William Geld (Tim Robbins) ist ein Agent, der die Fälschung von Identitätspapieren verfolgt. Es ist eine Zeit in der Zukunft, in der diese Papiere mehr sind als herkömmliche Pässe oder Ausweise.Sie enthalten alle Informationen über das Erbgut eines Menschen und sind entscheidend für seine Bewegungsfreiheit. Nur wer das richtige Papier hat, darf beispielsweise von Seattle nach Shanghai reisen oder überhaupt eine der Städte betreten, in denen der privilegierte Teil der Menschheit lebt. In diesem Szenario spielt Michael Winterbottoms Science-Fiction-Film "Code 46", der am kommenden Dienstag (22.25 Uhr) bei 3sat erstmals im frei empfangbaren deutschen Fernsehen gezeigt wird.
Die Menschheit wird nach einer Klimakatastrophe streng überwacht. Die Städte sind zu Sicherheitszonen erklärt worden, die von der Sphinx Corporation kontrolliert werden. Wer nicht berechtigt ist, hier zu leben, muss draußen in wüstenähnlichen Landschaften hausen. Weil nur die richtigen Papiere den Zugang zu den Städten ermöglichen, ist ihre Fälschung lukrativ und wird von der Sphinx Corporation gnadenlos verfolgt. Die elektronischen Ausweise enthalten den gesamten Lebenslauf eines Menschen. Fortpflanzung ist nur Paaren erlaubt, deren Erbgut optimale Ergebnisse verspricht.
William wird nach Shanghai geschickt, um eine "undichte Stelle" in der Passdruckerei zu finden. Er ist mit einem "Empathie-Virus" infiziert, der ihn Gefühle und Gedanken anderer Menschen erkennen lässt. Schnell hat er die Schuldige ermittelt: Maria (Samantha Morton). Doch William sieht sich außerstande, etwas gegen sie zu unternehmen, denn er hat sich beim ersten Anblick in sie verliebt. Als er Maria zufällig wieder trifft, lädt er sie zum Essen ein und verbringt später die Nacht mit ihr.
Zurück in Amerika bei seiner Familie spürt er, dass er nicht von Maria loskommt, und beschließt, sie wieder zu sehen. Doch als er in Shanghai ankommt, muss er feststellen, dass man aus Marias Gedächtnis jede Erinnerung an ihn gelöscht hat und ein Kind von ihm abgetrieben wurde. Schließlich findet William heraus, dass Maria ein Klon seiner Mutter ist und deshalb ihre Beziehung gegen den "Code 46" verstößt.
Der britische Filmemacher Michael Winterbottom (46), der mit "The Road to Guantanamo" auf der Berlinale 2006 einen Silbernen Bären gewann, arbeitete bei "Code 46" wieder mit Drehbuchautor Frank Cottrell Boyce zusammen. Mit dem Film startet 3sat eine dreiteilige Reihe mit Winterbottom-Filmen. Am 30. und 31. August folgen jeweils um 22.25 Uhr die Spielfilme "I Want You" und "Die Baby-Krise".
Quelle : SAT+KABEL
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