Autor Thema: Vattenfall ...  (Gelesen 7850 mal)

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Offline SiLæncer

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Vattenfall ...
« am: 01 Juli, 2007, 12:59 »
In kurzer Folge mussten am Donnerstag zwei schlewsig-holsteinische Atomkraftwerke per Schnellabschaltung von Netz genommen werden

War es nun eine Kettenreaktion der anderen Art oder nur ein unglaublicher Zufall? Am Donnerstag mussten in Schleswig-Holstein im Abstand von nicht einmal zwei Stunden die AKWS Brunsbüttel und Krümmel nach Kurzschlüssen und Bränden vom Netz genommen werden. Beide werden vom schwedischen Stromkonzern Vattenfall betrieben, in dessen Atomkraftwerken es bereits im letzten Jahr zu spektakulären Pannen gekommen war.

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Quelle : www.heise.de

« Letzte Änderung: 21 September, 2010, 21:41 von SiLæncer »

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Offline Jürgen

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #1 am: 01 Juli, 2007, 16:27 »
Bei mir ist zur Zeit des Krümmel-Zwischenfalls der Rechner komplett abgeschmiert, dummerweise während einer aufwendigen Umrechnung DV zu MPEG2. Mehrere Stunden Rechenzeit zum Teufel...
Ich musste das Ding echt vom Stromnetz trennen, um das Netzteil wiederzubeleben...

Das ist aber eigentlich egal, denn auf eine dreiste Lüge sehe ich mich gezwungen hinzuweisen:

Es ist unvermeidlich, das im Falle einer erzwungenen Schnellabschaltung erhebliche Mengen radioaktiver Gase entstehen und zumindest teilweise freigesetzt werden.
Da diese aber erstens von den fest installierten Messgeräten grossteils nicht erkannt werden und zudem aus dem Reaktorgebäude nur relativ langsam entweichen, und zwar ziemlich stark mit normaler Luft verdünnt, und dann i.d.R temperaturbedingt zunächst aufsteigen, ist auch in der unmittelbaren Umgebung zunächst nicht mit kritischen Messwerten zu rechnen.
Dennoch muss von einer nicht zu vernachlässigenden Belastung in der Hauptwindrichtung gerechnet werden, insbesondere im Zusammenhang mit Niederschlägen in den nächsten Tagen.

Meiner Einschätzung nach dürften die Zahlen für manche Krebsfälle und Missbildungen in der Gegend in den folgenden Jahren abermals ansteigen. Diese werden aber ganz sicher auch wieder geleugnet, mit statistischen Tricks kleingerechnet oder anderen Ursachen in die Schuhe geschoben, wie jedes Mal...  >:(

Würde ich in Geesthacht und Umgebung leben (müssen), sähe ich mich jetzt mit dem Gedanken an Jod-Tabletten konfrontiert, zur Vorbeugung.

 
Ich habe mich in früheren Jahren lange genug mit Kernphysik beschäftigt, im Physik-Leistungskurs, wie später im (nicht beendeten) Physik-Studium, um noch auf das Lobbyisten-Geschwätz hereinzufallen wie fachlich unbeschlagene Politiker und Journalisten.
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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #2 am: 01 Juli, 2007, 16:46 »
Moin.

ich wohne innerhalb des 10km-Radius um Krümmel und denke ähnlich wie du. Das mit den Jodtabletten könnte sich schon bald lohnen  8)

Offline SiLæncer

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KRÜMMEL- BRAND - Trafo- Feuer wirkte sich doch auf Reaktor aus
« Antwort #3 am: 04 Juli, 2007, 10:11 »
Keine Auswirkungen auf den Reaktor, hieß es direkt nach Ausbruch des Feuers in einem Trafohaus des Atomkraftwerks Krümmel. Jetzt gab das zuständige Kieler Ministerium bekannt, dass es durch den Brand sehr wohl "Auffälligkeiten" im Reaktor selbst gab.

Kiel - Nach dem Brand im Kernkraftwerk Krümmel östlich von Hamburg suchen Experten weiter nach den Ursachen des Zwischenfalls. Mittlerweile steht aber fest: Auch auf den Reaktor selbst hat sich der Brand ausgewirkt. In einer kurzen Mitteilung berichtet das für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerium Schleswig-Holsteins in Kiel von "mehreren bei der Abschaltung des Reaktors aufgetretene Auffälligkeiten".

So haben die Gutachter von Behörden, Betreiber, TÜV Nord und Germanischem Lloyd dem Ministerium berichtet: Eine von mehreren Pumpen, die den Reaktor mit Wasser speisen, sei unplanmäßig ausgefallen. Ebenfalls seien zwei Sicherheits- und Entlastungsventile unplanmäßig geöffnet worden. Der Wasserfüllstand sowie der Druck im Reaktor seien daraufhin schnell abgefallen - konnte aber durch die Zuschaltung eines anderen Systems ausgeglichen werden.

"Trotz dieser Auffälligkeiten war die Sicherheit der Anlage gewährleistet", hieß es aus dem Ministerium. Der Kraftwerks-Betreiber Vattenfall hatte bislang erklärt, dass der Reaktor selbst nicht vom Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden sei.

Kabel zwischen Reaktor und Trafo überprüft

Seit dem vergangenen Sonntag untersuchen Gutachter den Brandort in Krümmel. Erst am Montag konnten sie auch das Innere der Transformatorenhalle in Augenschein nehmen . Die Experten stellten schwere Feuerschäden an dem in Flammen geratenen Transformator fest, sagte Ministeriums-Sprecher Oliver Breuer. "Dem ersten Anschein nach kann der defekte Trafo nicht mehr repariert werden und muss ersetzt werden." Nach seinen Angaben untersuchen Fachleute inzwischen auch einen zweiten - vom Feuer nicht direkt betroffenen - Transformator intensiv: "Es ist noch unklar, ob auch dieser Trafo möglicherweise beschädigt ist."

Möglicherweise müssten die Kabel, die Kraftwerk und Trafo verbinden, ausgetauscht werden, sagte Ivo Banek, Sprecher von Vattenfall Nuclear Energy Europe. Der Betreiber möchte den Meiler mit dem zweiten Transformator wieder mit halber Leistung laufen lassen. Wann das Kernkraftwerk wieder ans Netz gehen kann, ist nach gegenwärtigem Stand der Untersuchungen noch völlig unklar.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte sich in einem Transformator des 1983 in Betrieb gegangenen Atomkraftwerks das zur Kühlung genutzte Öl entzündet. Der Reaktor war daraufhin heruntergefahren worden. Die genaue Ursache für diese Panne steht noch nicht fest. Vattenfall hatte einen Kurzschluss als Ursache für den Brand am vergangenen Donnerstag genannt.

Das ebenfalls am Donnerstag vergangener Woche wegen einer Panne abgeschaltete Atomkraftwerk Brunsbüttel an der Unterelbe ist seit Sonntag wieder in Betrieb. Die zeitliche Nähe des Kurzschlusses in Brunsbüttel und des Brandes im rund 100 Kilometer entfernten Meiler Krümmel hatten für Spekulationen gesorgt, dass die Brunsbüttel-Abschaltung der Auslöser für den Krümmel-Brand gewesen sein.

Quelle : www.spiegel.de

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Offline Jürgen

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Zitat
Ebenfalls seien zwei Sicherheits- und Entlastungsventile unplanmäßig geöffnet worden.
Die entscheidende Frage ist nun:

Was genau ist dabei wohin entwichen ? ? ?

Verschweigen, verheimlichen, vertuschen...
Solchen Spiessgesellen würde man freiwillig keinen Groschen anvertrauen.
Aber wir alle hängen mit Leben und Gesundheit von der Sicherheit solcher Anlagen ab, ob wir nun wollen oder nicht  >:(

Sofort stillegen, Anlage, Betreiber, Verantwortliche...
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Offline mtron

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #5 am: 04 Juli, 2007, 11:10 »
Nicht nur das, jedes Atomkraftwerk gehört so schnell wie möglich stillgelegt. Es gibt - auch wenns die Atom Lobby nicht zugibt - jede menge Alternativen (nicht nur Hydro, sodern auch Erdwärme für Heizung, Gezeiten für Strom und vor allem Photovoltaik)

Schaut euch die Page vom Mover - Produzenten Solon Hilber http://www.solon.hilbertech.at/ an, faszinierende Technik, in die jeder Cent, der momentan in die Atomenergie gesteckt wird, meines Erachtens 1000x besser investiert wäre.
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Offline Jürgen

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #6 am: 04 Juli, 2007, 11:35 »
Vor Jahren habe ich 'mal ausgerechnet, dass jeder Bürger täglich allein etwa 2 kWh Brennwert in halbfester Form den Lokus hinunterspült.
Also sollte auch menschliche Gülle tunlichst klimaneutral zur Erzeugung von Biogas verwendet werden, anstatt damit in den biologischen Klärstufen - sofern überhaupt vorhanden - in Methan und bestialischen Gestank umgesetzt zu werden.
Und entsprechender Hausmüll ebenso.

Ansonsten gehört, zur simplen Effizienz-Steigerung, die Kraft-Wärme-Kopplung gesetzlich vorgeschrieben, anstatt grosse Anteile der Primärenergie in den Kühltürmen der Grosskraftwerke zu verschwenden oder damit Flüsse aufzuheizen.
Sicher braucht man, jahreszeitlich bedingt, nicht stets proportionale Mengen an Wärme und Strom, aber Wärme lässt sich zum einen u.a. gut im Erdreich speichern, zum Zweiten kann der Prozesswärmebedarf vieler Industrieanlagen durchaus mit Netzstromerzeugung geeignet verknüpft werden.
Selbst eine Hausfeuerung könnte in erster Linie Strom erzeugen, mit der Abwärme anschliessend immer noch geheizt werden.

Die Technologien sind grossteils einsatzfertig vorhanden, nur ist es anscheinend ohne erhebliche und intelligente Eingriffe des Staats nicht möglich, vernünftiges Handeln zu erreichen.

Solange nur kurzfristige Wirtschaftsinteressen regieren, die noch weitaus menschenverachtender, umweltfeindlicher und kurzsichtiger sind, als die legendären Fünf-Jahre-Pläne des SED-Regimes, verwundert es nicht, dass unser Planet radikal und immer schneller geplündert und verwüstet wird.
Und die Menschen nur als Schmierstoff der Gewinn-Maschine verheizt werden...


Wenn wir Wähler das nicht ändern, tut's niemand.

AUFSTEHEN; HANDELN !!!
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Nach dem Brand im AKW Krümmel geraten Betreiber Vattenfall und die Kieler Landesregierung zunehmend in die Kritik. Greenpeace wirft Firma und Ministerium vor, wichtige Details über die Auswirkungen des Brands auf den Reaktor zurückgehalten zu haben, um den Energiegipfel nicht zu stören.

Als Kanzlerin Angela Merkel am Dienstag im Kanzleramt mit den Chefs von Vattenfall, E.on, EnBW und RWE über die Zukunft der Energieversorgung Deutschlands diskutierte, waren sich alle einig, dass die Kernenergie darin eine wichtige Rolle spielen sollte: Der von Rot-Grün beschlossene Atomausstieg soll nach der Bundestagswahl 2009 wieder kassiert werden.

Die traute Einigkeit in Sachen Kernkraft wurde jedoch überschattet von den Zwischenfällen am vergangenen Donnerstag in den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel. Das eine AKW musste nach einem Kurzschluss abgeschaltet werden, im anderen geriet ein Trafo in Brand. Betreiber Vattenfall versicherte schnell, der Brand habe keine Auswirkungen auf den Reaktor gehabt. Alles ganz harmlos - so das Fazit.

Doch seit gestern Abend weiß die Öffentlichkeit, dass der Brand in Krümmel sehr wohl Folgen für den Reaktor selbst hatte . Wasserpumpen seien ausgefallen, im Reaktor-Behälter habe es einen Druck- und Füllstandsabfall gegeben, teilte als zuständige Aufsichtsbehörde das Kieler Sozialministerium mit.

Die Frage ist nun, wie dem Pressesprecher von Vattenfall, der noch am Freitag Auswirkungen auf den Reaktor bestritten hatte, Derartiges entgehen konnte. Die Kernreaktoren sind über und über mit Sensoren bestückt, die bei jeder kleinsten Abweichungen von den Richtwerten Alarm schlagen. Ein Druck- und Füllstandsabfall beim Kühlwasser ist keine Kleinigkeit - im Extremfall kann sie zu einer Kernschmelze führen, wenn nachfolgende Sicherheitssysteme versagen.

Mit Sicherheit wusste das Bedienpersonal in Krümmel also schon am Donnerstag, dass der Brand Auswirkungen auf den Reaktor hatte. Vattenfall hat dies am heutigen Mittwoch auch bestätigt und erklärt, man habe das Kieler Ministerium als zuständige Aufsichtsbehörde bereits am Donnerstag - "unmittelbar nach dem Brand und der Schnellabschaltung" - über die "Auffälligkeiten" informiert.

Jörg Feddern, Kernkraft-Experte bei Greenpeace, erhebt deshalb schwere Vorwürfe gegen Vattenfall und das Kieler Sozialministerium: "Die Öffentlichkeit ist hinters Licht geführt worden", sagte er im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Wir müssen uns bei jedem Zwischenfall fragen, ob die Betreiber die Wahrheit sagen."

Informationen bewusst zurückgehalten?

Feddern wundert sich besonders über den Zeitpunkt, an dem das Kieler Sozialministerium darüber informierte, dass sich das Trafo-Feuer doch auf den Reaktor ausgewirkt hat. Erst am Dienstagabend wurde die Meldung publiziert, da war der Energiegipfel in Berlin gerade zu Ende gegangen. "Womöglich wollte man den Zwischenfall im Vorfeld des Energiegipfels kleinreden - das ist aber nur eine Vermutung", so Feddern.

SPIEGEL ONLINE hat Vattenfall und auch das Kieler Sozialministerium um weitere Informationen zum Brand in Krümmel gebeten - bislang jedoch keine Antwort erhalten.

Erste Hinweise zu den Auswirkungen des Trafobrands im Atomkraftwerk Krümmel auf den Reaktor hat das Sozialministerium in Kiel bereits am Tag nach dem Feuer erhalten, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Angaben vom Freitag seien noch sehr vage gewesen, wird ein Ministeriumssprecher zitiert. Offensichtlich hat also das Ministerium selbst die Weitergabe der Informationen an die Öffentlichkeit verzögert.

Ministeriumssprecher Oliver Breuer sagte der Nachrichtenagentur ddp, der Brand habe "keine unmittelbaren Auswirkungen" auf den Reaktor gehabt. Es seien aber Auffälligkeiten im Zusammenhang mit der Abschaltung aufgetreten, deren Ursachen seien noch unbekannt. Betreiber Vattenfall habe das Ministerium frühzeitig darüber informiert. "Es war trotzdem jederzeit genügend Wasser über den Brennstäben", betonte Breuer. Trotz dieser Auffälligkeiten sei die Sicherheit der Anlage gewährleistet gewesen.

Zweifel an Glaubwürdigkeit von Vattenfall

Der CDU-Energieexperte im Kieler Landtag, Manfred Ritzek, kritisierte AKW-Betreiber Vattenfall wegen seiner Informationspolitik. Er fordere Aufklärung darüber, weshalb Vattenfall die Vorgänge nicht von sich aus transparent mitgeteilt hat. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellte die Glaubwürdigkeit von Vattenfall in Frage. Die Atomkraftwerke von Vattenfall in Brunsbüttel und Krümmel müssten sofort stillgelegt werden.

Dass die Öffentlichkeit nur verspätet oder gar nicht über Hintergründe von AKW-Zwischenfällen informiert wird, ist in Deutschland keine Seltenheit - obwohl die Betreiber gesetzlich dazu verpflichtet sind. Im August 1998 rügte das Kieler Energieministerium den Betreiber des AKW Krümmel, weil ein Sabotageakt auf dem Kraftwerksgelände nicht sofort gemeldet wurde. Im August 2001 wurden beim Anfahren der Anlage Philippsburg 2 in Baden-Württemberg die vier Flutbehälter des Notsystems nicht ausreichend gefüllt. Ein Störfall, den der Betreiber nicht meldete. Und auch Brunsbüttel stand bereits in der Kritik: Weil der Betreiber im Dezember 2001 die Behörden erst drei Tage nach dem Platzen einer Leitung darüber informierte, äußerte das Bundesumweltministerium "Zweifel an der Zuverlässigkeit des Betreibers" - eine Drohung mit dem Entzug der Betriebserlaubnis.

Der Bundestags-Umweltausschuss hat nun nach den umfangreichen Störungen im AKW Krümmel genaue Aufklärung gefordert. "Wir wollen nach der Sommerpause einen Sachstandsbericht von der Bundesregierung haben", sagte die Ausschussvorsitzende Petra Bierwirth (SPD) am Mittwoch in Berlin. Der Fall sei zunächst allerdings Sache der Landesregierung von Schleswig-Holstein, die die Probleme aufarbeiten und Stellungnahmen vom Betreiber Vattenfall anfordern müsse.

Quelle : www.spiegel.de

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Offline Jürgen

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #8 am: 05 Juli, 2007, 01:58 »
Was würde man wohl bei einer Kernschmelze mit Freisetzung tun?
Methode Tschernobyl?
Also erst einmal alle schön im Freien in den Mai feiern lassen, mitten im Fallout?
Und bloss kein Panik aufkommen lassen?

Fragt doch 'mal Angie, von den Russen lernen heisst Siegen lernen  :P


Im Ernst, Gastwirten hat man schon für viel weniger die Lizenz entzogen.
Warum darf dann Vattenfall weiterhin AKWs betreiben?
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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #9 am: 05 Juli, 2007, 11:22 »
Ich bin doch sehr erstaunt über die einseitige Diskussion, die hier stattfindet.

Trotz der fachlich und menschlich teilweise sehr überzeugenden Beiträge frage ich mich, warum dann abschließend undurchdachte Parolen geäußert werden. Es wird vorgeschlagen die AKW sofort abzuschalten und stattdessen in sogenannte "saubere" Energie zu investieren.

Zunächst mal davon abgesehen, dass die technische Machbarkeit leider nicht so eindeutig zu bejahen ist wie hier stumpf behauptet wird. (z.B. Windenergie ist in Deutschland fast ausgereizt, denn soviel windreiche Standorte gibt es nicht. Mittlerweile werden die ersten "Spargel" schon wieder abgebaut. Andere Systeme wie Photovoltaik etc. sind noch nicht effizient genug, um im großen Stil damit Energie zu erzeugen, Standortfrage wird komplett ausgeblendet etc.)

Fragen nach einer Energiebilanz werden überhaupt nicht berücksichtigt. Z.B. werden bei einer Photovoltaik-Anlage große Menegen Energie für deren Produktion verbraucht, das beginnt schon mit der Beschaffung der Rohstoffe, die äußerst knapp mittlerweile sind. Damit sind jetzt nicht nur die Transportkosten etc. gemeint. Informiert euch mal darüber, wie das benötigte Silicium (sehr kanpp, bzw. eigentlich nicht knapp, aber sehr schwer in solarfähige Form herzustellen). beschafft wird. Die Energiebilanz eioniger Techniken ist nicht so rosig, wie es scheint. Auf den ersten Blick hört sich das alles sehr gut an, aber machbar ist das nicht und sauberer schon garnicht.

Dazu vermisse ich hier die gesellschaftliche Dimension. Eure Vorschläge würden dazu führen, dass sich Energie um ein vielfaches (also nicht nur verdoppelt oder verdreifacht!) verteuert. Was das bedeutet sollte euch doch klar sein. Gerade aus sozialer Sicht würde man die sozialschwächeren Menschen in Deutschland in die Steinzeit katapultieren.
Die Auswirkungen auf die Wirtschaft wären verheerend. Jetzt könnte man anführen, dass es ja nicht so schlimm wäre, wenn die doch so "reichen" Unternehmen mehr für Energie aufwenden müssten. Aber was würde wirklich passieren? Es würden Firmen abwandern und viele Firmen könnten ihr Geschäft nicht mehr weiterführen, da es sich nicht mehr lohnt. Dadurch würde die Arbeitslosigkeit stark ansteigen mit allen Folgen.

Und kurz etwas zur Behauptung, die "grüne" Energie würde ja so viele neue Arbeitsplätze schaffen. Das ist für sich allein betrachtet sicher richtig. Vergessen wird dabei aber wie viele Arbeitsplätze dadurch zerstört wurden (insbesondere mittelbar durch die Erhöhung der Energiepreise, aber auch unmittelbar in der Herstellung konventioneller Energie). Das ist sehr ausgeglichen!

Soweit mal eurer Szenario etwas weiter gedacht.
Die Umstellung auf die sogenannte saubere Energie funktioniert nicht (jedenfalls noch nicht) und ist auch nicht so sauber, wie ihr sie darstellt.

Eine andere Alternative wäre die Herstellung von Energie auf konventionelle Art. Auf Druck insbesondere der SPD werden doch wieder herkömmliche Kohlekraftwerke gebaut. Nicht nur, dass diese gerade im Bereich des im Moment vieldiskutierten CO2 Ausstosses sehr schlecht aussehen. Die Verfeuerung fossiler Stoffe (neben Kohle, auch z.B. Gas oder Öl) ist umwelttechnisch und vor dem Hintergrund der schwindenden Ressourcen nicht als Alternative geeignet.

Also, bevor ihr hier so einseitig diskutiert würde ich vorschlage ihr befasst euch auch mal mit der anderen Seite. Anstatt einfacher Parolen, dürfte die Lösung dieser Problem sehr komplex sein und es gibt mehr Faktoren zu bedenken, als die von euch genannten.

Um eins klar zu stellen. Dies soll keine Ode an die Kernkraft sein, ganz im Gegenteil, aber eine Diskussion so einseitig und verkürzt zu führen, ist nicht mehr, als der Austausch platter Parolen, die absolut nicht zielführend sind und komplett am Thema vorbei gehen.

Etwas, was vielleicht wirklich hilft im Zusammenhang mit diesem Topic: http://www.dvbcube.org/index.php?topic=21160.0

Elektrische Geräte auch mal ausschalten!


Kurz noch:     
Zitat
Ebenfalls seien zwei Sicherheits- und Entlastungsventile unplanmäßig geöffnet worden.
Die entscheidende Frage ist nun:

Was genau ist dabei wohin entwichen ? ? ?

Ich glaube, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dass es sich beim entwichenen Stoff um Kühlwasser handelt. Wohin bleibt offen!



Offline Yessir

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #10 am: 05 Juli, 2007, 11:47 »
Ich habe ja nix gegen konstruktive Kritik, aber meinst Du nicht, das Du hier ein wenig über das Ziel hinausschiesst?
So wie Du das schreibst, sollten wir alles so weitermachen wie bisher, nach mir die Sinflut, weill alles umweltfreundlichere ja gleichzeigt eine diskriminierung der armen zur folge hätte.
Also lasst uns kräftig Hühnerfarmen und Schweinemastbetriebe bauen, damit alle mit möglichst billigen Lebensmitteln versorgt werden. Scheiss' was auf die Quälereien der Tiere und die nicht absehbaren Folgeschäden der Menschen, die durch die Medikamentöse Behandlung der Tiere auf den Menschen übergehen.
Eine ökologische oder artgerechte Haltung ist ja zu teuer.....

Also, wenn wir die Erde nicht weiter mit Volldampf gegen die Wand fahren wollen, müssen wir was tun. Und da kommen dann nu mal Mehrkosten und andere Unannehmlichkeiten auf uns zu. 
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Offline Theos

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #11 am: 05 Juli, 2007, 13:34 »
Ich kann Natasda nur zustimmen.

Ich würde mich freuen, wenn atomkraft weg vom tisch wäre, aber das problem ist, dass es nun mal keine echte alternative gibt, abgesehen von den kohlekraftwerke, aber deren abgasausstoß muss hier ja wohl niemand erwähnen...

Wie Natasda erwähnte, sind die großen alternativen hoffnungensträger standortgebunden. Selbst hier im gebirgigen Österreich können wir mit unseren zig wasserkraftwerken nicht einmal im sommer annähernd den energiebedarf decken. Auch solarenergie wird vermutlich frühestens am wendekreis sinn machen, also in Europa kaum ein thema...

Wenn man vom atomausstieg spricht, dann heißt das nur, dass man in zukunft ausländischen atomstrom kauft.
Es sollte auch nicht vergessen werden, heutzutage gibt es sehr ausgereifte AKW-typen, die u.a. auch in deutschland entwickelt wurden, bei dennen es auf grund des designs gar nicht mehr zur kernschmelze kommen soll(bin leider kein physiker, kann das daher nicht bestätigen).


Wenn ich mich recht erinnere, wurde in der Schweiz ein erdwärme-kraftwerk gebaut, bei dem wasser in die erde gepumpt wird. Dies führte dann allerdings zu erdbeben...
Biogas hat auch den nachteil, dass sie auf verbrennung basieren, und somit schadstoffe ausstoßen, aber vermutlich noch in akzeptabler konzentration.


Was ich mir für die zukunft wünsche, wäre lieber ein modernes akw statt ein paar kohlekraftwerken.
Durch effizientere energieausnützung könnte man sicher auch die eine oder andere Wh einspaaren. Und damit meine ich in erster linie ein gute Wärmeisolation der Häuser.
"Energiespaarlampen" sind mir dahingegen höchst suspekt. Sie benötigen vielleicht nur 1/5 der energie im betrieb(strahlen dafür auch erst nach mehreren minuten hell genug!), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ähnlich "einfach" produziert werden können.

Offline Natasda

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #12 am: 05 Juli, 2007, 17:46 »
@yessir:
Wenn du meine Zeilen genau liest, dann wirst du lesen, dass es nicht darum geht weiter zu machen wie bisher. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die weiter oben angepriesenen "einfachen" Lösungen: "Lasst uns doch besser heute als morgen alle AKW abschalten" nicht funktionieren.

Mit deinen ironischen Beispielen hast du recht, natürlich muss etwas getan werden, damit unsere Welt nicht vor die Hunde geht. Aber komplexe Probleme verlangen komplexe Lösungen.

Nur einseitige Lösungsvorschläge, die einfach nicht durchsetzbar sind und nicht zu Ende gedacht sind, helfen nicht weiter.

 

Offline Jürgen

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #13 am: 05 Juli, 2007, 21:21 »
Ich glaube, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dass es sich beim entwichenen Stoff um Kühlwasser handelt.
Es wurde nur von offenen Ventilen und Druckverlust geschrieben, nichts jedoch darüber, an welchem System direkt.
'Nur' Kühlwasser wäre schon schlimm genug, denn immerhin geht's um den Primärkreislauf, hochradioaktiv und mit allerlei Isotopen durchsetzt.
Zudem entsteht bei einem starken Druckabfall prinzipiell eine grosse Menge an Dampf, der gleichermassen belastet und sehr korrosiv ist.

Unüberlegt, unausgereift, welche Killerargumente gibt's denn noch ? ? ?

Ich beschäftige mich mit dem Thema ernstlich schon seit Jahrzehnten, habe mich mit der technischen Seite sehr intensiv befasst, grossteils bei'm Physik-Studium.
Und mit alternativen Formen der Energiegewinnung und -speicherung habe ich mich ebensolange auseinandergesetzt, teils auch in der Praxis. So hat 1979 einer meiner Profs einen Erdspeicher für seine Solaranlage entwickelt und realisiert. Und zwei Jahre später habe ich für Freunde in Portugal die Anfänge einer Insellösung entworfen, mit mehreren unabhängigen Energiequellen, die dann mehr als zwanzig Jahre genutzt wurde.
Wenn man weiss, was man tut, und keine behördlichen oder vertraglichen Hemmnisse das verhindern, sind solche Wege oft leichter und billiger zu gehen, als man üblicherweise vermuten mag.

Und irgendwo MUSS man ja schliesslich anfangen, denn auf Dauer geht die jetzige Entwicklung nicht so weiter.
Auch Brennstoffe zur Kernspaltung sind nur begrenzt verfügbar, ohne Wiederaufbereitung in zwei oder drei Jahrzehnten weitgehend erschöpft, mit dieser vielleicht fünfzig Jahre später.
Und das um den Preis der sicheren Endlagerung abertausender Tonnen hochaktiver Abfälle für immer und ewig und der Risiken des Betriebs.

In meiner Jugend hat man mir auf der Krümmel-Baustelle die die Sicherheit der Atomtechnik u.a. über die statistische Wahrscheinlichkeit des GAU verkaufen wollen. Da hiess es, so ein Zwischenfall käme sowieso nur alle 30.000 Jahre vor.
Aber ich habe, mit den Gesetzen der Statistik vertraut, sofort nachgefragt, ob das für ein bestimmtes AKW gelten soll, also z.B. dieses. Diese Frage wurde mit 'Ja' beantwortet. Auf meine zweite Frage, wieviele AKWs es denn weltweit gäbe und wieviele denn geplant seien, kam logischerweise keine Antwort mehr.

Harrisburg war bekanntermassen gerade eben noch nicht so ein Ereignis.
Aber wenige Jahre später hat Tschernobyl die Antwort für mich engültig entbehrlich gemacht...
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Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
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3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
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Offline Yessir

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Re: Pannenserie in Vattenfall-AKWs
« Antwort #14 am: 05 Juli, 2007, 23:12 »
Ich kann Natasda nur zustimmen.

Ich würde mich freuen, wenn atomkraft weg vom tisch wäre, aber das problem ist, dass es nun mal keine echte alternative gibt, abgesehen von den kohlekraftwerke, aber deren abgasausstoß muss hier ja wohl niemand erwähnen...

Und was ist mit dem Ausstoss der AKW's?
Wieviel hochradioaktive Abfälle haben wir denn schon in den Zwischenlagern? Der ist nicht viel besser...

Wie Jürgen schon schrieb, es gibt einige Lösungen, die mit ein bisschen weniger Bürokratie und Gegenwehr der großen Energielobby innerhalb weniger Jahre zu effektiven Alternativen gedeien könnten. Aber da haben ja die großen Energiekonzerne Angst vor und ersticken diese Ideen im Keim...Ich möchte nicht wissen, wieviele gute Ansätze oder sogar fertige Entwicklungen in den Unis und Forschungseinrichtungen dieser Welt  gemacht wurden und von den Konzernen (wie auch immer) stillschwiegend aufgekauft wurden, damit sie nicht auf den Markt kommen...
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