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MTV-Jubiläum: 25 Jahre Fernsehen für Vollidioten
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Thema: MTV-Jubiläum: 25 Jahre Fernsehen für Vollidioten (Gelesen 2932 mal)
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SiLæncer
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MTV-Jubiläum: 25 Jahre Fernsehen für Vollidioten
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am:
01 August, 2006, 18:57 »
Nur ein paar Tausend Zuschauer haben es wirklich gesehen. Am 1. August 1981 ging MTV in einem lokalen Kabelnetz des US-Bundesstaates New Jersey auf Sendung. Programmatisch und keck hieß der erste Song, der über das neue Musikfernsehen in die Wohnzimmer flimmerte, "Video Killed the Radio Star". Was es aber nie wirklich geschafft hat, weshalb einer der singenden Buggles jetzt lieber Hollywoodschinken vertont. Von den paar Zuschauern dürften die meisten dann sofort wieder ausgeschaltet haben. Als nächstes lief Pat Benatar.
Die Auswahl war eben nicht so groß damals. Glaubt man Medienberichten, gab es '81 überhaupt nur knapp 180 Videos, unter denen Rod Stewart grotesk überrepräsentiert war. Schwierige Startbedingungen also für ein neues Medium, dass als reiner Spartenkanal die teuren Programmpakete der Kabelnetzbetreiber legitimieren helfen sollte. Aber die Musikindustrie half gerne. Geld war damals noch genug da. Mehr Videos wurden gedreht, viele teuer, manche auch gut. John Landis durfte 1983 eine Million US-Dollar für ein Video mit Michael Jackson verballern. Das war, bevor sich Jacko in sein eigenes Freak-Universum zurückzog. Das war die goldene Zeit von MTV. Den ganzen Tag gab es Musik im Fernsehen, egal was man gerade machte. Das Mehrwerthäppchen der Kabelanbieter lieferte den Soundtrack einer ganzen Generation, mit den dazugehörigen Bildern. In Deutschland mussten wir noch ein paar Jahre darauf warten, Teil der MTV-Generation zu werden. Erst ab 1987 schwappte die Musikwelle auch durch europäische Kabelnetze.
Man muss rückblickend sagen, dass MTV das Fernsehen revolutioniert hat. Natürlich gibt es die Nörgler, die im Erfolg des Musikfernsehens nur den erfolgreichsten Angriff kulturloser Amerikaner auf unsere Tradition des Geistes sehen. Oft sind das die gleichen Pessimisten, die ins Programmkino rennen und "Being John Malkovich" ganz toll finden. Der Mann hinter diesem Indie-Hit ist ein Produkt von MTV. Er wurde 1969 geboren und ist mit MTV aufgewachsen, er hat Videos für MTV gedreht, er produziert Shows für MTV, er hat Hollywood mit MTV verheiratet. Wer Christopher Walken in einem Video von Fatboy Slim tanzen lässt, kann kein schlechter Mensch sein. Deshalb durfte Spike Jonze auch mal Sophia Coppola küssen.
Typisch MTV ist, dass ausgerechnet Arthouse-Darling Jonze hinter einer der umstrittensten Sendungen der letzten Jahre steckt. Er hat "Jackass" erfunden, also die Sendung, in der ein paar als halbnackte Vollspacken auftretende Stuntmänner in Berge aus Elefantenscheiße springen oder sich gegenseitig Strom durch die Brustwarzen jagen. Der von besorgten Eltern reflexhaft beschworene Untergang des Abendlandes ist ausgeblieben. MTV sah sich allerdings genötigt, den vornehmlich jungen Zuschauern von einer Nachahmung abzuraten. Don't try this at home, kids. Sie haben es trotzdem getan, ihre Videos kann man sich bei YouTube ansehen.
Heute erreicht MTV mit einem internationalen Netzwerk von 78 Sendern weltweit 1,3 Milliarden Menschen in 179 Ländern. Der Sender hat sich längst verändert. Musikvideos gibt es nur noch selten – zumeist nachts – zu sehen. Aus MTV ist ein dickes Unterhaltungspaket auf Speed geworden. Eine Fülle neuer Formate wechselt sich in bunter Reihe ab, da ist für jeden was dabei. Während die Schrauber von West Coast Customs dank "Pimp my Ride" längst nicht mehr nur bei Opelclubmitgliedern Kultstatus genießen, gibt "Date my Mom" tiefe Einblicke in die Psyche amerikanischer Familien frei. Dank "Spring Break" wissen wir, dass der Ballermann kein rein europäisches Problem ist. "Beavis and Butthead" sorgen seit 1993 für elterliches Kopfschütteln und Begeisterung in der Zielgruppe. Die beiden vollverblödeten Highschool-Kids repräsentieren das Bild, das sich die besorgte Erwachsenenwelt vom MTV-geschädigten Jugendlichen macht. He he he. So umarmt der Sender seine Kritiker.
Die sagen zum Beispiel, MTV sei längst degeneriert, habe seine innovative Kraft verloren. Stimmt, denn die hatte das Musikfernsehen durchaus mal. Als die Musikindustrie noch nicht von einer international agierenden Verschwörung filesharender Kids an den Rand des Ruins getrieben wurde, hatte sie noch Geld und Mut. Nicht jedes Video war ein Kunstwerk (erinnert sich noch jemand an Pia Zadora und Jermaine Jackson?), aber ein paar kreative Köpfe haben das Potenzial der Musikfilmchen erkannt und mit fortschreitender Technik die Grenzen des Mediums immer neu definiert. MTV hat die Sehgewohnheiten einer ganzen Generation geprägt. Das visuelle Vermächtnis der Videos und des On-Air-Design, gerne als "MTV-Ästhetik" abqualifiziert, ist in jeder Fernsehsendung, die durch den Äther flimmert, zu spüren. Trotzdem ist Chris Cunninghams Video zu Aphex Twins "Window Licker" heute noch aufregender als nahezu jede TV-Show.
MTV ist Popkultur. MTV ist aber auch Teil des Medienimperiums von Sumner Redstone. Der US-Milliardär hat mit seiner Viacom die Finger unter anderem in Hollywood (Paramount), anderen Kabelkanälen und klassischen Fernsehsendern. MTV ist also auch ein Geschäft. Und das verlangt nach einem Umbau zu einem Entertainment-Vollprogramm, auch hierzulande, wo Viacom zuletzt den einzigen MTV-Konkurrenten Viva geschluckt hat und umbauen will. Mit dem ganzen Formatprogramm, den bombastischen Preisverleihungen (seit 1984 gibt es die MTV Awards, später kamen die MTV Movie Awards sowie die European Music Awards dazu), Dating Shows und Reality TV ist das Musikfernsehen 25 Jahre nach Sendestart zwischen all der Klingeltonwerbung kaum wiederzuerkennen. Die nächsten 25 Jahre werden anders, soviel ist sicher.
Mit 25 ist MTV jetzt ein Jahr älter als die Kernzielgruppe. Ein Vierteljahrhundert geht durchaus als erwachsen durch, da kann man auch ein bisschen Kritik vertragen. Denn eines hat der Sender ganz klar verbrochen: Reality TV. Die bis heute in zahllosen Aufgüssen gesendete Reality-Soap "Real World" hat ein ganzes Genre geprägt, ohne das wir gut leben könnten – es aber bis heute nicht dürfen. MTV ist also Schuld am "Frauentausch" bei RTL2. Das ist unverzeihlich.
Quelle :
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Re: MTV-Jubiläum: 25 Jahre Fernsehen für Vollidioten
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Antwort #1 am:
01 August, 2006, 20:17 »
Jaja, "Video kills the Radiostar"... und wo ist der Keyboarder aus dem Video heute?
In Hollyshutt und komponiert Musik für die grössten Blockbuster.
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Re: MTV-Jubiläum: 25 Jahre Fernsehen für Vollidioten
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Antwort #2 am:
01 August, 2006, 20:56 »
Nun ja , der Erfolg hat halt seinen Preis
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Re: MTV-Jubiläum: 25 Jahre Fernsehen für Vollidioten
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Antwort #3 am:
01 August, 2006, 20:58 »
Du sagst es.
Hans Zimmer hat aber trotzdem guten Sound abgeliefert - es gibt genug schlechte Beispiele.
Sein "Buddy" Klaus Badelt soll hier nicht unerwähnt bleiben - er hat ja den absolut genialen Sound zu Ultraviolet (2006) komponiert. EXZELLENT!!!
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SOUL- LEGENDE - James Brown ist tot
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Antwort #4 am:
25 Dezember, 2006, 10:28 »
James Brown, der "Godfather des Soul", ist in der Nacht an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Der 73-Jährige war erst gestern in ein Krankenhaus in Atlanta eingeliefert worden. Ein enger Freund wachte an seinem Sterbebett.
Atlanta - Brown wurde gestern mit Lungenentzündung ins Emory-Crawford-Long-Krankenhaus in Atlanta eingeliefert. Um 1.45 Uhr starb er, teilte sein Agent mit. Sein langjähriger Freund Charles Bobbit habe an seiner Seite gewacht. Die exakte Todesursache steht bislang nicht fest.
Brown war mit Elvis Presley, Bob Dylan und wenigen anderen einer der einfluss- und erfolgreichsten US-Musiker des 20. Jahrhunderts. Millionen Fans einer ganzen Generation haben ihn verehrt. Viele Popsänger haben ihm nachgeeifert oder versucht, ihn zu kopieren. Zu den größten Hits des Stars, der sich selbst den Spitznamen "Godfather of Soul" ("Pate des Soul") gab, zählen "Sex Machine", "I Got You" und "It's A Man's World".
Mit "Say It Out Loud - I'm Black and I'm Proud" (Sag es laut - ich bin stolz, schwarz zu sein) schaltete er sich 1968 in die Debatte um Rassengleichheit in den Vereinigten Staaten ein. Für "Papa's Got a Brand New Bag" und "Living In America" wurde er mit einem Grammy geehrt. 1992 erhielt er diese Auszeichnung noch einmal für sein Lebenswerk.
Mit seinen Auftritten in engen Hosen sowie mit seinem Make-up und der extravaganten Haartracht hat Brown viele jüngere Stars wie Michael Jackson inspiriert. Mick Jagger und David Bowie wiederum orientierten sich am Tanz des Soul-Sängers und an seiner Musik. Anfang der neunziger Jahre verbrachte Brown zwei Jahre im Gefängnis wegen schwerer Körperverletzung und Flucht vor der Polizei. Danach wandte er sich wieder ganz der Musik zu.
Quelle :
www.spiegel.de
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Re: SOUL- LEGENDE - James Brown ist tot
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Antwort #5 am:
25 Dezember, 2006, 10:33 »
Mh, Sex machine....
Ja, leider muss jeder einmal abdanken. JB hatte ja ein mehr als bewegtes Leben.
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SiLæncer
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ZUM TODE JAMES BROWNS - Himmel, was für ein Groove!
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Antwort #6 am:
25 Dezember, 2006, 17:12 »
Was wäre das große Kraftwerk Pop ohne James Brown, dem obersten Maschinisten des Funk? Sex-Appeal, Zorn und Coolness waren sein Treibstoff. Seine Energie macht ihn unsterblich.
Kommt er in den Himmel oder ins Fegefeuer? Wird er das Paradies in eine Tanzhölle verwandeln, wo Beats und Gesang den göttlichen Heerscharen Beine machen? Oder wird er, der Sex-Maschinist und Schwerenöter, als ewiger Sünder um Gnade betteln, unterstützt von jenem Groove, der selbst Popagnostiker zum Funk bekehren konnte? "Please please please!"
James Brown ist tot, sein Testament wurde bereits zu Lebzeiten vollstreckt. Die Erben sind reich geworden mit seiner Hinterlassenschaft: Prince und Michael Jackson, deren Karrieren Spiegelungen und Fortsetzungen seiner Innovationen sind; die zahllosen Rapper und HipHop-Produzenten, die sein Oeuvre unverblümt geplündert haben, vor allem aber eine Ethnie, die in seinem Sound ihre Vitalität, Kraft und Wut entdeckte. Wie sagte ein Polizeisprecher, als die Martin-Luther-King-Generation auf die Straße ging: Eine Handbewegung von James Brown ist mehr wert als hundert Polizisten.
Die kleine Geste, die ein Publikum in Rage versetzen konnte; die Trippelschritte, mit denen der Sänger auf die Bühne kam, um im Spagat zusammenzubrechen und anschließend wie ein Sprungfederteufel ans Mikrofon zu schnellen - sie waren Resultat größter Anstrengung. James Brown war ein Proletarier des Pop im besten Wortsinn: Neben den vielen Titeln, die der ehemalige Preisboxer trug, - "Godfather of Soul", "Soul Brother Number One", "Mr. Dynamite" - brachte einer sein Verfahren auf den Punkt: "Hardest Working Man in Show Business".
Work it!
Browns Funk-Materialismus hat den Arbeitsbegriff für Pop definiert und dekonstruiert: Der Unterbau, das war der Groove, den er sich mit mechanischer Präzision von seinen Musikern zimmern ließ, jenes unerbittliche Rattern der Rhythmumaschinerie, die die größten ihres Fachs bedienten: der Bass-Freak George Clinton, die Saxophon-Zampanos Maceo Parker und Pee Wee Ellis. Darüber intonierte Brown seine Klagen, seine Anmache, seinen Zorn.
Der entlud sich auf der Bühne gegen Rassismus und Unterdrückung und wurde mit "Say it Loud, I'm Black and I'm Proud" so explizit, dass Brown mit dem Song Ende der Sechziger einen Teil seines weißen Publikums verlor. Privat machte der Soul-Patriarch als Beziehungsdiktator von sich reden, tyrannisierte Frauen und Geliebte und wurde am Ende doch von Soul-Stars wie Marva Whitney, Gwen McCrae und Lynn Collins als Förderer verehrt.
Der Aufstieg zum Chef einer weltweit operierenden Groove-Fabrik begann 1933 in einer Hütte nahe Barnwell, South Carolina. Die Eltern trennten sich mit vier, Brown landete bei einer Tante, die ein Bordell betrieb; er tanzte für Geld, pflückte Baumwolle, putzte Schuhe, mit 15 landete er zum ersten Mal im Gefängnis. Die Karriereopern, wie sie Rapper wie 50 Cent nicht müde werden, aufzuführen, haben hier ihre Blaupause, nur dass Brown sich für die Rolle des Blingbling-versessenen Showbiz-Clowns stets zu schade war. "I come from the ghetto and still have my shoeshine box in my hands": Solche Sätze wird man von Jay-Z niemals zu hören kriegen.
Ideologisch verspielt
Kein Wunder also, dass ihn die Black-Power-Intelligenz bewunderte. Der Dichter Le Roi Jones spekulierte 1967 über die revolutionäre Kraft von "Money Won't Change You": Würde man den Song in einer Bank abspielen, müssten das Gebäude und das System aufgrund ihrer inneren Widersprüche kollabieren.
Nicht immer hat Brown für das wahre Leben im falschen plädiert: Er spielte für die Truppen in Vietnam, jubilierte "America is my Home" und lobte Nixon, den Schleifer der schwarzen Sozialsysteme, für seinen kapitalistischen Einsatz. Tiefpunkt der Affirmation: der Hurra-Patriotismus von "Living in America", mit dem Brown 1985 Ronald Reagan unterstützte und dem Popcorn-Kino einen Welthit verschaffte.
Was aber bedeuten schon solche ideologischen Stolperschritte in der Choreographie dieses brisanten Musikerlebens? Den Dauereinsatz der Funk-Maschine, die James Brown für immer im globalen Pop-Betrieb installiert hat, konnten sie nicht unterbrechen. Bis letztes Jahr schuftete er auf internationalen Bühnen. In Deutschland war er als Funk-General zu sehen, dessen Fantasieuniform noch einmal deutlich machte, dass nur ein strenges Regiment diese unvergleichbare Lässigkeit zustande bringt. Da marschierten die Drums, ratterten die Gitarren, schnurrten die Bläser wie ein Räderwerk.
Es wird weiterlaufen, auch nach seinem Tod. Höllisch cool, dem Himmel sei Dank.
Quelle :
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Harlem: Zehntausende sagen James Brown Goodbye
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Antwort #7 am:
29 Dezember, 2006, 01:00 »
Im Apollo-Theater begann einst die Karriere von James Brown - jetzt nehmen dort Zehntausende am offenen Sarg Abschied von dem legendären Soul-Sänger. Am Samstag folgt eine Massen-Trauerfeier in seiner Heimatstadt in Georgia.
New York - Harlem nimmt Abschied von der Soul-Legende James Brown. "Es wird ein königlicher Tag", hatte der Geistliche Al Sharpton gesagt, ein enger Freund des Verstorbenen, als er am Mittwochabend die Leiche Browns von Georgia nach New York begleitete. Und tatsächlich kamen Zehntausende, um Abschied von James Brown zu nehmen. Der Leichnam des am Montag gestorbenen Soul-Sängers wurde in einer Pferdekutsche durch New Yorks traditionell schwarzen Stadtbezirk Harlem gefahren und anschließend im legendären Apollo-Theater aufgebahrt.
Brown habe es immer gefallen, wenn die Leute für ihn vor dem Apollo Schlange gestanden hätten, sagte Sharpton. "Jedes Mal, wenn er im Apollo spielte, fragte er mich: 'Wie viele Leute stehen vor der Tür?' Ich antwortete: 'Die Schlange reicht zwei Blocks weit'." Sein Traum sei es, Brown sagen zu können, dass die Menschen sich ein letztes Mal für ihn angestellt hätten. Browns Karriere hatte vor etwa 50 Jahren im Apollo-Theater begonnen.
Die Zeremonie im Apollo-Theater soll Fans, Kollegen und Freunden von James Brown die Gelegenheit zu geben, ihr Idol noch ein letztes Mal zu sehen. Der offene Sarg sollte sieben Stunden lang auf der Bühne der historischen Konzerthalle aufgestellt werden. Danach sollte die Leiche zur Bestattung zurück nach Augusta in Georgia gebracht werden. Dort ist für Freitag eine private Trauerfeier geplant. Am Samstag wird die Leiche dann in der James-Brown-Arena aufgebahrt, bevor Sharpton erneut eine öffentliche Trauerfeier zelebriert.
Viele Menschen in Augusta sagten, das Erbe des Soul-Sängers werde in ihrer Gemeinde weiterleben. Brown hatte jedes Jahr zu Weihnachten Geschenke für Kinder aus armen Familien gesammelt und zum Erntedankfest mehr als 1000 Familien den traditionellen Truthahn geschenkt. "Er hat nie vergessen, woher er kam. Und er hat die Stadt bedingungslos geliebt", sagte Bürgermeister Deke Copenhaver.
Brown war in der Weihnachtsnacht im Alter von 73 Jahren an Herzversagen infolge einer Lungenentzündung gestorben. Der "Godfather of Soul" prägte mit seinen revolutionären Rhythmen, seiner energiegeladenen Bühnenshow, seiner rauchig-kratzigen Stimme und seinem stolzen Plädoyer für die Emanzipation der Schwarzen in den USA die Musikgeschichte der vergangenen 50 Jahre. Er wollte Silvester im B.B. King Blues Club in New York auftreten. Für ihn wurde Soul-Diva Chaka Khan engagiert, die an dem Abend an Brown erinnern will, wie der Club erklärte.
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Elvis Presley: Kniefall vor dem King
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Antwort #8 am:
03 August, 2007, 17:26 »
Vor 30 Jahren starb Elvis Presley. Interessiert das noch jemanden? Eine Ehrenrettung des King of Rock'n'Roll.
Vor ein paar Wochen tauchte auf Berliner Litfaßsäulen das Plakat "Elvis - Die Ausstellung" auf.
Ein deutscher Show-Produzent namens Bernhard Kurz ("Cats", "Starlight Express") hatte sich darangemacht, zu Elvis' Todestag, der sich am 16. August zum 30. Mal jährt, ein paar Gegenstände aus Elvis' Leben zusammenzutragen - der übliche Klimbim, den Fans gern bestaunen, um ihrem toten Idol ein wenig nahe zu sein: ein Smokingjackett; ein Ring; ein Las-Vegas-Show-Gürtel; die Ehrenmarke der Anti-Drogen-Behörde, die Präsident Nixon Elvis 1970 im Weißen Haus verliehen hatte; eine Bibel, die in der Todesnacht angeblich auf Elvis' Nachttisch lag. Am Telefon fragte ich den Produzenten, ob ich den Smoking mal anfassen könne.
Der Herr, der im Berliner Ellington Hotel wartet, wo die Ausstellung am 13. August eröffnet, spricht mit schwäbischem Akzent. Der versprochene Smoking, es täte ihm leid, hänge derzeit bei Karstadt in Spandau: Werbung für die Ausstellung. Stattdessen hat Herr Kurz Fotos und eine goldene Sonnenbrille mitgebracht, die dem King 1976 zu Bruch gegangen ist, als Fans seinen Cadillac stürmten.
Der Show-Produzent schwärmt nun von Elvis und versteigt sich dabei in einige merkwürdig leere, formelhafte Behauptungen: "Elvis war der Erste, der eine richtige Performance abgeliefert hat. Leute wie Michael Jackson und Madonna brauchten das dann nur noch weiterzuentwickeln."
Schau an! So erzählt man sich das also heute: 30 Jahre nach Elvis' Tod darf jeder alles über den King of Rock'n'Roll behaupten, es stimmt auf jeden Fall - so wie schon zu Elvis' Lebzeiten jedes Gerücht, jede Plattheit, jede Verallgemeinerung ein Recht auf Wahrheit hatte. Die Leute reden über ihren Elvis, wofür sie ihn, heute wie damals, nicht einmal zu lieben brauchen - ein King muss das aushalten.
Und Elvis, der King, das Monster, das Mythengebirge, das größte Etwas, das die populäre Kultur bis heute hervorgebracht hat - fest steht, dass auch in Zukunft kein Showstar noch einmal Elvis' Größe erlangen wird, wieso eigentlich nicht? -, dieser Elvis macht das ja sowieso alles mit.
Wie aber findet man heutzutage, im Sommer 2007, noch zu Elvis?
Das ist, was komisch klingen mag, mit Arbeit verbunden: Man muss Elvis vom Müll der Erinnerung freiräumen, vom Schrott der Mythen, Halbwahrheiten, Legenden, um wieder zum Zentrum seiner Geschichte und Bedeutung vorzudringen: Elvis' Musik.
Einen Menschen von Elvis überzeugen zu wollen, das ist, wie einem Menschen den Weg zu Jesus Christus zu weisen: Du lieber Himmel! Man überlässt es besser denen, die das beruflich tun - also Elvis-Doppelgängern, den allertraurigsten Gestalten.
Ein Bild von Elvis hat ohnehin jeder im Kopf: Er ist der unmögliche Fettwanst, der die Hausfrauen in Las Vegas fragt, ob sie heute Nacht einsam seien. Ganz früher einmal soll Elvis, der Rebell, das Tier, die Katze, praktisch im Alleingang die Musikindustrie revolutioniert und den amerikanischen Teenager erfunden haben (oder war das Frank Sinatra?) - damals, voriges Jahrhundert, amerikanische fünfziger Jahre. Die angeblich Unsterblichen des Pop erkennt man seither daran, dass sie als gnadenlos hässliche 9,99-Euro-Best-of-CDs auf Drogeriemarktwühltischen ausliegen.
Wobei Elvis' Ruf in Deutschland bis heute geschadet haben mag, dass er sich hier verhältnismäßig spät durchsetzte: Elvis' bis dahin größter deutscher Chartserfolg war kein Rock'n'Roll, sondern das vergleichsweise spießige "It's Now or Never" (1960), eine Coverversion von "O sole mio". Wenig später kam "Wooden Heart", Elvis' rührend einfältige Version von "Muss i denn zum Städtele hinaus".
Für Elvis spricht, dass er schon zu seinen Lebzeiten einfach zu viel verändert hat. Wobei diese Veränderungen - und darin liegt ein klassisches Elvis-Paradoxon - offensichtlich so grundsätzlich und allumfassend ausfielen, dass sie sich als solche heute kaum noch wahrnehmen lassen:
Justin Timberlake im New Yorker Madison Square Garden? Kreischende Hausfrauen bei den Chippendales? Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass ...?" auf Mallorca? Die heulende Paris Hilton hinter dunklen Limousinenfenstern auf dem Weg ins Gefängnis? Verena Pooth posiert bei der Berliner Fashion Week im Grill Royal für die Fotografen? Tom Buhrow, der bei den "Tagesthemen" einen Witz riskiert? Alles Elvis. Er bleibt die Schablone, das Vorbild, der Maßstab, das große Original.
Nur: Wen kümmert's? Wer hilft heute Elvis, wenn er es offensichtlich selbst nicht mehr kann?
Im Folgenden möchte ich nun weniger groß oder grundsätzlich sprechen, sondern, im Gegenteil, eine kleine, persönliche Liste aufmachen - meine Top Ten, die Liste meiner ewigen zehn Elvis-Lieblingshits.
Listen von Songs, die Elvis' beste sein sollen, gibt es so viele wie Elvis-Fans auf Erden, also immer noch Millionen. Aber wenn ein Gigant im Meer seiner eigenen Bedeutung zu versinken droht und das Spezifische, Einmalige seiner Begabung allmählich verschwindet, dann hilft nur noch der radikal persönliche Ansatz.
Ich behaupte, dass jeder Mensch mit diesen Songs innerhalb einer halben Stunde ein glühender Elvis-Fan werden kann - wenn er denn will. Wer nicht will, will nicht, muss nicht, kann anders, herzlichen Glückwunsch. Die Liste lautet:
1. "My Happiness" (1953)
2. "Good Rockin' Tonight" (1954)
3. "Mystery Train" (1955)
4. "Crying in the Chapel" (1965)
5. "One Night" (vom NBC-TV-
Special, 1968)
6. "If I Can Dream" (1968)
7. "Suspicious Minds" (1969)
8. "Long Black Limousine" (1969)
9. "Burning Love" (1972)
10. "Unchained Melody" (1977)
Mehr Geld, mehr Liebe, mehr Publikum, mehr Songs
Und hier gleich noch eine Überraschung für alle, die Elvis zu kennen glauben, ohne sein gewaltiges Songwerk gehört zu haben: Elvis konnte singen wie ein Engel und der Teufel in einer Person, oft beides in einem Song. Aus seiner Stimme spricht nicht nur eine Seele, sondern immer eine ganze Palette von widersprüchlichen Persönlichkeiten und ihren Seelen, der Truckfahrer, das Muttersöhnchen, Gentleman und Rockabilly, der arme Hund und Millionär, der Sexsüchtige und der, der nach seiner Tochter Lisa Marie, nach Schusswaffen, Teddybären, Karatefilmen, chemischen Uppers und Downers und nach Erdnussbutter-Bananen-Sandwiches süchtig war. Tatsächlich. Und diese Stimme wirkt noch heute. Es hat sie ihm bis heute niemand nachgemacht, kein John Lennon, Neil Diamond, Billy Idol, Chris Isaak, kein Robbie Williams.
Ein paar Worte zu den einzelnen Songs: "My Happiness" hatte Elvis als 18-Jähriger in Memphis in einem Mach-dir-deine-eigene-Platte-Laden, wie es sie damals überall in den USA gab, für zwei Dollar aufgenommen, angeblich für seine Mutter; wie man heute besser weiß, wohl doch für sein eigenes Vergnügen (erst 1988 war der Song bei einem Schulfreund von Elvis wieder aufgetaucht). Elvis begleitet sich selbst auf der akustischen Gitarre, er singt wie ein Kind, und doch ist schon alles Elvis-Typische vorhanden, der Ehrgeiz, die Schüchternheit, der enorme Wille zu mehr, mehr Geld, mehr Liebe, mehr Publikum, mehr Songs: Dieser Elvis will entdeckt werden.
"Good Rockin' Tonight" und "Mystery Train" sind nur zwei von insgesamt 24 Songs, die Elvis bei dem kleinen Label Sun Records in Memphis aufnahm, allesamt vor seinem Wechsel zur Plattenfirma RCA Victor und seinem Durchbruch mit "Heartbreak Hotel" (1956).
Es ist kein Geheimnis, dass Elvis bei Sun seine vielleicht grandiosesten Aufnahmen gemacht hat - "grandios" im Sinn von roh, laut, hungrig, sehnsüchtig, wild, unverfälscht, unproduziert. Den Elvis-Kritikern Nik Cohn, Greil Marcus und Peter Guralnick waren die Sun-Jahre jedenfalls immer die liebsten, und auf unheimliche Art sind Elvis' frühe Jahre die zeitlosesten, seine frischesten Aufnahmen geblieben: Wer 2007 erfolgreich eine Party bestreiten möchte, auf der die Mädchen 17-jährig und die Jungs jung, wild und unerzogen sind, der spiele Elvis' Sun-Singles: Es funktioniert.
Wer an nichts glaubt und im Laufe von "Crying in the Chapel" nicht gläubig wird, dem ist nicht zu helfen. Hier findet Elvis' Vorliebe zum Gospel, die ein Leben lang anhielt, ihren Höhepunkt.
Wegen der Veröffentlichungspolitik der Plattenfirma RCA Victor, die schon zu Elvis' Lebzeiten wenig klug, sondern wirr und willkürlich ausfiel, ist es weniger eine Geschmacksfrage als ein Gebot der Fairness, auf die zwei, drei Elvis-Longplays hinzuweisen, die es heute noch zu besitzen lohnt: Neben der ersten LP "Elvis Presley" mit dem wohl simpelsten, wirkungsvollsten Cover der Rockgeschichte (Elvis singt mit geschlossenen Augen und verzückt verzerrtem Gesicht, "Elvis" in rosa, "Presley" in grüner Schrift) sind das eine Sammlung der Sun-Singles und der Mitschnitt des Comebackkonzerts von 1968 ("Elvis - NBC TV Special"), mit dem Elvis nach Jahren langweiliger Filme und noch langweiligerer Songs den Beweis antrat, dass er überhaupt noch ein Publikum hatte, das ihn singen hören wollte.
Elvis hatte sich mit einem schwarzen Lederanzug gegen seinen Manager Colonel Tom Parker durchgesetzt, der einen Smoking und ein paar Weihnachtslieder wollte. Elvis aber wollte puren, simplen, geraden Rock, den Rhythm & Blues und Rockabilly der frühen Jahre. Und er wollte Leder. Auf dem Konzert jault, schreit, weint, lacht und plappert der King um sein Leben. Er wehrt sich gegen die Tatsache, dass die Beatles, die Byrds, die Rolling Stones ihn längst überholt hatten, und er zieht, nach Jahren der Erfolglosigkeit, der Demütigungen, Peinlichkeiten und der donnerschallenden Uncoolness mit ihnen gleich. "If I Can Dream" ist das Finale der Live-LP, eine umwerfende Soulnummer im Geist von Martin Luther King. 1969, ein Jahr nach seinem Comeback, hatte der King mit "Suspicious Minds", Elvis' Erkennungslied über Beziehungsprobleme, seinen ersten Nummer-eins-Hit seit Jahren.
Wenn es die Pflicht jedes großen Entertainers ist, trotz aller Grandiosität irgendwie mittelmäßig zu bleiben, damit die Massen ihm folgen können, dann hat der King diese Pflicht in den letzten fünf Jahren seiner Karriere sehr ernst genommen: Praktisch keiner seiner großen Songs, den er auf seinen Las-Vegas-Shows nicht öffentlich hingerichtet, vorgeführt, der Lächerlichkeit preisgegeben hat. Es muss grauenhaft gewesen sein. Und es klang - immer wieder auch - grauenhaft schön.
Am Beispiel des späten Elvis lässt sich erkennen, dass im Pop der größte Schrott manchmal größer, ergreifender sein kann als der beste gutgemeinte Song: Am 21. Juni 1977, knapp zwei Monate vor seinem Tod, sitzt Elvis in Rapid City, South Dakota, am E-Piano. Ein Helfer hält ihm das Mikrofon hin. Elvis' Stimme zittert, bricht weg, er ringt, schwitzt wie ein Schwein, versucht das Lächelding mit der hochgezogenen Lippe, das früher immer so gut geklappt hat - es gelingt noch einmal: Elvis singt "Unchained Melody", die Hymne der Righteous Brothers, jetzt sein Song und sein Vermächtnis, er betet den Song mit den praktisch unerträglich pathetischen Zeilen:
"My love, my darling / I've hungered for your kiss / (...) Are you still mine? / I need your love / I need your love / God ... SPEED your love to me."
Applaus. Zum Ende donnert die Bigband los, seine Bodyguards führen den schwankenden King aus der Halle, es folgt die Durchsage: "Ladies and gentlemen, Elvis has left the building."
Wenn Elvis' Songs heute noch eine, natürlich eine wahrhaft demokratische Qualität haben, dann die, dass sie allein wirklich die ganze Geschichte erzählen: Man braucht keine Bildung, kein Wissen, keine Herkunft, kein Foto, keinen Film, keinen schicken MTV-Trailer. Nur Ohren, ein Herz und ein eigenes Leben, das noch nicht ganz zu Ende ist. Let's go!
Der King wäre dieses Jahr übrigens 72 Jahre alt geworden: Wir sehen Elvis. Und, wie schön, wir hören ihn singen.
Quelle :
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Als der King starb: Zum 30. Todestag von Elvis Presley
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Antwort #9 am:
16 August, 2007, 17:26 »
Heute vor 30 Jahren starb Elvis Presley, der "Jesus der Musik-Geschichte" (Bela B., Die Ärzte). Mit seiner Person verbunden ist die grundlegende Veränderung der Musikwelt, die Entstehung des Pops, der von Schwarzen wie von Weißen gespielt und gehört werden kann, der Einbruch des Sex in die Musik. Mit über einer Milliarde verkaufter Songs gilt er als der erfolgreichste Musiker unserer Zeit. Er ist der einzige, dessen Leben von seinen Fans mit knapp 3000 Artikeln in einem eigenen Kompendium namens Elvispedia dokumentiert wird.
Als Elvis im Alter von nur 42 Jahren in seinem schwulstigen Heim Graceland starb, fanden die Ärzte Spuren von 14 verschiedenen Drogen in seinem Körper. Viermal vorher konnte der Sänger nach einer Überdosis Drogen ins Leben zurückgeholt werden, diesmal kam jede Hilfe zu spät. Mit seinem Tod reihte sich Elvis in die Galerie der Stars wie Charlie Parker, Jimi Hendrix und Janis Joplin, die an Drogen zugrunde gingen – mit einem Unterschied: Elvis war innerlich schon tot, als sein Körper aufgab.
Der 1935 in Tupelo im US-Bundesstaat Mississippi geborene Elvis Presley kam aus ärmsten Verhältnissen. Seine Eltern schenkten ihm eine Gitarre, weil das Geld nicht für ein Fahrrad reichte. Mit seinen ersten fünf Singles katapultierte sich Elvis in die Musikgeschichte und kreierte eine Mischung, die nach seinem Biographen Greil Marcus aus Blues, Landei-Charme, Sex und Kleinkriminalität bestand und perfekt dem Lebengefühl der amerikanischen Teenager entsprach. Anders als etwa Johnny Cash gerierte sich Presley zwar als Rebell, unterwarf sich aber den Regeln der Unterhaltungsindustrie, vom abgeleisteten Militärdienst in Deutschland bis zum Einspielen von Schlagern und Schnulzen.
Mit seinen Bühnenauftritten signalisierte Presley dem prüden Amerika, dass Sex und Musik eine Gegenmacht bilden, die sich in den 60ern entfalten konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte freilich der Starkult um Presley ein Ausmaß angenommen, dass dieser den Kontakt mit der Realität verlor und das Schlimmste tat, was ein Musiker tun kann (Lester Bangs): er verachtete seine Fans und verlor sich schließlich selbst.
Da das Radio seit heute morgen Presley auf allen Kanälen sendet, nur einige weitergehende Hinweise:
* Zum Tode von Elvis Presley sendet der Kulturkanal Arte heute ab 20:40 die Elivis-O-Rama-Nacht, beginnend mit dem GI-Blues als Dokumentaion der 60er-Jahre, in denen sich Elvis mit dem Militärdienst auf dem Weg zum braven guten Amerikaner ist. Anschließend folgt das eigentliche Elvis-O-Rama, ursprünglich ein Zusammenschnitt mit Szenen von Elvis' Todestag, bereichert um verschiedene Kurzfilme und Interpretationen von seinen Songs. Arte selbst preist die Sendung als Youtube-artigen Zusammenschnitt an.
* Eine weitere Hommage an den King ist Elvis - die illustrierte Biographie, erschienen in der Ehapa Comic Collection.
* Literarisch hat Tony Parsons den Tod von Elivis in seinem Buch Als wir unsterblich waren verarbeitet.
* Als zeitgenössischer Text emfiehlt sich Lester Bangs, "Wo waren Sie, als Elvis starb?", erschienen in Village Voice vom 29. August 1977, abgedruckt in der SZ-Diskothek
* Peter Guralnick hat mit "Last Train to Memphis" und "Careless Love" die derzeit beste Elvis-Biographie geschrieben, für Nichtleser empfehlenswert hier die Audio-CDs gelesen von Bela B. Felsenheimer, erschienen bei Bear Family Records.
Quelle und Links :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/94467
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