Autor Thema: StudiWohnheim Sat Anlage  (Gelesen 3524 mal)

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Offline McCom

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StudiWohnheim Sat Anlage
« am: 21 Oktober, 2009, 01:22 »
Ok, thema ist nicht grade das beste aber ok. Bin für 5 Tage bei einem Freund untergekommen und schau mir mal seine Uni an (mal weg von meiner sch anlage zuhause) Er ist in einer Verbindung. Diese will für ihr Wohnheim weg vom Kabel und eine Satanlage aufbauen.

Also wir hätten den Wunsch 1 Sat auf 4 Stockwerke mit insg. 44 Zimmer zu verteilen. Im Keller soll noch das Sat-programm abgegriffen werden und in ein internes LAN als IP-TV eingespeist werden. Wir hätten 4k€ zur Verfügung. Und an sich denke ich wenn Geld übrig wäre, könnte man auch mehr Sats anpeilen ;-) Multiblech...

Wenn man nun so was großes mehr oder weniger in Eigenarbeit machen will (eben die Admins/Techniker der Verbindung) was würdet ihr als Profis im Rahmen von 4k€ da so einbauen/verplanen?

Würde mich sehr freuen, ihr seid da einfach die Profis...
Desktop: Pentium 4 mit 3,00 GHz, 1 GB RAM, WinXP PRO SP3 + DX 9c, 500 GB HD, Radeon X1950 Pro, OnBoardSound von Realtek, SkyStar2 PCI (Treiber 4.50)

Laptop : Core2Duo T7250, 2GB RAM, Win7 Prof 32bit, 500 GB HD, GeForce 8400M G, OnBoardSound von Realtek, SkyStar USB plus (1.0.2.8 BDA)

Sat: DVB-S mit 4xQuad-LNB auf 13° + 19.2° + 23,5° + 28,2° Ost über einen 17/8 Multiswitch

Verwendete Software : ProgDVB 6.45.3

Offline Theos

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Re: StudiWohnheim Sat Anlage
« Antwort #1 am: 21 Oktober, 2009, 22:02 »
Im Keller soll noch das Sat-programm abgegriffen werden und in ein internes LAN als IP-TV eingespeist werden.
ich glaube dieser teil wird ziemlich teuer (sofern man eben mehr als nur 2-3 transponder haben will).

aber andererseits, wenn man schon das ganze signal über's lan verteilt, wäre es wohl günstiger die fernseher über eine ip-tv settop box zu versorgen. dann muss man auch keine extra sat kabel verlegen.

Offline Jürgen

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Re: StudiWohnheim Sat Anlage
« Antwort #2 am: 21 Oktober, 2009, 22:35 »
Für die Verteilung (natürlich mit Multischaltern) gibt's prinzipiell zwei Möglichkeiten:

- die ausbaufähige Variante:
Sternförmige Verkabelung, jeder Teilnehmeranschluss führt direkt zu einem zentralen Verteilraum, nah an der Schüssel.
Nachteil:
Viele lange Kabel nach "unten" (z.B. 44 oder auch mehr, z.B. für Twin-Geräte), somit Bedarf für einen grossen Kanal. Erhöht u.U. den Brandschutzaufwand an Geschossdecken noch weiter.
Vorteil:
Am zentralen Verteilort kann modular gearbeitet werden.
So könnte man 5/x Multischalter einsetzen, ggf. auch mit kaskadierbaren aufbauen, individuelle DiSEqC-Schalter (z.B. 4/1 oder auch 8/1 usw.) können jederzeit nutzerspezifische Konfigurationen ermöglichen.
Erweiterungen auf exotische Positionen müssen so nicht immer für alle erbracht werden.
So könnten weitere Positionen ermöglicht werden, per Multifeed(adaptern) und / oder auch durch weitere Schüsseln, und der Nutzer könnte sich das Angebot an Positionen individuell zusammenschalten lassen, evtl. gegen Kostenbeteiligung.
So ein System kann grundsätzlich jederzeit wachsen, mit genau dem erforderlichen Aufwand, ohne bestehende Technik verschrotten zu müssen.

- die eingeschränkte Variante:
Etagenverteilung mit Busleitungen und Etagen-Multischaltern
Nachteile:
Für eine Erweiterung auf zusätzliche Positionen müssen je Position vier weitere Kabel zu den Etagen gezogen werden.
Zudem müssten die Etagenschalter von Anfang an auf die maximale Anzahl von Positionen ausgelegt werden, oder man müsste sie irgendwann allesamt tauschen, jedenfalls benötigte man auf jeder Etage Verteilstellen samt Platz für diese und eventuelle Erweiterungen.
Das Bus-System müsste unbedingt eingemessen werden, bei Erweiterungen auch nochmals, um die unterschiedlichen Verluste so weit zu kompensieren, dass die dortigen Multischalter stets vernünftige Pegel erhalten. Das ist deutlich kritischer als bei längeren Kabeln für die Teilnehmer, weil darin Verstärker NACH langen Leitungen arbeiten müssen und dann Übersteuerungen ebenso übel sind wie zuwenig Pegel.
Also wenig flexibel, Erweiterungen auf mehr Positionen deutlich teurer, mehrstufige Einpegelung notwendig
Vorteile:
Insgesamt (einmalig) weniger Kabellänge, weniger Strippen im Kanal von Etage zu Etage


Bei der grossen Teilnehmerzahl verbieten sich Kopfstationen mit individuellen Tunern mit Umsetzern, weil die Anzahl möglicher unabhängiger Downlinks niemals ausreicht. Aufgrund der Mindestanforderung wenigstens einer gewissen Erweiterbarkeit und zugunsten uneingeschränkten Zugriffs auf das komplette Angebot jeder verfügbaren Position sind zudem sog. Einkabellösungen absolut indiskutabel.

Fazit:
Ich persönlich bevorzuge jederzeit die erste - modulare - Lösung mit sternförmiger Verteilung und habe das daher immer und überall auch so gemacht. Man kann relativ klein anfangen und jederzeit schnell, preiswert und bedarfsgerecht mit Standardmaterial erweitern, und ein echtes Limit gibt's kaum. Der Mindestaufwand für den einzelnen Teilnehmer ist und bleibt gering.

IP-TV ist nur per Station oder äusserstenfalls per Transponder möglich, der Aufwand für die erforderliche Serverarchitektur und Netzwerk-Kapazität steigt stark mit der Anzahl gleichzeitig verfügbarer Stationen. Selbst direkte Backbones auf Glasfaserbasis lassen sich so schnell komplett dichtkleistern. Im Übrigen ist die Verbreitung über eine Wohneinheit hinaus rechtlich sehr problematisch, insbesondere wenn die Signale dann auch noch das Haus verlassen. Das wäre mit Rundfunk gleichzusetzen und erfordert regelrecht Senderechte.

Dieser Text ist von mir persönlich verfasst und darf - aber stets nur ohne meine persönliche Signatur - frei verbreitet werden, sofern dvbcube.org als Quelle genannt wird.

Jürgen
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Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
28,x°,23.5°,19,2°,13°Ost
,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS als LNB2 an DVB-S2 STB, aktuell 30°W bis 55°O
1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K (APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
2.) FM2A75 Pro 4, A8-5600K (APU mit 4x 3,6 GHz und Radeon HD7530D), 8GB DDR3 1600, 128GB SSD, 2TB HDD, Win10 x64 Pro, Idle Verbrauch ca. 45 Watt
3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
4.) GA-MA770-UD3, Phenom II x4 940, 8GB DDR2, Radeon HD6570, 2TiB, USB 3.0, 10 Pro x64 (+ XP Pro 32bit (nur noch offline)), Ubuntu 10.4 64bit, Cinergy S2 USB HD, NOXON DAB+ Stick, MovieBox Plus USB, ...

Samsung LE32B530 + Benq G2412HD @ HDMI 4:2; Tokaï LTL-2202B
XORO HRS-9200 CI+ (DVB-S2); XORO HRT-8720 (DVB-T2 HD)
Empfänger nur für FTA genutzt / ohne Abos
YAMAHA RX-V663 (AV-Receiver); marantz 7MKII; Philips SHP2700 ...
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Offline spoke1

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Re: StudiWohnheim Sat Anlage
« Antwort #3 am: 21 Oktober, 2009, 23:48 »
Ich hab mir da heute über Tag auch einige Gedanken zu gemacht. Alleine schon weil ich es als Projekt tierisch spannend finde!! Mein erster Gedanke war auch jeden einzeln anklemmen, aber die Kabellängen werden sicher tödlich! Zumal sehe ich da auch schnell den Kostenrahmen gesprengt.  :-\ und Twin denk ich mal wäre die Massgabe für sowas.


Daher hätte ich eher eine Art "privates Kabelfernsehen" ins Auge gefasst. Zumal ja die Geräte welche für die Umsetzung des IPTV benötigt werden sicher auch nicht so ganz billig daher kommen. Preise konnte ich keine finden. Eine Firma die Geräte für solche Unternehmungen vertreibt hab ich gefunden: h**p://www.teracue.com/index.php?puid=2&pageid=104 und auf Anfrage bekommt man sogar Preise mitgeteilt. Ich vermute mal da werden aus euren 4K€ schnell 4000 Herzinfarkte²

Wie sich jetzt nach Jürgens Erklärungen darstellt wohl der falsche Ansatz. Bin gespannt was ihr draus macht
Produktiv:
ASRock K8S8X, Athlon64 3000+, 1GB Infineon Ram, WinFast A340 8X AGP, Samsung HD160 GB SATA2,
Technisat SkyStar 2, Stab HH100 Rotor und 5° & 19,2° Ost fest
BS: Mandriva-Linux (mdv) 2010.2 PP, kde 3.5.12, kaffeine 0.8.8, skynetR32

Bastelsrechner:
ASRock N570 SLI, Athlon64 X2 6000+ 4GB Geil Ram, EVGA GeForce G 210 Passiv (1GB DDR3, VGA, DVI, HDMI), Samsung HD 500GB SATA2, TT-budget S2-3200 PCI
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Offline Yessir

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Re: StudiWohnheim Sat Anlage
« Antwort #4 am: 22 Oktober, 2009, 08:51 »
Ich glaube auch, dass da 4000€ nicht reichen werden.
Wenn Kabel von alter Antennenverteilung vorhanden sind, könnte man vielleicht dies nutzen: Technisat Technirouter.
Allerdings benötigt man dazu SAT-Receiver, die diese Technik unterstützen. Man kann aber die vorhandene Verkabelung nutzen...
TV-Rechner: Asus P4P800SE, Celeron 2.8 GHz, NVidia Geforce 6600 GT, 1 GB Ram, Windows XP SP3
Skystar 2 mit Treiber 4.4, DVBViewerPro 3.9.0.0 auf Astra 19.2°
Codecs: ffdshow und AC3Filter 1.11
Nachbearbeitung: ProjectX 0.90.04.00.b21a-20080108 by OoZooN, Cuttermaran 1.69, IfoEdit 0.971, DVDLabPro 2.22
2x Galaxis Easy world ebenfalls auf Astra 19.2°
WinTV Nova-T für den Laptop
...und noch ein AC.Ryan Playon! Full HD Mini Netzwerk Media Player

Meine Tochter neulich im Zoo in der Arktisabteilung: Guck mal Papi - da sind Linuxe

Offline McCom

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Re: StudiWohnheim Sat Anlage
« Antwort #5 am: 22 Oktober, 2009, 18:00 »
Jungs erstmal vielen dank. ich hab ihn grade alles lesen lassen und er ist von euch tief beeindruckt. Jetzt wird er sich mal mit der Verbindung und den anderen Teckis kurzschließen und mal drüber reden. An sich ist ein Kabelnetz ja vorhanden. Aber da muss man sehen. Auch wenn ihr sat das 4k€ an sich zu wenig ist ;-) Mal sehen, ich teil euch dann mit wies weiter geht.

Aber erstmal vielen dank!
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Sat: DVB-S mit 4xQuad-LNB auf 13° + 19.2° + 23,5° + 28,2° Ost über einen 17/8 Multiswitch

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