Autor Thema: FUTURISMUS DAMALS - Rückblick in die Welt von morgen  (Gelesen 1301 mal)

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FUTURISMUS DAMALS - Rückblick in die Welt von morgen
« am: 29 Oktober, 2007, 11:11 »
Revolution ja - aber anders: Nie waren Technikträume so radikal und visionär wie in den spätern Sechzigern. Ralf Bülow beleuchtet die andere, optimistische, zukunftsorientierte Seite von "1968".


Expresszug in die Zukunft : So stellte sich man sich 1969 die Zukunft des Verkehrs vor - rasant, blitzblank und voller futuristischer Technik. Der Graphiker Klaus Bürgle (*1926) schuf in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine reichhaltige Bilderwelt der Zukunft. Eines seiner Lieblingsthemen war die Erforschung des Weltraums, aber viele seiner Bilder zeigen auch futuristische Städte und Verkehrsmittel. Bürgle wurde vor allem durch die grossformatigen Ausklappbilder aus der jährlich erscheinenden Jugendzeitschrift "Das Neue Universum" bekannt.

Nie war die Zukunft futuristischer und die Träume visionärer als in der Bundesrepublik der späten 1960er Jahre. Weder der eskalierende Vietnamkrieg noch gelegentliche Konjunkturkrisen, erst recht nicht APO und Jugendproteste bremsten den Glauben an den technischen Fortschritt, dem die Mehrzahl der Menschen wie der Medien anhing.

In den Jahren 1967 und 1968 - heute eher als Revoluzzer-Ära eingestuft – erreichte die Zukunfts- und Technikeuphorie den Gipfel. Zwei Drittel des 20. Jahrhunderts waren geschafft, das letzte Drittel würde stetig aufwärts führen und im magischen Datum 2000 enden, das vollautomatisierte Haushalte, hochtechnologische Verkehrssysteme, himmelsstürmende Wohnkomplexe und Siedlungen unter dem Meer wie auf dem Mond brächte.

Falsch programmiert?

Schon in Heft 53/1966 feierte die SPIEGEL-Titelstory "Die Zukunft des Menschen wird geplant" die Wissenschaft der Futurologie und ihre durchgerechneten Schlaraffenländer. In der Folgezeit kamen eine Vielzahl Prognosebücher auf den Markt, meist aus den USA wie "Ihr werdet es erleben" von Anthony Wiener und Herman Kahn oder Olaf Helmers "50 Jahre Zukunft", aber auch deutsche Werke wie "Auf der Suche nach der Welt von morgen" des NDR-Reporters Rüdiger Proske.

Selbst das linke "Kursbuch" schloss sich dem Thema an: Heft 8 von 1967 behandelte neue Mathematik und Automatentheorie, Heft 13 aus 1968 lieferte eine "Kritik der Zukunft". Ein bürgerlicher Autor wie Karl Steinbuch versuchte derweil mit Streitschriften wie "Falsch programmiert" die westdeutschen Eliten für das Jahr 2000 fit zu machen.

Elektronenrechner zur Partnervermittlung

Unbestrittene Leit- und Zukunftstechnik war die bemannte Raumfahrt. Seit 1961 lief das Apollo-Programm der NASA, das bis Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond bringen sollte, und kaum jemand zweifelte, dass eine Landung auf dem Mars folgen würde. Elektronenrechner waren eine Selbstverständlichkeit, wurden aber weniger mit Wissenschaft oder Wirtschaft als mit Partnervermittlung assoziiert: 1968 besang France Gall im deutschen Schlagerwettbewerb den Computer Nr. 3, der für sie den richtigen Boy sucht.

Tröstlich immerhin, dass am Jahresende "Knaurs Buch der Denkmaschinen" die Bestsellerliste erklomm und unter vielen Weihnachtsbäumen der KOSMOS-Spielcomputer "Logikus" lag.

Planlos in die Zukunft?

Die Zukunftstrend setzte sich leicht abgeschwächt im Mondlandejahr 1969 fort, in dem die SPD mit dem Slogan "Wir schaffen das moderne Deutschland" in den Bundestagswahlkampf zog. Mit Beginn der neuen Dekade änderte sich jedoch das Meinungsklima. Schon in Heft 1/1970 fragte der SPIEGEL "Planlos in die Zukunft ?" und nach den Folgen einer unkontrollierten Technik, zwei Jahre später wurde angesichts der alarmierenden Visionen der Vordenker-Versammlung "Club of Rome" landauf, landab die "Grenzen des Wachstums" diskutiert.

Dann bescherte uns 1973 den Nahostkrieg und die erste Energiekrise, der Winter 1974/1975 den Absturz der Konjunktur und mehr als eine Million Arbeitslose. Zugleich wuchsen die Konflikte um den Ausbau der Atomkraft wie auch die ökologische Bewegung. Die Begeisterung für Wissenschaft, Technik und Zukunft war unwiederbringlich dahin und sollte nie wiederkehren.

Magischer Realismus

Was ist heute von den Visionen der Vergangenheit geblieben? Neben persönlichen Erinnerungen vor allem Bücher und Artikel, Wochenschauen und Fernsehberichte, dazu Bauten wie das Münchner Olympiastadion oder Fahrzeuge wie der Kreiskolbenwagen Ro 80. Das vielleicht schönste Erbe jener Zeit sind die perfekten Grafiken, die in Firmenprospekten, Technikmagazinen, Sachbüchern und Science-Fiction-Romanen die Welt des 21. Jahrhunderts ausmalten.

Hier finden wir die bunten Zukunftspanoramen des mittlerweile 81-jährigen Klaus Bürgle ebenso wie die schwarzweißen Raumfahrtbilder des 1986 verstorbenen Kurt Röschl mit ihrem magischen Realismus. Diese alten Visionen haben ihre Kraft nicht verloren und wecken Sehnsucht nach Utopie.

Future forever !

Quelle und Links : http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/629/ralf_buelow_rueckblick_in_die_welt_von_morgen.html

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Offline Jürgen

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Re: FUTURISMUS DAMALS - Rückblick in die Welt von morgen
« Antwort #1 am: 29 Oktober, 2007, 13:38 »
Die Gigantomanie und blinde Zukunftsgläubigkeit der späten 60er Jahre war in (West)Deutschland eine Wiederaufnahme entsprechender Richtungen der späten Dreissiger, unterbrochen eben durch den Krieg und seine Folgen.
Das Gedankengut entsprang demselben Ungeist und wurde teils auch von denselben Personen verbreitet, oder immerhin in ihrem Namen.
Das ist nicht nur an Raketen-Pionieren und Atom-Forschern zu erkennen.

In beiden Phasen war das Wohl der Bürger komplett in den Hintergrund getreten, seine Interessen und Bedürfnisse wurden gegenüber den Profiteuren des Systems gnadenlos ignoriert.
Kommt das heute in Zeiten von Agenda 2010, Hartz 4, Dumping-Löhnen. Ein-Euro-Sklaverei und Zeitarbeits-Ausbeutung statt ehrlicher Arbeit irgendwie bekannt vor?

Dass der Daseinszweck des Menschen sich nicht nur darauf beschränkt, ein Zahnrad in irgendeiner Maschine zu sein, ist den wahrhaft Mächtigen auch heute wieder einmal komplett egal, in all' ihrer Gier und Prunksucht.

Dem Betroffenen kann's am Ende ziemlich wurst sein, ob man ihn einer verbohrten politischen Ideologie opfert oder die Globalisierungs-Diktatur der Finanzterroristen und ihrer willfährigen Diener in Industrie- und Kapital-Lobbies mithilfe 'unserer' Politik-Imitatoren den Heuschrecken zum Frass vorwirft.

Seien wir also zum eigenen Schutz nicht nur der brave Schmierstoff für die weltumfassende zerstörerische Mammon-Maschine, sondern möglichst wenigstens der Sand im Getriebe  :P

Wirklich gefährlich für Menschheit und Planet sind nicht nur die offensichtlich menschenverachtenden Fratzen gewisser sog. Top-Manager, sondern ebenso ihre menschelnden Handlanger in Berlin und Brüssel.
Wessen Interessen die wirklich vertreten, merkt man meist erst, wenn sie eines Tages aus dem Parlament in die 'Freie Wirtschaft' wechseln...


Nebenbei, die Entwurzelung des Individuums im Rahmen der ständig vergötterten 'Mobilen Gesellschaft' ist ein fest eingeplanter Betandteil der perfekten Versklavung.
Schon heute wird für Transporte menschlicher Arbeitskraft insgesamt weit mehr ausgegeben als für Ernährung und Bildung.
Und zahlen muss dafür immer nur allein der Kleine Mann.
Auch mit dem Leben, durch stressbedingtes frühzeitiges Ableben, den Verkehrstod unter dem Druck des Arbeitgebers, Krebs als Folge verseuchter Umwelt und so weiter...

Zu den unabdingbaren Bürgerrechten müssen auch eine möglichst verlässliche und freie eigene Lebensplanung und der Anspruch auf ein stabiles soziales Umfeld gehören, nicht ständig gefährdet durch ausufernde Zwänge im Namen eines Arbeitsmarktes, der aufgrund trefflicher Zusammenarbeit von Repressions-Behörden und Ausbeutern fast jeden bereits nach einem Jahr der Früchte seines bisherigen Schaffens beraubt und ihn sozial komplett demontiert.
Das ist die moderne Variante des Schuldturms und Frondienstes und das genaue Gegenteil einer erstrebenswerten Zukunft.

Atom-Autos und allzeit transportable Standard-Wohncontainer zum jederzeitgen Verlagern der abhängig Beschäftigten sind uns glücklicherweise erspart geblieben, bislang  :o
Aber Arbeitslosen und Zeitarbeitern droht sicher schon bald, gelegentlich nach Afghanistan oder in den Irak verfrachtet zu werden, im Zweifelsfalle zum heimlich in Kauf genommenen eigentlichen Zweck ihrer anschliessend öffentlich betrauerten endgültigen Entsorgung...

Reine Polemik?
Warum nicht auch von mir, anstatt nur aus den Fressen der Mächtigen und ihrer Interessenvertreter...
Da sie sich meist 'Christen' nennen, sollen sie gefälligst mit dem biblischen Zehnten zufrieden sein oder sonst endlich aus den Tempeln getrieben werden.

Jürgen
« Letzte Änderung: 29 Oktober, 2007, 13:44 von Jürgen »
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Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
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,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS als LNB2 an DVB-S2 STB, aktuell 30°W bis 55°O
1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K (APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
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3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
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XORO HRS-9200 CI+ (DVB-S2); XORO HRT-8720 (DVB-T2 HD)
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YAMAHA RX-V663 (AV-Receiver); marantz 7MKII; Philips SHP2700 ...
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Die Welt von morgen - vor 70 Jahren
« Antwort #2 am: 01 Mai, 2009, 07:50 »
Vor 70 Jahren wurde in New York die Weltausstellung 1939 eröffnet. Unter dem Motto "The World of Tommorrow – all Eyes to the Future" sollten die ausstellenden Staaten ihre Visionen zeigen, wie die Welt im Jahre 1960 aussehen könnte. Bis heute gilt die Weltausstellung, die 1939 und 1940 geöffnet war und 45 Millionen Besucher zählte, als eine der wichtigsten Inspirationen in der Technikgeschichte.

Fernsehen, Softeis, elektrischer Geschirrspüler, Faxmaschine und Teleconferencing, dazu intelligente Verkehrslenkung und ein Roboter: Viele Dinge, die heute zum Alltag gehören oder schon wieder verschwunden sind, gehörten zu den Sensationen der Weltausstellung anno 1939. In der Informationstechnik hinterließ sie breite Spuren: Die Eröffnungsrede von US-Präsident Franklin Delano Roosevelt (Video, Roosevelt ab 10:00) markiert den offiziellen Start des Fernsehens durch RCA in den USA - der inoffizielle war eine Woche früher, als David Sarnoff das RCA-Gebäude einweihte. RCA demonstrierte außerdem das UKW-Stereo-Radio und den Gebrauch von Fax-Maschinen, die ganze Zeitungsseiten in das Pressegebäude der Ausstellung faxten: Hier hatten die 47 Tageszeitungen ihre Zimmer, die 1939 allein in New York erschienen.


Noch eindrücklicher sind Besuchern die direkt gewählten Ferngespräche in Erinnerung geblieben, die kostenlos im Pavillion von AT&T innerhalb der gesamten USA geführt werden konnten, sogar mit Telefon-Anschlüssen, die nicht "Ma Bell" gehörten. Der Journalist und Industriedesigner Egmont Arens, der diesen Pavillion gestaltete, schrieb dazu: "Today's network of communication systems makes for speedy exchande of ideas. Can we improve the spiritual side of life as we did the physical apparatus? Can serious breakdowns be avoided in such a complex communication system? Will increased leisure bring political and cultural renaissance?"


Die welterste Telekonferenz auf der Weltausstellung, bei der Telefon und Fernsehen zusammengeschaltet wurden, beeindruckte den an ihr teilnehmenden Schriftsteller H.G. Wells nachhaltig. Er schrieb über das nahe Ende der Geschäftsreisen: "Even the existence of business centers is no longer imperative. It is so close a Tomorrow it is almost Today when it will be possible for a dozen men or a score of men to sit in conference, seeing and hearing each other, when bodily they are hundreds of miles apart."


Optisches Kennzeichen der Weltausstellung von 1939 waren der Trylon, eine 213 Meter hohe Metallnadel mit dreieckigem Grundriss und die Perisphere, eine Kugel mit 60 Metern Durchmesser. In ihr konnte man die Democracity sehen, die der US-Designer Henry Dreyfuss entworfen hatte, eine ideale Stadt aus dem Jahre 1960. Eigens für diese Stadt der Zukunft schrieb der amerikanische Städtebau-Kritiker Lewis Mumford den Film The City (Video), zu dem sein Freund Aaron Copland die Musik beisteuerte. Wer den zweiten Teil des Films (Video) heute sieht, wird die sozialplanerische Vision vom Leben in der grünen Natur mit den amerikanischen Vorstädten von heute vergleichen können.

"Wir liefen los und belegten Plätze, Sessel mit hohen Seitenlehnen, in die Lautsprecher eingebaut waren. Die Sessel schauten alle in diesselbe Richtung und befanden sich auf einer Schiene. Die Lichter verloschen. Musik ertönte, und die Sessel ruckten an und begannen sich seitwärts zu bewegen. Vor uns leuchtete ganze Welt auf, als flögen wir über sie hinweg, der phantastischste Anblick, den ich je erlebt hatte, eine ganze Welt der Zukunft mit Wolkenkratzern und vierzehnspurigen Straßen, auf denen in verschiedener Geschwindigkeit echte kleine Autos fuhren, die schnelleren auf den mittleren Spuren, die langsameren außen." (E.L. Doctorow, Die Weltausstellung)

Auch Doctorows Kindheitserinnerungen an die Weltausstellung beruhen auf einer Zukunftsschilderung, die der amerikanische Designer Norman Bel Geddes für General Motors entworfen hatte. Sein Szenario, Futurama getauft, beschäftigte sich vor allem mit dem Verkehr zwischen den Suburbs und der Industrialisierung der Landwirtschaft. Mächtige kreuzungsfreie Highways mit verschiedenen Geschwindigkeitsspuren, maschinenüberwachten Ein- und Ausfahrten und einer intelligenten Verkehrsflusssteuerung sind noch heute Utopie. Für alle, die das ständig überlaufene Futurama nicht besuchen konnten, produzierte General Motors den heute noch sehenswerten Film To New Horizons.

1939 war die große Depression noch in frischer Erinnerung, die Kriegsdrohung in Europa sehr, sehr fern. Erst zwei Jahre zuvor war Amerika im Zuge des New Deal weitgehend elektrifiziert. Die Wunder der Weltausstellung hatten daher viel mit Elektrik zu tun. Ford zeigte mit der Novachord die erste Hammond-Orgel, AT&T den Voder, der als Maschine zur Sprachverschlüsselung bald kriegswichtig werden sollte. Die Milchfirma Borden präsentierte den Rotolactor, eine drehende,vollautomatische elektrische Kuhmelk- und Waschanlage, komplett mit angeschlossener Softeis-Produktion.


Den größten Eindruck erzielte jedoch die Firma Westinghouse mit der Präsentation des elektrischen Geschirrspülers und eines Roboters namens Elektro (Videoausschnitt), der sogar Zigarette rauchen konnte. Eigens für die Weltausstellung ließ Westinghouse einen aufwendigen Film über die Familie Middleton (Video, 55 Minuten) produzieren, die die Weltausstellung besucht. Auch dieser Film lohnt sich, nicht nur dank Geschirrspüler und Roboter: Für einen Werbefilm recht ungewöhnlich, hatte Regisseur und Drehbuchautor Robert Snody von Westinghouse die Vorgabe bekommen, nicht nur die Firmenpräsenz in Szene zu setzen, sondern eine "intelligente Auseinandersetzung mit dem Kommunismus" einzubauen. Dies vor dem Hintergrund, dass Salvador Dali mit seinem Ausstellungsprojekt Traum der Venus als "Kommunist" beschimpft wurde, weil niemand das Wort Surrealist kannte.

China und Deutschland waren die einzigen Länder, die auf der Weltausstellung fehlten. Das nationalsozialistische Deutschland lehnte die "Ausstellung dreckiger Talmud-Juden" (Völkischer Beobachter) ab. Grover Whalen, Fiorello LaGuardia, Robert Moses, Henry Morgenthau und Edward Bernays, die wichtigsten "Macher" der Ausstellung, waren allesamt Juden. China befand sich damals im Krieg - aber die japanischen Invasoren hatten einen eigenen Pavillon. Besonders stolz waren die polnischen Einwanderer auf den polnischen Pavillion - als die Weltausstellung am 27. Oktober 1940 schloss, gab es Polen nicht mehr. Das gleiche Schicksal erlitten der Pavillion der Tschecheslowakischen Republik und der von Henry van de Velde entworfene belgische Pavillion der Völkerfreundschaft. Letzterer konnte allerdings gerettet werden. Die meisten dieser Pavillons sind in dieser Kompilation von Amateur-Videos zu sehen, die das Internet Archive angelegt hat. Diese Kompilation zeigt überdies noch andere freizügige Momente. 1939 war in dieser Hinsicht weit liberaler als die Kriegs- und Nachkriegszeit, wie der Bau der "Children's World" des deutschen Architekten Oscar Stonorov zeigte, mit dem Tampax den Tampon auf der Weltausstellung bewarb.

New Yorks Bürgermeister LaGuardia, schlug den Bau einer "Schreckenskammer" vor, in der das wahre Gesicht von Nazi-Deutschland gezeigt werden sollte. Als dieser Plan scheiterte, schlug Ausstellungsleiter Grover Whalen einer Gruppe von deutschen Emigranten um Klaus Mann vor, mit US-Mitteln einen "Freedom Pavillion" zu errichten. Den Planungsauftrag bekam der emigrierte Architekt Ferdinand Kramer, der damals im Büro des bereits erwähnten Futurama-Architekten Norman Bel Geddes arbeitete und moderne Selbstbau-Möbel entwickelte. Doch Kramers Entwurf wurde nicht realisiert: Die Emigrantenszene war heillos darüber zerstritten, was im Pavillion vom Widerstand gegen Hitler gezeigt werden sollte. Überdies gab es politischen Druck durch Italien, dessen klotziger Pavillion das teuerste Restaurant New Yorks beherbergte.

Ein Pavillion zeigte keine Staaten, sondern eine Idee: Der von Albert Einstein eingeweihte jüdisch-palästinensische Pavillon machte sich für ein friedliches Zusammenleben aller Völker im Nahen Osten stark, Juden inklusive.

Quelle : www.heise.de

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Ankunft in der einst fernen Zukunft
« Antwort #3 am: 01 Januar, 2010, 11:53 »
Von der utopischen Performance her gesehen ist das Jahr 2010 ein Skandal

Nächstes Jahr schreiben wir das Jahr 2010 und das ist natürlich ein Skandal. Jedenfalls für diejenigen, die im vorigen Jahrhundert mit Science-Fiction-Romanen aufgewachsen sind. Denn 2010 war in diesen Romanen schon die krass ferne Zukunft und ganz schön utopisch, so mit sich drehender Weltraumstation, herumstaksenden metallenen Robotern und Nick, dem Weltraum-Comic-Helden. Der sollte heute eigentlich durch die dampfenden Dschungel der Venus stapfen. Und irgendwie war auch klar, dass es in dieser fernen Zukunft so etwas wie Arbeitslosigkeit oder Krieg nicht mehr geben würde. Wenn, dann höchstens mit den fünfäugigen Jungs aus dem Andromeda-Nebel.

Jetzt, im Jahre 2010 wissen wir, das stimmt alles nicht. Die frühere Zukunft, also unsere Gegenwart, leidet – utopisch gesehen – schwer an einem Grauschleier. Aus jeder Mauerritze guckt uns triefäugig die Banalität des Alltags entgegen und wenn auch am Bildschirm alles so schön bunt ist – es fehlt der richtige Kick, das atemberaubende Gefühl, mit Staunen auf eine andere Welt zu sehen.

Nehmen wir nur die internationale Raumstation, die über unseren Köpfen durch das Weltall trudelt. Auf den Umschlagseiten der Romanheftchen ähnelte diese Raumstation einem Speichenrad, das sich um sich selbst drehte, um etwas Schwerkraft zu erzeugen. Irgendwo dockten Raumschiffe an, die gerade vom Mars kamen und kleine Männchen mit Raumanzügen bohnerten die Metallhülle. Demgegenüber sieht die reale Raumstation aus, als ob man ihre Teile vom Hinterhof der Computer-Schrott-Recycling-Anlage zusammengeklaut hätte – ästhetisch völlig unbefriedigend. Drinnen treiben sich Touristen herum, die russischen Geräte gehen dauernd kaputt und die Astronauten verbröseln den Innenraum. Und die interstellare Raumfahrt beschränkt sich darauf, dass die Amerikaner alte Raketenteile in einen Mondkrater stürzen lassen.

Gut, nicht alle Dinge des Jahres 2010 sind enttäuschend. Neulich, bei der Magenspiegelung, lernt man schon die Vorteile der Miniaturisierung zu schätzen. Trotzdem. Keine Städte auf dem Meeresgrund und auch nicht auf dem Mond und Alpha Centauri lässt auch nichts von sich hören. Einzig der Flachbildschirm hängt mittlerweile an der Wand, was aber die Nachrichten nicht besser macht.

Eine Utopie aus dem Jahr 1956

Und diese Nachrichten handeln von Dingen, die es eigentlich seit rund 40 Jahren nicht mehr geben sollte. So finden wir in der "Münchner Illustrierten" vom 28. Januar 1956 unter dem Titel "Du wirst es erleben" ein Zukunftsroman, wie er in den optimistischen 1950er Jahren gerne gelesen wurde. In einer fernen Zukunft erwacht der Reporter "Egon Larsen" aus einem künstlichen Winterschlaf. Von der "Weltregierung" wird er auf eine Weltreise geschickt und erzählt den Lesern der Illustrierte, wie die Welt der Zukunft aussieht. Etwa dass "die amerikanischen Neger" den Vereinigten Staaten nach einer tiefen wirtschaftlichen Depression "all ihren Besitz und ihre Arbeitskraft der wirtschaftlichen und sozialen Rettung des Landes zur Verfügung stellten". Das Amerika, das sich der Autor des Zukunftsromans vorstellt, sieht so aus:

Zitat
Das Amerika, das ich nun vorfand, ist das Ergebnis dieser von Grund aus geänderten Denk- und damit Lebensweise: ein technisch hochentwickeltes Land, das die Technik als Herrn seines Schicksals entthront hat; ein reiches Land, das nicht mehr an die Allmacht des Geldes glaubt; eine Nation, die aus ethischen Gründen vermeidet, sich in die Angelegenheiten anderer Länder zu mischen.

Der Reporter kommt auf seiner Zukunftsreise auch nach Deutschland und besucht auf der Bodensee-Insel Mainau eine Schule der Zukunft. In dieser Zukunft spielen Geld und Herkunft keine große Rolle mehr, wie ein Gespräch des Reporters mit der Schulleiterin zeigt:

Zitat
"Versuchen nicht viele, in romantisch klingende Berufe hineinzukommen – Berufe, in denen es mehr Geld und Ehren und Titel zu erwerben gibt als in anderen, bescheideneren?"

Frau Dr. Gräbner lachte: "Geldsucht ist eine Krankheit wie Gelbsucht, heißt das Motto der Psychologen, das neuerdings zum Sprichwort geworden ist. Wir erleben ja auch eine steigende soziale Ächtung des Geldsüchtigen. Die Gesellschaft garantiert jedem, dass er bis an sein Lebensende menschenwürdig existieren kann und gibt ihm alle Möglichkeiten der Entfaltung seiner Talente – was will man mehr?"

Der Reporter gelangt auf seiner Zukunftsreise auch nach München – der "Hauptstadt des Vergnügens". Das Oktoberfest und der Fasching finden nun zweimal im Jahr statt – wegen der "Ströme von Fremden". Die bayerische Großstadt ist in der Zukunftsvision der "Münchner Illustrierten" auch eine "Wahlheimat der Kunstschaffenden".

Zitat
Denn je weniger die Menschen zu arbeiten brauchen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, umso größer wird ihr Bedarf an künstlerischen Erlebnissen.

Der Autor dieser Utopie von 1956 war in seinem Schritt nach vorne relativ bescheiden: Er wählte das Jahr 1975! Was hätte seine Fantasie wohl für das München von 2010 bereitgehalten – einer Stadt in einer unendlich fern scheinenden Zukunft von rund 54 Jahren?

Nun, wir wissen, dass es bisher mit der "steigenden Ächtung der Geldsüchtigen" nicht sehr weit gekommen ist. Statt Roboter und Entfaltung der Talente bietet uns das Jahr 2010 die Klimakatastrophe, die Folgen der Finanzkrise und Hartz-IV. Rein vom Utopischen gesehen bringt das Jahr also eine schlechte Performance. Aber wir dürfen nicht vergessen, was Utopie im buchstäblichen Sinne heißt: Der Ort, den es nirgends gibt.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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„Die Welt in 100 Jahren“ im Ars Electronica Center Linz
« Antwort #4 am: 17 Juni, 2010, 19:52 »
Gegenwart ist die Zukunft der Vergangenheit.- Im Zentrum der Ausstellung stehen „Zukunftsentwürfe, die vor rund 100 Jahren für unser Jetzt erdacht wurden und Visionen, die momentan für die nächsten 100 Jahre entwickelt werden“

Einer der Wahlwerbeslogans der Piratenpartei (PIRATEN) ist „'1984' war nicht als Anleitung gedacht“; der bekannte Roman von George Orwell hat eine nicht allzuferne Zukunft zum Thema, die wir heute, was die technischen Möglichkeiten der Überwachung anlangt, schon lange hinter uns gelassen haben. Was für George Orwell 1946/47 eine negative Utopie war, ist für uns heute, sechzig Jahre nach der Entstehung des Romans, „normaler“ Alltag. Aber auch abseits von Dystopien wie „Blade Runner“ und anderen düsteren endzeitlich anmutenden Szenarien machen sich Menschen immer wieder Gedanken über die Gegenwart in der Zukunft.

„Jedermann wird sein eigenes Taschentelefon haben, durch welches er sich, mit wem er will, wird verbinden können. Die Bürger der drahtlosen Zeit werden überall mit ihrem Empfänger herumgehen, der irgendwo, im Hut oder anderswo, angebracht sein wird …“ „phantasierte“ Robert Sloss vor hundert Jahren („Das drahtlose Jahrhundert“, aus: „Die Welt in 100 Jahren“, Berlin 1910). Nun sind heute richtige Kopfbedeckungen für Frauen und Männer mit Ausnahme von Mützen oder Sportkappen eher selten geworden, stattdessen wird eifrig darüber nachgedacht und auch schon daran gearbeitet, das „Taschentelefon“ zum „Kopftelefon“ umzugestalten, dem vernetzten Menschen Sender und Empfänger gleich in seinen Schädel zu implantieren.

Auch die Gegenwart des Printjournalismus oder überhaupt der gedruckten Information in der Zukunft ist aktuell ein Dauerthema: Ist das „iPad“ die Zukunft des Lesens, wird es gedruckte Zeitungen, Zeitschriften und gar die Bücher ablösen und die Medienarten Text, Ton, Bild und Film auf einem Träger vereinen? Ist das iPad vielleicht sogar die Zukunft Internets und wird es, wie bisweilen schon in Feuilletons gemunkelt wurde, das „alte, unzivilisierte“ world wide web ablösen? Verändert das world wide web unsere Gesellschaft und unsere Organisation, beispielsweise durch e-Petitionen, „liquid democracy“ und dem „direkten Draht“ zu unseren politischen Repräsentanten – und, wenn ja, wie? Welche Veränderungen können kollaborative, horizontale Mechanismen, wie sie im und durch das Internet gefördert werden, soziales und ökonomisches Miteinander verändern?

Im neuesten Roman von Neil Stephenson, „Anathem“, gibt es auf einem Planeten „Arbre“ klosterähnliche Wissenschaftsgemeinschaften, die sich je nach Übereinkunft nur alle Jahre, nur jedes Jahrzehnt, jedes Jahrhundert oder gar jedes Jahrtausend der Welt öffnen und Informationen nach außen geben und von außen aufnehmen; in den Jahren dazwischen haben sie keinen Kontakt zu ihrer Umwelt. Die Ausstellung „Die Welt in 100 Jahren“ im Ars Electronica Center in Linz ist eine solche Öffnung, eine „Apert“, in der wir einen Blick auf die Zukunft der Menschen im Jahr 1910 werfen – eine Zukunft, die unsere Gegenwart ist. Welche Vorstellungen heute vom Leben im Jahr 2110 entwickelt werden, wird gleichfalls uns zur Prüfung vorgelegt und so ein Zeitraum von zweihundert Jahren Zukunft umspannt. So ist es auch, wie in der Ankündigung zu lesen ist, „eine Hommage an die Kreativität, den Mut und den Einfallsreichtum jener Menschen, die sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit, ihrem Können und Wissen für eine Vision der Zukunft eingesetzt haben oder einsetzen“.

Der Schwerpunkt liegt in Zeugnissen des französischen Schriftstellers, Zeichners und Karikaturisten Albert Robida (1848–1926) und des belgischen Visionärs Paul Otlet (1868–1944), Themen sind die Vernetzung der Menschen untereinander und mit Maschinen, Bevölkerungsexplosion und damit verbundene Nahrungsmittelprobleme, Architektur- und Verkehrskonzepte, aber auch die Universalbibliothek und eine erste „analoge“ Suchmaschine, „lange vor Google, Wikipedia und Amazon“. Nicht Phantasien oder Phantasmagorien, sondern technische wie soziale Utopien, die in je eigener Art und Weise in hundert Jahren von der Möglichkeit zu – greifbaren – Wirklichkeit wurden.

Die so genannten „Next Ideas“ des Prix Ars Electronica: künstlerische, soziale, technologische oder wissenschaftliche Innovationen, „ungewöhnlichen Ideen für unsere Zukunft“ bilden den dritten Schwerpunkt der Ausstellungen. Konzepte für eine – bessere – Zukunft der Menschen, die durch ein Kunst- und Technologiestipendium, dem voestalpine Art and Technology Grant gefördert werden.

Zwischen dem 16. Juni und 19. September 2010, also auch noch während des berühmten Ars Electronica Festivals vom  2.-11. September, lohnt sich also (nicht nur deshalb) ein Besuch in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag:09:00 – 17:00 Uhr; Donnerstag: 09:00 – 21:00 Uhr; Samstag, Sonntag, Feiertag: 10:00 – 18:00 Uhr
Montag geschlossen - außer an Feiertagen. Während der Umbauarbeiten für das Festival ist das Center vom 23.8. bis 1.9.2010 geschlossen. Eintritt 7,- €, ermäßigt 4,- €. Ö1-Club-Ermäßigung.

Quelle: Ars Electronica; Bilder: Ars Electronica (cc-by-nd, für Presseverwendung cc-by)

Quelle : www.gulli.com

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )