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Thema:
"Das Boot": Krach ums Geld
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Thema: "Das Boot": Krach ums Geld (Gelesen 1125 mal)
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spoke1
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"Das Boot": Krach ums Geld
«
am:
26 Dezember, 2008, 18:12 »
"Das Boot" bei Bavaria Film (Quelle: dpa)
(Cordula Dieckmann) Die Stimmung in der niedrigen, langen Metallröhre ist beklemmend. Rhythmisch stampfen die Motoren, es rauscht, knarzt und quietscht und die Luft ist bald zum Schneiden dick. Selbst coole Jugendliche werden in dem Nachbau eines U-Bootes still und nachdenklich. Die Kulisse des erfolgreichen mehrfach Oscar- nominierten Anti-Kriegsfilms "Das Boot" von Wolfgang Petersen auf dem Gelände der Bavaria Film in Grünwald bei München führt den Besuchern seit mehr als 25 Jahren die Schrecken des Zweiten Weltkrieges vor Augen. Lothar-Günter Buchheim hatte 1973 die Buchvorlage für eine der erfolgreichsten deutschen Filmproduktionen geschrieben. Nun soll die Kulisse Ende des Jahres für Besucher geschlossen werden. Grund ist ein Rechtsstreit vor dem Landgericht München zwischen der Bavaria Film und der Buchheim-Stiftung, in dem es um sehr viel Geld geht.
Höhe der Lizenzgebühren
Gestritten wird um die Höhe der Lizenzgebühren, die die Bavaria dafür zahlt, dass sie die U-Boot-Kulisse in ihrer Filmtour verwenden darf. Dass die Buchheim-Stiftung derartige Gebühren bekommt, ist unstreitig, hat die Bavaria doch seit Vertragsschluss 2003 jedes Jahr auch eine gewisse Summe gezahlt, einige Jahre noch an Buchheim selbst, der im Februar 2007 starb. Doch das war zu wenig, fanden die Verantwortlichen der Stiftung und reichten Ende 2007 für die Jahre 2003 und 2004 Klage ein. Rund 670 000 Euro verlangt die Buchheim- Stiftung - eine völlig überhöhte Summe, wie die Bavaria findet. Am 15. Januar soll das Urteil gesprochen werden und es könnte nach der letzten Verhandlung Ende November zugunsten der Kläger ausfallen. Und so will sich der Anwalt der Buchheim-Stiftung zu den Vorgängen auch nicht äußern.
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Bei der Bavaria Film ist man über die Geldforderung alles andere als glücklich. Die Buchheim-Stiftung wolle mit 25 Prozent am gesamten Umsatz der Filmtour beteiligt werden, allerdings ohne die Kosten dagegen zu rechnen und zu fragen, was am Ende als Gewinn übrig bleibe, sagt Unternehmenssprecher Tobias Gerlach. Die Filmtour mache keinen Gewinn, sondern arbeite kostendeckend. "Somit hätte diese Forderung der Buchheim-Stiftung ruinöse Folgen für die Filmtour", beklagt Gerlach. Er sieht als Bemessungsgrundlage den Wert, den das Boot neben anderen Attraktionen besitzt wie Michael Bully Herbigs "(T)Raumschiff Surprise", der Kulisse der "Wilden Kerle 5" oder dem Korridor des Hochsicherheitsgefängnisses Stammheim in Stuttgart aus dem Polit-Drama "Der Baader Meinhof Komplex". Die Bavaria zahle für "Das Boot" ohnehin schon ein Vielfaches dessen, was sie für andere Exponate zahle. "Was die Buchheim-Stiftung in der Auslegung des Vertrages hineininterpretiert, entspricht in etwa dem fünfhundertfachen dessen, was branchenüblich ist", meint Gerlach.
Angebot der Filmtour wurde erweitert
Das Angebot der Filmtour wurde in den vergangenen Jahren stetig erweitert. Am Anfang gab es 1981 "Das Boot" - eine Kulisse, die nach Ansicht der Produzenten kein Schattendasein in einem Lager fristen sollte. Filminteressierte sollte besichtigen können, wo bekannte Schauspieler wie Jürgen Prochnow, Martin Semmelrogge, Heinz Hoenig, Herbert Grönemeyer oder Uwe Ochsenknecht in dem Weltkriegs-Drama zuerst die Langeweile des Bordlebens, bald aber auch die Schrecken des Unterwasserkrieges durchleiden mussten, bis der Großteil der Mannschaft schließlich bei einem Luftangriff im Hafen von La Rochelle starb. "Wenn ich das Boot sehe, denke ich an den Film und wenn ich den Film nicht kenne, bekomme ich zumindest ein Gefühl dafür, wie Menschen im Zweiten Weltkrieg achtzig Meter unter der Wasseroberfläche um ihr Leben gekämpft haben", erklärt Gerlach die Faszination, die die Kulisse heute noch ausübt.
"Ein Abbau wäre sehr bedauerlich", findet Filmtour-Sprecherin Christiane Kügler-Martens. Vielen jüngeren Besuchern sei das Boot zwar kein Begriff mehr. Es ist aber für die Lehrer wichtig. "Die Lehrer wollen natürlich den Ausflug in die Filmstadt mit Medienpädagogik verbinden." Doch um weiteren Forderungen bis ins Jahr 2009 zu entgehen, sieht die Bavaria keinen anderen Ausweg, als "Das Boot" aus dem Programm zu nehmen. "Deswegen ziehen wir jetzt eben auch die Notbremse, nachdem das Gericht in der letzten Verhandlung zu erkennen gegeben hat, es könne sich schon vorstellen, der Buchheim- Stiftung in der Argumentation zu folgen", erklärt Gerlach.
Dass das Gericht und der Kläger einen Abbau nicht unbedingt für rechtmäßig halten, sieht der Bavaria-Sprecher gelassen. "Nach gängiger Rechtsprechung kann niemand dazu verpflichtet werden, ein Recht zu verwerten, wenn dies zwingend dazu führt, dass man sich hierdurch ruiniert." Vorerst werden die berühmte Kulisse mit einer Plane abgedeckt und die Schautafeln abmontiert. "Aber wir hoffen natürlich, dass wir irgendwann wieder das Boot auspacken können."
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Irrer Gerichtsstreit um Kultfilm „Das Boot“
«
Antwort #1 am:
14 September, 2011, 09:24 »
Es ist wohl einer der kuriosesten Prozesse der deutschen Filmgeschichte: Es geht um den Erfolgsstreifen „Das Boot“.
Rund 30 Jahre nach dem Dreh des Antikriegsfilms fordert der Kameramann Jost Vacano einen „Nachschlag“ in Höhe von 440.000 Euro. Sein Argument: Seine damalige Bezahlung von rund 180.000 Mark (etwa 92.000 Euro) stehe im krassen Missverhältnis zu dem, was mit dem U-Boot-Film von Regisseur Wolfgang Petersen eingenommen worden sei. Die ARD-Anstalten, darunter der Südwestrundfunk (SWR), haben den Film als Zweitverwerter in Wiederholung ausgestrahlt.
Vacano will eine Vergütung nach dem sogenannten Bestsellerparagrafen: Danach kann ein Urheber - beispielsweise ein Autor, Übersetzer oder auch Kameramann - im Nachhinein eine zusätzliche Vergütung verlangen, wenn ein Werk unerwartet großen Erfolg hat und deshalb die ursprünglich vereinbarte Vergütung „in einem auffälligen Missverhältnis“ zu den Erträgen steht.
„Das Boot“ war sowohl im Kino als auch als Mehrteiler im Fernsehen sehr erfolgreich. Der Film wird bis heute immer wieder gezeigt und ist auch auf DVD erhältlich. Vacano, der auch an Erfolgsfilmen wie „Die unendliche Geschichte“ und „Total Recall“ mitgewirkt hat, macht unter anderem geltend, dass er für die Unterwasseraufnahmen des U-Boot-Films neue Kameratechniken entwickelt habe.
Am Dienstag wurde der Prozess vertagt. Das Landgericht Stuttgart will seine Entscheidung nun am 13. Oktober treffen. Die Verschiebung begründete die Zivilkammer damit, dass kurzfristig noch Schriftsätze eingegangen seien, die vor der Verhandlung nicht mehr überprüft werden konnten.
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