Wer in den Weltraum will, muss schnell sein. Mindestens 7,9 Kilometer pro Sekunde sind erforderlich, um nach dem Start nicht wieder auf die Erde zurück zu fallen. Die derzeit existierenden Systeme für bemannte Flüge - die russische Sojus, der US-amerikanische Space Shuttle und die chinesische Shenzhou - erreichen diese "erste kosmische Geschwindigkeit" in gut acht Minuten. Insbesondere im Space Shuttle ist es dabei anfangs ziemlich ungemütlich, weil die Feststoffraketen unregelmäßig abbrennen. "Alles an Bord wird gnadenlos durchgeschüttelt", berichtet der Astronaut Ulrich Walter. "Es ist ein Ritt wie mit 100 Sachen über Kopfsteinpflaster." Während der stärksten Beschleunigungsphase müssen die Insassen zeitweise das Dreifache der Erdgravitation aushalten - werden dann aber mit dem faszinierenden Erlebnis der Schwerelosigkeit und einem fantastischen Ausblick auf ihren Heimatplaneten belohnt.
Wer die Erde aus größerer Distanz sehen will, muss noch weiter beschleunigen. Bei 11,2 Kilometer pro Sekunde erreicht man die zweite kosmische Geschwindigkeit und kann das Schwerefeld der Erde verlassen. Die dritte kosmische Geschwindigkeit überwindet mit 42,1 km/sek die Schwerkraft der Sonne. Und die vierte, zum Verlassen der Milchstraße, beträgt 129 km/sek. Dabei ist allerdings das Tempo der Sonne auf ihrem Weg ums Zentrum der Galaxis schon berücksichtigt.
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