Autor Thema: Privatsender fordern Rechtsrahmen fürs digitale Zeitalter  (Gelesen 3486 mal)

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Offline ritschibie

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Privatsender kritisieren unterzeichneten Rundfunkstaatsvertrag
« Antwort #15 am: 31 Oktober, 2009, 15:27 »
Der Privatsenderverband VPRT hat Teile des am Freitag unterzeichneten Rundfunkänderungsstaatsvertrag für ARD und ZDF kritisiert.

Die von den Ländern beschlossene Kennzeichnungspflicht von Schleichwerbung ("Product Placement") soll für deutsche Fernsehsender auch für die Ausstrahlung von Fremdproduktionen wie etwa ausländische Lizenzware gelten, wenn die Produktplatzierungen mit zumutbarem Aufwand ermittelbar seien: "Das ist wirklichkeitsfremd und im Übrigen bei den Fernsehveranstaltern falsch adressiert. Wir sollen nun für Inhalte haften, die wir weder produziert noch beauftragt haben", sagte VPRT-Präsident Jürgen Doetz am Freitagabend. Zudem seien weitreichende Formateinschränkungen für Produktbeistellungen auch für private Sender vorgesehen.



Die privaten Rundfunkanbieter sähen deshalb weiteren Handlungsbedarf. Der VPRT forderte eine Abschaffung aller gattungsspezifischen Werberegelungen durch eine umgehende erneute Überarbeitung der Europäischen Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste. Doetz kündigte an, dass dies eines der wichtigsten Themen im kommenden Jahr sein werde und man hierzu bereits in Kontakt mit der EU-Kommission stehe.

Der Verbandschef begrüßte die 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag der Länder trotz seiner Kritik aber grundsätzlich: Mit der Umsetzung der europäischen Regelungen insbesondere zur Zulässigkeit und Kennzeichnung von Produktplatzierungen habe man wichtige Entscheidung getroffen, um die bestehende Rechts- und Planungsunsicherheit für die Sender zu beenden und "transparente Regelungen für die Zuschauer" zu schaffen.

Hintergrund für die neue Werbemöglichkeit, die mit dem Rundfunkänderungsstaatsvertrag ratifiziert wurde, sollen die gravierenden finanziellen Einbrüche bei den Medien, die Abwanderung von Werbung ins Internet und die vielen Verstöße gegen die bisherigen Regelungen zur Schleichwerbung sein.

Quelle: SAT+KABEL
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Offline SiLæncer

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TV-Sender haben Angst vor Schleichwerbung - zu teuer
« Antwort #16 am: 03 September, 2010, 09:33 »
Die seit Frühjahr erlaubte Schleichwerbung - neudeutsch "Product Placements" - macht den deutschen Fernsehsendern noch große Sorgen.

"Die Anforderungen der Vermarkter sind extrem hoch, man verlangt für ein 'Placement' das Zwei- bis Dreifache eines Werbespots, bewegt sich also im sechsstelligen Bereich. Viele Media-Agenturen halten das für völlig überteuert", sagte Matthias M. Alefeld, Geschäftsführer der Münchener PR-Agentur MA Media dem "Kölner Stadtanzeiger" (Freitagsausgabe). Außerdem fürchteten die Sender, bezahlte ProduktpIatzierungen könnten den Werbespots Konkurrenz machen. Sender und Produzenten streiten sich außerdem nach Angaben der Zeitung bereits um die Einnahmen. "Die werden geteilt. Die Frage ist nur, in welchem Verhältnis", zitierte der "Kölner Stadtanzeiger" aus Produzentenkreisen.

"Product Placements" sind seit dem 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag erlaubt. Mit den gelockerten Regeln sollen den Sendern neue Geldquellen erschlossen werden. Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist die Platzierung von Produkten gegen Geld allerdings auch künftig nur innerhalb enger Grenzen möglich. Größere Spielräume gibt es für die Privatsender. Diese dürfen in Filmen, Sportsendungen und Sendungen der leichten Unterhaltung Produkte gegen Entgelt platzieren.

Auch in Großbritannien holpert die zunächst als Heilsbringer gefeierte Schleichwerbung: Anfang des Jahres sprach sich der britische Dachverband der werbetreibenden Industrie (ISBA) gegen "Product Placements" aus. Durch den offiziellen Segen der Politik werde die Bereitstellung von Produkten der Industrie maßgeblich verteuert - liefen derlei unsaubere Deals bislang auf der eher verschwiegenen Basis "kostenfreies Gerät gegen Namensnennung" ab, wollen die TV-Sender für "Product Placements" offiziell und gut bezahlt werden.

Scheichwerbung führt nach Ansicht der ISBA außerdem zu einem massiv anschwellenden Beschwerdeaufkommen und damit für schlechtes Image der Fernsehprogramme und Industriepartner.

Quelle: SAT+KABEL

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