Autor Thema: "Druecken sie die Gedaechtnisplatznummer"  (Gelesen 1108 mal)

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Offline SiLæncer

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"Druecken sie die Gedaechtnisplatznummer"
« am: 10 April, 2009, 20:00 »
Sprachchaos in Gebrauchsanleitungen ist manchmal witzig, meistens störend - und kann im Extremfall sogar lebensgefährlich werden. SPIEGEL-ONLINE-Leser haben die besten Beweise gesammelt.

Betriebsanweisungen treiben einen nicht nur mit ihrem Fachchinesisch in den Wahnsinn. Schlechte Sprachübersetzungen führen auch zum größten Kauderwelsch. SPIEGEL ONLINE hat außergewöhnliche Sprachausrutscher gesammelt, eingeschickt von Lesern, denen angesichts dieser Anleitungen zunächst die Worte fehlten.

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Ein Enkel besucht seine Großmutter. Irgendwo im ländlichen Nirgendwo. Die betagte Dame stürzt, braucht Hilfe, Herrje! Was nun? Notruf per iPhone? Denkste! Denn hier in der Einöde herrscht absolute Funkstille. Bleibt nur das grützfarbene Drehscheibendings auf dem Telefontisch in der guten Stube. Nur: Wie funktioniert das?

Die Rettung liegt auf einem Zierdeckchen: Dort ruht seit Jahrzehnten leicht vergilbt eine Betriebsanleitung. "Das Gedachtnistelephon" steht drauf. Aha! "Telephon" ist gut, "Gedachtnis" kann ja auch nicht schaden.

"Installierung"? Nicht nötig- wie wird dieses Gerät betätigt? Klärung verspricht Absatz zwei: "Die Wirkung".

"Stellen Sie die Gerte des Singweisengriffers zur EIN-Stellung. Eine nette Singweise wirde verbeugen den andern Teil auf denn Telephon von hoerender Threr geheimer Unterredung."

Eine nette Singweise? Geheim? Ist das die nette, verschwiegene Dame der Notrufzentrale? Man hört aber nix! Panik!

Weiter im Text:

"1. Nehmen Sie den Griff auf und hoeren Sie fuer den Waehlscheibenton zu."

"2. Druecken sie die Gedaechtnisplatznummer. Die Nummer dafa lagerten Sie in jene besondere Platz, wird gewaehlt werden selbsttaetog."

Ja, ja! Verlagert werden soll sie, mit dem Krankenwagen! Aber wer ist dafa? Und wann kann er hier sein?

Während der Enkel hysterisch am "EIN/AUS Schalter des Klingers" rüttelt und "DAFA! DAFA" durch den "freigestellten Singweisengriffer" in das knatschende "Mik(rofon)" brüllt, ist Oma längst verblichen.

Schuld hat: Die Betriebsanleitung.

Zugegeben: Das ist wohl das denkbar dramatischste Szenario. Weniger folgenschwer, dafür umso unangenehmer, kann sich die Installation von Omis Sechziger-Jahre-Elektronik gestalten. Denn selbst das Studium gewöhnlicher "Spulen-Tonbandmaschienen-Anleitungen" birgt peinliche Missverständnisse.

Wie zum Beispiel soll der Enkel auf Knopfdruck eine "Erection in a cupboardwall" bekommen? Und das ausgerechnet beim Aufstellen des Spulen-Geräts in der Schrankwand der eigenen Großmutter!

Sogar die Installation moderner CD-Abspieltechnik ist kein Ausweg aus dem Sprachschlamassel: "Jedes mal wenn Sie den Crossfader des Mixers gegen die Einheit bewegen, wird dieser automatisch beginnen zu singen." Bleibt nur zu hoffen, dass Oma sich auch mit trällernden CD-Spielern, anstelle von tönenden Tenören zufrieden gibt.

Ähnlich amüsante Beispiele schickten SPIEGEL-ONLINE-Leser nach unserem Leseraufruf. Die schönste Auswahl dieses Wörterwahnsinns sehen Sie nun in der Bildergalerie. Aber Vorsicht: Für anschließende Sprachschwierigkeiten wird keinerlei Haftung übernommen!

Quelle : www.spiegel.de

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