Autor Thema: Von Galilei über Hubble zu Herschel und weiter  (Gelesen 78349 mal)

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Re: Von Galilei über Hubble zu Herschel und weiter
« Antwort #180 am: 25 Juli, 2009, 11:29 »
Das Ding auf La Palma hätte ich gerne mal einen Tag für mich ...
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Hubble fotografiert Einschlag auf dem Jupiter
« Antwort #181 am: 25 Juli, 2009, 13:44 »
Die NASA hat das erste Foto nach der Wartung und dem Umbau des Weltraumteleskops Hubble (Hubble Space Telescope, HST) veröffentlicht. Die Aufnahme zeigt die vor wenigen Tagen entdeckte atmosphärische Störung in der Gashülle des Planeten Jupiter. Der Fleck hat in etwa die Größe des Pazifischen Ozeans und stammt vom Einschlag eines einige Hundert Meter großen Kometen oder Asteroiden.


Eigens für diesen Zweck unterbrach die NASA die momentan laufende Kalibrierung und Erprobung des Hubble-Teleskops und richtete es auf den größten Planeten des Sonnensystems. Das Foto wurde mit der im Mai installierten Wide Field Camera 3 (WFC3) im Bereich des sichtbaren Lichts aufgenommen. Die letzten dokumentierten Einschläge auf dem Gasplaneten waren die Fragmente des Kometen Shoemaker-Levy 9 vor fast genau 15 Jahren.

Das Hubble-Teleskop soll nach 23 Jahren Dienst im Weltraum 2013 vom James Webb Space Telescope (JWST) abgelöst werden.

Quelle : www.heise.de

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Das Wow-Signal von OSETI
« Antwort #182 am: 05 August, 2009, 20:06 »
Weiterhin Rätselraten über die Herkunft eines unbekannten extraterrestrischen Lasersignals

Was wäre wohl, wenn Aliens anstelle von Radiosignalen gebündeltes Licht zum Träger ihrer interplanetaren Botschaften erkoren haben und derweil auf die Wellenlängen im sichtbaren, im ultravioletten sowie infraroten Bereich schwören? Vielleicht haben schon etliche kurze Laserblitze um unsere Aufmerksamkeit gebuhlt, ohne dass wir dies bis dato gemerkt haben. Der australische OSETI-Astronom (OSETI=Optical Search for Extraterrestrial Intelligence) Ragbir Bhathal hat eines davon im Dezember 2008 aufgefangen und spekuliert offen darüber, ob es künstlichen Ursprungs oder seine Quelle ein bisher unbekanntes astrophysikalisches Phänomen ist.

Das klassische Wow-Signal

Am 15. August 1977 sah es eine Zeit lang danach aus, als wäre den Äther-Detektiven auf der Suche nach ET und Co. der große Wurf gelungen. Als der junge Astronom Jerry Ehman von der Ohio State University in Columbus (US-Bundesstaat Ohio) mit dem Big Ear Radioteleskop ein ungewöhnlich starkes Signal ortete, das sich als extremes Nahbandsignal entpuppte, welches 70 Sekunden lang gleich 30 Mal stärker als alle Hintergrundgeräusche pulsierte, war die Aufregung groß, zumal das Signal sich offensichtlich mit den Sternen bewegte. Das eigentliche Intelligenzmerkmal des Pulses bestand darin, dass er sich - ähnlich dem Läuten eines Telefons - selbst an- und ausschaltete. Für die Wahrscheinlichkeit, dass das Pulsieren künstlichen Ursprungs war, sprach vor allem die Frequenz des Signals. Es lag bei 1420 Megahertz, also just in jenem Radiobereich, auf dem "Erdlinge" aus Rücksicht auf astronomische Forschungen eigentlich nicht senden sollten. "Es war das eindrucksvollste Signal, was wir je gesehen hatten", so Ehmans Erinnerung an jenen denkwürdigen Tag. "Ohne nachzudenken schrieb ich auf dem Rand des Computerausdrucks 'Wow'!"

Computerausdruck vom 15. August 1977. Bild: Big Ear Radio Observatory

Alle Anstrengungen, das Wow-Signal ein zweites Mal aufzufangen, waren jedoch vergebens. Da nach den strengen SETI-Vorgaben ein verdächtiges Signal regelmäßig pulsieren sowie mindestens von einer zweiten unabhängigen Antenne registriert werden und auch ein erkennbares systematisches Informationsmuster aufweisen sollte, bevor es sich mit dem Attribut "extraterrestrisch" schmücken darf, musste Ehman den heißen Kandidaten zu den Akten zu legen - bis heute.

Fast unbemerkt und unkommentiert von den Medien hat sich 31 Jahre nach dem legendären Wow-Signal von Ohio ein ähnlich gearteter Fall ereignet. Nicht in den USA, sondern in Australien. Und dieses Mal steht nicht ein Radiosignal, sondern ein Laserimpuls im Zentrum des Interesses. Ein optischer, extrem kurzer Laserblitz, für den kein bislang bekanntes astrophysikalisches Phänomen in Frage kommt, bewegt die Gemüter der OSETI-Gemeinde, insbesondere das von Ragbir Bhathal.

Kleiner historischer Exkurs

Historisch gesehen reichen die Wurzeln der OSETI-Idee relativ weit zurück, zurück bis ins Jahr 1822. Damals schlug der deutsche Mathematiker Karl Friedrich Gauß (1781-1849) vor, mittels einer Armada von 100 fein geschliffenen Spiegeln, von denen jeder eine Fläche von zwei Quadratmetern haben sollte, das eingefangene und reflektierte Sonnenlicht zum Mond oder Mars weiterzuleiten. Den Seleniten (Mondbewohnern) sollte auf diese Weise verdeutlicht werden, dass auf ihrer Nachbarwelt intelligente Lebensformen existieren, die an guten, freundschaftlichen Beziehungen interessiert sind.

Auch wenn sich ähnlich geartete Vorschläge im Verlaufe des 19. Jahrhunderts zusehends häuften, verschaffte sich die moderne OSETI-Idee erst 1960 Gehör. Sie fand erstmals ein Forum in dem Wissenschaftsmagazin "Nature", in dem bereits ein Jahr zuvor Morrison und Cocconi ihr legendäres SETI-Plädoyer für eine systematische Observation von Radiowellen mit leistungsstarken Schüsseln zum Besten gegeben hatten.

Sichtlich inspiriert von diesem Beitrag und animiert durch die erste Inbetriebnahme eines Lasers (1960) wagte der Entdecker des Laser-Prinzips höchstpersönlich, Charles H. Townes, den Sprung auf die nächste SETI-Ebene.

Townes, der 1964 für seine Entdeckung des Lasers (1959) mit dem Physik-Nobelpreis geadelt wurde, schlug vor, die Suche nicht allein auf Radiowellen zu beschränken, sondern auch auf Laserblitze und Pulse zu erweitern. Eine fortgeschrittene Zivilisation, die eine ähnliche technische Entwicklung wie unsere Kultur durchlaufen hat und Radiowellen nutzt, sollte im Umgang mit Lasertechnik eventuell auf unserem Niveau oder sogar um Tausende Jahre erfahrener sein. Sie könnte daher geneigt sein, optisches oder Infrarotlicht für den Austausch von interstellaren und interplanetaren Botschaften zu nutzen. "Es gibt eine echte Chance, dass wir solche Signale, die von einer annähernd auf unserem Niveau stehenden Gesellschaft stammen, mit unseren gegenwärtigen Teleskopen und Spektrographen entdecken", schrieb Townes 1961.


Obwohl sich Townes zeitlebens energisch für die OSETI-Idee stark machte, provozierte sein Eintreten für die optische Suche nach außerirdischen Lichtsignalen im Gegensatz zu dem von den Medien inszenierten Morrision-Cocconi-Hype auffallend wenig Resonanz. Was folgte, war mitnichten eine lebhafte wissenschaftliche Debatte oder nennenswerte mediale Aufarbeitung seines Vorstoßes. Vielmehr verschwand Townes' Nature-Beitrag in den Regalen der westlichen Instituts- und Universitätsbibliotheken. "Die SETI-Gemeinde benötigte 30 Jahre, um darauf aufmerksam zu werden", erinnert sich Townes.

Dass die zeitweilig verschüttete OSETI-Idee wieder salonfähig wurde, bedingte die neue Generation der irdischen Hochenergie-Laser. In den letzten beiden Dekaden hat die Lasertechnik einen derart enormen Sprung nach vorn gemacht, dass Experten sie für den Kommunikations- und Informationsträger der Zukunft halten. Sie ist schon seit langem ihren Kinderschuhen entwachsen. Kein Wunder demnach, dass sich die optische SETI-Variante derweil auch weltweit als zweites Standbein der SETI-Forschung etabliert und diverse Wissenschaftler in ihren Bann gezogen hat.

OZ-OSETI

Einer davon ist der zuvor erwähnte Ragbir Bhathal von der University of Western Sydney in Campbelltown (Australien). 60 Kilometer vom Zentrum von Sydney entfernt, leitet er seit knapp zehn Jahren das einzige offizielle OSETI-Projekt, das auf den Südhimmel ausgerichtet ist. Wie seine Kollegen von der anderen Seite der Erdkugel fahndet Bhathal mit optischen Teleskopen nach künstlich erzeugten extrem kurzen Laser-Pulsen im sichtbaren, im ultravioletten und im nahen Infrarotbereich.

Bhathal beschäftigt sich seit 1998 intensiv mit OSETI. Während der olympischen Spiele in Sydney startete er Ende 2000 feierlich sein erstes auf den Namen OZ-OSETI getauftes Suchprogramm. Es ist eines von mehreren Forschungsprojekten, die Bhathal parallel betreut, aber mit Abstand seine größte Leidenschaft.

Sekundiert von zwei computergesteuerten Teleskopen, die im Durchmesser 0,4 und 0,3 Meter groß sind und auf dem Campus nur zehn Meter voneinander entfernt stehen, visieren Bhathal und sein Team seitdem in einem Radius von 100 Lichtjahren vornehmlich Sonnen vom Typ F, G und K an. Mindestens 1000 Sterne konzentrieren sich innerhalb dieser Region.

Sterne der F-, G- und K-Kategorie könnten gute Mutterwelten von erdähnlichen Planeten sein. Den Extrapolationen der Planetenjäger zufolge, die bislang 353 extrasolare Planeten aufspürten, sollten sich einige davon auch in den habitablen Zonen ferner Sternsysteme eingenistet haben. Innerhalb eines solchen "Grüngürtels" vermögen Planeten mit Leichtigkeit Wasser im flüssigen Aggregatzustand, eine wesentliche Voraussetzung für biologisches Leben, zu konservieren. Und auf einigen dieser Welten sollten auch intelligente Lebensformen existieren, von denen wiederum einige via Laser den Kontakt zu den Sternen suchen.

Die an den Campus-Teleskopen montierten Lichtdetektoren, so genannte Photomultiplier (PMTs), sind hochgradig empfindlich. Derart sensibel, dass sie mit Leichtigkeit Laserpulse erfassen, die gerade einmal eine Millardstel Sekunde (= eine Nanosekunde) aufblitzen.

Da sich auch irdische Laser extrem schnell ein- und ausschalten lassen und infolge dessen Laserpulse von einer Länge bis zu einer Billionstel Sekunde ohne großen Energieaufwand kreiert werden können, setzt das Gros der OSETI-Forscher in der Praxis bei der Jagd nach Aliens auf Nanosekunden-Laserpulse. Bei diesem Verfahren sind die Lichtsensoren der Teleskope vollends gefordert, weil sich alles in einem Zeitfenster von nur einer Milliardstel Sekunde abspielt. Ein fürwahr recht kurzer Zeitraum, in dem das Licht gerade einmal 30 Zentimeter zurücklegt. Die Lichtdetektoren der OSETI-Jäger müssen jedenfalls schnell schalten und walten. Immerhin gilt es, alle einkommenden Lichtpartikel Photon für Photon zu registrieren. Schließlich kommt es auf Nano-Ebene auf jedes Lichtteilchen an.

Während etwa ein sonnenähnlicher Stern 1012 Photonen pro Sekunde auf einem Quadratmeter emittiert, würden die OSETI-Spezialisten von einen sonnenähnlichen Stern in 1000 Lichtjahre Entfernung mit einem professionellen Teleskop - ausgehend von dem statistischen Durchschnittwert - bestenfalls 107 Photonen pro Sekunde einsammeln. Die Lichtsensoren ihrer Teleskope indes würden in der Zeitspanne von 100 Nanosekunden allenfalls eine Handvoll Photonen registrieren.

Strahlten dagegen im Teleskopstrahl binnen einer einzigen Nanosekunde zehn oder mehr Photonen um die Wette, wäre dies ein klarer Hinweis auf eine künstliche Quelle, vor allem dann, wenn das Lasersignal periodisch erscheint. Präsentierten sich nämlich die Photonen in einem bestimmten Intervall - unabhängig davon, wie klein oder groß dieser ist -, müsste ihr Ursprung artifizieller Natur sein, weil die von Sternen ausgesandten Photonen in der Regel ungeordnet und ohne geregelten Intervall eintreffen. Auf Nanosekunden-Basis können sie mit keinem periodischen Muster glänzen. Ein bekanntes astrophysikalisches Phänomen oder Objekt könnte einen Partikel-Überschuss auf diesem Niveau und innerhalb dieses Zeitraums mitnichten generieren. Alles spräche für ein absichtlich gepulstes Signal einer Intelligenz.

Auf der Suche nach dem intelligenten Laserblitz folgen Bhathal und seine Kollegen von der nördlichen Hemisphäre einer technisch orientierten Philosophie: Weil sich Photonen bzw. Lichtwellen wie Radiowellen mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten und die Wellenlänge des Lichts rund 500.000 Mal kürzer und auffallend enger gebündelt ist, lassen sich in ihnen auch mehr Informationen stauen und schnell versenden. Intelligente Kulturen würden daher wissen, dass ein einziges Photon aus dem grünen Anteil des Lichtes 500.000 Mal mehr Energie stauen kann als ein einziges 21-Zentimeter-Radiophoton, weil seine Wellenlänge 500.000 Mal kürzer ist. Ragbir Bhathal ist sich deshalb sicher, dass Aliens Laser als Kommunikationsmittel bevorzugen:

Zitat
Für eine fortgeschrittene Zivilisation wäre eine auf Radiowellen basierende Technologie ein alter Hut. Mein Gefühl sagt mir, dass - wenn es da draußen außerirdische Intelligenzen gibt - diese uns Laserpulse oder einen Laserflash zusenden.

Wenn sie kontaktwillig sind, könnten sie ohne Informationsverlust riesige Datenpakete als Lichtbotschaft über Lichtjahre hinweg problemlos durchs All transportieren. Verpackt in hochenergetischen Laserstrahlen, erreichte die Sendung mit Lichtgeschwindigkeit den unbekannten Adressaten. Einmal in irdischen Gefilden angekommen, könnten unsere Teleskope sodann jedweden erdnahen Laserpuls registrieren, ohne dass ein terrestrisches Störsignal je eine Chance hätte, dazwischen zu funken.

Sollten ET & Co dereinst mithilfe von Laserpulsen auf sich aufmerksam machen, müssten sie aber ihren Strahl so breit streuen, dass er die ganze Erdbahn umfasst. "Benutzt der Sender sichtbares Licht und ein großes Teleskop von 10 Meter Durchmesser, dann könnte man nur auf Sterne zielen mit mindestens 2000 Lichtjahren Entfernung", so der bekannteste deutsche SETI-Forscher Sebastian von Hoerner (1919-2003). Nur so wäre garantiert, dass ihre Lichtbotschaft nicht im photonenarmen Weltraum verloren geht. Schließlich würde ein von Aliens emittierter energiereicher Nanosekundenpuls per Laser den Heimatstern um viele Male überstrahlen und für uns demnach kaum zu übersehen sein.

Bhathals Wow-Signal

In den frühen Morgenstunden der ersten Dezemberwoche 2008 registrierten Bhathals Detektoren in der Tat einige Photonen zuviel. Da die Sensoren des Primärteleskops tadellos funktionierten und auch das zweite Campus-Fernrohr den Eingang des starken Signals bestätigte, musste der Verursacher dieses "Event", wie SETI-Forscher ein verdächtiges Signal nennen, ein starker Laserpuls sein. Hatte da etwa ein kosmischer Nachbar versucht, ein lichtstarkes Datenpaket zuzustellen? Das mysteriöse Signal stimmte Bhathal jedenfalls nachdenklich:

Zitat
Ich fragte mich sogleich, ob dahinter ETI steckt oder ob es ein gefälschtes Signal war oder nur die Quelle eines unbekannten astrophysikalischen Phänomens.

Zumindest Bhathal schloss diese Möglichkeit nicht gänzlich aus. Sichtlich beeindruckt von dem unnatürlich starken Laserpuls notierte er auf dem Computerausdruck: "Is it ET?". Gut 32 Jahre nach Jerry Ehmans geheimnisvollem, bis auf den heutigen Tag ungeklärtem Funkfeuer, hatte Optical SETI sein erstes WOW-Signal.

Bhathals Arbeitsweise ähnelt der jener Kollegen, die sich dem natürlichen Licht ferner Welten verschrieben haben. Wann immer das Wetter mitspielt und der Sternhimmel einladend wirkt, richtet er sein Teleskop für einige Minuten auf eine ausgewählte Sternregion, sammelt das Datenmaterial und widmet sich sodann dem nächsten "Target". Die Datenauswertung folgt in der Regel einen Tag oder einige Tage später.

Einerseits soll diese Methode die Anzahl unnötiger Fehlalarme reduzieren, da zwei Teleskope nun einmal mehr sehen als eins, andererseits sollte dadurch auch gewährleistet sein, dass im Erfolgsfall die stellare Herkunft eines potenziellen Signals leichter, sprich die Spur bis zum Absender direkt zurück verfolgt werden kann. Doch noch im Mai 2009 spekulierte Bhathal über den Ursprung seines Fundes:

Zitat
Im Moment sind wir nicht in der Lage, den Herkunftsort des Signals zu bestimmen. Wir arbeiten daran und werten alle Daten mehrfach aus und versuchen, alle möglichen natürlichen Quellen auszuschließen.

Auch wenn die genaue astrale Entstehungsstätte des Pulses vorerst unbekannt bleibt, kristallisierte sich nach einer intensiven mehrwöchigen Recherchephase immerhin heraus, dass die Herkunft des Signals im Sternbild Tukan (lat. Tucana) zu suchen ist.

Was aber auch immer die Quelle des kurzen Laserblitzes gewesen war, ob es von einem optischen Pulsar stammte oder das Produkt einer gänzlich unbekannten kosmischen Erscheinung war, bleibt vielleicht für immer nebulös, da sich der Nanolaserpuls bis heute nicht wiederholte und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht wiederkehren wird. Wohl deshalb lässt Bhathal der ET-These nicht den Vortritt, vielmehr übt er sich in Reserviertheit:

Zitat
Wir sind noch weit davon entfernt, ein Signal von ET einzufangen. Aber wenn es uns gelingt, dann wird diese Entdeckung noch größer sein als die Entdeckung Amerikas.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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E-Mail an E.T.
« Antwort #183 am: 16 August, 2009, 16:20 »
"Mögt ihr auch Toast?": Ein australisches Wissenschaftsmagazin sammelt E-Mails von Interessierten in aller Welt, um sie an mögliche Außerirdische auf dem Exoplaneten Gliese 581 d zu schicken. 20 Jahre werden die Nachrichten dorthin unterwegs sein - viele sind kurios.

20 Lichtjahre von der Erde entfernt haben Astronomen vor vier Jahren einen Fleck in den weiten des Universums ausgemacht, wo sich außerirdisches Leben tummeln könnte - zumindest theoretisch. Gliese 581 ist ein Stern, der kleiner ist als unsere Sonne und von vier Planeten - Gliese 581 b, c, d und e genannt, umkreist wird.

Vor allem auf Gliese 581 c und d setzen die Wissenschaftler große Hoffnungen. Beide Planeten sind größer als die Erde, befinden sich in der bewohnbaren Zone. Gliese d ist acht mal so schwer wie die Erde. Seine Temperatur von etwa minus 93 Grad Celsius könnte aber etwas zu kalt sein.

Auf Gliese c hingegen vermutet man -3 bis +40 Grad Celsius, flüssiges Wasser könnte dort zumindest theoretisch existieren. Sollte Gliese c aber eine Atmosphäre mit einem Treibhauseffekt besitzen, könnte es dort auch zu heiß sein.

Kein Wunder, dass sich das australische Wissenschaftsmagazin "Cosmos" dieses Exoplaneten-System als Ziel für ihr spektakuläres Projekt ausgesucht haben: Die Veranstalter wollen gesammelte E-Mails von Erdbewohnern zu dem Planeten Gliese d schicken. In der Hoffnung, dass sie außerirdische Lebewesen erreichen.

Derzeit sammeln sie auf der Webseite " Hello from Earth" noch Beiträge - und jeder kann mitmachen. Die gesammelten Nachrichten werden dann von der Nasa mittels der 70-Meter-Parabolantenne Canberra Deep Space Communication Complex auf ihre zwanzigjährige Reise zu Gliese d geschickt.

Es ist nicht der erste Versuch einer intergalaktischen Kontaktaufnahme:

Die erste fand am 16. November 1974 statt. Mit dem Arecibo-Teleskop in Puerto Rico (siehe Fotostrecke) wurde eine binär kodierte Nachrichte zum Kugelsternhaufen Messier 13 im Sternbild Herkules gesendet. Er liegt 22.800 Lichtjahre entfernt, deswegen hat die Botschaft noch eine weitere Reise vor sich. Sie enthielt Zahlen, chemische Elemente, Informationen zur DNA, der Menschheit, der Erde und dem verwendeten Radioteleskop. Eine Antwort hat die Menschheit bisher noch nicht erhalten, was auch mit daran liegt, dass die Signale selbst bei sofortiger Antwort von Messier 13 erst im Jahr 47.574 bei uns eintreffen würden.

Auch an Bord von Sonden befanden sich Nachrichten an Außerirdische. Am 2. März 1972 startete die US-Raumsonde "Pioneer 10" ins All. Mit an Bord: eine vergoldete Aluminiumtafel mit seltsamen Zeichnungen. Adressat waren außerirdische intelligente Lebewesen. Die Tafel sollten ihnen etwas über die Erde und die Menschheit mitteilen. Deswegen waren auch ein Mann und eine Frau auf der Tafel abgebildet.

Im Jahr 1977 dann gab die Nasa zwei neue Briefe an E.T. in die Post, diesmal auch mit Sound untermalt. Die vergoldeten Schallplatten an Bord der "Voyager"-Sonden enthielten außer Zeichnungen Grußworte in 55 Sprachen, Musikstücke und Naturgeräusche. Nackte Menschen waren nicht mehr zu sehen.

Mittlerweile sind Nachrichten an Außerirdische weniger spektakulär geworden - und auch inhaltsleerer. Im Jahr 2008 ließ ein amerikanischer Tortilla-Produzent sechs Stunden lang einen 30-Sekunden-Werbeclip ins rund 42 Lichtjahre entfernte Sternbild Großer Bär senden.

Wieder seriöser wollen es die Betreiber von "Hello from Earth" dann schon haben. Weltweit kann jeder mitmachen und eine Nachricht von maximal 160 Zeichen einsenden. 15.000 haben sie schon gesammelt. Bis zum 24. August geht die Aktion noch, dann werden die Nachrichten gesendet und kommen im Dezember 2029 bei Gliese d an.

"Bitte senden sie den Zylonen Nummer sechs in dem roten Kleid."

Bitte senden sie den Zylonen Nummer sechs in dem roten Kleid.

(Please send the Cylon Number Six in the red dress)

Craig Cormick, Canberra, Australia



Hallo Jungs, spielt ihr Kricket? Wir suchen noch einen würdigen Gegner.

(Hi guys, do you play cricket? We're looking for a decent opposition.)

Andrew Faulks, Sydney, Australia



Intergalaktische Spiele 2052 ?

(intergalactic olympics 2052 ?)

CB, Boston, Australia



Habt ihr schon Hyperspace-Antriebe? Wir würden euch im Gegenzug Google geben!

(Have you guys got hyperspace drives yet? We'll trade you google for it!)

JLee, Melbourne, Australia



Hallo? Bitte entschuldigt, dass ich mich nicht gemeldet habe. Diese Ferngespräch-Tarife sind unverschämt. Sagt Mutti hallo und bitte schickt Geld. Dein Sohn Dork.

(Hello?, sorry I haven't called, these long distance rates are outrageous, say hi to mom for me and please send money, your son Dork)

Mark, San Diego, CA, United States



Aloha! Wo Wasser ist, da muss es auch Wellen geben. Mich würde eines interessieren: Benutzt ihr da oben Lang- oder Kurzbretter?

(Aloha! Where there is water there must be waves so I'd like to know: Do you use da kine long boards or short boards up there?)

JG, Hauula, Hawaii, United States minor outlying islands [/i]



"Wir haben Ihr Schiff abgeschleppt (Hangar 18)."

Findet ihr es nicht grauenvoll, sechs Milliarden Jahre lang keine E-Mails zu bekommen - und dann plötzlich 6000 auf einmal?

(Don't you hate it when you get no emails for 6 billion years, and then 6000 come at once?)

Mardo Gray, Singleton, Australia



Liebe Glieselianer, wenn ihr zur Erde kommt, besucht bitte auch Ub in Serbien und baut unser Fußball-Feld wieder auf. Dann können wir ein Freundschaftsspiel austragen. Danke!

(Dear Gliesens, when you came to Earth please visit Ub, Serbia and reconstruct our soccer field, so we can play friendly match with your teams. Thank you! :) )

Stefan Teodosic, Ub, Serbia



Bitte sendet eine nette liebevolle Grußbotschaft an Renato und Tatiana zu ihrem 50. Hochzeitstag. Und bitte sorgt dafür, dass sie am 2. Juli 2055 ankommt.

(Please send a nice and lovely greeting message to Renato and Tatiana for their 50th wedding anniversary. Make sure it arrives on July 2nd, 2055.)

Renato, Waltham, Australia



Wir haben Ihr Schiff abgeschleppt (Hangar 18). Bitte bezahlen Sie Ihre Strafe bei der Roswell Polizeistation, um es abzulösen. Wir nehmen nur Galaktische Währung.

(We have impounded your craft. (Hangar 18)Please pay fine at Roswell Police Station for release. Galactic Credits only.)

Colin Harris, Adelaide, Australia



Hallo, mein Name ist Victoria-Rose und ich bin 11 Jahre alt. Ich hoffe, es macht euch nichts aus, dass ich zu euch spreche. Bitte helft, aus dem Planeten Erde einen besseren Ort zu machen. Ich hoffe, ihr habt Harry Potter.

(Hello, my name is Victoria-rose and I am 11. I hope you don't mind me talking to you. Please help make planet Earth a better place. I hope you have Harry Potter.)

Victoria-Rose Taylor, Woolooware, Australia



Können Sie mir bitte DNA-Proben von Ihrer Spezies schicken? Ich würde sie liebend gerne entziffern. Die Veröffentlichung wird mit Sicherheit in "Nature" oder "Science" erscheinen. Ich garantiere Ihnen Ko-Autorenschaft.

(Can you send me DNA samples from your species? I would love to sequence it. The publication will be in Nature/Science for sure and I grant you co-authorship.)

Marcos de Carvalho, Porto Alegre, Brazil [/i]



"Wie herum verläuft der Wasserwirbel in eurer Toilette?"

Mögen Sie auch Toast?

(Do you like toast, too?)

Mitch Hedberg, Silver Spring, United States



Wir akzeptieren derzeit neue Spezies. Die Sprechstunden des Erdbüros sind von 09:00 bis 18:00 Uhr. Die ersten zehn Bewerber erhalten einen Kaffee gratis. Feindliche Übernahmen sind unerwünscht.

(We are currently accepting new species. Earth's office hours are between 09.00 - 18.00. Free coffee for first ten applicants. Hostile takeovers not appreciated.)

Martijn, Amsterdam, Netherlands



Hi! Ich habe mich gefragt, ob ihr irgendwann mal hier runter kommen und meinen Vater mit zu euch nehmen könntet für den Rest seines Lebens. Ich glaube, das würde ihm gefallen. Danke!

(Hi! I was just wondering if you could someday come down here and take my dad to your place for the rest of his life. I think he'd like that. Thanks!)

Micky Z, Columbia, United States



Hey, ihr seid wahrscheinlich viel weiter entwickelt als wir hier auf Erden. Unsere Schwächen sind Kuchen und Eiscreme. Also bitte rüstet eure Waffen darauf um.

(Hey, chances are you are far more advanced than us here on Earth. Our weaknesses are; cake and icecream. Please retro-fit your weapons to fire these things.)

Nate Cesco, Pembroke, Georgia



Wie herum verläuft der Wasserwirbel in eurer Toilette?

(Which way does the water turn in your toilet?)

Stefan Cerovina, Varvarin, Serbia



Wenn ihr wirklich da draußen seid - bitte schickt uns eine simple Nachricht wie Zazi-Zazu-Zazi-Zazu (zweimal, weil einmal nicht funktioniert…)

(If you are truly out there, send us a simple message like zazi-zazu-zazi-zazu (twice, because once it doesn't work...)

Joe, Beirut, Lebanon



Hallo! Hier spricht die Erde! Bitte entschuldigt, wenn das hier ein wenig albern wirkt - aber könnten wir vielleicht etwas Zucker von euch borgen? Wir sind hier noch neu in diesem ganzen Außerirdischen-Zirkus.

(Hello! This is Earth speaking! Sorry if this seems silly, but could we possibly borrow some sugar? We're a bit new to this whole 'outer space' thing.)

Lawrence, Corby, United Kingdom



Ich bin ein Junge aus China und 20 Jahre alt. Ich möchte gerne mit Superkräften ausgestattet werden, damit ich die Welt retten kann, Unfälle vermindern und noch mehr.

(I am a boy from China and 20 years old,I wanna be equiped with superpower that will help me to save the world,decreasing accidents as more as possible.)

Hexun, Changzhou, China



Liebes Alien, um dich von dem Spam des Planeten Erde abzumelden, schreibe bitte eine Antwortmail mit *ABBESTELLEN*. Danke

(Dear Alien, to unsubscribe from planet Earth SPAM please respond with *UNSUBSCRIBE*. Thank You.)

Daniel, Melbourne, Australia



Luke, ich bin dein Vater.

(Luke, I am your father.)

Ricardo, DF, Mexico [/i]

Quelle : www.spiegel.de

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Ein Universum ohne Dunkle Energie?
« Antwort #184 am: 21 August, 2009, 00:42 »
Das Hilfskonstrukt der Dunklen Energie wird womöglich gar nicht gebraucht, um die beschleunigte Expansion des Weltalls zu erklären

Die Struktur des Weltalls gibt uns eine Menge Rätsel auf. Kaum hatte man die Dunkle Materie eingeführt, um von den Astronomen beobachteten Wirkungen der Schwerkraft auch eine physikalische Quelle geben zu können, da bedurfte man auch noch der mysteriösen Dunklen Energie zur Erklärung der beschleunigten Expansion eines Weltalls, dessen Ausdehnung sich eigentlich verlangsamen müsste, bestünde es nur aus normaler und dunkler Materie.

Erst kurz vor dem Ende des 2. Jahrtausends wurde den Kosmologen klar, dass zwischen ihren Modellen und der Wirklichkeit eine Diskrepanz besteht. Bei systematischen Beobachtungen fernster Supernovae hatte sich herausgestellt, dass das Universum nicht wie vermutet immer langsamer expandiert. Denn eigentlich müsste seine eigene Masse über die ihr innewohnende Gravitation diese vom Urknall gestartete Ausdehnung mit der Zeit abbremsen.

Überreste einer Typ-Ia-Supernova. Bild: NASA

Doch die Messungen von Astronomen an so genannten Typ-Ia-Supernovae zeigten etwas anderes. Dieser Supernova-Typ hatte sich deshalb für menschliche Beobachter als sehr interessant erwiesen, weil er eine kosmische Referenz darstellt. Ein von einem Begleitstern Masse absaugender Weißer Zwerg wird unter recht genau bekannten Bedingungen instabil und damit zur Supernova – wie Standard-Leuchtkerzen erglühen solche Typ-Ia-Sternexplosionen regelmäßig im ganzen Weltall. Weil aber jede Beobachtung einer fernen Supernova gleichzeitig ein Blick zurück die die ferne Vergangenheit ist, kann man auf diese Weise sehr genau feststellen, wie schnell sich das Universum zu jedem Zeitpunkt ausgedehnt hat.

Vorausgesetzt natürlich, dass Typ-Ia-Supernovae auch vor Milliarden Jahren schon auf die gleiche Weise wie heute abgelaufen sind. Ob das der Fall ist, versuchen Astronomen heute noch durch Beobachtung einer Vielzahl von Exemplaren herauszufinden, alle Zeichen sprechen bisher dafür, dass dem so ist. Mit Hilfe des Hubble-Teleskops gelang es schon, mehr als neun Milliarden Lichtjahre in die Vergangenheit zu blicken – auch damals, also im nicht einmal fünf Milliarden Jahre alten Universum, muss es die ominöse Dunkle Energie schon gegeben haben, die das Weltall nun immer schneller auseinander treibt.

Eine physikalische Erklärung, was diese Dunkle Energie ist, gibt es bisher allerdings nicht. Sie lässt sich in Form der so genannten kosmologischen Konstante immerhin als Konstrukt aus der Allgemeinen Relativitätstheorie Albert Einsteins ableiten. Einstein selbst hatte die kosmologische Konstante benutzt, um die Theorie in Einklang mit der damals vermuteten Wirklichkeit eines statischen Universums zu bringen. Als Edwin Hubble 1929 über den Nachweis der Rotverschiebung bewies, dass sich das Weltall ausdehnt, erklärte Einstein das Konstrukt der kosmologischen Konstante für unnütz, gar für eine Eselei.

Die Entdeckungen ab 1998 bewirkten, dass die kosmologische Konstante wieder gebraucht wurde. Man stellt sie sich als eine Art Eigenschaft des leeren Raums vor. Das Universum, zunächst von der Wucht des Urknalls auseinander gerissen, dehnt sich mehr und mehr aus – dabei von der Gravitation seiner eigenen Masse gebremst. Mit steigender Ausdehnung wächst allerdings auch die abstoßende, der Gravitation entgegen gerichtete Kraft, die aus der kosmologischen Konstante resultiert. Irgendwann, vermutlich vor fünf bis sechs Milliarden Jahren, könnte die Wirkung der Dunklen Energie dann die Oberhand gewonnen haben.

Wenn nicht die beiden Mathematiker Recht haben, die sich jetzt in den Veröffentlichungen der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) der Einstein-Gleichungen angenommen haben. Die renommierten Forscher Joel Smoller und sein Schüler Blake Temple befassen sich schon länger mit dem Problem der Stoßwellen in der Allgemeinen Relativitätstheorie. In ihrem Artikel leiten sie aus der Allgemeinen Relativitätstheorie spezielle Lösungen ab, die anomal beschleunigte Stoß- oder Schockwellen beschreiben. Solche Stoßwellen, meinen die Mathematiker, könnten in den höchst nichtlinearen Verhältnissen kurz nach dem Urknall entstanden sein.

Smoller und Blake halten es dabei für unwahrscheinlich, dass ihre Lösungen ausgerechnet den Zustand des kompletten Universums beschreiben – darum geht es aber auch gar nicht. Vielmehr besteht das Ziel darin, menschliche Beobachtungen zu erklären. Und dass wir eine beschleunigte Expansion des Universums zu sehen meinen, könnte nun schlichtweg daran liegen, dass wir gerade einer solchen Welle hinterher schauen. Verhalten wir uns etwa wie ein Surfer, der aus der Betrachtung der Welle, auf deren Kamm er sich bewegt, die beschleunigte Ausdehnung der Weltmeere proklamiert? Für die Theorie der beiden Mathematiker spricht jedenfalls, dass sie ohne Ad-hoc-Annahmen auskommt: Ihre Gleichungen sind aus grundlegenden und für richtig erkannten Eigenschaften nicht interagierender Stoßwellen abgeleitet.

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Der Todesplanet
« Antwort #185 am: 27 August, 2009, 17:08 »
Ein unmöglicher Planet: Ein neu entdeckter Exoplanet kreist extrem nah an seiner Sonne und müsste von den Kräften eigentlich zerissen werden

Unser blauer Planet kreist seit 4,6 Milliarden Jahren in der sicheren Entfernung von 150 Millionen Kilometern um die Sonne, und braucht für eine Umlaufbahn rund 365 Tage, ein ganzes Jahr. Diese Distanz ermöglicht die Existenz großer Wassermengen und ein angenehmes Klima auf der Erde. Ganz anders sieht die Realität von WASP-18b aus, dem letzten von SuperWASP aufgespürten Planeten in einem anderen Sonnensystem – kochend und potenziell tödlich.

Super Wide Angle Search for Planets besteht aus zwei Teleskopen auf La Palma und in Südafrika, deren Kamerasysteme automatisch den Nachthimmel absuchen, um die leichten Verdunkelungen aufzuspüren, die Planeten verursachen, wenn sie auf ihrer Umlaufbahn vor ihren Sonnen vorbei passieren. Ein winziger Schatten, der über das Licht eines Sterns wandert. Das nennt sich Transitmethode und lässt Rückschlüsse auf die Größe und Beschaffenheit der weit entfernten, nicht selbst leuchtenden Himmelskörper zu.

Künstlerische Vision eines gasförmigen Exoplaneten, der sehr nah um seine Sonne kreist – ganz wie WASP-18b. Bild: ESA/C. Carreau

Seit 1995 der erste Exoplanet aufgespürt wurde, suchen viele Astronomen-Teams in aller Welt nach einer zweiten Erde irgendwo im Weltall. Im Februar diesen Jahres wurde der erste entsprechend massearme und nicht gasförmige Planet entdeckt – aber leider ist es auf ihm viel zu heiß für Leben (vgl. Europäisches Weltraumteleskop entdeckt steinigen Exoplaneten). Insgesamt sind bis heute 373 extrasolare Planeten nachgewiesen worden (vgl. Die Enzyklopädie der extrasolaren Planeten)

Im Fluss der Gezeiten

Die Planetenfindungs-Maschine WASP hat bereits für einige Überraschungen gesorgt: Zunächst mit der Schnelligkeit ihrer Neuentdeckungen, zuletzt mit dem planetaren Geisterfahrer WASP-17b im Sternbild Skorpion, der gegenläufig zum Spin seiner Sonne rotiert.

Jetzt wartet das europäische WASP-Forscherteam mit einer neuen Sensation auf. In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature stellen Coel Hellier von der Keele University in Staffordshire und mehr als 20 Kollegen den neu entdeckten Planeten mit der Bezeichnung WASP-18b vor.

Dieser ungewöhnliche Planet zieht seine Kreise um den Stern mit der Bezeichnung WASP-18 (=HD 10069) im Sternbild Phoenix, 325 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er verblüfft die Astronomen, denn eigentlich dürfte es ihn gar nicht geben, in weniger als einem Erdentag rast der Gasriese um seine Sonne. Ein völliges Novum, der erste seiner Art.

WASP-18b ist ein Gasplanet wie Jupiter, aber 10 Mal massereicher und löst dabei durch seine Größe und seine Nähe Gezeiten der superheißen Plasmaströme auf seinem Muttergestirn aus, das nur ein wenig größer ist als unsere Sonne. Auch seine ungefähr mit 2100 Grad Celsius kochende Oberfläche gerät dabei in Wallung. In nur 22,5 Stunden umkreist er seine Sonne in einer Distanz von nur drei Sternradien.

Schneller auf seiner Umlaufbahn unterwegs als sein Stern rotiert

Keiner hatte damit gerechnet, einen derartigen Planeten so nah an einem Stern zu finden, einen der viel schneller rast, als eine Sonne sich dreht – und es stellt sich die Frage, wie er dahin kommt, und seit wann und wie lange er dort noch kreisen wird. Da er schneller auf seiner Umlaufbahn unterwegs ist, als sein Stern rotiert, müsste er immer mehr beschleunigen, wobei sich seine Bahn gleichzeitig immer mehr verkleinert – eine Todesspirale. Die Wissenschaftler vermuten, dass er relativ bald sein Leben aushauchen wird, weil er in Stücke gerissen in seine Sonne stürzt.

Der Stern WASP-18 ist nach den Berechnungen des Teams um Coel Hellier eine Milliarde Jahre alt, sein kleiner heißer Begleiter müsste das gleiche Alter haben. Die Wirkung der Gezeitenkräfte zwischen den beiden kosmischen Objekten sollte bewirken, dass WASP-18b in weniger als einer Million Jahre seinem Kurs folgend in seiner Sonne aufgeht.

Allerdings könnten die wirkenden Gezeitenkräfte sich aus verschiedenen Gründen von denen in unserem Sonnensystem unterscheiden – oder ein noch nicht entdeckter anderer Planet in der Nähe spielt in dem engen Tanz noch eine Rolle. Die nächste zehn Jahre werden zeigen, wie es weitergeht, denn wenn WASP-18b tatsächlich unaufhaltsam seinen Todeskurs fortsetzt, wird es sich das sehr rasch erweisen. Den automatisierten Augen von WASP wird das weitere Schicksal des heißen Gasriesen in unserer kosmischen Nachbarschaft jedenfalls nicht entgehen.

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Wie die uns bekannten Elemente entstanden sind, muss nach einer neuen Messung überdacht werden. Denn ein bei Sternenexplosionen gebildetes radioaktives Isotop zerfällt deutlich langsamer als bisher angenommen. Die Zerfallszeit ist eine wichtige Stellgröße in den Modellen der Astropyhsik.


Das radioaktive Isotop Eisen-60 ist äußerst selten. In unserem Sonnensystem kommt es praktisch nicht vor, denn es entsteht ausschließlich bei der Explosion eines Sterns (Supernova), in Meteoriten unter Einfluss kosmischer Strahlung oder im Labor von Atomphysikern. Trotzdem hat das Atom mit 26 Protonen und 34 Neutronen im Kern eine große Bedeutung: Die Strahlung seines Zerfallsprodukts Kobalt-60 liefert wichtige Rückschlüsse auf die Entstehung schwerer Elemente in Sternen unserer Milchstraße.

Nun haben Physiker aus München und der Schweiz festgestellt, dass das Isotop viel langsamer zerfällt als bislang gedacht. Die Halbwertzeit von Eisen-60 liege mit 2,6 Millionen Jahren deutlich über dem bisher bekannten Wert von 1,5 Millionen Jahren, schreiben die Forscher im Fachblatt "Physical Review Letters". Dies sei "ein gewaltiger Unterschied", sagt Gunther Korschinek von der TU München, einer der Autoren der Studie.

Untersuchungen zu kosmischen Vorgängen neu bewerten?

Halbwertzeiten sind wichtige Größen in der Astrophysik. Wenn es Forschern gelingt, die Mengenverhältnisse der beteiligten Ausgangs- und Zerfallsprodukte auf einem fernen Himmelskörper zu bestimmen, können sie auf den Zeitpunkt schließen, an dem der radioaktive Prozess seinen Anfang nahm - vorausgesetzt, sie kennen die Halbwertzeit des betreffenden Stoffes genau.

Die Neuberechnung der Halbwertzeit hat Konsequenzen für bisher genutzte Modelle: Frühere Untersuchungen zu kosmischen Vorgängen müssten neu bewertet werden, erklärt Korschinek im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Er verweist auf gewaltige Sternexplosionen in der Nähe unseres Sonnensystems, sogenannte Supernovae, die nach einem anderen Schema abgelaufen sein könnten. Auch schwere Elemente in unserem Universum könnten auf andere Weise entstanden sein, als bislang vermutet. "In den Rechnungen über die nuklearen Prozesse muss nun einiges korrigiert werden", meint der Forscher. Modelle müssten angepasst werden.

Die Zerfallsreihe des Isotops Eisen-60 führt über Kobalt-60 zum stabilen Element Nickel-60, dessen Häufigkeit in Meteoritengestein Rückschlüsse auf die früheste Geschichte des Sonnensystems vor mehr als viereinhalb Milliarden Jahren zulässt. In jener Phase, so vermuten die Astrophysiker, konnte Eisen-60 gemeinsam mit anderen radioaktiven Elementen als Wärmequelle im Inneren der neu entstehenden Planeten und Kleinplaneten agiert und so deren Beschaffenheit entscheidend beeinflusst haben.

Seltener Fund am Meeresgrund

"Bei der Bildung des Sonnensystems spielen radioaktive Elemente eine große Rolle, weil sie beim Zerfall Wärme abgeben und die Materie flüssig halten", erklärt Korschinek. Wenn das Material erkalte und erstarre, änderten sich die Isotopenverhältnisse kaum noch. Das Vorhandensein von Eisen-60 im entstehenden Sonnensystem können sich die Astronomen im Grunde nur durch eine nahe Supernovae erklären, deren ausgeworfenes Material sich mit dem Gas des entstehenden Sonnensystems vermischt hat.

Hinweise auf eine derartige Explosion hatten Forscher der TU München schon vor einigen Jahren auf dem Meeresgrund gefunden. In Krustenmaterial stießen die Forscher auf Eisen-60-Spuren, die es sonst nirgends auf der Erde gibt. "Die untersuchte Schicht war drei Millionen Jahre alt und geht auf eine Supernova zurück, die in der Nähe des Sonnensystems stattfand", sagt Korschinek. Wegen der nun neu bestimmten längeren Zerfallszeit müsse man nun den Abstand der Supernova nach oben korrigieren.

Der bisherige Wert der Halbwertzeit von 1,5 Millionen Jahren litt unter einer großen Unsicherheit. Der neue Wert hat einen Fehler von nur noch zwei Prozent. Die Forscher der TU München und vom Schweizer Paul Scherrer Institut (PSI) hatten bei ihrer neuen Messung einige Gramm Eisen-60-haltigen Materials untersucht - immerhin zehnmal mehr bei der letzten Messung 1984.

Isotop längst zerfallen

Das Eisen stammte aus einem Stück Kupfer, das von 1980 bis 1992 als Strahlstopper für energiereiche Protonen am PSI diente. Nach einer speziellen chemischen Aufbereitung beobachteten die Forscher mit einem besonders empfindlichen Gamma-Spektrometer fast drei Jahre lang die Anreicherung des Materials mit Kobalt-60, dem unmittelbaren Zerfallsprodukt des radioaktiven Eisens. Zudem wurde am PSI die Gesamtzahl an Eisen-60-Atomen bestimmt.

Um das Isotop überhaupt untersuchen zu können, waren die Physiker auf das Material aus dem Schweizer Labor angewiesen: "In unserem Sonnensystem ist Eisen-60 längst zerfallen", sagt Korschinek. "Man sieht nur noch die Spuren der Zerfallsprodukte."

Quelle : www.spiegel.de

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Es ist bereits zu spät!
« Antwort #187 am: 05 September, 2009, 13:44 »
Der SETI-Pionier Frank Drake über die schwierige Suche nach außerirdischen intelligenten Technologien

Frank Drake ist ein netter, sympathischer und vor allem geduldiger Zeitgenosse. Gezeichnet vom Jetlag und einer anstrengenden Konferenz, nahm sich der US-Radioastronom und SETI-Forscher (SETI=Search for Extraterrestrial Intelligence/Suche nach außerirdischer Intelligenz) Ende Mai 2009 am Rande des Leibniz-Kollegs Astrophysics and the Search for Extraterrestrial Life, einen Tag vor seinem 79. Geburtstag, Zeit für ein kurzes Interview.

Zwei Tage später brach er wieder nach Kalifornien auf. In einschlägigen Kreisen gilt Drake als lebende Legende; zuweilen bezeichnen ihn einige als SETI-Papst, als weisen Nestor des SETI-Programms. Im April 1960 rief er das Projekt OZMA ins Leben und startete den ersten systematischen Lauschangriff auf ET und Konsorten. Heute, als Präsident des SETI-Instituts in Kalifornien, macht Drake hin und wieder Werbung in eigener Sache und bereist den Globus, um die SETI-Idee lebendig zu halten, sie unter die Leute zu bringen und Spendengelder einzutreiben. Den Glauben an SETI hat der engagierte und mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftler immer noch nicht verloren – im Gegenteil.

mehr ...

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Astronomen jubeln über neue Hubble-Bilder
« Antwort #188 am: 09 September, 2009, 22:16 »
Sein Schicksal schien schon besiegelt: Vor einigen Jahren wollte die Nasa das Weltraumteleskop Hubble gezielt abstürzen lassen. Doch dann entschloss man sich doch zu einer Reparatur. Nun hat die Nasa neue Aufnahmen des aufgemotzten Teleskops veröffentlicht - sie sind schärfer als je zuvor.


Washington - Der Methusalem im All braucht regelmäßigen Besuch. Weil zum Beispiel die zur Lagekontrolle nötigen Gyroskope des Hubble-Weltraumteleskops regelmäßig ausfallen, müssen sie immer wieder ausgetauscht werden. Die Reparaturmissionen sind jedoch gleichzeitig eine Chance, um die Instrumente des fliegenden Observatoriums durch leistungsfähigere Exemplare zu ersetzen. Mehrmals nahmen Space Shuttle über die Jahre deswegen Hubble an den Haken.

Jüngst werkelten im Mai Nasa-Astronauten an dem Weltraumteleskop herum. Beim vermutlich wohl letzten Einsatz dieser Art bauten sie unter anderem eine neue Kamera, neue Batterien, einen neuen Hitzeschutz und einen neuen Spektrografen ein. Nun hat die Nasa erstmals Bilder des derart aufgebrezelten Experimentiergeräts veröffentlicht - und damit Astronomiefans rund um den Globus in Verzückung versetzt.

"Das markiert einen Neuanfang für Hubble", sagte Ed Weiler vom Science Mission Directorate der Nasa in Washington. Nach der Runderneuerung sei das Teleskop leistungsstärker denn je und gut ausgestattet bis ins nächste Jahrzehnt. Die neuen Instrumente sind besonders lichtempfindlich, Astronomen hoffen so auf noch bessere Ergebnisse. Und die nun publizierten Bilder bestätigen diese Erwartungen.

Die erste der neuen Aufnahmen zeigt die Balkenspiralgalaxie NGC 6217, die rund sechs Millionen Lichtjahre weit von der Erde entfernt im Sternbild Kleiner Bär liegt (siehe Fotostrecke). Das Bild entstand im Juni und Juli bei Tests der ebenfalls reparierten Advanced Camera for Surveys (ACS), die bei einer Shuttle-Mission im Jahr 2002 an Bord von "Hubble" gekommen war.

Eigentlich sollte das Teleskop verglühen

Doch fast wäre es kurze Zeit später schon um Hubble geschehen gewesen. Im Jahr 2005 nämlich hatte die Nasa beschlossen, das altersschwache Teleskop gezielt abstürzen zu lassen. Nach dem "Columbia"-Unglück im Februar 2003 galt eine bemannte Reparaturmission als zu riskant. "Hubble ist ein sterbender Raumkörper", hieß es damals von Nasa-Seite. Auch aufgrund der hohen Kosten scheute man eine Reparatur. Die Wissenschaftlergemeinde war empört, Forscher und Laien schrieben Protestbriefe - mit Erfolg. Denn Ende 2006 vollzog die Nasa eine Kehrtwende. Der damalige Behördenchef Michael Griffin kündigte an, Hubble doch retten zu wollen.

Das Observatorium wurde nach dem US-Astronomen Edwin Hubble (1889 - 1953) benannt und gemeinsam von der US-Raumfahrtbehörde Nasa und dem europäischen Pendant Esa entwickelt. Die Raumfähre "Discovery" brachte Hubble am 24. April 1990 in den Orbit. Hubble ist über elf Tonnen schwer und etwa 13 Meter lang. In 96 Minuten umkreist es einmal die Erde.

Die Nasa hofft nun darauf, dass Hubble noch mindestens noch fünf Jahre lang spektakuläre Bilder aus den Tiefen des Weltalls liefert. Der Nachfolger, das "James Webb Space Telescope", soll 2014 gestartet werden.

Bilderstrecke : http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-46396.html

Quelle : www.spiegel.de

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Astronomie - Die Breitbild-Galaxie
« Antwort #189 am: 16 September, 2009, 06:26 »
So haben Sie unsere kosmische Nachbarschaft noch nie leuchten gesehen: Ein neues, hochauflösendes Panoramabild zeigt den gesamten Nachthimmel in bislang ungekannter Schärfe. Die faszinierende Aufnahme wurde aus 300 Einzelfotos am Computer zusammengesetzt.


Garching - Sechs Minuten Belichtungszeit pro Bild: Wer den Nachthimmel mit einer Digitalkamera fotografiert, muss viel Zeit bringen - erst recht, wenn er sich wie Serge Brunier und Frédéric Tapissier eine Mammut-Aufgabe gestellt hat. Die beiden Franzosen haben in den vergangenen Monaten ein vollständiges Panorama des Nachthimmels erstellt. Das aus 300 Einzelaufnahmen zusammengesetzte Bild ist von einer bislang ungekannten Qualität. Die Europäische Südsternwarte (Eso) hat die Aufnahme nun im Rahmen des Internationalen Jahres der Astronomie veröffentlicht.

Das Bild ist eines von dreien des "GigaGalaxy Zoom"-Projekts. Die anderen Aufnahmen sollen ebenfalls noch im September veröffentlicht werden. Für die aktuelle Aufnahme wurde jede Himmelsregion viermal fotografiert - und zwar entweder an den beiden chilenischen Eso-Standorten in La Silla und Paranal oder auf La Palma. So konnte quasi der gesamte von der Erde sichtbare Nachthimmel abgebildet werden. Ein spezielles Stativ sorgte dafür, dass die Kamera die Rotation unseres Planeten während der Aufzeichnung der Bilder ausgleichen konnte.

Das Zusammenfügen der einzelnen Bilder im Computer nahm insgesamt 340 Stunden Rechenzeit in Anspruch. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein 800-Millionen-Pixel-Bild zeigt unsere Milchstraße in faszinierender Schönheit. Auf einer speziellen Web-Seite können Astronomie-Fans gezielt in einige Regionen des 360-Grad-Panoramas eintauchen.

Keine Lichtverschmutzung, besonders saubere Atmosphäre

Das Bild zeigt das All so, wie es für einen Beobachter ohne Hilfsmittel an den geeignetsten Orten der Erde - ohne Lichtverschmutzung und mit besonders sauberer Atmosphäre - zu sehen wäre. Forscher haben unlängst eine Studie präsentiert, wonach ein Observatorium an einem bestimmten Ort in der Antarktis die besten Beobachtungsergebnisse liefern würde. Die Station müsste auf den Koordinaten 81,5 Grad Süd und 73,5 Grad Ost gebaut werden.

Menschen haben die entlegene Stelle vermutlich noch nie betreten. Im Winter herrscht dort durchschnittlich eine Temperatur von minus 70 Grad Celsius. Die Luft enthält so wenig Feuchtigkeit, dass weder Wolken noch Dunst den Blick ins All trüben. Gut zu wissen, dass man auch vom eigenen Schreibtisch aus solch einen beeindruckenden Blick ins All haben kann - dank des "GigaGalaxy Zoom"-Projekts.


Quelle : www.spiegel.de
« Letzte Änderung: 16 September, 2009, 06:50 von SiLæncer »

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Re: Astronomie - Die Breitbild-Galaxie
« Antwort #190 am: 16 September, 2009, 15:09 »
Zu diesem Bild habe ich noch ein paar Links, wo man IMHO ein wenig mehr sieht:

http://realis.mc/brunier/fr/image-hd.html

http://www.astrosurf.com/ubb/Forum3/HTML/023061.html

http://sergebrunier.com/gallerie/pleinciel/index-eng.html   (unbedingt auch den Film ganz unten auf der Seite anschauen!)
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Erstmals Exoplanet aus Fels nachgewiesen
« Antwort #191 am: 16 September, 2009, 22:08 »
Astronomen haben erstmals durch direkte Messung bewiesen, dass ein ferner Planet aus Fels bestehen muss. Die Forscher bestimmten Durchmesser und Masse - und konnten so die Dichte des Exoplaneten berechnen. Sie ist genauso groß wie die der Erde.


Garching/Tautenburg - Kein Astronom bezweifelt, dass irgendwo in den Weiten des Alls gigantische felsige Brocken noch gigantischere Sterne umkreisen wie unsere Erde die Sonne. Weit über 300 sogenannte Exoplaneten haben Wissenschaftler in den vergangen Jahren entdeckt, darunter auch immer wieder Vertreter, die kaum schwerer sind als die Erde. Die gängige Theorie legte nahe, dass diese aus Fels bestehen müssen - bewiesen war dies jedoch noch nicht.

Jetzt ist dieser Nachweis erstmals geglückt. Schon seit längerem beobachten Forscher der Europäische Südsternwarte (Eso) den Stern Corot und seinen Begleiter CoroT-7b in etwa 500 Lichtjahren Entfernung von der Erde. Die monatelangen Messungen eines internationalen Teams ergaben, dass die Masse des Planeten fünfmal größer ist als die der Erde.

Zuvor hatten die Forscher bereits den Durchmesser von Corot-7b bestimmt - mit der sogenannten Transitmethode (siehe Kasten links). Dabei messen sie Veränderungen am Stern, die von dem vorbeiziehenden Planeten verursacht werden. "Die Helligkeit des Muttersterns ist um 0,03 Prozent gesunken", sagt Eike Guenther von der Thüringer Landessternwarte Tautenburg, der an den Messungen beteiligt war. "Wir haben mehr als 150 Verfinsterungen beobachtet."

Den Durchmesser des Muttersterns hatten die Forscher aus dessen Spektrum berechnet - eine gängige Methode. So erhielten sie für den Planeten schließlich den Wert von 1,7 Erddurchmessern - und konnten aus zwei direkten Messungen die Dichte berechnen. Das Ergebnis von 5,6 Gramm pro Kubikzentimeter liegt sehr nahe am Wert der Erde von 5,15. Die Dichtebestimmung habe die bisherigen Methoden der Astronomen bestätigt, sagt Guenther. "Jetzt wissen wir, dass unsere Theorie über Planeten richtig ist."

Umlaufzeit unter 21 Stunden

Dass es sich um einen felsigen Planeten handeln muss, leiten die Forscher direkt aus dem Dichtewert ab. "Wer im Sonnensystem hat diese Dichte?", fragt Guenther. Merkur, Venus und die Erde seien Corot-7b am ähnlichsten - sämtlich Felsplaneten. Da sei es plausibel anzunehmen, dass der Exoplanet felsig sei. Natürlich könne man sich eine andere Zusammensetzung ausdenken, etwa einen extrem dichten Kern und eine leichte Hülle. Dies sei jedoch kaum vorstellbar und widerspreche auch den Theorien.

Nach Angaben der Sternwarte ließ sich bisher die Dichte von 63 der weit über 300 bekannten Exoplaneten messen. Corot-7b mit dem 1,7-fachen Radius der Erde ist der bisher kleinste und am schnellsten um seine Sonne kreisende Exoplanet. Die Umlaufzeit beträgt nicht einmal 21 Stunden.

Mit Leben ist allerdings nicht zu rechnen, da auf der Sonnenseite des Himmelskörpers rund 2000 Grad herrschten und sie vermutlich aus Lava und kochenden Ozeanen bestehe, schreibt die Europäische Südsternwarte. Ebenso lebensfeindlich sei die Nachtseite mit minus 200 Grad. Die bisher bekannten Planeten außerhalb des Sonnensystems sind meist aus Gas und haben höchstens einen felsigen Kern.

Die Eso-Forscher sprachen von einem "aufregenden und erstaunlichen" Ergebnis. Sie hatten im Februar die Entdeckung von Corot-7b gemeldet, dessen Dichte sich aber zunächst nicht messen ließ. Zunächst vermuteten die Forscher zudem, der Exoplanet habe die elffache Masse der Erde. Ihre Erkenntnisse wollen sie im Oktober im Fachblatt "Astronomy & Astrophysics" veröffentlichen.

Erst die bisher längste Beobachtungsserie mit einem Instrument des Observatoriums La Silla in Chile auf 2400 Metern Höhe und weitere Beobachtungen brachte Klarheit. Gleichzeitig entdeckten die Beobachter noch einen Schwesterplaneten. Ob er auch aus felsigem Material besteht, lasse sich von der Erde aus nicht messen. Die meisten Exoplaneten außerhalb unseres Sonnensystems sind große Gasbälle mit einer 20-mal so großen Masse wie Jupiter.

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Erster Schweizer Satellit im All
« Antwort #192 am: 23 September, 2009, 15:51 »
Die Schweiz ist seit dem heutigen Mittwochmorgen mit einem eigenen Satelliten im Weltraum vertreten. Der "Swiss Cube" wurde um 08:21 Uhr MEZ an Bord einer indischen Trägerrakete ins All transportiert und 20 Minuten später erfolgreich auf seiner vorgesehenen Erdumlaufbahn ausgesetzt. Mit einer Kantenlänge von lediglich 10 Zentimetern und einem Gewicht von 820 Gramm gehört der "Schweizer Würfel" zur Klasse der Nanosatelliten. Konstruiert wurde er von rund 180 Studenten verschiedener Schweizer Fachhochschulen sowie der ETH Lausanne und der Universität Neuenburg. Die Projektkosten belaufen sich den Angaben zufolge auf 235.000 Euro.


Mit einem kleinen Teleskop soll der "Swiss Cube" das sogenannte Airglow-Phänomen vermessen, eine Aufhellung des Nachthimmels, die ab einer Höhe von etwa 90 Kilometern über der Erdoberfläche in bestimmten Regionen beobachtet werden kann. Die Messergebnisse könnten dann eventuell in die Entwicklung neuer Positionsbestimmungssysteme einfließen, heißt in der Projektbeschreibung. In den kommenden Monaten soll der "Swiss Cube" jeden Tag mindestens ein Bild zur Erde funken. Signale des Satelliten können Amateurfunker auf der Frequenz 437.505 MHz empfangen (70-Zentimeter-Band, Rufzeichen HB9EG).

Quelle : www.heise.de

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Astronomen entdecken riesige kosmische Staubscheibe
« Antwort #193 am: 26 September, 2009, 19:45 »
Astronomen haben eine gewaltige Staubscheibe entdeckt, die einen extrem hellen Stern umkreist. Aus einer ähnlichen Konstellation hat sich vor Milliarden von Jahren auch unser Sonnensystem entwickelt.


Quelle: NASA / JPL-Caltech / T. Pyle / DDP (illustrative Zeichnung)

Kamuela - Erst wenn man sich vorstellt, die Neuentdeckung läge in unserem Sonnensystem, werden die gigantischen Dimensionen klar: Die Ansammlung von Material - 410 Lichtjahre von der Erde entfernt - ist so gewaltig, dass sie vom Merkur bis fast zum Jupiter reichen würde, berichten die Forscher um Christopher Stark von der University of Maryland in College Park in der kommenden Ausgabe des Fachmagazins "Astrophysical Journal".

Die Staubscheibe um den 51 Ophiuchi genannten Stern besteht aus Partikeln in der Größenordnung von einem Hundertstel Millimeter und ist etwa 100.000-mal dichter als der Schleier aus kosmischem Staub, der heute unsere Sonne umhüllt. Die Scheibe wird von einer zweiten, äußeren Scheibe umschlossen, die sich - wieder übertragen auf unser Sonnensystem - etwa von jenseits des Jupiters bis auf die 1200-fache Entfernung zwischen Sonne und Erde erstreckt.

Die äußere Staubscheibe bestehe aus Partikeln, die etwa so fein seien wie die kleinen Ascheteilchen in Rauch, erklären die Wissenschaftler. Sie vermuten, dass 51 Ophiuchi, der 260-mal heller ist als die Sonne, einen Impuls auf die kleinen Teilchen ausübt und sie so immer weiter nach außen drückt.

Keine Planetenbildung beobachtet

In der Staubscheibe selbst kommt es immer wieder zu Kollisionen von Teilchen und Einschlägen von Meteoriten, die das Material in immer feinere Bestandteile zermahlen. In solchen Staubscheiben kann jedoch auch der umgekehrte Prozess beobachtet werden - wenn sich nämlich das Material zu immer größeren Himmelskörpern zusammenballt und erste Planeten entstehen. Dieser Vorgang, so die gängige Theorie, ist auch in unserem Sonnensystem abgelaufen. Aber in der neu entdeckten Scheibe gibt es darauf bisher keinen Hinweis.

Möglich wurde die Beobachtung der Staubscheibe durch die Zusammenschaltung der beiden Zehn-Meter-Teleskope im Keck-Observatorium auf dem hawaiianischen Vulkan Mauna Kea. Die beiden Spiegelteleskope gehören zu den größten optischen Teleskopen der Welt. Durch geschickte Überlagerung ihrer Signale können Astronomen Strukturen sichtbar machen, die mit herkömmlichen Observatorien nicht wahrnehmbar sind.

Quelle : www.spiegel.de
« Letzte Änderung: 27 September, 2009, 03:56 von Jürgen »

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Raumsonden finden Wasser auf dem Mars und dem Mond
« Antwort #194 am: 28 September, 2009, 14:47 »
Forschungssonden der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa haben Spuren von Wassereis auf dem Mars und dem Mond entdeckt. Auf dem Mars befand sich das gefrorene Wasser direkt unter der Oberfläche. Meteoriten hatten es freigelegt.

Der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) entdeckte das Eis an fünf Stellen auf der Nordhalbkugel des Nachbarplaneten. Das Eis befand sich direkt unter der Oberfläche. Entdeckt wurde das Eis, weil Meteoriten Krater auf der Marsoberfläche hinterlassen und so das Eis freigelegt hatten. Es ist zwar nicht der erste Fund von Wassereis auf dem Mars. Das bisher gefundene Eis befand sich jedoch tiefer im Boden.


In einigen der Krater erschien das Eis als heller Fleck auf der dunkleren Oberfläche. Die Flecken wurden in den folgenden Wochen jedoch dunkler - ein Anzeichen dafür, dass das Wasser in die dünne Marsatmosphäre verdunstete. Überraschend war der Fundort etwa auf halbem Weg zwischen dem Nordpol und dem Äquator - so weit südlich war bisher noch kein Wasser auf dem Mars gefunden worden.

Die Instrumente des MRO analysierten, dass das Wasser einen Reinheitsgrad von 99 Prozent hatte. Der Wasserfund so weit im Süden des Mars lässt nach Angaben der Wissenschaftler neue Schlüsse auf das frühere Klima des Planeten zu. "Das Eis ist ein Überbleibsel eines feuchteren Klimas, das hier vielleicht noch vor wenigen tausend Jahren geherrscht hat", erklärte Shane Byrne von der Universität des US-Bundesstaates Arizona in Tucson. Bayne gehört zu dem Team, das die hochauflösende Kamera des Orbiters, das High Resolution Imaging Science Experiment (HiRISE), bedient.

Die Wissenschaftler um Byrne haben ihre Entdeckung in der aktuellen Ausgabe des US-Fachmagazins Science beschrieben.

Eis auf dem Mond

Doch nicht nur auf dem Nachbarplaneten, auch auf dem direkten Begleiter der Erde haben die Raumsonden Wassereis ausgemacht: Drei Sonden fanden an den Polen des Mondes Spuren von Wasser und Hydroxyl - das ist ein Molekül, das aus einem Wasserstoff und einem Sauerstoffatom besteht.

"Wenn wir von Wasser auf dem Mond sprechen, meinen wir keine Seen, Ozeane oder auch nur Pfützen. Wasser auf dem Mond heißt Wasser- und Hydroxcylmoleküle, die mit Stein- und Staubmolekülen speziell in den oberen Millimetern der Mondoberfläche interagieren", sagte Carle Pieters von der Brown Universität in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island. Brown gehört zu dem Team, das die Daten des Instruments Moon Mineralogy Mapper (M3) auswertet. M3 umkreist den Mond seit Oktober 2008 an Bord der indischen Sonde Chandrayaan-1.

Quelle : www.golem.de

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