Geringe CO2-Emissionen und gute Verbrauchswerte werden beim Autokauf nicht erst seit der Klimadebatte immer wichtiger. Um solche Werte möglichst objektiv zu messen, gibt der Gesetzgeber festgelegte Fahrzyklen vor. Allerdings liegen diese oft jenseits der Realität, schreibt das Technologie-Magazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 04/07. Zudem ließen sich einzelne Messverfahren von Autoherstellern auch austricksen.
An einer mangelnden Komplexheit der Prüfzyklen liegt es nicht. Allein in den USA muss ein Fahrzeug für seine Typzulassung sechs verschiedene Zyklen durchlaufen. Japan hat ein eigenes Zyklen-Paket, die Europäer haben 1996 den Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) als Basis für Abgas- und Verbrauchswerte eingeführt. Zudem testen Organisationen wie der ADAC die Autos nach jeweils eigenen Kriterien.
So sind die Ergebnisse von Land zu Land unterschiedlich. Alle Versuche, die Fahrzyklen weltweit zu vereinheitlichen, sind bisher allerdings gescheitert. Das wäre zudem schwierig: Würden die Europäer etwa die US-Fahrzyklen übernehmen, müssten sie auch höhere Emissionen erlauben, weil sonst plötzlich viele bereits zugelassene Modelle durchfallen würden.
Quelle :
www.heise.de