Autor Thema: Von Galilei über Hubble zu Herschel und weiter  (Gelesen 70821 mal)

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Das Auge im All feiert Geburtstag
« Antwort #240 am: 24 April, 2010, 09:44 »
20 Jahre alt und kein bisschen blind: Seit April 1990 kreist das Weltraumteleskop Hubble um die Erde und liefert atemberaubende Aufnahmen aus dem All. Und seit die Nasa dem Gigantenfernrohr eine Brille verpasst hat, sind die Bilder auch gestochen scharf. Doch ein Nachfolger für Hubble steht schon bereit.

Genau heute vor 20 Jahren startete die Discovery. An Bord des Space Shuttle: Hubble - das größte und leistungsstärkste Teleskop, das es bisher in den Weltraum geschafft hat. Dieser 24. April 1990 war für Edward Weiler der beste Tag seines Leben. Weiler war damals der für Hubble zuständige Direktor bei der Nasa und unendlich stolz: "Das letzte Mal, das wir in der Astronomie einen derartigen Sprung gemacht haben war, als Galileo 1610 zum ersten Mal ein Fernrohr benutzt hat."


Das Hubble Weltraumteleskop
in rund 590 Kilometer Höhe.


600 Kilometer über der Erde wurde Hubble von den Astronauten entladen. Mehr als 13 Meter lang und elf Tonnen schwer. Aber schon bald stellte sich heraus: Irgendetwas stimmt nicht. Die Bilder, die das Teleskop zur Erde lieferte, waren verschwommen. Der Grund: Der Hauptspiegel war falsch geschliffen. Das musste Edward Weiler, der Hubble-Beauftragte der Nasa, am 27. Juni 1990 vor der versammelten Weltpresse einräumen. "Das war ganz klar der schlimmste Tag meines Lebens."

Mit Brille hat...

Aber bereits auf dieser Pressekonferenz sagte Ed Weiler voraus, das Problem werde in drei Jahren behoben sein. Denn: "Wir haben für Hubble eine Art Brille entworfen". Weiler erinnert sich noch gut, wie es war, als das Weltraumteleskop dann im Dezember 1993 die ersten guten Bilder zur Erde funkte: "Nicht verschwommen, sondern gestochen scharf. Die Sterne sahen wie aus kleine Punkte. Halleluja!"

...Hubble vollen Durchblick

Seit diesem Tag im Dezember 1993 liefert Hubble mit seiner Brille atemberaubende Aufnahmen in schillernden Farben - vom Jupiter, Saturn, Mars. Es beschert uns Menschen Einblicke in Galaxien, von denen wir maximal eine Ahnung, aber keinesfalls Bilder hatten.


Aufnahme von Staubstreifen und
Sternhaufen in den Spiralarmen
der Galaxie M66


Das Weltraumteleskop hat inzwischen mehr als 3000 Galaxien entdeckt und rund 600.000 Aufnahmen gemacht. Hubble hat geholfen, die Geburt von Sternen und Planeten aufzuklären und das Alter des Universums auf rund 13,7 Milliarden Jahre zu bestimmen. Edward Weiler sieht in dem Gigantenfernrohr aber auch noch etwas anderes: "Das Einzigartige an Hubble ist, dass es wie kaum ein anderes Projekt in unserer Geschichte, Naturwissenschaften der Öffentlichkeit und vor allem auch Schülern näher gebracht hat. Hoffentlich entscheiden sich einige dafür, Naturwissenschaften zu studieren."

Vier Jahre noch - dann kommt James Webb

Im vergangenen Jahr ist Hubble während einer Shuttle-Mission noch einmal runderneuert worden. Die Nasa schätzt, dass es jetzt noch fünf bis zehn Jahre um die Erde kreist, bevor das Teleskop seinen Geist aufgibt. 2014, also in vier Jahren, soll die Ablösung kommen. James Webb, heißt das neue Teleskop, benannt nach dem 2002 verstorbenen Nasa-Chef. Es ist einhundert Mal leistungsfähiger als Hubble und ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Raumfahrt Agentur ESA, den Kanadiern und der Nasa.

Quelle: www.tagesschau.de
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Star-Physiker Stephen Hawking warnt vor Kontakt mit Außerirdischen
« Antwort #241 am: 26 April, 2010, 09:26 »
An der Existenz von Außerirdischen hat der britische Astrophysiker Stephen Hawking keinen Zweifel und warnt vor einer Kontaktaufnahme. "In meinem mathematischen Hirn machen die Zahlen allein das Denken über Außerirdische völlig rational", sagte der 68-Jährige in der Dokumentationsreihe "Into The Universe with Stephen Hawking" im Fernsehsender Discovery Channel. "Die wahre Herausforderung ist, herauszufinden, was Außerirdische wirklich sind."

Das Universum habe 100 Milliarden Galaxien mit Hunderten Millionen Sternen, rechnet Hawking den Zuschauern vor. In solch einem Raum sei es unwahrscheinlich, dass die Erde der einzige Planet ist, auf dem es Leben gibt. Das meiste außerirdische Leben entspreche womöglich Kleinlebewesen und einfachen Tieren. Sie würden vermutlich über die Ressourcen der Erde herfallen und weiterziehen, meinte der Wissenschaftler.

Kontaktaufnahme mit einer solchen Spezies sei "ein wenig zu riskant"

Eine Kontaktaufnahme mit einer solchen Spezies sei "ein wenig zu riskant", sagte der Astrophysiker weiter. "Wenn uns Außerirdische jemals besuchen, wird der Ausgang, so denke ich, genauso sein wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Eingeborenen nicht sehr gut ausging." Hawking, der an der Muskelschwäche ALS leidet und an den Rollstuhl gefesselt ist, gehört zu den weltweit bekanntesten Kosmologen. Einem breiten Publikum wurde er 1988 mit seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" bekannt.

Quelle : SAT + KABEL

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Eis und organische Verbindungen auf Asteroiden gefunden
« Antwort #242 am: 29 April, 2010, 12:29 »
Eis gibt es nicht nur auf Kometen, sondern auch auf Asteroiden, wie Wissenschaftlerteams entdeckt haben wollen

Nicht nur auf dem Mars und dem Mond, auch auf einem Asteroiden haben nun Astronomen erstmals Eis und organische Verbindungen nachweisen können. Damit könnte die Theorie bestätigt werden, dass Leben auf Asteroiden durch das All reist, die durch den Sturz auf Planeten diese "impfen". Möglich ist aber auch, dass das Wasser auf der Erde von Asteroiden stammt.


Zwei Wissenschaftlerteams berichten in Nature über ihre Erkenntnisse, die sie mit dem Infrarotteleskop der Nasa auf dem Mauna Kea in Hawaii über den Asteroiden 24 Themis erzielen konnten. John Emery von der University of Tennessee und Andrew Rivkin von der Johns Hopkins University (Detection  of ice and organics on an asteroidal surface) haben mit dem Teleskop die Oberfläche des großen Asteroiden mit einem Durchmesser von 200 km gemessen, der sich im Asteroiden-Hauptgürtels zwischen Mars und Jupiter befindet. Entdeckt  hatten die beiden Astronomen dies allerdings bereits 2008 anhand einer Spektralanalyse des vom Asteroiden reflektierten Sonnenlichts.

Bislang ist man davon ausgegangen, dass es Eis nur auf Kometen geben könne. Die Bestätigung, dass es Eis auch auf den bislang als trocken und felsig betrachteten Asteroiden geben könne, lässt die Unterscheidung zwischen Kometen und Asteroiden verschwimmen und gibt Anlass zur Vermutung, dass es Eis – und organische Verbindungen – häufiger als bislang angenommen auf oder in diesen zu finden sind. Auf 24 Themis gibt es nach den Berechnungen der Astronomen eine sehr dünne Eisschicht von gerade einmal 0.045 Mikrometer Dicke.

Da es auf der Oberfläche des Asteroiden eigentlich zu warm für Eis ist, um sich in dieser Entfernung von der Sonne (3,2 AU) lange halten zu können, vermuten die Wissenschaftler, dass Eis unter der Oberfläche austritt, zu Wasser verdampft und sich dann als Eisschicht bei einer Temperatur von 210 Kelvin (- 63 C) wieder niederschlägt. Unter der Oberfläche könne sich genügend Eis für Millionen von Jahren halten, bis zu einer Tiefe von 2 km länger als das Sonnensystem. Auch wenn die Wissenschaftler sagen, dass es vermutlich viel Eis in Asteroiden geben könne und diese das Wasser auf die Erde gebracht haben könnten, verschiebt dies eigentlich nur das Problem, denn dies würde nicht beantworten, wie das Eis auf die Asteroiden gekommen ist. Und natürlich müssten viele Asteroiden auf die Erde aufgeschlagen haben, um sie mit Wasser zu füllen.

Künstlerische Darstellung des Asteroiden 24 Themis und zwei kleinerer Fragmente, die nach einem Einschlag vor mehr als einer Milliarde Jahren entstanden sind. Einer der beiden Fragmente ist kompakt wie die meisten Asteroidne, der andere hat einen Schweif wie ein Komet, der durch das von seiner Oberfläche verdunstende Wasser entsteht. Bild: Gabriel Pérez, Servicio MultiMedia, Instituto de Astrofisica de Canarias, Tenerife, Spain

Auch das Wissenschaftlerteam um Humberto Campins von der University of Central Florida bestätigen in ihrem Beitrag Water  ice and organics on the surface of the asteroid 24 Themis  die Existenz von Eis und organischen Verbindungen auf dem Asteroiden. Andere Verbindungen könne man ausschließen, sagen die Wissenschaftler, die 2008 den Asteroiden ebenfalls mit dem Nasa-Teleskop untersucht hatten. Auch sie fanden, dass die Eisschicht gleichmäßig über die Oberfläche verteilt ist. Wie die anderen Astronomen gehen sie davon aus, dass das Oberflächeneis aus dem Eisreservor unter der Oberfläche stammt.Möglich wäre zwar auch, dass das Eis von einem kürzlich erfolgten Kometeneinschlag stammt, was die Wissenschaftler aber als unwahrscheinlich erachten.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Die Pseudoformel von SETI
« Antwort #243 am: 30 April, 2010, 17:51 »
Anmerkungen zur Drake-Formel – Teil 2

Ein "Kompositium voller Unsicherheiten" hatte Frank Drake die von ihm entwickelte Greenbank-Gleichung selbst genannt. Tatsächlich fällt es schwer, seiner Formel etwas wissenschaftlich Konkretes zuzuschreiben, lassen sich doch fast alle Werte ihrer Faktoren nach Belieben einsetzen. Darüber hinaus berücksichtigt Drakes Gleichung ironischerweise noch nicht einmal jenen Faktor, der das erste große SETI-Programm der Menschheit selbst zu Fall brachte.

Zitat
Teil 1: Ein Kompositum von Unsicherheiten
   

Was auch immer der Greenbank-Gleichung bis heute angedichtet wird – es ist mit Blick auf die Drake-Formel an der Zeit, die Rechenschieber beiseite zu legen und auf ergänzende Hochrechnungen im Computerexperiment oder PC-Simulationen zu verzichten.


In der Gleichung / Tabelle müsste es rechts allgemein nicht "Anzahl" sondern "Anteil" heissen.

Rätselhaft und mysteriös

Sich der Hoffnung hinzugeben, von ihr jemals eine zuverlässige, richtungweisende Antwort über die Häufigkeit des Vorhandenseins von Intelligenz im Universum zu erhalten, wäre einerseits naiv, andererseits höchst unwissenschaftlich. Denn keine Formel der Welt, kein irdisches Genie, kein Supercomputer, kein Alien und mit Sicherheit auch nicht die fortgeschrittenste Superzivilisation unserer Galaxis, die einen Großteil davon exploriert haben mag, kann die Anzahl der Hochkulturen in der Milchstraße und in anderen Galaxien mathematisch oder mithilfe von Raumfahrtmissionen auch nur annähernd ermitteln. Die Green-Bank-Formel steht zwar nicht für den Fortschritt in der Exobiologie, geriert sich aber so, als wäre sie zukunftsweisend und selbst dem Science-Fiction-Kosmos entsprungen. Sie wirkt rätselhaft und mysteriös und taugt keineswegs als mathematische Formel, weil man von solchen prinzipiell eine Lösung erwartet, womit das Drake'sche Buchstabengebilde eben nicht dienen kann. Für den bekannten Astrophysiker und SF-Autor David Brin ist dies ein Grund mehr, sie als Pseudoformel abzuwerten.

Wer wissen will, wie viele hoch technisierte Zivilisationen einmal in der Vergangenheit im All gelebt, in der gegenwärtigen Vergangenheit leben oder in Zukunft noch leben werden, sollte die Realität besser verlassen und tunlichst den Spuren von Science-Fiction-Autoren folgen.

Proxmires und Bryans Vorstoß

Bei alledem fehlt fraglicher Gleichung ein entscheidender Parameter. Einer, der in der Vergangenheit dem staatlich geförderten Suchprogramm tatsächlich den Todesstoß versetzte. Wir wollen ihn mit PB umschreiben, wobei P für Politician (Politiker) und klein b für Bigotry (Engstirnigkeit/blinder Eifer) steht. Nicht ganz unzufällig repräsentieren beide Lettern auch die jeweils ersten Buchstaben der Nachnamen zweier US-Senatoren, die sich in der SETI-Szene einen berühmt-berüchtigten Namen erworben haben: Richard Bryan aus Nevada und William Proxmire aus Wisconsin. Beide demokratischen Politiker versuchten ehemals mit großer Verve, den Geldhahn für das staatlich geförderte SETI-Programm zuzudrehen. Während Proxmires Vorstoß 1982 noch im letzten Moment abgeblockt werden konnte, brachte Senator Bryan das NASA-SETI-Projekt elf Jahre später gänzlich zu Fall. Nach einer Vorbereitungszeit von 15 Jahren und investierten 60 Millionen Dollar strich der amerikanische Kongress 501 Jahre nach der Wiederentdeckung Amerikas durch Christoph Columbus alle angedachten finanziellen Zuschüsse – irreversibel und kompromisslos. Das auf zehn Jahre angelegte Suchprogramm segnete bereits nach einjähriger Observationsphase wieder das Zeitliche. Damals glaubte man noch, die Steuergelder besser in Kampfflugzeuge und Nuklearwaffen investieren zu müssen.

Kurz vor der Abstimmung im Kongress frohlockte Richard Bryan noch voller Häme, dass die große Jagd nach Marsmenschen aus gutem Grund endlich zu einem Ende kommen werde:

Zitat
Bis heute wurden dafür Millionen ausgegeben, und wir haben immer noch nicht einen einzigen kleinen grünen Kerl eingefangen. Nicht ein einziger Marsmensch hat gesagt: Bringt mich zu Eurem Präsidenten […].

Nicht alle leistungsstarken Radioteleskope standen der SETI-Forschung für längere Zeit zur freien Verfügung. Immerhin fand mit dem weltweit zweitgrößten beweglichen Radioteleskop in Bad Münstereifel-Effelsberg vor mehr als 30 Jahren eine zweistündige Observation statt. Es war bislang das einzige SETI-Projekt mit einem professionellen Teleskop, das in Deutschland durchgeführt wurde. Bild: Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn

Jahre zuvor, Anno Domini 1978, hatte Senator Proxmire, immerhin der mächtigste Mann im Bewilligungsausschuss des Senats, ähnlich niveauvoll gegen SETI gewettert und das Forschungsprojekt sogar bewusst ins Lächerliche gezogen. Er denunzierte Drakes Arbeit sogar öffentlich, ohne dessen Namen direkt zu erwähnen. Anstatt mit blitzgescheiten Argumenten zu überzeugen, polemisierte Proxmire auf höchst billige Weise gegen das NASA-SETI-Suchprogramm. In Verkennung der physikalischen Tatsache, dass ein Lichtjahr eigentlich kein Zeitmaß ist, forderte der exaltierte Senator, das Projekt "für einige Millionen Lichtjahre" zurückzustellen. Tatsächlich reduzierte sich infolge seiner Intervention die staatliche Unterstützung für SETI eine Zeitlang spürbar, brachte laut Drake das NASA-SETI-Projekt sogar an den "Rand des Untergangs".

Schicksalhafte Bedeutung von PB

Wenn wir einmal die genaueren Hintergründe und Nebenschauplätze dieser beiden wenig erquicklichen politischen Possen außer Acht lassen und uns deren gemeinsamen Kern näher anschauen, wird schnell deutlich, dass dem Faktor PB ebenso eine schicksalhafte Bedeutung zukommt wie dem L-Multiplikator. Wir haben uns auf Mutter Erde längst daran gewöhnt, dass in Politik, Wirtschaft und Industrie, aber auch im Bankenwesen, eben dort, wo die vermeintlichen Herrn der Macht schalten und walten, mathematisch gesprochen der Faktor Kurzsichtigkeit die größte Bekannte und der Faktor Weitsicht die größte Unbekannte ist. Wo eigentlich Weitblick gefragt ist – nur mit einem solchen lassen sich erfahrungsgemäß neue Horizonte erblicken –, steht das Denken und Handeln der Mächtigen vielmehr im Sternzeichen Pecunia.

Auf den von unserem Heimatstern aus gesehen dritten Planeten des Sonnensystems scheitert die Suche nach außerirdischer Intelligenz nicht an fehlendem technischen Know-how, sondern eher an vorhandenen finanziellen Engpässen. Was sich in Dagobert Ducks Augen so gerne widerspiegelt, trübt vor allem den Blick der irdischen Verantwortungsträger. Die Dollarscheine im Gesichtsfeld, bringen diese für Grundlagenforschung keine Geduld auf, weil eine solche in deren Augen keine schnellen Ergebnisse und folglich keinen lukrativen Gewinn garantiert. Im Besonderen gilt dies für die SETI-Programme, mit denen im Grunde genommen auch Grundlagenforschung betrieben wird.

Sollten nun auf fernen Planeten ähnliche Zustände wie auf unserer materialistischen Welt herrschen und kurzsichtige, in Legislaturperioden denkende Verantwortungsträger à la Proxmire und Bryan ihre Suchprogramme nach "Aliens" absägen, dann lautet die Rechnung: PB = 0 woraus wiederum folgt, dass N=0 ist. Dadurch bedingt gäbe es also keine entdeckbaren Fremdlinge im Weltraum, da die Erfahrung uns lehrt, dass man nur einen einzigen Bryan oder Proxmire benötigt, um eine Kultur von der Kommunikation mit kosmischen Nachbarn abzuschneiden.

Sombrero-Galaxie – eine der schönsten Galaxien in der Metagalaxis, den für uns beobachtbaren Teil des Universum. Keine Frage, dass in ihr auch sehr viele Zivilisationen gelebt haben oder noch leben werden. Bild: ESO/IDA/Danish 1.5 m/R. Gendler and J.-E. Ovaldsen

Wir wissen nicht, auf wie vielen fernen Planeten ähnlich intellektuell beschränkte Lebewesen wie unsere beiden US-Senatoren exobiologische Suchprogramme zu Fall bringen. Zu wünschen wäre dies keiner Welt, keinem Alien-Geschlecht, von denen im Universum mit Sicherheit mehr existieren, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen ausmalen können.

Oh my God, it's full of stars

Nein, die Wahrscheinlichkeit, dass außerirdische Intelligenz kein seltenes kosmisches Phänomen ist, muss sehr hoch sein, weil unser Universum uns tagtäglich vor Augen führt, wie kreativ, ideenreich und fantastisch es ist. Wer es nicht glaubt, betrachte nur die aussagekräftigen Astro-Fotos der zahlreichen Weltraumteleskope und versuche zugleich zu visualisieren, dass neben unserer Milchstraße noch 200 bis 500 Milliarden andere Galaxien als Materieoasen durchs Weltall driften. Er möge dabei auch bedenken, dass die von Carl Sagan mithilfe der Drake-Formel berechneten eine Million Zivilisationen und die von dem deutschen Astrophysiker Peter Ulmschneider extrapolierten zwei Millionen Kulturen, die in allein in der Galaxis in den letzten fünf Milliarden Jahren aufgekommen sein könnten, Zahlenwerte sind, die nur für die Milchstraße gelten. Schließlich beziehen sich alle Faktoren der Green-Bank-Gleichung auf unsere Galaxis, auf unsere Welteninsel (obwohl die Drake-Formel natürlich auch auf andere Galaxien anwendbar ist; nur besitzen wir von diesen weitaus weniger Informationen als von der Milchstraße!).

Aber schließen wir doch zum Abschluss den Kreis und lassen wenigstens einen der eingangs erwähnten Science-Fiction-Autoren zu Wort kommen, der zu den bekanntesten seines Genres zählt und der eine klare Meinung zu intelligenten Lebensformen im All hat – Arthur C. Clarke  (1917–2008):

Zitat
Vielleicht sind die Extraterrestrischen auch schon unterwegs, wer will das schon genau sagen? Wir haben ja unsere Anwesenheit auf der Erde ziemlich deutlich gemacht, durch unsere Radioprogramme, durch Radarstrahlen und unsere Atomexplosionen. Sie müssten längst von unserer Existenz wissen. [...] Die unwahrscheinlichste Hypothese von allen ist, dass wir der einzige bewohnte Planet in diesem gigantischen Universum sind. Das ist angesichts der immensen Räume im Kosmos zweifelsfrei nicht so.

Wir mögen auf der Jagd nach unseren Brüdern und Schwestern im All noch so viele Formeln erfinden, anwenden, damit spekulieren, hochrechnen und extrapolieren – all dies führt letzten Endes in eine Sackgasse. Wollen wir uns ET nähern, müssen wir aktiv forschen, hinhören, hinsehen und vielleicht eines Tages sogar hinfliegen, so wie einst Astronaut Dave Bowman, jener Hauptfigur im Science-Fiction-Universum des großen Arthur C. Clarke, der in dem legendären Film 2001: Odyssee im Weltraum mit dem Ausspruch "Oh my God, it's full of stars!" auf höchst elegante Art und Weise die Anwesenheit extraterrestrischer Intelligenz versinnbildlichte.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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"Herschel" - Weltraumteleskop blickt ins kosmische Nichts
« Antwort #244 am: 14 Mai, 2010, 13:18 »
Ein Loch im All? Naja, fast. Europas neues Weltraumteleskop "Herschel" hat einen Bereich im Sternbild Orion unter die Lupe genommen, von dem Astronomen bisher vermuteten, dass es dort eine extrem dichte Staub- und Gaswolke gibt. Doch tatsächlich ist das Gebiet wohl einfach nur leer.


"Herschel" sieht gern jungen Rackern zu. In der vergangenen Woche veröffentlichten Esa-Forscher Bilder ihres Weltraumteleskops, auf denen heranwachsende Sterne und die sie umgebenden Wolken zu sehen sind (siehe auch Fotostrecke links). Eine neue Aufnahme zeigt nun, dass die kosmischen Halbstarken dabei zumindest in manchen Fällen wundersame Löcher ins All zaubern können.

Die Astonomen hatten sich den Reflexionsnebel NGC 1999 im Sternbild Orion angesehen. Die Struktur ist etwa 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Eine riesige Gaswolke leuchtet hier, weil sie von einem jungen Stern in der Nachbarschaft, V380 Orionis, angestrahlt wird. Doch ganz in der Nähe gibt es einen vollkommen schwarzen Bereich.

Bisher vermuteten Wissenschaftler, dass hier die Wolke aus Staub und Gas so dicht ist, dass kein Licht hindurch dringen kann. In dieser sogenannten Globule könnten - ganz unbeobachtet - weitere Sterne entstehen. Das ließ zumindest ein Bild des "Hubble"-Weltraumteleskops vermuten, das die Region im März 2000 untersucht hatte.

Das neue "Herschel"-Bild legt nun aber nahe, dass das All in diesem Bereich tatsächlich weitgehend leer ist - denn auch für die extrem sensiblen Infrarotinstrumente des Esa-Teleskops bleibt das Areal schwarz. "Noch nie hat jemand solch ein Loch gesehen", sagt Tom Megeath von der University of Toldeo (US-Bundesstaat Ohio). Er hatte die von "Herschel" untersuchte Region anschließend mit erdbasierten Teleskopen in den Blick genommen - und auch auf diese Weise keinen Beleg für eine besonders dichte Wolke finden können.

Astronomen vermuten nun, dass das Loch in NGC 1999 durch schnelle Ströme von Gas entstanden ist. Sie könnten von dem jungen Stern ins All geschossen sein. Unter Umständen habe auch starke Strahlung eines älteren, benachbarten Sterns dazu beigetragen, das Areal von Staub und Gas zu befreien.

Quelle : www.spiegel.de

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Seltsame Zusammensetzung, merkwürdiges Verhalten: Zwei Supernovae lassen sich mit bisherigen Modellen nicht erklären. Handelt es sich um stellare Leichtgewichte oder um kosmische Riesen? Ein Stern könnte fast die gesamte Milchstraße mit Kalzium versorgt haben.

Supernova SN2005E und ihre Umgebung: Das linke Bild zeigt die Galaxie NGC 1032 vor der Explosion der Supernova. Das rechte Bild zeigt die entdeckte Supernova SN2005E, die sehr weit von ihrer Wirtsgalaxie entfernt ist - etwa 750.000 Jahre vom Kern. SN2005E könnte eine ganz neue Art von Supernova sein, glauben Forscher.

Sie heißen SN2005E und SN2005cz. Entdeckt hatten Astronomen die Sternenexplosionen bereits 2005. Der Zeitpunkt der Entdeckung war ein glücklicher, denn die Explosionen hatten gerade erst begonnen. So konnten die Forscher mit Hilfe diverser Teleskope auf der ganzen Welt umfangreiches Datenmaterial zusammentragen und ihre Entwicklung live mitverfolgen.

Nun streiten sich die Forscher über ihre Beobachtungen und ihre ersten Ergebnisse. Denn zutagegetreten ist etwas, mit dem die Wissenschaftler nicht gerechnet hätten: Die chemische Zusammensetzung sowie das Verhalten der Supernovae SN2005E und SN2005cz entspreche weder den typischen Eigenschaften eines explodierenden weißen Zwergs noch denen eines kollabierenden massereichen Sterns. Nachzulesen sind die Ergebnisse im Fachmagazin "Nature".

In gleich zwei Publikationen des Journals rätseln die Forscher, welche Bedingungen zu den beiden sich ähnelnden Sternenexplosionen geführt haben könnten. Zwei Veröffentlichungen, zwei Thesen.

Eine internationale Forschergruppe um Hagai Perets vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics vertritt die Meinung, dem Phänomen liege ein Doppelsternsystem aus einem Weißen Zwerg und einem heliumreichen Begleiter zugrunde. Wissenschaftler um Koji Kawabata von der Hiroshima University hingegen glauben, der Ausgangspunkt der Explosion liege in einer dünnen, heliumreichen Oberflächenschicht eines massereichen Sterns.

Unter anderem hatten die Wissenschaftlergruppen anhand der Explosionsstärke und der Menge herausgeschleuderter Materie die chemischen Besonderheiten offengelegt. Dabei unterschieden sich die beiden Supernovae schon auf den ersten Blick deutlich von den beiden bisher bekannten Entstehungsmechanismen.

Supernova SN2005cz: Die Sternenexplosion fand in der Umgebung der Galaxie NGC 4589 statt. Auch sie könnte eine neue Art von Supernova darstellen. Beide Supernovae stoßen ungewöhnlich hohe Mengen an Kalzium aus. Die Eigenschaften der Sternenexplosionen lassen sich mit den bisherigen Entstehungsmodellen nicht erklären.

Neues Rezept für eine Supernova: Nukleare Explosion mit ganz viel Helium

Bisher ging man davon aus, dass eine solch gewaltige Explosion entweder dann entsteht, wenn der Kern eines jüngeren und besonders massereichen Sterns unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht. Oder aber wenn ein Weißer Zwerg - ein alter, hauptsächlich aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehender Stern mit geringer Masse - solange Material von einem anderen Stern abzieht, bis ein Schwellenwert überschritten ist und es zu einer thermonuklearen Explosion kommt.

Bei SN2005E war der ermittelte Materialausstoß jedoch zu gering, als dass ein massereicher Stern als Ursache in Frage gekommen wäre - zumal er sich weit abseits der Regionen befand, in denen neue Sterne geboren werden. Ein Weißer Zwerg schied jedoch angesichts der chemischen Zusammensetzung ebenfalls aus: Den hohen Ausstoß an Kalzium und Titan führten die Forscher auf eine nukleare Reaktion zurück, bei der anstelle von Kohlenstoff erhebliche Mengen Helium eine elementare Rolle gespielt haben müssen - also ein für Weiße Zwerge untypisches Element. Darin ähnelte SN2005E auffällig der parallel von anderen Forschern beobachteten SN2005cz.

Die Gruppe um Hagai Perets ist nun davon überzeugt, es handle sich bei den beobachteten Vorgängen um einen neuen Typus von Supernova, dem ein massearmer Stern beziehungsweise dessen Vorläufer zugrunde liegt, während Koji Kawabata und seine Kollegen das genaue Gegenteil vermuten, nämlich einen massereichen Stern mit acht bis zwölf Sonnenmassen. Übereinstimmung herrscht jedoch bei beiden Forschergruppen darüber, dass die Sternexplosionen extrem viel Kalzium enthielten. Einige wenige Supernovae könnten demnach möglicherweise die Quelle für das Element in der Milchstraße und auf der Erde sein.

Erst vergangenes Jahr hatten Astronomen die älteste Supernova entdeckt. In dieser Frühzeit des Universums könnten die Explosionen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Sternen und Galaxien geleistet haben.

Quelle : www.spiegel.de

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Ultradünn und beklebt mit Solarzellen: Mit einem 20-Meter-Sonnensegel wollen japanische Forscher ein alternatives Antriebskonzept für Raumsonden testen. Außerdem brachten sie eine Venus-Forschungssonde erfolgreich auf den Weg.

Tokio - Segeln mit der Kraft der Sonne. Was sich etwas verwegen anhört, ist ein lang gehegter Traum vieler Raumfahrtenthusiasten. Mit Hilfe riesiger Sonnensegel wollen sie Forschungssonden billig und effektiv antrieben. Die Photonen des Sonnenwindes, so die Idee, sollen einen regelmäßigen Druck auf das Segel ausüben - und die Sonde langsam, aber stetig beschleunigen.

Die japanische Weltraumagentur Jaxa probiert solch ein Konzept nun in der Praxis aus. "Ikaros" heißt der kleine Flugkörper, der am Freitag an Bord einer H-IIA-Trägerrakete vom Weltraumzentrum Tanegashima im Süden Japans abhob. "Die Rakete fliegt normal", teilte Jaxa 20 Minuten nach dem Start mit.

"Ikaros" ("Interplanetary Kite-craft Accelerated by Radiation of the Sun") will sowohl den Druck der Photonen als auch die elektrische Energie von Dünnschichtsolarzellen nutzen. Diese sind auf dem gerade einmal 0,0075 Millimeter dicken Kunststoffsegeln mit einem Durchmesser von 20 Meter angebracht.

Sollte die Mission erfolgreich sein, könnte sie laut Jaxa den Weg für zukünftige Hybridantriebe für interplanetare Missionen ebnen. Ein zweites Sonnensegel, dann mit 50 Meter Durchmesser, wollen die Forscher in einigen Jahren ins All schicken.

Der mit "Ikaros" ins All beförderte Satellit "Akatsuki" soll den Orbit des Planeten Venus im Dezember erreichen. Zwei Jahre lang soll er die Atmosphäre der Venus erkunden und auf einer elliptischen Bahn den Planeten im Abstand von 300 bis 80.000 Kilometern umkreisen. Japan erhofft sich von der Mission unter anderem Aufschluss darüber, wie auf der Venus Sturmböen mit Geschwindigkeiten von hundert Metern pro Sekunde entstehen können.

Quelle : www.spiegel.de

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Orbitale Zeitkapsel für die fernste Zukunft
« Antwort #247 am: 24 Mai, 2010, 12:18 »
Bestückt mit einer Botschaft an unsere fernen Nachkommen umkreisen die Forschungssonden Lageos I und II die Erde unermüdlich – noch acht Millionen Jahre lang

>Während die Pioneer-Sonden  10 und 11 sowie die Vogayer-Roboter 1 und 2 mit einer jeweils informationsreichen, an außerirdische Intelligenzen adressierte Visitenkarte durchs All treiben, driften seit 1976 und 1992 zwei künstliche  Satelliten in der Erdumlaufbahn, die ebenfalls eine Nachricht überbringen. LAGEOS I und II, die noch heute die Kontinentalverschiebung ausspähen, werden nach getaner Arbeit als Zeitkapseln fungieren, in denen geografische und geophysikalische Informationen deponiert sind. Mögliche Adressaten könnten unsere fernsten Nachkommen sein.

Abseits der Zivilisation, eingebettet im Sand der Wüste entdeckten 1846 Archäologen in Ninive (Irak) eine geheimnisvolle aus 25.000 Tontafel bestehende Bibliothek, die einst der Assyrerkönig Assurbanipal  (669–626 v. Chr) angelegt hatte. Was der weitsichtige, gleichwohl kriegslüsterne Regent vor mehr als 2600 Jahren als vorzeitliche Enzyklopädie archivierte, um der Nachwelt das kulturelle Erbe einer ausklingenden Epoche zu übergeben, hat zu allen Zeiten Nachahmer gefunden. Zahlreiche Urkunden, Chroniken, Zeitungen oder Münzen, die Menschen seit dem Mittelalter in Fundamenten öffentlicher Gebäuden einmauern, spiegeln nur einige Facetten ihrer Kreativität wider, wenn kultureller Schaffenskraft ein Denkmal gesetzt werden soll.

Ein Bruchstück einer Tontafel, die in der assyrischen Hauptstadt Ninive aus dem Schutt des Palastes des Assyrerkönigs Assurbanipal befreit wurde. Das Tafelfragment stammt aus dem 7. Jahrhundert vor Christus. Bild: Universität Heidelberg

Deutsche Kulturerbe

Heute befindet sich die moderne und deutsche Version der assyrischen Tontafel-Sammlung in einem ehemaligen Silberbergwerk. Seit 1978 "beherbergt" der Oberrieder Stollen bei Freiburg den Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland. Eingelagert in einem 680 Meter langen Bergstollen stapelt sich in jeweils zwei 50 Meter großen Schutzräumen das Kulturerbe Deutschlands. Anstelle von antiken Keilschrifttafeln speichert nunmehr ein riesiger Mikrofilmbestand, der in 1400 Edelstahlbehältern deponiert ist, das national wertvollste Archivgut. Mit einer Gesamtlänge von 27,2 Millionen Mikrofilm-Metern, auf denen sich zurzeit mehr als 800 Millionen Fotos befinden, zählt er in Europa zu den größten seiner Art.

Königin Editha und ihr Gatte Otto der Große im Dom in Magdeburg. Eine Mikrofilm-Kopie der Krönungsurkunde von Otto I. wurde ebenfalls eingebunkert.

Verfilmt wurden dabei nur besonders schutzbedürftige zusammenhängende Archivbestände, die Unikatcharakter haben und deren Erfassung als besonders dringend eingestuft wird. Von der Krönungsurkunde Otto des Großen (936) über die Goldene Bulle (1213) bis hin zu den Bauplänen des Kölner Doms erstreckt sich das reichhaltige Quellenspektrum. Luftdichte und rostfreie Edelstahlbehälter sollen gewährleisten, dass die darin deponierten Bildinformationen dem mahlenden Zahn der Zeit mindestens 500 Jahre ohne Qualitätsverlust standhalten.

Langlebige Zeitkapsel

Nicht irdischen Wüstensand, sondern abgeschoben in den Orbit, nicht unterhalb, sondern Tausende Kilometer überhalb der Erde wandelt die wohl langlebigste mit Informationen bestückte Zeitkapsel der Menschheitsgeschichte, die ganz gezielt an unsere Nachfahren adressiert ist. Seit dem 4. Mai 1976 treibt die von der NASA konzipierte und entsandte 407 Kilogramm schwere und im Durchmesser 60 Zentimeter große Raumsonde LAGEOS I (Laser Geodynamic Satellites) auf eine ungewöhnlich hohe, gleichwohl sehr stabile kreisförmige Umlaufbahn. Am 22. Oktober 1992 folgte ihr der jüngere Doppelgänger LAGEOS II, den die NASA zusammen mit der italienischen Raumfahrtbehörde ASI (Agenzia Spaziale Italiana) ins All hievte.

Aufnahme des Space Shuttle "Columbia" vom 22.10.1992 (STS-52). An Bord der LAGEOS-II-Satellit. LAGEOS 1 hingegen wurde mit einer Delta-Trägerrakete ins All gehievt. Bild: NASA

Seitdem observieren und messen die beiden 5.848 Kilometer von der Erde entfernten Späher die Kontinentalverschiebung mit Argus-Sensoren. Sie registrieren präzise die langsamen Bewegungen und Stauchungen der Erdkrustenplatten und gehen auch den Ursachen von Vulkanismus und Erdbeben auf den Grund. Bis heute zählen die beiden Kugelsonden, die den Erdball binnen 225 Minuten einmal umkreisen, zu den wichtigsten Lasersatelliten der höheren Geodäsie.

Äußerlich erinnert das Duo an überdimensionierte, mit zahlreichen Facettenaugen durchsetzte Golfbälle. In Wahrheit jedoch verbirgt sich hinter jedem einzelnen Facettenauge ein 4,6 Zentimeter würfelförmiger Reflektor. Davon verteilen sich über der LAGEOS-1-Sonde genau 426. Die Aufgabe dieses kleinen Reflektorschwarms besteht darin, jenes Laserlicht im Vorüberflug in die Einfallsrichtung zurückzuwerfen, das Lasersender von verschiedenen Kontinenten aus gezielt auf die Sonde strahlen. Aus der Laufzeit des Lichts lassen sich die genaue Distanz zwischen der terrestrischen Laserquelle und dem Satelliten bestimmen und indirekt die Bewegungen der Erdteile zentimetergenau erfassen.

Um die beiden Sonden vor Materialermüdung, Beschädigungen und vor den Kräften des Sonnenwindes sowie den Auswirkungen des Erdmagnetfeldes zu schützen, umgaben die Ingenieure die kleinen Roboter mit einer Aluminiumhülle. Der im Innern der Satelliten integrierte robuste Messingkern tat sein Übrigens, um die LAGEOS-Satelliten – ganz im Gegensatz zu ihren Mitstreitern im Orbit – vor jeglichen Strahlungsdruck der Sonne und anderen schädlichen Einflüssen wirksam zu schützen. Aber auch infolge des geringen Durchmessers der LAGEOS-Satelliten kommen nicht-gravitative Störkräfte nicht zum Tragen, weshalb die Sonden sehr stabilen Bahnen folgen; eine höchst wichtige Voraussetzung für präzise geodäsische Analysen.

LAGEOS I. Bild: NASA

Ehemalige Kolonisten oder Außerirdische?

Dank der soliden Struktur und gewählten runden Form sind LAGEOS I und II derart robust und widerstandsfähig, dass ihnen Wissenschaftler nach wie vor eine Lebensdauer von vielen Millionen Jahre attestieren. Unabhängig davon aber endet das orbitale Intermezzo der beiden Forschungsroboter spätestens in acht Millionen Jahren, wenn sich das Duo aus der Erdumlaufbahn verabschiedet und (größtenteils) in der Erdatmosphäre verglüht.

Der hohen Lebenserwartung von LAGEOS I Rechnung tragend, beauftragte die NASA Carl Sagan, der beim Entwurf und der Umsetzung der Pioneer-Nachricht sein Können bereits unter Beweis gestellt hatte, mit der Konzeption einer weiteren Plakette. Sagan sollte eine irdische Zeitkapsel für die Zukunft entwerfen, eine für ferne Erdbewohner oder für eine außerirdische zufällig gestrandete Zivilisation. Eine Botschaft für die nahe Ewigkeit, deren Adressaten vielleicht den Tiefen des Raumes kommen – entweder als ehemalige Kolonisten, die ihre Heimatwelt wiederentdecken oder als Neuankömmlinge aus einer fernen, unbekannten Welt.

Von der mal wieder unter großen Zeitdruck angefertigten interplanetaren Botschaft wurden jeweils gleich zwei identische 10 mal 18 Zentimeter große Kopien im Herzen beider LAGEOS-Sonden verstaut – und zwar je eine an jedem Ende des Bolzens, der die beiden Halbkugeln verbindet, aus denen LAGEOS besteht.

Historische Weltkarten als Grußbotschaft

Lokalisierten etwa in fünf Millionen Jahren außerirdische Lebewesen (oder roboter- bzw. androidenartige Wesen) oder unsere fernen Nachkommen die LAGEOS-Satelliten im Erdorbit und nähmen diese näher unter die Lupe, fänden sie in ihnen jeweils zwei rostfreie Stahlplatten, auf denen jeweils zwei "historische" Weltkarten und eine halbwegs "aktuelle" eingeätzt wurden. Auf dem unteren Bild der Plakette begegnete ihnen eine zweidimensionale Weltkarte der Erde, so wie die Kontinente noch Anno Domini 2009 ausgesehen hatten; links unten davon den eingezeichneten Abflug der Satelliten.

Die LAGEOS-Weltkarten. Bild: NASA

Auf der oberen Weltkarte offenbarte sich ihnen der Urkontinent Pangäa, so wie er sich etwa vor 268 Millionen Jahren präsentierte; darunter wäre sodann die Anordnung der Kontinente acht Millionen Jahre nach dem Start der Sonde zu bestaunen – mitsamt des dargestellten Absturzes des Satelliten. Oben halblinks fänden die Betrachter ein sehr simples, auf Binärzahlen basierendes Zählsystem. Und in der Mitte des Bildes eine schematische Zeichnung der Erde in ihrer Umlaufbahn um die Sonne. Während ein Pfeil die Richtung der Bewegung anzeigt, steht unter der Gravur die Binärzahl 1, welche die verwendete Zeitperiode definiert. Während das Jahr Null für das Entsendungsjahr des Satelliten steht, gehen zwei "Zeitpfeile" von der Null aus nach rechts und nach links, entsprechend den Zeitkategorien Zukunft und Vergangenheit. Mittels eines einfachen Vergleiches der (aus der Sicht des Finders) aktuellen Geographie der Erdoberfläche mit den auf der Platte abgebildeten "historischen" Karten, wäre die seit dem Start des Satelliten verstrichene Zeit leicht zu berechnen.

Nach seinem Start (1992) wurde LAGEOS II für geodätische Untersuchungen eingesetzt. Bild: NASA

Wenngleich die LAGEOS-Zeitkapsel im Gegensatz zu den Pioneer- und Voyager-Grußbotschaften keineswegs eine klassische Flaschenpost an Bord haben, die von Punkt A nach Punkt B oder C usw. "fliegt", übermitteln sie doch dem Wunschdenken ihres geistigen Vaters Carl Sagan gemäß eine einprägsame Botschaft, die jeder – vielleicht auch Aliens – verstehen sollte:

Zitat
Vor einigen hundert Millionen Jahren hingen alle Erdteile zusammen, wie die oberste Zeichnung zeigt. Zur Zeit des Starts von LAGEOS sieht die Erde so aus wie auf der mittleren Zeichnung. In acht Millionen Jahren, wenn LAGEOS zur Erde zurückkehren sollte, werden die Erdteile vermutlich so aussehen wie in der unteren Zeichnung. Mit unseren besten Grüßen.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Und sie strahlen doch ...
« Antwort #248 am: 05 Juni, 2010, 10:10 »
Das SWIFT-Weltraumteleskop der NASA entdeckt Beweise für die Aktivität Schwarzer Löcher

Daten eines laufenden Projekts vom Swift-Satelliten  der NASA helfen Astronomen ein Jahrzehnte währendes Rätsel zu lösen: Warum nur ein kleiner Prozentsatz der bekannten Schwarzen Löcher große Mengen Energie emittieren.

Nur ungefähr ein Prozent der supermassiven Schwarzen Löcher zeigt dieses Verhalten. Die aktuellen Funde bestätigen, dass Schwarze Löcher regelrecht "aufleuchten", wenn Galaxien miteinander kollidieren  - diese Daten könnten auch Einblick in das zukünftige Verhalten des Schwarzen Loches im Zentrum unserer Milchstraße liefern. Eine Studie dazu erscheint am 20. Juli in den Astrophysical Journal Letters.


Die starke Emission aus den Galaxie-Zentren steigt noch einmal in der Nähe supermassiver Schwarzer Löcher, die zwischen einer Million und einer Milliarde mal so schwer wie unsere Sonne sind. So viel Energie wie 10 Millionen unserer Sonne strahlen diese Objekte ab; einige dieser so genannten Active Galactic Nuclei (AGN) bilden die hellsten Objekte im Universum. Sie enthalten Quasare  und Blasare.

Hochauflösende Bilder der von BAT aufgenommenen AGNs. Bild: NASA

"Theoretiker haben beschrieben, dass die Gewalt bei Galaxien-Verschmelzungen die Schwarzen Löcher in deren Zentrum ‚füttern' kann", erklärt Michael Koss, Student an der University of Maryland und leitender Autor der Studie. "Die Untersuchung erklärt auf elegante Weise, wie die Schwarzen Löcher ‚aktiviert' werden."
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Bis zu der Untersuchung mit harten Röntgen-Strahlen des Swift-Projektes waren sich Astronomen nicht sicher, ob sie die meisten der AGNs bereits gefunden hatten. Durch dicke Wolken aus Staub und Gas, die Schwarze Löcher in aktiven Galaxien oft umgeben, wird das ultraviolette Licht und die weiche Röntgenstrahlung absorbiert. Die Infrarot-Strahlung des warmen Staubs nahe eines Schwarzen Loches kann das Material zwar durchdringen, jedoch leicht mit anderen Emissionen der Galaxie verwechselt werden (etwa solchen, die bei der Entstehung von Sternen auftreten). Die harten Röntgenstrahlen helfen den Wissenschaftlern nun, die Energie-reichen schwarzen Löcher direkt nachzuweisen. Seit 2004 kartografiert das Burst Alert Teleskop (BAT) an Bord des Swift den Himmel mithilfe dieser Strahlung.

BAT-Modul des NASA-Swift-Satelliten. Bild: NASA

"Die Untersuchung mit dem Swift-BAT ist die umfangreichste, empfindlichste und vollständigste Erhebung dieser Energie-Abstrahlungen, die derzeit stattfindet", so Neil Gehrels, der Leiter der Untersuchung am NASA Goddard-Space-Flight-Center in Greenbeld (Maryland, USA). Die Untersuchung kann sogar AGNs berücksichtigen, die sich noch in 650 Millionen Lichtjahren Entfernung befinden und erkennt dadurch Dutzende bislang unentdeckt gebliebener Systeme. "Durch die Swift-BAT-Untersuchung bekommen wir ein gänzlich anderes Bild der AGNs", bemerkt Koss. So fand das Team etwa heraus, dass etwa ein Viertel der BAT-Galaxien Verschmelzungen oder nahe Galaxien-Paare darstellen. "Vielleicht werden 60 Prozent dieser Galaxien innerhalb der nächsten Milliarden Jahre vollständig miteinander verschmelzen. Wir glauben, wir haben einen schlagenden Beweis für durch Verschmelzung entstehende AGNs gefunden, wie sie zuvor durch die Theorie vorhergesagt wurden."

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Ein neuer Komet schmückt den Nachthimmel - McNaught 2009 R1
« Antwort #249 am: 09 Juni, 2010, 15:07 »
Ein neuer Komet schmückt derzeit das Firmament: Der Schweifstern McNaught 2009 R1 schimmert grünlich im Sternbild Perseus tief am Nordosthimmel, wie die Vereinigung der Sternfreunde (VdS) am Mittwoch erläuterte.

Zurzeit ist der Komet nur unter optimalen Bedingungen mit bloßem Auge zu erkennen, Astronomen erwarten jedoch, dass er auf seinem Weg um die Sonne schnell heller wird. Möglicherweise wird er im Verlauf des Juni sogar so hell wie die Sterne des großen Wagens.

Beste Beobachtungszeit ist den Angaben zufolge der frühe Morgen ab etwa 2.00 Uhr. Der am 9. September 2009 von dem australischen Kometenjäger Robert McNaught entdeckte Schweifstern besucht zum ersten Mal die inneren Bezirke unseres Sonnensystems. Eine Vorhersage seiner Helligkeit ist daher schwierig.


Die kürzeste Distanz zur Erde erreicht der Komet am 15. Juni mit knapp 170 Millionen Kilometern - das ist immer noch mehr als der irdische Abstand zur Sonne. Seinen sonnennächsten Punkt passiert McNaught 2009 R1 am 2. Juli mit rund 60 Millionen Kilometern Abstand. Er ist dann aber schon nicht mehr zu beobachten, weil die Sonne ihn am Himmel überstrahlt. Anschließend wird er wieder in die Tiefen des Alls entschwinden.

Quelle : SAT + KABEL

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"Hayabusa" - Pannen-Sonde soll Asteroidenmaterial zur Erde bringen
« Antwort #250 am: 12 Juni, 2010, 14:01 »
Nach sieben Jahren und Milliarden von Kilometern im All soll eine japanische Sonde am Wochenende Staubproben eines Asteroiden über Australien abwerfen. Die Polizei des Landes hat vorsorglich eine Autobahn gesperrt.


Tokio - Auf diesen Moment haben Japans Wissenschaftler, Raumfahrtmanager und Politiker jahrelang hingefiebert. Wenn am Sonntag aus der Tiefe des Alls die Kühlschrank-große Sonde "Hayabusa" mit den ersten jemals gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde zurückkehrt, dürfte sich die Spannung im Kontrollraum der japanischen Weltraumbehörde Jaxa ins Unerträgliche steigern.

Denn was "Hayabusa", japanisch für Falke, von seiner sieben Jahre langen spektakulären Reise durch das Weltall an Beute mitbringt, könnte der Welt wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems liefern - wenn die Sonde genug Material einfangen konnte.

"Proben vom Mond hat man schon gesammelt, aber noch nie von einem Asteroiden", erklärt Jaxa-Manager Tamihiro Yagioka. Asteroiden sind Relikte des frühen Sonnensystems und Bausteine der Planeten wie der Erde. "Das Besondere daran ist, dass ein Asteroid über Informationen von der Zeit der Geburt des Sonnensystems verfügt", erklärt Yagioka.

Zwar stammen auch Meteoriten aus der Tiefe des Alls, doch die sind bei der Ankunft auf der Erde bereits "verschmutzt", sobald sie durch die Atmosphäre fliegen. Auch lässt sich in der Regel nicht feststellen, woher ein Meteorit genau kam. "Hayabusa" dagegen weiß, woher seine im Container geschützte Beute stammt: Vom wundersam geformten Asteroiden Itokawa, rund 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Geformt wie ein Seeotter mit einem kleinen Kopf- und einem größeren Rumpfteil, zählt er mit lediglich 500 Metern Länge und 200 Metern Breite zu den sehr kleinen Asteroiden. Dorthin war der japanische Falke am 9. Mai 2003 aufgebrochen. Es sollte eine abenteuerliche Reise voller unerwarteter Hindernisse werden.

Als "Hayabusa" das Ziel am 12. September 2005 erreichte, hatte die Sonde bereits rund zwei Milliarden Kilometer Flug hinter sich. Zunächst umkreiste sie den nach einem japanischen Raketenwissenschaftler benannten Asteroiden und machte detaillierte Fotos. Ein spezieller Roboter, der mit drei Farbkameras Bilder der Asteroiden-Oberfläche liefern sollte, ging verloren.

Im November 2005 stieß "Hayabusa" dann auf den Asteroiden hinab. Zunächst schien die Landung nicht geglückt zu sein. Doch dann konnte die Sonde doch beginnen, Bodenproben zu nehmen. Dazu wurde eine kleine Metallkugel von rund einem Zentimeter Durchmesser auf die Oberfläche des Asteroiden geschossen. Dabei lockerte sich der Boden. Die Japaner hoffen, dass die auffliegenden Teilchen von der Sonde aufgesammelt werden konnten. Doch sicher ist das nicht.

Haufenweise Technikprobleme bei der Heimreise

Klar ist bereits jetzt, dass es sich bei dem rund 500 Meter langen Untersuchungsobjekt nicht um einen Felsbrocken handelte, sondern um eine Art kosmischen Geröllhaufen. Das Material sei sehr locker und porös und werde nur knapp durch die geringe Schwerkraft des kleinen Asteroiden zusammengehalten, erklärten die japanischen Forscher.

Auf der Heimreise der Sonde verloren die Jaxa-Experten die Kontrolle über ihre Sonde: Aus einem der chemischen Antriebswerke, das die Position der Sonde kontrolliert, strömte Treibstoff aus. Später riss auch die Kommunikation ab. "Wir dachten, unser Schiff würde nie mehr zurückkehren", erinnert sich einer der Wissenschaftler an die nervenaufreibende siebenwöchige Ungewissheit. Im Frühjahr 2006 klappte die Kommunikation dann wieder.

Doch das Zittern ging weiter: Die mit Ionen arbeitenden Zusatzantriebe ließen plötzlich nach. Kontrollsysteme schmierten ab und auch die Batterien machten Probleme. Wegen all dieser Gebrechen mussten die Japaner die eigentlich schon für 2007 vorgesehene Rückkehr der Sonde zur Erde um drei Jahre verschieben. Doch nun geht das lange Warten und Bangen zu Ende.

Die Sonde soll auch als Pionier den Weg für künftige Missionen dieser Art ebnen - und Japan damit die technologische Führerschaft sichern. Jaxa plant bereits einen Nachfolger für "Hayabusa". Nach sieben Jahren und mehr als vier Milliarden Kilometern Flug wird der Falke gegen Mitternacht Ortszeit zurückkehren und seine Beute über Australien abwerfen - bevor er selbst in der Erdatmosphäre verglüht.

Was sich dann im Probenbehälter findet, muss sich freilich erst noch zeigen. Die australische Polizei will jedenfalls ein etwa 60 Kilometer langes Stück der Autobahn Adelaide-Darwin vor der Landung sperren - damit niemand von dem an einem Fallschirm hängenden Objekt erschlagen wird. Australische Ureinwohner könnten dann die ersten am Fundort der Kapsel sein. Sie sollen wegen ihrer Kenntnis des Geländes auf jeden Fall die Experten begleiten, die sich um die Bergung der Kapsel kümmern, sagte eine australische Armeesprecherin.

Quelle : www.spiegel.de

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Start für weltgrößtes Radioteleskop - LOFAR und der Urknall
« Antwort #251 am: 14 Juni, 2010, 09:03 »
In den Niederlanden hat das größte Radioteleskop der Welt offiziell den Betrieb aufgenommen. Wissenschaftler in den beteiligten Ländern - darunter auch Deutschland - versprechen sich vom Teleskop LOFAR (Low Frequency Aray), dass es Signale aus der Zeit rund ein Milliarde Jahre nach dem Urknall und damit neue Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems liefert.

Das am Wochenende eingeweihte Superteleskop ist nicht eine einzelne Riesensternwarte, sondern ein System von 25.000 Antennen, die über die  Niederlande, Deutschland, Schweden, Großbritannien, Frankreich und weitere Länder verteilt sind. Es wird noch erweitert; vielerorts sind Komponenten noch im Bau. Zur symbolischen Einweihung des Systems drückte die niederländische Königin Beatrix am Samstag in der LOFAR-Station in Buinen (Provinz Drenthe) aufs Knöpfchen.


Die Auswertung der aus dem Weltall aufgenommenen Daten übernehmen Institute mehrerer Staaten in insgesamt sechs Hauptforschungsrichtungen. In Deutschland untersucht das Max-Planck-Institut für Radioastronomie kosmische Magnetfelder auf der Basis der LOFAR-Daten. Mit Gesamtkosten von rund 150 Millionen Euro gilt LOFAR als vergleichsweise preiswert. In Deutschland soll das System künftig über mindestens sieben Stationen verfügen. Konstruiert wurde es vom niederländischen Institut für Radioastronomie ASTRON in Dwingeloo (ebenfalls in Drenthe). Insgesamt 36 Stationen sind in den Niederlanden vorgesehen. Weitere entstehen in Polen, der Ukraine und Italien.
 
Hochgeschwindigkeitsleitungen in der Universität Groningen

Die Daten der Antennen werden über Hochgeschwindigkeitsleitungen in der Universität Groningen im Norden der Niederlande erfasst und sofort an alle beteiligten Einrichtungen zur Auswertung weitergeleitet. Das System fange Lichtsignale von weit entfernten Himmelskörpern ein, erklärte eine ASTRON-Sprecherin. Es nutze dabei den bislang weithin unerforschten Frequenzbereich zwischen 10 und 240 Megahertz. In diesem Bereich könnten niederenergetische Elektronen, die eine äußerst lange Lebensdauer haben, Kunde von längst vergangenen Explosionsvorgängen liefern.

In der Bundesrepublik sind Astronomen über das Deutsche Konsortium zur Messung langer Radiowellen (German Long Wavelength Consortium, GLOW) an dem LOFAR-Projekt beteiligt - darunter von astronomischen Instituten der Universitäten Bochum, Bonn und Köln, der Internationalen Universität Bremen und vom Astrophysikalischen Institut Potsdam.

Quelle : SAT + KABEL

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Sonde "Hayabusa": Kapsel mit Asteroiden-Staub geborgen
« Antwort #252 am: 14 Juni, 2010, 10:42 »
Die Landung in der australischen Wüste klappte problemlos, jetzt ist die japanische Kapsel mit den Asteroid-Proben geborgen. Die Fracht der Sonde "Hayabusa" soll neue Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems liefern.

Sydney - Die ersten je genommenen Asteroid-Proben sind auf der Erde gelandet und geborgen. Das sagte der Sprecher des australischen Verteidigungsministeriums, Allan Cole. Die Kapsel aus der verglühten japanischen Raumsonde "Hayabusa" sei an Ort und Stelle in einen versiegelten Container gepackt worden und werde per Helikopter aus dem Landeareal auf einem Raketenübungsgelände 500 Kilometer nördlich von Adelaide ausgeflogen. Der Container werde erst in Japan wieder geöffnet.

Nach Angaben von Cole verlief die Landung völlig problemlos. Die Sonde war in der Nacht mit einem gigantischen Feuerstreif über Südaustralien in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht. Kurz davor hatte sich die Kapsel gelöst und war separat an einem Fallschirm zu Boden geschwebt. In der Kapsel sollen Partikel eines Asteroiden sein. "Hayabusa" - auf Deutsch Falke - hatte sie vor fünf Jahren an dem mehr als 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Asteroiden Itokawa eingesammelt.

"Hayabusa" war 2003 ins All gestartet. Da der Asteroid Itokawa nach Einschätzung der Wissenschaftler seine ursprünglichen Eigenschaften bewahrte, erhoffen sie sich von den Proben Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems.

Bei der Mission war nicht alles glatt gelaufen. So ist unklar, ob die Sonde wie geplant eine Art Fallbeil auf den Asteroiden sausen ließ, um damit Staub aufzuwirbeln und einzufangen. Die Wissenschaftler sind aber trotzdem zuversichtlich, dass die Kapsel genügend Material für völlig neue Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten an Bord hat.

Die Sonde von der Größe eines Kühlschranks hat in den sieben Jahren im Weltall mehr als vier Milliarden Kilometer zurückgelegt. Fast wäre die Mission gescheitert. Auf dem langen Rückweg zur Erde fielen mehrere Antriebswerke aus, die Kommunikation riss zeitweise ab und die Batterien wurden unzuverlässig. Dennoch schafften es die Wissenschaftler, die Sonde zur Landung nach Australien zu dirigieren.

Quelle : www.spiegel.de

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Das fehlende Fragment
« Antwort #253 am: 26 Juni, 2010, 14:59 »
Komplexe organische Moleküle im interstellaren Medium gefunden

Ein Team von Wissenschaftlern des Instituto Astrofisica de Canarias (IAC) und der University of Texas hat das bislang komplexeste organische Molekül in einem Band im interstellaren Medium entdeckt.

William-Herschell-Teleskop am "Roque de los Muchanchos"-Obersvatorium auf La Palma. Bild: www.iac.es

"Wir haben das Anthrazen in einer dichten Materiewolke entdeckt – in Richtung des Sterns Cernis 52 im Sternbild Perseus, etwa 700 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt", so Susana Iglesias Groth, die Leiterin der IAC-Forschungsgruppe. Ihr zufolge könnte der nächste Schritt die Suche nach Aminosäuren sein. Moleküle wie Anthrazen gelten als prä-biogen – wenn sie ultravioletter Strahlung, Wasser und Ammoniak ausgesetzt werden, können aus Ihnen Aminosäure-Moleküle entstehen. Diese wiederum wären essenziell für die Entstehung von Leben, wie es auf der Erde zu finden ist.

"Vor zwei Jahren", so Iglesisas weiter, "hatten wir bereits einen Beweis für die Existenz eines anderen organischen Moleküls erbracht: Naphtalin. Das war in der selben Region, daher spricht alles dafür, dass wir dort eine Gegend haben, die reich an prä-biogener Chemie ist." Zuvor ist Anthrazen in Kometen entdeckt worden – nie jedoch im interstellaren Medium. Oxide dieses Moleküls finden sich in lebender Materie häufig und sind biochemisch aktiv. Auf der Erde tritt oxidiertes Anthrazen zum Beispiel in Erdöl oder in Aloe-Planzen auf. Aus diesen ist es für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt.

Anthrazen-Fund im Sternbild "Perseus". Bild: Gabriel Pérez, Multimedia Service www.iac.es

Der neue Fund legt nahe, dass ein guter Teil der Schlüsselkomponenten irdischer prä-biogener Chemie auch in interstellarer Materie vorhanden sein könnte. Seit den 1980er Jahren wurden hunderte solcher Materie-Bänder im interstellaren Medium entdeckt, ihr Ursprung ist bislang jedoch ein Rätsel. Die Entdeckung am IAC legt nahe, dass sie aus Molekül-Formen, basierend auf Anthrazen und Naphtalen, entstanden sein könnten. Weil sie im interstellaren Raum weit verstreut sind, könnten sie eine Schlüsselrolle bei der Entstehung zahlreicher organischer Moleküle gespielt haben – auch zur Zeit der Entstehung des Sonnensystems.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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"Planck": Teleskop zeigt Weltall in hoher Präzision
« Antwort #254 am: 06 Juli, 2010, 12:53 »
Genauer als jemals zuvor soll das Teleskop "Planck" die Mikrowellen-Strahlung im Universum vermessen. Nun haben Esa-Forscher aus seinen Daten eine erste, faszinierende Himmelskarte hergestellt.


Paris - Das Echo des Urknalls so genau vermessen wie nie zuvor, diese Aufgabe hat die europäische Weltraumorganisation Esa ihrem Weltraumteleskop "Planck" beim Start im vergangenen Jahr mit auf den Weg gegeben. Zusammen mit dem Superteleskop "Herschel" war der knapp zwei Tonnen schwere Satellit im Mai 2009 ins All geschossen worden. Seine Aufgabe: Mit nie gekannter Präzision im sogenannten Mikrowellen-Hintergrund nach extrem schwachen Temperaturschwankungen fahnden.

Nachdem "Planck" bereits erste Detailaufnahmen geliefert hat (siehe Fotostrecke links), gibt es nun die erste vollständige Himmelskarte. "Genau für diesen Augenblick wurde 'Planck' geschaffen", jubilierte der Esa-Direktor für Wissenschaft und Robotische Exploration, David Southwood, am Montag.

Doch genaugenommen geht für die Forscher die Arbeit nun erst los. In der Bildmitte der Aufnahme findet sich die Hauptscheibe unserer Galaxie, nach oben und unten flankiert von Bändern aus kaltem Staub, wo neue Sterne entstehen. Die Strahlung der Milchstraße verdeckt aber einen Großteil des Mikrowellen-Hintergrunds, der nur wenige hunderttausend Jahre nach dem Urknall entstanden sein soll. Deswegen muss unsere Galaxie nachträglich aus den Beobachtungsdaten getilgt werden. Nur so lassen sich die Schwankungen des Mikrowellen-Hintergrunds - es geht um Millionstel Grad - vollständig erkennen.

Auf der neuen Aufnahme ist die kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung bereits als gesprenkelter Bereich an der Bildober- und unterseite zu erkennen. Unterschiedliche Farben markieren Schwankungen in Temperatur und Dichte. Zu sehen ist in diesen Bildbereichen das älteste Licht im Universum. Es erlaubt den Forschern einen Blick zurück in die Zeit, bevor sich aus winzigen Unregelmäßigkeiten die Sterne und Galaxien bildeten.

Insgesamt viermal soll "Planck" während seiner Lebenszeit den gesamten Himmel kartieren - und zwar so präzise wie noch kein Satellit vor ihm. Im Jahr 2012 soll dann aber das zur Kühlung der Instrumente verwendete Helium komplett verdampft sein. Weil der Satellit rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist, kann das Kühlmittel auch nicht noch einmal nachgefüllt werden.

Deswegen hoffen die Forscher darauf, dass sie aus den bis dahin gelieferten Daten schon genug Interessantes herauslesen können. Anfang kommenden Jahres wollen sie schon einmal einen Katalog mit einzelnen Objekten unserer Galaxie veröffentlichen. Und auch weit entfernte Galaxien sollen im Detail gelistet werden.

Quelle : www.spiegel.de

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