Autor Thema: K.O.- SIEG IN NEW YORK - Klitschko, Don King und der Kampf um die Boxkrone  (Gelesen 1287 mal)

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Wladimir Klitschko bleibt nach seinem Sieg gegen Calvin Brock in New York Schwergewichtsweltmeister. Doch reicht seine hammerharte Rechte auch für die anderen Box-Champions? Experten bezweifeln, dass Klitschko alle Verbandstitel vereinigen kann.

Es war dann am Ende doch ein unterhaltsamer Abend im Madison Square Garden. Die 14.260 Zuschauer, die knapp drei Viertel der Ränge füllten, bekamen etwas zu sehen für ihre Dollars. Calvin Brock, der körperlich und athletisch sichtbar unterlegene Herausforderer im Titelkampf um die Schwergewichtskrone, wehrte sich nach einem ängstlichen Start tapfer. Und ein paar Runden lang kamen in New Yorks liebster Arena sogar Spannung und Stimmung auf. "USA-" und "Klitschko-" Rufe wogten hin und her sowie Szenenapplaus für besonders wirksame Treffer, bevor der Kampf mit einem K.o.-Sieg für Klitschko in der siebten Runde seinen erwarteten Ausgang nahm.

Doch die insgesamt 20 Minuten ansehnlichen Boxsports konnten nicht darüber hinweg täuschen, dass dieser Kampf kaum die Bezeichnung Weltmeisterschaft verdiente. "Zu Muhammed Alis Zeiten wäre das bestenfalls ein Rahmenkampf gewesen", erklärte ein Reporterkollege, der schon 1971 beim legendäreren Fight zwischen Ali und Joe Frazier im Madison Square Garden am Ringrand gesessen hatte. Für Calvin Brock mag der Abend in New York eine einmalige Gelegenheit gewesen sein. Für Klitschko hingegen war es kaum mehr als eine Zwischenstation.

Wladimir Klitschko und sein Management betonen immer wieder, dass er sich im in vier Verbände zersplitterten Boxsport als die unangefochtene Nummer eins etablieren will. "Mein Ziel ist es, den Schwergewichtstitel zu vereinigen", wiederholte der 30-Jährige auch nach seinem Sieg gegen Brock. Sehr viel näher hat das Scharmützel in New York ihn diesem Ziel jedoch nicht gebracht. "Das war nicht einmal ein Grundstein für irgendetwas anderes", urteilte etwa der New Yorker Boxautor Thomas Hauser scharf.

Briggs fordert Klitschko

Was die Boxfans wirklich sehen wollen, ist ein Kampf zwischen Klitschko und einem der drei Weltmeister der anderen Verbände, Oleg Maskaew, Nikolai Waluew oder Shanon Briggs. Einen solchen Fight auf die Beine zu stellen, damit hat es das Klitschko-Management jedoch offenbar nicht übertrieben eilig. Briggs etwa beklagte nach dem Brock-K.o. jedenfalls lautstark, dass Klitschko ihm aus dem Weg gehe. Der bullige Weltmeister des WBO-Verbandes tönte auf der Pressekonferenz, er hätte an diesem Abend im Ring stehen müssen und nicht Brock. "Wir wollten den Kampf, aber Klitschko wollte lieber gegen Brock kämpfen", rief er zornig der versammelten Medienschar entgegen.

Warum Klitschko lieber zuerst gegen den nicht gerade austrainiert wirkenden Brock boxte, blieb undurchsichtig. "Es war wohl der beste Gegner, den der Fernsehsender HBO akzeptiert hat", glaubt Boxexperte Hauser. Außerdem, behauptet er, sei das Klitschko-Management darauf aus, "so einfach wie möglich, so viel Geld wie möglich zu verdienen."

Das passt freilich nicht so ganz zu dem verkündeten Ziel sich, sich als der beste Boxer der Welt zu beweisen. Deshalb darf man auch skeptisch sein, ob es Klitschko in Zukunft ernster damit meint, den wirklich stärksten Gegner in die gegenüber liegende Ringecke zu holen. "Ich habe jetzt genug von den Faxen, ich will einen echten Titelkampf", sagte er zwar am Samstagabend erneut. Ohne jedoch anzufügen, dass die Entscheidungen über die Kampfpaarungen pures Business sind.

Als nächstes gegen Maskaew

Damit ist wohl vor allem gemeint, dass die Konditionen, unter denen die anderen Weltmeister antreten, für Klitschkos Management bislang nicht akzeptabel waren. Shannon Briggs und Nikolai Waluew werden von Don King und dessen deutscher Liason Wilfried Sauerland gemanagt, und King pflegt es, Optionen auf die zukünftige Promotion der Boxer sowie Rückkampfklauseln in seine Verträge zu schreiben. Deshalb deutete Klitschko-Manager Bernd Boente in New York auch schon an, dass der nächste Gegner vermutlich Maskaew heißen wird.

"Wir wollen gegen den Besten kämpfen", wiederholte Klitschko zwar immer wieder. "Die Frage ist nur, ob das unbedingt Waluew ist." Waluew wird unter Experten als stärkster Schwergewichtler neben Klitschko gehandelt - aber im Klitschko-Lager sieht man das anscheinend anders. Shannon Briggs hingegen kommt für Klitschko wohl nicht in Frage. Erstens ist er bei Don King unter Vertrag und zweitens, sagt Klitschko, sei er beinahe eingeschlafen, als er sich im Fernsehen den letzten Kampf von Briggs angeschaut habe.

Ob die Zuschauer also in absehbarer Zeit erfahren werden, wer denn wirklich der beste Boxer der Welt ist, bleibt zweifelhaft. "Alle Promoter müssten darauf verzichten, Optionen und Rückkampfklauseln in die Verträge zu schreiben", nennt Hauser die Bedingungen für einen echten Titelkampf. Ob Don King das akzeptiert?

Den Fans bleibt indes die Erinnerung an die Zeit, als es noch einen Größten der Größten gab. Als Muhammed Ali am Samstagabend den Madison Square Garden betrat, um seine Tochter Leila bei deren erfolgreichem Titelkampf im Vorprogramm zu unterstützen, wollten die "Ali Ali"-Rufe von den Rängen gar nicht mehr verstummen. Die "Klitschko"-Rufe des immerhin beträchtlichen New York-ukrainischen Kontingents im Garden klangen dagegen eher zaghaft. Klitschko gilt zwar als der vermutlich beste Kämpfer der Welt. Genau weiß man das aber eben nicht.

Quelle : www.spiegel.de

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SCHULZ- DEBAKEL - Der ewige Verlierer
« Antwort #1 am: 26 November, 2006, 11:59 »
Der K.o. gestern Abend gegen Brian Minto war schon peinlich, doch die Demütigung danach sollte noch schlimmer werden: Axel Schulz wurde von der Konkurrenz bemitleidet. Ex-Weltmeister Witali Klitschko nannte den Deutschen einen Sandsack - Schulz war den Tränen nahe.

Halle/Wesfalen - Als das demütigende Spektakel endlich vorbei ist und Axel Schulz geschlagen und schwer gezeichnet aus der Halle schleicht, führt sein Weg ihn an Wladimir Klitschko vorbei. "Scheiße", sagt Schulz zu dem Mann, der ihn schon vor sieben Jahren verprügelt hat und jetzt gekommen war, um die Auferstehung eines neuen Axel Schulz zu erleben. Klitschko, der aktuelle IBF-Weltmeister, tätschelt Schulz, dem ewigen Verlierer, die Schulter. Er sieht dabei aus, als müsste er einen kleinen Jungen trösten, der gerade erfahren hat, dass der Weihnachtsmann eine Erfindung der Erwachsenen ist.

"Traurig", ist erst einmal alles, was Klitschko zu dem Desaster einfällt, das 12.000 Zuschauer im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen und ein Millionen-Publikum vor den Fernsehbildschirmen mit ansehen mussten. Witali Klitschko, der Ex-Weltmeister, findet klarere Worte: "In der fünften und sechsten Runde hat Axel mich an einen Sandsack erinnert."

Da konnte Brian Minto, ein cleverer, aber wahrlich nicht mit übermäßiger technischer Raffinesse ausgestatteter Kämpfer aus den USA, ungehindert auf den schwankenden Axel Schulz einschlagen. Nach 1:30 Minuten der sechsten Runde beendete Ringrichter Joachim Jacobsen das ungleiche Duell. Minto, sieben Jahre jünger als der 38-Jährige Rückkehrer, zehn Zentimeter kleiner und fünf Kilo leichter, hatte das Geschehen bestimmt und mit seiner Linken immer wieder Volltreffer im Gesicht von Axel Schulz gelandet. Schulz schlug, wenn er denn schlug, unkontrolliert in die Luft, warf seine Rechte nach vorn, wenn er sie lieber zur Deckung genutzt hätte, stocherte mit der linken Führhand nutzlos herum. Distanz, Timing, Schlagvorbereitung - Schulz machte alles falsch, was ein Boxer falsch machen kann.

"Vor den Kopp gekriegt"


"Brian hat einen guten Kampf gemacht und ich habe schön vor den Kopp gekriegt", gesteht Schulz später ein. Mit der ihm eigenen Offenheit stellt er sich dem Mitleid, der wohl schlimmsten Strafe für einen Boxer. Die tief ins Gesicht gezogene Schirmmütze verdeckt seine blau angelaufenen und geschwollenen Augen nur dürftig, er kämpft mit den Tränen. "Ich habe nicht umgesetzt, was ich wollte, aber ich habe es versucht, das ist das Entscheidende für mich."

Ein Jahr lang hat Schulz sich auf dieses Comeback vorbereitet, in Florida will er sich geschunden haben, dreimal pro Tag. Diesmal sollte alles anders werden. Anders als vor sieben Jahren, als Schulz im Kampf um den EM-Gürtel dem heutigen IBF-Weltmeister Wladimir Klitschko unterlag und nach der vierten Niederlage in 32 Kämpfen (ein Unentschieden/ein Kampf ohne Wertung) seine Karriere beendete. Der neue Axel Schulz war jedoch eine weitaus lethargischere Ausgabe des alten. "Seine Form ist in sieben Jahren nicht besser geworden", kommentiert Vitali Klitschko, "was für ein trauriges Ende".

Den guten Namen aufs Spiel gesetzt

Schon als Schulz am Samstagabend die Halle betritt, schnappt er nach Luft wie ein Goldfisch im Wasserglas. Der Jubel der enthusiastischen Zuschauer zerstört mit einem Schlag die schöne Illusion von der grandiosen Rückkehr. "Als ich da rein kam, hat das richtig reingeknallt, das war, als würde ich gegen eine Wand laufen, da merkst du plötzlich, was auf dem Spiel steht - dem war ich nicht gewachsen." Schulz wollte wiederkommen, stärker als vorher, und plötzlich wurde ihm klar, dass das Publikum ihm geglaubt hat und jetzt genau das von ihm verlangte, dass eine kollektive Verdrängung seiner Schwächen stattgefunden hat, dass von ihm erwartet wurde, ein Held zu sein, der Held, der dem deutschen Boxen fehlt.

Doch dem vermeintlichen Helden schwellen schon nach der ersten Runde die Augen zu, und nach der dritten zittern ihm die Beine. Am Ende ist er kein Held, sondern der Verlierer. Wie immer. Und er sagt: "Mit dem Boxtraining ist jetzt Schluss." Schulz-Manager Wolfram Köhler wird derweil blass und blasser und ringt um Fassung. "Wir waren gut im Geschäft, ich weiß nicht, ob wir das noch sein werden, wenn Axel verliert", hatte er vor dem Kampf gesagt. Möglicherweise hat die lukrative Tingelei von Autogrammstunde zu Showauftritt zu Fernseh-Gastspiel jetzt ein Ende. Schulz hat in den vergangenen Jahren von seinem trotz aller Niederlagen immer noch guten Namen gelebt. Doch den hat er jetzt mit einem sportlich fragwürdigen Spektakel aufs Spiel gesetzt.

Zwei weitere Kämpfe mit Axel Schulz sollte es bei RTL mindestens noch geben. Stattdessen ruft jetzt Brian Minto nach einer WM-Chance. Der Mega-Hype rund um den Kampf und die Börse seines Lebens haben dem 31-Jährigen die Sicht auf die Realität wohl ein bisschen vernebelt. Vielleicht war es auch das mutige Intro von RTL, das als Ziel für den Sieger des Abends - man war ja schließlich davon ausgegangen, dass das Schulz sein würde - Bilder der vier Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko (IBF/Ukraine), Nikolai Walujew (WBA/Russland), Oleg Maskajew (WBC/Kasachstan) und Shannon Briggs (WBO/USA) einspielte.

Nun soll also der in den USA weitgehend unbekannte Minto einen von ihnen herausfordern? "Nee", sagt Witali Klitschko nur. "Nee", erklärt auch Jean-Marcel Nartz, technischer Leiter der Veranstaltung. Da gebe es genug Schwergewichtler ohne WM-Gürtel, die einen Minto verprügeln würden. Und die sich dann in Deutschland damit brüsten könnten, den Schulz-Bezwinger geschlagen zu haben. Manchmal zählen eben Namen, nicht Leistungen. So läuft das Geschäft.

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Re: SCHULZ- DEBAKEL - Der ewige Verlierer
« Antwort #2 am: 26 November, 2006, 17:57 »
hoffentlich lässt sich das Maske eine Warnung sein.
kater
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SENSATIONS- COMEBACK - Witali Klitschko kehrt in den Ring zurück
« Antwort #3 am: 24 Januar, 2007, 19:48 »
Eigentlich hatte er dem aktiven Sport für immer den Rücken gekehrt. Jetzt ist Witali Klitschko doch wieder da. Knapp 15 Monate nach seinem Rücktritt hat der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister überraschend sein Comeback erklärt.

Neuss - "Ja, ich bin wieder da. Nach meiner schweren Knieverletzung bin ich vor etwas mehr als einem Jahr zurückgetreten, habe meinen WM-Titel niedergelegt. Jetzt habe ich Energie getankt, bin topfit und bereit, in den Ring zurückzukommen", sagte der mittlerweile 35-jährige Ukrainer und Bruder von WBO-Weltmeister Wladimir Klitschko der "Bild"-Zeitung.

Witali Klitschko hatte am 9. November 2005 seinen Rücktritt erklärt, nachdem er im Training für die Verteidigung seines WBC-Titels gegen den US-Amerikaner Hasim Rahman in Las Vegas (12. November) einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten hatte. Schon am 21. April soll der ehemalige Champion aller Klassen wieder kämpfen - und zwar in Moskau um die WBC-Krone gegen Titelverteidiger Oleg Maskajew.

"Ich habe einen Antrag dafür bei dem Welt-Verband gestellt. Noch in dieser Woche erwarte ich eine Antwort. Ich kann die gleiche Belastung wie früher gehen, ich bin sehr erfolgshungrig. Ich bin bereit, wieder Weltklasse-Leistung zu zeigen", erklärte Klitschko. Den 2,02 langen Boxer, der in seiner Karriere 34 seiner 35 Siege vorzeitig erzielte und nur zwei Niederlagen hinnehmen musste, will mit dem Comeback einen Traum verwirklichen: "Ich habe mir fast alle Träume meines Lebens erfüllt. Was noch fehlt, ist gemeinsam mit meinem Bruder Wladimir Weltmeister zu sein. Dieses Ziel ist so nahe wie nie zuvor."

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WM- TITELVERTEIDIGUNG - Dr. Klitschkos kurzer Prozess
« Antwort #4 am: 11 März, 2007, 10:16 »
Was ist der Unterschied zwischen einem perfekten Frühstücksei und dem Boxer Ray Austin? Ein Ei braucht fünf Minuten - Wladimir Klitschko benötigte nur 4 Minuten und 25 Sekunden, um seinen WM-Gegner weichzukochen. Der Amerikaner erwies sich dabei als doppelt schlechter Verlierer.

Es war die Nacht des Donners: Als Ray Austin nach 1:25 Minuten in der zweiten Runde auf den Ringboden donnerte, hatte er die Erwartungen in ihn gleich doppelt erfüllt. Kaum einer hatte dem 36-Jährigen Amerikaner auch nur den Hauch einer Chance eingeräumt, Gegner Wladimir Klitschko in seinem Pflichtverteidigungskampf um den Titel des IBF-Schwergewichtchampions ernsthaft in Gefahr zu bringen. Diese Zweifel hat Austin ebenso eindrucksvoll bestätigt, wie den Titel seiner Einlaufmusik. Zu den Gitarrenriffs der Hard Rocker AC/DC war der Amerikaner zehn Minuten vor seinem Niederschlag in die Mannheimer SAP-Arena geschlendert. Mit "Thunderstruck" wählte er dabei einen überaus passenden Titel. Übersetzt heißt das Wort soviel wie "vom Donner gerührt" oder "vom Blitz getroffen".

Dabei sah es in der ersten Runde überhaupt noch nicht nach einem Unwetter für den Mann aus, der in der Szene "Rainman" genannt wird ("Den Namen habe ich, seit ich mal in einer Runde 94 Treffer anbrachte und ein Reporter kommentierte: Austin lässt Schläge regnen"). Geschickt wich der Texaner Klitschkos Schlagversuchen aus, um immer wieder aus sicherer Distanz Blitzattacken zu starten. Die Angriffe des Ukrainers verfehlten allerdings ihre Wirkung. Auffällig war zu diesem Zeitpunkt lediglich, dass Austin seine linke Deckung vollkommen vernachlässigte und den Arm immer wieder baumeln ließ, als wisse er nicht um die Punchqualitäten des amtierenden Weltmeisters.

Wie ein nasser Sack

Diese Undiszipliniertheit sollte ihm in der zweiten Runde schnell zum Verhängnis werden. Bereits nach dem zweiten Gongschlag verließen Austin sichtbar die Kräfte. Seine feigen Ausweichmanöver fanden dann nach 1:25 Minuten ein blamables Ende. Klitschko drängte den Weltranglisten-Ersten der IBF, der ebenso wie sein Gegenüber 112 Kilo auf die Waage brachte, geschickt in die Seile. Wieder baumelte Austins linke Hand in Hüfthöhe, diesmal schlug Klitschko Kapital daraus: Er stellte sich geschickt seitlich in den Mann und bearbeitete Austin effizient mit donnernden linken Haken.

Der erste schlug über dem linken Ohr des Amerikaners ein, Klitschko legte sofort einen krachenden zweiten Volltreffer nach.

Als Austin langsam in die Seile fiel, schlug Klitschkos Faust erneut, aber mit nicht ganz so viel Wucht über Austins Kiefer ein. Ein wenig hatte es den Eindruck, als wolle Austin möglichst unversehrt aus der Nummer herauskommen, so dass er auch noch die vierte Linke nacheinander über sich ergehen ließ, um dann wie ein nasser Sack in den Seilen zusammenzusacken. Nachdem Ringrichter Eddie Cotton (USA) obligatorisch bis zehn gezählt hatte, brach er den Kampf ab und entschied auf technischen K.o.

"Ray war sehr benommen"

"Ich war überrascht, dass Ray wieder aufgestanden ist, während er angezählt wurde", sagte Klitschko. Der alte und neue Champion sprach von einer "konsequenten Entscheidung: Was Ray abbekommen hat, war deutlich zu hören. Der Ringrichter hat sich für den Schutz des Sportlers entschieden. Das war völlig okay, Ray war sehr benommen".

Die Zuschauer, die bis zu 500 Euro für eine Eintrittskarte bezahlt hatten, quittierten Austins Kurzauftritt mit wütenden Pfiffen. "Faules Fallobst", rief ein Fan in Richtung Austin, als dieser wie ein geprügelter Hund aus der Halle schlich. Der Beifall für den Sieger hielt sich in Grenzen, zu groß war die Enttäuschung, nur 4 Minuten und 25 Sekunden Aktion erlebt zu haben. Nach dem Farce-Fight leerte sich die SAP-Arena so schnell, wie das Wasser aus einer Badewanne abfließt, wenn man den Stöpsel zieht.

Auch Larry Merchant, Kommentator des amerikanischen Bezahl-Fernsehsenders HBO, ließ seinem Frust freien Lauf: "Für so einen Scheiß bin ich 18 Zeitzonen geflogen." Der amerikanische Boxer Virgil Hill, der am 31. März in München auf Rückkehrer Henry Maske trifft, rettete sich in den Zynismus: "Es war ein super Kampf", sagte Hill und lachte dabei hemmungslos: "Wir haben doch drei tolle linke Haken gesehen." Austin war das Lachen da längst vergangen. Der Verlierer zeigte nicht nur im Ring eine peinliche Vorstellung. Genauso wie sein Promotor Don King schwänzte Austin, der für den Kampf eine Million Euro kassierte, die Pressekonferenz. "Dieses Verhalten ist ein Zeichen für die Qualität von Don King", stichelte Klitschko-Manager Bernd Bönte vor den Journalisten. "Damit knüpft King an die schwache Leistung seines Kämpfers nahtlos an", so Bönte weiter.

Klitschko als Gentleman

Diese Aussagen sind wie eine Kriegserklärung an den mächtigsten Promoter des Boxsports, der Klitschko vor dem Kampf noch verhöhnt hatte: "Ray wird Wladimir fertig machen. Aber für den Herrn Doktor wird es ja kein Problem sein, bald als Lehrer, Arzt oder Schauspieler zu arbeiten." Klitschko, der sich auf Mallorca fünf Wochen auf dem Fight vorbereitet hatte und in weniger als fünf Minuten rund fünf Millionen Euro verdiente, zeigte sich einmal mehr als Gentleman: "Diese Sprüche haben mich motiviert, mehr möchte ich dazu nicht sagen", so der 30-Jährige.

Gleichzeitig betonten Klitschko und Bönte, dass sie weiter auf einen Vereinigungskampf drängen werden. Zu diesem Thema habe es bereits Ende 2006 ein Meeting mit dem Fernsehsender HBO gegeben, das Don King laut Bönte einmal mehr torpediert habe: "Don King hat eine Vereinigung abgelehnt, weil er keinen seiner Weltmeister verlieren will. Die Kämpfer sind nun mal seine Geldquellen", so Bönte. Klitschkos Wunschgegner ist WBA-Champion Nikolai Valuev, der zwar beim deutschen Promoter Sauerland unter Vertrag steht, gleichzeitig aber anteilig zu Don Kings Boxstall gehört. "Wir werden alles dafür tun, dieses Duell noch in diesem Jahr zu realisieren." Voraussetzung für einen Vereinigungskampf wäre allerdings, dass Valuev am 14. April in Stuttgart seinen Titel erfolgreich gegen den Universum-Boxer Ruslan Chagaev verteidigt.

Quelle : www.spiegel.de

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Klitschko knockt Gomez in der neunten Runde aus
« Antwort #5 am: 22 März, 2009, 09:54 »
Stuttgart. Hart arbeiten musste Witali Klitschko, um Juan Carlos Gomez weichzuklopfen. In der neunten Runde war es dann aber um den Kubaner geschehen, der WM-Gürtel gehört weiter Klitschko.

Witali Klitschko hat die Attacke von Juan Carlos Gomez abgewehrt und bleibt Schwergewichtsweltmeister des Verbandes WBC. Der 37 Jahre alte Profiboxer aus der Ukraine verteidigte seinen Titel in Stuttgart gegen den Kubaner durch einen technischen K.o-Sieg in der 9. Runde. Ringrichter Daniel van der Wiele brach den Kampf ab, nachdem Gomez nach einer Reihe schwerer Treffer verteidigungsunfähig in den Seilen hing.

Der Pflichtherausforderer aus Kuba musste die zweite Niederlage in seinem 47. Profikampf hinnehmen. Der Fight dürfte damit die erste und zugleich letzte WM-Chance für den 35-Jährigen gewesen sein. Klitschko siegte zum 37. Mal im 39. Fight.

Der Kampf vor 12.500 Zuschauern in der fast ausverkauften Schleyer-Halle stand nach einem wochenlangen verbalen Schlagabtausch hatte schon ein besonderes Vorspiel. Insbesondere Gomez und sein umstrittener Promoter Ahmet Öner hatten keine Gelegenheit ausgelassen, Klitschko zu verhöhnen und zu provozieren. Außerdem gab es Ärger um den Austausch des Ringrichters und eines Punktrichters auf Wunsch des Klitschko-Managements sowie des zunächst zu kleinen Rings.

Klitschko war erst im November 2008 nach einer fast vierjährigen Verletzungspause in den Ring zurückgekehrt und hatte sich den WM-Gürtel in Berlin durch einen Sieg gegen Samuel Peter (Nigeria) zurückgeholt. Klitschko kann nun weiterhin davon träumen, alle vier ernstzunehmenden WM-Titel gemeinsam mit seinem Bruder Wladimir in die Familie zu holen. Wladimir ist Champion der Verbände WBO und IBF.

Witali möchte nun den Weltmeister des Verbandes WBA boxen, der im Sommer zwischen Nikolai Walujew (Russland) und Ruslan Chagaev (Usbekistan) ermittelt wird. Allerdings hat die WBC ihm als nächstes eine weitere Pflichtverteidigung gegen den Russen Oleg Maskajew vorgeschrieben. Klitschko hat dagegen vor dem internationalen Sportgericht CAS eine Klage eingereicht.

Quelle : www.derwesten.de

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