Autor Thema: Wem gehört der Mars? : Das neue Rennen in den Weltraum  (Gelesen 18974 mal)

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Planetenforschung: Mysteriöses Mars- Gesicht in 3D
« Antwort #15 am: 21 September, 2006, 14:00 »
Vor exakt 30 Jahren fotografierte eine US-Sonde das berühmte Marsgesicht: Felsen, die wie ein menschliches Antlitz aussehen. Jetzt hat die Esa-Sonde "Mars Express" das rätselhafte Gebilde in 3D aufgenommen - und jeglicher Legendenbildung die Grundlage entzogen.

Kaum ein anderes Foto einer Raumsonde hat Ufologen, Verschwörungstheoretiker und Hobby-Astronomen so fasziniert wie die Aufnahme des Marsgesichts. Die US-Sonde "Viking 1" erspähte das menschlich wirkende Antlitz am 25. Juli 1976. In einer wenige Tage später veröffentlichten Pressemitteilung sprachen Nasa-Wissenschaftler von einer Felsformation, die "einem menschlichen Kopf ähnlich" sei. Anders als viele Freizeitforscher gingen die Nasa-Experten von einer optischen Täuschung aus: Dass vermeintlich Augen, Mund und Nase zu sehen sind, liege am Sonnenstand und der Form des Felsen.

Höher aufgelöste Aufnahmen der US-Sonde "Mars Global Surveyor" aus den Jahren 1998 und 2001 bestätigten die These, dass es sich bei dem Marsgesicht um einen stark verwitterten Felsen handelt. Erosion statt außerirdische Gestalt - dies ist nun auch die Erkenntnis der europäischen Raumfahrtagentur Esa. Sie das rätselhafte Gesicht mit der hochauflösenden Stereokamera HRSC an Bord der Sonde "Mars Express" abgelichtet. Die spektakulär detailreichen 3D-Bilder bestätigen die These, dass "Viking 1" vor 30 Jahren nichts anderes als einen verwitterten Tafelberg entdeckt hat.

Das Gesicht beginnt abzurutschen

Die HRSC-Kamera wurde entwickelt an der Freien Universität Berlin vom Planetenforscher Gerhard Neukum und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Sie erkundet das Mysterium schon seit längerem. "Die Stelle ist nie großräumig aufgenommen worden", sagt Nekum im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Wir haben mehrfach versucht, das Gesicht abzulichten und dabei immer Pech gehabt." Entweder war die Überflughöhe zu hoch, um Details der Felsen erkennen zu können. Oder Dunst und Staub in der Atmosphäre erschwerten die Sicht.

Am 22. Juli hatte das HRSC-Team endlich Erfolg: Ein großes Gebiet des Hochlands Cydonia auf der Nordhalbkugel des Roten Planeten wurde in bester Auflösung und dreidimensional aufgenommen. Um die Bilder noch zu verbessern, rechnete Neukums Team beim vermeintlichen Gesicht auch noch Bilddaten der US-Sonde "Mars Global Surveyor" in die HRSC-Daten hinein. Sämtliche Farb- und Geländedaten stammen aber ausschließlich von der HRSC-Kamera. Und gerade die 3D-Messungen machen die neuen Daten so besonders: Im Profil hat sich noch keine Forschungsgruppe das mysteriöse Gelände angesehen.

Die Aufnahmen enthüllen die genaue Struktur der Felsformation, die rund drei Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit ist. "Auf dem Gesicht sieht man, wie es abzurutschen beginnt", sagt Neukum. Rund um die Formationen seien jedoch kaum abgerutschte Felsteile zu entdecken. "Die Schuttformationen wurden vermutlich von Lava überdeckt oder durch Wind erodiert."

Auch die Pyramiden sind entzaubert

Cydonia, die Region, in der das Felsgesicht liegt, gehört zur Übergangszone zwischen südlichen Mars-Hochländern und nördlichen Mars-Tiefländern. Typisch dafür sind Neukum zufolge Einzelberge unterschiedlicher Größe und Form - und breite, schuttgefüllte Täler. Das Marsgesicht sei einer der charakteristischen Tafelberge. Die westliche Wand sei als zusammenhängende Masse hangabwärts gerutscht und die Abbruchzone deutlich als große von Norden nach Süden verlaufende Abrisskante erkennbar.

Rund um die nahen Felsformationen, die auf Fotos wie eine Pyramidenstadt aussehen, seien Schutthalden zu erkennen, die beim Gesicht fehlen. Vor allem auch diese Pyramiden hatten nach ihrer Entdeckung durch "Viking 1" zu wilden Spekulationen geführt. Sie seien ebenso wie die altägyptischen Pyramiden astronomisch ausgerichtet, behaupteten selbsternannte Experten. Es handle sich um eine zerfallene Stadt. Sogar von einer "heiligen Geometrie" war die Rede.

Die neuen Aufnahmen von "Mars Express" belegen aber, dass es sich keinesfalls um Pyramiden handeln kann. Der Eindruck symmetrischer Außenkanten entstand in erster Linie durch das Zusammenspiel von Sonnenstand und Schattenwurf.

Alien-Fans werden sich davon allerdings kaum beeindrucken lassen. Die Mars-Region ist längst ein Mythos - verewigt in Computerspielen und im Science-Fiction-Film "Mission to Mars".

Bilder : Klick

Quelle : www.spiegel.de

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"Opportunity": Mars- Roboter am Abgrund
« Antwort #16 am: 28 September, 2006, 14:56 »
"Opportunity" hat den Victoria-Krater erreicht - für Wissenschaftler den interessantesten Punkt seiner Fahrt über den Mars. Um in die Vergangenheit des Kraters zu blicken, wollen Geologen den Rover ins Innere des Kraters schicken - und riskieren sogar, ihn dort zu verlieren.

Los Angeles - Das kleine sechsrädrige Gefährt steht am Abgrund - und vor der größten Herausforderung seiner Mission in der fremden Welt. Mit dem Victoria-Krater hat der Marsroboter "Opportunity" eine geologische Formation auf dem Nachbarplaneten erreicht, auf die die Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde Nasa schon ganz heiß sind. Das kleine Fahrzeug selbst könnte indes für immer dort zurückbleiben - denn die Forscher wollen es geradewegs hineinrollen lassen.

Um nach einem geeigneten Einstieg in den Abgrund zu suchen, wird "Opportunity" in den nächsten Tagen den Victoria-Krater umrunden. Schon auf dem Weg zum Krater hat der Roboter Bilder zur Erde gefunkt, die einen erstaunlich detaillierten - wenngleich einfarbigen - Eindruck vermitteln. Wissenschaftler am Jet-Propulsion-Laboratory der Nasa im kalifornischen Pasadena haben bereits angefangen, aus den Aufnahmen des Roboters künstliche Draufsichten zu erzeugen, die das Gelände um Victoria herum wie aus einer Vogelperspektive zeigen.

21 Monate war "Opportunity" zu dem Krater unterwegs gewesen. Der Weg dorthin hat den Marsroboter durch wüstes Gelände geführt. Einmal steckte der kleine Rover wochenlang in einer Sanddüne fest, bevor es ihm gelang, sich zu befreien.

Den Aufwand - und das Risiko - der Fahrt nahm die Nasa auf sich, weil Victoria Einblicke in die geologische Vergangenheit des Mars verspricht. Victoria ist 40 Mal größer als der Eagle-Krater, an dem der Roboter gelandet war, und immerhin fünf Mal größer als der Endurance-Krater, den "Opportunity" im Jahr 2004 sechs Monate lang erforscht hatte.

Der 800 Meter weite und knapp 70 Meter tiefe Einschlagskrater von Victoria entblößt an seinen Rändern klar erkennbare dicke Gesteinsschichten. Für die Forscher ist das ein kleiner Schatz. Sie hoffen, klären zu können, ob sich die Schichten aus den Sedimenten flacher Seen geformt haben könnten. Seen würden wiederum bedeuten, dass es größere Mengen von flüssigem Wasser gegeben hat. Die Suche nach Spuren von Wasser auf dem Mars gehört zu den spannendsten Fragen der Mars-Erforschung.

Fahrt in den Krater

Um das Gestein zu erforschen, muss "Opportunity" aber in den Victoria-Krater hineinfahren. An die Gesteinsablagerung zu kommen sei das Gewinnbringendste an der gesamten Mission, sagte der stellvertretende Forschungsleiter, der Geologe Ray Arvidson von der Washington University in St. Loius. Da im Inneren von Victoria Dünen feinen Sandes und erhebliche Höhenunterschiede zu überwinden sind, riskiert die Nasa aber, den kleinen Roboter dort zu verlieren.

"Wir haben einen alternden Rover und wollen einfach noch so viel wie möglich aus ihm rausholen", erklärte Steve Squyres von der Cornell University, warum das Risiko nach in Kauf genommen wird.

Im kommenden Monat wird der Mars aus Sicht der Erde hinter der Sonne vorbei wandern. Entsprechend beschränkt ist die Funkverbindung zu "Opportunity". Während dieser Zeit soll er nicht weiter am Krater entlang rollen, sondern nur unbewegt Messdaten sammeln. Danach geht es dann den Kraterrand hinunter.

Ein Fünkchen Hoffnung, dass "Opportunity" auf seinen Rädern trotz Abhängen, Dünen und Steinen auch wieder aus dem Victoria-Krater herausrollen könnte, scheint die Nasa indes zu hegen. Wie schon mehrfach zuvor, wurde die offizielle Missionsdauer für "Opportunity" und seinen Zwillingsrover "Spirit" verlängert - um ein weiteres Jahr.

Quelle : www.spiegel.de

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Oberflächen- Fotos: Mars- Matsch entzückt Forscher
« Antwort #17 am: 18 Oktober, 2006, 08:18 »
Die ferne Mars-Oberfläche erscheint faszinierend nah, steckt voller Details und Farben. Die Sonde "Reconnaissance Orbiter" hat die bisher genauesten Fotos des Planeten zur Erde gefunkt. In Tälern, Ablagerungen und lehmigen Schichten sehen die Forscher sogar Spuren von Mars-Wasser.

Es sollten nur Probeaufnahmen sein - doch sie sehen so erstaunlich aus, dass sie Sehnsüchte wecken. Neue Aufnahmen von der Oberfläche des Roten Planeten wirken wie Urlaubsfotos, die Flugzeugpassagiere von der Erde unter ihnen aufgenommen haben. "Wir sehen einen neuen Mars", sagt Richard Zurek vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Pasadena in Kalifornien. "Wir sehen Informationen, die dem entsprechen, was wir sehen würden, wenn wir mit einem Flugzeug über die Erde fliegen würden - oder sogar besser."

Aus einer Höhe von knapp 300 Kilometern konnten die hochauflösenden Kameras an Bord der Nasa-Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" Details von der Größe eines Bürostuhls erfassen und faszinierende Landschaftsaufnahmen zur Erde funken. An denen interessiert die Wissenschaftler vor allem eins: Wasser.

Forscher Scott Murchie sagte, Lehmablagerungen und Schichten von Eis und Schmutz (wie am Nordpol des Planeten) würden auf "dynamische Klimaveränderungen" vor relativ kurzer Zeit hinweisen. Murchie sprach von 100.000 Jahren - geologisch gesehen eher ein kurzer Zeitraum.

Auf der Südhalbkugel schmilzt Frost ab

Besonders die Lehmablagerungen haben es den Forscher angetan. In dieser feuchten Umgebung könnte einst Leben existiert haben. Und zumindest Spuren von Wasser finden sich heute noch allenthalben auf dem Mars. Kleine Hügel und Rinnen in der Nähe eines namenlosen Kraters in der Region Terra Sirenum auf der Südhalbkugel des Mars zeigten etwa abschmelzenden Frost. Wasser müsse in diese Gegend geflossen sein, sagt der wissenschaftliche Leiter der Mission, Alfred McEwan: "Dieses Wasser kommt aus der geologischen Gegenwart."

Mit Hilfe seines Spektrometers konnte die Sonde Aufnahmen aus Marstälern analysieren. Die Forscher folgern, dass Sedimente sich in einer Vielzahl unterschiedlicher Bedingungen abgelagert haben. Murchie nannte stehendes Wasser und Flüsse als Beispiele.

Erst im vergangenen Monat war der "Mars Reconnaissance Orbiter" in eine tiefere Umlaufbahn gelenkt worden, um die genauen Einblicke überhaupt zu ermöglichenn. Das unbemannte Raumschiff sucht bei seinem Flug um den Nachbarplaneten auch nach geeigneten Landestellen für die Sonde "Phoenix Mars Lander", die 2008 auf der Oberfläche des Mars aufsetzen soll. Im darauffolgenden Jahr plant die US-Raumfahrtbehörde Nasa, das "Mars Science Laboratory" hinterherzuschicken. Es wird eine größere Version der Mars-Roboter "Spirit" und "Opportunity" sein, die seit 2004 über die Oberfläche des Planeten rollen und erst kürzlich aufsehenerregende Aufnahmen vom Rand des Kraters Cap Verde geliefert hatten.

Bilderstrecke : http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,PB64-SUQ9MTY4MTgmbnI9MQ_3_3,00.html

Quelle : www.spiegel.de

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"Global Surveyor": Kontakt zu Mars- Sonde abgerissen
« Antwort #18 am: 13 November, 2006, 15:21 »
Der Haudegen der Marserkundung antwortet nicht mehr: Die Nasa kann keine Signale von "Mars Global Surveyor" empfangen. Nun fragt sie sich: Ist das Raumschiff nur kurz im Stromsparmodus - oder kaputt?

Los Angeles - Die Funkstille macht den Verantwortlichen Sorgen, schließlich ist der Verschollene kein Jungspund mehr. Seit über einer Woche empfängt die Nasa keine Signale ihrer Raumsonde "Mars Global Surveyor" mehr. Gerade hatte das Gefährt sein zehntes Einsatzjahr voll gemacht. Am 7. November 1996 war die Sonde gestartet worden. Sie umkreist den Nachbarplaneten länger als jedes andere Raumschiff. Doch nun sind ihr Verbleib und ihr Schicksal ungewiss.

Am Jet Propulsion Laboratory der Nasa im kalifornischen Pasadena hofft man auf eine simple Erklärung für das Schweigen aus dem Marsorbit. Bereits vorletzte Woche hatten die Techniker am Boden zwei Tage lang den Kontakt zum "Mars Global Surveyor" verloren. Am darauffolgenden Sonntag empfingen sie dann zwar wieder ein schwaches Trägersignal. Es enthielt aber keine Daten. Seit sieben Tage wartet die Nasa nun vergeblich. Der "Surveyor" habe keine Empfangsbestätigung für die Befehle geschickt, mit denen er angewiesen worden sei, einen seiner Transmitter auf die Erde auszurichten, sagte Projektmanager Tom Thorpe.

Außer dem "Mars Global Surveyor" umrunden den Mars gegenwärtig die Nasa-Raumschiffe "Mars Reconnaissance Orbiter" und "Mars Odyssey" und die Esa-Sonde "Mars Express". An Bord des nun vermissten Beobachters befindet sich eine hochauflösende Kamera, mit der die Marsoberfläche systematisch kartografiert wurde. Tausende Digitalbilder hat der "Surveyor" zur Erde gefunkt. Darunter sind auch solche, die mögliche Spuren fließenden Wassers aus der Marsvergangenheit zeigen. Erst im Oktober hatten deutsche Wissenschaftler mit Daten des "Surveyor" dreidimensionale Animationen des berühmten Marsgesichts erzeugt.

Defekt am Solarsegel vermutet

Als erste Erklärung für den Ausfall dient den Experten in Pasadena ein Defekt, der kürzlich aufgetreten ist. Eine Motoraufhängung an einem der zwei Solarsegel des "Surveyor" habe offenbar nicht richtig funktioniert, sagte Thorpe. Daraufhin könnte die Raumsonde in einen stromsparenden Sicherheitsmodus gegangen sein. Dabei dreht das Raumschiff sich so zur Sonne, dass das Solarsegel möglichst viel Sonne auffangen könne - wendet seine Antenne aber von der Erde ab.

Nun fällt es der Nasa schwer, den "Mars Global Surveyor" wiederzufinden: Das Bodenpersonal weiß nicht, an welchem Einstellwinkel das Solarsegel ausgefallen sein könnte. Außerdem ändert sich die Position der Sonde ständig, da der "Surveyor" in nur einer Stunde um den Planeten fliegt.

Nun fürchtet die Nasa ein kniffliges Dilemma: Die Raumsonde ist darauf programmiert, sich mit einer ihrer Antennen Richtung Erde zu drehen, wenn sie keine Signale empfängt. Das könnte allerdings bedeuten, dass eines ihrer Solarsegel in den Schatten gerät. "Ein Segel reicht aber nicht aus, um das Raumschiff lange am Leben zu erhalten", sagte Thorpe. Weil die Annahmen der Nasa-Verantwortlichen voller Spekulationen sind, wollen sie nun zunächst den "Surveyor" in Augenschein nehmen lassen - von "Mars Reconnaissance Orbiter". Die Sonde soll mit ihren Kameras Ausschau nach dem Genossen halten. Der Orbiter war erst im März in eine endgültige Marsumlaufbahn eingeschwenkt.

Schon bei seinem eigenen Einschwenken in den Orbit des roten Planeten hatte "Mars Global Surveyor" 1997 Probleme mit den Solarzellen bekommen. Das Abbremsen in eine niedrigere Umlaufbahn verzögerte sich so um über ein Jahr. Seitdem hatte die Sonde ihr Bodenpersonal allerdings geradezu entzückt. Ihre ursprüngliche Missionszeit von einem Marsjahr - rund zwei Erdenjahre - hat sie mehrfach überschritten. Erst im September diesen Jahres hatte die Nasa die Missionszeit des "Surveyor" erneut verlängert - um gleich zehn Jahre.

Nun schwankt Programmanager Thorpe zwischen großer Zuversicht ("Mit ausreichend Strom könnte das Raumschiff noch jahrelang intakt bleiben.") und der Angst, vom "Mars Global Surveyor" nie mehr einen Pieps zu hören: "Es ist unklar, wie lange wir brauchen werden, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, oder zu der Schlussfolgerung kommen, dass wir nichts mehr von ihm hören werden."

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ESA und NASA sorgen sich um Mars-Missionen
« Antwort #19 am: 13 November, 2006, 19:36 »
Mit dem Thema Mars beschäftigen derzeit sowohl die Europäische als auch die US-amerikanische Raumfahrtbehörde besonders intensiv. Während die NASA (National Aeronautics and Space Administration) versucht, endlich wieder Kontakt zum "Mars Global Surveyor" zu bekommen, der die Erde vor fast genau zehn Jahren Richtung Roter Planet verlassen hat, kündigte die ESA (European Space Agency) eine Verschiebung des Starts der Mission "ExoMars" um zwei Jahre an.

Vom "Mars Global Surveyor" haben die Ingenieure am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena (Kalifornien) seit etwa einer Woche nichts gehört. Auf Befehle der Bodenstation reagiert die Sonde mit Untätigkeit. Noch hofft die NASA, dass sich der "Mars-Besichtiger" lediglich in einen temporären Notschlaf versetzt hat, um Strom zu sparen. Vermutet wird, dass sich die Sonde nach einem mechatronischen Defekt an einem der beiden Solarsegel immer wieder zur Sonne dreht und dabei die Antenne von der Erde abwendet.

Nähere Informationen über den Zustand des "Surveyor" soll nun der "Mars Reconnaissance Orbiter" liefern, der seit März den Mars umrundet. Mit dessen Kameras an Bord wollen die NASA-Ingenieure die Fehlstellung des Solarsegels analysieren und daraus weitere Maßnahmen ableiten. Erst im September hatte die NASA die bereits mehrfach verlängerte Missionszeit des "Mars Global Surveyor" um weitere zehn Jahre ausgedehnt.

Die ESA gab unterdessen bekannt, dass der ursprünglich für 2011 geplante Start der Mission "ExoMars" auf das Jahr 2013 verschoben wird. Im Rahmen der ExoMars-Mission soll ein Roboter auf dem Mars abgesetzt werden, der die biologische Umwelt der Oberfläche studiert. Der ESA-Koordinator für Missionen im Sonnensystem, Marcello Coradini, erklärte gegenüber der BBC, dass mit der Verschiebung auch eine Aufstockung des Missions-Etats von 500 auf 800 Millionen Euro angedacht sei.

Das Geld soll für den Bau und den Transport eines zusätzlichen Mars-Orbiters eingesetzt werden. Bislang war geplant, die Kommunikation zwischen Mars-Rover und Erde über den "Mars Reconnaissance Orbiter" der NASA ablaufen zu lassen. Wie das Beispiel "Mars Global Surveyor" aber zeigt, wäre die Abhängigkeit von einer dann bereits mehrere Jahre im All befindlichen Sonde mit zahlreichen Risiken verbunden. Für ein Roboter-Orbiter-Paket müsste die ESA allerdings auf die Dienste einer Ariane 5 Trägerrakete zurückgreifen, was wiederum teurer käme als ein Lift-Off mit einer Sojus-Fregat-Rakete.

"Aus Sicht eines Wissenschaftlers oder Ingenieurs macht ein Ariane-5-Mission sehr viel mehr Sinn", verdeutlicht Coradini. Wegen der ungeklärten Finanzierungsfragen müsse man vorerst aber noch zweigleisig planen. Die zusätzliche Zeit will die ESA für die Weiterentwicklung neuer Techniken nutzen, darunter einen verbesserten Aufprallschutz für den Rover durch den Einsatz von Überschall-Fallschirmen und Airbags. Auch soll der nächste Mars-Roboter "Made in Europe" neue Fortbewegungs- und Navigationsfähigkeiten aufweisen.

Quelle : www.heise.de

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Adios, Mars Global Surveyor?
« Antwort #20 am: 22 November, 2006, 15:11 »
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat kaum noch Hoffnung, wieder Kontakt zum Mars Global Surveyor (MGS) herstellen zu können. Obwohl seit mehreren Tagen intensiv mit Kameras des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) nach dem "Mars-Besichtiger" gesucht wird, gibt es bislang keinerlei Hinweise auf dessen Verbleib. Den letzten Funkkontakt zum MGS hatten die Ingenieure am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena (Kalifornien) am 2. November. Auf Befehle der Bodenstation reagiert die Sonde nicht mehr. Zunächst hatte die NASA vermutet, dass sich die Sonde nach einem mechatronischen Defekt an einem der beiden Solar-Panel immer wieder zur Sonne dreht und dabei die Antenne von der Erde abwendet. Auch war von einem temporären Umschalten in einen Notzustand die Rede, um Strom zu sparen.

Inzwischen halten die Wissenschaftler es jedoch für möglich, dass die Sonde den vorgesehenen Mars-Orbit ganz verlassen haben könnte. Weder mit den Star Trackern, dem Context Imager noch mit der Hochleistungskamera "HiRISE" des Mars Reconnaissance Orbiter konnten bislang Bilder vom Surveyor eingefangen werden. Auch eine Kontaktaufnahme des Mars-Rovers Opportunity zum MGS scheiterte. "Wenn man es realistisch betrachtet, haben wir die wahrscheinlichsten Möglichkeiten, wieder Kontakt zum MGS herzustellen, ausgeschöpft", erklärten die Leiter des Mars Exploration Program am Jet Propulsion Laboratory. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass der phantastische Strom wissenschaftlicher Beobachtungen durch den Mars Global Surveyor versiegt ist."

Erst im September hatte die NASA die bereits mehrfach verlängerte Missionszeit des Mars Global Surveyor um weitere zehn Jahre ausgedehnt. Die Sonde war vor fast genau einer Dekade an Bord einer Delta-II-Trägerrakete Richtung Roter Planet geschickt worden und 1997 in eine Mars-Umlaufbahn eingeschwenkt. Anfang 1999 begann MGS dann mit der Kartografierung und der wissenschaftlichen Erforschung des Mars aus dem Orbit. Zudem diente er als Vermittlungsstelle zwischen den auf der Oberfläche abgesetzten Mars-Rovern und dem JPL. Mit dem Mars Reconnaissance Orbiter (NASA), Mars Odyssey (NASA) und Mars Express (ESA) umkreisen den Mars derzeit drei weiteren Sonden.

Quelle : www.heise.de

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Deutsche Mars- Kamera soll legendäre US- Sonde aufspüren
« Antwort #21 am: 30 November, 2006, 10:24 »
Wieso funkt der "Mars Global Surveyor" nicht mehr? Alle Kontaktversuche scheitern. Womöglich ist die Mars-Sonde verschollen - dabei war sie ein Vorzeigeprojekt der Nasa. Die letzte Hoffnung: eine deutsche Kamera an Bord des "Mars Express"-Satelliten.

Einen teuren Kundschafter für verschollen zu erklären, fällt nicht leicht - zumal wenn er weltweite Popularität genießt und seine Arbeit bestens gemacht hat. Doch das Eingeständnis rückt für die US-Raumfahrtbehörde Nasa näher: Seit Anfang November hat sie keine Signale mehr von ihrer altgedienten Sonde "Mars Global Surveyor" (MGS) empfangen.

Die Hoffnung schwindet, je wieder die Verbindung zum vor zehn Jahren gestarteten Beobachtungssatelliten herzustellen. Und langsam gehen der Bodenkontrolle die Ideen aus, wie man den verschollenen "Surveyor" noch kontaktieren könnte. Selbst mit dem digitalen Adlerblick der Hirise-Kamera an Bord des "Mars Reconnaissance Orbiter" konnte man ihn nicht sichten, als die beiden Raumsonden aneinander vorbeiflogen. Es wäre allerdings auch kein trivialer Schnappschuss gewesen: Die hochauflösende Kamera in Richtung des "Surveyor" zu schwenken, ist mittlerweile schwierig, denn nach über drei Wochen Funkstille weiß die Bodenkontrolle nicht mehr genau, wo er ist.

Anfang November gab es zuletzt einen kurzen Kontakt zum "Surveyor", und da verwirrte er die Techniker mit kryptischen Fehlermeldungen. Seitdem schweigt er, und seitdem versucht die Nasa Kontaktaufnahmen über das Deep Space Network (ein Netz von Relaystationen in den USA, Australien und Spanien). Doch diese Standardmethode zur Kommunikation mit Raumsonden blieb erfolglos.

Verschollen im Marsorbit

Mittlerweile wird die kostbare Beobachtungszeit der Hirise-Kamera für andere Aufgaben dringender benötigt: Der "Mars Reconnaissance Orbiter" soll damit geeignete Landeplätze für kommende unbemannte US-Landefähren finden. Deshalb hatte die Nasa den schon 2004 gelandeten Marsroboter "Opportunity" beauftragt, vom Boden aus den verschwundenen Kollegen anzufunken. Am 21. und 22. November überflog der "Surveyor" jeweils für gut zwölf Minuten dessen Landegebiet. Doch auch "Opportunity" konnte kein Signal der bis vor kurzem ältesten noch funktionierenden Marssonde auffangen. Sie meldet sich nicht.

Bis zu diesem Herbst war der "Mars Global Surveyor" der Nasa ein treuer Späher. Das 377-Millionen-Dollar-Projekt war mehrfach verlängert worden. Erst im September hatte die Nasa die Missionszeit erneut ausgedehnt - gleich um zehn Jahre.

"Die Sonde hat ihre Aufgaben mehr als erfüllt", sagt Lutz Richter vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln Porz. Richter gehört zum wissenschaftlichen Team der Marsrover "Spirit" und "Opportunity". Die "Surveyor"-Kamera war jahrelang führend in der hochauflösenden Erkundung der Marsoberfläche. Rund 240.000 Fotos schickte die Sonde zur Erde. Richter zu SPIEGEL ONLINE: "Global Surveyor trug entscheidend zur Auswahl der Landeplätze für die beiden Marsgefährte bei."

Der Weg zur Wasserstelle

Neben dieser Bilderflut waren es die Messdaten des Tes-Instruments (Thermal Emission Spectrometer) an Bord des "Surveyor", die den Marsrobotern den Weg wiesen. Die Signatur des Minerals Hämatit, die Tes in der äquatornahen Marsregion Meridiani Planum auffing, deutete auf eine wasserreiche Vergangenheit hin. Denn auf der Erde entsteht Hämatit meist unter Wassereinfluss. Meridiani Planum (eine Ebene von den Ausmaßen Deutschlands) wurde deshalb als Landeplatz ausgewählt, und offenbar lag "Mars Global Surveyor" richtig: Auch die Analyse in der Region brachte überzeugende Indizien für eine feuchte Mars-Geschichte. Ob in der heute staubtrockenen Region einst die Wellen eines flachen Salzwassersees schwappten oder Grundwasser das Gestein umspülte, ist allerdings immer noch unklar.

Flüssiges Wasser, wenngleich in geringeren Mengen, gab es wohl auch bis in die jüngste geologische Vergangenheit. Im Jahr 2000 fanden Nasa-Forscher auf "Surveyor"-Fotos seltsame Gräben, die sie "Gullies" tauften - "Abflussgräben". Diese zeigten sich bevorzugt an Abhängen zum Beispiel von Kraterwällen. Sie ähneln frappierend Strukturen, die Geologen von der Erde kennen. Bei uns entstehen sie, wenn Wasser im Untergrund Gestein und Bodenmaterial im Hang ins Rutschen bringen und die schlammige Mixtur talwärts stürzt.

Als Ergebnis dieser "Schlammströme" bleiben die Gullies zurück. Einige sind höchstens drei Millionen Jahre alt, folgerte der DLR-Forscher Dennis Reiss - in geologischen Zeiträumen kaum ein Wimpernschlag. Obwohl der Mars durch Vorgänger-Missionen schon komplett kartiert war, enthüllten erst die hochauflösenden Bilder des "Mars Global Surveyor" die nur wenige Kilometer langen Gullies.

Polargebiete im Wandel

Als dann in den vergangenen Jahren "Surveyors" Nachfolger in den Marsorbit einschwenkten, begann die Sonde vor allem noch Daten zur langfristigen Entwicklung des Marswetters zu sammeln, für Klimastudien. Sie konnte durch die lange Dauer ihrer Mission zum Beispiel Veränderungen in den Marspolargebieten dokumentieren - Anzeichen für Klimaschwankungen auf dem Planeten.

Noch scheut die Nasa davor zurück, offiziell das Ende des "Mars Global Surveyor" zu verkünden. Sie setzt auf weitere, wenig Erfolg versprechende Kontaktversuche von der Erde aus. So verfuhr die Weltraumbehörde schon beim Verlust früherer Sonden, zum Beispiel nachdem der Kontakt zu "Pathfinder" abgerissen war. Intern gilt die Chance zur Wiederbelebung des "Surveyor" allerdings als schlecht.

Einen letzten kleinen Hoffnungsschimmer für die US-Sonde sieht das Bodenpersonal ausgerechnet in der deutschen Bordkamera der Esa-Sonde "Mars Express". Sie kreist seit Weihnachten 2003 um den Nachbarplaneten der Erde. Erst seit dieser Woche wird "Mars Express" als neue Option für die Suche nach dem "Surveyor" gehandelt. Anfang Dezember werde die europäische Sonde etwa 200 bis 400 Kilometer an sie herankommen, sagt Ernst Hauber vom Berliner Institut für Planetenforschung zu SPIEGEL ONLINE. Er ist für die Einsatzplanung der Kamera zuständig.

Damit besteht Anfang Dezember noch einmal die Möglichkeit, den verschollenen "Surveyor" zu finden. Bis 10. Dezember wird es gleich mehrere Vorbeiflüge geben - wobei die beiden Sonden jedoch sehr schnell aneinander vorbeitauschen und Vermutungen über die exakte Bahn und die Position der Antennen von "Mars Global Surveyor" ungewisser sind denn je. Deswegen bleibt Experte Hauber skeptisch. "Die Beobachtungen sind sehr schwierig. Ich bin sehr pessimistisch, ob wir etwas für den 'Surveyor' erreichen können", sagt er.

Aber auch wenn die Sonde verschollen bleibt, wird sie offiziell wohl nicht vor Weihnachten aufgegeben. Als Anfang Dezember 1999 der "Mars Polar Lander" keine Signale vom Südpol des Planeten sendete, versuchten Nasa-Techniker noch bis Mitte Januar, das Raumfahrzeug zu erreichen - obwohl in seinem Fall recht klar war, dass es bei einem Absturz zerschellt war.

Quelle : www.spiegel.de

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Viking-Sonden auf dem Mars fotografiert
« Antwort #22 am: 06 Dezember, 2006, 20:28 »
Die vermisste Raumsonde Mars Global Surveyor (MGS) konnte der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) mit seinen Kameras bislang nicht entdecken – dafür half der MRO aber Dinge zu finden, von denen die NASA teilweise schon seit Jahrzehnten nichts gesehen hatte. Wissenschaftler vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA machten bei der Auswertung von Bildern der MRO-Hochleistungskamera "HiRISE" kleine Punkte auf der Mars-Oberfläche aus, von denen sie glauben, dass es sich um die beiden "Viking"-Sonden handelt, die den Mars im Jahr 1976 erreichten. Sogar einen der Landefallschirme entdeckten die Wissenschaftler auf den Bilder. Darüber hinaus sahen sie den Mars-Rover Spirit, der seit 2004 den Mars erforscht.

"Wir wussten ziemlich genau, wo wir suchen müssen", erklärte JPL-Forscher Tim Parker. Die größte Überraschung sei gewesen, nach dreißig Jahren auch noch den Fallschirm des Landemoduls von Viking 1 zu finden. Die Sonde hatte im August 1975 die Erde an Bord einer Titan3E-Centaur-Rakete verlassen und war im Juni 1976 in eine Mars-Umlaufbahn eingeschwenkt. Zum Lander der Viking 1, der in der Landschaft Chryse Planitia abgesetzt wurde, hatte die NASA bis November 1982 Kontakt. Auch das Landemodul von Viking 2 fanden die Wissenschaftler im vorgesehenen Gebiet, einer Ebene namens Utopia Planitia. Mars-Rover Spirit kämpft sich derzeit durch die "Columbia Hills".

Quelle : www.heise.de

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Re: Viking-Sonden auf dem Mars fotografiert
« Antwort #23 am: 06 Dezember, 2006, 21:42 »
Wo bleiben die Fotos?  ;D
Wieder alles nur verarsche? :D
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Fließendes Wasser auf dem Mars?
« Antwort #25 am: 06 Dezember, 2006, 22:40 »
Noch bevor die Raumsonde Mars Global Surveyor Anfang November verschwunden ist, hat sie noch einige Aufnahmen gemacht, nach denen es, wie die Nasa berichtet, erst vor kurzer Zeit noch Wasser auf Mars gegeben haben müsse.

Schon im Jahr 2000 wurden mit dem Mars Global Surveyor Rinnen entdeckt, die für die Wissenschaftler nur durch sickerndes Wasser erklärt werden konnten. Eis wurde erstmals 2002 von der Raumsonde Mars Odyssey 2001 am Südpol entdeckt. Und die ESA-Raumsonde Mars Express fotografierte letztes Jahr am Nordpol einen Krater, in dessen Mitte sich offensichtlich Wassereis befindet, nachdem zuvor am Südpol das Vorhandensein von Trockeneis entdeckt worden war.

Ablagerung in einem Krater in der Region Centauri Montes. Bild: Nasa/JPL/Malin

Nach einem Vergleich von Fotografien, die mit der Mars Orbiter Camera des Global Surveyor 1999 und 2004 bzw. 2005 von Kratern in Terra Sirenum und in der Region Centauri Montes gemacht wurden, zeigte sich an zwei Abhängen Veränderungen, die möglicherweise durch fließendes Wasser hervorgerufen sein könnten. „Die Formen dieser Ablagerungen“, so Michael Malin, der für die Kamera zuständig ist, „sieht so aus, wie man es erwarten würden, wenn Material von fließendem Wasser transportiert wurde.“ Die Ablagerungen, die jeweils mehrere Hundert Meter lang sind, enden in Verzweigungen, die teilweise um kleine Erhebungen herumgehen. Da auf den Fotografien von 1999 die Ablagerungen nicht sehen sind, müssen sie sich zwischen diesem Jahr und 2004 gebildet haben.

Eigentlich sind die Temperaturen auf dem Mars so niedrig, dass es flüssiges Wasser auf der Oberfläche des Planeten nicht geben kann. Die Wissenschaftler vermuten, dass Wasser aus dem Boden ausgetreten sein könnte und lange genug flüssig geblieben wäre, um Schlamm ein Stück weit den Kraterhang herunter zu transportieren. Die hellere Färbung innerhalb der Ablagerung könnte Eis sein. Sollte es tatsächlich flüssiges Wasser unter der Marsoberfläche geben, könnte sogar die Aussicht bestehen, dass sich dort Leben finden ließe. Das spekuliert zumindest Malin und sagt, dass dies erst künftige Missionen klären müssten.

Mit der Kamera des Mars Global Surveyor wurden 1999 fast 98 Prozent der Marsoberfläche fotografiert. 2006 wurden 30 Prozent noch einmal aufgenommen. Aus dem Vergleich der Aufnahmen konnten die Wissenschaftler 20 neue Krater entdecken, die 1999 noch nicht vorhanden waren. Die neuen Einschlagkrater haben eine Tiefe zwischen 2 und 148 Meter.

Quelle : www.heise.de

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Re: Viking-Sonden auf dem Mars fotografiert
« Antwort #26 am: 06 Dezember, 2006, 22:41 »
Bezogen auf die Spiegel-Fotostrecke:
Wenn so ein Fallschirm immer noch in der Nähe des Landeortes herumliegt, kann es auf dem Mars wohl doch nicht so stürmisch sein, wie üblicherweise behauptet.

Wie auch immer, ich warte weiterhin auf Aufnahmen von den Rudimenten auf dem Mond, um endlich etwas gegen die Verschwörungs-Theorien in die Hand zu bekommen...

Zu den Ablagerungen:
Die gezeigten Bilder lösen nicht genug auf, um von "normalen" Erdrutschen zu unterscheiden, die an so einem Steilhang durchaus vorkommen sollten. Farbunterschiede wären dann z.B. auch durch chemische Einflüsse der Atmosphäre zu erklären.
Insofern könnten nur weitere Aufnahmen etwas Klarheit bringen, sofern damit (kalibriert) entweder zeitlich besser aufgelöste Bewegungen oder multispektrale Informationen zu gewinnen sind.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass hier hart an den jeweiligen Auflösungsgrenzen gearbeitet wird, diverse Bildverbesserungstechniken eingeschlossen. Somit sind die gezeigten Bilder grundsätzlich nur von geringer Beweiskraft.
« Letzte Änderung: 06 Dezember, 2006, 23:14 von Jürgen »
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Re: Viking-Sonden auf dem Mars fotografiert
« Antwort #27 am: 07 Dezember, 2006, 12:49 »
...und trotzdem beeindruckend.

Auf die Mondfotos warte ich auch... aber wenn selbst Hubble zu gering auflöst, können wir ja nur auf die Mondstation-Erbauer hoffen und da die auch zur NASA gehören, sind fakes wieder einmal nicht ausgeschlossen. Vielleicht haben die auch schon mit ner geheimen Robotermission alles so hingestellt wies sein soll^^
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Radarmessung: Mars- Wüste verbirgt alte, raue Kruste
« Antwort #28 am: 14 Dezember, 2006, 17:37 »
Die europäische Raumsonde "Mars Express" hat unter die Oberfläche des Roten Planeten geschaut - und die Forscher überrascht: Unter dem Staub versteckt sich eine uralte Kruste. Die Entdeckung könnte helfen, die Frage zu klären, warum Bergland und Wüste so ungleich auf dem Mars verteilt sind.

Roter Staub und sonst kaum etwas - so zeigen Bilder die Marsoberfläche als Wüstenlandschaft. Darunter verbirgt sich jedoch ein anderer Mars. Mit einem Radargerät an Bord der europäischen Raumsonde "Mars Express" haben Forscher jetzt Echos aufgefangen, die unter anderem auf uralte Krater unter der Oberfläche deuten.

Unter 14 Prozent der Ebenen-Fläche auf der Nordhalbkugel des Mars habe man verborgene Einschlagskrater entdeckt. Ihr Durchmesser liege zwischen 130 und 470 Kilometern, berichtet ein Team italienischer und US-amerikanischer Forscher im Wissenschaftsmagazin "Nature".

"Das ist beinahe so, als hätte man eine Röntgenansicht", sagte Thomas Watters vom National Air and Space Museum in Washington D. C. Die für Laien nur schwer zu interpretierenden Schwarzweißbilder von Radarechos haben sie am Computer so umgerechnet, dass die etwaigen Umrisse der begrabenen Krater sichtbar werden. Auf einem Foto von der Oberfläche des Planeten haben die Forscher die verborgenen Krater als weiße Kreise eingezeichnet. Hier ist leicht zu sehen: Das sind einige.

"Diese Ergebnisse sind ebenso interessant wie beispiellos", sagte Giovanni Picardi, Marsis-Forschungsleiter von der römischen Universität La Sapienza. "Marsis kann uns durch die Analyse des Untergrunds helfen, die Mars-Geologie zu verstehen."

Eines der beständigsten Geheimnisse der Mars-Evolution

Da gibt es vor allem einen Unterschied zur Erde, den Planetenforscher einfach nicht verstehen: Während fast die gesamte Südhalbkugel des Mars eine raue, gebirgige Oberfläche aufweist, ziehen sich über weite Flächen der Nordhalbkugel glattere tiefe Ebenen. Am Jet Propulsion Laboratory der US-Raumfahrtbehörde Nasa im kalifornischen Pasadena spricht man von "einem der beständigsten Geheimnisse der geologischen Evolution des Planeten".

Wissenschaftler nehmen als einfache Faustregel: Je mehr Krater - in Folge von Einschlägen durch kosmisches Bombardement - eine Oberfläche aufweist, desto älter ist sie. Auf der Erde sind die meisten dieser Schäden aus der Frühzeit des Planeten wieder verschwunden. In der südlichen Hemisphäre des Mars sind sie noch klar zu erkennen. Nur: Ist der Norden von Lava überdeckt worden, gab es Plattentektonik oder liegt der halbe Planet unter der Staubschicht, die ein Super-Einschlag aufgewirbelt hat? Um diese Fragen beantworten zu können, ist es entscheidend, das Alter der Planetenkruste zu bestimmen, die da überdeckt worden ist. Da hilft es enorm weiter, wenn die Wissenschaftler nun eine Vorstellung von der Menge und größer bedeckter Einschlagskrater erlangen.

Die Kruste sei alt, schreiben Watters, Picardi und ihre Kollegen: "Auf der Grundlage der Marsis-Daten schließen wir, dass die Kruste unter den nördlichen Ebenen wenigstens so alt ist wie die älteste freiliegende Hochland-Kruste."

Aber auch an der Oberfläche hat der Mars Überraschungen zu bieten: Ebenfalls in "Nature" hatten US-Forscher erst vergangene Woche von jungen Wasserspuren auf dem Nachbarplaneten berichtet.

Quelle : www.spiegel.de

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"Mars Global Surveyor": Nasa soll Sonde selbst lahmgelegt haben
« Antwort #29 am: 12 Januar, 2007, 12:30 »
Seit Wochen ist die Nasa-Sonde "Mars Global Surveyor" verschollen. Jetzt stellt sich heraus, dass die US-Raumfahrtbehörde womöglich selbst den Kontaktverlust verschuldet hat - indem sie dem Satelliten ein falsches Software-Update geschickt hat.

Eine rüstige, wenn auch alte Sonde war "Mars Global Surveyor". Der Satellit schickte stets Daten und Bilder vom Roten Planeten zur Erde - bis Anfang November 2006 der Kontakt abbrach. Kryptische Fehlermeldungen waren die letzten Signale der Raumsonde. Seitdem herrscht Funkstille. Forscher und Raumfahrt-Fans rätseln, warum die Sonde verschollen ist. Ein Nasa-Mitarbeiter meint nun: Ein falsches Software-Update soll der Sonde zum Verhängnis geworden sein.

Untersuchungen deuteten darauf hin, dass "Mars Global Surveyor" (MGS) im Juni fehlerhafte Programmteile erhalten habe, sagte John McNamee vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa. Die Software sollte zwei Prozessoren synchronisieren. Das Programm habe jedoch zwei Speicheradressen überschrieben, woraufhin sich die Batterien überhitzt hätten und die Sonde sich abgeschaltet habe. Der Direktor des Mars-Programms der Nasa, Doug McCuistion, bestätigte das. Die Nasa-Zentrale bezeichnete das Szenario aber nur als eine von verschiedenen Möglichkeiten.

Wenn das Verschwinden der Mars-Sonde wirklich auf einen technischen Fehler zurückgeführt werden kann, stellt sich die Frage: Warum haben Ingenieure das Problem nicht erkannt, bevor sie die Software ins All schickten? Sollte McNamees Version stimmen, hätte menschliches Versagen die Sonde zum Schweigen gebracht.

Immernoch kein endgültiges Todesurteil

"Ich bezweifle, dass wir sie wiedersehen werden", sagte McCuistion. Ein endgültiges Todesurteil sei das aber nicht. Man deklariere "Mars Global Surveyor" lediglich als "höchstwahrscheinlich tot".

"Mars Global Surveyor" ist die älteste von sechs Sonden, die derzeit auf dem Mars sind oder den Roten Planet umrunden. Am 7. November 1996 wurde sie ins All geschossen, im September 1997 erreicht sie den Mars. Im vergangenen Herbst, kurz bevor die Sonde verstummte, war das Projekt erneut verlängert worden, diesmal gleich um zehn Jahre.

Bis kurz nach dem zehnten Geburtstag war die umgerechnet 118,6 Millionen Euro teure Sonde ein treuer Späher: Rund 240.000 Fotos schickte MGS zur Erde, darunter Bilder vom sogenannten "Happy Face" und von Sandstürmen auf dem Mars. Mit ihrer hochauflösenden Kamera konnte die Sonde auch die Oberfläche des Planeten detailliert kartieren, Spuren von Wasser finden und Landeplätze für die beiden Marsroboter "Spirit" und "Opportunity" auskundschaften.

Quelle : www.spiegel.de

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