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Bundestag: Computerspiele sind ein neues Leitmedium
« am: 09 März, 2009, 16:33 »
Debatte auch über Computerspiele nach Präsentation des Medienberichts 2008

Der Deutsche Bundestag hat über den "Medien- und Kommunikationsbericht 2008" debattiert. Dabei fanden die Politiker, auch im Zusammenhang mit dem Deutschen Computerspielpreis, lobende Worte über die sonst gern als "Killerspiele" geschmähten Titel.
Es kommt selten vor, dass Politiker Computerspiele lobend erwähnen, und nicht in erster Linie über "Killerspiele" schimpfen. Am Donnerstag, dem 5. März 2009, war es so weit: An dem Tag hatte Kulturstaatsminister Bernd Neumann den "Medien- und Kommunikationsbericht 2008" im Deutschen Bundestag vorgestellt. Neumann sieht vor allem eine stark wachsende Bedeutung der Spiele. Seiner Auffassung nach "bilden sich bei jungen Nutzern mit den interaktiven Bildschirmspielen neue Leitmedien heraus. Sie verdrängen bei den Jugendlichen die Medien Tonträger, Film und Fernsehen aus ihrer Rolle als Leitmedien."

Ähnlich sah es die SPD-Abgeordnete und Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien Monika Griefahn. "Computerspiele haben heute - wie der Film - eine ganz wichtige Funktion auch im künstlerischen Bereich. Die Musikentwicklung, die Designentwicklung, die Kostümentwicklung und alles, was im Film passiert, gibt es auch in den Computerspielen." Griefahn will die Diskussion um die Killerspiele nicht weiterführen und verweist darauf, dass etwa Fußballspiele viel größere Marktanteile hätten. Die CSU-Abgeordnete Dorothee Bär sagte: "Als Mitglied der Jury kann ich versichern, dass es ganz außergewöhnliche Spiele gibt, die künstlerisch und pädagogisch wertvoll sind."

Offensichtlich an die Befürworter eines generellen Verbots von "Killerspielen" - in erster Linie andere CSU-Politiker - gerichtet, sagte Bär: "Deswegen ist es wichtig, dass wir an die Gegner, die immer alles pauschal verurteilen, das klare Signal senden, dass durch die Forderung nach einem pauschalen Verbot nur die ganze Branche verunglimpft wird und dadurch geleugnet wird, dass die Computerspiele zur großen Vielfalt der Kulturlandschaft Deutschlands beitragen."

Im Hinblick auf den Jugendschutz forderte Bär, das Thema neue Medien verstärkt in den Schulen aufzugreifen. Da seien die Länder in der Pflicht. Sie war allerdings der Meinung, "dass ein Fach wie Medienkunde heutzutage eigentlich unabdingbar ist." Einen neuen Ansatz beim Jugendschutz will Monika Griefahn. Bislang erschwert etwa die Tatsache, dass für jedes Medium eine andere Freigabestelle zuständig ist - USK für Spiele, FSK für Filme - einen effektiven Jugendschutz, insbesondere im Internet. Griefahns Forderung: "Wir müssen uns stärker mit der Frage auseinandersetzen, ob für das Zusammenwachsen der Medienstrukturen nicht eine sektorübergreifende Medienordnung notwendig ist. Ich glaube, ja."

Quelle : www.golem.de

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Erster Deutscher Computerspielpreis verliehen
« Antwort #1 am: 31 März, 2009, 21:15 »
Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat am Dienstagabend in München erstmalig den Deutschen Computerspielpreis verliehen. Insgesamt wurden in neun Kategorien Spielhersteller und -entwickler sowie eine Universität und eine Schule ausgezeichnet. Dafür waren Preisgelder von insgesamt 600.000 Euro vorgesehen, die vom Kulturstaatsminister und den ausrichtenden Verbänden des Deutschen Computerspielpreises Game, BIU, BVDW und dem Bitkom jeweils zur Hälfte zur Verfügung gestellt werden. Die Preisgelder sind an die Förderung und Entwicklung weiterer hochkarätiger Computerspiele gebunden, teilte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin mit.


Den mit einem Preisgeld von insgesamt 150.000 Euro dotierten Hauptpreis "Bestes Deutsches Spiel" überreichte Neumann für das Spiel "Das schwarze Auge – Drakensang" an dtp entertainment und Radon Labs. Zudem wurde das Spiel in der Kategorie "Bestes Jugendspiel" mit einem Preis von 75.000 Euro prämiert. In seiner Ansprache betonte Neumann, im Hinblick auf die aktuelle Diskussion über Computerspiele und besonders über Gewalt in der digitalen Welt sei es wichtig, dass Bundesregierung und Bundestag gemeinsam mit der Spielbranche ein Zeichen setzten.

"Wir wollen Orientierung geben, und wir wollen Maßstäbe für Qualität und für Verantwortungsbewusstsein setzen – und das gilt für die Seite der Spielentwickler ebenso wie für die Seite der Nutzer", sagte der Staatsminister. Verbote allein reichten nicht aus, um Gefahren abzuwehren.

Quelle : www.heise.de

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Grünen-Politiker kritisieren Deutschen Computerspielpreis
« Antwort #2 am: 31 März, 2009, 21:37 »
Monika Griefahn erhofft sich mehr Medienkompetenz bayerischer Politiker

Im Zusammenhang mit der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises haben Mitglieder der Partei Bündnis 90/Die Grünen Kritik geübt: Sie sehen das Geld falsch investiert - und finden, dass Computerspiele als Kulturgut ernst genommen werden sollten.
Kritik am Deutschen Computerspielpreis haben Grietje Staffelt, medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Deutschen Bundestag, und Malte Spitz, Vorstand des Bundesvorstands von Bündnis 90/Die Grünen, geäußert: "Satte 300.000 Euro ist der großen Koalition der Deutsche Computerspielpreis jährlich wert. So aber bekämpft man weder den eklatanten Fachkräftemangel in der Branche, noch fördert man die Qualifizierung von Spieleentwicklerinnen und -entwicklern." Die Politiker weiter: "Wir fordern schon lange ein Bündel von Maßnahmen für die Computerspielbranche. Dazu gehören gezielte Aus- und Weiterbildungsinitiativen sowie eine finanzielle Förderung der kleinen Spieleentwicklerinnen und -entwickler, damit ihre kreativen Ideen am Markt eine Chance haben".

Die beiden äußern sich auch zum Thema der sogenannten Killerspiele: "Auch muss es darum gehen, Computerspiele als Kulturgut anzuerkennen. Pauschale Verbotsdiskussionen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Diese immer wieder neu aufzuwärmen, hilft niemanden. Das Spektrum an Spielen zeigt auf, wie vielfältig diese Branche ist. Die Politik muss dies anerkennen und der hiesigen Computerspielindustrie und den Millionen Spielerinnen und Spielern zeigen, dass sie ernst genommen werden."

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn, gleichzeitig Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien und eine der Initiatorinnen des Preises hat sich ebenfalls zu den regelmäßig aus Bayern vorgetragenen Forderungen nach gesetzlichen Einschränkungen geäußert: "Die immer wieder reflexartig angestoßene Debatte um gesetzliche Verbote kann leicht bei wirkungslosem Aktionismus bleiben. Wir hoffen, die Preisverleihung in München trägt dazu bei, dass auch bei der CSU die Medienkompetenz in diesem Bereich wächst.

Quelle : www.golem.de

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