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Das Amerika, das ich nun vorfand, ist das Ergebnis dieser von Grund aus geänderten Denk- und damit Lebensweise: ein technisch hochentwickeltes Land, das die Technik als Herrn seines Schicksals entthront hat; ein reiches Land, das nicht mehr an die Allmacht des Geldes glaubt; eine Nation, die aus ethischen Gründen vermeidet, sich in die Angelegenheiten anderer Länder zu mischen.
"Versuchen nicht viele, in romantisch klingende Berufe hineinzukommen – Berufe, in denen es mehr Geld und Ehren und Titel zu erwerben gibt als in anderen, bescheideneren?" Frau Dr. Gräbner lachte: "Geldsucht ist eine Krankheit wie Gelbsucht, heißt das Motto der Psychologen, das neuerdings zum Sprichwort geworden ist. Wir erleben ja auch eine steigende soziale Ächtung des Geldsüchtigen. Die Gesellschaft garantiert jedem, dass er bis an sein Lebensende menschenwürdig existieren kann und gibt ihm alle Möglichkeiten der Entfaltung seiner Talente – was will man mehr?"
Denn je weniger die Menschen zu arbeiten brauchen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, umso größer wird ihr Bedarf an künstlerischen Erlebnissen.