Autor Thema: Wie Fernsehen und Radio entstanden - von Wellen und Funken  (Gelesen 1079 mal)

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Offline SiLæncer

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Das Geschichtsbuch der Rundfunkentwicklung verzeichnet für das Jahr 2007 vier "runde Geburtstage" bedeutender technologischer Entwicklungen.

Darauf hat die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) am Freitag hingewiesen, die auch die Internationale Funkausstellung (IFA) veranstaltet.

Der Physiker Heinrich Hertz legte im Jahr 1887 den Grundstein für eine technische Entwicklung, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Er wies nach, dass sich unsichtbare Elektromagnetwellen wie Licht ausbreiten. Der so genannte "Hertzsche Oszillator" konnte Wellen erzeugen, die auf der Empfängerseite Funken hervorriefen. Laut "Wikipedia" bildete das Zentrum des Versuchsaufbaus der eigentliche Oszillator, an dessen Enden hohle Metallkugeln mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern saßen. In seiner Mitte befand sich zwischen zwei massiven, drei Zentimeter großen Messingkugeln mit einem Abstand von weniger als einem Zentimeter eine Funkenstrecke. Dieser Tatsache verdanken wir auch die Begriffe "Funk" und "Rundfunk". Dem Nachweis der Wellenausbreitung durch Heinrich Hertz gingen zahlreiche Überlegungen und Forschungen voraus. Beispielsweise vom schottischen Physiker James Clark Maxwell, der 1865 erklärte: "Elektrische Wellen verbreiten sich wie Licht".

In den Jahren zwischen 1887 und 1897 gab es weitere Versuche, Forschungen, Entwicklungen und Entdeckungen, bis es dem deutschen Wissenschaftler Adolf Slaby und seinem Assistenten Graf Georg Wilhelm von Arco gelang, größere Distanzen zu überbrücken. Entscheidende Verbesserungen an den funktechnischen Apparaten erlaubten es, im Jahr 1897 eine Verbindung über die Entfernung von 21 Kilometern zwischen Schöneberg und Rangsdorf bei Berlin herzustellen.

Das dritte historische Ereignis datiert auf 1907. In diesem Jahr führten Slaby und Arco dem deutschen Kaiserpaar in Berlin die drahtlose Übertragung von Musik vor. Zuvor wurden von zahlreichen Technikpionieren entscheidende Arbeiten an Sendern, Verstärkern und Empfängern erfolgreich durchgeführt. Slaby war Vorsitzender des VDI und 1893 als Gründungsmitglied Erster Vorsitzender des VDE. Sein Assistent Graf von Arco übernahm bereits im Jahr 1903 die Leitung der von AEG und Siemens & Halske gegründeten Gesellschaft für drahtlose Telegrafen System Telefunken.

Die weitere Entwicklung ging rasant voran. Einen großen Anteil daran hatte die Verwendung von Kathodenröhren. 1917 testeten Hans Bredow und Alexander Meißner die Reichweite von Röhrensendern. Sie stellten fest, dass ihre Programme in bis zu 60 Kilometern Entfernung empfangen wurden. Dies führte in einem Referat am 16. November 1917 zu Bredows Prophezeiung "Rundfunk an alle". Im Jahr 1920 war es dann soweit.

Die damals entdeckten, erforschten und entwickelten Techniken und Verfahren legten den Grundstein für Hörfunk und Fernsehen. Egal, ob in analoger oder inzwischen überwiegend digitaler Technologie, die physikalischen Grundlagen sind identisch. Auch andere, moderne Anwendungen wie beispielsweise die drahtlose Übertragung von Video- und Audiosignalen sowie digitalen Daten aller Art mit Hilfe von drahtlosen WLAN-Netzwerken oder die Identifizierung von Produkten in Lagern oder Läden über die RFID-Technik (Radio Frequency Identification) basieren auf den Grundlagen der vor 100 Jahren gelegten Meilensteine der Rundfunktechnik.

Quelle : Sat+Kabel
« Letzte Änderung: 10 Juni, 2007, 12:33 von SiLæncer »

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Offline kater

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Re: Wie Fernsehen und Radio entstanden - von Wellen und Funken
« Antwort #1 am: 10 Juni, 2007, 12:46 »
wenn man sich mal die Namen anschaut die im Artikel genannt werden, Herz, Slaby, Bredow, Meisner usw und die Firmen die aus deren Forschergeist hervorgingen und das mal mit heute vergleicht, kann man nur fragen wo ist der Wissenschaftsstandort Deutschland hingekommen.
Heute kommen derartige Leute nicht mal unbedingt mehr aus den USA sondern Indien, Korea, Japan und auch dem nahen Osten und sogar Osteuropa.
Wo doch Übersättigung hinführt.
kater   
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Offline berti

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Re: Wie Fernsehen und Radio entstanden - von Wellen und Funken
« Antwort #2 am: 11 Juni, 2007, 07:10 »
wenn du nur praktische anwendungen meinst, dann sieht das mit deutschland schon schlecht aus.
nimmst du Grundlagenforschung mit zu, ist das zu relativieren. da gibt es nach wie vor "tueftler" in good old germany. Nur geht das meist in der "popularen" Presse unter. Schau aber mal im Patentamt nach, da liegt deuschland (wieder) im mittelfeld.

ansonsten ist das ausland risikofreundlicher, mittlerweile gibt es in deutschland fuer jeden pfurtz eine bestimmung oder gesetz, was die Forschung behindert.
Und die bezahlung im ausland ist besser  ;D
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