Autor Thema: Kritik an "Tatort Internet" nimmt zu - Zuschauer beschweren sich  (Gelesen 2132 mal)

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Das Serviceportal der Landesmedienanstalten (www.programmbeschwerde.de) verzeichnet zunehmend kritische Stimmen zum neuen RTL2-Format „Tatort Internet". Darauf verwies die Landesmedienanstalt Saarland (LMS), die das Beschwerdeportal betreibt, am Donnerstag.

„Zuschauer sind der Auffassung, es würden in unverantwortlicher Weise minderjährige Opfer von sexueller Belästigung gezeigt und zu ihren Erlebnissen befragt, wobei auch vor intimen Fragen nicht Halt gemacht werde", sagte Gerd Bauer, LMS-Direktor.

Andere befürchteten, die umfangreichen Informationen über die vermeintlichen Täter könnten dazu führen, dass nicht nur die zuständige Polizei und Justiz die Personalien dieser Personen herausfinden, was ja deren Aufgabe sei, sondern dass in einem Rechtsstaat, in dem die Unschuldsvermutung gelte, eine Fernsehhetzjagd auf möglicherweise Unschuldige ausgelöst werde.

Ob durch die öffentliche Zurschaustellung der jugendlichen Opfer wie der Täter Aufklärung und Hilfe für die Opfer erreicht werden könne oder nur Befriedigung der Sensationsgier mancher Zuschauer, sei sicher ebenfalls zu bedenken, so Bauer. „Solche Sendungen, die ja durchaus ein aufklärerisches Ziel verfolgen, dürfen außerdem nicht zu einer pauschalen Verteufelung des Internets führen. Vielmehr seien sachliche Aufklärung, Förderung von Medienkompetenz und konsequente Verfolgung von Straftaten durch die dafür zuständigen Stellen die richtige Antwort auch auf Kriminalität im Internet."

Die Produzentin der Sendung, Danuta Harrich-Zandberg, hat nach eigenen Angaben bereits Morddrohungen erhalten. "Nicht nur wir, sondern vor allem auch Stephanie zu Guttenberg wurde mit Morddrohungen überzogen. Sowohl in schriftlicher, als auch in mündlicher Form", sagte Harrich-Zandberg dem Branchendienst "Werben & Verkaufen" am Mittwoch.

Sie verteidigte das umstrittene Format, das zwischen voyeuristischen Sendungen wie "Big Brother" oder "Frauentausch" deplatziert wirkt: "Nur RTL2 hatte den Mut, das Thema aufzugreifen. Wir wollen mit 'Tatort Internet' die Menschen, vor allem die Eltern und Lehrer wachrütteln. Und eines haben wir im übrigen bereits jetzt erreicht: Die Pädophilen sind vor uns auf der Hut. Die einschlägigen Foren sind seit Ausstrahlung mit dem Hinweis 'Wir sind zur Zeit im Urlaub' nicht zu erreichen." Man habe auch sehr viel positiven Zuspruch von Seiten der Opfer erhalten, erklärte Harrich-Zandberg.

Die Quote der Auftaktsendung am vergangenen Freitag fiel mit 1,34 Millionen nicht sehr gut aus, auch die reguläre Ausgabe am Montag verzeichnete keinen gestiegenen Zuspruch. Kritiker bemängeln unter anderem, dass sich "Tatort Internet" reißerisch aufs Internet konzentriert. Experten verweisen darauf, dass um die 80 Prozent der sexuellen Missbrauchsfälle im nahen sozialen Umfeld stattfänden - etwa in Familie, Nachbarschaft oder Sportverein.

Quelle : SAT + KABEL

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Medienaufsicht prüft RTL-II-Sendung "Tatort Internet"
« Antwort #1 am: 14 Oktober, 2010, 15:05 »
Die umstrittene RTL-II-Sendung "Tatort Internet" über mutmaßliche Kinderschänder wird von der Medienaufsicht unter die Lupe genommen. Die für den Privatsender zuständige Hessische Landesanstalt  für privaten Rundfunk und neue Medien überprüft, ob bei dem Format medienrechtliche Vorgaben eingehalten werden, wie eine Sprecherin am Donnerstag der dpa sagte. Dabei gehe es vor allem um den Jugendschutz sowie um die Persönlichkeitsrechte von Opfern und mutmaßlichen Tätern. Die Qualität der Sendung sei dagegen für die Überprüfung nicht relevant.

Das Magazin, bei dessen Premiere am vergangenen Donnerstag unter anderem Minister-Ehefrau Stephanie zu Guttenberg als Präsentatorin zu sehen war, will vor Sexualstraftätern warnen, die im Internet auf Kinder lauern. Die Methoden sind allerdings umstritten: Kritiker bezweifeln, dass ein Fernsehpranger mit versteckten Kameras für Eltern und Kinder eine Hilfe beim Schutz vor Pädophilen sein kann. Außerdem wird kritisiert, dass sich die Serie reißerisch aufs Internet konzentriere.

Die Landesanstalt sei aufgrund der Vorberichterstattung über die Sendung von sich aus aktiv geworden, sagte die Sprecherin. Es habe aber auch Beschwerden von Zuschauern gegeben. Die Beschwerden gingen vor allem über das gemeinsame Internetportal der Landesmedienanstalten www.programmbeschwerde.de ein. Die für das Portal zuständige saarländische Landesmedienanstalt nennt Beispiele: "Zuschauer sind der Auffassung, es würden in unverantwortlicher Weise minderjährige Opfer von sexueller Belästigung gezeigt und zu ihren Erlebnissen befragt, wobei auch vor intimen Fragen nicht Halt gemacht werde." Andere fürchteten eine Fernsehhetzjagd auf möglicherweise Unschuldige.

Nach Ansicht des Direktors der Saar-Medienanstalt, Gerd Bauer, ist zu bedenken, ob durch ein solches Format Aufklärung und Hilfe für die Opfer erreicht werden könne oder nur die Sensationsgier mancher Zuschauer befriedigt werde. "Solche Sendungen, die ja durchaus ein aufklärerisches Ziel verfolgen, dürfen außerdem nicht zu einer pauschalen Verurteilung des Internets führen", erklärte Bauer.

Quelle : www.heise.de

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Nach RTL-2-Sendung: Caritas entlässt Mitarbeiter
« Antwort #2 am: 16 Oktober, 2010, 18:56 »
Die Caritas Würzburg hat einen Mitarbeiter entlassen, der laut der RTL-2-Sendung "Tatort Internet" Kontakt zu Minderjährigen gesucht hatte. Die Caritas wirft dem Sender nun vor, sie nicht über die angebliche Veranlagung ihres Mitarbeiters informiert zu haben.

Wie die Onlineausgabe der "Süddeutschen Zeitung" am Samstag berichtete, hat die Caritas den Mann am Donnerstag entlassen. In der RTL-2-Sendung "Tatort Internet" war der 61-jährige Caritas-Mitarbeiter beim Treffen mit einem vermeintlich 13-jährigen Mädchen gezeigt worden. Laut "sueddeutsche.de" fehlt von dem Mann seit Donnerstag jede Spur. Am Freitag meldete seine Familie den Mann als vermisst. Seine Angehörigen seien in großer Sorge, sagte der unterfränkische Caritas-Vorsitzende Clemens Bieber.
 
Die Caritas zeigte sich empört, dass die Redaktion der RTL-2-Sendung, die unter anderem von der Frau des Bundesverteidigungsministers, Stephanie zu Guttenberg, moderiert wird, fünf Monate lang weder die Caritas noch die Behörden über das Fehlverhalten des Mannes informiert hatte.

Die Sendung war am Montag gelaufen. Gegenüber seinem Arbeitgeber hatte der Kinderdorfleiter dann am Donnerstag zugegeben, in einem Internetchatroom mit anzüglichen Bemerkungen Kontakt zu dem Mädchen aufgenommen zu haben. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Würzburg wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern.
 
Die "Süddeutsche" zitierte den Missbrauchsbeauftragten der Diözese Würzburg, Klaus Laubenthal, wonach die am Montag bei RTL 2 gezeigten Vorfälle "noch keine Sexualstraftat" darstellten, "sondern nur eine Distanzlosigkeit und Grenzüberschreitung". Der 61-Jährige war in der Einrichtung im Würzburger Stadtteil Gartenstadt Keesburg für 37 Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren verantwortlich. Die Eltern der Kinderdorf-Bewohner sind laut dem Bericht sofort benachrichtigt worden.
 
RTL 2 sagte zu den Vorwürfen der Caritas dem "Main-Echo", man habe die Informationen über die Vorfälle in München nicht weitergegeben, weil "kein Straftatbestand" vorgelegen habe. Die Sendung wurde kurz nach der Ausstrahlung massiv kritisiert. Unzählige Beschwerden erreichten die deutschen Medienhüter.Auch Medienrechtler warfen der Sendung vor, einer Stimmung der Lynchjustiz Vorschub zu leisten.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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RTL2-Bashing geht munter weiter - Kinderschutzbund kritisiert
« Antwort #3 am: 19 Oktober, 2010, 18:07 »
Der Deutsche Kinderschutzbund hat das umstrittene RTL2-Magazin "Tatort Internet" gerügt. Zwar müsse sexuelle Gewalt gegen Kinder mit aller Entschiedenheit verfolgt werden, sagte Paula Honkanen-Schoberth, Geschäftsführerin des Bundesverbandes, der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwochausgabe).

Aber sie schränkte ein: "Die Ermittlung von Tätern ist eindeutig Aufgabe der Strafverfolgungsbehörden. Fernsehen ist keine Polizei und soll auch keine werden.""Tatort Internet", das in bislang drei Ausgaben mit nur wenig Erfolg beim TV-Publikum lief, hat sich zur Aufgabe gestellt, potenzielle Kinderschänder im Netz aufzuspüren. Über Lockvögel wurden bereits einige Männer in Chaträumen geködert. Sie verabredeten sich später mit den Personen, die sie für Kinder hielten, und wurden vor laufender Kamera gestellt.

Am Montagabend waren es zwei vermeintliche Täter, wie RTL2 es darstellte, ein 33-jähriger Soldat und ein 51-jähriger Hartz-IV- Empfänger. Am Montag zuvor war der 61-jährige Leiter eines Würzburger Kinderheims bei seiner Kontaktaufnahme von den Machern der Sendung verfolgt worden. Der Mann wurde vom Träger, der Caritas, entlassen. Er gilt als vermisst. Unter anderem setzt sich Stephanie zu Guttenberg, Ehefrau von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), für die Verfolgung der Täter ein. Sie wirkte auch bei der Premiere der RTL2-Sendung mit.
 
Leutheusser-Schnarrenberger gegen mediale Vorverurteilung

Der beste Kinderschutz sei eine frühzeitige Aufklärung über den Umgang mit Internet und Medien, hieß es vom Kinderschutzbund weiter. Dabei hätten Eltern und Schulen eine wichtige Funktion. Mit Blick auf "Tatort Internet" sagte Honkanen-Schoberth: "Man könnte ganz andere Sendungen machen, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche wenden. Wichtig sei in jedem Fall ein unaufgeregter Umgang mit dem Thema."

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wandte sich in der "Passauer Neuen Presse" allgemein gegen mediale Vorverurteilung: "Hier ist ganz besondere Vorsicht und Zurückhaltung geboten", sagte sie. "Es besteht die Gefahr, dass Unschuldige angeprangert und große Schäden angerichtet werden und der Rechtsstaat in eine Schieflage gerät." Das sei ein hohes Risiko. "Öffentlichen Pranger braucht der Rechtsstaat nicht. Wir müssen aufpassen, dass es keine Vorverurteilungen gibt, bevor die Justiz ermittelt. Unsere Justiz ist ein hohes Gut. Das sollten wir bewahren."

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Medienhüter verteidigen Prüfung von "Tatort Internet"
« Antwort #4 am: 20 Oktober, 2010, 18:21 »
Die RTL-2-Reihe "Tatort Internet" hat eine heftige Kontroverse ausgelöst. Die rundfunkrechtliche Prüfung des Formats ruft Kritiker auf den Plan, die das Ziel der Sendung, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen, in Gefahr sehen.

Der Zweck heilige nicht alle journalistischen Mittel, betonte der Direktor der hessischen Landesmedienanstalt LPR, Wolfgang Thaenert, am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Versammlungsvorsitzenden Winfried Engel. Beide mahnten auch eine Debatte über journalistische Standards an.

Unabhängig von der laufenden rundfunkrechtlichen Prüfung des RTL-2-Formats "Tatort Internet" steht für die LPR Hessen die Verantwortung von Sender und Produzenten im Vordergrund. Sie müssten bei dem brisanten Thema des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen im Internet die Balance zwischen den Persönlichkeitsrechten der potenziellen Opfer und Täter und dem Aufklärungs- und Informationsbedürfnis der Gesellschaft finden, hieß es.

Grundsätzlich problematisch werde es, wenn die Medien als "Vierte Gewalt im Staat" die Rolle der dritten Gewalt - also von Polizei und Staatsanwaltschaft - übernähmen, argumentierte Thaenert. Dies sei eine Frage des journalistischen Selbstverständnisses, die dringend durch die Selbstkontrolle und die berufsständischen Vertretungen geklärt werden müsse.

"Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen und Missbrauch zu schützen und in Reichweiten starken, vornehmlich an jüngere Zuschauer gerichteten Programmen aufzuzeigen, wie das Internet ihnen zur Falle werden kann, ist eine programmliche Herausforderung. Dass sie angenommen wird, begrüßen wir. Allerdings verlangt die Behandlung dieses ernsten Anliegens ein sensibles Vorgehen und die Einbettung in ein glaubwürdiges Umfeld", ergänzte Winfried Engel.

Bei der rundfunkrechtlichen Prüfung des umstrittenen RTL-2-Formats stehen die vom Rundfunkstaatsvertrag vorgegebene Einhaltung der Programmgrundsätze und des Persönlichkeitsrechts sowie die jugendschutzrechtlichen Bestimmungen im Vordergrund. Das Ergebnis der Prüfung durch die LPR Hessen als aufsichtsführender Anstalt werden die Zulassungsbehörde ZAK, und die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) abschließend beraten.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Tatort Internet oder: Warum all die Kritik?
« Antwort #5 am: 21 Oktober, 2010, 08:01 »
Zu viele Fragen bleiben offen und unbeantwortet

Da von Seiten der TI-Protagonisten die Kritik eher als "Schmutzkampagne" gegen den Sender bzw. als "Pro-Kinderschänder"-Argumentation wahrgenommen wird, bietet es sich an, noch einmal die wichtigsten Kritikpunkte aufzuführen.

Die Sendung soll helfen, über Gefahren für Kinder (im Internet) aufzuklären

Die Sendung widmet sich lediglich einer Gefahr, nämlich der, dass sich Erwachsene Minderjährigen im Chat nähern, um sich mit den Minderjährigen zu treffen und mit ihnen sexuelle Handlungen auszuführen. Hierzu wird jene Methode angewandt, die Beate Krafft-Schöning (BKS) schon seit Jahren anwendet: Sie betritt Chaträume, gibt sich als Minderjährige aus und wartet ab, bis sich jemand an sie als vermeintlich minderjährige Chatteilnehmerin heranmacht. Da die Sendung nie den gesamten Chatverlauf aufzeigt, ist nicht ersichtlich, ob der Chatverlauf aktiv von BKS in diese Richtung gesteuert wird.

In der Sendung zeigte sich die vermeintlich 13jährige Chatteilnehmerin gegenüber den sich an sie heranmachenden Herren eher aufgeschlossen und willigte selbst, als der chattende Herr ihr Videos von sich beim Masturbieren und Bilder seines Penis sandte, in ein Treffen ein. Hier ist die Frage, ob nicht das falsche Signal gegeben wird, da es sinnvoll wäre, aufzuzeigen, wie Kinder in solchen Fällen reagieren sollten – den Chat abbrechen, den Chattenden melden, die Eltern oder andere Vertrauenspersonen auf die Bilder ansprechen usw. usf.

Die Sendung hilft, Täter zu überführen

Während im ersten Teil noch ausgesagt wurde, dass das Material den Strafverfolgungsbehörden übergeben worden sei, stellte sich dies im Nachhinein als Falschinformation heraus. Es gibt diesbezüglich einige Informationen, die aber nicht wirklich darüber Aufschluss geben, ob das Material teilweise übergeben und nicht für eine Ermittlung/Verurteilung ausreichend war oder ob es gar nicht erst übergeben wurde. Laut Udo Nagel, der die Sendung moderiert, hat man sich nunmehr entschlossen, das Material direkt an die Strafverfolgung zu übergeben. Da im ersten Teil suggeriert wurde, die "Überführten" seien bei der Polizei gemeldet worden, entstand die Ansicht, es würde hier um private Ermittlungen mit dem Ziel, die Strafverfolgung zu unterstützen, gehen. Da die Strafverfolgung nicht unterrichtet wurde, liegt nahe, den Sendungsmachern eigennützige Ziele zu unterstellen.

Problematisch ist die Frage, ob es an RTL2, "Innocence in Danger" oder BKS gewesen wäre, die Arbeitgeber der "Überführten", so bekannt, zu informieren. Die Caritas, bei der einer der "Überführten" (der derzeit als vermisst gilt) als Heimleiter tätig war, beklagte, dass sie nicht darüber informiert worden war, was RTL2 über den Mann erfahren hatte – RTL2 teilte nunmehr mit, dass es ab jetzt die Arbeitgeber informieren würde. Dies ist letztendlich eine Gratwanderung. Wird der Arbeitgeber nicht benachrichtigt, müssen sich die Kinderschützer die Frage gefallen lassen, ob ihnen tatsächlich daran gelegen ist, Kinder vor den "Überführten" zu schützen. Wird der Arbeitgeber benachrichtigt, so könnten etwa falsche Formulierungen durchaus Anlass zu einer Anzeige wegen Verleumdung oder Diffamierung mit sich bringen.

Udo Nagel teilte mit, dass man die Informationen nicht an den Arbeitgeber weitergegeben habe, weil man die Privatsphäre des "Überführten" höher bewertet hätte. Angesichts der eher unzureichenden Anonymisierung der Personen (es werden stets etliche Informationen, die oft zu einer Identifikation führen können, herausgegeben) stößt diese Ansicht bzw. Auskunft auf Skepsis.

Die Sendung soll auch Hilfestellung bieten

Insbesondere auch die begleitende Berichterstattung des Senders RTL2 auf dessen Homepage sowie in der Sendung selbst konzentrierte sich in Bezug auf Hilfeangebote auf jene, die direkt oder indirekt mit "Innocence in Danger" oder BKS in Verbindung stehen. Diese Hilfsangebote sind teilweise kontraproduktiv. Die von "Innocence in Danger" unterstützte Hotline "N.I.N.A." für Erwachsene ist mit 14 bis 42 Cent pro Minute recht kostspielig. Für Kinder wurde im ersten Teil gar nicht erst eine Telefonhotline, sondern lediglich eine Onlinehilfestelle beworben, die ebenfalls zu den "Innocence in Danger"-Angeboten zählt.

Die Tipps von BKS in Bezug auf das Verhalten von Minderjährigen im Chat sind teilweise auf falschen rechtlichen Grundlagen aufgebaut und kontraproduktiv. So wird behauptet, dass sich Minderjährige strafbar machen, wenn sie "sexy Photos" von sich versenden. Dies ist rechtlich nicht haltbar, weiterhin setzt es Kinder, die auf Grund des Versendens solcher Photos vom Empfänger bereits unter Druck gesetzt werden, unter zusätzlichen Druck, da sie vermuten könnten, dass sie vom Empfänger tatsächlich bei der Polizei angezeigt und ins Gefängnis gesteckt werden.

Die Sendung soll Kinder schützen

Insbesondere die nichtanonymisierte Darstellung eines Opfers von sexueller Belästigung und Nötigung im ersten Teil lässt Fragen offen, inwiefern hier Kinder geschützt werden. Zur Frage, wer die Entscheidung traf, Mutter und Tochter unanonymisiert inclusive Wohnort usw. zu zeigen, gab es bisher keine Antwort.

Das Verhalten der vermeintlich Minderjährigen wird in eher unrealistischer Weise gezeigt, so zeigt sich die Protagonistin erstaunlich offen, lädt den Täter ins Elternhaus zur Übernachtung ein oder trifft sich mit ihm und will sein Hotelzimmer sehen, wissen, ob er eine Freundin hat, willigt trotz vorheriger Zusendung von Masturbationsvideos und Penisphotos in ein Treffen ein... Es ist fraglich, ob 13jährige tatsächlich so reagieren würden.

Sind die Fälle echt?

Angesichts der zunehmenden Zahl von "Scripted Reality"-Shows stellt sich die Frage, ob es sich tatsächlich um echte Fälle handelt, ob diese nachgespielt wurden und ob sich die Bilder im Fernsehen tatsächlich so ereigneten. Skepsis erweckt die Art und Weise, wie sich die "Überführten" mit dem Kamerateam unterhalten, die Tatsache, dass ein Kamerateam sowohl dem "Überführten" wie auch den Passanten um ihn herum hätte auffallen müssen. Mittlerweile wurden Stimmen laut, die davon sprachen, dass den "Überführten" Handys oder Gepäck weggenommen wurden, um sie am Verlassen des "Tatortes" zu hindern.

Hierfür gibt es bisher keine weiteren Belege. Es bleibt die Frage offen, wieso die "Überführten" das Gespräch mit dem Kamerateam und BKS führen und inwiefern es gelang, das Kamerateam zu verbergen. Angaben zu den Vorwürfen, es handele sich um gestellte Fälle oder nachgestellte Fälle, wurden von den Sendungsmachern bisher nicht gemacht.

Wie kam RTL2 an die Fälle tatsächlich Betroffener?

Weiteren Grund zur Skepsis bot die Frage, wie RTL2 die Informationen über Fälle wie im ersten Teil gezeigt bekam. Laut Auskunft der Polizei gab es hier eine Anfrage an die Polizei direkt – noch nicht klar ist, ob die Anfrage von RTL2 kam oder von anderen. Die Polizei hätte daraufhin "Fälle zugeschickt, die passten". Dies ist eine unübliche Vorgehensweise, da normalerweise für bestimmte Formate Menschen, die bereit sind vor der Kamera zu sprechen, nicht über die Polizei gesucht werden.

Auch bleibt offen, wie der Kontakt zu den Betroffenen zustande kam – die Fälle wurden von der Polizei sicherlich nicht unanonymisiert weitergegeben, so dass sich die Frage stellt, wer letztendlich den Direktkontakt herstellte bzw. wie er die entsprechenden Daten erhielt. Anfragen diesbezüglich bleiben derzeit unbeantwortet.

Wieso wurde die Serie vorverlegt?

Die erste Sendung war für einen Montag angekündigt, stattdessen wurde sie auf den Donnerstag vorverlegt. Anfangs hieß es noch, dass die Sendung vorverlegt worden sei, weil zeitgleich der "Stern" eine Titelstory mit dem Thema veröffentlichte, das auch Thema der Sendung ist. Diese Schilderung ist nicht nachvollziehbar, da Programmzeitschriften zudem eine völlig andere Sendung angekündigten. Erst nach Drucklegung wurde über das veränderte Format informiert, so dass der "Stern" sowie die BILD mit Exklusivgeschichten aufwarten konnten.

Es liegt nahe zu vermuten, dass nicht die Titelgeschichte des "Stern" zur Vorverlegung führte, sondern eher das veränderte Format und der frühere Sendetermin mit dem "Stern" und der BILD abgesprochen waren. Gerade auch die Fixierung auf Stephanie von und zu Guttenberg, die lediglich im ersten Teil zu sehen war, weiterhin aber als "auf Pädojagd gehende Ministergattin" von diversen Medienträgern bezeichnet wird, lässt darauf schließen, dass hier gezielt vorgegangen wurde.

Andere Sender haben das Thema gemieden

Weiterhin unklar ist, welche Sender das Thema abgelehnt haben und warum. Es ist bisher nicht darauf Bezug genommen worden, ob das Format oder das Thema im Allgemeinen abgelehnt wurden, Anfragen diesbezüglich wurden bisher nicht beantwortet.

Bei "TI" bleiben derzeit zu viele Fragen offen und unbeantwortet. Selbst wenn die Kritik in Bezug auf "Fernsehsender als Privatermittler" und "Prangermethoden" herausgenommen wird, gibt es genügend Kritikpunkte, die von den Sendungsmachern schlichtweg ignoriert werden. Stattdessen bleibt man bei der Ansicht, man habe alles richtig gemacht und geht den üblichen Weg, indem man, wenn auch subtil, suggeriert, dass die Kritik doch eher von "Pädophilen" käme.

Früher gab es ebenfalls viel Zuspruch von Eltern, Jugendlichen etc. Aber die "Pädophilen" bedrohten, initiierten Rufmord-Kampagnen, riefen Medienwächter an und nach dem Staatsanwalt, um gegen Krafft-Schöning vorzugehen. Krafft-Schöning initiiert Konfrontationen dieser Art seit 2003. Seit zehn Jahren arbeitet sie zu diesem Thema, vor allen Dingen präventiv. Öffentlichkeit für diesen Themenbereich zu bekommen ist sehr schwer, dennoch absolut notwendig. Wir haben lange überlegt, ob man diese Form der Öffentlichkeit schaffen darf und sind zu dem Schluss gekommen, dass es nicht anders möglich ist, aufzurütteln, zu verdeutlichen, zu warnen und damit letztlich zu schützen! Es wäre notwendig, endlich mal zur Sache zu kommen!

Reden wir über die Opfer, die täglich durch Menschen, wie man sie bei "Tatort Internet" antrifft, oft lebenslang geschädigt werden. Reden wir über Menschen, die bereit sind für ihre fünf Minuten Spaß - das Leben eines Kindes zu Opfern – eiskalt, völlig empathiefrei. Männer und Frauen "bedienen" sich aus dem Internet, setzen Kinder ihren sexuellen Fantasien aus, bis hin zu solchen Situationen, wie sie nun gezeigt werden. Tun wir endlich etwas gegen die täglich tausendfach an Kindern verübten sexuellen Gewalt – via Internet.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Die deutschen Medienkontrolleure begrüßen die gesellschaftliche Diskussion, die die umstrittene RTL2-Reihe "Tatort Internet" ausgelöst hat - sie werden aber weiter überprüfen, ob die Persönlichkeitsrechte der potenziellen Täter verletzt wurden und ob möglicherweise Verstöße gegen den Jugendschutz vorliegen.

Das teilte die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) am Mittwochabend mit; sie setzt sich aus den Direktoren und Präsidenten der 14 Landesmedienanstalten zusammen. In der Sendung "Tatort Internet" will RTL2 mit Hilfe einer Schauspielerin, die in die Rolle minderjähriger Chatter schlüpft, möglichen Triebtätern im Netz auf die Schliche kommen. Kritiker, unter anderem Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP), hatten bemängelt, dass es mehr um Quote denn um Aufklärung gehe. Es dürfe keinen "öffentlichen Pranger" geben.

Auch die nicht vollständige Unkenntlichmachung der ertappten Männer stieß auf Kritik. "Tatort Internet" könne trotz mancher Zweifel an der Gestaltung der Sendung dazu beitragen, dass Eltern, die sich bislang nicht mit der Problematik beschäftigt hätten, jetzt möglicherweise sensibilisiert seien und sich mehr dafür interessierten, mit wem ihre Kinder im Netz chatten, sagte der ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich in Stuttgart.

RTL2 richte sich überdies auch an Zuschauer, die über die traditionellen Informationswege schwer zu erreichen seien. Das Thema verdiene Aufmerksamkeit in allen Bevölkerungsgruppen. Unabhängig davon werde sich nach einer Vorprüfung durch die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen), die für die Lizenzvergabe an RTL2 zuständig ist, eine ZAK- Prüfgruppe mit der Sendung beschäftigen. Sie werde vor allem der Frage nachgehen, "ob in den jeweiligen Beiträgen die mutmaßlichen Täter durch Äußerungen über ihre Lebenssituation für Außenstehende erkennbar waren und so Persönlichkeitsrechte verletzt und journalistische Standards missachtet wurden".
 
Kommission für Jugendmedienschutz tagt am 11. November

Auch die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) wird sich in ihrer Sitzung am 11. November mit "Tatort Internet" beschäftigen, um einzuschätzen, ob die Sendung möglicherweise Minderjährige beeinträchtigt haben könnte. Am Donnerstag unterstützten zwei weitere Organisatoren die RTL-II- Sendung. "Ich finde es gut, dass dieses Thema eine so breite Öffentlichkeit erfährt", sagte Kerstin Koletschka vom Verein Wildwasser Oldenburg, eine Anlauf- und Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen. "Wir führen selbst seit vielen Jahren Präventionsveranstaltungen zu dem Thema durch, um Erwachsene, Schülerinnen und Schüler über die Gefahren von Internet-Chats aufzuklären." Auch der Verein Jugend- und Schulplattform aus Erfurt unterstützte das Format, das er "mit großem Interesse" verfolgt habe.

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"Tatort Internet": Medienhüter fordern Medienkompetenz
« Antwort #7 am: 05 November, 2010, 15:26 »
Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), hat vor dem Hintergrund der Diskussion um die RTL-2-Sendung "Tatort Internet" auf die Gefahren im Internet hingewiesen und forderte die Vermittlung von Medienkompetenz an Kinder und Jugendliche, um sie zu schützen.

"Im Netz braucht man digitale Sicherheitsgurte", sagte Thomas Langheinrich laut einer LFK-Mitteilung vom Freitag. Zentrale Maßnahme sollte nach Ansicht der Medienhüter die Vermittlung von Medienkompetenz an Kinder und Jugendliche sein. Es sei allerdings auch nicht hilfreich, Ängste zu schüren, und so zu tun, als ob hinter jeder digitalen Ecke Verbrecher und Kinderschänder lauern würden, so Langheinrich weiter.

Statt Verboten oder der bisweilen auftauchenden Forderung, erst Jugendlichen ab 16 Jahren Zugang zum Netz zu gewähren, sei es sinnvoller, mit Kindern und Jugendlichen offen über Gefahren im Internet zu sprechen. Auch speziell moderierte Kinderchats und entsprechende Notrufbuttons in allgemein zugänglichen Chats hätten sich bewährt, so Langheinrich.

"Sexuelle Belästigungen im Netz sind an der Tagesordnung, das sogenannte Cyber-Grooming ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Unsere Recherchen belegen, dass Treffen von Kindern mit potenziellen Sextätern dann zustande kommen können, wenn die Kinder die Avancen im Netz nicht hinterfragen", erläuterte Friedemann Schindler, Leiter von jugendschutz.net, einer zentralen Einrichtung, die das Internet kontrolliert und für die Einhaltung des Jugendschutzes sorgt. Aufklärung sei daher besonders wichtig, um die Kinder zu schützen: "Wenn Kinder, Jugendliche und Eltern beim Chatten die wichtigsten Sicherheitsregeln einhalten, dann drohen hier weniger Gefahren als auf dem Kinderspielplatz."

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Re: "Tatort Internet": Medienhüter fordern Medienkompetenz
« Antwort #8 am: 05 November, 2010, 16:06 »
Komisch - der nimmt die Worte Lehrer und Schule gar nicht in den Mund? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die lieben Kleinen auf das, was ihnen ein Lehrer von den "Gefahren" des Internets und Datenschutz beibringt, pfeifen!

True wisdom only comes through pain! Schaut euch doch mal an, was die so alles auf Facebook veröffentlichen: 13-jährige künden an, dass sie jetzt dann zum Shisha-Rauchen gehen, 15-jährige zeigen Fotos von ihrem letzten Vollrausch mit Jim, Jack, Johnny,Vodka und Co ... ich denke, da müsste man erst mal im Elternhaus anfangen mit der Erziehung und Schulung der Eltern. Das können ja dann die lieben Politiker übernehmen!
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Medienwächter: "Tatort Internet" nicht zu beanstanden
« Antwort #9 am: 11 November, 2010, 13:16 »
Die umstrittene RTL-II-Reihe "Tatort Internet" verstößt nicht gegen die Jugendschutzbestimmungen. Zu diesem Ergebnis ist die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM ) nach einer "kritischen, intensiv geführten Diskussion" über die ersten drei Folgen gekommen. Die Sendung sei trotz berechtigter Zweifel an der Gestaltung aus jugendschutzrechtlicher Sicht nicht zu beanstanden, teilte der KJM-Vorsitzende Wolf-Dieter Ring am Donnerstag in München mit.

"Dabei muss berücksichtigt werden, dass die gesellschaftliche Diskussion über sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen – leider – zu unserem Alltag gehört und auch gehören muss", betonte Ring. Er begrüßte, dass die Gefahren des sexuellen Missbrauchs im Internet durch diese Sendung nun "noch ein Stück weit breiter diskutiert wird" und neue Zielgruppen erreicht. In "Tatort Internet" will RTL II mit Hilfe einer Schauspielerin, die in die Rolle minderjähriger Chatter schlüpft, möglichen Triebtätern im Netz auf die Schliche kommen.

Die Kommission für Jugendmedienschutz ist Teil der Landesmedienanstalten. Ihre Aufgabe ist es, "Medieninhalte aufgrund ihres Gefährdungspotenzials zu beurteilen und deren öffentliche Verbreitung zu regeln". "Tatort Internet" wurde demnach auf die Einhaltung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags und die Frage geprüft, welche Wirkung die Sendung auf minderjährige Zuschauer ausüben kann. Auch die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) beschäftigt sich zur Zeit mit der RTL-II-Sendereihe; sie setzt sich aus den Direktoren und Präsidenten der 14 Landesmedienanstalten zusammen.

Quelle : www.heise.de

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Medienhüter rüffen zwei Folgen der RTL2-Show "Tatort Internet"
« Antwort #10 am: 23 November, 2010, 16:13 »
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) hat am Dienstag zwei Folgen der umstrittenen RTL2-Show "Tatort Internet" gerüffelt, weil mögliche Täter zum Teil erkennbar gewesen waren.

Nach Einschätzung einer eingesetzten Expertengruppe der Landesmedienanstalten, die insgesamt vier Folgen prüfte, verstießen die ausgestrahlten Sendungen gegen die im Rundfunkstaatsvertrag verankerten Programmgrundsätze. Die Persönlichkeitsrechte wurden nicht gewahrt. Das könnte auch noch juristische Folgen für RTL2 haben, falls sich die Betroffenen für einen Gang vor Gericht entscheiden.

Die ZAK kritisierte in ihrer Stellungnahme, dass die Redaktion der Sendung hingenommen habe, dass die dargestellten Personen durch Dritte öffentlich identifiert und bloßgestellt werden konnten. Tatsächlich wurden im Anschluss an die Ausstrahlung der beiden ersten Folgen am 7. und 11. Oktober die potentiellen Täter im Internet an den Pranger gestellt. Ein Mann verschwand darauf hin tagelang.

In den beiden anderen geprüften Sendungen vom 18. und 25. Oktober gab es dagegen nichts zu rügen. Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hatte zuvor keine Verstöße festgestellt. Die ZAK setzt sich aus den gesetzlichen Vertretern der 14 Landesmedienanstalten zusammen, die wiederum private Rundfunkveranstalter kontrollierne und lizenzieren.

Quelle : SAT + KABEL

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Ermittlungen nach RTL2-Show "Tatort Internet" beendet
« Antwort #11 am: 30 Dezember, 2010, 14:56 »
Ende der Missbrauchs-Ermittlungen gegen einen früheren Kinderheim-Leiter, der in eine Falle der umstrittenen RTL-II-Sendung "Tatort Internet" getappt war: Die Staatsanwaltschaft Würzburg stellte ihre Nachforschungen gegen den ehemaligen Leiter des "Goldenen Kinderdorfs" in Würzburg wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern ein.

Nach Angaben der Behörde vom Donnerstag besteht kein hinreichender Tatverdacht gegen den 61-Jährigen. Der Mann war nach der Ausstrahlung der Sendung im Oktober vom katholischen Träger des Kinderheimes entlassen worden und mehrere Tage untergetaucht. Der Mann hatte im Internet mit einer 13-Jährigen anbandeln wollen und war dabei einem Lockvogel der umstrittenen RTL-II-Sendung "Tatort Internet - Schützt endlich unsere Kinder", bei der auch Ministergattin Stephanie zu Guttenberg aufgetreten war, auf den Leim gegangen.

Der Sender war daraufhin in die Kritik geraten, dass er seine Informationen monatelang zurückgehalten hatte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war das Verhalten des 61-Jährigen strafrechtlich nicht relevant. Hinweise auf sexuelle Kontakte zu Minderjährigen hätten sich nicht ergeben. "Es gab keinerlei belastendes Material, weder bei der Durchsuchung seiner Wohnung noch bei der Computerauswertung sowie den Ermittlungen im Kinderdorf", sagte Oberstaatsanwalt Burkhard Pöpperl.

Quelle : SAT + KABEL

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