AMDs Dual-GPU-Karten 5970 und 6990. Die 7990
fehlt noch immer. (Bild: Nico Ernst/Golem.de)Die Benachrichtigungsfunktion zu neuen Catalyst-Treibern für Grafikkarten von AMD enthält eine Sicherheitslücke. Der Hersteller rät dazu, die Funktion zu deaktivieren. In kommenden Treiberversionen soll sie nicht mehr enthalten sein.
Eigentlich ist es praktisch: Wer im Catalyst Control Center (CCC) von AMDs Windows-Grafiktreibern die Funktion "Automatisch nach Aktualisierungen suchen" aktiviert hat, erhält eine Benachrichtigung, wenn neue Treiber zur Verfügung stehen. Doch darin stecke eine Sicherheitslücke, meldet AMD nun selbst. Betroffen sind von dem Fehler laut AMD alle Catalyst-Versionen unter Windows 7,8 und Vista.
Worin die Gefahr besteht, gibt das Unternehmen dabei nicht an. Anhand der bisherigen Funktionsweise kann nur vermutet werden, dass sich die Benachrichtigung zum Umleiten auf eine andere als die gewünschte Webseite missbrauchen lässt. Bisher wurden die Treiber nämlich nach einem Klick auf die Benachrichtigung nicht direkt heruntergeladen, vielmehr öffnete sich eine AMD-Seite, von der sie manuell bezogen werden mussten. Komfortabler ist der Mechanismus bei Nvidia-Grafikkarten, bei der Treiber nach einer Benachrichtigung direkt geladen werden können, ohne Umweg über eine Webseite.
Dieses Häkchen sollte entfernt werden. (Bild: Screenshot Golem.de)
Laut AMD handelt es sich zwar nur um eine "geringfügige Lücke", dennoch soll die Funktion Anfang 2013 bei neuen Treibern entfernt werden. Ob es dann eine andere Benachrichtigung oder ein direktes Herunterladen geben wird, erklärt der Chiphersteller nicht. Bis dahin empfiehlt das Unternehmen, die Funktion abzuschalten. Dazu muss das im Bild dargestellte Häkchen entfernt werden. Der Menüeintrag findet sich unter "Informationen/Software-Aktualisierung" im Catalyst Control Center.
Besonders nützlich war die Funktion für aktive Spieler auch bisher nicht, denn sie wies nur auf die WHQL-geprüften Catalyst-Treiber hin - oft mit einigen Tagen Verspätung. Für neue Spiele erscheinen aber oft auch nicht voll getestete Beta-Versionen sowie die Spiele-Profile CAP, über die AMDs Benachrichtigung keine Meldung brachte. Daher lohnt sich nach wie vor ein regelmäßiger Besuch auf game.amd.com, wo das Unternehmen schneller auf neue Treiber hinweist.
Quelle:
www.golem.de