Autor Thema: Patentirrsinn ...  (Gelesen 14291 mal)

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Neuseeland will Softwarepatente verbieten
« Antwort #75 am: 18 Juli, 2010, 15:18 »
Neuseeland geht mit gutem Beispiel voran. Dort will man Softwarepatente künftig gesetzlich verbieten. Dem Kommentar des geplanten Gesetzes ist zu entnehmen, diese Patente seien eher als eine Gefahr als ein Schutz für kleinere Unternehmen anzusehen. Auch würden sie Innovationen blockieren und es Entwicklern quasi unmöglich machen, neue Software zu entwickeln.

Für Liebhaber freier Software kommen derartige Neuigkeiten wie gerufen. Entwickler neuer Programme müssen höllisch aufpassen, ob sie mit ihren selbst geschaffenen Werken nicht die Rechte bisheriger Patente verletzen. Der holländische Entwickler Roy van Rijn, der in seiner Freizeit eine eigene Musikerkennungssoftware für Java umsetzen wollte, ist nur eines von vielen Beispielen dafür. Ihm drohen Kosten von bis zu drei Millionen US-Dollar (gulli:News berichtete darüber). Derartige Vorhaben sind stets mit einem hohen Kostenrisiko verbunden, das gerade kleinere Firmen nicht tragen können. Damit bekommen Großkonzerne einen enormen strategischen Vorteil gegenüber kleinen oder mittelständischen Betrieben. Man könnte auch versuchen, das Patentrecht als Instrument gegen Open Source einzusetzen. Zwar ist Open Source-Software nicht automatisch sicherer. Es trägt aber erheblich zur Sicherheit bei, wenn der Quellcode öffentlich gemacht wurde und somit von zahlreichen Experten auf mögliche Sicherheitslücken untersucht werden kann.

Auch die Entscheidung des US-amerikanischen Supreme Court über den Fall Bilski versus Kappos  wird künftig leider nicht für mehr Klarheit oder weniger Klagen in diesem Bereich sorgen. Man versuchte Ende letzten Monats mit dem Verfahren auf höchster juristischer Ebene die Patentierbarkeit zum Beispiel von Geschäftsmethoden feststellen zu lassen, um in den USA Softwarepatente unmöglich zu machen. Das ist den Klägern Bernard L. Bilski und Rand A. Warsaw trotz der Unterstützung zahlreicher Organisationen nicht gelungen.

Zugegeben: In den USA gab es trotz vehementer Bemühungen keine Grundsatzentscheidung und Neuseeland ist weit entfernt. Dennoch könnte die neue Gesetzgebung in Neuseeland auf Dauer eine positive Signalwirkung auf andere Regierungen entfalten. Vielleicht kann man diese zur Einsicht bringen, dass derartige Gesetze unterm Strich vor allem für erhebliche wirtschaftliche Schäden sorgen. Die einzigen Nutznießer des Patentrechts sind die Großunternehmen und die scheinen ihre Lobbyarbeit am anderen Ende der Welt gerade vernachlässigt zu haben.


Quelle : www.gulli.com

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Patentklagen: Kunden werden zu Geiseln gemacht
« Antwort #76 am: 18 Juni, 2012, 17:00 »
Die zunehmende Verbissenheit, mit der verschiedene Hersteller aus der IT-Branche mit Patentklagen aufeinander losgehen, stößt inzwischen immer wieder auf Missfallen. Auch der Chef der europäischen Kartellbehörde Joaquín Almunia sieht hier dringenden Handlungsbedarf.

"Wir müssen hier schnell gute Antworten finden, weil die Verbraucher nicht einfach in Patentstreitigkeiten als Geiseln gehalten werden können", erklärte er laut einem Bericht des britischen Magazins 'ZDNet' auf einer Konferenz von Antikartell-Gremien. Die zuständigen Stellen müssten seiner Ansicht nach dafür sorgen, dass solche Auseinandersetzungen möglichst schnell zu Ende geführt werden.

Allerdings sieht er noch davor die Industrie in der Hauptverantwortung. Diese müsse offenbar ihre Regeln über den Umgang mit Patenten, die in Industriestandards eingebracht werden, überarbeiten. Eigentlich ist stets festgeschrieben, dass solche Schutzrechte diskriminierungsfrei und zu fairen, nachvollziehbaren Bedingungen an Konkurrenten lizenziert werden müssen. In der Praxis sieht dies aber inzwischen oft anders aus.

Immer wieder greifen Firmen auf solche Patente zurück, um Konkurrenten möglichst weitgehend bei ihren Geschäften zu behindern. So hat Samsung beispielsweise versucht, in Deutschland mit Patenten auf Methoden, die Bestandteil der 3G-Mobilfunkstandards sind, gegen Apple vorzugehen - allerdings erfolglos. Anders sah es bei Motorola aus: Das Unternehmen konnte vor Gericht Ansprüche gegen Apple und Microsoft geltend machen. Die betroffenen Firmen mussten verschiedene Produkte nur deshalb nicht aus dem Handel nehmen, weil Motorola die dafür abzugebenden Sicherheiten nicht hinterlegte.

Almunia appellierte daher an die IT-Industrie, sich in den maßgeblichen Standardisierungsgremien zusammenzusetzen und und gemeinsam klare Regeln zu erarbeiten, die einen weiteren Missbrauch von Patenten für juristische Grabenkämpfe verhindern.

Quelle : http://winfuture.de

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Patentklage gegen Windows-Kacheln
« Antwort #77 am: 31 Oktober, 2012, 19:30 »
Microsoft sieht sich in den USA mit einer Patenklage gegen seine neuen Betriebssysteme konfrontiert. Das US-Unternehmen Surfcast hat am Montag Klage gegen den Softwarekonzern eingereicht und macht darin ein Patent geltend, gegen das Microsoft mit den "Live Tiles" bei Windows 8 und Windows Phone verstoßen soll. Surfcast beschuldigt Microsoft der vorsätzlichen Patentverletzung sowie der Anstiftung dazu und fordert Schadensersatz.

Der Kläger entwickelt nach eigenen Angaben Software für Betriebssysteme. Surfcast habe das Konzept der mit aktuellen Informationen aktualisierten "Tiles" (Kacheln) bereits in den 1990er Jahren entwickelt, heißt es auf der Website des Unternehmens. Das Verfahren wurde im Jahr 2000 in den USA zum Patent angemeldet und 2004 als US-Patent Nr. 6,724,403 eingetragen. Darüber hinaus hält das Unternehmen weitere drei Patente.


Das in der Klage angeführte Patent 6,724,403 beschreibt eine "Methode zur gleichzeitigen Darstellung mehrerer Informationsquellen". Das umfasse "ein Raster mit Kacheln auf dem Desktop des Computers eines Nutzers", heißt es in der Patentbeschreibung. "Das Kachelraster stellt ein einheitliches grafisches Umfeld dar, über das der Anwender auf elektronischen Geräten verschiedene Datenquellen erschließen, nutzen und/oder kontrollieren kann".

Surfcast behauptet in der Klageschrift darüber hinaus, das Microsoft von dem fraglichen Patent gewusst habe, als es im September 2005 ein eigenes Patent (Nr. 7,933,632) über ein "Kachel-Interface für Mobilgeräte" angemeldet habe

Quelle : www.heise.de



Wird echt so langsam mal Zeit das dieser ganze Patent-Blödsinn mal aufhört  :Kopf

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