Thema: M$ Windows 8/10/11

[Snoop]

Wenn Jürgen jetzt schon die gleichen Ideen wie Balmer hat ... ich hab ja schon immer befürchtet, dass wir einen Maulwurf unter uns haben! Jürgen, dürfen wir dich jetzt endlich "Steve" nennen?

[McCom]

Das klingt aber langsam so als könnte man in der Zukunft sagen MacOSx oder Wx (x=random) ist vollkommen egal, beide lassen mich nicht wirklich meine Daten verwalten. Muss ich auf meine "alten" Tage doch noch Pinguinisch lernen?? argh...

[dada]

Mir ist das auch etwas schleierhaft, ich brauche die Dateiverwaltung dauernd, wenn ich mit dem PC arbeite. Ich weiß manchmal nicht mehr, ob ich ein Textfile (dessen Name ich normalerweise kenne) als als txt, doc, docx, pdf, oder sonstwas gespeichert habe. Da müßte ich ja alle Programme aufmachen und suchen?

[Jürgen]

@jürgen
... du arbeitest wirklich nicht bei/für MS?

Never ever...
Ich wollte eigentlich nur meinen Zynismus etwas trainieren.
Aber leider stellt sich immer wieder heraus, die Realität ist oft so krank, dass das menschliche Vorstellungsvermögen kaum noch mitkommt.

Für mich sind Betriebssysteme und Programme nichts als Werkzeuge, die gefälligst nicht anderes zu tun haben, als genau das, was ich von ihnen will.
Deshalb suche ich auch derzeit nach Wegen, Sieben Benimm beizubringen.
Den ganzen Bibliotheken-Müll brauche ich zum Beispiel gar nicht.
Wenn ich ähnliche Inhalte an getrennten Orten unterbringe, mache ich das ganz bewusst.
Auch die Sortierung unterscheidet sich möglicherweise da und dort, je nach meinem Zweck.
Und dann passt es mir überhaupt nicht, wenn das schlaumeierische Betriebssystem meint, Inhalte an bevorzugter Stelle doch zusammenfassen zu dürfen.
Einen Indexdienst mochte ich daher noch nie haben.

So wie in der Wohnung auch.

Eine Zange ist eine Zange?
Also kommen die alle in denselben nächstbesten Koffer?
Nö, denn meine Werkzeugkoffer sind für verschiedene Zwecke unterschiedlich sortiert.
Und daher weiß auch nur ich selbst, was wohin gehört.
Nur ein Beispiel, wo mir die Galle hochzukommen droht.

Frei assoziiert, Windows wird immer mehr zum Weib...

Ich spreche aus Erfahrung.
So fand ich eines schönen Tages einen Hammer in der Küche vor.
Und gleich daneben meinen nun abgebrochenen treuen alten Haken-Dosenöffner.
Und einer meiner bis dahin hochwertigen Schraubendreher noch dazu.
Offenbar hatte da jemand keinen Handballen und zudem den Hebel-Dosenöffner nie im Leben in der Spülmaschine erwartet...

Deswegen will ich keinen Index meiner Werkzeuge oder sonstigen Werte, den andere anlegen.
Auch kann es durchaus sein, dass die eine Person bestimmte Bilder gezeigt bekommen soll, eine andere aber ganz bestimmt nicht.
Oder Breife, Rechnungen, Küchenmesser, Süßigkeiten, was auch immer.

Meine Dinge haben genau da zu sein und zu bleiben, wo ich sie hin getan habe.
Wer meint, mir einen Gefallen zu tun, wenn er / sie ungefragt aufräumt, läuft Gefahr, erheblichen Unwillen zu erzeugen.
Zum Beispiel, wenn ich mit den Fahrrad auf dem Buckel die achtzig Stufen hoch komme und dann schließlich erfahre, dass ich ein wichtiges Werkzeug nun plötzlich irgendwo "natürlich auf dem Dachboden" suchen soll, das eigentlich griffbereit in der Abseite wartete...

Ach, was rege ich mich auf, bin ja seit kurzem wieder solo.

Auch du mein Windows, merk' dir lieber genau das...
Und wenn du mir beim Suchen helfen sollst, werd' ich's dir schon präzise zu sagen wissen.

Jürgen

[kater]

seh ich genau so. Wenn ich in den letzten Jahren mein BS, meist zwangsweise, neu aufsetzen mußte, war meine erste Handlung es mir "gemütlich" einzurichten. Da wurden Ordner mit Unterordnern angelegt, die Ordneroptionen nach meinem Geschmack ausgewählt. Immer ausgehend vom Windows Klassikdesign.
Da ich sowieso meist mit dem Windows Explorer auf Dateien zugreife, find ich dann (fast) alles auf den ersten Griff.
Der Windows 2000 Stil ist der übersichtlichste, XP lies sich anpassen und was später kam legt viel wert auf Klickibunti, wie der Linuxer sagt. 
Warum nicht den Hintergrund optimieren und die Oberfläche beibehalten.
Denn damit vermeidet man doch nur die unsägliche Suche, wie finde ich denn dies und wo stell ich das ein.

[Snoop]

Komisch, dass wir uns hier alle einig sind und MS trotzdem was anderes macht? Ist deren Klientel etwas in der Zwischenzeit das Girly, das nur Fotos macht, diese irgendwo auf dem Rechner speichert und später auf Facebook hochladen will?
Haben bei denen eigentlich keine vernünftigen Leute mehr was zu sagen?
Bei Xp waren die ersten Sachen, die ich immer wieder eingeschaltet habe, dass alle Ordner und die Dateiendungen sichtbar sind. Und dann hat man anfangen können zu arbeiten.
Ich will nicht von einem BS bevormundet werden!

[dada]

Das sind andere Nutzer. Mein Bruder, als ich mal seinen Laptop benutzt habe, wußte nicht einmal, was ein Dateimanager macht. Der hat tatsächlich diesen von MS vorgegebenen Quatsch mit "eigene Dateien, etc" verwendet. Er war vollends hilflos, als ich ihm eine vernünftige Dateistruktur für seine verschiedenen Bilder, Videos, persönliche Korrespondenz etc vorschlug. Ich glaube, das ist auch die Mehrheit der Nutzer.

[McCom]

Ich muss ja zugeben, ich mag ja das ich mir weder aufm meinem iPad noch auf dem iPhone Gedanken machen muss wo was ist. Aber genau das nervt mich dann, wenn ich mehr als nur "user" bin. Sobald ich da Bilder besser verwalten will, auch mal eine pdf im Lab präsentieren will usw. Dann frag ich mich, wieso kann ich nicht ordentlich Ordner einrichten und Daten auf diese netten Spielzeuge syncen...

Genauso auf dem PC. Wenn ich sehe wie manche Mädchen Laptops nur "nutzen" da braucht man sowas alles nicht. alles liegt auf dem Desktop oder im Ordner downloads. Das höchste der Gefühle ist ein Uni-Ordner... Aber ich will eben meine Musik nicht irgendwie nach "itunes-willen" sortiert haben, oder meine Docs irgendwo in einem Ordner, so das ich die nur noch über die suche finden kann...

[kater]

und wer schreibt nun den Brief an Microsoft?

[berti]

und wer schreibt nun den Brief an Microsoft?

aussichtslos       Wir scheinen zu einer aussterbenden Gattung der "Poweruser" zu gehören, da wird kaum Rücksicht drauf genommen. Und MS ist nicht alleine, fast alle anderen Anbieter haben ähnliche Gedankengänge.
Aber man sollte nicht nur auf die Hersteller einprügeln, auch viele Nutzer benehmen sich immer häufiger als "Intelligenzverweigerer", nachdenken scheint Luxus zu werden.  Von daher kann ich die Hersteller verstehen: Warum Zeit in Features verwenden, die nur ein kleiner Bruchteil der Anwender benutzt.   Schöne neue Welt 

[Snoop]

Aber es kann doch nicht so schwer sein, einen Schalter in jedes Feature mit einzubauen, mit dem man es einfach deaktivieren kann. Am Anfang werde ich gefragt, ob ich das will und wenn ich es nicht will, dann funktioniert es eben einfach nicht. PUNKT!
Schon klar, dass das nachträgliche Einschalten sich bei einigen Sachen schwierig gestaltet, dann muss man sich eben ganz am Anfang mal entscheiden. Das muss doch gehen.

[Jürgen]

Tja, das wäre schön, eine Art zentrale Liste, GUI.ini oder so, in der man nicht nur das Design der Benutzeroberfläche einstellen kann, sondern auch wichtige Details des Verhaltens.
Von mir aus in der Systemsteuerung / Benutzersteuerung als aktivierbare Experteneinstellungen anzubieten.

Sicher wäre diese Liste ziemlich lang, aber wer möchte, könnte sich da hindurch arbeiten, bis es ihm gefällt.
Und mit ihr könnte man auch alle mühevoll gefundenen Einstellungen sichern.

Und wirklich genial wäre, wenn man damit nicht nur kurzerhand auf einen anderen Rechner, sondern auch auf ein Nachfolgesystem umziehen könnte.
Dafür wünsche ich mir eine einzige Datei, nicht eine besserwisserische Migrationsfunktion.
Wenn neue Betriebssystemvarianten aufgrund technischen Fortschritts nicht voll kompatibel mit einer älteren Datei sind, wäre sicherlich eine Importfunktion machbar, die den Anwender auch gerne (nur) auf einzelne inkompatible Einträge hinweisen und nach Alternativen fragen darf.

Bislang gibt es einfach viel zu viele Orte, an denen derlei Dinge konfiguriert werden, Systemsteuerung, Verwaltung, diverse Kontextmenüs, Registry und so weiter.
Und dass auch die Struktur und das Design der Systemsteuerung immer wieder umgestellt werden, macht die Sache nicht gerade leichter.

Schon bei Sieben gibt's ja (wieder einmal) diverse Verschlimmbesserungen, die nicht jedermanns Begeisterung erregen.

Die Verschmelzung der QuickLaunch Leiste mit den Fensterknöpfen der Taskleiste ist mir mehr als lästig, und sie führt zu Einschränkungen der Nutzbarkeit, die ich ja schon beschrieben habe.

Und das neue Startmenü sowieso.

Und die dusseligen Bibliotheken erst recht, insbesondere an bevorzugter Stelle im Dateimanager. Files und Folders sind Kernelemente auch des elektronischen Büros, auf die man direkten und ungehinderten Zugriff braucht. Wenn ich weiß, wo ich's absichtlich hingetan habe, dann will ich nicht irgendein vermeintlich intuitives Gedöns vor die Nase kriegen, das immerzu erst einmal Indexes erstellt und mich aufhält. Nein, ich will einfach nur direkt auf den Ablageort zugreifen und direkt den Ordner öffnen. Eigene Dateien gibt's an einem normalen Arbeitsplatz normalerweise auch nicht, allenfalls noch den Spickzettel unter der Tastatur oder das eigene Filofax bzw. der Notizblock. Aber sowas steht nicht im Vordergrund. 

Und die kastrierte Suchfunktion, die auch immer wieder anderswo angebracht wird, geht mir auf den Senkel.

Kann man quasi beliebig fortsetzen...
Einfach realitätsfremd und unergonomisch, das Ganze.

Es wird wohl noch lange dauern, bis ich entweder alles wieder so hingebogen habe, dass ich mich zuhause fühle, oder bis ich mich halbwegs an den Spinnkram gewöhnt habe.
Auch die Aussicht, damit abermals ganz von vorn anfangen zu müssen, lässt mich Gedanken an ein Nachfolgesystem weit verdrängen.

Ganz klar, mein Wechsel von XP Pro 32 bit zu Sieben Pro 64 bit (als Default) hat allein technische Gründe, aber absolut nichts mit Interesse an einem neuartigen Schreibtisch zu tun. Der soll nach wie vor eine gezähmte Mischung zwischen 3.11 und 98 werden und bleiben. Dezent, funktionell und logisch strukturiert, sonst nichts.

Ich habe fertig... 

Jürgen

[Snoop]

Wir sollten bei MS mal was zu sagen haben ... ich glaube, der Cube würde das bessere Windows herausbringen!

[SiLæncer]

Die Free Software Foundation hat eine Kampagne gestartet, die Hardware-Hersteller auffordert, Windows-8-PCs so zu konstruieren, dass die Besitzer der Rechner beliebige Software darauf installieren können. Microsoft plant, PCs nur dann als Windows-8-kompatibel zu zertifzieren, wenn sie das UEFI-Feature Secure Boot unterstützen. Secure Boot blockiert den Start unsignierter Bootloader, was, wie Linux-Entwickler Matthew Garrett befürchtet, auch die Installation von Linux verhindert.

Microsoft hat den schwarzen Peter an die Hardware-Hersteller weitergegeben: Die Secure-Boot-Spezifikation erlaubt durchaus den Start unsignierter Betriebssysteme; allerdings muss das die UEFI-Firmware unterstützten. Hier setzt die Kampagne der FSF an: Wenn die Firmware nicht zulässt, ein anderes als das vorinstallierte Betriebssystem zu booten, schränke das Freiheit der Anwender drastisch ein, selbst zu entscheiden, welche Software auf ihrem PC läuft. Aus Secure Boot würde so Restricted Boot. Anwender, die die Kampagne unterstützten wollen, können den Aufruf der FSF unterschreiben.

Quelle : www.heise.de

[Jürgen]

Ich denke, die Befürchtungen könnten durchaus berechtigt sein.

Zwar würde sicherlich die EU nicht erlauben, eine Vollversion zu verbreiten, die konkurrierende Betriebssysteme unterbindet.
Das wäre ja ein erhebliches Markthemmnis und Missbrauch einer Quasimonopolstellung.

Aber ein anderer indirekter Weg böte sich geradezu an...

Die Abgabe / Lizenzvergabe billiger Betriebssystemversionen an Gerätehersteller ließe sich durchaus an eine bestimmte (restriktive) UEFI-Firmware knüpfen, insbesondere wenn dafür gesorgt wird, dass Käufer mit so einer Lizenz nur Recovery-Datenträger verwenden können.
Eine Freischaltung für andere Systeme könnte separat vermarktet werden, entweder gegen Aufpreis, oder kostenlos aber um den Preis des Verlusts der Funktionsfähigkeit der OEM-Version.
Begründen würde man dann mit Sicherheitsargumenten, indem man inszeniert, dass bestimmte Sicherheitsfunktionen eben nicht Bestandteil der OEM-Version seien, aber in der Vollversion enthalten.
Um sich des Vorwurfs der Marktmanipulation zu erwehren, könnte man eine kleine Zulieferfirma installieren, die allein die Rechte an diesen Sicherheitsfunktionen hält.
Da kann man dann "leider" nichts machen  
So müsste man dann entweder auf die bereits bezahlte OEM-Lizenz verzichten, oder wenigstens ein erheblich kostenpflichtiges Upgrade erwerben.
Nach einem Jailbreak geht eben nur noch die Vollversion.

Es würde mich sehr wundern, wenn solche Überlegungen nicht längst im stillen Kämmerlein angestellt wurden.