Die Datenmengen nehmen weltweit gigantische Ausmaße an. Im digitalen Zeitalter sind so viele Informationen verfügbar wie nie zuvor. Doch Festplatten, DVDs und andere Datenträger sind nicht ewig haltbar.
Über das Thema "Gefährdete Schätze - Kampf gegen das Datensterben" berichtet das ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" an diesem Mittwoch um 22.15 Uhr. Moderator Karsten Schwanke will laut ZDF den Fragen nachgehen, wie Daten über Jahrhunderte gesichert werden und ob die Menschen auch in 10 000 Jahren noch auf heutige Daten zurückgreifen können.
Für Klimaforscher sind Informationen über das Wetter in der Vergangenheit wichtig. Forscher nutzen das Archiv des Deutschen Seewetterdienstes in Hamburg für Vorhersagen etwa von Sturmfluten und bei der Berechnung von Klimamodellen. Doch dieser Schatz ist bedroht, das Papier zersetzt sich - die Wetterdaten müssen digitalisiert werden, bevor sie zu Staub zerfallen. Auch die modernen Datenträger müssen jedoch in die nächsten Jahrhunderte gerettet werden. Bald kann sie kein Rechner mehr lesen, ständig muss umkopiert werden.
"Abenteuer Wissen" begleitet Datenretter der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt bei ihren Versuchen, das digitale Erbe zu bewahren. Im Gegensatz zu digitalen Speichermedien halten Mikrofilme etwa 400 Jahre lang. Bis zu vier Mal können sie kopiert werden, danach werden die Daten unleserlich - nach 1600 Jahren sind auch sie verloren. Schon heute wird an ganz neuen Speichertechniken geforscht - Kristalle könnten eine Alternative sein: An der Uni Münster wurde eine Technik entwickelt, mit der Informationen in künstlichen Kristallen gespeichert werden.
Quelle : SAT+KABEL