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Das US-Verteidigungsministerium setzt bei der Rekrutierung von Militär-Nachwuchs künftig auf die Hilfe von kommerziellen Datamining-Dienstleistern. So wurde das im US-Bundesstaat Massachusetts beheimatete Unternehmen BeNow gerade damit beauftragt, eine Datenbank anzulegen, in der persönliche Informationen zu allen Highschool-Schülern der USA im Alter von 16 bis 18 Jahren sowie allen amerikanischen Studenten gespeichert sind. Zu den Daten, die in der "Joint Advertising and Market Research Recruiting Database" (JAMRS) gesammelt werden, gehören unter anderem Name, Geburtsdatum, Geschlecht, ethnische Gruppe, Adresse, Sozialversicherungsnummer, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Name der Highschool oder der Universität, Notendurchschnitt sowie voraussichtlicher Zeitpunkt des Schul- oder Studienabschlusses.
Die in JAMRS gesammelten Informationen, die durch Auskünfte von Führerscheinbehörden sowie anderen Datenbrokern ergänzt werden, sollen laut offizieller Projektbeschreibung von einer Dienststelle im Verteidigungsministerium ausgewertet und in aufbereiteter Form an die Rekrutierungsbüros der Streitkräfte weitergegeben werden. Diese haben seit dem Einmarsch der USA in den Irak große Schwierigkeiten, die vorgegebenen Ziele -- allein die US-Army sucht in diesem Jahr rund 7000 Rekruten -- zu erfüllen. Vor dem Hintergrund der mehr als 1700 US-Soldaten, die allein im Irak bislang ums Leben kamen, ist der Dienst an der Waffe für junge Amerikaner nur noch selten eine attraktive Ausbildungs- oder Berufsperspektive -- was für die Rekrutierungsoffiziere bedeutet, dass sie bei ihren Anwerbungsbemühungen in Highschools und Universitäten immer häufiger abblitzen. Mit den Daten aus JAMRS sollen sie künftig in der Lage sein, sehr viel gezielter potenzielle Soldaten, die bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, ausfindig machen und direkt kontaktieren zu können.
Highschools in den USA sind schon seit der Verabschiedung des "No Child Left Behind Act" im Jahr 2002 verpflichtet, Basisdaten ihrer Schüler wie Name, Adresse und Telefonnummer an das Militär zu übermitteln. Zwar können einzelne Schüler (oder deren Eltern) darauf bestehen, dass keine Informationen über sie an die Streitkräfte transferiert werden, Schulen, die sich der Auskunftspflicht generell widersetzen, riskieren jedoch, dass ihnen staatliche Fördermittel gestrichen werden. Dass nun allerdings auch Privatunternehmen, die sich auf das Sammeln und den Verkauf persönlicher Daten spezialisiert haben, in den Datensammelprozess des Pentagons involviert sind, stößt Datenschützern besonders übel auf. Chris Hoofnagle vom Electronic Privacy Information Center (EPIC) etwa bezeichnete das Pentagon-Projekt als "unverfrorenen Versuch, Jugendliche jetzt mit gezielten Marketing-Strategien für das Militär anheuern zu wollen".
Das Verteidigungsministerium verweist unterdessen darauf, dass jeder die Möglichkeit habe, aus dem Datenbanksystem "austreten" zu können. Allerdings müssen die Antragsteller dafür zunächst detaillierte persönliche Informationen über sich preisgeben. Zudem werden ihre Daten nicht gelöscht, sondern landen lediglich in einer gesonderten Datei, die mit dem Status "Will nicht kontaktiert werden" gekennzeichnet ist. Kritisch bewerten Datenschützer zudem, dass nicht nur Militärangehörige mit beruflichem Interesse auf die Daten der Jugendlichen zugreifen können, sondern dass sich das Pentagon das Recht einräumt, diese Daten ohne Einverständnis der Betroffenen auch Institutionen außerhalb der Streitkräfte, etwa Strafverfolgungs- und Steuerbehörden, zur Verfügung zu stellen.
Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/61017
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Die US-Armee schlägt Alarm wegen der Gewalt im Irak: Ein Geheimpapier des Zentralkommandos enthüllt, dass das Land kurz vor dem totalen Chaos steht - und sich die Lage binnen Wochen dramatisch verschlechtert hat. Immer schneller, immer brutaler schlagen die Terroristen und Milizen zu.
Hamburg - Friede ist grün, Chaos ist rot. Dazwischen ist ein Pfeil, der auf einer Zeitskala die derzeitige Gefahrenlage im Irak anzeigt- und inzwischen hat er den tieforangen Bereich hinter sich gelassen. Er zeigt schon auf rot. Die Botschaft der simplen Grafik: Nicht mehr lange, und der Indikator wird das Ende der Skala erreicht haben - das totale Unheil.
Der Irak schlittert immer weiter ins Chaos. Geheime Zahlen der US-Armee belegen diese Entwicklung. Die "New York Times", der das Papier zuging, veröffentlicht heute ein Schaubild, genannt "Index of Civil Conflict". Es belegt, dass den USA die Lage im Irak entglitten ist. Das abgebildete Chaosbarometer stand im Februar noch auf Orange etwa in der Mitte der Skala zwischen den beiden Endpunkten Friede und Chaos. Inzwischen, nur acht Monate später, hat der Pfeil die zweite Hälfte der Skala fast durchschritten, in den tiefroten Bereich hinein.
Die Gewalt nimmt zu, das Tempo und die Intensität steigen. Seit der Bombardierung des Schreins von Samarra im Februar (in der Grafik eigens hervorgehoben) eskaliert die Lage. Sogar die Entwicklung im Oktober von einer Woche zur anderen ist signifikant. Trotz einer erneuten US-Initiative zur Eindämmung der Gewalt, verschiebt sich der Pfeil deutlich nach rechts.
Der Oktober war für die US-Truppen im Irak der blutigste Monat seit fast zwei Jahren: 102 US-Soldaten starben. Die Führung des Zentralkommandos der Armee ist tief besorgt, denn die Entwicklung ist alles andere als ermutigend. Unter dem Schaubild ist in roter Rahmung sinngemäß zu lesen: In Stadtteilen, in denen es zu "ethnischen Säuberungen" kommt, ist die Gewalt dauerhaft hoch und breitet sich weiter aus.
Der Kommandeur des Zentralkommandos, General John Abizaid, warnte bereits im August vor der Gefahr eines Bürgerkrieges im Irak. Damals hegte er noch die Hoffnung, dass die Gewaltentwicklung umgekehrt werden könnte. Das Schaubild legt das Gegenteil nahe.
In der Grafik wurden nicht nur klassische militärische Parameter wie etwa die Truppenstärke der Gegner oder die Größe des vom Feind kontrollierten Gebiets verarbeitet, sondern auch solche wie "feindselige Rhetorik" politischer oder religiöser Führer im Irak und deren Einfluss oder die (geringe) Schlagkraft der irakischen Polizei. Die Armee stellt außerdem fest, dass der öffentliche Unmut angesichts der katastrophalen Sicherheitslage weiter zunimmt.
Ein Mitglied des Zentralkommandos, das wegen der Vertraulichkeit des Papiers nicht genannt werden will, wird in der "New York Times" zitiert: "Seit dem Angriff auf die schiitische Moschee in Samarra im Februar stehen wir näher am Chaos als am Frieden." Als Hauptgrund für die erhöhte Gefahrenlage wird die zunehmende Aktivität von Milizen genannt und die ungenügenden Fähigkeiten irakischer Sicherheitskräfte.
Ein Sprecher des Zentralkommandos verweigerte jeden Kommentar: "Wir äußern uns nicht zu Geheimpapieren." Das Dokument mit den brisanten Daten wurde am 18. Oktober fertiggestellt, drei Tage vor einem Treffen Abizaids mit Pentagon-Chef Donald Rumsfeld.
Quelle : www.spiegel.de
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Noch vor dem Irak-Krieg hat Russland die USA gewarnt, sie werde im Irak die gleichen Erfahrungen machen wie Russland im Afghanistankrieg. So langsam bewahrheitet sich diese Aussage.
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auch das schlagwort VIETNAM drängt sich hier unwillkürlich auf, obwohl hier so manches anders ist :-\
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Stimmt, Vietnam hat keine nennenswerten Öl-Vorkommen.
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Die Amerikaner haben seit dem 2.Wetkrieg keinen Krieg mehr gewonnen, und damals gewannen sie nur mit Hilfe der Sowjets.
Man sollte sich deshalb genau überlegen, ob man sich bei so einer Erfolgsquote auf die Seite der USA stellt.
(zugegeben, ich mag die US-Politik nicht)
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Das US-Verteidigungsministerium (Department of Defense, DoD) will künftig verstärkt Übertragungskapazitäten von kommerziellen Satelliten für militärische Zwecke nutzen. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die IP-Verknüpfung von Flugzeugen, Schiffen und Heereseinheiten ohne Umweg über Bodenstationen. Im Rahmen des Projekts "Internet Protocol Router In Space" (IRIS) bereitet das DoD dafür jetzt den Einbau von Internet-Routern an Bord von Kommunikationssatelliten vor. Der seit 2004 in Private-Equity-Händen befindliche Satellitenbetreiber Intelsat stellt zunächst den gerade im Bau befindlichen neuen Satelliten IS-14 zur Verfügung, der Anfang 2009 ins All starten und Position auf 45° W beziehen soll. Dort befindet sich derzeit noch IS-1R, der mit seinen C- und Ku-Band-Transpondern Europa, Afrika und Amerika ausleuchtet.
(http://www.heise.de/bilder/88221/0/1)
Hergestellt wird der mit 40 C- und 22 Ku-Band-Transpondern ausgestattete und auf eine Lebensdauer von 15 Jahren ausgelegte Satellit IS-14 von Space Systems/Loral in Kalifornien, das IP-Routersystem liefert SEAKR Engineering. Die IP-Netzwerksoftware kommt von Cisco. Das auf drei Jahre angelegte IRIS-Projekt ist eines von insgesamt sieben aktuellen Forschungsprojekten des DoD-Programms "Joint Capability Technology Demonstrations" (JCTD), bei dem Industrieunternehmen gemeinsam mit Entwicklungsabteilungen des Verteidigungsministeriums neue militärische Anwendungen und Techniken entwickeln und auf ihre Alltagstauglichkeit hin testen. Vom "Cross-Band-, Cross-Beam-Routing" bei IRIS verspricht sich das Militär vor allem kürzere Latenzen bei der Übermittlung von Bild-, Sprach- und Datenmaterial über große Entfernungen.
Quelle : www.heise.de
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Das gab es seit dem Vietnamkrieg nicht mehr: Der Mangel an geeigneten Soldaten zwingt die U.S. Army zu einem Traditionsbruch. Laut "New York Times" möchte sie künftig auch Einwanderer verpflichten, die erst seit zwei Jahren in den USA leben - Gegenleistung könnte eine beschleunigte Einbürgerung sein.
Washington - Dem US-Militär geht das Personal aus: Nun sollen Immigranten mit befristeter Aufenthaltserlaubnis rekrutiert werden, berichtet die "New York Times". Dafür müssen sie zwei Jahre in den USA gelebt haben. Die so geworbenen Armeeangehörigen sollen allerdings nicht in Kampfeinsätze geschickt werden. Dem Bericht zufolge will die Armee Engpässe in der medizinischen Versorgung oder beim Dolmetschen ausgleichen.
Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, er habe Kenntnis von dem Programm, aber keine Details.
Wenn das Projekt so erfolgsversprechend ist wie die Militärführung vermutet, soll es auf alle Bereiche innerhalb der Armee ausgeweitet werden, so die Zeitung. Das könnte bedeuten, dass sich pro Jahr 14.000 Immigranten freiwillig melden. Jeder sechste Rekrut könnte damit kein gebürtiger Amerikaner sein. Es wäre das erste Mal seit dem Vietnamkrieg, dass das US-Militär Immigranten mit befristeter Aufenthaltserlaubnis aufnehmen will.
Statistiken belegen, dass nur 82 Prozent von 80.000 Rekruten der US-Armee einen Schulabschluss haben. Erfahrene Rekrutenanwerber gehen davon aus, dass Einwanderer mehr Bildung, Fremdsprachenkenntnisse und fachliche Kompetenz mitbringen als so mancher gebürtiger Amerikaner, der zur Armee will.
Verantwortlich für das geplante Pilotprojekt ist Generalleutnant Benjamin C. Freakley. Die Anzahl der Rekruten mit Migrationshintergrund soll im ersten Jahr auf 1000 Soldaten beschränkt werden. In den zwei Jahren ihres Aufenthalts in den USA dürfen sie das Land nicht länger als 90 Tage am Stück verlassen haben. Zudem müssen sie sich einem intensiven Englischtest unterziehen.
Haben Immigranten und US-Bürger dieselbe Vaterlandstreue?
Die Ankündigung, Immigranten mit befristeter Aufenthaltserlaubnis zu rekrutieren, wird von einem Teil der Soldaten wütend kommentiert. Auf der Internet-Seite Military.com bezweifeln sie, dass Rekruten mit Migrationshintergrund den USA die gleiche Treue entgegenbringen wie Soldaten amerikanischer Herkunft.
Das Pilotprojekt soll zunächst mit 550 Bewerbern starten, die mindestens eine von 35 Fremdsprachen wie Arabisch, Chinesisch, Kurdisch oder Tamil beherrschen. Zudem werden rund 300 medizinische Fachkräfte rekrutiert.
Ausländer mit einer unbefristeten Erlaubnis - der sogenannten Green Card - können sich bereits beim Militär melden. Einem Pentagon-Bericht zufolge treten dementsprechend rund 8000 von ihnen jährlich der Armee bei. Mehr als 29.000 Green-Card-Besitzer sind bereits für die USA in militärischem Einsatz. Sie verfügen folglich nicht über die US-amerikanische Staatsbürgerschaft; Präsident George W. Bush hat ihnen jedoch in der Vergangenheit als Gegenleistung für ihren Einsatz im Irak die beschleunigte Gewährung der Staatsbürgerschaft zugesagt.
Eben jene Aussicht würde Tausende Immigranten reizen, glauben Pentagon-Mitarbeiter. Man rechne mit einem regelrechten Ansturm an Bewerbungen, wenn sich das Pilotprojekt bewähre. Denn Einwanderer, die zum Studium in die USA kommen und ein befristetes Visum haben, müssen im Durchschnitt länger als zehn Jahre auf ihre Einbürgerung warten. Die 675 Dollar Gebühren für den Verwaltungsaufwand übernimmt im Fall einer Rekrutierung das Militär.
Quelle : www.spiegel.de
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Top Gun ist Geschichte – bei den US-Luftstreitkräften (USAF) lernen mittlerweile mehr Soldaten, Drohnen per Computer und Funk fernzulenken, als Flugzeuge zu fliegen. Die Flotte unbemannter Fluggeräte soll bis zum Jahr 2047 enorm aufgestockt werden, berichtet das britische Online-Magazin Guardian.
Vor drei Jahren, so der Bericht, konnte das US-Militär gerade einmal ein Dutzend Drohnen gleichzeitig lenken; jetzt sind es bereits 50. Wenn es nach den Anbietern solcher Systeme geht, sollen die Systeme in Zukunft nicht mehr nur wie "dumme" ferngelenkte Raketen agieren (und dabei außer Militäreinrichtungen zerstören auch noch hunderte ziviler Opfer fordern), sondern ganz viele von ihnen in einem quasi-intelligenten Schwarm Angriffe fliegen können. Auf einer Konferenz der Association for Unmanned Vehicle Systems International (AUVSI) in der vergangenen Woche waren sogar "Nano-Drohnen" in der Größe von Motten im Gespräch, die selbsttätig das Innere von Gebäuden auskundschaften können.
Bis 2015 wird das Pentagon vermutlich 15 Prozent des 230 Milliarden US-Dollar umfassenden Haushalts in die "Waffentechnik der Zukunft" (Future Combat Systems) investieren. Bis 2020 dürfte der Anteil auf rund 24 Prozent gestiegen sein. Die umfassendsten technischen Neuerungen auf dem Gebiet, etwa winzige Aufklärungsdrohnen, erwartet das Militär laut einer Studie (PDF) aber erst ab 2040.
Quelle : www.heise.de
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Der verstärkte Einsatz von UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) in Krisengebieten wie dem Irak und Afghanistan hat für das US-Militär nicht nur Vorteile: Wie das Wall Street Journal (WSJ) am Donnerstag unter Berufung auf hochrangige Geheimdienstmitarbeiter im Verteidigungsministerium berichtet, ist dem Pentagon schon seit geraumer Zeit bekannt, dass feindliche Kräfte den Datenverkehr zwischen Aufklärungsdrohnen und Bodenstationen abfangen. Den Angaben zufolge wurden bereits mehrere Laptops sichergestellt, auf denen sich Videomaterial befand, das von US-Drohnen des Typs Predator aufgezeichnet wurde.
In einem Fall sollen Beweise gefunden worden sein, dass Aufständische "Stunden um Stunden, Tage um Tage" das zur Erde gefunkte Videomaterial mitgeschnitten und an andere "extremistische Gruppierungen" weitergegeben hätten. Ein namentlich nicht genannter Geheimdienstmitarbeiter des Verteidigungsministerium erklärte, das Abfangen von Videodaten gehöre im Irak inzwischen zum Standardrepertoire militanter Gruppen, die vom Iran ausgebildet und finanziell unterstützt würden. Ausgenutzt werde dabei, dass die zu den Bodenstationen gefunkten Live-Videodaten nicht verschlüsselt seien.
Gefunden wurde auf den sichergestellten Laptops unter anderem das Programm SkyGrabber, das vom russischen Unternehmen SkySoftware für rund 26 US-Dollar vertrieben wird. Mit SkyGrabber lassen sich Daten abfangen, die Nutzer von Internetverbindungen via Satellit downloaden. Dass das Programm auch für das Abfangen von Drohnen-Daten genutzt werden könne, sei nicht gewollt und auch nicht bekannt gewesen, teilte ein SkySoftware-Entwickler dem Wall Street Journal auf Anfrage mit. Das US-Militär versicherte unterdessen, dass bislang weder Soldaten noch Einsätze als Folge der Sicherheitslücke gefährdet gewesen seien.
Auch lägen keine Hinweise vor, dass militante Gruppen jemals die Kontrolle über eine US-Drohne erlangt hätten. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass der Gegner sich auf Grundlage des abgefangenen Datenmaterials darauf einstellen könne, welche Gebiete, Brücken oder Gebäude im Interesse der US-Streitkräfte stünden und dass dadurch der Überraschungseffekt bei Operationen wegfalle. Der für die UAV-Strategie der Air Force zuständige Generalleutnant David Deptula sagte, das Militär arbeite an der Beseitigung des Problems. Deptula fügte aber auch hinzu, dass die Übertragung von Daten per Funk immer Gegenstand von gegnerischen Abhör- und Auswertungsmaßnahmen sei.
Quelle : www.heise.de
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Die Drohne soll es dem US-Militär ermöglichen, alle Ziele auf der Welt in weniger als 2 Stunden zu erreichen
Die US Air Force ist dem Ziel einen Schritt näher gekommen, mit einer Drohne, die mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegt, in kurzer Zeit jeden Ort auf der Welt erreichen und dort Ziele zerstören zu können. Im Rahmen des unter Bush konzipierten Programms "Prompt Global Strike" wollte man die Möglichkeit haben, möglichst binnen zwei Stunden jedes Ziel auf der Erde treffen zu können. Die Darpa förderte indessen mit Rapid Eye die Entwicklung einer von einer Rakete abgefeuerten Drohne, mit der sich binnen einer Stunde jeder beliebige Ort inspizieren lassen sollte.
Beim Test mit der Weltraumdrohne Falcon Hypersonic Technology Vehicle 2 (HTV-2) Ende April gelang zwar der Start mit der Trägerrakete, dann aber verlor man nach neun Minuten jeden Kontakt. Falcon soll mit einer Trägerrakete in eine Höhe von 100 km gebracht werden und dann mit Mach 20 ein Ziel auf der Erde ansteuern.
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32703/32703_2.jpg)
Darstellung einer X-51. Bild: USAF
Erfolgreicher verlief der erste (von insgesamt vier geplanten) Test der X-51A (WaveRider) von Boeing am Mittwoch an der kalifornischen Küste. Die 8 Meter lange flügellose Drohne, die einem Marschflugkörper gleicht und mit einem Staustrahlantrieb (Scramjet) angetrieben wird, wurde von einer B-52 mit einer Trägerrakete in Höhe von 15 km abgefeuert. Die Rakete beschleunigte die X-51 auf Mach 4,5, bis sich diese in der Höhe von 20 km löste und mit dem Scramjet mit schließlich 5 Mach 200 Sekunden lang flog, um dann ins Meer zu stürzen.
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32703/32703_4.jpg)
Die X-51A. Foto: USAF
Die US-Luftwaffe spricht von einem "historischen Erfolg". Die Nasa hatte zwar 2004 mit der X-43A eine Geschwindigkeit vom 10 Mach erreicht, dies aber nur 12 Sekunden lang. Der Erfolg, so propagiert man im Pentagon, um die Gelder für die weitere Entwicklung zu sichern, gleich dem Sprung nach dem Zweiten Weltkrieg von Propellermaschinen zu Düsenjägern. Um die Kosten zu dämpfen, hatte man für den Bau der vier WaveRiders vorwiegend vorhandene Techniken verwendet. Allerdings ist der erste Test unter den Erwartungen geblieben. Eigentlich war beabsichtigt gewesen, dass die X-51A mit Mach 6 mindestens 5 Minuten lang fliegen sollte. Nach 200 Sekunden trat eine nicht näher benannte "Anomalie" auf, weswegen der Flug beendet wurde.
Kritiker sagen, dass WaveRiders, sollten sie einmal tatsächlich gebaut und eingesetzt werden, gefährlich seien, weil sie von Marschflugkörpern nicht unterscheidbar seien und deswegen mit einer Atombombe verwechselt werden könnten.
Quelle : http://www.heise.de/tp/
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US-Soldaten könnten künftig ferngesteuert werden: Ein US-Wissenschaftler hat ein System entwickelt, mit dem er per Ultraschall das Gehirn von Menschen manipulieren will. Der Ultraschallgeber soll in den Helm der Soldaten integriert werden.
(http://www.golem.de/1009/77881-4052-ultraschall.jpg)
William Tyler, Neuro-Wissenschaftler an der Universität des US-Bundesstaates Arizona in Tempe bei Phoenix, hat eine Technik entwickelt, um die Gedanken von Menschen zu beeinflussen: Per Ultraschall sollen Hirnfunktionen manipuliert werden.
Einfluss per Ultraschall
Mit der Technik, die Tyler Transkraniellen pulsierten Ultraschall nennt, sollen sich seinen Angaben nach alle möglichen Gehirnaktivitäten beeinflussen lassen. "Das Gehirn betreut alle Funktionen des Körpers. Kennt man die Neuroanatomie, kann man jede diese Funktionen steuern", sagte er dem US-Technologiemagazin Wired.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das menschliche Gehirn zu beeinflussen, etwa um Krankheiten wie die Parkinsonsche Krankheit zu heilen. Eine ist die Tiefe Hirnstimulation. Dabei werden Elektroden implantiert, mit denen sich Nervenzellen im Gehirn gezielt manipulieren lassen. Allerdings ist dafür eine Operation notwendig. Eine konservative Behandlung ist die transkranielle Magnetstimulation (TMS). Sie ist ungefährlicher, allerdings ist die Auflösung deutlich geringer, eine Stimulation ist nicht so genau möglich wie mit einer implantierten Elektrode.
Hohe Auflösung ohne Operation
Die von ihm entwickelte Methode hingegen ermögliche es, das Gehirn ohne Eingriff mit einer deutlich höheren Auflösung zu beeinflussen, als das per TMS möglich sei, schreibt Tyler im Blog Armed with Science, das vom US-Verteidigungsministerium betrieben wird.
Mit den Ultraschallsignalen sollen die Gedanken von US-Soldaten manipuliert werden. Das soll mittels eines Ultraschallsignalgebers passieren, der in den Helm integriert wird. Möglich wäre beispielsweise, ihre Aufmerksamkeit in heiklen Situationen oder während lang andauernder Einsätze zu stärken, Stress abzubauen. Eine andere Einsatzmöglichkeit wäre in der Schmerztherapie.
Mit der Unterstützung der Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), der Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, will Tyler den Einfluss von Ultraschall auf das Gehirn weiter erforschen sowie sein System weiterentwickeln, etwa indem er dessen Auflösung verbessert.
Quelle : www.golem.de
Das die Darpa da mal wieder mitmischt war ja klar ....
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Sieben Monate hat die X-37B Tests im Weltraum ausgeführt und ist nun wieder automatisch gelandet
Am 22. April hatte hat die US Air Force ein von Boeing ursprünglich für die Nasa entwickeltes Drohnen-Raumflugzeug mit der Bezeichnung X-37B vom Cape Canaveral mit einer Atlas-V-Rakete in den Weltraum geschossen. Was das 8,9 m lange und wieder einsetzbare Raumflugzeug, das fast 5.000 kg Nutzlast mit sich führen kann, für einen Zweck erfüllen soll, blieb ebenso ein Geheimnis, wie die Kosten und das Datum der Landung.
(http://www.heise.de/bilder/148870/0/0)
X-37B. Bild: USAF
Gestern berichtete nun das Pentagon, dass die wieder einsetzbare Weltraumsdrohne nach 220 Tagen wieder mit einem automatisch gesteuerten Programm auf der kalifornischen Vandenberg Air Force Base gelandet sei. Über den Zweck der Drohne lässt man weiterhin wenig bekannt werden. Das X-37B-Programm führe "Risikominimierung, Experimente und das Konzept einer Einsatzentwicklung für die Techniken wieder verwendbarer Weltraumfahrzeuge" durch.
Das macht einen nicht viel schlauer, auch wenn es heißt, dass alle Ziele der ersten Mission erreicht worden seien. Offiziell hieß es beim Abschuss, dass neben Hitzeschutz, Hochtemperaturkonstruktionen und –abdichtungen, leichten elektromechanischen Flugsystemen oder einer wieder verwendbaren Hitzeisolation die automatische Steuerung und Landung getestet werden sollen, aber auch neue Techniken der Navigation und Fernsteuerung.
Beobachter wollen gesehen haben, dass die Drohne mindestens vier größere Manöver durchgeführt hat. Dass die Drohne vom Pentagon nur für wissenschaftliche Tests verwendet wird, darf bezweifelt werden. Zwar ist die Militarisierung des Weltraums nach internationalen Abkommen verboten, aber die Drohne könnte nicht nur Waffensysteme mit sich führen, sondern auch lästige Satelliten aus dem Weg schubsen oder zerstören, wird vermutet. 2011 soll die nächste X-37B auf einer Atlas-Rakete in den Weltraum gebracht werden.
Quelle : http://www.heise.de/tp/
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Mit einem Überwachungssystem für Drohnen will die US-Luftwaffe ganze Städte beobachten können
Noch in diesem Frühjahr will die US-Luftwaffe ein neues Überwachungssystem bei den MQ-9 Reaper-Drohnen in Afghanistan einsetzen, berichtet die Washington Post. Das bedrohlich Gorgonenblick (Gorgon Stare) genannte System aus neun Videokameras wird in Echtzeit Bilder von den Bewegungen der Menschen einer ganzen Stadt senden können, die jetzigen Drohnenkameras können nur immer einen kleinen Ausschnitt aufnehmen. "Wir können alles sehen", heißt es ebenso drohend und beschwörend.
Als Vorteil wird beschrieben, dass die Piloten von Drohnen nicht mehr überlegen müssen, auf welche Stelle sie die Kamera richten sollen, weil nun eine Fläche mit einem Radius von 4 km erfasst wird: "Gorgon Stare wird eine ganze Stadt überblicken", so Generalmajor James Poss, "daher wird es keine Möglichkeit mehr für den Gegner geben zu wissen, wohin wir schauen – und wir können alles sehen." Eine ganze Stadt überwachen zu können, so Poss, wird einen großen Einfluss auf die Operationen in einem Kampfgebiet haben.
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33953/33953_1.jpg)
Mit dem neuen, 17,5 Millionen teuren System, das 2 Bilder in der Sekunde mit einer Auflösung von einem halben Meter aufnimmt, können Orte aus 12 Blickwinkeln beobachtet werden, zudem können verschiedene Personen gleichzeitig bis zu 65 unterschiedliche Bilder sehen. Die anderen Kameras, die 30 Bilder in der Sekunde aufnehmen, werden durch das neue System nicht ersetzt, sondern ergänzt. Gorgon Stare soll den größeren Überblick bieten, um dann bestimmte Orte besser mit den genaueren Kameras anvisieren zu können. Wenn Verdächtige oder Fahrzeuge bislang aus dem von der Kamera erfassten Bereich verschwunden sind, konnten sie, zumal in einer Stadt, gelegentlich nicht mehr gefunden werden. Mit Gorgon Stare soll das zumindest schwerer werden. Und das soll nur eine vorläufige Version sein, geplant ist ein Wide Area Airborne Surveillance-System (WAAS), das bis zu 50 Videostreams pro Kamera erzeugen kann.
Allerdings könnte die Flut der Bilder und die Menge der Informationen, die mit einer derart großen überwachten Fläche entstehen, die Vorteile wieder kompensieren, da die Menschen, die die Bilder anschauen, nur eine begrenzte Aufnahme- und Verarbeitungskapazität haben und der Flaschenhals der Aufmerksamkeit nicht umgangen werden kann, wenn man nicht eine Vielzahl von Menschen an die Bildschirme setzt. Selbst das könnte auch wieder zur Desorganisation führen, wenn es sich um eine Kampfdrohne handelt, weil sie nur jeweils in eine Richtung fliegen kann. Trainiert werden die Bildanalysten mit Methoden etwa aus dem Sportfernsehen, wo der für die Bildregier Verantwortlich blitzschnell aus den verschiedenen Kamerabildern aus wählen muss, um das Geschehen für den Zuschauer zu präsentieren und inszenieren. Und allein mit einer distanzierten Überwachung vom Flugzeug aus, dürfte nicht viel gewonnen sein, wenn man nicht weiß, was da unten, in der Stadt, vor sich geht. Die Stimmung der dauerüberwachten und von Schlägen von Kampfdrohnen bedrohten Stadtbewohner kann dann schnell umschlagen und den Einsatz konterkarieren.
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33953/33953_2.jpg)
Vorteile bietet das System wohl vor allem für Truppen auf dem Boden, die mit ihm mögliche Gegner besser verfolgen oder sich vor ihnen schützen können. Nach der Washington Post wird auch bei der Air Force eingeräumt, dass Gorgon Stare nur von begrenztem Wert ist, wenn das System nicht von Augenzeugenberichten verbunden werden kann, die sagen, wer auf dem Boden was macht. General James Cartwright scheint allgemein skeptisch zu sein: "Heute sitzt ein Analyst da und starrt stundenlang auf das Todesfernsehen (Death TV), um ein einziges Ziel auszumachen oder zu sehen, dass sich etwas bewegt. Das ist nur eine Verschwendung von Manpower."
Der Trend zu Drohnen wird freilich weitergehen. Die Vorteile scheinen zu überwiegen, zumindest solange asymmetrische Kriege geführt werden, in denen die Gegner nicht die Mittel haben, die Drohnen oder andere ferngesteuerte Überwachungs- und Kampfsysteme reihenweise abzuschießen oder selbst einzusetzen. Die Perfektionierung des Roboterkriegs wird irgendwann auch auf die technisch dominierenden Staaten zurückschlagen, die damit ihre sowie bestehende Überlegenheit stärken und das Leben ihrer Soldaten schützen. Aber es dürfte nicht mehr lange dauern, bis Drohnen auch von Aufständischen oder Terroristen eingesetzt werden – nicht nur in Afghanistan oder dem Irak, sondern auch in den USA oder in Europa. Noch aber scheint man auf diesem Auge blind zu sein. So wird von der Washington Post ein General im Ruhestand zitiert, der meint, dass in naher Zukunft die Technik ermöglicht, die Bodentruppen immer weiter zu reduzieren und durch Sensoren zu ersetzen.
Quelle : http://www.heise.de/tp/
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Noch gab es mit der Steuerung der Drohnen der US-Luftwaffe in den Auslandseinsätzen keine Probleme, aber es ist nicht sicher, ob das Virus wirklich harmlos ist
Überwachungs- und Kampfdrohnen haben dem US-Militär bei den Auslandseinsätzen enorme Überlegenheit geboten, weswegen seit dem Krieg gegen Afghanistan die Drohnenflotte massiv vergrößert wurde, schon mehr Drohnenpiloten ausgebildet werden als Piloten von Kampfflugzeugen und eine militärische Aktion ohne Drohnen kaum mehr vorstellbar erscheint
Nun hat sich in die Computer der Piloten der Predator- und Reaper-Drohnen ein Virus eingenistet, der alles protokolliert, was diese eingeben. Erstmals entdeckt wurde der Virus bereits vor zwei Wochen auf der Creech Air Force Base in Nevada, wie Noah Shachtman auf Wired News berichtet. Dort werden zwar weiter die Mehrzahl der von der US-Luftwaffe eingesetzten Drohnen über Afghanistan, Libyen und anderswo ferngesteuert, da es noch keine Probleme gegeben hat, aber bislang waren die Versuche erfolglos, den Virus zu löschen. Er kommt, wie ein Informant Wired sagte, immer wieder. Vermutet wird, dass der Virus harmlos sein könnte, bislang sind offenbar auch keine Daten verloren gegangen oder wurden woandershin versendet.
Unklar scheint auch zu sein, ob der Keylogger-Virus absichtlich eingeschleust wurde oder zufällig eingedrungen ist. Genaueres wissen nach Angaben von Wired die Sicherheitsspezialisten nicht, nicht einmal, wie weit er sich schon in den militärischen Netzwerken verbreitet hat. Daher bestünde durchaus die Möglichkeit, dass geheime Daten versendet werden konnten.
Mit dem öffentlichen Internet sind die "Cockpits zur Fernsteuerung" nicht direkt verbunden, man vermutet aber, dass der Virus über mobile Datenträger auf die Computer gelangt ist. Das ist zwar nach entsprechenden Erfahrungen im Jahr 2008 strikt verboten worden, anscheinend gab es aber auf der Creech Air Force Base noch Ausnahmeregelungen, bis der Virus entdeckt wurde. Mit austauschbaren Festplatten, so Shachtman, wurden Videos und Kartenupdates von einem Computer auf den anderen geladen. Die US-Luftwaffe wollte sich offiziell nicht zu dem Fall äußern. Insider sollen aber gesagt haben, dass man sehr aufmerksam sei, aber dass keine Panik herrsche - noch nicht zumindest.
Es gibt allerdings auch weitere Sicherheitslücken. So werden die Videos, die von den Drohnen übertragen werden, oft nicht verschlüsselt. Wie man 2009 auf Notebooks von irakischen Aufständischen entdeckte, konnten diese mit einer billigen Software zahlreiche Videos abfangen und abspeichern.
Quelle : http://www.heise.de/tp/
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Der Test des Hyperschallflugzeugs X-51A ist gescheitert. Das Flugzeug stürzte ab, bevor sein Spezialtriebwerk gezündet werden konnte. Es war nicht der erste Fehlschlag mit dieser Technik.
Der Test des experimentellen Flugzeugs X-51A Waverider der US-Luftwaffe ist gescheitert: Wegen eines fehlerhaften Steuerruders geriet das unbemannte Flugzeug etwa eine halbe Minute nach dem Ausklinken von einem Trägerflugzeug außer Kontrolle und stürzte in den Pazifik.
Das vom US-Luftfahrtkonzern Boeing entwickelte Hyperschallflugzeug hatte ein Überschall-Verbrennungs-Staustrahltriebwerk (Supersonic Combustion Ramjet, Scramjet), das vom US-Raketentriebwerkhersteller Pratt & Whitney Rocketdyne gebaut wurde.
Kühlen mit Treibstoff
In einem Scramjet wird die Luft nicht durch Schaufelräder verdichtet, sondern durch die Geschwindigkeit, mit der sie in die Brennkammer gepresst wird, wobei sie erhitzt wird. Zur Kühlung wird Treibstoff eingeleitet, zum Einsatz kommt JP-7, der verhindern soll, dass das Triebwerk nicht überhitzt. Durch die Temperatur verdampft das JP-7.
Die Kanäle, durch die der Treibstoff eingeleitet wird, sind mit einem Katalysator beschichtet, der dafür sorgt, dass der Treibstoff in leichtere Moleküle aufgespalten wird. Durch die hohe Temperatur in der Brennkammer verbrennen diese und es wird Schub erzeugt.
Schockwellenreiter
Vorteil des Scramjets ist, dass das Triebwerk ohne bewegliche Teile auskommt. Dadurch sind höhere Geschwindigkeiten möglich als mit einem herkömmlichen Strahltriebwerk: Der Waverider sollte sechsfache Schallgeschwindigkeit, etwa 5.800 Kilometer pro Stunde, erreichen. Bei dieser Geschwindigkeit reitet das Fluggerät auf der durch seine Geschwindigkeit erzeugten Schockwelle - daher kommt sein Spitzname.
(http://scr3.golem.de/screenshots/1208/x51a/thumb620/x51a_1.jpg)
Damit der Scramjet funktioniert, muss der Flugkörper auch schon eine hohe Geschwindigkeit haben. Der Waverider war deshalb mit einer Booster-Rakete ausgestattet, die ihn auf die nötige Geschwindigkeit beschleunigte. Gestartet wurde das Hyperschallflugzeug von einem B-52-Bomber.
Fehler an Steuerflügel
Die B-52 war Mittwochvormittag (Ortszeit) vom Luftwaffenstützpunkt Edwards im US-Bundesstaat Kalifornien aus gestartet. Gegen 11:36 Uhr (0:36 mitteleuropäischer Sommerzeit) klinkte die B-52 den Waverider über dem Point Mugu, einem Flughafen der US-Marine, aus. Die Booster-Rakete zündete plangemäß. Doch nach 16 Sekunden sei "ein Fehler an einem der Steuerflügel festgestellt" worden, berichtet die US-Luftwaffe. Am Heck hat X-51A vier solcher Flügel, die das Flugzeug stabilisieren sollen.
Weitere 15 Sekunden später wurde die Booster-Rakete abgeworfen. Dann geriet das Flugzeug außer Kontrolle und stürzte ab. Statt der geplanten 5 Minuten dauerte der Flug nur 31 Sekunden. "Bedauerlich" sei, dass der Waverider abgestürzt sei, bevor der Scramjet gestartet werden konnte, sagte Charlie Brink, der Verantwortliche für das X-51A-Programm bei der US-Luftwaffe. "Alle unsere Daten wiesen darauf bin, dass die Bedingungen für eine Triebwerkszündung gegeben waren, und wir hofften, unsere Testziele zu erreichen."
Zwei Abstürze
Bisher war das Hyperschallflugzeug X-51A keine Erfolgsgeschichte: Von drei Testflügen endeten zwei mit dem Verlust des Fluggerätes. Der Scramjet konnte nur beim ersten Testflug im Mai 2010 gezündet werden. Der Waverider erreichte daraufhin eine Geschwindigkeit von 4,88 Mach, mit der er über drei Minuten lang flog. Doch auch dieser Test musste vorzeitig abgebrochen werden.
Mit einem Hyperschallflugzeug oder -geschoss ließe sich jeder Punkt auf der Erde in kürzester Zeit erreichen. Die US-Luftwaffe betont aber, dass X-51A ein Demonstrator für den Hyperschallflug sei und kein Prototyp für ein zukünftiges Waffensystem. Einen von vier gebauten X-51A habe sie noch, erklärt die US-Luftwaffe. Es sei aber noch keine Entscheidung gefallen, ob dieser auch zum Einsatz komme.
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kein Prototyp für ein zukünftiges Waffensystem...
...und mein Schwein kann fliegen :P
Das ist nichts anderes als das Cruise Missile der Zukunft.
Im Zeitalter der schnellen Kommunikation ist es immer weniger nötig, einen oder mehrere Menschen in kürzester Zeit um den Globus zu transportieren.
Da Energie immer teurer wird und selbst der Großfinanz das Spielgeld auszugehen droht, ist der bei solchen Geschwindigkeiten exponentiell ansteigende Verbraucht durch nichts zu rechtfertigen.
Irgendwann wird auch der letzte Depp merken, dass Bonzen und Schlipsträger nicht immer überall sofort vor Ort sein müssen...
Dagegen gibt es immer mehr Militärs, die sich leistungsfähige und ultraschnelle Waffenträger wünschen, die den globalen Überwachungsnetzen für Interkontinentalraketen entgehen könnten und ihnen Attentate gegen beliebige Opfer und Zielobjekte ohne Vorwarnzeit ermöglichen.
Vergessen wird dabei nur, dass sich wesentliche Erkenntnisse zu neuen Technologien heutzutage immer weniger verheimlichen lassen, weshalb man damit rechnen muss, dass mögliche Gegner über kurz oder lang auch darüber verfügen werden.
Diesen Geist zwingt man nicht so leicht wieder zurück in die Flasche...
Jürgen
u.a. zert. FZE