Die Werbung für nutzlose oder gar schädliche Programme erfolgt mittlerweile auch gerne mit der Hilfe Trojanischer Pferde. Ein Beispiel ist das Programm Malwarewipe, das vorgibt ein Anti-Spyware-Programm zu sein.
Die Vermarktung so genannter "rogue" Anti-Spyware geht zuweilen seltsam anmutende Wege. So wirbt ein Trojanisches Pferd namens "Puper" für ein bereits länger bekanntes, vorgebliches Anti-Spyware-Programm namens "Malwarewipe". Dies melden die Virenforscher von McAfee in ihrem Weblog .
Der von anderen Antivirus-Herstellern teilweise als "Zlob"-Variante erkannte Schädling zeigt etwa im System-Tray Warnungen vor nicht existierenden Viren an. Dies erfolgt im Stil von Systemnachrichten (Bubble Help), wie sie bei Windows XP an der Tagesordnung sind, wodurch sie unerfahrenen Anwendern wie legitime Meldungen erscheinen können. Auch eindringlich warnende Popups als Fenster des Internet Explorers gehören zum Repertoire.
Angebotene Web-Links führen zu einer Download-Seite von Malwarewipe, einer vorgeblichen Anti-Spyware-Lösung. Auch diese meldet lediglich frei erfundene Fantasie-Schädlinge, die der Anwender nur entfernen könne, wenn er die Vollversion von Malwarewipe kauft. Dafür wären knapp 50 US-Dollar fällig, für die der Käufer ein bestenfalls nutzloses Programm erhält, das sich nicht so einfach rückstandsfrei entfernen lässt.
Schlimmer dürfte dabei sein, dass er beim Online-Kauf seine Kreditkartendaten in die Hände dubioser Geschäftemacher gibt, die diese Daten an Kriminelle weiter verkaufen oder selbst munter weitere Beträge abbuchen könnten. Weitere betrügerische (englisch: rogue) Programme dieser Art sind zum Beispiel "Spyfalcon", "Spysheriff" und andere Abkömmlinge des berüchtigten Ahnen "Winfixer".
Quelle :
www.pcwelt.de