Thema: Rechtsfreier Raum Fernsehen

[Warpi]

Rtl 2 war doch noch nie etwas anderes als Trash.  

That's right, folks..
Don't touch that dial

Well, I am the slime from your video
Oozin along on your livinroom floor


Frank Zappa 1973 ....

[SiLæncer]

RTL 2 hat sich zu den zynischen Bemerkungen zahlreicher Fernsehkritiker geäußert, der Sender setze zunehmend auf Trash-TV. So gelobt Geschäftsführer Jochen Starke höchstpersönlich Besserung. Im ersten Schritt trennte sich der Sender nun von seiner Programmchefin.

Ob mit "Big Brother", "Teenager außer Kontrolle", "The Biggest Loser" oder "Das Tier in mir": Die Sendungen von RTL 2 wurden in den vergangenen Tagen immer wieder als Fernseh-Schrott bezeichnet. Nun zieht man in München die Notbremse und gelobt Besserung.

So zitierte die "FAZ" am Donnerstagabend in ihrem Blog Geschäftsführer Jochen Starke mit den Worten: "Wir legen Wert darauf, dass RTL 2 als ein Sender wahrgenommen wird, der Unterhaltung und innovative, auch kontroverse Formate mit einem Gespür für Mitgefühl und gesellschaftliche Verantwortung verbindet. Unser neues Qualitätsmanagement wird uns dabei helfen, dieses Bewusstsein im Programm täglich erlebbar zu machen."

Gesagt, getan - so trennte sich RTL 2 nun in einem ersten Schritt von seiner Programmchefin. Julia Nicolas verlasse das Unternehmen "im gegenseitigen, freundschaftlichen Einvernehmen", gab der Sender bekannt. Dennoch räumt man Differenzen beim "Gespür für Mitgefühl und gesellschaftliche Verantwortung" ein.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

[SiLæncer]

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat am Montag ihren Bericht für das erste Halbjahr vorgelegt - und dabei unter Punkt vier die Anzahl der Beschwerden gegen Rundfunksendungen auf insgesamt 130 bis Ende Juni beziffert.

So wurden den Angaben zufolge Spielfilme, Trailer, Zeichentrickserien, Werbespots, Nachrichten- und Magazinbeiträge sowie Reality-TV-Formate, aber auch das gesamte Nachmittags- oder Nachtprogramm einzelner Sender zum Inhalt erboster Schreiberlinge.

Ein wesentlicher Anteil der Beschwerden ging gegen die zehnte Staffel des Reality-TV-Formats "Big Brother" - ausgestrahlt auf Sky und RTL2. Die Kritik richtete sich vor allem gegen einzelne Äußerungen verschiedener Bewohner des "Big Brother"-Hauses. Eine "Vielzahl von Beschwerden" erreichte die KJM nach eigenen Angaben auch zum RTL-Casting-Format "Deutschland sucht den Superstar", dessen siebte Staffel im Januar startete.
 
Auch Beschwerde wegen "Viva Comet"-Verleihung

Aber auch Kampfsport-Formate wie "Ultimate Fighting" (Sport1) standen in der Kritik. Die MTV-Reality-Show "Bully Beatdown", bei der sich Opfer von "Schulhofschlägern" an ihren Peinigern rächen können, indem sie sie mit einem professionellen "Ultimate Fighting"-Kämpfer in den Ring schicken, war ebenfalls von Zuschauern gerügt worden. Selbst an den Äußerungen einer Moderatorin bei der Verleihung des Musikpreises "Viva Comet 2010" ließen einige kein gutes Haar. Ebenso beschwerten sich Zuschauer über Coaching-Formate wie "Die Super-Nanny" (RTL) oder "Die Mädchen-Gang" (RTL2).

Nur 110 Beschwerden erreichten die KJM wegen vermeintlich jugendgefährdender Web-Sites und Online-Radio-Angebote - insgesamt trudelten im ersten Halbjahr über alle Gattungen hinweg 320 Schreiben bei der Organisation ein.

Quelle : SAT + KABEL

[SiLæncer]

Die bayerische Medienaufsicht ließ Bußgelder verjähren

Warum 9Live und andere "Gewinnspielsender" seit mittlerweile fast zehn Jahren so schalten und walten können, wie sie das machen, ist vielen Fernsehzuschauer ein Rätsel. Zumindest offen wurde bisher keinem von ihnen mit einem Entzug der Lizenz gedroht und die "Gewinnspielregeln" täuschten lediglich einen Ordnungsrahmen vor, den die Sender mangels Sanktionen schlicht ignorierten. Erst seit dem Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags und einer Gewinnspielsatzung  im Februar 2009 hat die Medienaufsicht die Möglichkeit, besonders eklatante Zuschauertäuschungen als Ordnungswidrigkeiten zu ahnden und mit bis zu 500.000 Euro Bußgeld zu belegen.

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), die sich aus den Leitern der 14 Landesmedienanstalten zusammensetzt, hebt seitdem gegenüber der Presse die Verhängung solcher Bußgelder hervor - wodurch offenbar der Eindruck entstehen soll, dass man entschieden gegen das Täuschungsunwesen im öffentlich lizenzierten Privatfernsehen einschreiten würde. So behauptete beispielsweise der ZAK-Sprecher Axel Dürr in der Mai-Nummer der von der Stiftung Warentest herausgegebenen Zeitschrift Test: "Die Medienanstalten verhängen ständig Bußgelder. Allein 9Live musste seit Mitte 2009 rund 270 000 Euro zahlen."

Tatsächlich hat 9Live zwar Bußgeldbescheide erhalten, musste bislang aber noch keinen einzigen Cent zahlen. Maßgeblich mitverantwortlich dafür ist die Bayerische Landeszentrale für Neue Medien (BLM), die 9Live die Lizenz erteilt hat und deshalb für die Einforderung der Bußgelder zuständig ist. In dieser Behörde schaffte man etwas, das für Außenstehende nur schwer verständlich ist: Wie der Branchendienst Funkkorrespondenz herausfand, wurden nämlich bis jetzt von insgesamt 28 eingeleiteten Verfahren gegen 9Live fünf eingestellt.

Grund dafür ist ein Versagen der Rechtsabteilung, die es nicht fertigbrachte, Verjährungsfristen einzuhalten - eine Aufgabe, die anderswo automatisiert oder von einer Auszubildenden zur Rechtsanwaltsgehilfin im ersten Lehrjahr erledigt wird. Die BLM spricht im Zusammenhang mit dem Vorfall entschuldigend von einem "bedauerlichen Büroversehen" und erklärt es mit der "Urlaubszeit" - wobei die Fristen nicht in diesem Monat, sondern schon im Frühjahr abliefen.

Damals, so die Landesmedienzentrale auf Anfrage von Telepolis, sei der Bereichsleiter in den Osterferien gewesen und der für Gewinnspiele zuständige Jurist habe ihm die Dokumente zur Unterschrift ins Fach gelegt. Eine Urlaubsvertretung des Bereichsleiters habe es zwar gegeben, diese habe das Fach jedoch nicht kontrolliert. Ungewöhnlich daran ist, das kein bei Juristen übliches Fristenbuch geführt wurde und man stattdessen die vom Sachbearbeiter geführten Verfahrenslisten als ausreichend ansah. Sollte diese Erklärung zutreffen, dann läge ein klassischer Fall von Organisationsversagen vor, für das der Behördenleiter verantwortlich wäre.

9Live ist nicht der einzige Sender, der von diesem möglichen Organisationsversagen profitierte: Auch zwei Bußgeldbescheide gegen Sport1 ließ man verjähren, indem man so lange auf eine Einspruchsbegründung wartete, bis die Verjährungsfrist abgelaufen war. Die Höhe der Bußgelder, die der öffentlichen Hand durch diese "Nachlässigkeit" entgingen, liegt bei 115.000 Euro. Dazu, ob und welche verantwortlichen Mitglieder in Regress genommen werden, will man sich bei der BLM nicht äußern. Auch Informationen über personelle Konsequenzen hält man für Interna, die man nicht nach Außen geben zu müssen glaubt.

Die Funkkorrespondenz fand es "auffällig, dass gerade bei der Gewinnspielaufsicht nun derartige Mängel ans Tageslicht kommen, also genau auf dem Feld, auf dem sich die Landesmedienanstalten und insbesondere die BLM bereits in der Vergangenheit schwergetan haben, konsequent einzugreifen." "Derartige Versäumnisse" werfen nach Ansicht des Branchenblattes "ein schiefes Licht auf die Kontrollaktivtäten". Besonders eigenartig erscheint das "Versagen" der BLM tatsächlich vor allem dann, wenn man sich die Ergebnisse einer anderem Landesmedienanstalt ansieht, die ebenfalls ZAK-Entscheidungen umzusetzten hatte: Die nordrhein-westfälische Landesmedienanstalt trieb gegen die Sender Das Vierte und Super RTL verhängte Bußgelder nämlich durchaus erfolgreich ein. Das Vierte strahlt mittlerweile keine Gewinnspielsendungen mehr aus und Super RTL verabschiedete sich von seinem beanstandeten "Masterquiz".

Quelle : http://www.heise.de/tp/

[Jürgen]

Warum bloss schleicht sich bei mir der Begriff "Amigos" in's Hinterstübchen 

Die BLM lebt von Steuergeldern, sie hat sparsam und zweckgebunden damit umzugehen, auf Ausgaben- und Einnahmenseite, und vor allem Recht und Gesetz genau zu beachten.
So schwere Verstösse gegen die Amtspflichten sollten eigentlich nicht ohne persönliche Konsequenzen bleiben können.
Und offizielle Untersuchungen erscheinen überfällig, zumindest durch den Rechnungshof und die Staatsanwaltschaft.

Jürgen

[ritschibie]

Ob es bei den 5 eingestellten Verfahren (von 28) mit "rechten" Dingen (wobei es Amigos auf allen Seiten gibt) zugegangen ist, müsste fürwahr nochmal (zumindest) der Rechnungshof untersuchen. Nur fürchte ich, da bleibt es bei einer schweren Rüge. Sollte sich ein Steuerzahler zu einer Anzeige durchringen, dann werden irgendwann die Ermittlungen im Sande verlaufen, weil den nach öffentlichen Tarifen (wahrscheinlich, mit den üblichen Zulagen) eingestellten Mitarbeitern der BLM kein "grob fahrlässiges" Verhalten nachgewiesen werden kann.

Es bleibt dabei: Die privaten Medien können mancherorts prima durch's Medienparadies laufen, denn selbst wenn sie verbotene Äpfel kauen werden sie nicht aus dem Paradies vertrieben. Mannomann...die Kleinen hängt man, den Grossen leckt man den......

[SiLæncer]

Die Bayerischen Medienhüter müssen wegen der peinlichen Panne wegen zu spät erhobener Bußgeldforderungen gegen die Spartenkanäle Sport1 und 9Live im Zusammenhang mit der Ausstrahlung von Call-In-TV-Shows mit Konsequenzen rechnen.

Die Versäumnisse würden innerhalb der bayerischen Staatsregierung vom Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst genauer unter die Lupe genommen, berichtet der Branchendienst "Funkkorrespondenz" in seiner aktuellen Ausgabe. Man habe die Landesmedienanstalt aufgefordert, zu den Vorkommnissen Stellung zu nehmen, erklärte Ministeriumssprecherin Susanne Raab. Es werde untersucht, ob ein Verstoß vorliege, bei dem die Rechtsaufsichtsbehörde einschreiten müsse, sagte die Sprecherin weiter.

Der BLM sei keine Frist gesetzt worden, bis wann sie sich gegenüber dem Ministerium äußern müsse. Die Stellungnahme sei kurzfristig angefordert worden, so dass voraussichtlich innerhalb der kommenden zwei Wochen mit einer Antwort der Medienanstalt zu rechnen sei.

Bei der Bayerischen Landesmedienanstalt mussten sieben Bußgeldverfahren infolge von Pannen innerhalb der Anstalt wegen Verjährung eingestellt werden. Auch bei den Medienhütern in Berlin-Brandenburg (mabb) gab es einen Fall. Im Zuge des Vorgangs wurden zahlreiche Vorwürfe laut. Durch eine Umstellung in den internen Abläufen sollen derlei Patzer künftig nicht mehr vorkommen.

Quelle : SAT + KABEL

[SiLæncer]

ZDF-Spielshowgäste ohne Toilette eingesperrt

Nicht erst, seit die Macher von Tatort Internet in ihrer Sendung den Eindruck erwecken, dass vor die Kamera gelockte Personen unter Androhung körperlicher Gewalt zum Ausleeren von Taschen und zum Verweilen in Wohnungen gezwungen werden, gibt es Kritik daran, wie selbstverständlich das Medium Persönlichkeitsrechte und teilweise auch Strafvorschriften ignoriert.

Nun hat dieses Phänomen eine neue Schwelle überschritten – und verantwortlich war nicht einer der Privatsender, sondern das mit Zwangsgebühren finanzierte ZDF. Es sperrte etwa 350 Studiogäste der von Jörg Pilawa moderierten Sendung "Rette die Million" ein. Für die ZDF-typische Altersgruppe dabei besonders bitter: Während dieser Zeit hatten sie keine Möglichkeit, eine Toilette aufzusuchen. Allerdings versorgten sie der Sender und die Produktionsfirma Endemol während ihres Zwangsaufenthalts im Studio auch nicht mit Speisen oder Getränken.

Einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) nach blockierten Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsunternehmens die Ausgänge, nachdem sich während der insgesamt sieben Stunden lang dauernden Aufzeichnung immer mehr Zuschauer davonmachten, anstatt das Ende der Sendung abzuwarten. Den verbliebenen Spielshowkomparsen, die für die Teilnahme pro Person zwölf Euro gezahlt hatten, halfen selbst laute Rufe, dass dies Freiheitsberaubung sei, nicht weiter. Erst, nachdem der Drehplan vollständig erfüllt war, ließ man sie heraus.

Inwieweit das Vorgehen strafrechtliche Konsequenzen haben wird, ist noch nicht bekannt. Üblicherweise gilt für Freiheitsberaubung die so genannte "Vaterunserregel", nach der Personen nicht länger als etwa 40 Sekunden gegen ihren Willen festgehalten dürfen. Das ZDF und Endemol rechtfertigten sich mit angeblichen Auflagen eines Versicherungsunternehmens, die allerdings eher die Million als die Zuschauer zu betreffen scheinen. In Zukunft, so Moderator Jörg Pilawa, wolle man "die Abläufe komplett neu gestalten".

Quelle : http://www.heise.de/tp/

[SiLæncer]

Kaum ein Fernsehsender sorgte in den vergangenen Jahren für mehr Schlagzeilen als 9Live mit seinen unzähligen Mitmach-Sendungen, den sogenannten Call-In-Formaten. Gabriele Goderbauer-Marchner (CSU), die möglicherweise schon bald die neue Präsidentin der Bayerischen Landeanstalt für neue Medien (BLM) sein wird, drohte dem Sender am vergangenen Dienstag mit Lizenzentzug. Sie sieht 9Live keineswegs als Sender, der ein vielfältiges Programm bietet. Dies ist jedoch für eine Zulassung Voraussetzung. Wie Gorderbauer-Marchner erklärte, handelt es sich beim Programm von 9Live in ihren Augen lediglich um ein "dümmliches Mitmachquiz". Seitens des Senders sieht man die Drohung jedoch gelassen. 9Live habe eine Lizenz als Spartensender Unterhaltung, weshalb keine gesetzliche Verpflichtung bestehe, Informationsangebote in das Programm aufzunehmen, heißt es.

Quelle : www.gulli.com

[SiLæncer]

Der umstrittene Quizsender 9Live darf weitermachen. Das entschied der Medienrat der Bayerischen Landesmedienanstalt (BLM) am Donnerstagnachmittag.

Die Genehmigung für das Spartenprogramm des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 wurde für acht Jahre verlängert. Die Gestaltung der Gewinnspielsendungen hatte in der Vergangenheit zu zahlreichen Verfahren geführt. Zwischenzeitlich habe 9Live die von den Landesmedienanstalten für Gewinnspiele formulierten Spielregeln akzeptiert, Spielkonzeptionen angepasst und umfangreiche Maßnahmen für eine Verbesserung des Nutzerschutzes ergriffen, hieß es zur Begründung.

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) hatte 9Live bereits die Zulassung erteilt. Auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hatte die Genehmigung für medienkonzentrationsrechtlich unbedenklich erklärt.

Die CSU-Politkerin Gabriele Goderbauer-Marchner hatte in der vorvergangenen Woche das Geschäftsmodell und die inhaltliche Berechtigung der ProSiebenSat.1-Tochter in Frage gestellt. Die Professorin für Print- und Onlinejournalismus hatte sich zudem für den Präsidentenposten der BLM beworben, scheiterte aber.

Gegen 9Live wurden zahlreiche Bußgelder verhängt. Die Umsätze sinken, ProSiebenSat.1-Vorstandschef Thomas Ebeling hatte zuletzt erklärt, dass er kein größeres Wachstum mehr erwarte. Goderbauer-Marchner bezeichnete das Programm als "dümmliches Mitmachquiz". 9Live entgegnete, der Sender sei als Spartenprogramm Unterhaltung lizenziert, eine Anforderung zur Aufnahme von Informations- oder Bildungsangeboten bestehe nicht.

Quelle : SAT + KABEL