Autor Thema: Wikileaks/Openleaks etc ...  (Gelesen 61269 mal)

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Völkerverständigung durch WikiLeaks
« Antwort #105 am: 29 November, 2010, 11:17 »
Das eigene Wort lässt sich nicht abstreiten

Als die USA nach dem Zweiten Weltkrieg New York als Sitz der UNO durchsetzten, war dies nicht etwa nur eine noble Geste. Wie man beim Geheimdiensthistoriker James Bamford nachlesen kann, ging es vielmehr darum, dem damals offiziell nicht einmal existierenden Abhör-Geheimdienst, aus dem später die National Security Agency (NSA) hervorging, die Arbeit zu erleichtern, indem man die Diplomaten der Welt auf amerikanisches Territorium lud, wo man sie bequem und ohne Gefahr rechtlicher Irritationen ausspionieren konnte. Nun ist im aktuellen Leak nachzulesen, dass auch US-Diplomaten in die Schnüffelei auf UNO-Leute eingebunden waren. Obwohl selbst nicht scheu beim Lesen fremder Briefe, wird die Weltmacht nun pampig, wenn die eigene Diplomatenpost vorgelesen wird, man spricht gar von einem "kriminellen Akt", durch den WikiLeaks in den Besitz der Dokumente gelangt sei.

Kriminell jedoch handelten bisweilen US-Diplomaten und ihre Zuträger, welche Informationen auf nachrichtendienstlichem Wege beschafften. So hatte die Berliner US-Botschaft offenbar bei den Koalitionsverhandlungen einen jungen Spion aus den Reihen der FDP in ihren Diensten, der sich mit selbstgefertigten Protokollen bei den amerikanischen Freunden beliebt machte. Wer einmal einen Verrat begeht, bleibt insoweit lebenslänglich erpressbar. Überraschen sollte solche Neugierde nicht, saßen doch schon bei den Gründungen der Parteien im Nachkriegsdeutschland stets Informanten der Siegermächte heimlich am Verhandlungstisch.

Von den am Sonntag bekannt gewordenen US-Einschätzungen deutscher Spitzenpolitiker hat es die FDP am härtesten getroffen. So wird Ex-Fallschirmspringer und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel als "schräge Wahl" bezeichnet, Chefdiplomat Westerwelle sinngemäß als seiner Aufgabe nicht gewachsen. Wie sollte denn auch ein des Deutschen nicht mächtiger Berliner US-Botschafter Philip Murphy einen Außenminister respektieren, der wiederum nicht einmal solide Englishkenntnisse vorweisen kann?

Kanzlerin Merkel wiederum wird anerkennend als "Teflon" bezeichnet, da an ihr nichts hängen bleibt, und ihr engagierter wie temperamentvoller Einsatz für US-Anliegen wie SWIFT gelobt. Innenminister De Maizières hingegen habe "eine steile Lernkurve vor sich". Die süffisanten Äußerungen, die dem US-Botschafter Murphy zugeordnet werden, dürften sich auf dessen Amtszeit kaum verlängernd auswirken.

Wie schon ansatzweise bei den bisherigen Aktionen, arbeitete WikiLeaks diesmal noch intensiver mit den Redaktionen großer Zeitungen zusammen. Allein 50 Journalisten hatte der deutsche Medienpartner Der Spiegel für den Super-Scoop abgestellt, die das Material sichteten und sensible Personendaten anonymisierten. Dem Vorwurf, Persönlichkeitsrechte zu verletzen oder Gefahren für Leib und Leben von Spitzeln zu riskieren, wie dies bei früheren WikiLekas-Aktionen vorgebracht wurde, wollte man sich nicht ausgesetzt sehen.

Im Gegensatz zu früheren Leaks gab die Whistleblower-Organisation diesmal der US-Regierung eine Woche Zeit, sich auf den digitalen "D-Day" vorzubereiten. Während Pentagon & Co. bislang WikiLeaks zu ignorieren und kleinzureden versuchten, musste die US-Regierung diesmal tanzen: Die peinlichen Besuche, welche die Spitzendiplomaten kurzfristig bei den Regierungen absolvierten, um die Wogen im voraus zu glätten, hätte sich ein Drehbuchautor einer Politsatire kaum schöner ausmalen können. WikiLeaks-Erfinder Julian Assange, der persönlich schwierige Monate hinter sich hatte, dürfte sein globales Schachspiel genossen haben.

Angesichts dieses Vorlaufs verfolgte denn auch die Weltpresse dieses Wochenende gespannt die Veröffentlichung und die Reaktionen. Auch Assange, der mit seinem Twitter-Account über ein praktisch unzensierbares, weil nicht durch DDoS-Atacken angreifbares Sprachrohr verfügt, machte insoweit diskret PR. Angeblich soll versucht worden sein, WikiLeaks mit DDoS-Attacken abzuschießen. Seltsam, denn der Server des Betreibers scheint nicht in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, obwohl er im selben Netzsegment steht.

Aufgrund einer Vertriebspanne in Basel gelangten Spiegel-Hefte an einem Kiosk zu früh in Umlauf, was sich sofort über Twitter verbreitete: Der Leak wurde selbst vorzeitig geleakt! Der Tagesspiegel wollte schon eine eine Stunde nach der schließlich vorgezogenen Spiegel-Veröffentlichung wissen, dass der Leak "niemandem nütze".

Hatten die deutschen Medien noch bis Mitte des Jahres so ihre Probleme, WikiLeaks zu akzeptieren und angemessen zu gewichten, war der aktuelle Leak nunmehr Thema Nummer 1 bei den Nachrichtensendungen: Das ZDF zitierte Italiens Außenminister Franco Frattini, der vom "11. September der weltweiten Diplomatie" sprach; in der ARD stellte die Polit-Talkshow "Anne Will" kurzfristig das Programm um. Aufgrund der frischen Informationslage debattierte man jedoch nahezu nur Eitelkeiten.

Bodenloser Leichtsinn mit schweren Folgen

Doch das Material, soweit es bereits jedermann zum Download bereitsteht, ist hochbrisant. Saudi-Arabien etwa forderte von den USA den Angriff auf den Iran. Wer um die engen Beziehungen zwischen der saudischen Herrscherfamilie und den einflussreichsten Familien der USA weiß, wird solch ein Ansinnen kaum geringschätzen. Hochnotpeinlich wird es, wenn die US-Diplomaten mit Staaten konspirieren und offen zugeben, wie sie andere "Partner" hereingelegt haben: Als sich etwa Israel besorgt wegen des US-Exports von modernen Luft-Luft-Raketen an Jordanien geäußert hatte, konnten die USA Entwarnung geben: die gelieferten Raketen seien eine "Exportversion", deren Qualität keinen Fortschritt zu einem älteren Modell darstelle. Auch den Jordaniern werden die USA nun einiges zu erklären haben.

Im selben Dokument ist von geheimen Lieferungen von Munition an Israel die Rede, mit der im Iran Bunker geknackt werden könne. Israel beurteilte das Jahr 2010 insoweit als sehr kritisch. Mit Jemens President Abdullah Saleh vereinbarte das Pentagon, heimliche US-Bombardements von Al-Qaida-Stützpunkten als jemenitische Bomben zu deklarieren.

Gerade diese vertraulichen Äußerungen der Partner-Länder sind es, die einen nur schwer überschaubaren Schaden anrichten dürften. Das eigene Wort kann man nicht als "Verschwörungstheorie" oder "Stimmungsmache" abtun. Hatten die US-Geheimdienste bislang etwa verächtlich auf den Bundesnachrichtendienst geschielt und wegen der fatalen Abflüsse durch Doppelagenten nur noch spärlich mit Geheiminformationen versorgt, so sind es nun die USA, welche in Sachen Geheimhaltung nicht mehr als zuverlässig angesehen werden können. Die 1991 erfolgte Einrichtung eines diplomatischen Informationsnetzes, dem Secret Internet Protocol Router Network (SIPRNet), aus welchem die Daten gezogen wurden, und etlichen Leuten Zugang bot, war ein bodenloser Leichtsinn, der allen Regeln des im Geheimdienst üblichen Need-to-know-Prinzips widersprach.

Über 200 der mehr als 250.000 Datensätze hat WikiLeaks nun auf der eigens eingerichteten Website cablegate.wikileaks.org online gestellt und verheißungsvoll kommentiert, man werde laufend nachlegen. In der kommenden Woche wird der Spiegel täglich das von ihm aufbereitete Material veröffentlichen. Man darf mehr als gespannt sein – auch, ob und wie die Welt, die nun die Supermacht so nackt wie noch nie sehen darf, dem mutmaßlichen Whistleblower Bradley Manning seine Aktion danken wird.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Hacktivist bekennt sich zu Cyber-Angriff auf WikiLeaks
« Antwort #106 am: 29 November, 2010, 13:24 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks wurde am vergangenen Sonntag - kurz vor der Veröffentlichung zahlreicher Telegramme von US-Diplomaten - von Cyber-Angriffen lahmgelegt. Ein "Hacktivist" unter dem Pseudonym "Jester" übernahm nun die Verantwortung für diese Angriffe. Als Motiv nannte er politische Gründe.

Das Phänomen des "Hacktivismus", also der Durchführung von Hacker-Angriffen aus politischen Gründen, ist im Internet des 21. Jahrhunderts relativ verbreitet. Neben Profit-Interessen und technischer Experimentierfreude dürften politische oder ideologische Gründe eines der häufigsten Motive für die Durchführung derartiger Angriffe sein. So war es offenbar auch im Falle des Angriffs auf WikiLeaks am vergangenen Sonntag. Die Seite, die die Veröffentlichung geheimer Dokumente zum Ziel hat, ist äußerst kontrovers. Neben äußerst engagierten Unterstützern hat sie auch mindestens ebenso engagierte Kritiker und Feinde - nicht nur in Regierungskreisen.

Zu besagten Feinden gehört offenbar auch "Jester". Das Pseudonym des Hackers bezeichnet einen Spaßmacher oder Hofnarren, könnte allerdings auch für James Donald "Jim" Root, den Gitarristen der Band "Slipnot" stehen, der den Spitznamen "The Jester" trägt. "Jester" bezeichnet sich selbst als "Hacktivist für das Gute". Normalerweise greift er bevorzugt islamistische Websites an, deren erfolgreiche Eliminierung er auf seinem Twitter-Account mit "Tango Down" - dem Special-Forces-Ausdruck für die Eliminierung eines Terroristen - bekannt gibt. Nach eigenen Angaben ist der Hacktivist ein "Ex-Soldat von einer recht berühmten Einheit" - für welches Land, hält er mit Absicht geheim. Er soll einen Hintergrund bei den Special Forces haben und in Afghanistan im Einsatz gewesen sein.

"Jester" erklärte seine Angriffe mit einer Ablehnung des Verhaltens von WikiLeaks, insbesondere des neuesten Leaks. Er erklärte, er habe WikiLeaks vom Netz genommen, da sie versuchen würden "das Leben unserer Truppen, 'andere Aktivposten' [vermutlich sind Agenten für die USA gemeint, Anm. d. Red.] & internationale Beziehungen" zu gefährden.

Quelle: www.gulli.com


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Obskure Verschwörungstheorie um Wikileaks
« Antwort #107 am: 30 November, 2010, 07:11 »
Alles Propaganda? Der iranische Präsident behauptet, dass die WikiLeaks-Veröffentlichungen von der US-Regierung beabsichtigt wurden.

Im Januar 2008 verkündete Marc Lynch, viel zitierter Professor für Nahoststudien in Washington, dass die Strategie von George W.Bush, Iran zu isolieren, gescheitert sei. Die Wirklichkeit sehe vollkommen anders aus. Überall, wohin man komme - egal ob in Katar, Saudi-Arabien oder Ägypten -, könne man dabei zusehen, wie iranische Politiker, allen voran Ahmadinedschad, alte Vorurteile und Tabus zerschmettern würden: indem sie sich herzlich mit arabischen Regenten und Politikerkollegen treffen. Nichts da von alter Feindschaft: Ahmadinedschad spricht beim Gipfeltreffen der Golfstaaten-Vereinigung (GCC) in Doha, der saudische König Abdullah persönlich lädt Ahmadinedschad zum Mekka-Pilger-Besuch ein. Wieder ist die Rede von herzlichen Gesprächen. "The king used the occasion to hold cordial talks." Auch mit Ägyptens Mubarak führte Ahmadinedschad herzliche Telefongespräche. Die Isolationspolitik von Bush, so der damalige Schluss Marc Lynchs, führe gerade eher zu Annäherungen.

Und gestern dann die von WikiLeaks veröffentlichten Diplomatenberichte, welche arabische Führer aus Saudi-Arabien, Katar und Ägypten mit nicht gerade herzlichen Worten, sondern sehr giftigen über die "gefährliche und böse Schlange" Iran zitieren (siehe "Evil Iran". Manche der Äußerungen sind ziemlich aktuell, manche liegen einige Jahre zurück. Hat sich die Einstellung der Führer seit Ende 2007 grundlegend gewandelt oder sprechen sie immer doppelzüngig, wie dies der katarische Premier im Dezember 2009 als Programm erklärt: "They lie to us, and we lie to them"?

Für den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad steht fest, woher die wahre Lüge rührt: Das WikiLeaks-Material sei nicht einem Leck, also einer unerwünschten Datenweitergabe, zuzuschreiben, sondern "in einer organisierten Weise weitergegeben worden" - von der US-Regierung selbst. Damit antwortete Ahmadinedschad laut dem iranischen Fernsehsender Press.TV auf Fragen zu Cablegate, die ihm während einer Pressekonferenz gestellt wurden.

Das "WikiLeaks"-Spiel sei keinen Kommentar wert, so der iranische Präsident. Das sei nur Zeitverschwendung. Wie immer bei Propaganda - in Ahmadinedschads Rhetorik hat dieser Umkehrschluss einen bevorzugten Platz - sei stets das Gegenteil des Behaupteten richtig. Die Wikileaks würden lediglich einen "hegemonialen Diskurs" mit eindeutigen politischen Interessen wiedergeben:

"Wenn sie behaupten, dass sie Iran isoliert haben, dann heißt das, dass sie selbst isoliert sind und wenn sie sagen, dass Iran wirtschaftlich schwach ist, dann bedeutet es, dass Iran stärker geworden ist. [..] Wenn sie sagen, dass es irgendwo eine Diktatur gibt (Ahmadinedschad wird in einem Diplomatenbericht als "Hitler" bezeichnet, Einf. d. A.), dann bedeutet das, dass dieses Land wirklich von seiner Bevölkerung auserwählt ist."

Die israelische Zeitung Ha'aretz berichtet eine weitere Äueßrung von der Press.TV-Fragestunde, in der Ahmadinedschad sich sehr deutlich von Mutmaßungen über gestörte Beziehungen zu den arabischen Staaten abgrenzt:

"Die Länder in der Region sind alle miteinander befreundet. Solche böswilligen Unterstellungen werden keinen Einfluss auf die Beziehungen der Länder untereinander haben."

Indessen äußerte sich der israelische Premierminister sehr zufrieden über die WikiLeaks, da sie beweisen würden, dass der ganze Nahe Osten Angst vor Iran habe. Laut Netanyahu sei man überdies gut auf die Wahrscheinlichkeit solcher Veröffentlichungen vorbereitet gewesen:

"Every Israeli leader has known for years that that dispatches are likely to leak out, so we adapted ourselves to the reality of leaks.That has a bearing on who I invite to meetings. No classified Israeli material was exposed by WikiLeaks."

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Julian Assange: Nächster Leak wird US-Banken betreffen
« Antwort #108 am: 30 November, 2010, 10:52 »
Wie Wikileaks-Sprecher Julian Assange gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Forbes berichtet, plant man bei der Organisation bereits den nächsten großen Leak. Nachdem man vorgestern Amerika mit der Veröffentlichung der zahlreichen diplomatischen Schreiben bloßstellte, will man als nächstes einer großen amerikanischen Bank an den Kragen.

Da ist der letzte große Leak noch gar nicht komplett ausgewertet, schon kündigt Wikileaks-Leiter Julian Assange seinen nächsten großen Coup an. Nachdem man die US-Regierung mit der Veröffentlichung unzähliger geheimer diplomatischer Dokumente bloßstellte, will man als Nächstes einer großen amerikanischen Bank an den Kragen. In einem Exklusiv-Interview mit dem Online-Magazin Forbes gab der Australier an, dass der letzte Leak lediglich der Anfang gewesen sei.

Zu Beginn nächsten Jahres will man auf Wikileaks.org geheime Dokumente über eine bekannt US-amerikanische Bank publizieren. Diese würden eine wahre und vielseitige Vorstellung davon geben, wie sich die Banken auf der Managerebene verhalten. „Man kann es das Ökosystem der Korruption nennen“, verkündete er. Doch um welche Bank es sich genau handele und was genau sich in deren höheren Riegen abzuspielen scheint, behielt er vorerst für sich. Jedoch versicherte er dem Wirtschaftsmagazin, dass man die betreffende Bank und eventuell sogar noch weitere Geldinstitute in ernste Bedrängnis bringen werde.

Kriminalisieren wolle Assange mit der kommenden Enthüllung jedoch niemanden. Das würden „schon die Medien tun“ sobald es soweit ist, sagte er spöttisch.

Doch bis zu diesem Zeitpunkt hat Assange wohl noch mit einigen Problemen aufzuräumen. Nicht nur die amerikanischen Behörden suchen akribisch nach dem berühmten Whistleblower, dessen Aufenthaltsort bislang unbekannt ist. Auch Australien und Schweden fahnden nach dem 39-Jährigen Aktivisten. In Skandinavien wird er Unteranderem wegen angeblicher Vergewaltigung gesucht.
Das lateinamerikanische Land Ecuador hat Julian Assange derweil Asyl angeboten. „Wir sind bereit, ihm den Aufenthalt in Ecuador zu ermöglichen, ohne ihm Probleme zu bereiten oder Auflagen zu stellen“, erklärte der stellvertretende Außenminister Kintto Lucas laut einem Bericht des Magazins Ecuadorinmediato.     

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Cablegate: Clinton macht Diplomaten angeblich zu Spionen
« Antwort #109 am: 30 November, 2010, 11:34 »
US-Außenministerin Hillary Clinton soll ihren Botschaftern im Juli 2009 geheime Direktiven erteilt haben, technische Details über die von der UN eingesetzten Kommunikationssysteme zu sammeln und biometrische Daten wichtiger UN-Beamter zu erheben. Dies geht aus den jüngst veröffentlichten US-Depeschen der Whistleblower-Website Wikileaks hervor, wie die britische Tageszeitung The Guardian berichtet. Auf Clintons Wunschzettel standen unter anderem Passwörter und Verschlüsselungs-Keys, die hochrangige UN-Mitarbeiter für die offizielle Kommunikation nutzen, sowie Kreditkarten- und Vielfliegernummern.

Darüber hinaus sollten US-Diplomaten in der Demokratischen Republik Kongo, Uganda, Ruanda und Burundi sogar Fingerabdrücke, DNA-Proben und Iris-Scans bestimmter Zielpersonen aus UN-Kreisen sammeln, hieß es in dem Bericht. Zudem sollten die Diplomaten Informationen über Führungsstil und Entscheidungsfindung des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon sammeln sowie über seinen Einfluss auf das UN-Sekretariat.

UN-Botschafterin Susan Rice wies laut Medienberichten die Vorwürfe zurück und sagte: "Unsere Diplomaten sind genau das: Diplomaten." Clinton kündigte am Montag "entschlossene Schritte" gegen die Hintermänner des Datenklaus und schärfere Sicherheitsvorkehrungen an. Nach ihrer Ansicht ist die Veröffentlichung "nicht nur ein Angriff auf die US-Außenpolitik, sondern auch ein Angriff auf die internationale Gemeinschaft". Die Ministerin betonte, die offizielle Außenpolitik der USA werde nicht anhand von derartigen Depeschen gestaltet. "Die Politik wird in Washington gemacht."

Quelle : www.heise.de

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Cablegate-Leak zeigt Hintergründe in "NASA-Hacker"-Fall
« Antwort #110 am: 30 November, 2010, 15:33 »
Der britische Ex-Premierminister Gordon Brown setzte sich offenbar mehr als bisher bekannt für den sogenannten "NASA-Hacker" Gary McKinnon ein. Seine Bemühungen, eine Auslieferung McKinnons zu verhindern, wurden von Barack Obamas US-Regierung jedoch rüde unterbunden. Das geht nach Angaben der britischen Zeitung "The Guardian" aus den auf WikiLeaks veröffentlichten Diplomaten-Nachrichten hervor.

McKinnon leidet unter dem Asperger-Syndrom, einer Unterkategorie des Autismus. Daher, so die Argumentation seiner Unterstützer, wäre eine Auslieferung an die USA aufgrund der ihm zur Last gelegten IT-Verbrechen - darunter Einbrüche in die Systeme zahlreicher US-Regierungsbehörden - für ihn äußerst belastend. McKinnon, so fordern seine Anwälte und eine große Zahl von Sympathisanten, soll seine Strafe in Großbritannien absitzen dürfen. Genau dafür setzte sich offenbar auch der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown ein. Dies könnte für die Unterstützer McKinnons überraschend kommen, waren doch Brown und seine Regierung in die Kritik geraten, weil man vermutete, sie würden sich nicht genug für McKinnon einsetzen.

Nun sieht es jedoch so aus, als seien Browns Beteuerungen, sich nach Kräften für McKinnon eingesetzt zu haben, näher an der Wahrheit gewesen als zunächst angenommen. Der Guardian berichtet, Brown habe gar "seinen Ruf als Premierminister riskiert", um zu erreichen, dass McKinnon seine noch zu bestimmende Strafe in Großbritannien statt in den USA verbüßen darf. In einem persönlichen Gespräch mit US-Botschafter Louis Susman versuchte Brown im August 2009, diesen von seiner Sichtweise zu überzeugen. Stattdessen erntete er jedoch nur eine "demütigende diplomatische Abfuhr".

Susman berichtete in einem der besagten Telegramme US-Außenministerin Hillary Clinton, Brown habe einen "Deal" vorgeschlagen. McKinnon sollte sich schuldig bekennen und öffentlich erklären, dass er seine Taten bereue. Dafür solle er sämtliche verhängten Strafen in Großbritannien verbüßen. Brown berief sich angeblich auf die Besorgnis vieler britischer Bürger, dass McKinnon in einem US-Gefängnis "Selbstmord begehen oder Verletzungen erleiden" könnte.

Susman versuchte anschließend, den US-Justizminister Holder auf McKinnon anzusprechen. Dies scheiterte jedoch. Im Oktober warnte Susman Clinton in einer weiteren Nachricht, dass McKinnon zunehmend öffentliche Unterstützung erhalte und im Zuge dessen auch das Auslieferungsabkommen zwischen den USA und Großbritannien kritisiert werde. Es sei daher wahrscheinlich, dass Brown erneut versuchen werde, den Fall zu verhandeln. Diese Verhandlungen erwiesen sich jedoch ebenfalls als nicht erfolgreich für Brown.

Es scheint, als seien die USA von dieser Linie nicht abgerückt. Auch die Nachfolger-Regierung unter David Cameron konnte bisher keine endgültige Aussage über das Schicksal McKinnons treffen, obwohl sie sich darum nach eigenen Angaben bereits seit sechs Monaten bemüht.

Die entsprechenden diplomatischen Telegramme sind auf der WikiLeaks-Website aktuell noch nicht verfügbar. Der Guardian hat, wie die New York Times und der Spiegel, Vorab-Zugriff auf sämtliche Materialien erhalten.

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Wikileaks - Ecuador bietet Julian Assange Asyl an
« Antwort #111 am: 30 November, 2010, 17:58 »
Ungewöhnliches Hilfsangebot für Julian Assange: Ecuador will dem Wikileaks-Gründer Zuflucht gewähren. Assange wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Ecuador hat dem Mitbegründer des Enthüllungsportals Wikileaks, Julian Assange, Asyl angeboten. "Wir sind bereit, ihm ein Aufenthaltsrecht in Ecuador anzubieten, ohne Probleme und ohne Bedingungen", sagte der stellvertretende Außenminister des Landes, Kintto Lucas, der Nachrichtenseite Ecuadorinmediato. "Wir werden ihn nach Ecuador einladen, damit er die Informationen, die er besitzt und alle Dokumente vorstellen kann – nicht nur im Internet, sondern in vielen öffentlichen Foren", fügte Lucas hinzu.
[...]
http://www.zeit.de/digital/internet/2010-11/assange-ecuador-asyl
Desktop: Pentium 4 mit 3,00 GHz, 1 GB RAM, WinXP PRO SP3 + DX 9c, 500 GB HD, Radeon X1950 Pro, OnBoardSound von Realtek, SkyStar2 PCI (Treiber 4.50)

Laptop : Core2Duo T7250, 2GB RAM, Win7 Prof 32bit, 500 GB HD, GeForce 8400M G, OnBoardSound von Realtek, SkyStar USB plus (1.0.2.8 BDA)

Sat: DVB-S mit 4xQuad-LNB auf 13° + 19.2° + 23,5° + 28,2° Ost über einen 17/8 Multiswitch

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Internationaler Haftbefehl gegen Wikileaks-Gründer
« Antwort #112 am: 01 Dezember, 2010, 07:46 »
Der Wikileaks-Gründer Julian Assange wird jetzt mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Interpol fahndet nach ihm, weil er sich für die in Schweden erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe verantworten soll, meldet die Behörde.

Mitte November hatte ein Gericht in Stockholm Haftbefehl gegen Assange erlassen, da er zwei Frauen sexuell belästigt und vergewaltigt haben soll. Damit wird der Gründer der umstrittenen Whistleblower-Plattform Wikileaks dazu bewegt, eine Aussage zu den Vorwürfen zu machen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Er selbst streitet die Anschuldigungen ab und sprach von einer Schmutzkampagne gegen ihn und Wikileaks.

Bereits im Oktober verlor Assange seine schwedische Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis. Sein Aufenthaltsort ist seitdem unbekannt. Zuletzt hatte er sich im Schweizer Fernsehen geäußert und erwägt, politisches Asyl zu beantragen. Es sei das einzige westliche Land, in dem er sich mit Wikileaks sicher fühle. Das US-Verteidigungsministerium soll den Wikileaks-Mitarbeitern aufgrund der veröffentlichten Kriegsprotokolle gedroht haben.

Der internationale Haftbefehl gegen Assange kommt kurz nach der Veröffentlichung von über 250.000 US-Botschaftsberichten. Darin kann man nachlesen, dass die US-Außenministerin Hillary Clinton die US-Vertreter im Ausland zur Spionage aufgerufen hat. In einem Interview mit dem US-Magazin 'Time' forderte Assange ihren Rücktritt, da sie damit gegen internationale Vereinbarungen verstoßen hat.

Quelle : http://winfuture.de

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"Keine Handhabe gegen Wikileaks"
« Antwort #113 am: 01 Dezember, 2010, 11:43 »
Nach den Enthüllungen der Internet-Plattform Wikileaks hat Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Behörden und Unternehmen dringend aufgefordert, ihre Daten besser gegen Missbrauch zu sichern. Eine Handhabe des Gesetzgebers gegen Wikileaks sieht die Ministerin nicht.

"Staatliche wie private Stellen müssen ihre Daten möglichst effektiv vor unbefugtem Zugriff schützen", sagte sie der Neuen Osnabrücker Zeitung. Gefordert sei insbesondere "eine dezentrale Speicherung in technisch gut gesicherten Anlagen sowie eine Verschlüsselung sensibler Daten". Wo immer es möglich sei, sollten Behörden und Unternehmen zudem darauf verzichten, Datenberge über Bürger, Mitarbeiter oder Kunden anzulegen. Wikileaks sei auch eine "Warnung zur Datensparsamkeit".

Für ein Eingreifen des Gesetzgebers gegen Wikileaks sehe sie keine Möglichkeit. "Eine nationale Regelung wäre gegen eine Plattform mit Sitz im Ausland wirkungslos. Und eine internationale Initiative ist nicht geplant", betonte Leutheusser-Schnarrenberger. Wikileaks sei in erster Linie selbst gefordert, mit Informationen verantwortungsvoller und transparenter umzugehen. "Wer selbst den Anspruch größtmöglicher Transparenz an andere stellt, darf die eigene Struktur und Arbeitsweise nicht vollkommen abschotten. Damit diskreditiert Wikileaks das eigene Anliegen."

Wikileaks-Gründer Julian Assange ist derweil wegen Verdachts der Vergewaltigung auf der Fahndungsliste der internationalen Polizeibehörde Interpol gelandet. Schweden hatte Mitte November bei Interpol einen Antrag auf internationale Fahndung nach Assange gestellt.

Quelle : www.heise.de

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Ab in die Wolke - Amazon hostet einen Teil der Wikileaks-Dokumente
« Antwort #114 am: 01 Dezember, 2010, 12:17 »
Wikileaks ist mit seinen Webseiten zu Amazon umgezogen. Ein Teil der von der Organisation veröffentlichten Dokumente der US-Regierung liegt nun auf Servern in den USA. Interpol sucht per internationalem Haftbefehl nach Wikileaks-Gründer Julian Assange.

Wikileaks hat aus den schweren Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) auf seine Server Konsequenzen gezogen: Das Angebot der Organisation hat seine Webseite zu Amazons Elastic Compute Cloud (EC2) verlegt. Am Sonntag hatten DDoS-Attacken die Server zeitgleich mit der Veröffentlichung der Dokumente des US-Außenministeriums getroffen. Am gestrigen Dienstag wurde Wikileaks nach eigenen Angaben erneut massiv angegriffen.

Irak-Dokumente bei Amazon

Bisher waren die Seiten von Wikileaks beim schwedischen Anbieter PRQ gespeichert, der zeitweise auch den Bittorrent-Tracker Pirate Bay gehostet hatte. Während der Attacken am Sonntag sei ein Teil des Angebots zu Amazon umgezogen, auf einen Server des US-Unternehmens in Dublin, schreibt der Netzwerkspezialist Andree Toonk in der Mailingliste der North American Network Operators' Group. Amazon hostet auch schon einen Teil der Dokumente aus dem Irakkrieg, wie Alex Norcliffe, Technikchef bei Umbraco, vor einiger Zeit herausgefunden hat.

Delikat ist, dass Amazon auch einen Teil der Dokumente des US-Außenministeriums auf seinen Servern vorhält. Die umstrittenen Daten liegen teilweise auf Computern in den USA selbst. Die Dokumente, die Wikileaks derzeit Stück für Stück der Öffentlichkeit zugänglich macht, gewähren einen Einblick in die US-Diplomatie und stellen diese zum Teil wenig schmeichelhaft dar.

Quelle : www.golem.de

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Stopbanque trifft Wikileaks
« Antwort #115 am: 01 Dezember, 2010, 16:52 »
Bankenhierarchie im Fokus der Netzaktivisten

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat bereits angekündigt, als nächstes ein brisantes Datenpaket aus einer amerikanischen Großbank zu veröffentlichen. Derartige Aktionen polarisieren. Neben Wikileaks ist dies auch bei zahlreichen weiteren Kampagnen wie "Stopbanque" der Fall, eine Aktion, die am 7. Dezember über die Bühne gehen soll.

Bei der nun flugs folgenden Enthüllungskampagne von Wikileaks geht es laut Julian Assange um Zehntausende interner Dokumente aus einer Finanzinstitution. Das klingt spannend, denn er stellt uns immerhin einen tiefen Einblick in "die heikelsten Geheimnisse eines Geldinstitutes" in Aussicht. Hoffentlich erfahren wir bei diesem großen Nachschlag deutlich pikantere Details als etwa über das seltsame Kommunikationsgebaren der ersten deutschen Politikerriege.

Die Offenlegung des Materials eröffne repräsentative Einsichten, skizziert Assange, wie sich Banken auf Managementebene verhielten, lässt sich der Gründer von Wikileaks ohne festen Wohnsitz in der Presse zitieren. Das Ziel dieser weiteren Aktion bestehe freilich weniger darin, grundsätzlich gegen den Kapitalismus zu rebellieren, sondern zum einen repräsentative Einsichtungen in das Gebaren der Finanzindustrie zu eröffnen, aber auch konkrete Untersuchungen und Reformen in die Wege zu leiten.

Mehr dazu gibt es nachzulesen etwa via Handelsblatt. Dass soziale Netzwerke jegliche "Firewall"-Funktionen der bislang hermetisch nach innen abgeschotteten Geheimniskrämerei auch in der großen Geschäftswelt aushebeln könnten, beleuchtet Forbes-Blog. Somit ist nur allzu offensichtlich, die Banken sind das nächste Ziel von Wikileaks, wie sich auf CIO.de nachlesen lässt. Dabei stellt Wikileaks mit Blick auf die Finanzindustrie definitiv kein isoliertes Einzelphänomen dar, unabhängig davon, wie man dazu inhaltlich stehen mag. Seitdem der umstrittene Ex-Fußballspieler Eric Cantona sich bei der Anti-Banken-Kampagne "Stopbanque" als prominente Speerspitze platziert hat, und dazu aufrief, Geld zum Stichtag am 7. Dezember bei der Bank abzuheben, um durchgreifende Veränderungen im Finanzsystem zu erzwingen, wird darüber in der Netzgemeinde umso heftiger diskutiert. Nachzulesen sind die Details zum kleinteiligen jedoch schleichenden "Bankencrash 2.0" etwa auf dem deutschen Ableger der internationalen Protestaktion stopbanque.blogsport.de.

Die Meinungen könnten kaum unterschiedlicher ausfallen. Räumt das Konto leer, titelte etwa vielschichtig die TAZ. Auch auf den Postings bei Facebook, Twitter und Co. kann man die ganze Bandbreite der Befürworter und Ablehner nachvollziehen. Die einen finden die Aktion völlig sinnlos und fehl geleitet, schließlich stelle sich immer noch die Frage, was mit dem Geld passieren soll, wenn der Kunde es einfach abhebt.

Was soll er dann tun, es unters Kopfkissen legen? Dennoch: Braut sich da etwa eine neue Gemengelage zusammen, die den Banken, wie weiland dem französischen Adel vor der Revolution, den Garaus machen will. Zweifellos, aus fast jedem politischen Lager gibt es derzeit Kommentare, vor allem aber nimmt die Front der Kritiker und Nörgler weiter zu.

Jenseits der meist oberflächlich geführten medialen Licht- und Schattengefechte sollte man sich jedoch vor allem mit den Veränderungen hinter der Finanzkrise beschäftigen, statt vorschnell aus der Hüfte gegen irgendwen zu feuern. Die Demonstrationen der Studierenden in London vor kurzem waren ein erstes wenngleich noch wenig konsistentes Indiz für ein verändertes Stimmungsbild.

Vor allem die gut ausgebildete Generation der unter 35-Jährigen wird nicht umhin kommen, die Spielregeln der arrivierten Entscheidungsträger, unabhängig davon, aus welcher politischen Ecke diese stammen, nicht nur in Frage zu stellen, sondern neue Wege zu beschreiten, will sie die legitimen Interessen ihrer Generation gewahrt wissen.

Denn die Akademikerkaste gehört bereits heute in vielen Ländern zu den Verlierern der Finanzkrise. Und zwar durch Entzug von Bildungschancen, den "teuren" sozialen Aufstieg, und den Wegfall von beruflichen Karrierechancen. Junge Griechen, Portugiesen, Ungarn, Iren, Briten oder Amerikaner, sie bezahlen jetzt die Zeche, nach der ausufernden Party bis zur fast völligen Bewusstlosigkeit.

Da stellt sich die Frage: Warum sollten Spielregeln für ewig gelten, die Jahrhunderte alt sind? Mit dem Internet bietet sich zwar kein allein selig machender Lösungsweg aus der geistig-moralischen Existenzkrise unserer modernen Gesellschaft. Aber das Netz ist eine nicht zu unterschätzende Machtoption, mit der vernachlässigte, kaum mehr als Randgruppen zu bezeichnende Menschenhäuflein, auf ihre besonderen Anliegen aufmerksam machen können.

Ungewollt, oder irgendwie doch auch gewollt, gibt es leichten Rückenwind immerhin von etwas nachdenklichen Protagonisten wie dem Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann. Das V-Zeichen gehört derzeit nicht mehr zu seinem Repertoire: "Wir (Banken) können in einer parallelen Welt nicht existieren", sagte er im Frühjahr auf der Hauptversammlung der Aktionäre. Die Frage ist nur, ob aus derartigen Sprüchen auch konkrete Taten resultieren.

Kreatives "Bankenhacking" über finanzielle Netzwerke etabliert sich

Da ziemlich wenig an der Frontscheibe der kundenfreundlichen Bank passiert, wächst derweil die Zahl der Netzaktivisten gegen die Bankenbranche und Finanzindustrie unaufhörlich. Die junge New Yorker Studentin Venessa Miemis etwa las der Branche kürzlich auf der Fachtagung Sibos kräftig die Leviten. Ihr Vortrag beleuchte ganz einfach die Frage, was junge Menschen der Generation um die 30 Jahre von den Banken erwarten. Zumindest jener aufgeklärte Teil der Menschheit, der den Umgang mit dem Geld neu definieren möchte.

Die Erwartungen von gut ausgebildeten Akademikern dürften jedenfalls deutlich höher sein, als sich platte Sprüche wie ein Stand-up-Comedian aus der dritten Klasse mit vorhersehbaren Pointen für das Publikum anzuhören. Ein Update und ein längeres Interview zur Entstehung und Zielrichtung des eigens für das Event fertig gestellten Kunstvideos "the future of money" gibt es via Dossierjournal.com. Und wer den Auftritt von Venessa in Amsterdam noch einmal live und in Farbe in einer kurzen Zusammenfassung studieren möchte, der wird auf Youtube fündig.

Ein weiteres kleines Beispiel und Farbkolorit, um den Trend aus Sicht der oftmals als recht vage mit "Generation Y" bezeichneten Menschen zu illustrieren. Der junge kanadische Modedesigner Paul Davis www.pauldavis.de hat sich in Berlin angesiedelt und als "Stylist" unter anderem das Szenario des Kampagnenvideos "Steuer gegen Armut" ausgestattet.

Darin geht es um die Einführung einer globalen Finanztransaktionssteuer, mit den beiden deutschen Schauspielern Jan-Josef Liefers und Heike Makatsch. Die deutsche Präsenz www.steuerngegenarmut.de ist Teil der Robin Hood Tax Campaign.

Das "Kreativkapital" windet sich mehr denn je gegen den Strom. Wie geschieht das? Ganz einfach, die "Generation Y", oder zumindest der kreative Teil darunter, setzt längst auf "Crowdsourcing" und "Crowdfunding". Sie organisieren eigene Vergabeplattformen in der Geldbeschaffung, statt irgendwo wie ein Bittsteller zu betteln. Okay, betteln muss der Crowdfunder auch im Netz - und manche werden dies als "Peanuts-Ökonomie abtun.

Aber Crowdfunding ist der Ausdruck eines profunden Misstrauens gegen die etablierten Institutionen, weil von ihnen nichts mehr zu erwarten ist, und weil neue Wege und Werkzeuge da sind, um geschäftlichen Verbindungen über andere Wege aufzubauen, und zwar ganz einfach mit Hilfe des Internet.

Das geschieht neben dem Knüpfen eigener weit verzweigter sozialer und beruflicher Netzwerke eben auch mit Hilfe von Crowdfunding. Peer to Peer Lending ist ein weit reichendes Zukunftsmodell mit vielen Facetten. Auf seiner Kampagnenseite beispielsweise bittet Paul Davis um Unterstützung für sein neues Projekt, sprich, er möchte seine neue Modekollektion finanzieren.

Darf man somit vorsichtig die Prognose wagen, dass wir trotz Startschwierigkeiten und gewisser Ambivalenzen keine vernachlässigenswerte "Peanuts-Ökonomie 2.0? heraufziehen sehen, sondern erste Vorboten eines grundlegenden Paradigmenwandels. Oder ist all dies nur eine kurzlebige Modewelle im nur vermeintlich demokratischeren Web 2.0, das sich hernach wieder mal wie ein größerer Teil der New Economy als geistige Platzpatrone erweist?

Wohl kaum jemand dürfte derzeit eine schlüssige Antwort darauf haben. Der Treiber: Sind die etablierten Institutionen und die Entscheidungsträger in einer Altersklasse ab sagen wir mal 50 Jahren weiterhin in ihren selbst-referenziellen Wolkenkratzern gefangen, und sind sie nicht mehr in der Lage, die Kreativität von Gesellschaft und Wirtschaft zu fördern, dann werden die Jüngeren, die nach oben streben, andere Wege beschreiten, ja sogar erzwingen.

Das muss freilich keine schlechte Nachricht sein. Die Bäume wachsen sicherlich nicht in den Himmel, vor allem, weil etablierte Hierarchien in Frage gestellt sind, die freiwillig kaum Macht abgeben werden, im Sinne einer "Finanzdemokratie 2.0?. Nicht wenige werden an ihren Stühlen kleben bleiben, um die Welt weiter aus dem Heckwasser ihrer Segelyachten betrachten zu können. Aber es gibt auch andere, die den Wandel sogar begrüßen.

Wie geht es jenseits manch übertriebener "Big Brother Inszenierung" weiter mit dem Crowdfunding und Crowdsourcing? Es gibt einerseits eine überzogene Erwartungshaltung, andererseits wird der Trend unterschätzt. Dass das Internet jedoch künftig als "soziale Waffe" eine zentrale Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft spielt, ist kaum zu übersehen.

Allenfalls Menschen, die sowieso immer an allem mäkeln, nehmen das nicht wahr. Auch in Intellektuellen-Kreisen ist das Thema trotz komplizierter Formulierungen angekommen. Philosoph Peter Sloterdijk in einem Spiegel-Essay:

Zitat
Die meisten heutigen Staaten spekulieren, durch keine Krise belehrt, auf die Passivität der Bürger. Westliche Regierungen wetten darauf, dass ihre Bürger weiter in die Unterhaltung ausweichen werden…

Auch ohne divinatorische Begabung kann man wissen: Dergleichen Spekulationen werden früher oder später zerplatzen, weil keine Regierung der Welt im Zeitalter der digitalen Zivilität vor der Empörung ihrer Bürger in Sicherheit ist. Hat der Zorn seine Arbeit erfolgreich getan, entstehen neue Architekturen der politischen Teilhabe. Die Postdemokratie, die vor der Tür steht, wird warten müssen.
Peter Sloterdijk

Wer den Text zwischen den Zeilen liest und deutet, wird feststellen, dass der Gang in eine (hoffentlich) von der kollektiven Vernunft und Kreativität gesteuerte Finanzwelt kein Spaziergang sein wird. Die Einbahnstraßenkommunikation von oben nach unten soll weiter funktionieren. Denn es profitiert nur einer vom Machtgefälle zwischen Kunde und Bank. Dreimal dürfen Sie raten, wer?

Wer also mit Hilfe von selbst gestrickten oder von Dritten gesteuerten Crowdfunding-Plattformen versucht, eine produktive und kreative Zerstörung von bestehenden, aber gleichwohl ziemlich ineffizienten Verteilungssystemen in der Finanzwelt einzuleiten, etwa indem ein Mikrospender "ein Subsystem im Zentralrechner seiner Bank" einrichten möchte, der wird sicherlich nicht gerade mit offenen Armen empfangen.

Was folgt daraus abschließend? Der große Machtkampf auf Augenhöhe, zwischen dem Nutzer und dem Anbieter, er steht uns erst noch bevor. Doch zeichnen sich im Zeitalter von legalem und illegalen Social Engineering tatsächlich einige innovative Geschäftsmodelle ab. Wie denn das? Ganz einfach, jede Bank erhält zum Beispiel ein eingebettetes "Social Coding".

Schauen Sie beispielsweise mal bei der Banksimple vorbei, wo Webbetreiber und Entwickler über frei verfügbaren Quellcode künftig "die Bank" in ihre jeweiligen Applikationen einbetten können. Mehr dazu auf dem deutschen IT-Nachrichtendienst golem.de. Sicherlich werden jetzt einige Leser einwenden, auch dies ist noch keine bahnbrechende Änderung im Geschäftsmodell von Banken, sondern nur ein ganz nettes technisches Accessoire, also ein kleiner Gimmick, ein Zuckerbrot, das die neue Bank im Netz dem Kunden hinwirft, um ihn von Lockangeboten zu ködern statt von guten Produkten zu überzeugen. Das allein wäre künftig bei einem wachsenden Teil der kritischen Verbraucher sicherlich zu wenig, die zwar längst ihre Lehren aus der Finanzkrise gezogen haben, denen aber andererseits die im Härtest bereits umfassend erprobten Alternativen fehlen.

Somit fällt den sozialen Netzwerken im Wandlungsprozess in eben jener seit Jahrhunderten immer nach dem gleichen Strickmuster agierenden Finanzindustrie eine Schlüsselrolle zu. Es beginnt mit dem Protest, später folgen neue Modelle, die irgendwann auch die Mitte erreichen. Dass der Aufruf zum gewaltfreien "Bankenhacking" über das Kulturwerkzeug Internet ein vielerorts angewandtes Stilmittel bei Privatanlegern darstellt, zeigt ein abschließendes Beispiel aus Mittelamerika.

Der gehörnte Bankkunde Jean Anleu aus Guatemala beschwerte sich im vergangenen Jahr über das seiner Meinung nach korrupte Geldinstitut Banrural. Mehr noch: Er rief über den Kurznachrichtendienst Twitter offen dazu auf, Geld von der Bank abzuheben, um das Geldinstitut für die landwirtschaftliche Entwicklung "bankrott zu machen". Die Folgen: Er wurde kurzerhand wegen subversiver Tätigkeit verhaftet. Per Gesetz drohte dem nur mit Worten aufrührerischen Bankkunden Anleu eine Haftstrafe von immerhin fünf Jahren.

Die Staatsanwaltschaft begründete das in Aussicht gestellte hohe Strafmaß damit, der Angeklagte habe das öffentliche Vertrauen in das Bankensystem Guatemalas untergraben. Ende Dezember 2009 kam der Twitter-Fan mangels einer schlüssigen Beweisführung allerdings wieder auf freien Fuß. Das Recht auf freie Meinungsäußerung hatte selbst in einem Land gesiegt, wo sonst das ungeschriebene Gesetz gilt, die eigenen Worte gut auf die Waagschale zu legen, bevor sie das Licht der Öffentlichkeit erblicken.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Nach den jüngsten Ankündigungen von Wikileaks-Sprecher Julian Assange büßten die Aktienkurse einiger US-Banken an der Wall Street um bis zu drei Prozent ihres Wertes ein. Assange kündigte vorgestern für Anfang nächsten Jahres die nächste große Enthüllung an. Diese würde sogar ein bis zwei Banken zu Fall bringen.

Im Januar, so der WikiLeaks-Sprecher, sei unter anderem der Release eines Datenpakets von über 5 Gigabyte geplant, welches ihnen ein Mitarbeiter einer bislang unbekannten Großbank zugespielt hätte. Manche Spekulanten vermuten dahinter die Bank of America (BoA), die an der Wall Street aktuell drei Prozent verlor. Die Papiere von Goldman Sachs büßten zwei Prozent ihres Wertes ein.

Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“ bezeichnete Assange die Bankenlandschaft als ein „Ökosystem der Korruption“. Der nächste große Leak würde demonstrieren, dass die Bankenaufsicht nicht funktioniere und das die Verantwortlichen der Branche zuallererst ihre eigenen Interessen im Auge hätten. Assange glaubt, die Enthüllung könnte sogar ein bis zwei Banken zu Fall bringen. Die mehreren zehn- oder hunderttausend Dokumente würden einige „schamlose Verstöße und unethische Praktiken“ ans Tageslicht bringen, so der Mitbegründer und Sprecher von WikiLeaks (WL). Weitere Details will er derzeit nicht preisgeben.

Eine Sprecherin der BoA indes versucht die Zweifel an ihrem Unternehmen zu zerstreuen. Dem Unternehmen sei die Ankündigung des WL-Sprechers bekannt. Die Mitarbeiter der BoA selbst hätten aber noch keine Anzeichen für die Beweiskraft seiner vollmundigen Ankündigung finden können. Auch hätte sich niemand von den Verantwortlichen des Portals direkt mit ihnen in Verbindung gesetzt.

Spätestens seit den letzten beiden Veröffentlichungen wird man sich bei Wikileaks nicht über zu wenig Aufmerksamkeit oder Beschäftigung beklagen können. Jetzt, wo die Internet-Plattform derart bekannt ist, werden sich mit Sicherheit einige Insider ernsthaft überlegen, sich bei ihren früheren Arbeitgebern oder Geschäftspartnern zu revanchieren. Daneben bleibt insbesondere in Anbetracht des Haftbefehls von Interpol abzuwarten, welche straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen auf Julian Assange zukommen werden (gulli:News berichtete). Christine Assange, die in Australien lebende Mutter des Sprechers, sagte gegenüber Journalisten, vieles von dem, was man in den Medien über Julian schreiben würde, sei unwahr. Sie sei aber wegen der Untersuchungen gegen ihn sehr besorgt. Sie möchte nicht, dass man ihren Sohn regelrecht "zur Strecke bringen und ihn einsperren" würde.

Quelle: www.gulli.com

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Die Entzauberung der "ausgestreckten Hand"
« Antwort #117 am: 01 Dezember, 2010, 20:28 »
WikiLeaks und die neuen Verhandlungen über Irans Atomprogramm

Nach einem Jahr Pause sollen nächste Woche, am 6. und 7. Dezember, erneut Verhandlungen mit Iran über das Atomprogramm aufgenommen werden. Die Chancen, dass es zu einem Durchbruch kommen könnte, stehen bei Null. Sein Land werde "kein Jota" an Zugeständnissen bei seinen Nuklearaktivitäten machen, erklärte Präsident Mahmud Ahmadinejad.

Auf Seiten des Westens wurden gestern neue Sanktionen verkündet. Sie richten sich gegen Unternehmen ("Front companies"), welche die USA auf die Schwarze Liste gesetzt haben, weil sie "Verbindungen zur iranischen Bank Mellat und zur iranischen Schifffahrtslinie IRISL" hätten. Das US-Finanzministerium unterstellt diesen, dass sie zu Irans Waffenprogramm in Beziehung stehen.

Indessen dürfte das Vertrauen Irans gegenüber den Absichten der USA und seiner westlichen Verbündeten durch die WikiLeaks-Veröffentlichungen einen neuen Tiefstand erreicht haben. Zwar legte die Reaktion von Präsident Ahmadinedschad nahe, alle von WikiLeaks veröffentlichten Diplomaten-Depeschen seien von der US-Regierung selbst initierte psychologische Kriegsführung und folglich als nicht beachtenswert zu betrachten ("not even worth a discussion and that no one would waste their time analysing them" - siehe Obskure Verschwörungstheorie um Wikileaks). Dessenungeachtet haben iranische Beobachter wohl doch einen Blick in die Dossiers getan und ihre Skepsis gegen über den politischen Absichten der USA bestätigt gefunden

Es wäre eine eigenartige psychologische Kriegsführung, die es darauf anlegt, sich selbst zu schaden. Wie der Christian Science Monitor-Korrespondent Scott Peterson sehr anschaulich zeigt, lesen iranische Beobachter, die er zitiert, aus den Bostschafts-Dossiers vor allem heraus, dass die "ausgestreckte Hand Obamas" von Anfang an nur eine leere Geste war. Und es den USA - bei allen äußerlichen diplomatischen Versuchen der Annäherung - in den Hinterzimmern vor allem um die stetige Erhöhung des Drucks auf Iran ging, um eine Fortsetzung der Konfrontationspolitik Bushs im Tarnkleid.

Als entlarvende Indizen dafür wird unter anderem herausgestellt, dass der britische Außenminister Miliband in einem Gespräch, das im letzten Jahr stattfand, sich dafür aussprach, den neuen Mann an der Spitze der internationalen Atombehörde, IAEO, Yukiya Amano, auf Linie zu bringen, nachdem sich sein Vorgänger ElBaradei solchen Versuchen entzogen hatte: "We need to put some steel in Director General-elect Amano." Zudem ist in den veröffentlichten Dokumenten die Rede davon, das iranische Nuklearprogramm mit dem von Nord-Korea zu verknüpfen; Protagonist dieser Idee soll der damalige amerikanische Berater für nationale Sicherheit, Jim Jones, gewesen sein.

Wie Reza Marashi, früherer US-Regierungsmitarbeiter und nun Forschungsdirektor beim National Iranian American Council, ausführt, dürfte durch die WikiLeaksenthüllungen nun jedem offensichtlich sein, dass die US-Politik gegenüber Iran nie eine echte "engagement policy" war. Die Spitzen der Regierung Obama waren, wie dies nun zutage käme, nie davon überzeugt, dass Diplomatie Erfolg haben könnte. Vielleicht, so spekuliert er hoffend, könnte sich aus den Enthüllungen eine neue Möglichkeit für die Verhandlungen ergeben: Wenn beide Seiten den neuen Stand der Dinge bei den Verhandlungen einbeziehen - die USA, indem sie anerkennn, dass die bisherige "carrot-stick"-Politik zu nichts führt und also auf iranische Interessen ernsthafter eingegangen werden muss. Und Iran, indem man anerkennt, dass man tatsächlich wenig Freunde in der Region hat und dies auch mit dem Vertrauen in Irans Absichten zu tun hat.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Wikileaks gerät in den USA immer stärker unter Druck
« Antwort #118 am: 02 Dezember, 2010, 09:30 »
Wikileaks gerät in den USA immer stärker unter Beschuss. Die Internet-Aktivisten verloren den Zugang zu ihrem bisherigen, bei den Amazon Web Services untergebrachten US-Server und suchen jetzt eine Internet-Heimat in Europa. Ein prominenter US-Senator rief indes andere Länder und Unternehmen zum Boykott von Wikileaks auf. Und Wikileaks-Gründer Julian Assange, der auf den Fahndungslisten von Interpol steht, soll sich nach einem Zeitungsbericht in Großbritannien aufhalten.

"Wikileaks von Amazon-Server verdrängt. Freie Rede im Land der Freien", teilten die Wikileaks-Aktivisten per Twitter mit. Kurz zuvor hatte das US-Internet-Unternehmen Amazon die Wikileaks-Dokumente von seinen Servern verbannt. Wikileaks hatte bei der Veröffentlichung der diplomatischen US-Depeschen auf den Amazon Web Service zurückgegriffen, um die hohen Zugriffszahlen auf die Dokumente bewältigen zu können. Per Twitter erklärte Wikileaks zu dem Schritt weiter: "Prima – unsere Dollars werden nun ausgegeben, um Leute in Europa zu beschäftigen." Wenn Amazon solche Problem mit der Redefreiheit habe, "sollten sie aufhören, Bücher zu verkaufen", hieß es weiter.

Amazon habe die Nutzung seiner Server durch Wikileaks gestoppt, nachdem Mitarbeiter von US-Senator Joe Lieberman Nachforschungen angestellt hätten, berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf das Büro Liebermans. Der Vorsitzende des Senatsausschusses für Heimatschutz hatte Amazon mit einem Boykott gedroht, berichtete der britische Guardian. "Ich hätte mir gewünscht, dass Amazon diese Maßnahme früher ergreift angesichts der vorherigen Veröffentlichungen klassifizierter Informationen durch Wikileaks", sagte der Senator. Bislang gibt es keine Stellungnahme von Amazon zu den Vorgängen.

Lieberman rief derweil dazu auf, der Plattform auch in anderen Länder die Nutzung zu Servern zu verwehren. "Wikileaks' illegales, ungeheuerliches und rücksichtsloses Vorgehen setzt unsere nationale Sicherheit aufs Spiel und gefährdet rund um den Globus Leben", hießt es in einer Mitteilung des parteilosen Senators. "Kein verantwortungsbewusstes Unternehmen – ob amerikanisch oder ausländisch – sollte Wikileaks bei seine Bemühungen helfen, gestohlenes Material zu verbreiten."

Wikileaks-Gründer Assange, der wegen Vergewaltigungsverdachts von den Behörden in Schweden gesucht wird, steht auf der Fahndungsliste von Interpol. Nach einem Bericht des Londoner Independent hält sich der 39-jährige Australier in Großbritannien auf, der genaue Ort sei Scotland Yard bekannt. Assange halte sich im Lande bedeckt, schreibt das Blatt, "während seine Feinde sein Blut fordern". Der Internet-Aktivist hat die Ermittlungen in Schweden stets als Intrige seiner Gegner bezeichnet.

Zwischen dem Weißen Haus und Assange entbrannte derweil ein heftiger Schlagabtausch. Der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Robert Gibbs, nannte es "lächerlich und absurd", dass Assange den Rücktritt von Außenministerin Hillary Clinton gefordert hatte, falls sie für jüngst bekanntgewordene Spionage-Aufforderungen an Diplomaten verantwortlich ist. "Ich bin nicht ganz sicher, warum wir uns um die Meinung eines Typen mit einer Webseite kümmern", meinte Gibbs. "Unsere Außenpolitik und die Interessen dieses Landes sind weit bedeutsamer als seine eine Webseite."

Die US-Regierung stellt nun den Schutz ihrer Datenbanken umfassend auf den Prüfstand. Als Sonderbeauftragter sei der Vize-Direktor des Zentrums für Anti-Terror-Maßnahmen, Russell Travers, ernannt worden, teilte das Weiße Haus mit. Travers sei dafür verantwortlich, "notwendige Strukturreformen" zu entwickeln, die nach der Offenlegung der US-Botschaftsberichte durch Wikileaks nötig geworden seien. Das Weiße Haus will auch die Wege überprüfen lassen, wie die gesamte Regierung Informationen austauscht und schützt.

Die US-Regierung kündigte zudem an, für die Sicherheit von Dissidenten und Aktivsten sorgen zu wollen, sollten sie durch die Wikileaks-Veröffentlichung in Gefahr geraten. "Wir haben alles unternommen, mit ihnen in Kontakt zu treten", sagte US- Außenamtssprecher Philip Crowley. "Wir stehen bereit, sie zu beschützen, wenn das notwendig werden sollte."

Quelle : www.heise.de

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Britische Polizei soll Aufenthaltsort von Assange kennen
« Antwort #119 am: 02 Dezember, 2010, 14:13 »
Aufgrund eines formellen Fehlers der schwedischen Staatsanwaltschaft soll die Polizei den Wikileaks-Gründer noch nicht festgenommen haben

Meist wird vermutet, dass sich Julian Assange, das mittlerweile weltberühmte Gesicht von Wikileaks, der sich selbst als "Herz und Seele dieser Organisation, ihr Gründer, Philosoph. Sprecher, Finanzier und alles andere" bezeichnet und offenbar die zerfallende Organisation autoritär leitet, irgendwo in London aufhält.

Sicherheitshalber trat er schon mit dem neuesten Enthüllungscoup von Wikileaks nicht mehr an die Öffentlichkeit. Nicht nur wurden vor allem in den USA Drohungen laut und sein Kopf von manchen gefordert, die ihn als Terrorist oder feindlichen Kämpfer behandelt sehen mochte. In den USA und in Australien wurden gegen ihn auch Ermittlungen aufgenommen und in Schweden hatte die Oberstaatsanwältin Marianne Ny den schon beiseitegelegten Vorwurf der Vergewaltigung wieder aufgegriffen und ihn just zu der Zeit, als Cablegate begann, zur Fahndung bei Internetpol ausschreiben lassen.

Auch die britische Polizei ist durch den Red Alert, der kein Haftbefehl ist, gefordert, den Aufenthaltsort von Assange zu ermitteln und festzunehmen, um ihn an Schweden auszuliefern. Wie die britische Times erfahren haben will, kannte die Polizei zwar den Aufenthaltsort im Südosten Großbritanniens, konnte ihn aber nicht festnehmen, weil die schwedischen Behörden einen formalen Fehler bei der Ausschreibung zur Fahndung am 19. November gemacht haben sollen. Es wäre auch ein Wunder, wenn es Assange gelungen wäre, völlig unterzutauchen.

Der Independet berichtet, dass Scotlad Yard schon seit Wochen in Kontakt mit den Anwälten von Assange steht und eine Telefonnummer von ihm selbst besitzt, aber mit der Festnahme noch wartet. Mark Stephens, sein Anwalt, sagt überdies, Assange würde sich gar nicht verstecken. Nachdem erst gestern der Red Alert von Interpol veröffentlicht wurde, scheint nun der formale Fehler behoben zu sein. Allerdings hat Stephens gegen die Fahndung in Schweden Einspruch erhoben und geltend gemacht, dass er nicht einmal über die Anklagepunkte informiert worden sei. Das seien grundlegende rechtliche Verpflichtungen. "Da Schweden ein zivilisiertes Land ist", so der Anwalt, "bin ich widerstrebend gezwungen daraus zu schließen, dass es eine Hetzjagd und keine Strafverfolgung ist."

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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