Autor Thema: Superheiße Sterne: Forscher vermessen Planeten- Todeszone  (Gelesen 560 mal)

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Im All lauern große Gefahren für junge Planeten. Wenn ihr Sonnensystem superheißen Sternen zu nahe kommt, können sie komplett zerstört werden. Astronomen haben nun die Größe der Gefahrenzone vermessen, die über Sein oder Nichtsein entscheidet.

Am Anfang steht eine Scheibe aus Gas und Staub, die um einen Stern rotiert. In diesem torusförmigen Gebilde entstehen Klumpen, die nach und nach wachsen - die Keime von Planeten. Im Laufe von Millionen Jahren werden sie immer größer, bis sich ein Planetensystem gebildet hat - möglicherweise wie jenes, dessen Teil auch die Erde ist.

Doch nicht immer wird dieser Prozess von Anfang bis Ende durchlaufen. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass solche protoplanetaren Scheiben regelrecht hinweg gepustet werden können, sofern sie sich in der Nähe superheißer Sterne befinden. Die UV-Strahlung dieser Leuchtgiganten lässt den Staub, der um den Mutterstern rotiert, verdampfen. Das verbleibende Gas wird anschließend durch Sternwind weggeblasen.

Mithilfe des Weltraumteleskops "Spitzer" haben Astronomen nun die Gefahrenzone um superheiße Sterne vermessen, innerhalb der kühleren Sternen die Staubscheiben entrissen wird. Die magische Grenze liegt bei 1,6 Lichtjahren oder 15,2 Billionen Kilometern, berichten Zoltan Balog von der University of Arizona in Tucson und seine Kollegen im Fachblatt "Astrophysical Journal" (Ausgabe vom 20. Mai).

"Sterne bewegen sich die ganze Zeit im All", sagt Balog. "Wenn aber einer in die Gefahrenzone eindringt und zu lange darin bleibt, können sich um ihn herum wahrscheinlich keine Planeten mehr formen." Die Erkenntnisse könnten Astronomen dabei helfen, die Voraussetzungen zu definieren, unter denen sich überhaupt Planeten bilden können - darunter eventuell auch solche, auf denen Leben möglich ist.

Das Wissenschaftlerteam untersuchte systematisch mehr als 1000 Sterne im Umkreis eines superheißen Sterns im Rosetta-Nebel, einer Region, in der permanent neue Sterne entstehen. Die Masse der untersuchten Sterne reichte von einen Zehntel bis zum Fünffachen der Masse unserer Sonne. Ihr Alter betrug zwischen zwei und drei Millionen Jahren.

Die Beobachtung mit dem "Spitzer"-Teleskop ergab, dass im Abstand von mehr als 15,2 Billionen Kilometern vom superheißen Stern 45 Prozent der kühleren Sterne Staubscheiben besaßen. Diese Quote entspricht auch jener bei Sternen, die sich erst gar nicht im Umfeld solcher Gefahrenzonen befinden, schreiben die Forscher. Innerhalb eines Radius von 1,6 Lichtjahren besaßen hingegen nur 27 Prozent der beobachteten Sterne protoplanetare Scheiben. Je näher an dem heißen Stern die Astronomen suchten, desto weniger Scheiben fanden sie. "Die Grenze der Gefahrenzone ist sehr scharf", sagte Balog.

Auch unsere Sonne soll sich einst in einer solchen Planetenkillerzone befunden haben, glauben Wissenschaftler. Allerdings hielt sie sich dort nicht allzu lange auf - zum Glück für unser Planetensystem und die Bewohner der Erde.

Quelle : www.spiegel.de


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