Thema: Ein Schild sagt mehr als 1000 Worte...

[SiLæncer]

Quelle : www.spiegel.de

[spoke1]

Vorkompostierte Leiche oder doch nur zum Untergraben/Auflockern gedacht? Wir werden es nie erfahren 

[Jürgen]

Doch.
Hatte leider aus familiären Gründen gerade auch mit diesem Thema zu tun.

Graberde ist besonders dunkel, frei von hellen oder bunten Zuschlägen.
Außerdem sollte sie weitestgehend frei von keimfähigen Unkraut-Samen und Moos sein, was in der Regel durch Sterilisation erreicht wird.
Mancher Lieferant verspricht dazu noch eine besondere Düngung und geringe Schadstoffbelastung.
Letzteres gehört oft zu den Auflagen der jeweiligen Friedhofsverwaltung, die wiederum behördliche Forderungen durchzusetzen hat.

Normale Blumenerde, die nicht ausdrücklich für Gemüse- oder Futterpflanzenanbau zugelassen ist, kann Anteile von Schlacken aus Verbrennungsanlagen enthalten, die z.B. gewisse Belastungen an Schwermetallen o.ä. haben können.
Friedhöfe sind aber meist wasserrechtlich genehmigt und überwacht, und natürlich will vor allem niemand die natürlichen Bodenbewohner bei der Arbeit stören...

Es handelt sich also hier nicht um einen der üblichen Fernost-Übersetzungsfehler oder eine Stilblüte, sondern um eine normale Produktvariante, die es vor einschlägigen Gedenktagen sogar in manchen Discountern gibt.

So ist das gezeigte Produkt auch nicht zur - teils erhofften und teils befürchteten - baldigen Beerdigung einer kriselnden Währung bestimmt  

Jürgen

[SiLæncer]

Quelle : www.gulli.com

[SiLæncer]

Quelle : www.spiegel.de

[Micke]

Der gekochte Schinken ist ja sauteuer bei euch... 

[Jürgen]

Davon sind dann wohl etwa 30 - 35 % nicht Fleisch sondern Salzlake.

Heutzutage findet man oft nicht mehr die typischen Hohlnadel-Einstiche, weil das als zu auffällig und auch zu arbeitsaufwändig gilt.
Statt dessen wird gerne Hochdruck eingesetzt, die rasche Durchdringung und das Wasserhaltevermögen zudem mit diversen Hilfsstoffen gefördert.

Zusammengefasst handelt es sich gern um das Fasergerüst von ausgelaugten Fleischfetzen, gerne auch aus der billigeren Schulter oder (Vorder)Haxe.
Dann mit u.a. aus Knochen gewonnenen enzymatischen Klebern zusammengepappt (wie Burger-Bratlinge "aus 100% Fleisch"), mit diversen zweifelhaften Tricks auf Rosa getrimmt und u.U. mit synthetischen Raucheffekt außen gebräunt.
Nicht selten unterscheiden sich teure Schlachertresen-Auslagen nur in diesem allerletzten Punkt von Discounter-Ware, und vielleicht noch gerade durch etwa 5% weniger Wasserzusatz.
Es sollen auch vermehrt Anteile von feinst zerkleinertem Material eingesetzt werden, also Fleischkäse / Fleischwurstmasse.
Die Zusammensetzung nähert sich so allmählich dem Bierschinken an, Endstation Brühwurst.

Seit Jahren schon erleben wir immer wieder aufgeflogene Betrügereien bei angeblichem (Koch)Schinken auf Pizzen, insbesondere von Bringdiensten.
Bloß haben die wahrlich kein Monopol auf Schummel und Schmuddel.

Aber eine Fleischvergiftung wird man sich davon kaum noch holen können.
Wenn da doch wieder Keime dran sind, kommt's nicht von normalem fleischtypischen Verderb (Milchsäurebakterien & Co.), sondern von den ungewaschenen G(e)räten der Arbeitssklaven in der Zubereitung und Verpackung.
Pizzen sind ja meist nicht ausreichend lange und heiß im Ofen, um durch und durch pasteurisiert zu werden.

Statt dessen lieber einen gemischten Salat?
Der wird aber nicht selten regelwidrig mit denselben Schmutzfingern und Werkzeugen auf derselben verwarzten Platte geschniebelt.
Auch wenn der Experte gerade an Rotz und Schnodder leidet.
Und die Schinkeneinlage ist aus demselben Eimer, gleich neben den ungekühlten Dressings.
Oder die Hühner- oder Putenbrust, exakt dasselbe Thema...

Ein' hab' ich noch...
Edelstahl und starke organische Säuren, das passt gar nicht zusammen, insbesondere bei längerer Einwirkzeit bzw. erhöhten Temperaturen. So lösen sich diverse unheilige Metallionen aus der Legierung und gelangen als resorbierbare schädliche Metallsalze in die Nahrung.
Vom O-Saft weiß man das längst auch öffentlich, aber u.a. für Heiß- / Schnellpökeln, Zartmachen und Farbkorrigieren gilt das ebenso.

Ich wohne schon über 25 Jahre direkt am Fleischgroßmarkt und habe so meine Informationsquellen...

Jürgen

[SiLæncer]

Quelle : www.gulli.com

[SiLæncer]

Quelle : www.spiegel.de

[SiLæncer]

Quelle : www.spiegel.de

[Jürgen]

Das ist wahrscheinlich nur halb so lustig wie es aussieht.

Wir wissen, dass es gerade bei frischen Backwaren täglich jede Menge unverkaufte Ware gibt, die häufig direkt im Müll landet.
Zahlreiche Läden wollen schlicht keine Sonderangebote von Ware vom Vortag anbieten.
Könnte ja die "falsche" Klientel anziehen...
Nur geringe Anteile unverkaufter aber brauchbarer Backwaren finden ihren Weg in die Tafeln.
Und nicht jeder Bäcker kennt einen Schweinemäster.
Oder eine Buletten-Schmiede, die altes Brot zum Strecken einsetzt...
Paniermehl wird heutzutage aus qualitativen Gründen aus nur dafür gefertigtem Brot hergestellt.

So entstehen nur vereinzelt solche Läden, die speziell nicht mehr ganz frische Backwaren vermarkten.
Für die Lieferanten reduzieren sich dabei Entsorgungskosten, und sie können statt dessen noch etwas Einnahme erzielen, ohne sich die Premium-Preise im eigenen Hause zu verderben.
Hochnäsige /-preisige Bäckereien hoffen insofern, sich dort das Präkariat fernzuhalten (außer beim billigen Personal).
Und manch' armer Hund kann sich so doch noch Brötchen leisten, im Ghetto-Geschäft...

Es fehlt hierzulande der Ehrlichkeit halber der folgende Verfassungszusatz: "Die Menschenwürde wird von den Finanzmärkten reguliert"  

Jürgen

[SiLæncer]

Quelle : www.spiegel.de

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