Autor Thema: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software  (Gelesen 1237 mal)

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Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« am: 06 Dezember, 2006, 17:39 »
Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) droht ein Millionenreinfall wegen einer nicht funktionierenden Software für die Polizei. Auch nach jahrelangen Tests sind die Mängel des Computerprogramms für die Dienstplangestaltung (DiPlaZ) nicht behoben, wie Amtschef Günter Schuster laut einem dpa-Bericht einräumte. Ende Dezember 2005 hatte es noch geheißen, neuer geplanter Termin für die Einführung der Software sei das Frühjahr 2006. DiPlaZ wurde als webbasierte Software von der Personal & Informatik AG (P&I AG) entwickelt. Auf Server-Seite kommt ein System unter HP-UX mit Oracle-Datenbank zum Einsatz.

Die SPD kritisierte laut dpa, bisher seien 2,3 Millionen Euro in den Sand gesetzt worden. Das Innenministerium hat der Software-Firma mittlerweile eine letzte Frist bis zum 15. Januar gesetzt, um die Mängel zu beseitigen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft forderte ein Ende des DiPlaZ-Versuchs. Die CSU-Landtagsfraktion beobachtet die Software-Probleme ebenfalls kritisch. Bei der mittlerweile beendeten Erprobung berechnete die Software die Urlaubstage falsch oder löschte auf unerklärliche Weise den Namen eines Polizisten aus dem Programm. "Da ist plötzlich ein Polizeibeamter nicht mehr erschienen", sagte Schuster. "Die waren alle etwas überrascht, genau wie die Firma." Ein externes Gutachten habe ergeben, dass die Software derzeit für den Vollbetrieb nicht geeignet sei.

Das Innenministerium habe mittlerweile eine Anwaltskanzlei eingeschaltet, sagte Schuster. Die Anwälte prüfen, ob die beauftragte Firma ihren Teil des Vertrags nicht erfüllt hat. "Auch für mich ist irgendwann ein Schlussstrich zu ziehen", meinte der Amtschef. Bisher habe das Innenministerium eine Million der vereinbarten 1,7 Millionen Euro bezahlt. Laut SPD liegen die Kosten aber weit höher, weil die Polizei tausende von Arbeitsstunden in die Erprobung der Software gesteckt hat. "Da kommt man leicht über zwei Millionen", sagte die stellvertretende Ausschussvorsitzende Helga Schmitt-Bussinger. "Sehr unerfreulich", sagte auch der CSU-Abgeordnete Joachim Haedke.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hatte sich bereits Ende vergangenen Jahres äußerst erbost gezeigt über die Probleme mit der Software. Ihrer Meinung nach hätte das Ministerium einfach eine bereits in anderen Bundesländern erfolgreich genutzte Software kaufen sollen. Die durch den bayerischen Sonderweg verursachten Probleme wären so vermieden worden. Angeblich hat sich das bayerische Innenministerium bereits 2003 in seinem Infrastrukturkonzept für HP-UX entschieden; mit dem Festhalten an HP-UX seien andere, mit Windows arbeitende Lösungen, die während der Ausschreibung geeigneter erschienen, nicht in Frage gekommen.

Quelle : www.heise.de

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Offline Jürgen

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Re: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« Antwort #1 am: 06 Dezember, 2006, 22:44 »
Jaja, Bullizei ist Ländersache...

Sonst könnte man ja z.B. in HH nachfragen. Ein guter Bekannter würde sich sicher freuen, ähnlich wie bei anderer einschlägiger Software, die auch in mehreren Bundesländern und ebenso zentral eingesetzt wird.

Aber vermutlich gegen die Uhren da unten anders.
« Letzte Änderung: 08 Dezember, 2006, 20:24 von Jürgen »
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Offline freytag

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Re: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« Antwort #2 am: 07 Dezember, 2006, 08:12 »
 " Sonst könnte man ja z.B. in HH nachfragen. Ein guter Bekannter würde sich sicher freuen..... "

Soll das aussagen, Hamburgs Polizei hätte eine Software zur Dienstplanverwaltung ?
Dem ist nicht so.
« Letzte Änderung: 08 Dezember, 2006, 20:25 von Jürgen »
geht nicht gibts' nicht ...

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Re: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« Antwort #3 am: 07 Dezember, 2006, 10:05 »
Jetzt verstehe ich auch warum der Beckstein jetzt mit diesen Gesetz zum Verbot zur Herstellung und Vertrieb von "Killerspielen" vorprescht.
Einfach mal von etwas anderem ablenken.     :P

Abgesehen davon wird sich zB. Crytek wohl dann bald aus Coburg verabschieden (müssen).
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Offline Jürgen

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Re: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« Antwort #4 am: 08 Dezember, 2006, 01:30 »
Soll das aussagen, Hamburgs Polizei hätte eine Software zur Dienstplanverwaltung ?
...einfach 'mal die Entwicklungs-Abteilung fragen. Und hoffen, dass die antwortet...
Das könnte u.U. sogar direkt die erwähnte Person sein, zumindest wenn man als Vertreter einer öffentlichen Stelle auftreten kann...

Haben und Einsetzen ist nicht immer dasselbe.

Hamburgs Polizei hat - nach diversen bekanntgewordenen teuren Schlappen - schon diverse einschlägige Softwareprojekte erfolgreich selbst zu Ende geführt und später sogar bundesweit vermarktet, weitere sind aktuell in der Mache.
Manchmal macht es sich bezahlt, derlei Entwicklung nicht jahrelang und extrem kostenträchtig grossen Konzernen zu überlassen, sondern in die eigene Hand zu nehmen.
Mehr kann ich allerdings hier zu dem Thema definitiv nicht äussern, denn dann wären u.U. vertrauliche oder persönliche Informationen berührt.
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Re: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« Antwort #5 am: 08 Dezember, 2006, 08:20 »
"Manchmal macht es sich bezahlt, derlei Entwicklung nicht jahrelang und extrem kostenträchtig grossen Konzernen zu überlassen, sondern in die eigene Hand zu nehmen."

In die eigene Hand nehmen ? Programmierer werden immer eingekauft und verrichten Auftragsarbeit.
Und nur hier liegt das Problem - der Programmierer bekommt gesagt, was er machen soll.
Grüne-Tisch-Bedarfe praxisentfernter Entscheidungsträger orientieren sich nie an der täglichen Arbeit und,
auch wenn die Programmierarbeit klasse ist, das Ergebnis ist es zwangsläufig nicht.
Erst als man in den von Dir zitierten "Schlappenprojekten" zurückruderte und sich und sich am Vollzug orientierte,
konnten brauchbare Ergebnisse geliefert werden.
Weiterhin sind bei Projekten der Exekutive regelmäßig Zuständigkeiten der Politik gegeben. Und deren Entscheidungen sind nicht immer leicht umzusetzen. Das kann dann schon mal ein paar Euro kosten ;-)
Im Falle der Software aus Bayern müssen auch Mitbestimmungsrechte und Personalvertretung eine Rolle gespielt haben. Der eingangs erwähnte Artikel beschreibt nur das Problem, die Schuldzuweisung ist sicher komplizierter als dargestellt.

"Mehr kann ich allerdings hier zu dem Thema definitiv nicht äussern, denn dann wären u.U. vertrauliche oder persönliche Informationen berührt."

..ach, da gehört schon eine Menge mehr an Informationen zu.
Das bislang gesagte ist alles bereits detailliert publiziert worden.
Am Rande erwähnt, es gibt keine Entwicklungsabteilung.
Man setzt für jedes Vorhaben Projekte ein ;-)
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Offline Jürgen

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Re: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« Antwort #6 am: 08 Dezember, 2006, 20:20 »
In die eigene Hand nehmen ? Programmierer werden immer eingekauft und verrichten Auftragsarbeit.
Und nur hier liegt das Problem - der Programmierer bekommt gesagt, was er machen soll.
Sorry Ingo,
das ist in diesem Falle definitiv so nicht richtig.
Der besagte Programmierer wurde (zusammen mit weiteren) eigens zu diesem Zweck eingestellt und besonders ausgebildet, bekam mehrfach persönlich die jeweilige Projektleitung zugewiesen, nachdem er schon massgeblich am Pflichtenheft mitgearbeitet hat.
Auch die bundesländerübergreifende Vermarktung und Harmonisierung fallen dann ggf. in seine Zuständigkeit.
Allerdings hat er sich erfolgreich erbeten, nicht auch noch generell die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit aufgehalst zu bekommen...
Insofern nehmen diese Aufgabe verschiedene Personen im Wechsel war, üblicherweise ohne Offenlegung ihrer unmittelbaren Funktionen im Projekt.
Sicher ist es nicht unbedingt üblich oder politisch gewollt, dass Einzelpersonen derart übergreifende Aufgabenkombinationen erhalten, allerdings begibt sich der öffentliche Auftraggeber als gleichzeitiger Arbeitgeber weniger in Abhängigkeiten, als dies vorher bei Fremdvergabe der Fall war. Immerhin ist die gesamte Entwicklung vollständig dokumentiert, alle Quellen und Hilfsmittel verbleiben in Verfügbarkeit des Hauses, und nicht zuletzt sind alle intern beteiligten vereidigte Beamte.

Ich würde mich dazu überhaupt nicht äussern, wenn ich das nicht ganz genau wüsste.

So, und jetzt reicht's mir wirklich zu diesem im Grunde persönlichen Thema, denn ich beabsichtige nicht, hier indirekt ein Profil bereitzustellen, das gelegentlich zur Identifikation der Person geeignet wäre.

Aus diesem Grunde weisen auch nicht (mehr) alle von mir genannten Details insgesamt genau in die richtige Richtung...
« Letzte Änderung: 08 Dezember, 2006, 20:41 von Jürgen »
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Re: Bayern droht Millionenreinfall mit Polizei-Software
« Antwort #7 am: 08 Dezember, 2006, 22:06 »
"So, und jetzt reicht's mir wirklich zu diesem im Grunde persönlichen Thema, denn ich beabsichtige nicht, hier indirekt ein Profil bereitzustellen, das gelegentlich zur Identifikation der Person geeignet wäre."

So soll es sein. Ist 'eh schon eine andere Baustelle als die unsprüngliche Nachricht.
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