Autor Thema: Deutsche Bahn ...  (Gelesen 23966 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Geheimtreff zwischen Mehdorn und Schell
« Antwort #135 am: 13 November, 2007, 09:42 »
Heute Mittag will die GDL ihren Streikplan bekanntgeben: Doch zuvor sollen sich laut einem Zeitungsbericht Bahnchef Mehdorn und Gewerkschaftschef Schell unter vier Augen besprochen haben. Politiker drängen auf eine Verständigung.

Hamburg - Bahnchef Hartmut Mehdorn und der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, haben sich laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung am Montagnachmittag zu einem geheimen Spitzengespräch getroffen. In einem Restaurant am Flughafen Egelsbach (Hessen) hätten Mehdorn und Schell eineinhalb Stunden lang unter vier Augen über den Tarifkonflikt diskutiert.

An der Entschlossenheit, den Arbeitskampf bis zu einer Einigung fortzusetzen, hat das Gespräch offensichtlich wenig geändert. "Wir beraten am heutigen Dienstag in unserem geschäftsführenden Vorstand, was wir machen", sagte Schell der "Passauer Neuen Presse" . Am Mittag werde mitgeteilt, "wann wir in welchen Bereichen beginnen und wie lange der Arbeitskampf dauert. Auch ein unbefristeter Streik steht zur Diskussion", fügte der GDL- Vorsitzende hinzu. "Wir können einen Streik länger durchhalten, als es die Bundesrepublik verkraftet. Und vor allem deutlich länger als der Bahnvorstand dies glaubt", bekräftigte er.

Die S-Bahnen will der Berliner Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Hans-Joachim Kernchen allerdings mit Rücksicht auf die Berufspendler nicht bestreiken. "Meine persönliche Meinung ist, dass wir die S-Bahnen in Berlin oder Hamburg aus dem nächsten Streik herauslassen sollten", sagte er der "Berliner Zeitung". "Dies wäre ein Zeichen an die Berufspendler, sie sollen nicht die am meisten Gekniffenen sein."

Bahnchef Mehdorn war zuvor wegen seiner Haltung im Tarifkonflikt mit der GDL in der Politik zunehmend in die Kritik geraten. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer, hatte Mehdorn aufgefordert, die Verhandlungen mit den Lokführern zur Chefsache zu machen. Für die Zuspitzung sei der Bahnchef selbst verantwortlich. "Herr Mehdorn muss die Konfrontation der letzten Jahre aufarbeiten, für die er ganz unmittelbar auch persönlich verantwortlich ist", sagte Fischer dem RBB. Mehdorn habe die Dinge unnötiger Weise zugespitzt, weil er immer nur mit den größeren Gewerkschaften gesprochen habe.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Rainer Brüderle, sagte dem Hessischen Rundfunk, Mehdorns Politik im Tarifstreit mit den Lokführern und in der Privatisierungsdebatte sei für ihn "kaum noch nachvollziehbar". Mit den Lokführern habe man offensichtlich eine Gruppe über viele Jahre schlechter behandelt, was jetzt eskaliert sei.

Auch von Regierungsseite kamen eindeutige Signale: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte am Sonntag Abend beide Streitparteien zum Einlenken auf. Alle Beteiligten müssten ihrer Verantwortung gerecht werden, sagte Merkel. Dies erfordere, dass sie aufeinander zugingen. "Mit dem Kopf durch die Wand wird nicht gehen, da siegt zum Schluss immer die Wand", fügte sie hinzu. Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) appellierten an die Bahn und die GDL, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Zugleich warnten sie vor schweren volkswirtschaftlichen Folgen durch weitere Ausstände.

Die GDL bereitet sich unterdessen auf einen massiven Streik ab Mittwoch vor. Der GDL-Vorstand will morgen Vormittag über das weitere Vorgehen entscheiden und dies auf einer Pressekonferenz um 12 Uhr bekanntgeben. Streiks sind dann im Nah-, Fern- und Güterverkehr möglich. Die Bahn stellte trotz des Ultimatums noch keine neue Offerte in Aussicht.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Schell droht mit Streik im Regional- , Fern- und Güterverkehr
« Antwort #136 am: 13 November, 2007, 10:36 »
Bahnchef Mehdorn und GDL-Chef Schell bleiben auf Konfrontationskurs: Auch ein geheimes Vier-Augen-Gespräch brachte kein erkennbares Ergebnis. Jetzt droht die Lokführergewerkschaft mit dem ganz großen Knüppel: Einem Bahnstreik in allen Verkehrsbereichen.

Berlin - Einige Stunden Zeit hat die Bahn noch, um den Lokführern ein neues Angebot zu unterbreiten. Erst am Mittag will die GDL ihren Streikplan bekanntgeben. In einem Interview mit der "Passauer Neuen Presse" deutete Schell aber bereits an, dass er notfalls auch zum äußersten Mittel greifen würde: Ein Streik im Personen- und Güterverkehr werde intern bereits diskutiert, sagte GDL-Chef Manfred Schell.

Da die Bahn ihr Angebot nicht zu Gunsten der GDL nachbessern will, gelten neue Ausstände drastischen Ausmaßes ab morgen als so gut wie sicher. "Es wird voraussichtlich so kommen", sagte Schell. "Wir können einen Streik länger durchhalten, als es die Bundesrepublik verkraftet. Und vor allem deutlich länger als der Bahnvorstand dies glaubt", bekräftigte er.

Selbst ein zunächst geheimgehaltenes Spitzentreffen zwischen Bahnchef Hartmut Mehdorn und Schell hat keine Bewegung in den festgefahrenen Streit gebracht. Die beiden Kontrahenten hatten sich einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge gestern Nachmittag getroffen. In einem Restaurant am Flughafen Egelsbach (Hessen) hätten Mehdorn und Schell eineinhalb Stunden lang unter vier Augen über den Tarifkonflikt diskutiert.

Immerhin: Die S-Bahnen will der Berliner Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Hans-Joachim Kernchen, mit Rücksicht auf die Berufspendler nicht bestreiken. "Meine persönliche Meinung ist, dass wir die S-Bahnen in Berlin oder Hamburg aus dem nächsten Streik herauslassen sollten", sagte er der "Berliner Zeitung". "Dies wäre ein Zeichen an die Berufspendler, sie sollen nicht die am meisten Gekniffenen sein."

Mehdorns Position wird dagegen zunehmend schwächer. Vor allem von Seiten der Politik wächst die Kritik an seiner unnachgiebigen Verhandlungsführung. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer, hatte Mehdorn aufgefordert, die Verhandlungen mit den Lokführern zur Chefsache zu machen. Für die Zuspitzung sei der Bahnchef selbst verantwortlich. "Herr Mehdorn muss die Konfrontation der letzten Jahre aufarbeiten, für die er ganz unmittelbar auch persönlich verantwortlich ist", sagte Fischer dem RBB. Mehdorn habe die Dinge unnötigerweise zugespitzt, weil er immer nur mit den größeren Gewerkschaften gesprochen habe.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Rainer Brüderle, sagte dem Hessischen Rundfunk, Mehdorns Politik im Tarifstreit mit den Lokführern und in der Privatisierungsdebatte sei für ihn "kaum noch nachvollziehbar". Mit den Lokführern habe man offensichtlich eine Gruppe über viele Jahre schlechter behandelt, was jetzt eskaliert sei.

Auch von Regierungsseite kamen eindeutige Signale: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte am Sonntagabend beide Streitparteien zum Einlenken auf. Alle Beteiligten müssten ihrer Verantwortung gerecht werden, sagte Merkel. Dies erfordere, dass sie aufeinander zugingen. "Mit dem Kopf durch die Wand wird es nicht gehen, da siegt zum Schluss immer die Wand", fügte sie hinzu.

Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) appellierten an die Bahn und die GDL, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Zugleich warnten sie vor schweren volkswirtschaftlichen Folgen durch weitere Ausstände. Die GDL bereitet sich unterdessen auf einen massiven Streik ab Mittwoch vor.

Der GDL-Vorstand will morgen Vormittag über das weitere Vorgehen entscheiden und dies auf einer Pressekonferenz um 12 Uhr bekannt geben. Streiks sind dann im Nah-, Fern- und Güterverkehr möglich. Die Bahn stellte trotz des Ultimatums noch keine neue Offerte in Aussicht.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
GDL ruft Streik im Güter- und Personenverkehr bis Samstag aus
« Antwort #137 am: 13 November, 2007, 13:15 »
Die GDL hat für morgen ab 12 Uhr erneut zu einem bundesweiten Streik im Güterverkehr aufgerufen. Ab Donnerstagmorgen, 2 Uhr, soll auch der gesamte Personenverkehr bestreikt werden - sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr. Wenn sich die Bahn weiterhin nicht bewegt, sollen unbefristete Streiks folgen.

Frankfurt am Main - Die Drohung klingt ernster denn je: Sollte sich der Bahn-Vorstand nicht auf die Gewerkschaft zubewegen, bleibe der GDL nichts anderes übrig, als dem Drängen ihrer Mitglieder nachzugeben und zu unbefristeten Streiks aufzurufen, sagte der GDL-Chef Manfred Schell.

Der jetzt beschlossene Ausstand soll jedoch zunächst für alle drei Transportbereiche bis Samstagmorgen, 2 Uhr, dauern. "Es reicht nicht, uns abgesehen von dem Tarifabschluss der Transnet/GDBA mit rund 100 bezahlten Überstunden in 2007 und zwei Stunden bezahlter Arbeitszeiterhöhung ab 2008 abzuspeisen", sagte GDL-Chef Manfred Schell.

Damit dürften auch wieder die Berufspendler in Berlin und Hamburg betroffen sein, die zumindest der Vorsitzende der Berliner GDL, Hans-Joachim Kernchen heraushalten wollte. "Meine persönliche Meinung ist, dass wir die S-Bahnen in Berlin oder Hamburg aus dem nächsten Streik herauslassen sollten", hatte dieser der "Berliner Zeitung" gesagt. "Dies wäre ein Zeichen an die Berufspendler, sie sollen nicht die am meisten Gekniffenen sein."

Gestern hatte ein zunächst geheimgehaltenes Spitzentreffen zwischen Bahnchef Hartmut Mehdorn und Schell keine Bewegung in den festgefahrenen Streit gebracht. Die beiden Kontrahenten hatten sich einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge getroffen, um mögliche Kompromisslinien auszuloten.

Damit dürfte der Druck auf Mehdorn noch weiter wachsen. Vor allem von Seiten der Politik wächst die Kritik an seiner unnachgiebigen Verhandlungsführung. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer, hatte Mehdorn aufgefordert, die Verhandlungen mit den Lokführern zur Chefsache zu machen. Für die Zuspitzung sei der Bahnchef selbst verantwortlich. "Herr Mehdorn muss die Konfrontation der letzten Jahre aufarbeiten, für die er ganz unmittelbar auch persönlich verantwortlich ist", sagte Fischer dem RBB. Mehdorn habe die Dinge unnötigerweise zugespitzt, weil er immer nur mit den größeren Gewerkschaften gesprochen habe.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Rainer Brüderle, sagte dem Hessischen Rundfunk, Mehdorns Politik im Tarifstreit mit den Lokführern und in der Privatisierungsdebatte sei für ihn "kaum noch nachvollziehbar". Mit den Lokführern habe man offensichtlich eine Gruppe über viele Jahre schlechter behandelt, was jetzt eskaliert sei.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Bahn schaltet auf stur - Notfallpläne für Mega- Streik
« Antwort #138 am: 13 November, 2007, 18:22 »
"Erpressung", "Frechheit", "Desaster": Die Bahn empört sich über den geplanten Total-Streik der Lokführer - will aber keinen Deut nachgeben, sondern den Arbeitskampf mit Notfahrplänen durchstehen. GDL-Chef Schell sinniert schon über Zugausfälle zu Weihnachten.

Frankfurt am Main - Es ist eine gezielte Provokation. Noch bevor am Mittwoch der umfassendste Streik der Lokführer in Deutschlands Geschichte beginnt, lässt Manfred Schell schon mal die Muskeln spielen. In sechs Wochen ist Weihnachten, Hauptreisezeit für Bahn-Kunden - auf seiner Pressekonferenz sagte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL heute plötzlich, an Bahn-Streiks im Weihnachtsverkehr wolle nicht mal er denken. Dass sich der Konflikt noch weitere sechs Wochen hinzieht, könne er sich nicht vorstellen: "Das würde der Bahn-Vorstand nicht überleben."

Eine feine Drohung gegen den Bahn-Vorstand. Denn der weigert sich, auf die Lokführer zuzugehen und mit einem neuen Angebot die Verhandlungen wieder aufzunehmen - obwohl die GDL heute erstmals einen gleichzeitigen Streik im Personen- und Güterverkehr angekündigt hat. Die bundesweiten Aktionen im Güterverkehr sollen morgen Mittag um 12 Uhr beginnen, der Nah- und Fernverkehr wird ab Donnerstag um 2 Uhr bestreikt. Enden soll der Arbeitskampf in der Nacht zum Samstag um 2 Uhr.

Die Bahn schaltete nach dem Beschluss der GDL auf stur: Man lasse sich von einer kleinen Gruppe nicht erpressen, sagte Personalvorstand Margret Suckale. Der Streik werde hart, "aber ein Nachgeben vor den Forderungen der GDL würde zu einem volkswirtschaftlichen Desaster führen". Der Konzern sei auf der Basis der Vereinbarung mit den Moderatoren Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf verhandlungsbereit.

Druck auf Mehdorn wächst

Die Bahn will auf dem Arbeitskampf im Personenverkehr mit Notfahrplänen reagieren. Die Ersatzfahrpläne stehen unter bahn.de/aktuellzur Verfügung, außerdem wird die kostenlose Informations-Hotline 08000-996633 bis zum Ende des angekündigten Streiks freigeschaltet. Im Güterverkehr gilt eine Annahmesperre von und nach Ostdeutschland.

Der zuständige Vorstand Karl-Friedrich Rausch sagte, die Ersatzfahrpläne sollten zwei Drittel des normalen Personenverkehrs sichern. Auto- und Nachtzüge würden plamäßig unterwegs sein, im Nahverkehr sollten insgesamt 50 Prozent aller Züge gefahren werden. Im Osten sei aber mit einer "sehr, sehr starken Ausdünnung des Verkehrs" zu rechnen. Rausch erwartet, dass lediglich 10 bis 15 Prozent der Regionalzüge dort fahren werden.

Transportvorstand Norbert Bensel nannte die Streiks eine "Frechheit". Der GDL sei der Wirtschaftsstandort Deutschland "völlig egal", sie nehme eine "Wachstumsdelle für die deutsche Wirtschaft" in Kauf. Der Güterverkehr der Bahn sei aber "sehr gut auf die Streiks vorbereitet". Ziel sei eine "Minimalversorgung in den neuen Bundesländern" und eine "Grundversorgung" im Westen.

Der Mega-Streik ab Mittwoch dürfte den öffentlichen Druck auf Bahn-Chef Hartmut Mehdorn noch steigern. Vor allem Politiker kritisieren seine unnachgiebige Verhandlungsführung. Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, hatte ihn schon gestern aufgefordert, die Verhandlungen mit den Lokführern zur Chefsache zu machen. Für die Zuspitzung sei der Vorstandschef selbst verantwortlich: "Herr Mehdorn muss die Konfrontation der letzten Jahre aufarbeiten, für die er ganz unmittelbar auch persönlich verantwortlich ist." Mehdorn habe die Dinge unnötigerweise zugespitzt, weil er immer nur mit den größeren Gewerkschaften gesprochen habe.

Gestern war ein Spitzentreffen zwischen Mehdorn und Schell bekannt geworden, das zunächst geheimgehalten wurde. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge wollten sie Kompromisslinien ausloten. Der Gipfel der Gegner brachte allerdings keine Bewegung in den festgefahrenen Streit.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
GDL erhöht den Einsatz - Wirtschaft flucht
« Antwort #139 am: 14 November, 2007, 09:31 »
Heute beginnt der bislang größte Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn. Die GDL hat ab 12 Uhr mittags zu bundesweiten Arbeitsniederlegungen im Güterverkehr aufgerufen. Der Bahn-Vorstand gibt sich empört, die Wirtschaft fürchtet Kurzarbeit.

Köln - Solidaritätsadressen für die Lokführer kommen von anderen Gewerkschaften. Im Deutschlandfunk verteidigte der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Peter Heesen, den Arbeitskampf GDL. Die Mitgliedsgewerkschaft habe bei den Arbeitsniederlegungen die Unterstützung des Beamtenbundes, sagte Heesen. Die Lokführer seien zu schlecht bezahlt. Allerdings sei mittlerweile der Zeitpunkt erreicht, an dem alle Beteiligten alles daran setzen müssten, den Arbeitskampf nicht um seiner selbst willen fortzusetzen. Heesen appellierte vor allem an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, endlich eine Lösung zu finden.

Der Vorsitzende des Beamtenbundes schlug vor, die Lokführer in eine eigene Beschäftigungsgesellschaft auszugliedern. Dann könne das Entgelt für die Lokführer so geregelt werden, dass für alle Zeiten die Diskussion um die Entgeltstruktur beendet werde, sagte Heesen.

Dem Vorschlag steht Transnet-Chef Norbert Hansen sehr skeptisch gegenüber. "Mehr Gehalt ist das eine, aber ein Tarifvertrag besteht aus vielen anderen Regelungen, vom Beschäftigungsbündnis bis hin zu betrieblichen Sozialleistungen. Das alles würde in Frage gestellt - für die Lokführer könnte das eine Mogelpackung sein", sagte Hansen der "Passauer Neuen Presse". "Ich kann davor nur warnen."

Doch ganz gleich auf welchem Wege - eine Lösung des Konflikts ist dringend geboten, darüber sind sich alle einig. Mit einem Appell an die Tarifpartner meldete sich auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, zu Wort. Die deutsche Wirtschaft befürchte erhebliche Auswirkungen des Lokführerstreiks, sagte er der "Bild"-Zeitung: "Zigtausenden Beschäftigten droht Kurzarbeit, weil der Nachschub fehlt."

Keine Annäherung erkennbar

Die Beteiligten signalisieren dagegen wenig Bereitschaft, über Kompromisslösungen nachzudenken. Im Gegenteil: Denkbare Szenarien, wie der Konflikt weiter eskalieren könnte, werden immer konkreter formuliert. Gestern etwa brachte GDL-Chef Manfred Schell indirekt die schlimmste aller denkbaren Entwicklungen zur Sprache: stehende Züge zu Weihnachten. "An Bahn-Streiks im Weihnachtsverkehr will ich nicht mal denken", ließ er die Öffentlichkeit auf einer improvisierten Pressekonferenz wissen. Dass sich der Konflikt noch weitere sechs Wochen hinziehe, könne er sich nicht vorstellen: "Das würde der Bahn-Vorstand nicht überleben."

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Bundesregierung ruft Bahn und GDL zur Vernunft
« Antwort #140 am: 14 November, 2007, 16:11 »
Der Bahn-Streik wird zum Politikum: Die Bundesregierung verlangt von Bahn und Lokführern, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Arbeitskampf sei eine Belastung für die Wirtschaft - eine weitere Eskalation helfe niemandem.

Berlin - Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL bremst nach Ansicht der Bundesregierung das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Der Bahnstreik habe ohne Frage volkswirtschaftliche Folgen und sei eine "Belastung für die positive konjunkturelle Entwicklung", sagte Vizeregierungssprecher Thomas Steg. Er könne noch weit schlimmere Folgen haben, je länger er dauere und das Land lahmlege. Die Bahn habe genau wie die GDL eine ökonomische Verantwortung.

Steg rief die Tarifparteien auf, die Eskalation nicht voranzutreiben, Vernunft walten zu lassen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn genieße aber weiter das "Vertrauen der Bundesregierung". Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe das schon in der vergangenen Woche deutlich gemacht: "Daran hat sich nichts geändert, und daran wird sich nichts ändern." Eine Ablösung Mehdorns stehe nicht zu Debatte.

Die GDL zeigt sich zuversichtlich, die Bahn zur Vorlage eines neuen Angebots zwingen zu können. "Wir setzen darauf, dass der Druck auf den Bahn-Vorstand hoch genug wird und wir anschließend an den Verhandlungstisch zurückkehren können", sagte GDL-Vize Claus Weselsky. Ein neues Verhandlungsangebot hatte der für den Güterverkehr zuständige Bahn-Vorstand Norbert Bensel heute allerdings erneut abgelehnt.

Die GDL hat heute Mittag mit Streiks im Güterverkehr begonnen und will am Donnerstag ab 2 Uhr zusätzlich den gesamten Personenverkehr der Deutschen Bahn bestreiken. Der Arbeitskampf soll am Samstag um 2 Uhr beendet werden. Mit 62 Stunden Streikdauer im Güterverkehr und 48 Stunden im Personennah- und -fernverkehr ist es der größte Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn.

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, warnte, der Streik werde die gesamte Volkswirtschaft belasten. "Ein Streik einer kleinen Berufsgruppe von dieser Dauer ist verantwortungslos, selbst wenn er über das Streikrecht gedeckt wird", sagte Thumann. Wichtige Branchen wie die Stahl-, Chemie- und Autoindustrie setzten auf Bahntransporte.

Nach Schätzungen des DIW könnten sich die Schäden auf bis zu 50 Millionen Euro pro Tag summieren. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) befürchtet Produktionsengpässe, berichtet die "Bild"-Zeitung. "Zigtausenden Beschäftigten droht Kurzarbeit, weil der Nachschub fehlt", sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun.

Die Bahn erwartet erhebliche Beeinträchtigungen. Im Fernverkehr sollen rund zwei Drittel der Züge fahren, vor allem die ICE-Züge, internationale Züge sowie Auto- und Nachtzüge. Im Regionalverkehr würden höchstens 50 Prozent der Züge fahren - mit starken regionalen Unterschieden. Bei der S-Bahn Berlin werde nur jeder vierte Zug fahren, was einem Takt von 20 bis 40 Minuten entspreche. Die ostdeutschen Bundesländer sind besonders stark betroffen.

Die Bahn kündigt für den Personenverkehr einen Ersatzfahrplan an, der seit heute im Internet unter www.bahn.de/aktuell einzusehen ist. Informationen über Fahrzeiten gibt es auch unter der gebührenfreien Telefonnummer 08000-996633. Welche Fernverkehrszüge (ICE, IC, EC und Auto- und Nachtzüge) fahren, könne über die Fahrplanauskunft auf der Internetseite www.bahn.de abgefragt werden.

Auch der Streik im Güterverkehr trifft vor allem Ostdeutschland. Die Bahn erwartet, dass er komplett zum Erliegen kommt, weil die GDL dort besonders viele Mitglieder hat. Der Konzern kündigte allerdings an, eine Grundversorgung für Westdeutschland und eine Minimalversorgung durch versorgungsrelevante Züge im Osten sicherzustellen. Spürbare Folgen des Güterverkehr-Streiks werden erst für Donnerstagmorgen erwartet, weil die meisten Güterzüge nachts unterwegs sind. In Häfen wie Hamburg oder Bremen herrschte am Mittwochnachmittag weitgehend normaler Betrieb. Auch Autohersteller wie Daimler oder Porsche meldeten keine Probleme.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Bahnstreik - Audi sagt die Frühschicht ab
« Antwort #141 am: 14 November, 2007, 19:32 »
Der Bahnstreik trifft den ersten Autobauer: Audi sagt seine Frühschicht im Brüsseler Werk ab. Bei der Bahn kommt es derweil zum Showdown: Bei den Lokführern wird der Ruf nach einem unbefristeten Ausstand lauter. Nun richtet sich der Blick auf die morgige Aufsichtsratssitzung.

Hamburg - Die Volkswagentochter Audi hat wegen des Bahnstreiks die morgige Frühschicht in ihrem Werk in Brüssel abgesagt. Das sagte ein Unternehmenssprecher heute. Rund 800 Mitarbeiter dieser Schicht müssten demnach zu Hause bleiben. Der finanzielle Schaden sei derzeit nicht absehbar, teilte das Unternehmen mit.

Der Grund für die erzwungene Produktionspause: Zwei Züge aus Bratislava in der Slowakei mit Karosserieteilen seien wegen des Bahnstreiks in Ostdeutschland sehr lange aufgehalten worden. Außerdem habe es auf der Bahn-Strecke in Belgien einen Unfall gegeben. "Das bedeutet, dass wir 70 Audi A3 und 140 VW Polo nicht bauen können", sagte der Sprecher. Für die deutschen Audi-Werke habe der Streik bislang keine nennenswerte Probleme.

Nach Angaben der Deutschen Bahn nahmen heute bundesweit rund 350 Lokführer am Streik im Güterverkehr teil. Unter den Mitgliedern der GDL regt sich inzwischen Unmut darüber, dass nur zeitlich begrenzt - bis Samstagmorgen, 2 Uhr - gestreikt wird. "Das einzige, was die Kollegen hier nicht verstehen, ist, warum wir nicht endlich unbefristet in Streik treten", beschreibt einer aus Rheinland-Pfalz die Stimmung in seiner Dienststelle. "Viele denken, man sollte jetzt einfach mal die Arbeit niederlegen, bis der Vorstand nachgibt." Auf Basis des bisherigen Angebots der Bahn in Verhandlungen einsteigen - einfach, damit endlich Bewegung in den festgefahrenen Tarifstreit kommt - wolle dagegen niemand. "So wie der Vorstand uns hinhält, kommt das nicht in Frage. Ein Zurück gibt es nicht", so der Lokführer.

Schon am Wochenende hatte der GDL-Vorsitzende von Nordrhein-Westfalen, Frank Schmidt, via "Bild"-Zeitung nach einem unbefristeten Ausstand gerufen. Doch die GDL-Bundesführung begnügte sich vorerst mit "nur" 62 Stunden Streik im Güter-, Nah- und Fernverkehr. Nach dem Start im Güterverkehr wird der Ausstand heute Nacht ab 2 Uhr auf die anderen Bereiche ausgeweitet. Der Bahn-Vorstand gibt sich trotzdem weiter eisenhart. "Wir haben unsere Angebote gemacht", erklärte Bahn-Vorstand Norbert Bensel heute nochmals - und erteilte dem Ruf der GDL nach einer neuen Offerte erneut eine harsche Absage.

Ein Hoffnungsschimmer: Die außerordentliche Sitzung des Bahn-Aufsichtsrats, die morgen stattfinden wird. Norbert Hansen, Chef der Gewerkschaft Transnet, bat um das außerordentliche Treffen. Offiziell geht es dort hauptsächlich um den Börsengang der Bahn und um das neue Modell, das jetzt für die Privatisierung ins Spiel gebracht wurde.

Doch auch das Thema Lokführerstreik wird auf den Tisch kommen: Bahn-Aufsichtsrat Georg Brunnhuber (CDU) etwa will vorschlagen, erneut einen Schlichter einzuberufen, auf den sich beide Seiten irgendwie einigen sollen. "Das ist die einzige Möglichkeit, noch eine Lösung zu finden", sagt der Bundestagsabgeordnete. Weder der Bahn-Vorstand noch die GDL-Oberen könnten derzeit einen Kompromissvorschlag machen, ohne das Gesicht zu verlieren. "Man kann nicht die Lokführer die ganze Zeit auf 200 bringen, und dann noch nachgeben", sagt Brunnhuber mit Blick auf die GDL.

Das Moderationsergebnis, das unter den beiden CDU-Politikern Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf vereinbart wurde und auf das Bahn und GDL derzeit immer wieder verweisen, habe "offensichtlich nicht weitergeführt", so Brunnhuber. Die Formulierungen darin seien "wachsweich". Die Interpretationen von Bahn und GDL fielen zu unterschiedlich aus.

Die Bahn besteht darauf, die Einheitlichkeit des Gesamt-Tarifwerks müsse - der Vereinbarung zufolge - gewahrt bleiben. Der GDL zufolge ist dagegen klar davon die Rede, dass die Lokführer eigenständig und vollkommen unabhängig von den beiden anderen Gewerkschaften GDBA und Transnet Lohn- und Arbeitszeitregelungen verhandeln dürfen.

Von einem neuen Vermittler will die GDL aber nichts wissen. "Eine weitere Schlichtung bringt hier gar nichts", sagt GDL-Vize Claus Weselsky. Das Moderatorenergebnis sei eindeutig - "die Bahn will hier nur den schwarzen Peter von sich wegschieben".

Lösungsansatz Lokführer-Servicegesellschaft

Also weiterhin keine Lösung in Sicht? Dieser Tage ist oft die Rede davon, dass die Bahn die Lokführer in eine eigenständige Tochtergesellschaft ausgliedern soll. So könnten diese einen eigenen Tarifvertrag bekommen - die vom Bahn-Vorstand oft beschworene Tarifeinheit nach dem Motto "ein Betrieb, ein Vertrag" würde aber pro forma gewahrt. "Wir würden einem solchen Vorschlag nicht generell eine Absage erteilen, wenn die Bedingungen stimmen", sagt Weselsky. Freilich ohne die "Bedingungen" genauer definieren zu wollen.

Zeitungsberichten zufolge stammt der Vorschlag aus dem Konzernvorstand. Von Bahn-Seite hieß es am Wochenende allerdings, eine eigene Lokführergesellschaft sei "derzeit kein Thema". Der Arbeitsrechtler Volker Rieble von der Universität München gibt außerdem zu bedenken, dass eine solche Gesellschaft vielleicht allzu offensichtlich eine Mogelpackung sei. Letztlich würde die Bahn damit den Forderungen der GDL nach Verhandlungshoheit nachgeben. Und es könnte leicht der Eindruck entstehen, die Unternehmensführung sei eingeknickt.

Beobachter sehen Bahn-Vorstand in der Defensive

Allerdings ist die Bahn Rieble zufolge inzwischen auch "in der strategisch schlechteren Position". "Die Streikkassen der GDL sind sehr voll", sagt Rieble. "Und die Gewerkschaft kann sich derzeit nicht nur über den Rückhalt ihrer Mitglieder, sondern auch über viel Zulauf aus der Transnet erfreuen. Frei nach der Rabatztheorie: Je lauter ich trommele, desto mehr Mitglieder bekomme ich."

Der Druck auf Bahn-Chef Hartmut Mehdorn dagegen wächst: Zwar hat die Bundesregierung dem Konzernoberhaupt heute erneut ihr Vertrauen ausgesprochen. Allerdings haben Politiker in den vergangenen Tagen auch herbe Kritik an Mehdorn geäußert. Der Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer, etwa forderte unverblümt: "Herr Mehdorn muss die Konfrontation der letzten Jahre aufarbeiten, für die er ganz unmittelbar auch persönlich verantwortlich ist."

Vor allem der Druck aus der Wirtschaft wegen des Streiks im Güterverkehr werde in den nächsten Tagen erheblich zunehmen, erklärt Rieble außerdem. Und auch Riebles Kollege Hermann Reichold von der Uni Tübingen glaubt: Mehdorn muss jetzt handeln. "Wenn Herr Mehdorn ein Licht am Ende des Tunnels sieht, sollte er direkt darauf zusteuern", sagt Reichold. "Die Lokführer sind eine herausragende Gruppe in der Bahn-Belegschaft, auf die Mehdorn auch in Zukunft angewiesen ist. Und da ist in der Beziehung schon sehr viel kaputt gegangen."

Das Kernproblem in der Tarifauseinandersetzung seien derzeit ohnehin nicht mehr die weit auseinander liegenden Positionen. "Es gibt ein gravierendes atmosphärisches Problem. Das ist das Ergebnis von jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Bahn und Transnet auf der einen Seite und der GDL auf der anderen Seite", sagt Reichold. Selbst bei einer Einigung wäre deshalb wohl das Misstrauen auf allen Seiten groß, dass die Gegenseite sich an das Vereinbarte nicht mehr halten könnte.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Bahnstreik stoppt Millionen Pendler und Reisende
« Antwort #142 am: 15 November, 2007, 08:46 »
Droht ein Mega-Streik bis Weihnachten? Seit zwei Uhr nachts bestreikt die GDL wieder den Nah- und erstmals auch den Fernverkehr. Millionen Reisende und Pendler sind betroffen. Die Lokführer drohen schon mit einer weiteren Eskalation des Ausstandes.

Berlin - Im Osten geht fast gar nichts mehr. "In den neuen Bundesländern fahren nur etwa 15 Prozent der Regionalbahnen", sagte Bahn-Vorstandsmitglied Karl- Friedrich Rausch am Morgen in Berlin.

Im Westen ist die Situation für Pendler und Reisende etwas besser: Dort verkehren etwa 50 Prozent der Regionalbahnen. Erhebliche Einschränkungen gibt es auch im S-Bahnverkehr. In Berlin verkehrt die S-Bahn in einem 20- bis 40-Minuten-Takt, in Hamburg fahren rund 40 Prozent der S-Bahnen. Größer sind die Ausfälle in Frankfurt am Main und Stuttgart, wo nur ein Drittel aller S-Bahn-Züge fahren. In Nordrhein-Westfalen verkehren die S-Bahnen im Ein-Stundentakt.

Die Bahn versucht, die Streikfolgen durch einen Ersatzfahrplan abzufangen. Dieser sei wie geplant angelaufen, sagte ein Bahn- Sprecher. Während die ICEs größtenteils verkehren sollen, sind bei ICs gravierende Ausfälle zu erwarten. In Berlin seien aber am Morgen auch einige ICEs nicht pünktlich gefahren, teilte die Bahn mit.

Aufs Auto oder ins Flugzeug umgestiegen

Bahn-Reisende haben sich offenbar gut vorbereitet. "Auf den Bahnhöfen ist es relativ ruhig", sagte ein Bahn-Sprecher. Viele Pendler stiegen auf Autos um. Allerdings war der Berufsverkehr auf den Straßen nach Angaben der ARD-Verkehrsfunkzentrale gegen sieben Uhr noch relativ normal. Es deuteten sich wegen des höheren Verkehrsaufkommens aber größere Staus an als an normalen Werktagen. Mietwagen-Unternehmen hatten in den vergangenen Tagen schon eine erhöhte Nachfrage registriert.

Auch die Billigflieger gaben einen deutlichen Kundenzuwachs bekannt: "Seit gestern verzeichnen wir auf einigen Strecken deutlich mehr Buchungen als üblich", sagte Air-Berlin-Sprecherin Claudia Loeffler der "Berliner Zeitung". "Die Zuwächse liegen dort zwischen 15 und 30 Prozent." Germanwings registriere ebenfalls eine "stärkere Dynamik bei den Buchungen", sagte Sprecher Heinz Joachim Schöttes.

Die Lokführergewerkschaft GDL hatte die aktuelle Streikrunde um zwei Uhr nachts vom Güterverkehr auf den Personenfern- sowie den Nahverkehr ausgeweitet. Eine Sprecherin der Gewerkschaft in Frankfurt sagte, es seien nicht alle Züge so unterwegs wie die Bahn sich das in ihrem Ersatzfahrplan vorgestellt habe. Der Streik soll 48 Stunden lang bis Samstag, zwei Uhr morgens dauern. Um die Streikfolgen zu mildern, will die Bahn rund 500 Busse im Schienenersatzverkehr fahren lassen.

Schell: Montag Entscheid über unbefristete Streiks

Notfalls werde die GDL bis Weihnachten streiken, sagte Hans-Joachim Kernchen, Bezirksvorsitzender Gewerkschaft im Inforadio des RBB. Wenn sich nach dem jetzt für 62 Stunden anberaumten Streik der Bahnvorstand nicht bewege, werde es als "letztes Mittel" einen unbefristeten Streik geben. "Wir können noch lange aushalten."

GDL-Chef Manfred Schell sagte im ARD-"Morgenmagazin", man wolle kommende Woche über einen unbefristeten Streik entscheiden. Vorher habe die Bahn bis Montag Zeit , ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Schell warf dem Bahn-Vorstand mangelnde Kompromissbereitschaft vor. Die Bahn weigere sich, ernsthafte Verhandlungen zu führen.

"Wir sitzen am Verhandlungstisch und warten", sagte dagegen Bahnvorstand Rausch. Er habe den Eindruck, dass die GDL die Bahn zu einer Kapitulation zwingen wolle. "Das wird nicht gelingen." Rausch nannte den Streik "unsinnig", die Bahn "kann dem Druck lange Stand halten".

Die Bundesagentur für Arbeit erklärte, dass der Streik vor einer Woche für die Firmen relativ glimpflich ausgegangen sei. Demnach meldete nach dem 42-Stunden-Streik bundesweit kein Unternehmen streikbedingte Kurzarbeit an. "Es hat Anfragen insbesondere von Auto-Firmen gegeben, was im Falle von Kurzarbeit zu tun wäre", sagte eine BA-Sprecherin. Tatsächlich Kurzarbeit aus Streikgründen sei aber nicht angemeldet worden.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Aufsichtsrat gibt Mehdorn Lizenz zum Durchhalten
« Antwort #143 am: 15 November, 2007, 15:17 »
Volle Rückendeckung für Hartmut Mehdorns harten Kurs: Der Bahn-Aufsichtsrat hat sich heute demonstrativ hinter seinen Konzernchef gestellt. Es sei richtig, den Lokführern keinen eigenen Tarifvertrag zu geben - auch wenn diese hartnäckig weiter streiken sollten.

Berlin - Im Tarifkonflikt bei der Bahn hat der Aufsichtsrat - und damit der Eigentümer Bund - dem Konzernvorstand deutlich den Rücken gestärkt. "In Sachen Streik stützt der Aufsichtsrat die Position des Vorstandes, nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer nach Auflösung der Tarifeinheit einzugehen, auch wenn diese unentwegt weiter streiken sollte", heißt es in einer Pressemitteilung der Bahn. Zugleich erneuerte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung den Appell an die Lokführergewerkschaft GDL, mit dem Vorstand der DB AG in Verhandlungen einzutreten.

Der Aufsichtsrat war heute Vormittag zu einer Sondersitzung in Berlin zusammengekommen. Die Teilnehmer wurden von etwa 50 GDL-Lokführern mit einem Pfeifkonzert empfangen, die vom Berliner Hauptbahnhof zum Bahn-Tower am Potsdamer Platz gezogen waren.

Die Sitzung hatten die Vorsitzenden der Bahn-Gewerkschaften Transnet, Norbert Hansen, und der GDBA, Klaus-Dieter Hommel, beantragt, weil sie sich von den Vertretern der Bundesregierung über das seit kurzem in der Diskussion befindliche Subholding-Modell zur Bahn-Privatisierung aufklären lassen wollten. Beide sind Mitglieder des Aufsichtsrats.

Eine baldige Lösung im Tarifkonflikt rückt damit in Ferne. Die GDL fordert einen eigenständigen Tarifvertrag für die Lokführer, in dem bessere Arbeitszeiten und bis zu 31 Prozent mehr Einkommen vorgesehen sein sollen. Bei den Arbeitszeiten und dem Verdienst zeigte die GDL in den vergangenen Tagen jedoch Kompromissbereitschaft, nicht aber bei der Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag. Das sei "die Kernforderung der GDL", hieß es in der Gewerkschaft. Die Bahn lehnt das weiter ab.

Rund 3000 streikende Lokführer der Gewerkschaft GDL haben den Bahnverkehr in ganz Deutschland heute erheblich beeinträchtigt. In Westdeutschland fiel am Vormittag die Hälfte aller Regionalzüge aus, in Ostdeutschland fuhren sogar nur 15 Prozent, wie die Bahn in Berlin mitteilte. In Großstädten und Ballungszentren war der S-Bahn-Verkehr erheblich gestört. Im Fernverkehr dagegen fuhren nach Angaben der Bahn zwei Drittel aller Züge, vor allem ICE. Der Ausstand soll bis Samstagmorgen dauern. Für kommende Woche drohte die GDL einen unbefristeten Streik an, sollte die Bahn ihr kein neues Angebot machen.

Im Regionalverkehr und im S-Bahn-Verkehr sorgten die streikenden Lokführer vielerorts dafür, dass Berufstätige lange oder gar vergeblich auf ihre Bahnen warten mussten. In Dresden und im Großraum Halle/Leipzig etwa fuhren am Morgen nur einzelne S-Bahn-Züge, in Rostock wurden sie meist durch Busse ersetzt. In Hamburg verkehrten 40 Prozent aller S-Bahnen, in Frankfurt am Main und in Stuttgart rund ein Drittel. In Nordrhein-Westfalen fuhren die S-Bahnen im Stundentakt. Die Bahn setzte bundesweit rund 500 Busse zusätzlich ein. Ihr Ersatzfahrplan funktionierte nach eigenen Angaben "stabil". Die GDL dagegen erklärte, die Notfallpläne der DB hätten nicht immer eingehalten werden können.

Laut der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) beteiligten sich bis 8 Uhr morgens 3070 Lokführer an dem Ausstand, der gestern Mittag um 12 Uhr im Güterverkehr begonnen hatte. Hier werde die Lage "immer kritischer", teilte die Bahn mit. Bundesweit seien mehr als 40 Prozent der Güterzüge ausgefallen. Seit Beginn des Streiks seien 1300 Schichten von GDL-Lokführern nicht angetreten worden.

Die Unternehmen sind von dem Streik in unterschiedlichem Maße betroffen. Audi musste sein Werk in Brüssel für heute und morgen schließen, weil die nötigen Teile aus Tschechien und Deutschland nicht angeliefert wurden, wie eine Sprecherin sagte. Die Arbeit werde dort frühestens am Montag wieder aufgenommen. Bei BMW sei die Produktion "für die nächsten 24 Stunden nicht gefährdet", sagte ein Sprecher, danach seien Stilllegungen jedoch nicht ausgeschlossen. Daimler dagegen erklärte, der Konzern habe "seit Wochen" mit Streiks im Güterverkehr gerechnet. Der Ausstand habe daher keinerlei Auswirkungen, sagte ein Sprecher in Stuttgart. Der Konzern habe seine Transporte in den vergangenen Wochen verstärkt von der Schiene auf die Straße verlagert.

Profitieren von dem Streik können alternative Anbieter wie der Bahn-Konkurrent Veolia, Busunternehmen, Mitfahrzentralen, Autovermieter sowie Fluggesellschaften, die innerdeutsche Strecken bedienen. Sie alle berichteten von steigender Nachfrage nach ihrem Angebot um rund ein Drittel. Lufthansa teilte mit, manche Flüge seien heute und morgen bereits ausgebucht, die Fluggesellschaft werde nun größere Flugzeuge auf manchen Strecken einsetzen.

Der bundesweite Streik sorgte auch für Staus in allen deutschen Ballungsgebieten. In Süddeutschland erschwerte der Wintereinbruch die Situation auf den Straßen. Eine Sprecherin des ADAC erklärte, vor allem München und Stuttgart seien von Staus betroffen, aber auch das Ruhrgebiet sowie Hamburg. Viele Pendler hätten sich auf den Bahn-Streik eingestellt und seien früher losgefahren, so dass die Zufahrten zu den Großstädten bereits ab 5.30 Uhr blockiert gewesen seien.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Bahn und GDL stellen auf stur - Dauerstreik droht
« Antwort #144 am: 15 November, 2007, 19:49 »
Die Lokführer denken jetzt an unbefristete Streiks - die Bahn verklagt die Gewerkschaft GDL auf Schadenersatz: Der Arbeitskampf eskaliert immer weiter. Leidtragende sind Millionen Pendler und die deutsche Wirtschaft.

Hamburg - Auf den Schienen bewegt sich in weiten Teilen Deutschlands nichts mehr. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zahllose Güter- und Personenzüge lahmgelegt - und nichts deutet auf einen Kompromiss im Arbeitskampf mit der Bahn hin. Im Gegenteil.

Mit ihrem auf 62 Stunden angelegten Arbeitskampf will die GDL die Bahn dazu bewegen, ein Tarifangebot an die Lokführer vorzulegen: einen eigenständigen Tarifvertrag, bessere Arbeitszeiten und mehr Einkommen für die Lokführer. Die Bahn lehnte diese Forderungen heute erneut ab - und schoss zurück: Sie verklagte die Gewerkschaft auf Schadenersatz.

Man habe eine Klage über fünf Millionen Euro für Warnstreiks am 10. Juli beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht, sagte Bahn-Sprecher Uwe Herz. Nach Ansicht des Verkehrskonzerns waren die bundesweiten Arbeitsniederlegungen im Regionalverkehr an dem Tag rechtswidrig. Da die Tarifverträge zu dieser Zeit teilweise noch nicht gekündigt gewesen seien, habe die GDL bewusst die gesetzlich geschützte Friedenspflicht verletzt.

Die GDL reagierte gelassen. Die Klage sei "Prozesshanselei", sagte Vizechef Claus Weselsky im Hessischen Rundfunk. "Die Bahn hat offensichtlich keine Ideen mehr", betonte er. Es handele sich um einen weiteren Schritt, die Atmosphäre zu vergiften. Alle Streiks der GDL seien rechtmäßig gewesen. Gewerkschaftssprecherin Gerda Seibert sagte, die Klage liege der GDL noch nicht vor, daher wolle man inhaltlich keine Stellung dazu nehmen.

Laut GDL-Chef Manfred Schell hat der Bahn-Vorstand bis Montag Zeit, ein aus Sicht der Gewerkschaft verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Für einen solchen Fall werde die GDL sofort in Verhandlungen treten. Andernfalls werde man in der kommenden Woche über unbefristete Streiks entscheiden. Der GDL-Bezirksvorsitzende für Berlin, Brandenburg und Sachsen, Hans-Joachim Kernchen, schloss im RBB-Inforadio sogar einen Ausstand bis Weihnachten nicht aus.

Unbefristete Streiks scheinen durchaus wahrscheinlich, denn eine Annäherung seitens der Bahn deutet sich nicht an - der Bahnvorstand bekam heute in seiner harten Haltung Unterstützung vom Aufsichtsrat. Das Kontrollgremium um Aufsichtsratschef Werner Müller stützte die Position des Vorstands, nicht auf die Forderung der GDL nach Auflösung der Tarifeinheit einzugehen.

Zuvor hatte die Bahn die GDL per ganzseitigen Zeitungsanzeigen zum Streikende aufgefordert. "Stoppen Sie diesen Wahnsinn, Herr Schell!", lautete der Text der Annonce. Die GDL lehnte das ab. Da die Berichterstattung in den Medien nicht so verlaufe, wie der Bahn-Vorstand sich das erhoffe, müsse der Konzern nun "sündhaft teure Anzeigen" schalten, hatte Schell geantwortet.

20 bis 30 Prozent mehr Verkehr auf den Straßen

Die bundesweiten Streiks im Güterverkehr sind seit dem frühen Donnerstagmorgen auf den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr ausgeweitet worden. Der Ausstand soll noch bis Samstagmorgen um 2 Uhr andauern. Nach GDL-Angaben beteiligten sich mehrere Tausend Lokführer und Zugbegleiter an dem Arbeitskampf. Die Notfahrpläne hätten nicht immer eingehalten werden können.

Der bislang größte Streik bei der Bahn führte zu massiven Beeinträchtigungen. Millionen Reisende waren betroffen. Auf den Straßen waren nach ADAC-Angaben 20 bis 30 Prozent mehr Autos unterwegs, was vor allem im Berufsverkehr vielerorts zu Staus führte. Vor allem die Ballungsräume um München und Stuttgart waren betroffen, aber auch das Ruhrgebiet sowie Hamburg. In Süddeutschland trug der Wintereinbruch zudem zum Verkehrschaos auf den Straßen bei.

Mit Notfahrplänen versuchte die Bahn, zumindest einen Teil der Züge fahren zu lassen. Sie sprach von "starken Beeinträchtigungen", das befürchtete Chaos sei aber ausgeblieben, da viele Reisende sich auf den Streik eingestellt hätten. Im Fernverkehr seien rund zwei Drittel der Züge, vor allem ICE-Züge, unterwegs gewesen. Im Regionalverkehr gebe es erhebliche Ausfälle. In ganz Ostdeutschland verkehrten lediglich 15 Prozent der Regionalbahnen. Massive Einschränkungen gab es im S-Bahn-Verkehr. Vielerorts setzte die Bahn Busse ein.

Im Güterverkehr wird die Lage der Bahn zufolge unterdessen immer kritischer. 40 Prozent der Züge fielen aus. Seit Streikbeginn seien rund 1400 Lokführerschichten ausgefallen. Wie im Personenverkehr ist auch hier der Osten besonders stark betroffen, da die GDL hier besonders viele Mitglieder hat. Sachsens Finanzminister Stanislaw Tillich (CDU) forderte deshalb den Einsatz von westdeutschen Lokführern in den neuen Ländern. "Gerade die Wirtschaftszentren in den neuen Ländern sollten schließlich in ihrer derzeit positiven Entwicklung nicht ausgebremst werden", sagte Tillich in Dresden.

In Brüssel musste die Volkswagen-Tochter Audi mehrere Schichten wegen verspäteter Züge aus Bratislava mit entsprechenden Karosserieteilen absagen. nach Angaben des Autoherstellers wird erst am Montag wieder mit der Aufnahme der Arbeit gerechnet - vorausgesetzt, der Streik dauert dann nicht an. Auf die deutschen Seehäfen wirkte sich der Streik ebenfalls aus.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Massive Behinderungen im Osten - Streikkasse reicht bis Februar
« Antwort #145 am: 16 November, 2007, 09:49 »
Der bislang größte Streik bei der Bahn zwingt auch heute Morgen Millionen Pendler, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Von einer Einigung sind die Tarifpartner weiter entfernt denn je: Die Bahn fordert Schadensersatz, die Streikkasse der Lokführer reicht bis Februar.

Hamburg - Mäßig kompromissbereit - das trifft es wohl am besten: Auf die Frage, ob er ein Angebot von 31 Prozent mehr Lohn ohne eigenen Tarifvertrag für die Lokführer akzeptieren würde, sagte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, dem Sender N24 gestern zwar: "Dieses Angebot würde ich annehmen." Doch dann schob er gleich nach: Dies sei allerdings hypothetisch, denn Bahn-Chef Hartmut Mehdorn werde kein solches Angebot machen. Schell betonte, es müsse für die Lokführer "in jedem Fall" eine Lohnerhöhung mit einer "zweistelligen Prozentzahl" herauskommen, also "mindestens zehn Prozent" mehr.

Die Fronten zwischen Bahn und Lokführern sind nach der zweiten Nacht mit Streiks im bundesweiten Bahn-Verkehr verhärteter denn je: Die Bahn zeigt sich bislang von dem massivsten Arbeitskampf in ihrer Geschichte wenig beeindruckt. Bahn-Chef Mehdorn erhielt gestern vom Aufsichtsrat Unterstützung für seinen harten Kurs, selbst wenn die GDL "unentwegt weiter streiken sollte". Außerdem reichte die Bahn beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eine Schadensersatzklage über fünf Millionen Euro ein - für die Warnstreiks am 10. Juli.

Die Lokführer wiederum reagierten auf die sture Haltung der Bahn mit der Drohung, in der nächsten Woche unbefristet streiken zu wollen. "Wenn nichts passiert, was bleibt uns anderes", sagte GDL- Chef Schell weiter. Einen Tag schloss er dabei jedoch aus: "Wir werden an Heiligabend nicht streiken."

Heute Nacht und gestern hatten die streikenden Lokführer den Zugverkehr in Deutschland bereits massiv ins Stocken gebracht und im Osten zeitweise fast lahmgelegt. Fluggesellschaften und Autovermietungen berichteten von einer stärkeren Nachfrage. Pendler, die auf das Auto umstiegen, sorgten für lange Staus. Die Einschränkungen im Güterverkehr machten sich besonders im Hamburger Hafen bemerkbar, für den heutigen dritten Streiktag wird eine weitere Verschärfung der Probleme erwartet.

Laut Bahn hat sich die Lage im Güterverkehr "dramatisch zugespitzt". Heute Morgen sagte ein Bahn-Sprecher: "In Ostdeutschland werden nur noch die ganz wichtigen Versorgungszüge gefahren." Im Westen könne dagegen noch eine Grundversorgung aufrechterhalten werden.

Druck auf Tarifparteien dürfte wachsen

In Ostdeutschland fallen der Deutschen Bahn zufolge 80 Prozent der Regionalbahnen aus. Im Westen sei die Lage für Pendler und Reisende etwas besser, da etwa 50 Prozent der Regionalbahnen fahren. Aktuelle Informationen zur Bahn finden Kunden im Internet unter www.bahn.de/aktuell oder unter der kostenlosen Servicehotline 08000-996633.

Nach GDL-Angaben beteiligten sich bis gestern Abend 5230 Lokführer und Zugbegleiter. "Trotz aller Einschüchterungsversuche des Bahn-Vorstands stehen unsere Mitglieder voll hinter unseren Forderungen", teilte der stellvertretende Vorsitzende Claus Weselsky mit.

Bei einem unbefristeten Streik dürfte der Druck auf die beiden Tarifparteien schnell wachsen, zu einer Lösung zu kommen. Denn schon jetzt warnt die Wirtschaft vor einer deutlichen Beeinträchtigung der Konjunktur. Die jetzigen Streiks haben bei vielen Unternehmen - vor allem im Osten - für Nachschubprobleme gesorgt. Das Audi-Werk in Belgien hat die Produktion wegen fehlender Teile bereits bis Montag eingestellt. Nach Angaben der Bahn schlagen inzwischen auch andere Autofirmen Alarm, weil Zulieferungen ausbleiben.

In den vergangenen Jahren hätten viele Firmen ihre Vorratshaltung minimiert und auf Just-In-Time-Produktion umgestellt, sagte der Chefvolkswirt der Allianz/Dresdner-Bank, Michael Heise, der "Berliner Zeitung". Bei Lieferverzögerungen könnten deshalb schnell Engpässe auftreten. "Ab einer Streikdauer von zwei Wochen wird es auch für das Bruttoinlandsprodukt relevant", sagte er. Sollte der Streik länger andauern, würde er das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen.

"Die Gewerkschaft der Lokführer fordert geradezu heraus, dass schwarze Wolken am Konjunkturhimmel aufziehen", sagte der Konjunkturexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, ebenfalls der "Berliner Zeitung". Der Aufschwung werde immer noch von der Industrie und vom Export stimuliert. Die betreffenden Branchen seien aber angewiesen auf die Schiene, und deshalb "trifft der Streik direkt die Konjunktur".

Streikkasse reicht zwölf Wochen

Ob das die GDL beeindrucken wird, ist allerdings fraglich - zumal die Lokführer bestens für einen langen Streik gerüstet scheinen: Nach Expertenschätzung reicht die Streikkasse der Gewerkschaft bis Februar: Realistisch sei eine Summe von 15 Millionen Euro, sagte Hagen Lesch vom Institut der deutschen Wirtschaft der "Bild"-Zeitung. "Treten pro Tag rund 3000 Lokführer in den Ausstand, reicht die Streikkasse theoretisch zwölf Wochen."

Und auch die Bahn sorgt vor: Sie hat während des laufenden Tarifkonflikts 1000 neue Lokomotivführer eingestellt. "Wir hatten rund 12.000 Interessenten, davon haben 5000 ihre Bewerbung eingereicht und 1000 davon werden nun bei uns anfangen", sagte der Sprecher der Personalabteilung der Deutschen Bahn, Uwe Herz, der "Berliner Zeitung". Die Bahn habe sogar mehrere Dutzend Lokführer von Konkurrenzfirmen übernommen. "Die Konditionen bei uns können nicht so schlecht sein", sagte Herz.

Im Zusammenhang mit dem Streik will die Bahn die Neueinstellungen aber ausdrücklich nicht sehen. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", versicherte Herz. Bis die Bewerber allerdings einsatzbereit seien, könne es noch etwas dauern: Erst im Januar 2008 beginne für sie eine Qualifizierung.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline Jürgen

  • der Löter
  • User a.D.
  • ****
  • Beiträge: 4999
  • white LED trough prism - WTF is cyan?
Re: Massive Behinderungen im Osten - Streikkasse reicht bis Februar
« Antwort #146 am: 16 November, 2007, 13:59 »
Schadensersatz für einen legalen Streik?
Für die Ausübung eines Grundrechts?
DiehamdochnRadab...

Verhandeln kann man nur über Angebote.
Wer die nicht macht, ist selbst schuld, wenn dann die Rechte genutzt werden, die unsere Verfassung für diesen Fall garantiert.

Und von wegen 'ein Betrieb - ein Tarif', genau dagegen verstössen Management und Aufsicht massiv zu eigenen Gunsten.
Endstation, alle aussteigen...
Kein Support per persönlicher Mitteilung!
Fragen gehören in's Forum.

Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
28,x°,23.5°,19,2°,13°Ost
,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS als LNB2 an DVB-S2 STB, aktuell 30°W bis 55°O
1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K (APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
2.) FM2A75 Pro 4, A8-5600K (APU mit 4x 3,6 GHz und Radeon HD7530D), 8GB DDR3 1600, 128GB SSD, 2TB HDD, Win10 x64 Pro, Idle Verbrauch ca. 45 Watt
3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
4.) GA-MA770-UD3, Phenom II x4 940, 8GB DDR2, Radeon HD6570, 2TiB, USB 3.0, 10 Pro x64 (+ XP Pro 32bit (nur noch offline)), Ubuntu 10.4 64bit, Cinergy S2 USB HD, NOXON DAB+ Stick, MovieBox Plus USB, ...

Samsung LE32B530 + Benq G2412HD @ HDMI 4:2; Tokaï LTL-2202B
XORO HRS-9200 CI+ (DVB-S2); XORO HRT-8720 (DVB-T2 HD)
Empfänger nur für FTA genutzt / ohne Abos
YAMAHA RX-V663 (AV-Receiver); marantz 7MKII; Philips SHP2700 ...
FritzBox 7590 mit VDSL2 50000

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
BAHN- STREIK - EU- Kommission befürchtet Schaden für Wirtschaft in Europa
« Antwort #147 am: 17 November, 2007, 10:06 »
Der bislang längste Bahn-Streik ist vorbei, doch die Fronten sind verhärtet. Politiker fordern jetzt mehr Spielraum für Bahn-Chef Mehdorn, um der Gewerkschaft ein besseres Angebot machen zu können. Die EU-Kommission mahnt: Der Ausstand könnte die europäische Wirtschaft beschädigen.

Berlin - Zweieinhalb Tage lang ging gar nichts, jetzt beginnt der Verkehr auf der Schiene wieder zu rollen: "Die Kollegen werden sich jetzt wieder zur Arbeit melden und ihren Dienst aufnehmen", sagte ein Sprecher der Zentralen Streikleitung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute Morgen in Frankfurt am Main. Im Güterverkehr soll am Wochenende begonnen werden, den Rückstau abzubauen.

Doch der nächste Streik der Lokführergewerkschaft könnte schon bald anstehen. Der Chef der GDL, Manfred Schell, hält einen unbefristeten Arbeitskampf für möglich, sollte der Bahn-Vorstand kein verbessertes Angebot vorlegen. "Wenn sich jetzt immer noch nichts tut, dann fordert unsere Basis, in einen unbefristeten Streik zu treten und so lange zu warten, bis das verhandlungsfähige Angebot der Bahn auf dem Tisch liegt", sagte der Gewerkschaftsführer im "Tagesspiegel".

Die EU-Kommission warnt nun vor gravierenden Folgen der Bahn-Streiks in Deutschland und Frankreich für die Wirtschaft in weiten Teilen Europas. "Ein langer Bahn-Streik kann der Wirtschaft schaden - und zwar nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern auch in benachbarten Ländern", sagte Vizepräsident Jacques Barrot der "Bild am Sonntag". "Ich habe zum Beispiel gehört, dass in einigen belgischen Firmen die Produktion ins Stocken geriet, weil sie nicht mehr mit Waren aus Deutschland beliefert werden konnten." Er hoffe, dass sich die Tarifpartner schnell einigen, "ohne darauf zu warten, dass der Staat eingreift".

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) forderte die Bundesregierung zum Einschreiten auf. "Möglicherweise muss sich der Bund als Eigentümer der Bahn einmischen und Bahn-Chef Mehdorn einen Spielraum für ein nochmals erhöhtes Angebot geben", sagte Oettinger in den "Stuttgarter Nachrichten". Er fügte hinzu: "Bei einem Unternehmen, das dem Bund zu 100 Prozent gehört, kann die Regierung nicht so tun, als ob sie es nichts angeht, wenn dem Land und der Volkswirtschaft Schaden zugefügt wird."

Struck: "Sprachlosigkeit überwinden"

Unions-Fraktionsvize Hans-Peter Friedrich (CSU) betonte: "Beide Seiten stehen in der Verantwortung, jetzt endlich Schluss mit dem Arbeitskampf zu machen." Ähnlich SPD-Fraktionschef Peter Struck: "Die Sprachlosigkeit muss beendet werden", forderte er in der "Freien Presse". Zugleich warnte er die GDL, mit ihrem Arbeitskampf den wirtschaftlichen Aufschwung zu gefährden. Die GDL müsse sich ihrer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung bewusst werden, denn inzwischen stünden Arbeitsplätze in anderen Branchen auf dem Spiel.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) gab den großen Gewerkschaften die Schuld am Bahn-Streik. "Vordergründig ist der Streik bei der Bahn die Folge mangelnder Kompromissbereitschaft", sagte er der "Welt am Sonntag". Die tiefere Ursache sei aber "der überdehnte Vertretungsanspruch der Einheitsgewerkschaft". Niemand müsse sich wundern, dass Gruppen ihre Interessen selbst wahrten, wenn die Großgewerkschaften nur noch den Durchschnitt verträten.

Der bislang härteste Streik seit Bestehen der Deutschen Bahn hatte im Güterverkehr am Mittwochmittag begonnen und war am Donnerstagmorgen auf den Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr ausgeweitet worden. Tausende Lokführer hatten den Güter- und Personenverkehr bestreikt. Millionen Fahrgäste bekamen dies zu spüren, in der Wirtschaft gab es Lieferschwierigkeiten und vereinzelt Produktionsausfälle. Die GDL fordert einen eigenständigen Tarifvertrag und Einkommenssteigerungen bis zu 31 Prozent.

GDL zieht positive Streik-Bilanz

Die Bilanz des dreitägigen Streiks bezeichnete Schell als positiv. Allerdings seien die Millionenschäden für die Wirtschaft "ohnehin nur von Bahn-Lobbyisten in die Welt gesetzt worden - unsere Umfragen bei Firmen bestätigen das nicht". Zur Frage der Ausdauer seiner Gewerkschaft erklärte Schell, es gehe nicht darum, ob die Streikkasse 12, 14 oder 18 Wochen aushalte. "Die Streikkasse der GDL hält mit Sicherheit länger als die Beharrlichkeit des Bahn-Vorstands."

GDL-Chef Schell dementierte zugleich Angaben von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), wonach dieser mit beiden Tarifparteien im intensiven Gespräch sei. "Davon ist mir nichts bekannt", sagte Schell. Ein letzter Kontakt sei 14 Tage alt. Im Gegensatz zu Tiefensee sehe er auch "keine Bewegung" im Konflikt mit dem Bahn-Vorstand. Der Gewerkschafter übte harte Kritik an Tiefensee: Dieser wirke nicht - wie von diesem behauptet - im Hintergrund, "sondern immer nur im Fernsehen". Viel wichtiger wäre es, der Minister würde mit ihm und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn telefonieren. "Dann würden wir uns irgendwo an einer Autobahnraststätte treffen, und Tiefensee würde abklopfen, wo die Schmerzgrenze für jeden ist, um daraus einen Kompromiss zu machen."

Ab Dienstag unbefristeter Streik?

Schell signalisierte erneut die Bereitschaft zum Kompromiss und appellierte an die Bahn, die Verhältnismäßigkeit zu beachten. "Ich frage mich, was für die Bahn teurer kommt - ein eigenständiger Tarifvertrag mit 10 oder 15 Prozent Lohnsteigerung, oder die Millionenschäden, die ein solcher Arbeitskampf verursacht."

Bahn-Aufsichtsratsmitglied Georg Brunnhuber rechnet damit, dass nach dem Streik Bewegung in den Konflikt kommt. "Ich gehe davon aus, dass es am Wochenende vom Bahn-Vorstand ein neues Gesprächsangebot gibt", sagte der baden-württembergische CDU-Politiker. "Wir hoffen, dass sich die GDL ein bisschen ausgetobt hat."

Ein Kompromiss könnte seiner Ansicht nach durch finanzielle Verbesserungen für die Lokführer gelingen. "Man könnte übers Geld sicher was machen", sagte Brunnhuber. Zuvor müsse die GDL aber ihre "ideologische Verbohrtheit" aufgeben, mit der sie einen eigenen Tarifvertrag nur für Lokführer fordert. Nun müsse man die Frage klären: "Wollen die wirklich keinen Fortschritt beim Geld?"

Der Streik hatte vor allem im Osten Deutschlands Auswirkungen gehabt (mehr...), wo etwa die Hälfte der Lokführer in der GDL organisiert ist. Dort fuhren im Schnitt nur etwa 20 Prozent der Regionalzüge, während es in Westdeutschland 50 Prozent waren. Im ICE-Verkehr konnte die Deutsche Bahn mit einem Ersatzfahrplan sicherstellen, dass zwei von drei Zügen auf die Strecke gingen.

Am heutigen Samstag wollen beide Seiten den Streik und seine Folgen analysieren und ihr weiteres Vorgehen beraten. Bis Montag, kündigte die GDL an, werde es vorerst eine Streikpause geben. Ab Dienstag seien aber wieder neue Arbeitsniederlegungen möglich, sagte der stellvertretende GDL-Vorsitzende Günter Kinscher.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Bahn plant neues Angebot - GDL- Chef gibt sich skeptisch
« Antwort #148 am: 17 November, 2007, 16:48 »
GDL-Chef Schell reagierte schroff: SPIEGEL-Informationen zufolge will die Bahn ein neues Angebot vorlegen - doch der Gewerkschaftsboss sagt, er sei desillusioniert, rechne mit "allem und nichts". Dennoch: Aus seiner Gewerkschaft sind nach dem Monsterstreik auch moderate Töne zu vernehmen.

Hofheim - Die Nachricht konnte die Laune von GDL-Chef Schell keinen Deut verbessern: "Was daran neu sein soll, weiß ich nicht", erklärte er angesichts der Tatsache, dass die Bahn in dem festgefahrenen Tarifstreit eine neue Offerte plant.

Nach SPIEGEL-Informationen will das Unternehmen einen Kooperationsvertrag zwischen GDL auf der einen und den Konkurrenzgewerkschaften Transnet und GDBA auf der anderen Seite nicht mehr zur Bedingung für eine Einigung mit den Lokführern machen.

Dies sei lediglich das Ergebnis der Moderation unter Leitung der beiden CDU-Politiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf gewesen, erklärte Schell. Auch gegen Bahnchef Mehdorn wetterte der Gewerkschaftschef heute wie immer nach Kräften. Zu der demonstrativen Unterstützung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn für Mehdorn spottete er: "Das ist wie beim Fußball - wenn der Präsident dem Trainer den Rücken stärkt, hat er sich schon zu 50 Prozent von ihm verabschiedet."

Trotzdem: Die Gewerkschaft wird ein neues Angebot der Bahn natürlich prüfen - und nach tagelangen verbalen Ausfällen sind dieses Wochenende auch sehr moderate Töne seitens der Lokführervertreter zu hören. Während Schell darauf verwies, dass die Gewerkschaftsbasis nach einem unbefristeten Ausstand rufe, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Günther Kinscher der Nachrichtenagentur AP: "Wir müssen uns gut überlegen, ob wir zu unbefristeten Streiks aufrufen können." Beim Arbeitskampf müsse auch die Verhältnismäßigkeit beachtet werden.

Auch das Treffen zwischen GDL-Chef Manfred Schell, Bahn-Personalvorstand Margret Suckale sowie dem Mediator Kurt Biedenkopf in der ARD-Talkshow "Anne Will" morgen Abend könne Fortschritte bringen, so Kinscher weiter. "Es ist zielführend, dass Biedenkopf dabei ist", sagte Kinscher. "Es könnte sein, dass da der gordische Knoten platzt."

Vor Mittwoch keine neuen Streiks

GDL-Sprecherin Seibert betonte gegenüber der Nachrichtenagentur AP außerdem, Basis für neue Verhandlungen wäre der Moderationskompromiss, in dem nur von Lokführern die Rede sei. Die Forderung der Gewerkschaft beziehe sich zwar auf das Fahrpersonal als Ganzes, zu dem auch die Zugbegleiter gehörten. "Da muss man eben sehen, wie man sich da einigt."

Die GDL hatte ihren Vertragsentwurf nach der Mediationseinigung nach SPIEGEL-Informationen mit "Tarifvertrag für das Fahrpersonal" überschrieben. Daraufhin habe der Bahn-Vorstand die Einigung widerrufen, weil sich das Unternehmen bei der Moderation lediglich bereit erklärt hatte, Tarifverhandlungen mit dem Ziel eines eigenständigen Tarifvertrags über Entgelt und Arbeitszeitregelungen für die Lokführer zu führen.

Daraufhin zog sich die Auseinandersetzung noch einmal über Wochen hin - und gipfelte in dem 62-stündigen Streik, der heute morgen um zwei Uhr zu Ende ging. Einen solchen Streik hat es bei der Bahn noch nie gegeben. Sogar die EU-Kommission äußerte sich inzwischen ausgesprochen besorgt über die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Auseinandersetzung.

Hinzu kommt nämlich, dass auch im Nachbarland Frankreich das Bahnpersonale die Arbeit niedergelegt hat. "Ein langer Bahn-Streik kann der Wirtschaft schaden - und zwar nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern auch in benachbarten Ländern", sagte Vizepräsident Jacques Barrot der "Bild am Sonntag". "Ich habe zum Beispiel gehört, dass in einigen belgischen Firmen die Produktion ins Stocken geriet, weil sie nicht mehr mit Waren aus Deutschland beliefert werden konnten." Er hoffe, dass sich die Tarifpartner schnell einigen, "ohne darauf zu warten, dass der Staat eingreift".

GDL-Chef Schell dagegen zeigte sich "sehr zufrieden" mit dem Arbeitskampf, auch wenn die Resonanz in den neuen Bundesländern größer gewesen sei als in Westdeutschland. Für die Forderungen von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee nach einer raschen Einigung der Tarifparteien hatte der Gewerkschaftschef nur Sarkasmus übrig. Dem Berliner "Tagesspiegel" sagte Schell, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) solle sich das "mediale Appellieren" sparen und ihn und Bahn- Chef Hartmut Mehdorn lieber anrufen und vermitteln. "Dann würden wir uns irgendwo an einer Autobahnraststätte treffen, und Tiefensee würde abklopfen, wo die Schmerzgrenze für jeden ist, um daraus einen Kompromiss zu machen." Zum Vorschlag, die Lokführer in eine eigene Gesellschaft auszugliedern, sagte er: "Das wäre eine Möglichkeit."

Grundsätzlich sei die Gewerkschaft aber bereit und finanziell auch in der Lage, noch einmal in Streik zu treten, sagte Schell heute. "Wir können so lange streiken, wie Deutschland es sich nicht leisten kann." Vor Mittwoch werde es aber wohl nicht zu neuen Ausständen kommen, da die Gewerkschaftsspitze erst am Dienstag Abend zu Beratungen zusammentritt und ein Ausstand eine gewisse Vorbereitungszeit brauche.

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
SPD- Chef Beck rüffelt Lokführer- Gewerkschaft
« Antwort #149 am: 18 November, 2007, 08:55 »
Scharfe Kritik an der GDL: Der SPD-Vorsitzende Beck sieht wegen des Lokführer-Streiks die Tarifautonomie in Gefahr - und warnt vor Zuständen, wie in der Vor-Thatcher-Ära in Großbritannien. Auch Ökonomen sind besorgt. Dem DIW zufolge kostete der Streik schon über 74 Millionen Euro.

Hamburg - Mit dramatischen Worten warnt SPD-Chef Kurt Beck vor den Folgen des Streiks, mit dem die GDL einen eigenen Tarifvertrag für die Lokführer durchsetzen will: "Was sich da in Deutschland sehr zögerlich abzeichnet, hat in Großbritannien unter Maggie Thatcher dazu geführt, dass die Gewerkschaften hart an die kurze Leine genommen wurden", erklärt er in der "Bild am Sonntag".

Die Auseinandersetzung gipfelte diese Woche in einem 62-stündigen Streik im Güter-, Nah- und Fernverkehr. "Die Entwicklung der letzten Tage bereitet mir größte Sorge", sagt Becks in der "BamS" zu dem Ausstand. "Wenn es so käme, dass in jedem Betrieb eine Reihe von verschiedenen Tarifverträgen gelten, dann führte das zu großer Unsicherheit und Instabilität." So gerate die Tarifautonomie in Deutschland in Gefahr.

Vorerst aber kommt der Streit vor allem die deutsche Wirtschaft teuer zu stehen: Die bisherigen Arbeitsniederlegungen der GDL haben Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge schon mehr als 74 Millionen Euro gekostet. Allein der Schaden des 62-Stunden-Streiks im Güterverkehr betrage zwischen 54 und 80 Millionen Euro, im Personenverkehr fielen dem DIW zufolge Kosten zwischen fünf und zehn Millionen Euro an. Wie die DIW-Verkehrsexpertin Claudia Kemfert der Zeitung "BamS" sagte, kann der volkswirtschaftliche Schaden des Streits im Höchstfall sogar bis zu 112,8 Millionen Euro betragen.

Gestern hatte bereits die EU-Kommission vor den ökonomischen Folgen der Auseinandersetzung gewarnt und die Streitparteien zu Verhandlungsbereitschaft aufgefordert. Georg Brunnhuber (CDU), Mitglied im Bahn-Aufsichtsrat, warnte die Lokführergewerkschaft in der "BamS" zudem vor dem Verlust von Arbeitsplätzen: "Die ersten Bahnkunden im Güterverkehr haben in Folge des Streiks bereits Jahresaufträge gekündigt. Die GDL bedroht massiv Arbeitsplätze. Jeder weitere Streik wäre eine Katastrophe", sagte der Parlamentarier.

In der Bevölkerung können sich die Lokführer aber offenbar noch immer über einen zumindest bemerkenswerten Rückhalt erfreuen. Eine Emnid-Umfrage für die "BamS" ergab, dass immerhin jeder dritte Deutsche (33 Prozent) bereit wäre, höhere Preise für Bahntickets zu bezahlen, damit die Lokführer mehr Geld bekommen. 64 Prozent lehnen dies allerdings ab.

Jeder Dritte würde für Lokführer teurere Tickets bezahlen

GDL-Vizechef Claus Weselsky bekräftigte in der Zeitung auch das neue Ultimatum an die Bahn. Er sagte dem Blatt: "Die GDL erwartet bis Montag ein Angebot, das über 4,5 Prozent mehr Lohn hinausgeht. Ohne solch ein Angebot verhandeln wir nicht." Kühle Worte in Anbetracht der Tatsache, dass die Bahn nach SPIEGEL-Informationen auf die Lokführer zugehen will. Das Unternehmen plant tatsächlich eine neue Offerte: Anders als bisher will es für die Einigung einen Kooperationsvertrag zwischen der GDL auf der einen und den Konkurrenzgewerkschaften Transnet und GDBA auf der anderen Seite nicht mehr zur Bedingung für eine Einigung machen.

Ansonsten soll für das Angebot das Moderationsergebnis die Grundlage sein, dass Bahn und GDL mit den beiden CDU-Politikern Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf vor mehreren Wochen ausgehandelt hatten, das aber kurz darauf aufgekündigt wurde. Darin erklärte sich das Unternehmen bereit, mit der GDL Verhandlungen über einen eigenen Vertrag für die Lokführer zu führen. Die GDL hatte ihren Vertragsentwurf nach der Mediationseinigung nach SPIEGEL-Informationen aber mit "Tarifvertrag für das Fahrpersonal" überschrieben. Daraufhin widerrief der Bahn-Vorstand die Einigung.

Auch moderate Töne von GDL-Vertretern

Auch GDL-Chef Manfred Schell reagierte gestern skeptisch auf die Nachricht, dass die Bahn jetzt ein neues Angebot machen will (mehr...). Er sei desillusioniert und rechne mit "allem und nichts", erklärte er auf einer Pressekonferenz. Trotzdem: Die Gewerkschaft will ein neues Angebot der Bahn natürlich prüfen. Und nach tagelangen verbalen Ausfällen sind dieses Wochenende auch sehr moderate Töne seitens der Lokführervertreter zu hören. Während Schell darauf verwies, dass die Gewerkschaftsbasis nach einem unbefristeten Ausstand rufe, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Günther Kinscher der Nachrichtenagentur AP: "Wir müssen uns gut überlegen, ob wir zu unbefristeten Streiks aufrufen können." Beim Arbeitskampf müsse auch die Verhältnismäßigkeit beachtet werden.

Auch das Treffen zwischen GDL-Chef Schell, Bahn-Personalvorstand Margret Suckale sowie dem Mediator Kurt Biedenkopf in der ARD-Talkshow "Anne Will" heute Abend könne Fortschritte bringen, so Kinscher weiter. "Es ist zielführend, dass Biedenkopf dabei ist", sagte Kinscher. "Es könnte sein, dass da der gordische Knoten platzt."

Quelle : www.spiegel.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )