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Beim nächsten Zeitstempel ist es 1111111111
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Thema: Beim nächsten Zeitstempel ist es 1111111111 (Gelesen 1329 mal)
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SiLæncer
Cheff-Cubie
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Beim nächsten Zeitstempel ist es 1111111111
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am:
18 März, 2005, 06:06 »
Am heutigen Freitag erreicht der Unix-Zeitstempel um 1:58:31 UTC (2:58:31 MEZ) einen einzigartigen Wert: 1111111111. Dieser Wert verdient das Prädikat historisch, weil die nächste Kombination dieser Art (2222222222) jenseits aller Zeiten liegt: Die Unix-Zeit endet am 19. Januar 2038. Aus der Sicht der Coder ist die Zeit indes banal, denn nach dem DEC-System, auf dem die Unix-Zeitstempel geboren wurden, wäre die oktale Schreibweise 10216432707 korrekt und alles andere als eine Schnapszahl.
Dennoch verdient der heutige Zeitstempel ein ehrendes Gedenken, allein der Zeit wegen: Am heutigen 18. März vor 100 Jahren begann das Annus mirabilis, da reichte Albert Einstein den tags zuvor fertiggestellten Aufsatz "Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichts betreffenden heuristischen Gesichtspunkt" bei den Annalen der Physik (17, 132-184 [1905]) als den ersten von fünf Artikeln ein, mit dem er im Jahre 1905 alle Annahmen über die Zeit aus den Fugen brachte. Seine Arbeit zur Lichtquantenhypothese gilt als Anfang der Quantenrevolution, als Bruch mit der klassischen Physik. Für seine Erklärung des kurz zuvor von Wilhelm Hallwachs erforschten fotoelektrischen Effekt (Lichtstrahlen können Elektronen aus einer Metalloberfläche herausschlagen) erhielt Einstein 1921 den Nobelpreis. Einstein erklärte, dass Licht aus einzelnen Teilchen besteht, die ihre gesamte Energie auf die Elektronen des Metalls übertragen.
Leser, die der Meinung sind, dass die Relativierung der Zeit nichts mit dem Heise-Ticker zu tun hat, seien auf die Software-Eisenbahn verwiesen, die heute im Heinz Nixdorf-Museum an den Start geht und versucht, das Wesen von Computerprogrammen mit einer Datumsberechnung zu erklären.
Quelle und Links :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/57664
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SiLæncer
Cheff-Cubie
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Amerikas erster Computer ENIAC I wird 60
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Antwort #1 am:
14 Februar, 2006, 15:17 »
Hübsch präsentiert: die ENIAC-Einheiten - links wahrscheinlich der Speicher für eine einzige Dezimalziffer (Photo U.S. Army)
Heute vor 60 Jahren wurde der "Electronical Numerical Integrator and Computer" ENIAC I in der New York Times vorgestellt. Laut Mitteilung des War Departments war die offizielle Einweihung der "erstaunlichen Maschine" an der Moore School of Electrical Engineering erst für den 16. Februar geplant – aber die New York Times war schon immer etwas schneller.
ENIAC gilt vor allem in den USA als erster Computer überhaupt, de facto aber gab es schon einige als Computer zu bezeichnende Systeme zuvor, vor allem die mit Relays arbeitende Zuse 3, die am 12. Mai 1941 erstmals vorgestellt wurde und die via Bandlaufwerk sogar programmierbar war. Der mit 17.468 Röhren arbeitende ENIAC musste hingegen von Hand umverdrahtet werden. Die Entwickler Presper Eckert und John William Mauchly von der Universität von Pennsylvania bekamen auch in den USA nicht die Ehre zuerkannt, den Computer an sich erfunden zu haben, weil sie sich – wie ein Patentgericht Anfang der 70er Jahre befand – bei Ideen und Patenten von John Vincent Atanasoff und Cliffort Berry bedient haben sollen.
ENIAC I arbeitete dezimal, für eine Dezimalziffer war ein großes Chassis mit 22 Röhren nötig. 10 Ziffernchassis wurden samt Vorzeichenspeicher und Addierwerk zu Akkumulatoren in einem großen Rack zusammengestellt. Einschließlich der Multiplikations-, Divisons-, Wurzelzieh- und Ein/Ausgabe-Einheiten für die IBM-Lochkartenleser und -Stanzer waren es insgesamt 40 Racks, die 27 Tonnen wogen und rund 150 Kilowatt verbrauchten. Die mit 100 kHz betriebenen Röhren konnten entweder 5000 Additionen oder 357 Multiplikationen oder 38 Divisionen pro Sekunde ausführen. Die Maschine lief bis 1955, dann wurde sie demontiert und die einzelnen Racks über verschiedene Einrichtungen verteilt. Die meisten Reste sind im American History Museum des Smithsonian Institute zu finden.
Doch man muss nicht über den großen Teich fliegen, wenn man ENIAC-Feeling 1:1 erleben möchte. Im Heinz Nixdorf MuseumsForum zu Paderborn befindet sich eine Leihgabe eines Original-Racks unter Glas und maßstabsgetreue Schaubilder vermitteln den Eindruck des Rechnerraums.
Oder man emuliert die Maschine. So konstruierte eine Studentengruppe zum 50. Geburtstag unter der Leitung von Professor Jan van der Spiegel der Universität von Pennsylvania einen ENIAC-on-a-Chip. Und zur heutigen Geburtstagsfeier präsentiert die PENN einen in Java geschriebenen Emulator, der vor zwei Jahren in Deutschland von Till Zoppke und Paul Rojas am Mathematischen Institut der Berliner Universität entwickelt wurde. Neben dem Java-Emulator haben die beiden auch die Arbeitsweise des ENIAC sehr schön dokumentiert. Daneben gibt es noch weitere Emulatoren, etwa den Java-Emulator von Peter Hansen von der Universität Osnabrück, ebenfalls mit guter Dokumentation.
Quelle und Links :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/69569
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Re:Amerikas erster Computer ENIAC I wird 60
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Antwort #2 am:
14 Februar, 2006, 18:29 »
@silencer
wie ist das hier mit GEZ
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SiLæncer
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Re:Amerikas erster Computer ENIAC I wird 60
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Antwort #3 am:
14 Februar, 2006, 18:46 »
kannste vergessen mit der Kiste ....
aber viele andere Dinge auch ...da hat heutzutage jeder Taschenrechner 100 Mal mehr Power...
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kaffeine Fan
Re:Amerikas erster Computer ENIAC I wird 60
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Antwort #4 am:
14 Februar, 2006, 18:50 »
Den hätte ich mir glatt in den Keller gebaut. Wenn man ein paar €uronen GEZ hätte sparen können......
Ich find schon noch was!!
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Beeindruckender Colossus
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Antwort #5 am:
17 November, 2007, 11:34 »
Schnauf, ratter, rumms: kurz vor dem entscheidenden Durchlauf brannte dem Nachbau des Colossus Mark II eine Röhre durch. 45 Minuten dauerte es, bis der Ur-Computer wieder anlaufen konnte. Am Freitagmittag um 13:15 Uhr UTC hatte Colossus beim Cipher Event die Nachricht entschlüsselt, die in Paderborn mit der Schlüselfernschreibmaschine SZ42 von Standard Elektrik Lorenz am Donnerstag um 9:00 UTC verschlüsselt und mit historischen Funkgeräten abgesetzt worden war. 3 Stunden un 35 Minuten benötigte der Proto-Rechner für seine Brute-Force-Attacke auf den Schlüsseltext, die Zwangspause beim Röhrentausch nicht mitgerechnet. Wie bereits berichtet, gewann ein anderer den Wettbewerb. Der 40-jährige Bonner Funkamateur Joachim Schüth (Rufzeichen: DL2KCD) konnte bereits am Donnerstagmittag den Klartext liefern, nachdem er um 12:00 das abgehörte Funksignal in aufzeichnen konnte. 46 Sekunden benötigte sein eigens für den Cipher Event in Ada geschriebenes Programm auf einem 1,4 GHz Laptop (Betriebssytem NetBSD, obwohl das unter Ada keine Rolle spielt).
So klar der Sieg ausgefallen ist, so beeindruckend sind doch die Leistungen der beiden ungleichen Kontrahenten. Zwei Monate lang programmierte und optimierte der Physiker Joachim Schüth seinen Code. Schüth, der als Mitarbeiter im Prüflabor für IT-Sicherheit bei T-Systems in Bonn hauptberuflich die Sicherheit von Mikrocontrollern prüft, entschied sich dafür, gleich die schwierigste von drei Aufgaben zu lösen. 14 Jahre brauchte ein Team um Tony Sale vom Computermuseum Bletchley Park, um Colossus Mark II nachzubauen. Sichtlich stolz berichtete er nach dem erfolgreichen Knacken des Schlüsseltextes, dass der Colossus-Nachbau in nur 15 Minuten die zentrale Dechiffrier-Routine erledigte. Norbert Ryska, Geschäftsführer des Paderborner Heinz Nixdorf Museumsforum (HNF) rechnet nach: "Im Vergleich zu den knapp 50 Sekunden unseres Bonner Freundes ist das etwas mehr als Faktor 15 in über 60 Jahren. Damit ist Colossus für seine Zeit extrem schnell gewesen. Wenn man Moore's Law für den Zeitraum 1943 - 2007 als gültig annimmt und 60 Jahre / 2 = 30 rechnet, ergibt sich die wahre Dimension. Damit würde Colossus mit heutiger Technologie 1 Billion mal so schnell sein wie damals."
Vom Start weg war das Cipher Event nicht unbedingt mit Glück geschlagen. Vergebens bemühte sich die Leitung des HNF um freies Geleit für die Lorenz-Chiffriermaschine: weil es in Deutschland kein Exemplar des Fernschreibers mehr gibt, der den obersten Komanndostellen der Wehrmacht vorbehalten war, sollte ein sorgsam in Großbritannien behüteter Kriegsschatz kommen, komplett mit Rückführungsgarantie durch deutsche Behörden. Der Fall beschäftigte etliche Beamte im Kanzleramt, bis am Ende ein hoher Beamter die Erklärung mit der Begründung ablehnte, es sei doch sehr fraglich, ob es sich bei einer Maschine um ein Kulturgut handeln könne. Der Lorenzschreiber kam dennoch, ständig bewacht von britischen Soldaten.
Besser verliefen die Verhandlungen mit der für den Funk zuständigen Bundesnetzagentur. Verschlüselte Funksendungen im Amateurfunkbereich (als 1:1 Simulation des Militärfunks) sind eigentlich verboten. Nach der Genehmigung kam der Rückschlag für den Plan, einen Klartext im Stil der Wehrmacht für den Cipher Event zu nehmen. Ein alliiertes Kontrollgesetz sorgt dafür, dass solche Funksprüche nie mehr in Deutschland gesendet werden dürfen. Aus der Not wurde eine werbliche Tugend gemacht: der schwierigste Text, den es schließlich zu entschlüsseln galt handelte von der nächsten Sonderausstellung im deutschen Computermuseum, die die wunderbare Welt von null bis unendlich zum Thema hat. Entsprechend beginnt der Funkspruch so:
"FASZINIEREND_UND_SPANNEND:_DIE_WELT_DER_ZAHLEN__VON_DER_GLUCKSZAHL _UBER_TELEFONNUMMERN_BIS_ZUR_GEHALTSABRECHNUNG_WIRD_UNSER_ALLTAG_ VON_ZAHLEN_BESTIMMT._DASS_ZAHLEN_NICHT_LANGWEILIG_SEIN_MUSSEN,_KANN _JEDER_IN_EINER_GROSSEN_AUSSTELLUNG_DES_HEINZ_NIXDORF_MUSEUMSFORUMS_ IN_PADERBORN_VOM_1._FEBRUAR_BIS_18._MAI_2008_ERLEBEN_IM_'JAHR_DER_ MATHEMATIK'_PRASENTIERT_DAS_HNF_AUF_700_QUADRATMETERN_'ZAHLEN,_BITTE'_ DIE_WUNDERBARE_WELT_VON_NULL_BIS_UNENDLICH'._DIE_AUSSTELLUNG_SPANNT_IN _ZE"
Kurz vor dem Start des Cipher Event am Donnerstag passierte dann noch das, was eigentlich nicht passieren durfte. Die Sicherungen der Lorenzmaschine, die in fünfmonatiger Arbeit restaueriert worden war, brannten durch und zerstörten Schaltungen. Der eigens aus Bletchley Park angereiste Restaurator der Maschine, der Physiker Craig Sawjers, konnte die SZ42 in einer Notoperation retten. Während er an dem Gerät arbeitete, besuchte Physik-Nobelpreisträger Klaus von Klitzing das Museum. So kam es zu einer seltsamen Wiedersehensfeier: Sawjers hatte als Chef der Firma Oxford Instruments die Geräte gebaut, die von Klitzing für seine Versuche benötigte, die ihm schließlich den Nobelpreis einbrachten.
Als am Donnerstag der Klartext in den wieder funktionierenden Chiffrierschreiber getippt wurde und die verschlüsselte Nachricht mit historischen Funkgeräten nach einem alten Funkprotokoll verschickt wurde, kam die nächste Panne. Aufgrund von atmosphärischen Störungen verrauschte die erste Aussendung der Wettbewerbtexte. Auch die zweite und dritte Auslieferung waren problematisch, aber reichten für den Bonner Funkamateur Joachim Schüth. In Bletchley Park hingegen musste man die 16:30 UTC warten, bis ein brauchbarer Mitschnitt des Textes vorlag. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit entschloss man sich, den nachgebauten Colossus Mark II erst am nächsten Morgen mit dem Schlüsseltext zu füttern, in leichter Abwandlung von der Original-Handlung: im II. Weltkrieg war Bletchley Park rund um die Uhr mit Kryptplogen, Technikern und Hilfskräften besetzt, die Arbeit keineswegs vergebens. Die erfolgreiche Entschlüsselung der Wehrmacht-Kommunikation sorgte unter anderem dafür, dass die Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 die Wehrmacht überraschte - kurz bevor Colossus Mark II zum Einsatz kam. Militärhistoriker sind heute der meinung, dass der Krieg insgesamt um 18 Monate verkürzt werden konnte.
Der Cipher Event ist vorüber, die Schlüsselfernschreibmaschine Lorenz SZ42 sitzt längst wieder in ihrer Vitrine in der Sonderausstellung zum Tricksen, Täuschen und Tarnen im Paderborner Computermuseum. Gleich neben ihr steht ein Siemens-Geheimschreiber, dessen Geschichte eng mit der von Colossus Mark II verbunden ist. Mit ihm wollte Claus Graf Stauffenberg nach einem gelungenen Attentat auf Hitler dem deutsche Volk den Machtwechsel mitteilen. Im Hintergrund der beiden Verschlüsselungsgeräte flattert als blaue Fahne die geplante Nachricht über die "Sofortmaßnahmen", alle Gestapo- und SS-Offiziere zu verhaften. Sie sollte der Nachrichtenoffizier Fritz Erich Fellgiebel damals an alle Wehrkreis-Befehlshaber senden.
So passte es, dass am 15. November zum 100. Geburtstag von Stauffenberg der Cipher Event gestartet wurde. Denn als das Hitler-Attentat 1944 gescheitert war, trat in Deutschland ein Sonderausschuss zusammen, der die Sicherheit der militärischen Chiffrierverfahren erörterte. Die Verschlüsselungsvorschriften wurden verschärft, und bei den britischen Mithörern in Bletchley Park riss der Strom dekodierter Informationen ab. Das ging für mehrere Wochen so, ausgerechnet in der kritischen Situation nach der Landung der alliierten Streitkräfte in der Normandie. Nur die frisch in Betrieb genommenen Colossi Mark II konnten schließlich den Schlüssel wieder brechen.
Quelle :
www.heise.de
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"Zahlen, bitte!" Sonderausstellung in Paderborn
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Antwort #6 am:
31 Januar, 2008, 19:30 »
Als "Mentaltrainer und Zahlenakrobat" wurde Rüdiger Gamm dem Publikum vorgestellt. Doch was der Rechenkünstler am Donnerstagnachmittag im Auditorium des Heinz Nixdorf Museumsforums (HNF) zur Eröffnung der Ausstellung "Zahlen, bitte! Die wunderbare Welt von null bis unendlich" präsentierte, konnte ebenso gut als Sprachartistik durchgehen. Ohne sich einmal zu verhaspeln referierte er das in Sekundenschnelle im Kopf errechnete Ergebnis von 97 hoch 100: Beginnend mit "vier Tretrientillionen" über diverse Dezillionen, Octillionen, den schon vertrauteren Trillionen, Billiarden, Millionen bis zur letzten Ziffer – "und eins".
Briefmarke zur Lösung des Fermatschen Satzes durch Andrew Wiles [Bild: HNF]
Bis zum 18. Mai 2008 bietet die in eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit erarbeitete Sonderausstellung des Paderborner Computermuseums einen instruktiven Einblick in das Universum der Zahlen – zum ersten Mal seit rund 40 Jahren, wie HNF-Geschäftsführer Norbert Ryska betonte. Ein vergleichbares Projekt sei zuletzt im Jahr 1960 in Chicago realisiert worden und danach einige Jahre gewandert. Ehrensache, dass Ryska noch ein paar mehr Zahlen zu bieten hatte: 300 Exponate seien auf 700 Quadratmetern Ausstellungsfläche zusammengestellt, 25 Medienstationen sollen das abstrakte Gebilde "Zahl" auch sinnlich erfahrbar machen. An einer Stelle etwa können Besucher mit Kopfhörer hören, wie in unterschiedlichen Sprachen gezählt wird.
Die erste Idee zur Ausstellung entstand noch bevor im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Jahr 2008 zum "Jahr der Mathematik" erklärt wurde. Nun wurde die Ausstellungseröffnung nach dem offiziellen Auftakt des Mathejahres zum zweiten großen Highlight der großen Aufklärungsinitiative, die insbesondere junge Menschen für die Mathematik interessieren und begeistern soll. "Es gibt immer noch Menschen, die in der Öffentlichkeit mit ihrer Unkenntnis der Mathematik kokettieren", beklagte Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im BMBF, der zur Eröffnung über Zahlen in der Politik referierte. Zum Ende des Jahres, so sein Wunsch, sollte es mit dieser Koketterie ein Ende haben.
Die Schönheit der Mathematik sei jedem zugänglich, betonte Don Bernhard Zagier, Direktor des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn. Allerdings sei diese Schönheit nicht "von außen" zu sehen, sondern erfordere eine aktive Beschäftigung mit Zahlen. In seinem Vortrag über Primzahlen verriet er auch, wie sich mit der Rechenkunst Geld verdienen lässt: Für die Bestimmung der ersten aus mindestens zehn Millionen Ziffern bestehenden Primzahl ist ein Preis von 100.000 US-Dollar ausgeschrieben. Zagier empfahl, sich über den Suchbegriff "GIMPS" bei Google nähere Informationen zu beschaffen – und sich zu beeilen. Denn gegenwärtig steht der Rekord für die größte Primzahl bereits bei 9,8 Millionen Ziffern.
Wozu so etwas gut ist? Primzahlen helfen etwa, Daten sicher zu verschlüsseln. Entdeckungen in der Zahlentheorie haben geholfen, die Positionsbestimmung mittels Satellitennavigation zu verbessern. Doch das steht für Zagier nicht im Mittelpunkt. "Man macht die Mathematik, weil sie schön, aufregend, zwingend ist", sagt er. Anwendungen ergeben sich dann im Nachhinein.
Ins gleiche Horn stieß Albrecht Beutelspacher, Leiter des Mathematikums in Gießen, der sich in seinem Vortrag mit der Zahl Pi beschäftigte. Bis auf eine Billion Stellen hinter dem Komma sei diese Zahl, die bei einem Kreis das Verhältnis von Umfang zu Durchmesser angibt, mittlerweile berechnet. "Das ist völlig nutzlos, aber ein irres Gefühl", räumte Beutelspacher freimütig ein. "Ich stelle mir das so ähnlich vor, wie ohne Sauerstoffmaske den Mount Everest zu besteigen." Es gebe die Idee, dass sich in Pi alle denkbaren Zahlenkombinationen finden würden, aber beweisen konnte das bislang niemand. Immerhin fand Beutelspacher das Datum der Eröffnungsveranstaltung: Genau an der 154647. Stelle hinter dem Komma findet sich die Zahlenfolge 310108.
Der praktische Nutzen dieser Erkenntnis? Ein Sonderapplaus für Beutelspacher. Es kann aber wohl auch nicht schaden, sich eines Zitats zu erinnern, das Albert Einstein zugeschrieben wird: "Nicht alles, was sich zählen lässt, zählt. Und nicht alles, was zählt, lässt sich zählen."
Quelle :
www.heise.de
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