Autor Thema: fun: der kleine angeber (teil1)  (Gelesen 1547 mal)

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Offline berti

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fun: der kleine angeber (teil1)
« am: 14 Oktober, 2007, 05:28 »
aus Datenschleuder #83/2004

Der kleine Angeber



Es war einmal ein kleiner ANGEBER. Er war noch fast ein Kind, tagsüber ging er im Dorf in die Schule, abends machte er sich im Bett seine Gedanken. Niemand beachtete ihn, niemand mochte ihn, er wollte doch auch einmal als der große Held dastehen, und alle sollten ihn bewundern! Aber wie wollte er das anstellen? Seine Klassenkameraden lachten ja nur über ihn!
So kam es, das der kleine ANGEBER eines Tages vor seinen Klassenkameraden in der Schule mal so richtig protzen wollte - er ist der SUPERHACKER! - sollten sie alle wissen. Es sollte nicht mehr so sein, dass alle nur über ihn lachen! Da hatte der kleine Angeber eine Idee: wenn er auch so einen WURM PROGRAMMIEREN würde, der das BETRÜBSSYSTEM des Imperiums von GROSSHART besiegte, die Burg der tausend FENSTER, dann würden alle seine Klassenkameraden endlich denken, er sei der SUPERHACKER! Nur: wie sollte er das machen? So richtig Ahnung hatte er ja leider nicht, wie so was geht. Aber er hatte Glück: GROSSHART, weltweit angesehen
als der Baron des Imperiums der WEICHWARE, hatte nämlich mit seinem BETRÜBSSYSTEM entsetzlich
geschlampt. GROSSHART spielte sich zwar als der Beschützer von Witwen und Waisen auf, doch in Wirklichkeit kümmerte er sich einen Dreck darum. Er konzentrierte sich ausschließlich auf das Einnehmen von Zöllen im Imperium
und badete im güldenen Meer wie dereinst Dagobert, die Ente des Goldes. Entsprechend war die Burg von GROSSHART, das BETRÜBSSYSTEM des Imperiums, die alle Witwen und Waisen, alle Handwerker und Bauern beschützen sollte, löchrig wie ein Schweizer Käse. Davon wusste das Volk natürlich nichts, das auf GROSSHART als Beschützer vertraute. Es waren zwar feste Tore im BETRÜBSSYSTEM, von wehenden Fahnen kredenzt, aber wer genau hinsah, stellte schnell fest, dass viele der tausend FENSTER groß genug waren, um mit einem Pferd hindurch zu reiten. Die allermeisten FENSTER waren unbewacht, viele waren kaputt und vergessen. Hunderte und aberhunderte Geheimgänge verbanden GROSSHARTs Burg mit dem restlichen Imperium der WEICHWARE von GROSSHART
Viele dieser Geheimgänge hatte GROSSHART früher selber genutzt, um schneller an die Stellen zu kommen, wo er den Wegzoll kassieren konnte. Die meisten davon hatte er inzwischen vergessen. Es kümmerte ihn auch nicht.
Damit aber alle ihren Zoll an GROSSHART bezahlten, stellte GROSSHART die Sicherheit des BETRÜBSSYSTEMS als unüberwindbar dar. Alleine mittels SCHWARZER-HACKER-MAGIE solle diese Burg zu knacken sein. Deshalb seien alle Leute, die in das BETRÜBSSYSTEM eindringen, der Hexerei schuldig! Dies lies er seine Herolde tagaus, tagein verkünden.
Das wussten nicht nur die HACKER der GILDE des CHAOS, das wussten alle HACKER landauf, landab, die mit der WEISSEN MAGIE DES HINSCHAUENS UND LOCH-SEHENS immer noch mehr Lücke, Geheimgang und Durchlass im BETRÜBSSYSTEM entdeckten, und versuchten, das Volk der WEICHWARE aufzuklären, wie unsicher das BETRÜBSSYSTEM von GROSSHART sei. Wenn das Volk schon unbedingt in der Burg von GROSSHART bleiben möchte, weil er sie abends durch Gesangeskunst und Schau mit seinem OFFICE unterhielt, wenn das Volk sich nicht daran störte, wie unglaublich dreist GROSSHART Wegzoll verlangte, dann solle das Volk doch wenigstens erkennen, wie unsicher das BETRÜBSSYSTEM von GROSSHART ist, und die ADMINS, die Wächter des BETRÜBSSYSTEMS, anweisen, genau aufzupassen und jedes Fenster, jeden Geheimgang zu schließen, die die HACKER fanden.
Die HACKER verstanden nicht, warum die Bauern und Handwerker, die Witwen und Waisen unbedingt im BETRÜBSSYSTEM der tausend FENSTER bleiben wollten. Gut, GROSSHART machte seine Sache auf der Unterhaltungsseite wirklich gut, und verleitete das Volk perfekt. In Wahrheit kannte Baron GROSSHART sein Volk eben genau, und wusste, dass es viel lieber unterhalten als verängstigt werden wollte. Und das nutzte Baron GROSSHART auf gerissene, ja geradezu genial zu nennende Art und Weise schamlos zu seinem Vorteil aus.
Aber direkt neben dem BETRÜBSSYSTEM standen die Burgen des BSD, und kaum ein paar Meilen weiter waren die Fahnen der Burg des PINGUINS zu sehen, alles Burgen, die keine tausend FENSTER hatten, wenige oder keine Geheimgänge, und die deshalb leicht zu verteidigen waren.
Deshalb hasste GROSSHART die HACKER. Sie erzählten dem Volk, wie unsicher das BETRÜBSSYSTEM war, und wiesen es sogar noch darauf hin, wo sichere Burgen standen, für die das Volk wesentlich weniger Zoll entrichten müsste und gar keinen Wegzoll.
Auch den HACKERN war Baron GROSSHART unheimlich. Sie hielten ihn für abgrundtief böse, und fürchteten, er sei nicht nur geldgierig, sondern auch der Abgesandte des Bösen selber.
Die ADMINS jedoch vertrauten, wie das andere Volk auch, auf die Sprüche der Herolde von GROSSHART; sie fühlten sich sicher. So erging es fast dem ganzen Volk.
Die Handwerker und Bauern erteilten den ADMINs immer mehr zusätzliche Aufgaben, sie mögen Holz holen, die Schweine füttern und auf die Kinder aufpassen, denn wozu waren sie sonst da?
Die ADMINS wurden faul und träge, und müde der immerwährenden Aufträge des anderen Volkes. Sie vernachlässigten träge ihre eigentliche Wächter-Aufgabe.

Born 4.1960  KIA 2.2012

Offline berti

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fun: der kleine angeber (teil2)
« Antwort #1 am: 14 Oktober, 2007, 05:30 »
Deshalb machten die HACKER Listen mit den Löchern und Gängen, die sie in GROSSHARTs BETRÜBSSYSTEM
fanden, und schlugen diese so an, dass sie jeder aus dem Volk, und besonders jeder ADMIN lesen konnte, auf dass diese Löcher besonders bewacht würden.
Nur wenige ADMINS kamen dieser Aufforderung nach; die allermeisten waren viel zu träge geworden und vertrauten lieber den Sprüchen GROSSHARTs. So kam es, dass der kleine ANGEBER Glück hatte. Wieder
einmal fanden die HACKER Löcher. Wieder einmal schrieben sie diese Löcher an und informierten die ADMINS. Die Löcher waren so peinlich, dass sogar GROSSHART einen Trupp PROGRAMMIERER schickte, um für das Loch einen FLICKEN zu programmieren. Diese taten, wie ihnen geheißen, nur wieder einmal waren die ADMINS zu träge, den FLICKEN überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, geschweige denn anzubringen. So blieb das öffentlich angeschriebene Loch trotzdem ohne FLICKEN, wie so viele andere auch. Das nutzte der kleine ANGEBER. Auch er hatte sich in den Anfängen des PROGRAMMIERENS geübt, allein, er war halt noch nicht weiter als der Zauberlehrling mit den Besen gekommen. Aber hierfür reichte es: er PROGRAMMIERTE einen WURM für das öffentliche Loch.
So konnte er es sich sparen, die WEISSE MAGIE des HINSCHAUENS und LOCH-SEHENS zu erlernen, seine Anfängerkenntnisse reichten aus!
Diesen WURM ließ er los. Dann erzählte er allen Klassenkameraden von seiner Großtat, sie sollten wissen, er war jetzt ein H4X0R! Er dachte nämlich, dass HACKER falsch geschrieben noch viel mehr Eindruck machen würde als richtig geschrieben.
Ob er wirklich einen WURM zum Jagen anderer WÜRMER PROGRAMMIEREN wollte, wie er hinterher behauptete, um sich vorm Schafott zu retten, darüber wird in dieser Geschichte nichts erzählt. Vielleicht wird das auch niemand jemals erfahren.
Der WURM war aber gar fürchterlich. Er drang durch das offene Loch ein, vervielfältigte sich, und breitete sich in der ganzen Burg aus, derweil der FLICKEN ungenutzt in einem Gang ganz in der Nähe lag.
Die ADMINS waren erschrocken: wie konnte es nur passieren, dass GeWÜRM sich im BETRÜBSSYSTEM breit machte? GROSSHART hatte doch gesagt, das könne nicht passieren! Da musste SCHWARZE -HACKER-MAGIE im Spiel sein!
Sie jagten und verfolgten den WURM, der sich immer mehr verbreitete und vervielfältigte, und kamen gar nicht mehr nach, ihn zu fangen.
Kaum hatten sie den WURM an einer Stelle im Griff, so tauchte er in einem anderen Flügel des BETRÜBSSYSTEMs wieder auf, wo die ADMINs immer noch schliefen oder dem Glücksspiel nachhingen.
So mischte der WURM das ganze BETRÜBSSYSTEM der tausend FENSTER auf.
Das Volk geriet immer mehr in helle Panik, der WURM wütete, alles ging zu Bruch, die ADMINS jagten hinterher.
Allein den ADMINS der REICHSPOST war die Situation zu peinlich; sie behaupteten, sie hätten den FLICKEN in ihrem Trakt montiert.
Allein um die absolute Sicherheit zu erzeugen, hätten sie selber versehentlich mit ihren Waffen und Schilden den ganzen Trakt verwüstet. So würde das Volk nicht so sauer auf sie sein, weil sie vergessen hatten, den FLICKEN anzubringen, dachten sie.
Von allen diesen Vorgängen hörte auch der König des großen REICHES, zu dem das Imperium des Barons GROSSHART gehörte. Er schickte seine BÜTTEL, um dem Baron gegen das schreckliche GeWÜRM beizustehen.
“Wer hat dieses GeWÜRM PROGRAMMIERT?” fragten sie jeden, der des Weges kam. Allein, der WURM selber verriet nichts, und die BÜTTEL, die die MAGIE des PROGRAMMIERENS gar nicht verstanden, erreichten mit ihren Fragen auch nichts. Sie waren völlig hilflos. Derweil jagten die ADMINS weiter hinter dem WURM her.
Nur Baron GROSSHART konnte hier noch helfen. Er hatte nämlich in der Voraussicht, dass seine Burg gegen GeWÜRM und auch alle anderen Gefahren gar nicht standhielt, ein Kopfgeld ausgesetzt: Derjenige, der ihm den PROGRAMMIERER eines WURMES bringe, derjenige sollte mit Gold überschüttet werden.
Das hörte einer der Klassenkameraden des kleinen ANGEBERS, sein Nebensitzer JUDAS. Natürlich hatte der kleine ANGEBER allen seinen Klassenkameraden von seiner Tat erzählt, er wollte ja endlich ein geachteter großer ANGEBER werden.
JUDAS wollte endlich auch einmal viel Gold haben. Das war seine Chance!
Er ging zu Baron GROSSHART, und zeigte mit dem Finger auf den kleinen ANGEBER, und sprach: “Der kleine ANGEBER war’s, er hat den WURM programmiert! Das hat er mir selber gesagt!”
Baron GROSSHART lachte: jetzt hatte er wieder gewonnen!
Er führte die BÜTTEL zum kleinen ANGEBER und rief: “Verhaftet ihn! er ist der PROGRAMMIERER des WURMS, er ist der Hexerei schuldig!”
Da legten die BÜTTEL den kleinen ANGEBER in Ketten und schleiften ihn zum König des REICHES. Sie präsentierten dem König ihren Erfolg. Durch Herolde im ganzen REICH ließ der König verkünden: “Die BÜTTEL haben den Hexer gefasst! Die BÜTTEL haben den Hexer gefasst!”. Zusammen mit Baron GROSSHART präsentierten sich die BÜTTEL als strahlende Sieger, und alle wurden für diese Großtat geehrt.
Da war das Volk wieder beruhigt.
Jetzt konnte das Volk wieder in Ruhe und Sicherheit leben, sobald die ADMINS irgendwann einmal mit dem WURM fertig geworden waren.
Baron GROSSHART und die BÜTTEL waren die strahlenden Sieger. Wieder einmal hatte die Gerechtigkeit gesiegt! Was täte das Volk nur ohne den führsorglichen Baron GROSSHART und die Kompetenz und den Einsatzwillen der BÜTTEL!
Der Gerechtigkeit wurde genüge getan, der Hexer wurde öffentlich angeklagt, verurteilt und schließlich verbrannt.
Und alle lebten glücklich und zufrieden bis zum nächsten WURM, nun ja, vielleicht auch solange bis irgendjemand aus dem Volk einmal auffallen möge, dass GROSSHART eigentlich kleinweich heißt...

Born 4.1960  KIA 2.2012

Offline Warpi

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Re: fun: der kleine angeber (teil1)
« Antwort #2 am: 14 Oktober, 2007, 09:29 »
Bliebe noch nebenbei zu erwähnen das einige Bewohner zu dieser Zeit in die angrenzende Republik Tuxien ausgewandert sind. ;)
Dank der dort quelloffennen Politik konnte ihnen der kleine Angeber nichts anhaben.  ;D
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