Autor Thema: Erfahrungsbericht: Gericom USB 2.0 DVB-T Hybrid TV BOX (Hofer/Aldi)  (Gelesen 2913 mal)

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robertpic71

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Obwohl ich allen Bekannten von Gericom-Produkten abrate, habe ich mich doch verleiten lassen, das Ding zu kaufen.  Schließlich bin ich vom (IT)Fach und ich werden das schon hinbekommen...

Nach der Installation wurden im Suchlauf anstandslos meine 3 DVB-T-Sender (ORF1+2, ATV+) gefunden - und haben auch gleich funktioniert.

Ich hatte keinerlei Empfangsprobleme mit der mitgelieferten passiven Zimmterantenne (mit Magnetfuss).

Bild- und Ton sind perfekt - nächster Schritt - die Aufnahme:
Das Ausgabeformat läßt sich bei der mitgelieferten Software DTV 1.4.26 nicht verändern und ist fix MPEG2 für DVB-T.

Leider fehlen der Aufnahme viele Frames (Bild-Ton). Laut PVAInstrumto ist der Stream unkomplett und ist dieser Form unbrauchbar!  Mit Fremdsoftware (MediaPlayer, PowerDVD) wird der Stream auch noch im falschen Tempo abgespielt.

Das gleiche Bild zeigt sich auch bei Timeshift. Durch die fehlenden Frames ist die Anzeige außerdem schneller als die Aufnahme.

Die Software "zeichnet" sich auch durch lange Wartezeiten bei Sourcewechsel, Record, Timeshift (<- kein Bild beim warten!) und viele Abstürze und verlieren des DVB-T-Signal's aus...
Teletext funktioniert nur für den analogen TV-Teil, EPG funktioniert manchmal...

nächster Schritt: Treibersuche
Der Treiber bzw. die Software bei Gericom   ( http://download.gericom.com/NOTEBOOK/Acessories-USB/  ) sind die gleichen wie auf meiner CD.

Ein Blick in die ini-Dateien verrät, dass die Box baugleich der TV Walker Hybrid Studio ist. Also nichts wie hin zu Lifeview - und tatsächlich mit den Treiber/Software von Lifeview ( http://www.lifeview.com.tw/de/html/downloads/external_tv_solutions/tv_walker_hybrid.htm ) sind zumindest die Abstürze deutlich weniger.

Das Problem der zerstörten Aufnahme bleibt auch auch in dieser Softwareversion (Treiber 1.01, Lifeview DTV 1.4.28).

nächster Schritt: Suche nach alternativer Software, angebunden durch den BDA-Treiber.
Da die DVB-T-Box auch einen BDA-Treiber hat, erleichtert das die Suche bei der Fremdsoftware.

1. ProgDVB (4.56.2) mit BDA-Modul
Scan ok
Bild + Ton  ok
manchmal EPG (nur Startzeiten, statt Text nur "Kraxln")
Aufnahme: leichter Versatz Bild/Ton, immer der gleiche Versatz (Anfang bis Ende), MPEG2 noch nicht Mediaplayer-tauglich...
Timeshift: ok

schon ganz ok, Bild/Ton dürften sich mit Nachbearbeitung synchen lassen (es fehlt keine Daten)

2. MyTheatre 3.27 (Testversion, ebenfalls über BDA)
Scan ok
Bild + Ton ok
EPG: keine Vorschau/Liste, kennt aber die aktuelle Sendung
Aufnahme: ok, MPEG2 auch mit Fremdsoftware abspielbar!
Timeshift: ok

Anmerkung: Fremdsoftware unterstützt nur den DVB-T-Teil der Karte und nicht die Fendbedienung.

Fazit: Wer sich nicht ärgern oder "basteln" will, sollte die Finger von der Box lassen.  Für nur schauen reichts allerdings. Der Analogteil funktioniert auch nicht 100% (neue Treiber sollten das beheben).

Frage: bekommt man aus ProgDVB irgendwie einen Mediaplayer-tauglichen  MPEG2-Stream (ohne zu konvertieren)?
LG Rob

PS. Bei Problemen mit der Box, hier posten. Ich habe aus Platzgründen nicht alle Stolpersteine erklärt.

Offline Jürgen

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Re:Erfahrungsbericht: Gericom USB 2.0 DVB-T Hybrid TV BOX (Hofer/Aldi)
« Antwort #1 am: 23 September, 2005, 17:17 »
Versuch' doch einmal PVA Aufnahme mit ProgDVB.
Danach mit (aktuellem) PVAStrumento demuxen und mit einem anderen Werkzeug remuxen. Das dauert nicht allzu lange. Die Streams selbst werden dabei ja nicht umkodiert.

Alternativ mit PVA2MPG (aus einem Technotrend Software-Paket) umwandeln.

Die Ergebnisse können abweichen, je nach Aufnahme-Hard- und Software, insofern gibt es keine Patentlösung für alle Fälle. Wie es scheint, sind besonders bei ORF leichte Fehler bei'm Multiplex für DVB-S enthalten, möglicherweise gilt das dann auch für deren DVB-T-Signale, falls die über DVB-S gewonnen werden.


Allerdings können nicht alle Mediaplayer mit 720x576 umgehen, skalieren damit nicht richtig, z.B. der WMP 6.4 mit Elec. Codec im System. Gleiches gilt für die Timecodes, da gibt's anscheinend zwei verschiedene Methoden in den Streams, was manche Spieler und auch Nachbearbeitungs-Werkzeuge irritieren kann.
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robertpic71

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Re:Erfahrungsbericht: Gericom USB 2.0 DVB-T Hybrid TV BOX (Hofer/Aldi)
« Antwort #2 am: 23 September, 2005, 19:03 »
Zitat
PVA Aufnahme mit ProgDVB.

Hier sind die Möglichkeiten besser.
PVA2MPG macht zwar nur 1 KB File? Aber PVAStrumento kann ich das direkt in ein MPEG2-PS umwandeln, welches die meisten Player verstehen.  :) Abgesehen davon ist Ton- und Bild auch wieder synchron.

Das kommerzielle MyTheatre schreibt auf Wunsch halt bereinigtes und synchrones MPEG2, aber man soll nicht unzufrieden sein... ::)

Nachdem es bei PVAStrumento auch ein Commandline-Tool gibt, würde sich auch eine "kleine Bastelei" anbieten...Windowsdienst oder so...

Also die bescheidene Bandbreite von DVB-T kann ich Fall vom ORF nicht bestätigen. Bei meinen Tests hatte ich einen Durchschnitt von 4 MB/s. Optisch kann ich keinen Unterschied DVB-S (allerdings über TV) feststellen.

Offline Jürgen

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Re:Erfahrungsbericht: Gericom USB 2.0 DVB-T Hybrid TV BOX (Hofer/Aldi)
« Antwort #3 am: 24 September, 2005, 02:51 »
... PVA2MPG macht zwar nur 1 KB File...
...wenn sich das trotzdem abspielen lässt, ist's auf jeden Fall länger, nur wurde wohl die Anzeige des Windows Explorer nicht aktualisiert bei Fertigstellung des Files.

Übrigens, wenn ich mir das Debug-Menue von ProgDVB ansehe (erreichbar durch Start per <Pfad>\progdvb.exe /debug), finde ich einen Eintrag für "Create pva2mpg2 log".
Das müsste meiner Logik nach eine interne Routine zur on-the-fly-Wandlung eines von der DVB-Karte geleiferten PVA zum aufzuzeichnenden MPG sein (zumindest wenn z.B. eine SS1 nicht per Device options so eingestellt wird, dass sie gleich per Hardware MPG liefert).
Gut möglich, dass diese interne Routine von ProgDVB mit einigen Karten schlechte Ergebnisse liefert, bei'm Versuch, das aus TS-artigen Quellen zu basteln.
Leider legt Prog solche Dinge nicht ohne Weiteres offen.
PVA ist anscheinend von manchen Karten leichter zu erhalten.
Übrigens, wenn ich meine (fehlerfreien) DVB-S SS1 PVA-Aufnahmen zu MPG wandle, werden die immer etwas grösser als das Original, egal wie ich das anstelle ???
Ich frage mich, ob das mit anderen Karten ebenso ist.
« Letzte Änderung: 24 September, 2005, 02:52 von Jürgen »
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robertpic71

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Re:Erfahrungsbericht: Gericom USB 2.0 DVB-T Hybrid TV BOX (Hofer/Aldi)
« Antwort #4 am: 27 September, 2005, 12:17 »
Übrigens, wenn ich meine (fehlerfreien) DVB-S SS1 PVA-Aufnahmen zu MPG wandle, werden die immer etwas grösser als das Original, egal wie ich das anstelle ???
Ich frage mich, ob das mit anderen Karten ebenso ist.

Ich kann diesen Effekt auch für DVB-T-Stream's bestätigen, auch wenns nur 0,2 % sind. Schon merkwürdig, dass etwas nach dem "auspacken" größer wird...


Nachtrag vom Erfahrungsbericht:
Auf meinem 2. Rechner (Laptop mit XP) findet ProgDVB keine Sender. Am Standgerät (Win 2000 Pro) funktioniert der Spass.

LG Rob

Offline Jürgen

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Re:Erfahrungsbericht: Gericom USB 2.0 DVB-T Hybrid TV BOX (Hofer/Aldi)
« Antwort #5 am: 27 September, 2005, 16:32 »
Schon merkwürdig, dass etwas nach dem "auspacken" größer wird...
...nicht wirklich.
MPG benutzt eine andere Zuordnung von Streams und Paketen. Das ist das sogenannte Constraining, z.B. 2048 Bytes pro Datenpaket für PC und DVD, 2324 Bytes für VCD / SVCD. PVA ist meines wissens unconstrained.
Daher ergeben sich Unterschiede in der internen Dateistruktur und somit der Grösse auf dem Datenträger. Festplatten arbeiten mit (je nach Grösse unterschiedlich gruppierten) Sektoren von 512 Byte, (S)VCDs nutzen grössere "krumme" Sektoren, um den Datenträger besser auszunutzen, unter Verzicht auf eine Fehlerkorrektur-Ebene.
Bei DVB sind solche Zuordnungen (nach der eingebauten Fehlerkorrektur) unnötig und daher in den übertragenen Streams nicht enthalten. Die Hardware oder Software muss dann zur MPG-Aufzeichnung dieses Constraining durchführen, hoffentlich fehlerfrei...
PVA macht das nicht und gibt daher etwas kleinere Dateien, dafür kann das dann nicht jede Software wiedergeben und das Lesen z.B. von der Festplatte erzeugt wesentlich mehr BUS-Last.
« Letzte Änderung: 27 September, 2005, 16:33 von Jürgen »
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krustofski

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Re:Erfahrungsbericht: Gericom USB 2.0 DVB-T Hybrid TV BOX (Hofer/Aldi)
« Antwort #6 am: 17 Dezember, 2005, 11:43 »
Hallo zusammen!


Auch ich habe mir die Box zugelegt (Anfang September bei Real gekauft).

Zunächst hatte ich auch viele Probleme, aber da ich zu der zeit keine andere Karte in diesem Preissegment gefunden hatte, an der ich externe Signalquellen wie Videorecorder oder Satelliten-Receiver anschliessen konnte, habe ich mich bemüht, diese Probleme zu beheben.

Bei der Suche im Internet bin ich auf die oben genannte Treiber- und Software-Links von Lifeview gestossen. Mit diesen habe ich seit knapp 3 Monaten so gut wie gar keine Probleme mehr. Ich empfange sämtliche verfügbaren Sender über DVB-T, alle Aufnahmen kann ich problemlos bearbeiten und auf meinem DVD-Player abspielen (Demuxen mit PVAstrumento, schneiden mit Cuttermaran und brennen mit Nero).


Der einzige Makel fiel mir auf, als ich meine Festplatte formatiert und Windows neu installiert habe. Hier konnte ich die Lifeview-Treiber und -Software nicht direkt installieren, sondern musste erst die Gericom-CD für die Installation benutzen und danach dann wieder auf Lifeview upgraden. Aber in Anbetracht der ansonsten problemlosen Handhabung des Gerätes kann ich darüber hiunwegsehen.



Fazit:  Bis auf die anfänglichen Probleme mit der gericom Software habe ich die Anschaffung der Box noch keinen Tag bereut, sie ist ein mehr als würdiger Ersatz für meinen kaputt gegangenen Videorecorder  ;D