Autor Thema: Big Brother Awards ...  (Gelesen 4893 mal)

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BigBrotherAwards 2009 - Negativpreis wird 10 Jahre alt
« Antwort #15 am: 09 Oktober, 2009, 19:49 »
In den 90er Jahren war Datenschutz noch kein Thema. Wenn heute Datenschutzskandale hohe Wellen schlagen und Großdemonstrationen gegen Überwachungsgesetze stattfinden, so ist das auch der Verdienst einer Preisverleihung, die mittlerweile zu einer Institution geworden ist: die BigBrotherAwards.

Der FoeBuD e. V. lädt nun zum zehnten Mal zur Verleihung ihres Negativpreises nach Bielefeld ein. Dabei verteilt man dort Preise, die eigentlich niemand so recht haben mag. Wer möchte schon für die Bespitzelung der eigenen Kundschaft oder für die Überwachung der eigenen Mitarbeiter ausgezeichnet werden? Gründe den Preis nicht abzuholen gab es in der Vergangenheit schon mehr als genug. Letztes Jahr traf es die Deutsche Telekom, Apple, die Quelle AG, Yello Strom, DAK und viele mehr.

Am Freitag, den 16. Oktober 2009 um 18 Uhr geht es los. Die von Andreas Liebold moderierte Gala wird bis zirka 20 Uhr gehen. Daran schließt sich ein Stelldichein aller Helfer, Gäste und Gewinner inklusive Orangensaft und Sekt an. Für Unterhaltung in der Hechelei, gelegen im Ravensberger Park 6 in Bielefeld sorgen das Liquid Jazz Trio und der Berliner Wortakrobat Marcus Jeroch. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse und im FoeBuD-Onlineshop, der Eintritt beläuft sich auf lediglich fünf Euro.

Wem der Weg am 16. zu weit ist, die Verleihung wird für Reisefaule auch als Livestream angeboten. Wer weitere Infos benötigt: Alle Details für die Anreise finden sich hier. Daneben haben wir vor fast drei Jahren ein ausführliches Interview mit padeluun, einem der Hauptorganisatoren der BigBrotherAwards, durchgeführt.

Quelle und Links : http://www.gulli.com/news/bigbrotherawards-2009-2009-10-09/

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Big Brother Awards 2009: Jubiläum mit würdigen Preisträgern
« Antwort #16 am: 16 Oktober, 2009, 18:09 »
Zum zehnten Mal werden zur Stunde die Big Brother Awards vergeben. Mit den Preisen werden Personen und Firmen ausgezeichnet, für die Datenschutz ein Fremdwort ist. Ihre "Leistungen" werden auf einer Gala in der Bielefelder Hechelei präsentiert, die als Livestream im Internet verfolgt werden kann. Wer sich schnell über die unglücklichen Gewinner informieren will, der lese weiter.

Was im Jahre 2000 mit einer kleinen Zeremonie in einem Kellergewölbe begann, ist zum zehnten Jubiläum zu einer formidablen Show mit Sketcheinlagen und Musike geworden. Dabei ist das Beschneiden der Privatsphäre und die schleichende Aushebelung des Datenschutzes über zehn Jahre hinweg trotz aller Negativ-Auszeichnungen nicht rückläufig. Gut dokumentiert war dies bereits im "Schwarzbuch Datenschutz", das 2006 einen Überblick über die Preisverleihungen und ihre Auswirkungen gab. Weil das Schwarzbuch vergriffen ist sei auf Angriff auf die Freiheit verwiesen, das aktuelle Buch von Juli Zeh und Ilja Trojanow, das sich die Archive des FoeBuD zu Nutze gemacht hat.

Dieser Verein veranstaltet seit 2000 die Preisverleihung und organisiert die Treffen der Juroren, die von der Deutschen Vereinigung für Datenschutz, dem Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, dem Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft, dem Chaos Computer Club, der Humanistischen Union und der Internationalen Liga für Menschenrechte gestellt werden.

Der Datenschutz ist auf dem Rückzug. Auch das demnächst abgelaufene Jahr hat nichts an dieser Tendenz geändert: 2009 wurden zahlreiche Datenschleusereien bekannt, dazu brachte der Wahlkampf einige Themen wie ein hastig gezimmertes Zugangserschwernisgesetz auf die Agenda, das handwerkliche Fehler aufweist. Unter diesen Vorzeichen sind die diesjährigen Preisträger alles andere als Überraschungsgäste in der großen Orwell-Show.

Gleichzeitig geht der Blick in die Zukunft, wie es der FDP-Politiker Gerhart Baum in einem Grußwort an die Gala formulierte: "Das neue Grundrecht, mit dem informationelle Systeme geschützt werden sollen, hat eine Ausstrahlungswirkung auf alle Bereiche des Rechts. Diese Tatsache ist bisher unterschätzt worden. Sie müssen in das neue Datenschutzrecht einfließen, das in der neuen Legislaturperiode endlich geschaffen werden muss."

Die Vorratsdatenspeicherung, die Online-Durchsuchung oder aber das erwähnte Erschwernisgesetz gegen Kinderpornografie haben eines gemeinsam: für die technische Umsetzung werden Software-Firmen gebraucht, die die nötigen Schnüffel- und Sperrprogramme liefern. Aus diesem Grund hat sich die Jury entschlossen, alle einschlägig bekannten "Lösungsanbieter" in der Kategorie Wirtschaft mit einem Preis zu ehren. Damit geht der Preis kollektiv an eine beachtliche Zahl von Firmen:

    * Quante Netzwerke für Programmangebote zur Vorratsdatenspeicherung unter dem Begriff Lawful Interception.
    * Utimaco Safeware für ihre Data Retention Suite.
    * Datakom-Tochter GTEN, deren Name sich sinnigerweise von §10 des Grundgesetzes herleitet, in dem der Schutz des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses deklariert wird.
    *  Syborg als Spezialist für Telefonmitschnitte und -Analysen.
    *  DigiTask, die nach Recherchen der Jury für das Bayerische Landeskriminalamt einen Trojaner geschrieben hat, mit dem sich verschlüsselte Gespräche über Skype abhören lassen. Dafür soll DigiTask von deutschen Behörden bereits fünf Millionen Euro kassiert haben. Allerdings ist derzeit strittig, ob der entwickelte Trojaner überhaupt zum Einsatz gekommen ist.
    *  Secunet, weil jede TK-Überwachungsanlage mit einer so genannten Sina-Box ausgestattet sein muss, die die Übertragung der abgehörten Kommunikation verschlüsselt zu den anfragenden Behörden schickt.
    * Auch das amerikanische Unternehmen Cisco ist nach Ansicht der Jury dabei, weil es mit seinen Produkten Services ausliefert, die eine "Deep Packet Inspection" ermöglichen. Cisco wird dafür geehrt, dass eine umfassende Internet-Überwachung auch bei steigenden Datenmengen möglich ist.
    * Eher unbekannt ist die Münchener Firma Trovicor, ein Spin-Off von Nokia Siemens Networks, die für ihre Lieferung von Überwachungssoftware an den Iran preiswürdig wurde.

Angesichts der geballten Ladung an Preisträgern in der Kategorie Wirtschaft kommt die Sparte Politik nachgerade glimpflich davon. Obwohl in diesem Jahr viele Politiker mit Äußerungen über den "rechtsfreien Raum Internet" sattsam ein mangelhaftes Verständnis für Kabelsalat demonstrierten, gibt es 2009 nur eine Preisträgerin: Familienministerin Ursula von der Leyen.

In der ausführlichen Laudatio von Alvar Freude heißt es, dass mit den Stopp-Schildern ein System der Internet-Inhaltskontrolle von orwellschen Ausmaßen installiert werden würde. Obwohl derzeit unklar sei, was von dem Zugangserschwernisgesetz nach den Koalitionsverhandlungen übrig bleibt, hat sich die Familienministerin nach Ansicht der Jury mit ihrer Argumentation für die Sperrtechnik den Preis redlich verdient.

Wenig überraschend auch der Preis für das Lebenswerk, der auch bei der zehnten Verleihung der Big Brother Awards zu den Höhepunkten gehört. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble war bereits 2007 und im vergangenen Jahr der Favorit für diesen Preis, der auf der Gala fortlaufend angekündigt, aber dann doch nicht verliehen wurde. Schäuble musste bis 2009 warten, um sein Lebenswerk gewürdigt zu sehen: Als Laudator wurde passend der Rechtsanwalt Rolf Gössner ausgewählt, dessen Lebenswerk bis vor wenigen Monaten über Jahrzehnte hinweg vom Verfassungsschutz überwacht wurde.

Laut Gössner hat Wolfgang Schäuble über die Jahre hinweg hartnäckig darauf hin gearbeitet, dass zusammengeführt wird, was nicht zusammen gehört. Sein "Strukturentwicklungsplan" sieht eine Zusammenlegung von Polizei und Geheimdiensten vor und wurde strategisch mit vielen Schritten angegangen, von der Anlage einer Antiterrordatei über den Umbau des Bundeskriminalamtes zu einem deutschen FBI bis hin zur Einrichtung einer neuen Abhörzentrale, die allen Sicherheitskräften zu Diensten ist.

Als Bundesinnenminister ist Wolfgang Schäuble neben dem BKA-Projekt der Zugangserschwernis zu Internet-Inhalten auch für den Sport zuständig. Insofern wird der rührige Minister 2009 doppelt und dreifach geehrt, denn die Jury entschied sich dafür, einen Preis in der eher selten auftauchenden Kategorie Sport zu vergeben. Er geht 2009 an das Organisationskomitee der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin für die rigiden Datenbankkontrollen akkreditierter Journalisten, die besonders von der tageszeitung und dem Landesdatenschützer kritisiert wurden. Die datenbankgestützte Zuverlässigkeitsprüfung, die vom Bundesinnenministerium durchgeführt wird, hätte es schon 2006 zu einem Big Brother Award bringen können, denn sie wurde mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland zur Standard-Akkreditierung bei sicherheitsrelevanten Veranstaltungen.

Nicht weniger als acht Nominierte brachten es in der Kategorie Arbeitswelt auf die Spitzenplätze, angefangen von Kleinbetrieben wie der Bäckerei Sehne, die Umkleideräume per Video überwachte, bis hin zu großen Unternehmen wie dem Textil-Discounter KIK. Der spionierte mit Bonitätsabfragen bei der Creditreform seinen Mitarbeitern hinterher, ob sie verschuldet sind. Mit Schulden kein Arbeitsplatz, ohne Arbeitsplatz kein Lohn für den Schuldenabbau, das hat seine eigene Logik.

Die Jury entschied sich jedoch in dieser Kategorie nicht global, sondern lokalpatriotisch und kürte mit der Harsewinkeler Firma Claas Landmaschinen einen Sieger aus dem Bielefelder Umland. Claas erhält den Preis für seine satellitengestützten Lenksysteme, die in seinen Traktoren, Mähdreschern und Feldhäckslern zur Optimierung der Feldbewirtschaftung eingesetzt werden und in naher Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen werden. In ihnen sieht die Jury eine neue Form der Arbeitsplatzüberwachung des Bedienungspersonals bei Aussaat und Ernte.

Die nahe Zukunft ist immer die dunkelste: Während die Gala läuft, die Spannung steigt, ob nicht ein Preisträger persönlich in Bielefeld auftaucht, hat das Publikum vor Ort die Chance, einen persönlichen Favoriten unter den unglücklichen Gewinnern zu küren. Dieser Wettbewerb dauert zur Stunde noch an, das Ergebnis wird nachgetragen.

Datenschutzverletzungen und Raubbau an der Privatsphäre gibt es nicht nur in Deutschland. Am 24. Oktober zeichnen die Schweizer ihre größten Schnüffelratten im Rahmen einer "Überwachungsparty" aus. Sie ist der Höhepunkt einer Aktionswoche zum Thema Gesellschaft und Kontrolle. Am 25. Oktober ist die österreichische Gala unter dem Titel "Überwachung mag man eben" angesagt.

Quelle : www.heise.de

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Nachdem am Freitag die Big Brother Awards in Deutschland vergeben wurden, sind am kommenden Wochenende die Datenkraken in Österreich und der alljährlich">Schweiz jene bedacht, die sich nach Ansicht einer Jury besonders im Bereich der Kontrolle, Überwachung und Bevormundung hervorgetan haben. Die Listen der Nominierten enthalten alte Bekannte, aber auch überraschende Quereinsteiger. Der Publikumspreis wird per öffentlicher Volkswahl vergeben; in Österreich können dafür noch bis kommenden Samstagmittag Stimmen abgegeben werden. Die Preise werden bei öffentlichen Galas am 24. Oktober in Zürich beziehungsweise am 25. Oktober in Wien verliehen.

In Österreich hat Peter Klugar als ÖBB-Chef gute Chancen, in der Rubrik Business und Finanzen bedacht zu werden. Der Skandal um illegal erhobene Gesundheitsdaten über ÖBB-Mitarbeiter hat hohe Wellen geschlagen. Seine Konkurrenten heißen Tiger Lacke, Industriezentrum NÖ-Süd und Zentrales Informationssystem des Versicherungsverbandes. Innenministerin Maria Fekter (ÖVP, für häufige Handy-Peilungen) und ihr Parteikollege Wissenschaftsminister Johannes Hahn (für das E-Voting bei der ÖH-Wahl) waren zu erwartende Kandidaten in der Politik-Branche. Dort könnten aber auch die Grünen Abgeordneten zum oberösterreichischen Landtag für ihre Unterstützung von Internetsperren gewinnen. "2009 haben sich die Grünen erstmals populistisch angesteckt", begründete die Jury die überraschende Nominierung, "allenfalls vorhandener Sachverstand" sei "weggeschmissen" worden. Die SPÖ Wien-Brigittenau könnte für die Überwachung ihrer Genossen am Wahltag an den Pranger gestellt werden, während Justiz-Kommissar Jacques Barrot der Zugriff auf Swift-Finanzdaten einholt.

Unter Behörden und Verwaltung steht zum wiederholten Mal Wiener Wohnen, die Verwaltung der Wiener städtischen Wohnhäuser, auf der Liste. Diesmal wegen der Einführung eines ausgeklügelten Überwachungssystemes für Waschküchen. Das Finanzministerium kommt indes wegen der beabsichtigten Einschränkung anonymer Spenden in die engere Wahl. Der Direktor der Wiener Sir Karl Popper Schule, das Berufsförderungsinstitut Oberösterreich, die Wiener Polizeidirektion sowie die Landessanitätsdirektorin sind ebenfalls genannt.

Die automatische Übermittlung von User-Eingaben an Google hat den Webbrowser Chrome auf die Nennliste für Kommunikation und Marketing gebracht. Gesellschaft bekommt er dort von Facebook, der bereits zweimal "ausgezeichneten" Post AG, dem Buchlösch-Aktivisten Amazon und der Personensuchmaschine 123people.at.

In der Schweiz wurden über 40 Personen und Organisationen in die engere Wahl genommen. Dazu gehören ebenfalls die Bundesbahnen (SBB), eine Reihe von Politikern, die Swisscom, Google Street View, DIEPOST und die Berner Marzilibahn, die ein Bild aus der Videoüberwachung zur eigenmächtigen Fahndung nach einem Schwarzfahrer eingesetzt hat. Für die Gala am 24. Oktober ab 20 Uhr in der Zürcher Roten Fabrik sind Eintrittskarten zum Preis von 15 und 20 Franken aufgelegt.

Die österreichischen Preisträger werden im Rahmen einer Gala im Wiener Theater im Rabenhof am 25. Oktober, dem Vorabend des österreichischen Nationalfeiertages, ab 20 Uhr bekannt gegeben. Der Eintritt ist frei, der Einlass beginnt um 19 Uhr. Motto der Veranstaltung: Überwachung mag man eben.

Quelle : www.heise.de

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Big Brother Awards in der Schweiz verliehen
« Antwort #18 am: 25 Oktober, 2009, 18:44 »
Im Rahmen der internationalen Aktion Big Brother Award wurden gestern Abend zum zehnten Mal in der Schweiz die "Preise, die keiner will" vergeben. Die Preisverleihung in Deutschland fand am 16. Oktober statt; in Österreich werden die Awards heute Abend vergeben.

Vier Preisträger aus verschiedenen Kategorien erhielten gestern bei der feierlichen Veranstaltung in der Roten Fabrik in Zürich einen Betonpokal für schwerwiegende Datenschutzverletzungen verliehen. Eine Jury hatte sie aus 72 Vorschlägen ausgewählt.

In der Kategorie Staat ging der Preis an den Dienst für die Überwachung des Post und Fernmeldeverkehrs (UePF), der über die Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten hinaus Provider beauftragen kann, auch die Inhalte von Telefongesprächen und E-Mails zu speichern. Der Dienst hat alle Internet Service Provider in der Schweiz verpflichtet, bis Ende Juni 2010 Schnittstellen für eine Echtzeit-Überwachung des Datenverkehrs einzurichten.

In der Kategorie Business gewann die Swisscom. Deren Kunden konfigurieren ihre VDSL- und ADSL-Router über ein Webportal, sodass persönliche Einstellungen wie der WLAN-Schlüssel beim Provider gespeichert werden können. Swisscom-Mitarbeiter und Ermittlungsbehörden haben dann die Möglichkeit, auf die Router und den internen Datenverkehr zuzugreifen.

In der Kategorie Arbeitsplatz siegte die Berufsbildungsschule Winterthur. Sie hatte Nachbarn der Schule aufgefordert, von ihren Balkonen und Fenstern aus Fotos von Schülern zu machen, die Abfall wegwerfen oder heimlich rauchen. Den Lebenswerk-Award für besonders hartnäckige Verletzung der Grundrechte erhielt die Firma Deltavista aus Küsnacht. Sie wurde als Marktführer stellvertretend für etliche Unternehmen ausgezeichnet, die kommerziell private Daten sammeln.

Nach Vergabe der Negativpreise fand der Abend dann einen positiven Abschluss durch die Verleihung des Publikumspreises für lobenswerten Widerstand gegen Überwachung und Kontrolle. Er ging an die Studentengewerkschaft CUAE , die sich gegen die fremdenpolizeiliche Kontrolle von ausländischen Studenten wehrte.

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Big Brother Awards Austria: Abrechnung mit Grünen und ÖBB
« Antwort #19 am: 26 Oktober, 2009, 09:35 »
Die zehnte Wiederkehr der österreichischen Big Brother Awards wartete Sonntagabend mit einer Überraschung auf: Erstmals wurden Grüne mit einem der Negativpreise ausgezeichnet. Die Auszeichnungen werden seit 1999 jährlich an jene vergeben, die sich nach Ansicht einer Jury im Bereich der Kontrolle, Überwachung und Bevormundung besonders hervorgetan haben. Weitere Preisträger waren am Vorabend des österreichischen Nationalfeiertages die Firma Tiger Lacke, die Metasuchmaschine 123people.at und das Finanzministerium. Zusätzlich wird eine Volkswahl durchgeführt, bei der diesmal die meisten Stimmen auf die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) entfielen. Ihnen wurde der Skandal um illegal beschaffte Krankendaten zum Verhängnis.

Die Grünen Abgeordneten zum oberösterreichischennn Landtag Klubobmann Gottfried Hirz, Ulrike Schwarz und Maria Wageneder wurden in der Rubrik Politik für ihre Unterstützung einer Forderung nach Internet-Sperren für "Seiten mit kinderpornografischemem Inhalt" bedacht. Zwar war der dringliche Initiativantrag einstimmig vom gesamten Landtag angenommen worden. Doch zeigte sich die Big Brother Award Jury gerade von den Grünen Politikern enttäuscht, die "allenfalls vorhandenen Sachverstand weggeworfen" hätten. Die "'üblichen verdächtigen' Rechtspopulisten" anderer Parteien seien wegen "heftigen Populismus" bereits in den vergangenen zehn Jahren vielfach ausgezeichnet worden.

Der Preis für Business und Finanzen ging an Clemens C. Steiner, CEO von Tiger Coatings (besser bekannt als Tiger Lacke). Der Betrieb fiel der Jury durch mehrere Eingriffe in die Privatsphäre seiner Mitarbeiter, aber auch die dafür gebrauchten Ausreden negativ auf. "Im Sinne des Erhalts der Zufriedenheit der Belegschaft" und um "Verbesserungen frühzeitig durch geeignete Maßnahmen einleiten zu können", hat die Geschäftsführung "regelmäßig die Kommunikation mit den betreffenden Mitarbeitern gesucht", hieß es seitens Tiger Lacke. Zu Deutsch: Die Mitarbeiter wurden auf "freiwilliger Basis" systematisch vorgeladen und nach den Gründen für ihren Krankenstand befragt.

Dem nicht genug wurde verdeckt ein System von rund 20 Kameras samt Aufzeichnungsanlage in Hallen, Büros und Müllräumen installiert. Ziel sei die Sicherung von Arbeitsplätzen Angesichts eines "existenzbedrohlichen Abgangs von Pulverlacken" gewesen. Wie die Geschäftsführung zugeben musste, lag aber bloß ein Buchhaltungsfehler vor. Wie die Videoüberwachung schrieb Tiger Coating CEO Steiner auch das Mitschneiden der E-Mails eines Mitarbeiters dem Übereifer eines nicht dazu autorisierten Mitarbeiters zu.

Oskar-Preisträger Stefan Ruzowitzky verkündete den Sieger in der Sparte Kommunikation und Marketing: Die Personen-Suchmaschine 123people.at. Die Website würde bei Eingabe eines Namens dank "'Schwarmintelligenz' Ergebnisse von gefährlicher Beliebigkeit in Form einer Tag Cloud" ausspucken und zudem Namen, Bilder und Parteien falsch zuordnen.

123people.at reagierte umgehend mit einer Stellungnahme. Der Award wird darin als "professionelle Veranstaltung, die eine wichtige Datenschutz-Funktion in der Gesellschaft erfüllt", gelobt. Dann heißt es allerdings: "Die Begründung, mit der 123people nominiert wurde, steckt voller Ungenauigkeiten und Fehler. Damit wird dem Datenschutz, dessen gesetzliche Vorgaben 123people zur Gänze entspricht, kein guter Dienst erwiesen." So komme etwa bei der Suchmaschine gar keine "Schwarmintelligenz" zum Einsatz, sondern es würden öffentliche zugängliche Webseiten durchsucht. Die Tag-Cloud werde aus Ergebnissen klassischer Suchmaschinen erstellt. 123People ordne keine Daten bestimmten Personen zu, sondern zeige öffentlich im Netz verfügbare Informationen zu einem Namenspaar an. "Das Zuordnen der gefundenen Informationen zu einer bestimmten Person bleibt dem User überlassen." Mit der Suchmaschine könne jeder seinen "digitale Fußabdruck" überprüfen. "Dafür einen Big Brother Award zu erhalten, ist absurd."

Das Finanzministerium hat durchgesetzt, dass ab 2011 bei allen Spenden die Sozialversicherungsnummer des Spenders angegeben werden muss, wenn die Spende steuerlich absetzbar sein soll. Damit können aber Banken und karitative Organisationen die Sozialversicherungsnummern sammeln. Dabei sehe das E-Government-Gesetz für solche Fälle bereichsspezifische Personenkennzeichen vor, die nicht über bestimmte Verwaltungsdatenbanken hinaus genutzt werden könnten. Da das Finanzministerium dieses Gesetz ignoriert, setzte es den Award für Behörden und Verwaltung.

Zu Beginn war außerdem nachträglich ein Big Brother Award 2007 an Bildungsministerium Claudia Schmied (SPÖ) ergangen. Verschlechterungen bei der bereits 2003 kritisierten Bildungsevidenz hätten sie damals zur Gewinnerin machen sollen. Mit einer Absichtserklärung, bis 2009 eine Alternative zur Sozialversicherungsnummer als Personenkennzeichen zu finden, konnte sie sich damals aus der Affäre ziehen. Die Jury wartete ab und zeichnete die Politikerin nun doch aus. Das System wurde nämlich nicht entscheidend geändert.

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Kein Aprilscherz: 11. Verleihung der BigBrotherAwards
« Antwort #20 am: 27 Januar, 2011, 15:05 »
Die Vorbereitungen der letzten Großdemo in Berlin und die Mitarbeit in der Enquête-Kommission haben offensichtlich dazu beigetragen, dass die Oscars für die Datenkraken nicht wie üblich im Oktober verliehen wurden. Die BigBrotherAwards (BBA) finden erstmals am 1. April statt.

Zweifelsohne ist diese Bielefelder Veranstaltung ein Zugpferd der gesamten Bewegung gegen mehr staatliche und privatwirtschaftliche Überwachung und Speicherung von Daten auf Vorrat. Auf dem Netzpolitischen Kongress der Grünen wurde uns von Rena Tangens und Rainer Schäffner (Padeluun) als Grund für die Verzögerung erklärt, man wolle damit mehr interessante Einreichungen zusammentragen. Die Ursache liegt aber offenbar ganz woanders. Vielmehr musste man sich erstmal von den Strapazen einiger anderer Aufgaben wie der Orga-Beteiligung an der letzten „Freiheit Statt Angst“ Demo und der Mitarbeit an der Enquete-Kommission erholen. Die tiefgreifenden Recherchen zur Preisverleihung, die sich unweigerlich an die eingereichten Hinweise anschließen, nehmen zweifelsohne viel Zeit in Anspruch. Die BBA haben sich einen Namen gemacht, weil die Jury bisher nie mit ihren Verleihungen daneben lag. Außerdem möchte man die Preise ja nicht einfach so übergeben. Auch für 2011 ist wieder ein aufwändiges Rahmenprogramm mit Moderation, Live-Musik, Zuschauerspiel und vieles mehr geplant.

Wer noch nie dort war: „Ausgezeichnet“ mit dem Negativpreis werden Politiker, Firmen und Organisationen, die besonders unverantwortlich mit den Daten Anderer und dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Bürger umgehen. Die Jury wählt die Gewinner aus, wobei es dort zwei neue Gesichter zu bewundern gibt. Sönke Hilbrans, Rechtsanwalt aus Berlin und Prof. Peter Wedde (FH Frankfurt/Main), Arbeitsrechtler und Datenschützer und anerkannter Spezialist für den Arbeitnehmerdatenschutz.

Anmerkung passend zum Thema anerkannter Spezialist: Bezüglich der Zusammensetzung der Enquete-Kommission wurden letztes Jahr erste Zweifel laut. Der Informatiker Hadmut Danisch konnte beispielsweise keine Anzeichen für die Qualifikation des FoeBud-Aktivisten Padeluun erkennen. Dass sogar sein Künstlername von der DeNIC akzeptiert wurde, verstörte ihn zusehends. Einige Mitglieder der Netzkultur nahmen seine durchaus berechtigten Kritikpunkte zum Anlass, um ihn in ihren Kommentaren zu beschimpfen. Über die berufliche Qualifikation von Padeluun mag man streiten, wenn man dies möchte. Über seine Fähigkeiten als Moderator weniger. Mit seinen kurzweiligen Ausführungen sorgte er in den vergangenen Jahren im Publikum häufig für Kurzweil und hatte die Lacher stets auf seiner Seite.

Weitere Informationen zu den 11. BigBrotherAwards finden sich hier.

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Datenschutzgala: BigBrotherAwards 2011 am 1. April
« Antwort #21 am: 21 März, 2011, 13:38 »
Die nächste Festveranstaltung zur Enthüllung der übelsten Datenkraken findet am 1. April in Bielefeld statt. Die BigBrotherAwards werden als Negativ-Preis an Unternehmen, Politiker und Behörden vergeben, die letztes Jahr besonders wenig auf die Daten ihrer Mitarbeiter oder Kunden geachtet haben. Die 11.„Oscars der Überwachung“ werden im Jahr 2011 mit über 6 Monaten Verspätung vergeben.

Wittern die Datenkraken bei dem schönen Wetter etwa Frühlingsluft? Zu früh gefreut! Am 1. April gibt es in Bielefeld wieder etwas auf die gierigen Fangarme. Der FoeBuD e.V. lädt mit gehöriger Verspätung ein zur 11. Verleihung der BigBrotherAwards. Die Jury wird mit Hilfe des Moderators Andreas Liebold nach und nach die schlimmsten "Datenkraken" des vergangenen Jahres enthüllen. Die Einlagen vom Duo „Mai Tai“ und des Tanzensembles „DansArt“ sollen dabei für ein wenig Kurzweil zwischen den Ansprachen der Laudatoren sorgen.

In der Vergangenheit machten die BigBrotherAwards Rabattkarten, Scoring, Mautkameras, Anti-Terror-Gesetze, Farbkopierer und Handyüberwachung als Gefahr für Bürgerrechte und Privatsphäre bekannt. Sie warnten frühzeitig vor der neuen Gesundheitskarte, der Vorratsdatenspeicherung und der Steuer-Id. Datensammlungen über die Gäste bei Hotelketten, die Bespitzelung von Arbeitnehmern bei Novartis und Lidl und die Warndateien der Versicherungswirtschaft machte man ebenfalls publik. Sie deckten auch auf, dass die Metro AG vor einigen Jahren 10.000 Kundinnen und Kunden ohne deren Wissen mit RFID-Schnüffelchips in der Kundenkarte verwanzt hatte. Von daher konnte man in der Öffentlichkeit für ein wenig mehr Bewusstsein für Datensparsamkeit und die zunehmende Überwachung der Bürgerinnen und Bürger sorgen.

Die Veranstaltungsdetails:

Freitag, 1. April 2011, 18 bis 20 Uhr
Hechelei, Ravensberger Park 6, Bielefeld (direkt neben der alten Location im Ravensberger Park gelegen)

Die Eintrittskarten sind an der Abendkasse und online im Vorverkauf verfügbar. Wer am 1. 4. nicht nach Bielefeld fahren kann: Die Veranstaltung wird per Stream live im Internet übertragen.

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BigBrotherAwards 2011: Die Preisträger im Schnelldurchgang
« Antwort #22 am: 01 April, 2011, 20:35 »
Heute von 18 bis 20 Uhr lief in Bielefeld und via Stream die Gala der BigBrotherAwards 2011. Die unglücklichen Gewinner sind die Daimler AG, Apple, Facebook, der Deutsche Zoll, die Zensuskommission, der Verlag für Wissen und Information, Niedersachsens Innenminister Schünemann und die Modemarke Peuterey. Die verliehene Preisskulptur zeigt eine Passage aus Aldous Huxleys Roman "Schöne Neue Welt".

Weil wir leider nicht selbst vor Ort sein konnten, hier alle Auszeichnungen in Kurzform. Der BigBrotherAward (BBA) in der Kategorie Arbeitswelt ging an die Daimler AG in Stuttgart, weil das Unternehmen flächendeckend Bluttests von ihren Produktionsmitarbeitern fordert. Ursprünglich hatte man diese Bluttests auch von den Verwaltungsmitarbeitern gefordert; das wurde aber wieder eingestellt. Ebenfalls in der Kategorie „Arbeitswelt“ wurde der Deutsche Zoll „geehrt“. Der lässt es zu, dass die Daten der Beschäftigten von mehreren hundert Firmen mit russischen Antiterrorlisten des Geheimdienstes FSB abgeglichen werden. Europäische und US-amerikanische Firmen bevorzugen solche Unternehmen, die diesen Datenabgleich ihrer Mitarbeiter zulassen. Der Award in der Kategorie „Behörden und Verwaltung“ geht an den Vorsitzenden der Zensuskommission Herrn Prof. Dr. Wagner. Er bekommt den Preis stellvertretend für alle Beteiligten dieses Vorhabens. Mit der aktuellen Volkszählung werden sensible Persönlichkeitsprofile von über 80 Millionen Menschen erstellt, die bis zu vier Jahre nach dem Stichtag am 09. Mai 2011 personenbezogen verfügbar sind.

Der BBA 2011 in der Kategorie „Verbraucherschutz“ ging an den Verlag für Wissen und Information in Starnberg für das Abschöpfen von Adressen als Gegenleistung für Büchergutscheine. Der „Verlag“, von dem im Buchhandel keine Bücher verfügbar sind, unterhält Geschäftsbeziehungen zu einem Vitaminpillenhersteller und zu Finanzdienstleistern. Das Unternehmen lässt an Schulen in seinem Namen Büchergutscheine an Kinder verteilen. Die „Geschenke“ erhält man aber nur, wenn man Namen und Anschrift des Kindes und mindestens eines Elternteils zurück meldet. Die Jury findet: hier werden Schulen als Datenpools der Wirtschaft missbraucht. Der Negativpreis in der Kategorie „Politik“ ging heute an den Niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann (CDU) für den ersten nachgewiesenen polizeilichen Einsatz einer Mini- Überwachungsdrohne bei politischen Versammlungen. Während der Demonstrationen gegen den Castor-Transport im Wendland im November 2010 haben insgesamt vier Mal so genannte „fliegende Augen“ die Demonstranten heimlich ausgespäht und kontrolliert.

Bei der Kategorie „Technik“ drehte sich, wie nicht selten bei dieser Gala, alles um RFID-Chips. Ausgezeichnet wurde die Marke Peuterey, vertreten durch die Düsseldorfer Modeagentur Torsten Müller. Peuterey bekam diese Negativ-Auszeichnung, weil sie Kleidung mit verdeckt integriertem RFID-Chip in den Verkehr bringt, der unbemerkt und berührungslos auslesbar ist. Geschickt gemacht: Die Applikation, die diesen Schnüffelchip enthält, wurde mit dem Satz „Don‘t remove this label“ bedruckt, um die Kunden vor einer Entfernung abzuhalten. Vor dem Schnüffelchip selbst wird man hingegen nicht gewarnt. Die Kategorie "Kommunikation" räumte die Facebook Deutschland GmbH ab. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, in ihrem sozialen Netzwerk mit systematischen Datenschutzverstößen Milliarden zu verdienen. Ebenfalls Preisträger für den Bereich „Kommunikation“ ist die Apple GmbH in München. Wer den 117 Displayseiten langen Datenschutzbedingungen Apples nicht zustimmt, kann sein teures iPhone nicht in vollem Umfang nutzen. App-Hersteller und Werbekunden sind aber insbesondere an den Lokalisierungs- oder Standortdaten der iPhone-Nutzer interessiert.

Quelle : www.gulli.com

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Als einziger Preisträger der aktuellen Big Brother Awards hat Gert G. Wagner, Vorsitzender der Zensuskommission den "Überwachungsoscar" entgegengenommen. In seiner "Dankesrede" monierte Wagner, dass die Jury in Bielefeld offenbar in einem Paralleluniversum lebe und völlig verkenne, dass es beim Zensus 2011 darum gehe, Gerechtigkeit beim nationalen und europäischen Zahlungsausgleich herzustellen. Mit der Betonung auf die gesetzgeberisch vorgeschriebene Pflicht zum Zensus erntete Wagner wenig Beifall, fand aber doch Anerkennung für sein Kommen.

Wagner kritisierte zunächst, dass er relativ spät von der Auszeichnung erfahren und die Laudatio auf den Zensus nur eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung bekommen habe. Dies entspräche nicht den demokratischen Gepflogenheiten. Das vom Gesetzgeber nach EU-Vorgaben beschlossene Verfahren des Zensus sei eine kulturelle Leistung, die in einer Demokratie für mehr Verteilungsgerechtigkeit sorge. Zum Unmut des Publikums verglich Wagner den Zensus mit der allgemeinen Schulpflicht, die für die Grundausbildung des Bürgers zuständig ist. Überdies würden von den Statistikern nur wenige variablen des Zensus in eine Datenbank kopiert, die dann über vier Jahre hinweg vollständig anonymisierte Daten zur Verfügung stelle. Diese Daten seien auf sicheren Computern gespeichert und nicht über das normale Internet erreichbar.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, dessen Vorsitzender Gert G. Wagner ist, veröffentlichte eine Pressemitteilung zum Preis. Darin heißt es in einer abgewandelten Definition der Neusprech von Big Brother: "Außerdem leben wir nicht in Orwells totalitärem Ozeanien, sondern in einer demokratischen Republik mit für diesen Fall sehr genauen und vom Bundesverfassungsgericht bestätigten Gesetzen. Wenn wir unbedingt bei Orwells Sprache bleiben wollen, gilt also: Unser Big Brother, der Zensus, ist kein Diktator, sondern schafft Gerechtigkeit."

Quelle : www.heise.de

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Österreichische Big Brother Awards ehren Facebook-Kritiker
« Antwort #24 am: 26 Oktober, 2011, 13:09 »
Die 13. österreichischen Big Brother Awards wurden am Vorabend des heutigen Nationalfeiertags des Landes in Wien verliehen. Sie standen im Zeichen von Terror-Gesetzen und Facebook. Mit den Negativpreisen der Jury bedacht wurden die ÖVP-Ministerinnen Johanna Mikl-Leitner (Inneres) und Beatrix Karl (Justiz), A1-Chef Hannes Ametsreiter, die Leiterin der Sozialabteilung der Stadt Wien Renate Christ sowie der Verleger Wolfgang Fellner. Die Volkswahl fiel auf das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT). Der Sonderpreis "Lebenslanges Ärgernis" wurde Facebook-Chef Mark Zuckerberg zugedacht.

Doch auch der einzige Positivpreis des Abends, "Defensor Libertatis" genannt, kam um das Thema Facebook nicht herum. Für seinen Einsatz im Rahmen der Initiative Europe vs. Facebook wurde der Wiener Max Schrems geehrt. Dabei ist Schrems gar kein Gegner von Facebook. Er mag soziale Online-Netzwerke und möchte, dass sie die rechtlichen Bestimmungen einhalten. Also hat er 22 Anzeigen bei der irischen Datenschutzbehörde gegen Facebook eingebracht, weil alle Facebook-Nutzer außerhalb der USA und Kanadas ihre Verträge mit Facebook Ireland Ltd. eingegangen sind. Die zuständige Behörde will nun prüfen.

In der offenen Volkswahl befasste sich die höchste Zahl der Einreichungen mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Österreichs ziviler Inlandsgeheimdienst kommt immer häufiger in die Schlagzeilen, sei es bei der jahrelangen Observierung (später freigesprochener) Tierschützer oder rund um möglicherweise illegale Bundestrojaner. Doch nun wurde ein anderes Thema besonders häufig genannt: Das BVT hat einige öffentlich gewählte Studentenvertreter auf eine Extremisten-Liste gesetzt. Dazu dürfte schon das Verstreuen von Flugzetteln im Parlament ausreichen.

In der Kategorie "Business und Finanzen" entschied sich die Jury für Hannes Ametsreiter, weil er gegen Netzneutralität ist. "Wir besitzen die Infrastruktur. Wir sollten auch entscheiden, wer sie benutzt", hatte der Chef von A1 (Telekom Austria) dem Wall Street Journal diktiert. Dies wurde "preiswürdiger" eingeschätzt als die Gesichtserkennung bei Facebook, fragwürdige Werbespots der Erste Bank für Überweisungen mit dem Handy (!) oder Deltavistas "Hehlerei mit illegal beschafften Exekutionsdaten".

Antiterror-Populismus in Tateinheit mit "Leichenfledderei" brachte den ÖVP-Damen Johanna-Mikl-Leitner (Innenministerin) und Beatrix Karl (Justizministern) den unbegehrten Preis in der Kategorie Politik. Sie haben das Massaker in Oslo zum Anlass genommen, in Österreich zusätzliche Polizeibefugnisse durchzusetzen – im Unterschied zu norwegischen Politikern, die auf mehr Offenheit drängen. Dagegen kamen weder Hans-Christian Straches (FPÖ-Chef) Ausfälle auf Facebook, die von seinem Parteikollegen Detlef Wimmer durchgesetzte Linzer Stadtwache noch die von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) in die Wege geleitete Kennzeichnung von Ausländern bei der Arbeitssuche (AMS) an.

Wer arm ist und in Österreich Mindestsicherung beantragt, muss seine Daten an insgesamt 15 Stellen übermitteln lassen, von der Bundespolizei bis zum Arbeitgeber. In der Stadt Wien will die Behörde aber auch den Vermieter der Wohnung des Bedürftigen informieren. Der Bittsteller müsste schon ausdrücklich widersprechen. Das brachte der Leiterin der Sozialabteilung des Magistrats der Stadt Wien, Renate Christ, die "Auszeichnung" in der Kategorie "Behörden und Verwaltung" ein. Denn so mancher Vermieter wird sich nach der amtlichen Information wohl einen finanzkräftigeren Mieter wünschen. Nominiert gewesen waren außerdem BVT-Chef Peter Gridling, eh scho wissen, Arno Melitopulos, Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK), seinerseits wegen regelmäßiger Weitergabe von Daten aller Versicherten, sowie Gabriela Petrovic und Konrad Pesendorfer, Generaldirektoren der Bundesanstalt Statistik Austria, aufgrund ihrer Klagen gegen einen Kritiker der Volkszählung.

Auch "Kommunikation und Marketing" kamen nicht ungeschoren davon. Doch nicht der grün-nahe Verkehrsclub Österreich (VCÖ) für die Idee der elektronischen Erfassung aller Bewegungen auf Autobahnen oder der Kabel- und DSL-Anbieter UPC für die nachträgliche Einführung zahlreicher Vertragsbestimmungen zu Lasten der Privatsphäre der Kunden, noch Jürgen Menedetter, Chef des GEZ-Pendants GIS für die Preisgabe der Daten tausender Gebührenzahler wurden auserkoren.

Sondern Wolfgang Fellner, Herausgeber der Boulevard-Tageszeitung "Österreich", wurde mit dem Big Brother Award 2011 geschmückt. Ein besonders grausliches Beispiel von Journalismus hatte die Jury überzeugt: Mit der Schlagzeile "Das ist der Inzest-Opa" wurde ein 80-jähriger Oberösterreicher unter schlimmsten Vorwürfen an den medialen Pranger gestellt. Als sich der Verdacht gegen den Senior in Luft auflöste, wurden die "Berichte" von Fellners Website entfernt.

Entsprechend lautete auch das Motto der österreichischen Big Brother Awards 2011: "Es gilt die Schuldsvermutung!"

Quelle : www.heise.de

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Big Brother Awards 2012 verliehen
« Antwort #25 am: 13 April, 2012, 18:09 »
In diesen Minuten (Freitag, 18 Uhr) beginnt in Bielefeld die feierliche Preisverleihung der Big Brother Awards 2012. Sieben würdige Preisträger, sieben Tadel für weitere Datenschutzschlampereien und zwei lobende Erwähnungen zeigen einmal mehr, dass die seit dem Jahr 2000 vergebenen Big Brother Awards eine wichtige Funktion erfüllen. Die Veranstaltung wird live im Netz übertragen.

In diesem Jahr gehen die Negativpreise unter anderem an die "Cloud", zwei amtierende deutsche Innenminister, Spiele-Publisher Blizzard, den Wasserfilterhersteller Brita sowie der Tiefkühlkost-Lieferanten Bofrost. Die Preise, die sich dem Selbstverständnis der Organisatoren nach gegen den Verlust der informationellen Selbstbestimmung wenden, machen auf Missstände aufmerksam, über die viele Menschen gar nicht mehr nachdenken.

Siehe dazu auch:

    Datenschutz zwischen Wolken und Wassern. Zusammenfassung der Big Brother Awards 2012 bei c't online.

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Apple gewinnt den Big Brother Award
« Antwort #26 am: 12 April, 2013, 20:20 »
Wegen seiner umfassenden Kameraüberwachung in den Apple-Shops, die Beschäftigte und Kunden betrifft, hat Apple den Negativpreis Big Brother Award 2013 erhalten.

Der Schmähpreis Big Brother Award 2013 in der Kategorie Arbeitswelt geht an den Apple-Stores-Betreiber Apple Retail Germany in München für umfassende Videoüberwachung der Beschäftigten. In den Apple Stores "sollen nicht nur Verkaufs- und Lagerräume flächendeckend und dauerhaft per Kamera überwacht werden, sondern auch Pausenräume. Diese Form der Totalkontrolle von Beschäftigten ist in Deutschland rechtswidrig", gab Digitalcourage, vormals Foebud, bekannt.

Der ganze Artikel

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Big Brother Award: Positivpreis für Edward Snowden
« Antwort #27 am: 11 April, 2014, 21:33 »
Der NSA-Whistleblower Edward Snowden erhält den ersten Positiv-Preis der Big Brother Awards. Auch an anderen Stellen ist die NSA-Überwachung Thema auf der Preisverleihung an die größten Datenkraken u.a. wurde das Bundeskanzleramt ausgezeichnet.

Erstmals ist bei den Big Brother Awards in Bielefeld ein Positiv-Preis verliehen worden. Er geht – wenig überraschend – an den NSA-Whistleblower Edward Snowden. Dieser erhält 1 Million, jedoch nicht in Euro, sondern in Aufklebern, die versendet werden, "um der Forderung nach Asyl und sicheren Aufenthalt von Edward Snowden in Deutschland Nachdruck zu verleihen". Die Veranstaltung von Digitalcourage wird im Stream übertragen.

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Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist mit einem Negativpreis des Datenschutzvereins Digitalcourage bedacht worden. Der Auslandsgeheimdienst sei eng verflochten mit dem NSA-Überwachungsskandal, hieß es zur Begründung am Freitag in Bielefeld. Der BND sammle Millionen geschützter Telekommunikationsdaten von Bürgern gebe sie an in die Kritik geratene US-amerikanische National Security Agency (NSA) weiter.

Doppelte Kritik an Amazon

Traditionell prangern die BigBrotherAwards seit 2000 den Umgang von Unternehmen, Behörden und Einzelpersonen mit Daten an. Insgesamt wird der Preis in sechs Kategorien vergeben.

Mit gleich zwei Preisen stand Amazon doppelt in der Kritik: Die Datenschützer werfen dem Versandhändler vor, Mitarbeiter auszubeuten und bei Arbeitsverträgen gegen Datenschutzbestimmungen zu verstoßen. Ähnlich lautende Vorwürfen von Gewerkschaften hatte Amazon in der Vergangenheit stets zurückgewiesen.

In der Kategorie Technik ging der Preis an die Spielzeugfirmen Mattel und Toytalk, die eine Barbie-Punkte vermarkten, die Gespräche aus dem Kinderzimmer aufzeichnen kann.

Gleich mehrere Bundespolitiker sind kritikwürdige Preisträger

Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière und sein Amtsvorgänger Hans-Peter Friedrich stehen 2015 auf Liste der kritikwürdigen Preisträger. Beide hätten es versäumt, sich bei einer europäischen Gesetzgebung für ein höheres Datenschutzniveau stark zu machen. Weiterer politischer Preisträger ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe unter anderem für die bereits eingeführte elektronische Gesundheitskarte.

Einen weiteren Preis widmeten die Datenschützer der Formulierung "Digitale Spurensicherung". Diese Wortneuschöpfung, die Befürworter der Vorratsdatenspeicherung gerne benutzten, solle das wahre Ziel des umstrittenen Ermittlungsinstruments verschleiern. "Es geht darum, die kommunikativen Fingerabdrücke aller Deutschen anlasslos zu speichern", kritisierte Digitalcourage. Die Organisation setzt sich seit 25 Jahren für Datenschutz im digitalen Zeitalter ein.

Quelle : www.onlinekosten.de/

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