DVB-Cube <<< Das deutsche PC und DVB-Forum >>>

Info Corner / Internet-via-Sat, Datendienste / IPTV / Videoportale / Internet TV & Radio => # News diverses ... => Thema gestartet von: SiLæncer am 17 April, 2005, 10:56

Titel: NASA ...
Beitrag von: SiLæncer am 17 April, 2005, 10:56
Die am Freitag gestartete Sonde DART (Demonstration of Autonomous Rendezvous Technology) demonstrierte nicht, wie geplant, das vollautomatische Rendezvous mit einem Satelliten, sondern die Komplexität, die ein solches Unterfangen weiterhin in sich trägt. Bis auf 100 Meter näherte sich die Sonde dem vorgesehenen Ziel, brach dann aber aus unbekannten Gründen die Mission ab und steuerte den für die kontrollierte Absturzphase vorgesehenen Orbit an. Die gut 110 Millionen Dollar teure Mission sollte den Weg ebnen, um später einmal Versorgungsschiffe vollautomatisch an eine Raumstation ankoppeln oder Satelliten per Roboter reparieren zu können. Die NASA gab bekannt, dass viele Ziele der Mission dennoch erreicht wurden. Zur Klärung des spontanen Abbruchs hat sie eine Untersuchungskommission eingesetzt.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA- LUFTSCHLÖSSER : Bizarre Ideen für Städte im All
Beitrag von: SiLæncer am 03 Januar, 2006, 15:55
Die Raumstation ISS wird heute von zwei Astronauten mühevoll im Orbit gehalten. In den siebziger Jahren war man gedanklich schon viel weiter. Die Nasa ließ gigantische Weltraumstädte entwerfen, in denen Zehntausende leben sollten. SPIEGEL ONLINE zeigt einige der phantastischen Entwürfe.

Langsam nähert sich der Raumtransporter seinem Reiseziel. Die Weltraumsiedler an den Fensterplätzen sehen als erste den riesigen Reifen, über dem ein gigantischer Spiegel schwebt. Der Reflektor lenkt Sonnenlicht in die Wohnungen, Fabriken und Gärten ihrer neuen Heimat. Fast sechs Kilometer lang ist die Röhre, die zum kosmischen Riesenrad gebogen ist. 130 Meter beträgt der Durchmesser des titanischen Tubus.

Solchen Szenen stellten sich die Autoren von Nasa-Studien vor, die in den siebziger Jahren geradezu phantastische Entwürfe für die Besiedlung des Weltalls enthielten. Wissenschaftler der Weltraumbehörde, der Raumfahrtindustrie und von US-Universitäten kamen in mehreren Jahren zu jeweils zehnwöchigen Sommertreffen zusammen, um visionäre Projekte zu entwerfen. Dabei sollte es nicht um Raumstationen oder ähnliche Petitessen gehen: Weltraumstädte mit mindestens 10.000 Bewohnern nahmen in den Köpfen der Forscher und Studenten Gestalt an.

"Die Kolonisierung des Weltalls genoss ab den späten sechziger Jahren bei jungen Leuten beachtliche Popularität. Dabei spielten Einflüsse des LSD-Gurus Timothy Leary ebenso eine Rolle wie die verbreitete Politikverdrossenheit und die Vietnam-Proteste", sagt Jesco von Puttkamer von der Nasa-Zentrale in Washington. "Eine allgemeine Krise hatte das Land erfasst. Unsere erfolgreichen Mondlandungen beeindruckten da besonders."

Herausforderung an das Vorstellungsvermögen

Die Nasa wollte nicht abseits stehen: Die Kolonie-Vision sollte als Praxisübung in Design-Studien aufgegriffen werden. "Bei solchen Sommertreffen wählen wir traditionell herausfordernde Design-Themen der bemannten Raumfahrt", erklärt Puttkamer im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Manche Studien aus den siebziger Jahren seien allerdings besondere Herausforderungen an das Vorstellungsvermögen gewesen.

Heutige Weltraum-Enthusiasten dürften sie eher in tiefe Wehmut stürzen. Die real existierende Internationale Raumstation (ISS) wird von nur zwei Mann bewohnt, die mehr mit Wartungs- als mit Forschungsarbeiten beschäftigt sind. Und selbst an diesem Projekt hat die Nasa weitgehend das Interesse verloren. Daneben wirken Entwürfe von Raumstationen, in denen Traktoren Getreidefelder umpflügen, geradezu bizarr.

Seltsam vertraute Formen

Seltsam vertraut erscheint die Formgebung der kosmischen Luftschlösser. Bereits in den fünfziger Jahren hatte sich Wernher von Braun ein 75 Meter großes Weltraumrad ausgemalt. Auch am Langley Research Center der Nasa in Virginia wurden in den frühen Sechzigern Modelle aufblasbarer Weltraum-Reifen entworfen. Gemeinsam mit dem Pneu-Hersteller Goodyear testeten Nasa-Ingenieure verschiedene Materialien auf ihre Tauglichkeit für bemannte Orbitalstationen. Und 1968 wählte Stanley Kubrick für seinen späteren Leinwandklassiker "2001 - Odyssee im Weltraum" eine torusförmige Weltraumstation als Ort für zwanglose Treffs zwischen russischen und amerikanischen Raumfahrern.

An der Idee musste also etwas dran sein - die Teilnehmer der Sommertreffen der siebziger Jahre machten sich ans Werk. Ihre Weltraumstädte sollten die Erde auf der gleichen Bahn wie der Mond umkreisen und dabei zu beiden Himmelskörpern gleichen Abstand halten. Auf diesem sogenannten Lagrange-Punkt des Erde-Mond-Systems gleichen sich die Anziehungskräfte beider Himmelskörper annähernd aus. Baumaterialien können deshalb vergleichsweise energiesparend vom Mond herangeschafft werden.

Riesenkanone sollte Material durchs All schießen

Für den Materialtransport hatten sich die Forscher etwas Besonderes ausgedacht: Eine atombetriebene Riesenkanone sollte die Baustoffe als zylindrische Projektile zur Großbaustelle katapultieren. Nach dem Prinzip eines gigantischen Luftgewehrs könnten alle 30 Minuten rund 50 Tonnen schwere Transporte ins All gejagt werden, rechnen die Autoren einer Studie von 1975 vor. Eine Flotte aus 50 automatischen Sammel-Sonden wäre im Baustellenbereich emsig bemüht, die umherschwirrenden Großpakete einzufangen.

Geradezu profan mutet im Vergleich dazu die Energiegewinnung für die Weltraumstadt an. Sonnenkraftwerke sollen die fliegende Siedlung mit Strom versorgen, in den Fabriken der Stadt nachproduziert und gar als Exportschlager zum blauen Planeten geliefert werden.

Enge ökonomische Beziehungen mit der alten Heimat würden für den Fortbestand der Kolonie lebenswichtig sein, glaubten die Weltraum-Visionäre. Bei der Lebensmittelversorgung setzen sie allerdings auf Autarkie: Eine Intensivlandwirtschaft auf 63 Hektar könnte alle Bewohner aus eigener Kraft ernähren.

Familienleben im Orbit

Leben, Arbeiten und Familien gründen - das Leben in der Weltraumstadt sollte möglichst einer irdischen Existenz ähneln. Durch Rotation entsteht im Riesenreifen künstliche Schwerkraft. Knochen- und Muskelschwund, heute noch eine bedrohliche Folge der Schwerelosigkeit, könnten so vermieden werden. Eine Schicht aus Mondgeröll auf der Außenhaut des Reifens sollte das Innere vor tödlicher Weltraumstrahlung schützen.

"Einige technische Konzepte, wie etwa der Langzeitschutz vor Strahlung und Mikrometeoriten, sind vom heutigen Standpunkt betrachtet eher Spekulationen nach dem Motto: Die Zukunft wird die richtigen Lösungen bringen", so Nasa-Manager Puttkamer. Das gelte auch für künstliche geschlossene Ökosysteme: "Die können wir bis zum heutigen Tag nicht nachbilden."

49 Quadratmeter im mehrgeschossigen Haus

In den Siebzigern jedoch erschien die gekrümmte Hohlwelt als ernst zu nehmende Vision für die Lebensverhältnisse im kommenden 21. Jahrhundert. In den Weltraumröhren brauche niemand Platzangst zu haben, glaubten damals die Befürworter der Idee. Immerhin 49 Quadratmeter Wohnraum sollte jeder Siedler sein Eigen nennen. Spießige Doppelhaushälften sind im All allerdings tabu. Vielmehr sehen die Bebauungspläne Platz sparende Gebäude mit vier Geschossen vor.

"Die Kolonisierung des Alls war nie ein offizielles Nasa-Programm", sagt Puttkamer. Dennoch könne die Weltraum-Besiedlung eines Tages eine Option für die Menschheit sein. "Persönlich sehe ich die ersten Außenposten im All aber auf natürlichen Himmelskörpern wie dem Mond oder dem Mars und nicht in gigantischen U-Boot-ähnlichen Konstruktionen."

Quelle und Links : http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,393178,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,393178,00.html)
Titel: "Stardust"-Landung: Nasa fiebert Kometenstaub entgegen
Beitrag von: SiLæncer am 14 Januar, 2006, 10:13
Morgen soll die "Stardust"-Sonde zur Erde zurückkehren. An Bord hat sie ein paar Mikrogramm Staub aus dem Schweif eines Kometen. Die Staubkörner könnten wertvolle Hinweise über die Entwicklung des Sonnensystems liefern.

Washington/Paris - Eine Handvoll Sternenstaub soll Geheimnisse über den Ursprung der Welt enthüllen: Wenn eine kleine Raumkapsel der Nasa am Sonntag wie geplant gegen 11 Uhr deutscher Zeit sanft zur Erde schwebt, wird sie von großen Erwartungen begleitet. Die "Stardust"-Mission der US-Raumfahrtbehörde hat erstmals Staub aus dem Schweif eines 4,6 Milliarden Jahre alten Kometen an Bord, dazu andere Partikel aus den Tiefen des Alls. Die Untersuchungen dieser winzigen Teilchen dürften Hunderte von Wissenschaftlern und Tausende freiwilliger Helfer jahrelang beschäftigen.

Fast sieben Jahre lang raste "Stardust" durch den Raum und legte dabei 4,6 Milliarden Kilometer zurück. Höhepunkt der 168 Millionen Dollar teuren Mission war das Treffen mit dem Kometen "Wild 2": Am 2. Januar 2004 sauste die Sonde in gerade mal 240 Kilometern Entfernung an dem Schweifstern vorbei. Sie überstand den Beschuss mit kosmischem Staub, schoss Dutzende Fotos von der zernarbten Oberfläche des Kometen und sammelte Proben aus seiner Gashülle.

Bei einer Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Sekunde ging die Begegnung nach Angaben der Nasa zwar Weltraum-Verhältnisse relativ langsam über die Bühne. Das Sammeln der Staubproben sei aber doch eine "ziemlich unglaubliche Leistung", freut sich die Raumfahrtbehörde - immerhin schossen die Partikel sechs Mal schneller als Gewehrkugeln auf die Sonde. Eingefangen wurden sie mit einem an einen Tennisschläger erinnernden Kollektor, der mit einem speziellen Silikon-Gel versehen war.

Mehr als zwei Jahre nach dem Aufsehen erregenden Kometen-Treffen soll sich das "Stardust"-Mutterschiff nun am Sonntagmorgen von seiner kostbaren Staubfracht trennen. Rund 110.000 Kilometer von der Erde entfernt soll um genau 6.57 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) die 46 Kilogramm leichte Kapsel mit den Proben abgetrennt werden. Geht alles nach Plan, dürfte die Kapsel vier Stunden später hoch über dem Pazifik in die Erdatmosphäre eintreten.

Zwei Fallschirme sollen anschließend die "Stardust"-Kapsel abbremsen, deren Hitzeschilde Temperaturen von bis zu 2700 Grad Celsius aushalten müssen. Um 11.12 MEZ soll die Kapsel einigermaßen sanft in die Salzwüste nahe des Luftwaffengeländes im US-Bundesstaat Utah schweben. Mit Hilfe eines Peilsenders will die Nasa das wertvolle Stück möglichst rasch finden. Ein Helikopter, bei schlechtem Wetter auch ein Geländefahrzeug, soll die Kapsel bergen. Anschließend ist der Transport zum Johnson Space Center in Houston im Bundesstaat Texas geplant, wo das Material analysiert werden soll.

Diesem Teil der Geschichte fiebern bereits zahlreiche Wissenschaftler und auch Hobby-Forscher entgegen. Denn die zumeist weniger als einen Drittel Millimeter dünnen Staubteilchen sollen Aufschlüsse über die Welt geben, wie sie vor unvorstellbarer langer Zeit bei der Entstehung unseres Sonnensystems, der Erde und der anderen Planeten aussah.

Um die Geheimnisse zu lüften, ist reichlich Geduld erforderlich: Ein Wissenschaftler verglich die Analysearbeit mit der Suche nach 45 Ameisen auf einem Fußballfeld. Die University of California in Berkeley sucht insgesamt 30.000 Freiwillige, die sich per Internet an der Auswertung der Mikroskopaufnahmen beteiligen sollen.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Nasa ein Absturz wie im September 2004 erspart bleibt. Damals krachte die "Genesis"-Kapsel mit Proben des Sonnenwindes mit Tempo 330 in Utah auf die Erde, weil sich ihre Fallschirme nicht geöffnet hatten. Das Gerät sah reichlich zerbeult aus, die meisten Proben überstanden den Crash jedoch und konnten in mühsamer Kleinarbeit aufgelesen werden.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Kometenstaub: Nasa jubelt über "Stardust"-Erfolg
Beitrag von: SiLæncer am 16 Januar, 2006, 11:38
Die perfekte Landung der Raumsonde "Stardust" hat die Nasa in einen Freudentaumel versetzt. Wie geplant brachte die Kapsel einen Behälter mit Partikeln aus einem Kometenschweif zur Erde. Die Nasa sieht bereits ein "goldenes Zeitalter der Planetenforschung" anbrechen.

Grund zur Freude hatte die Nasa nur selten in den vergangenen Monaten. Geradezu überschwänglich reagierte die US-Raumfahrtbehörde nun auf den glänzenden Abschluss der "Stardust"-Mission. "Das ist einer jener Momente im Leben, die so fantastisch sind, dass man es gar nicht glauben kann", sagte Ken Atkins, einer der Projektmanager. Charles Elachi, Direktor der Nasa-Zentrale in Pasadena, sprach gar von einem "zweiten goldenen Zeitalter in der Planetenforschung".

Die "Stardust"-Landekapsel trat am Sonntagvormittag mit einem langen Feuerschweif in die Erdatmosphäre ein - und stellte dabei gleich einen Weltrekord auf. Noch nie ist ein künstliches Objekt schneller in die Atmosphäre gestürzt als "Stardust" mit 46.444 Kilometern pro Stunde. Hitzeschilde schützten die Kapsel vor Temperaturen von bis zu 2700 Grad Celsius. Anders als bei der Nasa-Raumsonde "Genesis", die im September 2004 mit Tempo 330 in Utah auf die Erde gekracht war, funktionierten die Fallschirme diesmal tadellos. Ein Hubschrauber fand "Stardust" mit Hilfe eines Peilsenders in der Wüste und transportierte sie zum US-Armeestützpunkt Dugway Proving Ground.

Die Landung war nicht das erste spektakuläre Manöver während der siebenjährigen Reise der "Stardust"-Sonde. Am 2. Januar 2004 flog sie in nur 240 Kilometern Entfernung am Kometen "Wild 2" vorbei und sammelte Material aus dessen Staub- und Gasschleier - eine riskante Aktion, denn die Nasa-Ingenieure fürchteten um die Sicherheit der Sonde. Sechsmal schneller als Gewehrkugeln prallten die Partikel auf den tennisschlägergroßen Kollektor der Sonde.

Ein Milligramm aus der Kinderstube des Sonnensystems

Hätte "Stardust" Schaden genommen, wäre auch anderes wertvolles Material der 168 Millionen Dollar (139 Millionen Euro) teuren Mission verloren gewesen. Während ihres 4,6 Milliarden Kilometer langen Rundflugs durch das Sonnensystem hat die Sonde drei Mal die Sonne umkreist und dabei auch interstellaren Staub gesammelt, der aus anderen Galaxien in unser Solarsystem gedriftet ist.

Rund eine Million Partikel, die laut Nasa nur etwa ein Tausendstel Gramm wiegen, brachte die "Stardust"- Landekapsel nun zur Erde. Wissenschaftler sind von dem winzigen Häuflein hingerissen, denn der 1978 entdeckte Komet "Wild 2" ist rund 4,5 Milliarden Jahre alt - und stammt damit aus der Frühzeit des Sonnensystems, das vor etwa 4,6 Milliarden Jahren entstanden ist.

Der fünf mal zehn Kilometer große Schweifstern sei wie eine kosmische Bibliothek, in der die Entstehung unseres Sonnensystems aufgezeichnet wurde, sagte Nasa-Forschungsleiter Don Brownlee. Die aus Eis und Gestein geformten Kometen seien so faszinierend, weil sie am äußersten Rand unseres Sonnensystems entstanden seien und "am besten das Ursprungsmaterial bewahrt haben, aus dem die Sonne, die Erde, die Planeten und wir selbst bestehen". Die wichtigste Frage sei deshalb: "Was ist das für ein Material?"

Knifflige Suche nach wertvollen Winzlingen

Einfach wird die Analyse des Kometenstaubs nicht: Bis zu zehn Jahre wird die Auswertung in Anspruch nehmen. Das Hauptproblem: Die Partikel sind so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Außerdem stecken sie in einer Scheibe aus sogenanntem Aerogel. Das durchsichtige und extrem weiche Material hat es ermöglicht, die Partikel einzufangen, ohne dass sie beim Aufprall zerstört werden. Sie wieder herauszubekommen ist allerdings knifflig.

"Es ist erstaunlich, dass 'Stardust' losgeflogen ist, ohne dass irgendjemand wusste, wie man die Partikel nach der Rückkehr wieder aus dem Aerogel herausbekommt", sagte Andrew Westphal, stellvertretender Direktor des Raumfahrt-Laboratoriums an der University of California in Berkeley. "Man muss es der Nasa hoch anrechnen, dass sie dieses Risiko eingegangen ist."

Westphals Team hat in den sieben Jahren seit dem Start Werkzeuge und Techniken entwickelt, um die Staubteilchen aus der Aerogel-Scheibe herauszulösen. Ein Heer von Freiwilligen soll dabei helfen, mit einem virtuellen Mikroskop im Internet die winzigen Partikel aufzuspüren. Rund 30.000 Arbeitsstunden veranschlagt Westphal für die Freiwilligen, die speziell getestet und geschult werden. Der Lohn: Wer ein Korn entdeckt, darf dessen Namen aussuchen.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Neuer Etat: Nasa kappt Mittel für Suche nach Leben im All
Beitrag von: SiLæncer am 07 Februar, 2006, 19:16
Die Finanzplanung der US-Weltraumbehörde Nasa ist ganz auf das neue Mond- und Marsprogramm ausgerichtet. Gelder für die Suche nach erdähnlichen Planeten werden gekürzt - Satellitenstarts verschoben. Immerhin sollen die Shuttle-Flüge zur ISS weiterhin stattfinden.

Für die Europäer hat sich die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa zunehmend zu einem unsicheren Kantonisten entwickelt. Seit US-Präsident George W. Bush im Januar 2004 seine Pläne für bemannte Flüge zu Mond und Mars verkündet hat, stehen hinter aktuellen Projekten wie der Internationalen Raumstation ISS große Fragezeichen.

Hinzu kommen die technischen Schwierigkeiten der Nasa mit ihrer betagten, anfälligen Shuttle-Flotte. 2003 zerbrach die "Columbia" beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. Und auch der "Discovery"-Flug im Juli 2005 ging alles andere als glatt über die Bühne.

Ohne die Flüge der Shuttles ist der weitere Ausbau der ISS kaum denkbar - nur die Raumfähren sind in der Lage, das schwere europäische Forschungsmodul Columbus ins All zu hieven. An den Shuttle-Flügen zur ISS wolle die Nasa auch weiterhin festhalten, hieß es gestern bei der Vorstellung des Finanzplanes für 2007. Allerdings will die Behörde mit möglichst wenig Flügen, nämlich 16, auskommen und auch auf der ISS weniger forschen als ursprünglich geplant.

Festzustehen scheint aber immerhin, dass der deutsche Astronaut Thomas Reiter im Mai zur ISS fliegt, sofern der Start nicht verschoben werden muss.

Absolute Priorität in der Nasa-Budgetplanung haben bemannte Flüge zu Mond und Mars. 5,3 Milliarden US-Dollar sind im kommenden Jahr für die Vorbereitung vorgesehen. Insgesamt verfügt die Nasa dann über 16,8 Milliarden Dollar - 3,2 Prozent mehr als im laufenden Haushaltsjahr, das am 1. Oktober begann.

Bei anderen Projekten wird die Nasa hingegen kräftig sparen. So gilt der Flug einer Sonde zum Mond Europa des Gasplaneten Jupiter als gefährdet. Und zwei Projekte zur Suche nach Planeten, auf denen Leben möglich ist, sollen um mehrere Jahre gestreckt werden.

Im SIM PlanetQuest Project war ursprünglich für 2011 der Start eines Interferometers vorgesehen, der die Sonne in einem erdähnlichen Orbit umkreisten sollte. Nach den Budgetkürzungen wird die Sonde frühestens 2015 starten können und erst dann nach erdähnlichen Planeten im Umkreis von 100 Lichtjahren fahnden.

Ein zweites Vorhaben für die Suche nach außerirdischem Leben wurde gleich auf unbestimmte Zeit verschoben. Die beiden Terrestrial Planet Finder Teleskope sollten 2016 und 2019 ins All geschossen werden, um mit SIM aufgespürte Planeten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Für die wissenschaftlichen Programme hatte die Nasa im Vorjahr, noch vor dem Amtsantritt des neuen Chefs Michael Griffins, Steigerungen von bis zu 8 Prozent pro Jahr veranschlagt. Jetzt sollen diese Programme im Haushaltsjahr 2007 nur noch um 1,7 und in den Folgejahren um 1 Prozent wachsen.

Die Nasa erfülle ihre Prioritäten, die vom Präsidenten und vom Kongress gesetzt würden, sagte Griffin. Bush hatte im Januar 2004 seine Weltraumvision von der Rückkehr zum Mond bis zum Jahr 2020 und Flügen bis zum Mars und darüber hinaus vorgestellt.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: NASA: Von Hühnereier-Transportern und Solar-Segler-Rennen
Beitrag von: SiLæncer am 10 Februar, 2006, 15:51
Das Exploration Systems Mission Directorate (ESMD) der US-Raumfahrtbehörde NASA hat sechs neue so genannte "Centennial Challenges" (Jahrhundert-Herausfordungen) definiert, die private Entwicklerteams motivieren sollen, intelligente Lösungen für unterschiedlichste Probleme der Raumfahrt zu entwickeln. Zu gewinnen sind Preisgelder, die je nach Aufgabe zwischen 500.000 und fünf Millionen US-Dollar betragen. Die Aufgaben und Teilnahmebedingungen liegen derzeit als RFC vor und können auf der ESMD-Website abgerufen werden (Word-Dokument).

Zum Gewinn der "Fuel Depot Demonstration Challenge" (5 Millionen US-Dollar Preisgeld) müssen Teilnehmer so schnell wie möglich einen im All nutzbaren, hocheffizienten Tieftemperatur-Treibstofftank inklusive Versorgungssystem entwickeln. Aufgabe der "Human Lunar All-Terrain Vehicle Challenge" (1 Million US-Dollar) ist die Konzeption eines neuen Mondfahrzeuges. Die "Low-Cost Space Pressure Suit Challenge" (500.000 US-Dollar) widmet sich der Entwicklung eines kostengünstigen Druckanzuges.

Wer das Preisgeld der "Lunar Night Power Source Challenge" (500.000 US-Dollar) gewinnen will, sollte der NASA baldmöglichst eine wiederaufladbare Energiequelle präsentieren, die eine Mondnacht lang (etwa 14 Erdentage) Strom liefert und dabei bestimmte Größen- und Temperaturvorgaben einhält. Für die mit zwei Millionen US-Dollar dotierte "Micro Reentry Vehicle Challenge" muss ein kleines Raumfahrzeug gebaut werden, das in der Lage ist, bis zu zwölf normale Hühnereier sicher aus dem All zurück zur Erde zu transportieren.

Die "Station-Keeping Solar Sail Challenge" zur Entwicklung neuer Raumfahrzeuge mit Solar-Segel-Antrieb ist in zwei Kategorien unterteilt: 2,5 Millionen US-Dollar erhält, wer als Erster mit einem Solar-Fahrzeug einen Streckenverlauf im All mit definierter Mindestbeschleunigung absolviert. Ziel ist der etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernte Lagrangepunkt L1. Ebenfalls 2,5 Millionen US-Dollar bekommt, wer als Erster eine Zielregion ober- oder unterhalb des Lagrangepunktes L1 erreicht und diesen Punkt 90 Tage fixiert.

Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/69457
Titel: Winzlinge im Weltraum: Nasa schießt Satelliten-Trupp ins All
Beitrag von: SiLæncer am 23 März, 2006, 17:58
Die Nasa hat die ersten Satelliten einer neuen Generation ins All geschossen. Die drei Winzlinge, die jeweils nur 25 Kilogramm wiegen, sollen das Erdmagnetfeld erkunden und neue Technologien testen.

Eine Woche länger als geplant mussten die neuen "ST5"-Satelliten auf ihren Start warten, nachdem zunächst noch technische Probleme aufgetaucht waren. Jetzt hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa die künstlichen Trabanten, deren Kürzel für "Space Technology 5" steht, mit Hilfe einer Pegasus-Rakete in die Umlaufbahn geschossen.

Ein Flugzeug vom Typ Lockheed L-1011 brachte die Satelliten zunächst auf eine Höhe von knapp zwölf Kilometern und zündete dann das Triebwerk der Rakete, die zehn Minuten brauchte, um die Satelliten in den Orbit zu bringen. Wenige Minuten später erreichten die ersten Funksignale die Bodenstation.

Die vergleichsweise winzigen Satelliten - jeder von ihnen wiegt nur knapp 25 Kilogramm und ist etwa so groß wie ein kleiner Fernseher - sollen die Vorzüge von kompakten, billigen Trabanten demonstrieren.

"Die Entwicklung und der Flug der drei ST5-Satelliten ist ein großer Schritt in Richtung der Verwendung von Schwärmen kleiner Raumfahrzeuge", sagte Nasa-Wissenschaftler Jim Slavin. "Sie sollen wissenschaftliche Aufgaben übernehmen, die kein einzelner Satellit erfüllen könnte, egal welche Fähigkeiten er besitzt."

Denn trotz ihrer kompakten Maße besitzen die "ST5"-Winzlinge eine eigene Stromversorgung, einen eigenen Antrieb und haben auch Systeme für Kommunikation, Navigation und Steuerung an Bord. Kurz nach dem Start trennen nur wenige Meter die Satelliten voneinander. Nach 20 Tagen sollen sie 40 bis 200 Kilometer voneinander entfernt in einer Formation koordinierte Messungen vornehmen.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: PEINLICHES GESTÄNDNIS - Nasa hat Mondlandungs- Videos verbummelt
Beitrag von: SiLæncer am 15 August, 2006, 11:53
Es klingt wie in einem schlechten Film: Die Kassetten mit den Bildern der ersten Mondlandung sind weg. Nasa-Mitarbeiter haben über ein Jahr nach den Videos gesucht - und sie nicht gefunden.

Die Filmtechnik aus den siebziger Jahren ist veraltet, und die Videogeräte der US-Raumfahrtbehörde Nasa sind mit der Fernsehtechnik von heute nicht kompatibel. Um also Bilder und Filme der ersten Mondlandung der Nachwelt zu erhalten - und das womöglich in einer besseren Qualität -, müsste man einfach die Videos auf den alten Geräten abspielen und mit einer modernen Kamera wieder aufnehmen. Doch aus dem Plan der Nasa wurde nichts: Die US-Raumfahrtbehörde hat die Original-Videokassetten verschlampt.

"Wir haben die Bänder seit einer ganzen Weile nicht gesehen, wir haben über ein Jahr nach ihnen gesucht - und sie sind nicht aufgetaucht", sagte der Nasa-Sprecher Grey Hautaloma. Insgesamt würden über 700 Kisten vermisst. Auch das vielleicht wichtigste Video der bemannten Raumfahrt fehlt: das Band, das die ersten Schritte von Neil Armstrong und Edwin "Buzz" Aldrin auf dem Mond zeigt.

Die Bilder von jenem 20. Juli 1969 waren vom Mond zu Empfängerstationen in Kalifornien und Australien gesendet worden. Von dort aus gingen die Bilder über Houston in alle Welt. Die Kassetten mit den Aufnahmen blieben, so die Vermutung der Nasa, in den Archiven - in welchen, ist allerdings unklar.

Bilder und Kassetten hin- und hergereicht


Das Material hätte zuerst im National Archive gelegen, so Hautaloma, sei dann aber wieder zur Nasa zurückgekommen. "Wir schauen in unseren Akten nach", sagte der Nasa-Sprecher.

Ehemalige Mitarbeiter des Raumfahrtprogramms glauben, dass die Originalaufnahmen der Empfängerstationen im Nasa Goddard Space Flight Center in Greenbelt (US-Bundesstaat Maryland) liegen. Dazu gibt es aber noch keine offizielle Stellungnahme der Nasa.

Die Angelegenheit ist durchaus pikant, denn immerhin ranken sich um die erste Mondlandung zahlreiche Gerüchte. Die betroffenen Experten finden die ergebnislose Suche jedoch nicht dramatisch: "Ich würde nicht sagen, dass wir besorgt sind. Wir haben ja alle Daten in der einen oder anderen Form." So habe die Nasa zum Beispiel Mitschnitte der TV-Übertragungen und einiger Filmchen, die im Internet verbreitet wurden. Deren Qualität lässt aber zu wünschen übrig.

"Ich möchte klarstellen, dass die Bänder nicht endgültig verloren sind", sagte John Sarkissian, Wissenschaftler am Parkes Radio Observatory in Australien. Er wehrt sich gegen den Vorwurf, dass die Bänder schlecht behandelt, verlegt und nun für immer verschwunden sein könnten. Das Archivieren der Bilder und Filme habe während der Apollo-Ära einfach eine geringere Priorität gehabt, sagte Sarkissian.

Doch selbst wenn die Videos wieder auftauchen: Nasa-Sprecher Hautaloma befürchtet, dass sich die Bänder dann nicht mehr abspielen ließen - weil die Magnetbänder mittlerweile zerstört sein könnten.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Re: PEINLICHES GESTÄNDNIS - Nasa hat Mondlandungs- Videos verbummelt
Beitrag von: Dragonix am 15 August, 2006, 12:34
Hammer  ;D ;D
Obwohl ich sagen muss, dass ich den Verlust eh nicht so tragisch finde - wie bereits geschrieben gibts noch andere Datenspeicher - wenn auch nicht in einer solchen Qualität...
Titel: Houston, wo sind die Apollo-Filme?
Beitrag von: SiLæncer am 18 September, 2006, 06:53
Weltraumveteranen suchen seit Jahren vergeblich nach den Originalfilmen der sechs Apollo-Mondlandungen

Die ganze Angelegenheit ist eigentlich an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Da verschwindet das bedeutendste Filmdokument der Menschheitsgeschichte auf Nimmerwiedersehen aus einem amtlichen NASA-Archiv, und keiner weiß, wohin die unschätzbar wertvollen historischen Originale der sechs Apollo-Landungen gewandert sind. Doch damit nicht genug. Anstatt eine offizielle Suche einzuleiten, übernahm ein Team von hoch betagten NASA-Veteranen die Arbeit der US-Raumfahrtbehörde – in Eigenregie und auf Eigenkosten. Angesichts des filmreifen Malheurs fühlen sich die Moon-Hoax-Anhänger in ihrer Skepsis nunmehr bestärkt – allerdings zu Unrecht, wie ein deutscher DLR-Physiker anmerkt.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23455/1.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Erster NASA-Livestream aus dem All in High Definition
Beitrag von: SiLæncer am 13 November, 2006, 16:46
Die US-Raumfahrtbehörde NASA wird am kommenden Mittwoch (15. November) erstmals Live-Bilder von der Internationalen Raumstation ISS in HD-Qualität zur Erde senden. Die Übertragungstechnik wurde im September mit der Raumfähre Atlantis (Raumflugmission STS-115) zur ISS gebracht. Ausgestrahlt wird die erste Sendung, bei der Kommandant Michael Lopez-Alegria vor und der deutsche Astronaut Thomas Reiter hinter der Kamera agieren werden, in (Nahezu-)Echtzeit bei Discovery HD Theater und über die Japanische Rundfunkgesellschaft (NHK).

Herzstück des Übertragungssystems ist das sogenannte Space Video Gateway (SVG), das die mit einem HD-Camcorder aufgenommenen Bilder für den Downstream zur Bodenstation in Houston (Texas) aufbereitet. Zwei in der ISS und im texanischen Johnson Space Center (JSC) installierte "DVB Master FD PCI Boards" des US-Übertragungsspezialisten DVEO sorgen dabei für das Packen und Entpacken der Datenhäppchen des DVB-Transportstroms. Der eigentliche Datentransfer von der ISS zur Erde und umgekehrt erfolgt über Breitband-Funkschnittstellen der NASA.

Die Raumfahrtbehörde erhofft sich von der HD-Livestream-Technik nicht nur Pluspunkte bei den Fernsehzuschauern, auch die Wissenschaft soll davon profitieren. "Zwar hatten wir auch bei früheren Missionen schon HDTV-Kameras dabei", erklärt der Programm-Manager für Digital-TV bei der NASA, Rodney Grubbs, "aber die Auswertung der Videos beispielsweise durch Ingenieure konnte bislang immer erst nach der Rückkehr eines Space Shuttles erfolgen". Beteiligt an dem HDTV-Projekt ist auch die Japanese Aerospace Exploration Agency (JAXA).

Quelle : www.heise.de
Titel: "Stardust"- Projekt: Kometen- Staubkörner widerlegen Theorien über Sonnensystem
Beitrag von: SiLæncer am 15 Dezember, 2006, 12:12
Eis und Dreck - mehr sahen Forscher bislang nicht in Kometen. Doch was die Raumsonde "Stardust" von dem Himmelskörper Wild 2 auf die Erde brachte, wirft alte Theorien zur Geburt des Sonnensystems über den Haufen.

Seit die Apollo-Missionen zum Mond in den siebziger Jahren zu Ende gingen, haben Menschen keine festen Bestandteile von Himmelskörpern aus dem All zur Erde gebracht. Dass eine kleine Raumsonde drei Jahrzehnte später wieder damit anfing, war im vergangenen Jahr immerhin eine Nachricht wert - Bilderbuchlandung in der Wüste von Utah. Das war im Januar.

Fast auf den Tag genau elf Monate später macht die kaum vorstellbar leichte Ausbeute an Staubkörnen, die "Stardust" vom Kometen Wild 2 heimgebracht hat, Furore in der Wissenschaftswelt. Die Forscher müssen ihre Vorstellungen darüber revidieren, wie Kometen zusammengesetzt sind - und wie die Materie bei der Entstehung unseres Sonnensystems verteilt war.

"'Stardust' hat uns eine Menge Futter zum Nachdenken gebracht", schreibt Michael A'Hearn, Forscher an der University of Maryland und wissenschaftlicher Leiter der "Deep Impact"-Kometenmission, in einem Kommentar im Wissenschaftsmagazin "Science". Das renommierte Blatt veröffentlicht in seiner aktuellen Ausgabe gleich sieben Forschungsberichte, an denen insgesamt mehr als 180 Wissenschaftler mitgearbeitet haben - eine ungewöhnliche Häufung. Auch Experten des Mainzer Max-Planck-Institutes (MPI) für Chemie, des Garchinger MPI für extraterrestrische Physik und der Universität Münster waren daran beteiligt. Das Titelblatt von "Science" (Bd. 314) schmückt ein hellblau leuchtender Aerogel-Würfel.

Flug im Staubschweif des Einzelgängers

In diesem ungewöhnlichen Stoff hatte die Raumsonde "Stardust" im Januar 2004 Staubpartikel eingefangen, die sich von Wild 2 gelöst hatten. Im Februar 1999 war die Sonde gestartet und hinter die Marsumlaufbahn hinaus ins Weltall zum Rendezvous mit dem kosmischen Einzelgänger geflogen. Auf weniger als 250 Kilometer näherte sich "Stardust" dem unförmigen Eisbrocken.

4,6 Milliarden Kilometer flog das kleine Raumschiff, bevor es in Utah landete - und nach sieben Jahren Missionszeit rund tausend feine Krümel aus der Staubwolke des Kometen für die irdischen Labors mitbrachte. Die gesamte Ausbeute wiegt nur etwa ein Tausendstel Gramm.

Die ersten Analysen zeigen: Der harte Brocken Wild 2 besteht nicht allein aus dem Material vom fernen Rand des Sonnensystems, sondern trägt auch mineralische Bestandteile aus dessen heißem Zentrum in sich. "Das ist so überraschend, wie einen Stein aus Neuseeland in seinem Vorgarten zu finden", sagte Forschungsleiter Don Brownlee von der University of Washington in Seattle. Dieser Überraschungsfund passt nur überhaupt nicht zu der Vorstellung, dass der Geburtsort des Kometen vor 4,6 Milliarden Jahren am Rand unseres Sonnensystems lag, in der kalten Region jenseits von Neptun und Pluto - wo es damals nur wenige, kalte Materialien gegeben hat. Jedenfalls war dies die bisherige Lehrmeinung.

Unerwartet: Material aus dem heißen Zentrum

Doch bis zu einem Zehntel der Mineralien aus dem Kometenstaub seien bei der Entstehung des Himmelskörpers mehr als 1700 Grad Celsius heiß gewesen, schreiben die Forscher in "Science". Deshalb müssen sie aus dem inneren Sonnensystem herausgeschleudert worden seien, folgern sie. Das bedeute, dass sich bei der Entstehung des Sonnensystems viel mehr Stoffe miteinander gemischt haben als bisher angenommen, sagte Brownlee. Er schätzt, dass bis zu zehn Prozent des Kometenmaterials aus dem inneren Sonnensystem kamen. "Das ist eine echte Überraschung, weil der allgemeinen Vorstellung entsprechend Kometen nur aus interstellarem Staub und Eis bestehen sollten."

Zwar hatte im Herbst 2005 "Deep Impact" vom Kometen Tempel 1 Analysen zur Erde gefunkt, aus denen zu schließen war: Der Klumpen besteht aus dreckigem Eis. Doch diese spektrometrischen Beobachtungen entstanden aus der Ferne, als "Deep Impact" den Eisball beschossen hatte. Proben hatte die Raumsonde nicht eingesammelt.

Im Tausendstel Gramm von Wild 2 fanden die Forscher nicht nur Körnchen aus dem heißen Zentrum, aus dem sich unsere Sonne gebildet hat. Sie stießen auch auf ein seltenes Mineral, das aus einigen Meteoriten bekannt ist - die zu den allerältesten Proben des Sonnensystems gehören.

Wie genau die Durchmischung im entstehenden Sonnensystem stattgefunden haben könnte, die diese Materialien in die kühlen Randbezirke brachte: Das gehört zu den neuen Rätseln, die "Stardust" aufgeworfen hat.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Geheime Entschädigung: Nasa zahlte 26,6 Millionen Dollar für "Columbia"- Tote
Beitrag von: SiLæncer am 16 April, 2007, 13:41
Knapp vier Millionen US-Dollar pro Kopf: So viel Entschädigung zahlte die Nasa den Hinterbliebenen der toten "Columbia"-Astronauten, fand eine US-Lokalzeitung heraus. Die Nasa hatte sich stillschweigend mit den Familien geeinigt.

Orlando - Das Recht auf Akteneinsicht ist in den USA im Freedom of Information Act festgeschrieben. Der "Orlando Sentinel" nutzte diese Möglichkeit zur Papierkram-Einsicht, um eine Zahl ans Tageslicht zu bringen, welche die US-Weltraumbehörde Nasa wohl lieber in ihren Archiven vergraben hätte. Über 26 Millionen US-Dollar, so berichtet die Lokalzeitung, hat sich die Nasa die Entschädigung der "Columbia"-Hinterbliebenen kosten lassen.

Am 1. Februar 2003 war der Shuttle beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Bundesstaat Texas auseinandergebrochen. Alle sieben Astronauten an Bord starben. Im Jahr 2004 habe man auf Beschluss des US-Kongresses Geld für Entschädigungszahlen zugewiesen bekommen, sagte Nasa-Sprecher Allard Beutel.

Wie viel gezahlt worden ist, habe man aber aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Familien geheimgehalten. "Das war zwar ein öffentlicher Vorgang, aber er war auch sehr persönlich für sie", sagte Beutel. "Alles Denkbare wurde getan, um den Familien zu helfen."

Durch die "Columbia"-Untersuchungskommission ist mittlerweile belegt, wie ein Schaden an der Hitzeisolierung an der Unterseite des Shuttles zum Unfall führte. Möglicherweise wollte die Nasa diese Details - und die Frage nach Schuld und Verantwortung - nicht in einer Reihe von Zivilklagen öffentlich ausgebreitet sehen.

Außergerichtliche Einigung

So einigte man sich mit den Familien der toten Astronauten außergerichtlich über die Höhe der Entschädigungszahlungen, verantwortet vom ehemaligen Nasa-Direktor William Webster. Aus den Akten zu diesen out of court settlements konnte der "Sentinel" die Gesamtsumme addieren: 26,6 Millionen US-Dollar.

Jon Clark, der Witwer der Austronautin Laurel Clark, sagte, die Zahlen lägen am "unteren Ende" dessen, was die Familien gefordert hätten. Er sagte, Eltern, Kinder und Ehepartner hätten Entschädigungszahlungen erhalten - für Astronauten mit Doktortitel etwas höhere als für solche mit Master-Abschlüssen. "Ein Paar Millionen sind nicht viel", sagte er, "wir mussten zeigen, dass unsere Lieben etwas wert sind."

Außerdem berichtete die Zeitung, die Nasa habe es versäumt, vor dem Start der "Columbia" zusätzliche Versicherungen für zwei Besatzungsmitglieder abzuschließen - wie diese es gefordert hatten. Erst nachdem alle Hinterbliebenen gedroht hatten, mit diesem Detail an die Öffentlichkeit zu gehen, seien die betroffenen Familien extra entschädigt worden. Nasa-Sprecher Beutel sagte, von Details der Versicherungsfragen wisse er nichts.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: NASA-Mondlande-Wettbewerb erneut ohne Gewinner
Beitrag von: SiLæncer am 29 Oktober, 2007, 16:15
Wieder blieb letztlich nur ein ernsthafter Kandidat übrig – und wie im Vorjahr scheiterte Armadillo Aerospace denkbar knapp am Gewinn der "Lunar Lander Challenge", einem mit insgesamt zwei Millionen US-Dollar dotierten Wettbewerb der US-Raumfahrtbehörde NASA und der X Prize Foundation, dessen Aufgabe es ist, ein Fluggerät mit Raketenantrieb zu konstruieren, das in der Lage sein soll, vertikal von der Erde aufzusteigen, einige Zeit in der Luft zu bleiben und schließlich auf einem entfernten Terrain sicher zu landen.

Als entscheidendes Problem für das neu entwickelte Fluggerät von Armadillo Aerospace erwies sich auch in diesem Jahr wieder die Bedingung, dass zum Gewinn des Wettbewerbs innerhalb von zweieinhalb Stunden nicht nur ein Hin- sondern auch ein Rückflug erfolgreich absolviert werden muss. Vor insgesamt 85.000 Zuschauern auf der Holloman Air Force Base in New Mexico fehlten den Armadillo-Ingenieuren am Wochenende beim besten von insgesamt vier Versuchen nur wenige Sekunden, um zumindest die Anforderungen der Stufe 1 der Lunar Lander Challenge zu erfüllen.

Dafür musste das MOD-1 getaufte Fluggerät nach dem Senkrechtstart eine Höhe von 50 Meter erreichen und mindestens 90 Sekunden in der Luft bleiben, bevor es auf einem 100 Meter entfernten Landeplatz senkrecht niederschweben sollte. Dort durfte das Modul aufgetankt werden, bevor es unter gleichen Voraussetzungen wieder den Rückflug antreten musste. Beim Hinflug am Samstagnachmittag lief alles glatt, doch beim Rückflug geriet MOD-1 kurz vor der Landung außer Kontrolle und der Versuch wurde sieben Sekunden vor Ablauf der geforderten Mindestflugzeit als ungültig gewertet.

Auch bei einem erneuten Versuch am Sonntagmorgen gelang zwar der Hinflug, der Rückflug musste aber aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Beim letzten Flug explodierte schließlich der Raketenmotor von MOD-1 und der eingesetzte Löschschaum zerstörte endgültig alle Hoffnungen auf den Gewinn der diesjährigen Lunar Lander Challenge. "Wir hatten am Wochenende mehr Probleme als in den vergangenen sechs Monaten", erklärte der Vizepräsident von Armadillo Aerospace, Neil Milburn. "Aber wir haben gezeigt, dass wir es können. Nächstes Mal bringen wir das Ding unter Dach und Fach."

Die Weltraumbehörde NASA erhofft sich von der Veranstaltung, dass die im Wettbewerb gezeigten Lösungen den Ausgangspunkt für neue Antriebstechniken liefern. Idealerweise wären diese auch noch dazu geeignet, bei der im nächsten Jahrzehnt geplanten Rückkehr zum Mond als neue technische Plattform zu dienen. Für den Gewinn der Stufe 2 der Lunar Lander Challenge müssen die Teilnehmer im Übrigen sowohl beim Hin- als auch beim Rückflug punktgenau auf einem mondoberflächenähnlichen Terrain landen, ohne dabei umzukippen. Die geforderte Mindestflugzeit beträgt jeweils 180 Sekunden.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA-Kritiker warten mit Verschwörungstheorie auf
Beitrag von: SiLæncer am 30 Oktober, 2007, 19:20
Geschichten über verschworene Bruderschaften, Schätze, die jahrhundertelang geheim gehalten werden und militärische Sperrgebiete, in denen sich seit Jahren Außerirdische aufhalten sollen, haben die Menschheit schon immer fasziniert. Jetzt hat es ein Buch an die Bestseller-Spitze in den USA geschafft, das die Öffentlichkeit über ein anderes Geheimprojekt informieren will. Diesmal geht es um die US-Raumfahrtbehörde NASA, die laut den Autoren von "Dark Mission: The Secret History of NASA" den Bürgern jahrzehntelang Informationen über spektakuläre Funde der US-Astronauten auf dem Mond verheimlicht haben soll.

(http://www.heise.de/bilder/98213/0/0)
Hat die NASA jahrzehntelang Geheimnisse über den Mond für sich behalten?

Im Nationalen Presseklub in Washington wollen am heutigen Dienstag der Dark-Mission-Verfasser Richard Hoagland sowie der frühere Foto- und Daten-Manager des NASA-Mondprogramms, Ken Johnston, antreten, um über solche angeblichen Funde zu referieren, die auch der Grund für das neue Wettrennen zum Mond sein sollen, das sich die USA, Russland, Japan, China und Indien liefern. Die Astronauten der Apollo-Missionen hätten bei ihren Mondlandungen zwischen 1969 und 1972 unter anderem Strukturen entdeckt und im Bild festgehalten, die an Ruinen erinnern würden, die nicht natürlichen Ursprungs seien, heißt es.

Johnston, früher Leiter des "Data and Photo Control Department" im Lunar Receiving Laboratory (LRL) der NASA, will darüber aussagen, wie Vorgesetzte ihn angewiesen hätten, einzigartige Dokumente der Apollo-Missionen zu vernichten, statt sie anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Was er aber offenbar nicht getan hat: Die Thesen will Johnston mit Originalaufnahmen belegen, die in den vergangenen Jahrzehnten in seinem Besitz waren. Über einen Vergleich mit offiziellen Bildern soll der Beweis geführt werden, dass die NASA die Öffentlichkeit die ganze Zeit an der Nase herum geführt habe.

Bei der letzten Apollo-Mission sollen die Astronauten zudem einen Beleg für eine "außerordentlich hochentwickelte Technologie" zur Erde zurückgebracht haben. Es soll sich dabei um eine "künstliche Steuerung der Gravitation" handeln. Auch wenn sich der Auftritt der NASA-Kritiker letztlich als Hokuspokus entpuppt – den Verkauf von "Dark Mission: The Secret History of NASA" dürften sie damit weiter angeheizt haben. Und Johnston kann Zuwendungen besonders gut gebrauchen: Nach Bekanntwerden seiner Beteiligung an der NASA-Enthüllungsgeschichte wurde er in der vergangenen Woche vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) freigestellt, wo er für das angesehene Solar System Ambassador Program tätig war.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA wartet weiter auf neuen Chef
Beitrag von: SiLæncer am 14 April, 2009, 18:18
Zu den wichtigen Führungspositionen, die der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, bislang nicht besetzt hat, gehört die Leitung der US-Raumfahrtbehörde NASA. Michael Griffin, der im Jahr 2005 von George W. Bush als 11. Chef der National Aeronautics and Space Administration vorgeschlagen und später von Vizepräsident Dick Cheney vereidigt worden war, ist den Posten seit der Amtseinführung Obamas Mitte Januar los. Da auch Stellvertreterin Shana Dale im Januar aus dem NASA-Dienst ausschied, führt Chefingenieur Christopher Scolese die Geschäfte der NASA derzeit kommissarisch – auf einen klaren Kurs lässt sich die 20-Milliarden-Dollar-Behörde so allerdings nicht trimmen.

Dabei wäre ein klarer Kurs gerade jetzt besonders wichtig. Denn ganz oben auf der To-do-Liste der NASA steht weiterhin die Frage, wie die USA den Zeitraum zwischen der geplanten Einmottung der Space-Shuttle-Flotte und dem ersten Flug der neuen Orion-Kapsel aus dem Constellation-Programm im Jahr 2015 überbrücken wollen. Eigentlich war zunächst vorgesehen, dass das im April 1981 gestartete Shuttle-Programm mit einem letzten Flug der Endeavour-Raumfähre im Mai 2010 beendet wird. Die Versorgung der Internationalen Raumstation (ISS) sollten anschließend die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) und Progress-Raumtransporter der Russen übernehmen.

Im Verlauf des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs überraschte Bush dann aber mit einer Aufstockung des NASA-Etats für das Jahr 2009 um 15 Prozent auf knapp über 20 Milliarden Dollar, was Planungen für einen zusätzlichen Flug zur ISS mit dem sogenannten Alpha Magnetic Spectrometer (AMS-02) an Bord erlauben sollte. Der AMS-02-Teilchendetektor, der von Wissenschaftlern aus mehr als einem Dutzend Ländern entwickelt wurde, soll auf der ISS drei Jahre lang die Zusammensetzung der kosmischen Höhenstrahlung vermessen. Mit der Aufnahme eines zusätzlichen ISS-Fluges würde sich das geplante Aus der Space-Shuttle-Flotte zeitlich nach hinten verschieben – gleichzeitig steigt aber auch das Risiko.

Ex-NASA-Chef Griffin hatte bei einer Anhörung im US-Senat im April 2008 erklärt, dass bei Verlängerung des Shuttle-Programms um fünf Jahre theoretisch mit einem Totalverlust bei zwölf Starts gerechnet werden müsse. Im "National Aeronautics and Space Administration Authorization Act of 2008" ist aber nicht nur ein zusätzlicher Shuttle-Flug verankert, festgehalten wurde auch, dass die Raumfahrtbehörde keine Maßnahmen ergreifen darf, die eine "Fortführung sicherer und erfolgreicher Space-Shuttle-Flüge über das Fiskaljahr 2010 hinaus" verhindern könnten, sollte ein neuer Präsident in Washington eine Verschiebung des Ausstiegs aus dem Shuttle-Programm anordnen.

Da sich bereits jetzt abzeichnet, dass zwei der noch ausstehenden Shuttle-Flüge voraussichtlich erst nach Ende des Fiskaljahres 2010 (das am 30. September endet) durchgeführt werden können, die Finanzierung eines zusätzlichen Fluges trotz Etat-Aufstockung bislang nicht gewährleistet ist, und für das Fiskaljahr 2011 gar keine Gelder mehr für Shuttle-Flüge vorgesehen sind, hängen die NASA-Manager sprichwörtlich in der Luft. Deshalb werden sie noch in dieser Woche tagen, um Lösungen für einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden. "Unser Schicksal müssen wir jetzt selbst in die Hand nehmen", betont der Chef des Shuttle-Programms, John Shannon, in einer Mitteilung an NASA-Kollegen, die CBS News vorliegt.

"Wir können nicht weiter Geld für die Aufrechterhaltung einer Option zusätzlicher Shuttle-Flüge ausgeben, nur in der Hoffnung, dass vielleicht irgendjemand erkennt, welche nationalen Werte wir dabei sind, zu verlieren", verdeutlicht Shannon. In das gleiche Horn stößt auch ein namentlich nicht genannter NASA-Manager, den CNet zitiert: "Wenn wir etwas erreichen können, dann durch eine hundertprozentige Konzentration auf die restlichen Flüge, aber bitte keine Doppelgleisigkeit mehr." Präsident Obama muss sich bald konkret zum Thema Space-Shuttle-Programm äußern, da Ende des Monats der NASA-Authorization-Act ausläuft – und vielleicht wartet er dann ja auch mit einem neuen Chef der US-Raumfahrtbehörde auf.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA bekommt mehr Geld - sorgt sich aber um die Zukunft
Beitrag von: SiLæncer am 08 Mai, 2009, 19:08
US-Präsident Barack Obama hat die NASA bei seinen Planungen für das "Budget of the U.S. Government Fiscal Year 2010" von Kürzungen verschont. Zwischen dem 1. Oktober 2009 und dem 30. September 2010 werden der Raumfahrtbehörde voraussichtlich 18,7 Milliarden Dollar aus dem Haushalt sowie zusätzliche Gelder aus dem Stimulationspaket für die US-Wirtschaft (American Recovery and Reinvestment Act of 2009) zur Verfügung stehen. Gegenüber 2008 bedeute dies einen Zuwachs um 2,4 Milliarden Dollar, betonen Obamas Budget-Experten. Insgesamt will die US-Regierung die Ausgaben im Fiskaljahr 2010 um mindestens 17 Milliarden auf 3,4 Billionen Dollar senken.

Rund 3,5 Milliarden Dollar will der Präsident beim Kongress für das Constellation-Programm beantragen, das die Nachfolge der Shuttle-Ära antreten wird und in dessen Rahmen eines Tages wieder Astronauten zum Mond und später vielleicht auch zum Mars gebracht werden sollen. Zum Constellation-Programm, das Ex-Präsident George W. Bush im Jahr 2004 präsentiert hatte, gehören neben dem Raumfahrzeug Orion die Trägerraketen Ares I und Ares V sowie das Mond-Landmodul Altair. Das Orion-Raumschiff soll im Jahr 2015 einsatzbereit sein und zunächst als Transporter für Einsätze auf der Internationalen Raumstation (ISS) genutzt werden.

Bei der NASA werden Obamas kurzfristige Pläne zwar begrüßt, langfristig sorgen sich die Raumfahrt-Manager – die weiterhin ohne offiziellen Chef dastehen – aber um ihre Finanzierung. Grund sind Hochrechnungen der Haushaltsexperten, die bis ins 2013 reichen und eine Reduzierung der Mittel für das Exploration Systems Mission Directorate vorsehen, dem das Constellation-Programm untersteht. NASA-Quellen sprechen von einem Minus in einer Größenordnung von über drei Milliarden Dollar im Vergleich zu Planungen des Jahres 2009. NASA-Interims-Chef Christopher Scolese erklärte gegenüber US-Medien, dass die Regierung zudem unabhängige Gutachter damit beauftragt habe, die Pläne der NASA zur Umsetzung des Constellation-Programms zu überprüfen. Erste Ergebnisse sollen im August vorliegen.
Anzeige

In Cape Canaveral (Florida) laufen unterdessen die Vorbereitungen für den Start des Space Shuttle Atlantis auf Hochtouren. Die 1985 in Dienst gestellte Raumfähre soll am Montag gegen 20 Uhr (MEZ) zum Weltraumteleskop Hubble aufbrechen und dieses für Reparaturmaßnahmen einfangen. Bei mehreren Weltraumausstiegen wird die siebenköpfige Besatzung anschließend unter anderem sämtliche Gyroskope und Akkus auswechseln. Werden alle Arbeiten erfolgreich ausgeführt, soll "Trouble-Hubble" mindestens bis zum Jahr 2014 einsatzbereit sein. Der letzte Atlantis-Flug ist derzeit für Februar 2010 geplant. Die Schwesterfähren Discovery und Endeavour sollen im April respektive Mai 2010 noch einmal ins All starten. Anschließend wäre das Shuttle-Programm beendet – es sei denn, die US-Regierung dehnt es doch noch aus, um die Lücke bis zum ersten Orion-Start nicht zu groß werden zu lassen.

Quelle : www.heise.de
Titel: US-Weltraumbehörde: Obama nominiert ersten afroamerikanischen Nasa-Chef
Beitrag von: SiLæncer am 23 Mai, 2009, 20:25
Die Nasa steht vor einem Führungswechsel: US-Präsident Obama hat sich für den 62-jährigen Charles Bolden ausgesprochen. Er wäre der erste Afroamerikaner an der Spitze der Raumfahrtbehörde.

Washington - Wie das Weiße Haus am Samstag in Washington mitteilte, bedarf es zur Ernennung des 62-Jährigen noch der Zustimmung des Senats. Bolden wäre der erste Afroamerikaner und erst der zweite Astronaut an der Spitze der Nasa.

Der bisherige Nasa-Chef Michael Griffin, den Präsident George W. Bush berufen hatte, war im Januar nach der Wahl Barack Obamas zurückgetreten. Der Führungswechsel in der Nasa kommt in einer delikaten Phase: Im nächsten Jahr sollen nach über einem Vierteljahrhundert die altersschwachen Shuttles ausgemustert werden. Da ein Nachfolge-Transporter frühestens um 2015 einsatzfähig sein soll, wären Astronauten, die zur Internationalen Raumstation ISS wollen, über mehrere Jahre auf "Mitfluggelegenheiten" in den russischen Sojus-Kapseln angewiesen.

Stellvertreterin Boldens soll Obamas bisherige Raumfahrtbeauftragte Lori Garver werden. Bolden und Garver sollten die "Grenzen der Wissenschaft, der Raumfahrt und der Forschung des 21. Jahrhunderts" erweitern, erklärte Obama.

Der 62-jährige Bolden kann als Ex-Astronaut auf insgesamt 680 Stunden Weltraumerfahrung zurückblicken. Viermal flog er mit dem Shuttle ins All, zweimal davon sogar als Kommandant. Bolden war auf der Mission, die 1990 das "Hubble"-Teleskop ins All brachte, ebenso unterwegs wie auf derjenigen mit dem ersten russischen Shuttle-Passagier im Jahr 1994.

Im Anschluss an seine Astronautenlaufbahn arbeitete Bolden in Nasa-Aufsichtsgremien mit. Außerdem kann er auf eine militärische Karriere zurückblicken. In den frühen Siebzigern flog er als Kampfpilot Einsätze im Vietnamkrieg, in den Neunzigern stieg er zum Zwei-Sterne-General auf.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: NASA-SATELLITENAUFNAHMEN - Planet im Zeitraffer
Beitrag von: SiLæncer am 31 Mai, 2009, 18:52
Eine Insel entsteht, ein See trocknet aus, Wälder verschwinden: Die Nasa dokumentiert im Web, wie sich das Gesicht der Erde im vergangenen Jahrzehnt verändert hat - mit Satellitenbildern, die schön und schrecklich zugleich sind.

Eigentlich ist ein Jubiläum ein Grund zum Feiern - eigentlich. Die US-Weltraumbehörde Nasa sieht das genauso. Seit zehn Jahren zeigt sie auf der Webseite "Nasa's Earth-Observatory" besonders beeindruckende Bilder ihrer EOS-Forschungssatelliten. Die Web-Seite dokumentiert neue Ergebnisse der Klimaforschung, zeigt die Auswirkungen von Naturkatastrophen. Rechtzeitig zum Jahrestag haben die Nasa-Forscher nun ein besonderes Projekt veröffentlicht: Mit Serien von Satellitenbildern haben sie dokumentiert, wie Eingriffe des Menschen die Natur und damit das Gesicht unseres Planeten verändern.

Dass es die Web-Seite überhaupt gibt, ist den Nasa-Forschern Yoram Kaufman und David Herring zu verdanken. Ende der neunziger Jahre steckten die beiden Wissenschaftler nahe San Francisco in einen Stau, ausgelöst durch ein heftiges Gewitter, fest. Ihre Zwangspause nutzten die beiden Männer, um darüber zu diskutieren, wie man es der Öffentlichkeit klarmachen könnte, welchen Nutzen ihre teuren Satelliten für die Klimaforschung haben.

Das Ergebnis ihrer Überlegungen ist das "Earth-Observatory", eine Web-Seite die beeindruckende Bilder aus dem All zeigt. Eines davon, das den blauen Planeten aus dem All gesehen zeigt, hat es zu besonderer Berühmtheit gebracht: Die sogenannte "Blaue Murmel" ziert den Startbildschirm von Apples iPhone.

Eigentlich aber geht es den Wissenschaftlern darum, zu dokumentieren, was gerade mit dem Planeten geschieht, wie drastisch der Mensch in den Naturhaushalt eingreift. Zum zehnten Jubiläum haben die Wissenschaftler deshalb unter dem Titel "World of Change", "Welt der Veränderung", Bilderserien zusammengetragen, die besonders eindrucksvoll zeigen, was tatsächlich vor sich geht, wenn Gletscher schmelzen, Gewässer austrocknen und sich Menschen immer mehr ausbreiten.

mehr ... (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,627859-2,00.html)

Quelle : www.spiegel.de
Titel: NASA stellt die Erdoberfläche im Detail ins Netz
Beitrag von: SiLæncer am 01 Juli, 2009, 13:55
Die NASA hat in Zusammenarbeit mit dem japanischen Handelsministerium die bisher genaueste topographische Karte der Erdoberfläche fertig gestellt und bietet diese zum kostenlosen Download an.

Die Global Digital Elevation Map (GDEM) umfasst 99 Prozent der Erdoberfläche. Bisher standen lediglich die Daten der Shuttle Radar Topography Mission als beste topographische Kartierung der Erde zur Verfügung, die rund 80 Prozent im Detail abdeckte. Probleme hatte diese bei einigen Wüsten und steilen Berghängen.

(http://screenshots.winfuture.de/NASA-GDEM-Projekt-1246445114.jpg)

Zur Erstellung der neuen Karte kam das von Japan konstruierte Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer (Aster) zum Einsatz. Dieses befindet sich an Bord des Terra-Satelliten. Isgesamt 1,3 Millionen Aufnahmen des Systems wurden für das GDEM-Projekt ausgewertet.

Das Höhenraster kommt mit einer Auflösung von 30 Metern pro Messpunkt daher. Damit soll das Projekt zahlreichen Forschungsdisziplinen, die genaue topographische Daten brauchen, neue Möglichkeiten erschließen. Die Daten können über das NASA-Archiv WIST (https://wist.echo.nasa.gov/~wist/api/imswelcome) oder über das japanische Zentrum für Erdvermessung (http://www.gdem.aster.ersdac.or.jp/) abgerufen werden.

Quelle : http://winfuture.de (http://winfuture.de)
Titel: NASA hat Bilder von Mondlandung verschlampt
Beitrag von: ritschibie am 17 Juli, 2009, 15:33
(Man sehe sich dazu die Meldung vom 15.08.2006 hier an ;) )


40 Jahre nach der Landung des ersten Menschen auf dem Mond sind die Originalaufnahmen des "Jahrhundertereignisses" noch immer verschollen. Das gab die US-Weltraumbehörde NASA auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (Ortszeit) in Washington bekannt.

Auch eine dreijährige Suche nach den Magnetbändern habe keinen Erfolg gebracht, sagte Dick Nafzger, der bei der US-Weltraumbehörde NASA für die Aufnahmen verantwortlich war, in Washington. "Uns ist klar, dass es sich um eine schlechte Nachricht handelt", sagte Nafzger. "Wir haben die Bänder nicht." Zugleich zeigte die NASA erstmals aufwendig restaurierte Aufnahmen der Mondlandung vom 20. Juli 1969, die allerdings von TV-Material und anderen Kopien stammen.

Warum die historischen Original-Bilder, die die beiden "Apollo"-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin während ihres zweistündigen Besuchs auf dem Erdtrabanten aufgenommen haben, verschwunden sind, ist noch immer nicht ganz geklärt. Es heißt, die NASA habe den Verlust der Bänder erst 2005 bemerkt. Ein Jahr später sei eine Suche eingeleitet worden, die aber bisher kein Ergebnis brachte. Ein offizieller Untersuchungsbericht solle in Kürze veröffentlicht werden.

Hoffen auf zwei verbliebene Bänder

Insgesamt dürfte es sich um etwa 45 Bänder handeln, schätzt Nafzger. Vermutlich seien die Bänder in den 70er Jahren überspielt und die ursprünglichen Aufnahmen damit für immer vernichtet worden. Allerdings bestehe die Möglichkeit, dass zwei der Bänder sich noch in Australien befinden, wo zwei Satellitenstationen die sensationellen Mondbilder seinerzeit empfangen haben.

Die NASA verfügt über zahlreiche Kopien der damaligen weltweiten Fernsehübertragungen - diese seien jedoch qualitativ schlechter als die Originale. Damals mussten die Original-Bilder, die Armstrong und Aldrin vom Mond an verschiedene Satellitenstationen auf der Erde sendeten, zunächst auf einen Bildschirm übertragen und dann noch einmal von einer Fernsehkamera aufgenommen werden, bevor sie weltweit ausgestrahlt werden konnten. Dadurch wurden die TV-Bilder unscharf und verschwommen.

Digitale Bearbeitungen von Kopien

Die jetzt vorgestellten Restaurationen wurden von einer Firma in Hollywood gemacht, sagte Nafzger. Es handele sich um digitale Bearbeitungen von Kopien. Die Qualität sei im Vergleich zu altem TV- Material erheblich verbessert worden. Insgesamt gebe es vier Stunden Bildmaterial. Die Arbeiten sollen bis September beendet werden. "Es wird die Öffentlichkeit, Historiker und die Nationalarchive mit Aufnahmen der bestmöglichen Qualität dieses historischen Ereignisses versorgen", sagte Nafzger.

Zugleich äußerten Experten die Befürchtung, dass der Verlust der Originale sowie die Restaurierung ausgerechnet in Hollywood den Anhängern der "Mondlandungs-Lüge" Auftrieb geben dürfte. Nach dieser Verschwörungstheorie war das gesamte Mondunternehmen nur ein gigantisches Spektakel, das in Wahrheit in einem Hollywood-Studio gedreht wurde. Die Technik sei in den 60er Jahren längst nicht so weit gewesen, die Landung eines Menschen auf dem Erdtrabanten zu ermöglichen. Die Amerikaner hätten sich mitten im Kalten Krieg eine Niederlage gegenüber der Sowjetunion im "Wettlauf im Weltall" nicht leisten können und in letzter Verzweiflung zum großen Betrug gegriffen. Dagegen meinte Nafzger, bei der Restaurierung habe es keinerlei Manipulationen gegeben. "Da wurde nichts hinzugefügt und nichts getrickst."

Quelle: http://satundkabel.magnus.de (http://satundkabel.magnus.de)
Titel: Gewaltiger Einschlag auf dem Jupiter - NASA hält Kometen für möglich
Beitrag von: SiLæncer am 21 Juli, 2009, 15:31
Auf dem Jupiter hat es einen gewaltigen Einschlag gegeben. Es könnte ein Komet gewesen sein, vermutet Glenn Orton von der US-Weltraumagentur NASA. Zunächst müssten aber noch weitere Daten ausgewertet werden.

(http://www.nasa.gov/images/content/371568main_jupiter-20090720-226.jpg)

Ein Hobby-Astronom hatte am Montag eine "dunkle Kerbe" auf dem Planeten entdeckt und die Experten des Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena (Kalifornien) informiert, das für die NASA arbeitet. Daraufhin seien Daten des NASA-Teleskops auf dem Berg Mauna Kea auf Hawaii geprüft worden. Die verschiedenen Bilder zeigten die Kerbe (http://www.nasa.gov/topics/solarsystem/features/jup-20090720.html) eines Einschlags nahe der Südpol-Region des Planeten und eine helle Wolke aufgewirbelter Partikel.

"Wir hatten extrem viel Glück, den Jupiter genau zur richtigen Zeit, der richtigen Stunde und auf der richtigen Seite zu sehen, um Zeuge des Ereignisses zu werden", sagte Orton. 15 Jahre ist es her, dass die Astronomen zuletzt einen solchen Aufprall beobachten konnten: Damals knallte der Komet Shoemaker-Levy 9 in Stücke zerborsten auf den Planeten.

Quelle: http://satundkabel.magnus.de (http://satundkabel.magnus.de)
Titel: Mit Ionenkraft zu den Sternen
Beitrag von: SiLæncer am 13 August, 2009, 01:00
In den ersten fünf Jahrzehnten der Raumfahrt haben herkömmliche Raketenantriebe gute Dienste geleistet. Für den richtigen Aufbruch ins All, dessen erster Schritt eine Mars-Mission sein soll, setzt die NASA aber auf den Ionenantrieb. Ingenieure der US-Raumfahrtbehörde haben nun am Jet Propulsion Laboratory ein neues System getestet, das stärker und effizienter ist als alle Vorgängermodelle und längere Raumreisen als je zuvor ermöglichen soll.

Der Nachteil chemischer Raketenantriebe, die Treibstoff verbrennen, ist, dass sie umso mehr Treibstoff mitnehmen müssen, je weiter die Reise ins All geht. „Die Nutzlast ist eingeschränkt, weil der größte Teil der Raketenmasse aus Treibstoff besteht“, sagt Alexander Bruccoleri, Raumfahrtingenieur am MIT. „Um das Gewicht und die Größe der Treibstofftanks auszugleichen, muss man das Raumfahrzeug dann sehr leicht, ohne große Strukturen zur Verstärkung bauen.“

Elektrische Raumantriebe haben dieses Problem nicht. Ihr Schub ist zwar schwächer als der von chemischen Triebwerken, ihr Wirkungsgrad aber deutlich höher. Das macht sie interessant für Langstrecken-Missionen zu Asteroiden, Kometen oder anderen Planeten. „Eine der größten Schwierigkeiten beim elektrischen Antrieb sind jedoch die hohe Leistung und die Lebensdauer des Systems“, sagt Daniel Brent White, der am MIT in der Raumfahrtforschung arbeitet.
Anzeige

Die am weitesten entwickelte Variante elektrischer Raumantriebe ist der Ionenantrieb. In dem wird zunächst ein Gas mit Hilfe eine Elektronenbombardements ionisiert – die Energie hierfür kann zum Beispiel aus Solarmodulen kommen. Verschiedene über die Ionisierungskammer verteilte Elektromagneten verstärken diesen Prozess. Über ein elektrisches Feld, das Elektroden an der Schubdüse erzeugen, werden die Ionen dann beschleunigt. Ein Neutralisator entfernt schließlich die Ladungen, um elektrostatische Anziehungseffekte zu verhindern, bevor das Gas mit großer Geschwindigkeit aus dem Triebwerk geschleudert wird und so den Schub der Rakete erzeugt.

Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten die Raumfahrtpioniere Robert Goddard und Hermann Oberth Konzepte für Ionenantriebe skizziert. 1964 testeten die NASA und die sowjetische Raumfahrtbehörde dann erste Prototypen in Satelliten. Regulär eingesetzt wurden Ionenantriebe aber erst ab den neunziger Jahren.

Das neue System wurde im Rahmen des NASA-Programms „Evolutionary Xenon Thruster“ (NEXT) am Glenn Research Center in Cleveland entwickelt. Es baut auf dem Antrieb der Missionen Deep Space 1 (DS1, 1998) und Dawn (2007) auf, der Xenongas verwendet. Die Ingenieure des Glenn Research Center optimierten zum einen die mechanische Konstruktion der Elektromagneten, die die Ionisierung des Gases verstärken, und die Elektroden an der Schubdüse, die so genannte Ionen-Optik. Zum anderen wurde die Anzahl der Schubdüsen verringert, um die Kraft und die Effizienz des Triebwerks zu steigern. „Die Maschine bringt jetzt mehr Leistung, und die Spanne, in der die Leistung geregelt werden kann, ist größer“, sagt Projektleiter Michael Patterson. „Dadurch kann der Antrieb länger laufen.“ Obwohl man die Abmessungen des Antriebs vergrößert habe, sei er nun leichter als das Vorgängermodell. Und um die Lebensdauer zu erhöhen, sei die Komplexität der Konstruktion verringert worden, so Patterson.

Allerdings haben auch Ionenantriebe Nachteile. Die Intensität der Sonneneinstrahlung nimmt ab, je weiter sich das Raumfahrzeug von der Sonne entfernt. „Sonnenenergie funktioniert draußen beim Neptun nicht mehr“, sagt Daniel Brent White, der Konzepte mit Kernenergie als Antrieb und Stromquelle favorisiert. Die wäre zwar sehr ergiebig, aber Sicherheitsbedenken dürften es politisch wohl schwer machen, den Start einer Rakete mit einem Kernreaktor an Bord durchzubekommen.

Für Patterson sind chemische Antriebe denn auch die einzige ernsthafte Konkurrenz. „Unser Vorteil ist, dass wir sehr effizient mit dem Treibstoff umgehen.“ Deshalb würden die USA, Europa und Japan für künftige Raummissionen auch den Übergang zu Ionenantrieben vorbereiten. Eine einsatzfähige Version der Maschine könnte laut Patterson ab Januar 2010 gebaut und drei Jahre später fertig sein.

Quelle : http://www.heise.de/tr/ (http://www.heise.de/tr/)
Titel: NASA plant Mini-AKWs auf Mond und Mars
Beitrag von: SiLæncer am 18 August, 2009, 09:11
Forscher des US-Energieministeriums und der NASA haben erstmals zentrale Technologien getestet, mit denen sich ein Nuklearreaktor zur Versorgung einer mit Astronauten besetzten Basis auf fernen Planeten aufbauen lassen soll, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Untersuchungen, die auf die Versorgung bemannter Mond- und Marsmissionen abzielen, bestätigten den Wissenschaftlern zufolge, dass ein solches System bis 2020 gebaut werden könnte – "und zwar sicher, verlässlich und effizient", wie die NASA betont. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen wieder Amerikaner auf dem Mond landen.

Das geplante Mini-AKW kombiniert die Kernspaltung zur Wärmeerzeugung mit einem Stirlingmotor. Ein mögliches Kühlsystem und die Übertragung der notwendigen Hitze wurden nun erstmals in einem kleineren Modell getestet. Dabei wurde die gewünschte Nennleistung sogar noch übertroffen. Zudem testeten die Forscher die Nutzung der Technik unter Weltraumbedingungen im Vakuum und bei hoher Strahlenbelastung.

Ein echter Reaktor als Wärmequelle wurde bislang allerdings noch nicht verwendet – das soll später kommen. Zunächst soll nun das Gesamtsystem zusammengesetzt und bis 2014 weiter geprüft werden. Die Idee der Nutzung der Atomkraft im Weltraum ist bereits alt – schon in den späten Fünfzigerjahren sollte die Technik im Rahmen des "Project Orion" einen neuartigen Antrieb ermöglichen. Die NASA gab an, die Kernspaltung sei nur ein mögliches Energieversorgungssystem für zukünftige Weltraumbasen. Auch die Sonnenenergie spiele weiterhin eine wichtige Rolle.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * Atomreaktor auf dem Mond (http://www.heise.de/tr/artikel/143642)

Quelle : www.heise.de
Titel: Geldnot bedroht Mondpläne der Nasa
Beitrag von: SiLæncer am 27 August, 2009, 18:02
Ein ehrgeiziges Ziel hatte US-Präsident Bush vorgegeben: 2020 sollen Amerikaner wieder auf dem Mond landen. Aber die Umsetzung des Projekts wird immer unwahrscheinlicher. Ein Expertengremium warnt vor Milliardenlücken im Budget und empfiehlt, über Alternativen nachzudenken.

Über einen Mangel an Problemen braucht sich US-Präsident Barack Obama nicht zu beklagen: Finanzkrise, Widerstände gegen die Krankenversicherung, das Hickhack um General Motors. Nächste Woche wird noch ein weiteres hinzukommen: die Zukunft der Weltraumbehörde Nasa. Ein Expertengremium hat in den vergangenen Wochen in Obamas Auftrag untersucht, wie es mit der Nasa weitergehen soll. Am Montag soll der Bericht vorliegen - und dann steht Obama vor einer schweren Entscheidung.

Die Probleme hat er sich nicht einmal selbst eingebrockt. Es war sein Vorgänger George W. Bush, der Anfang 2004 die Rückkehr von US-Astronauten zum Mond bis zum Jahr 2020 ankündigte. 108 Milliarden Dollar soll das ambitionierte Vorhaben kosten. Doch nach Einschätzung der Expertenkommission reicht das Geld vorn und hinten nicht. Bis 2020 sind womöglich 30 Milliarden Dollar zusätzlich vonnöten. Dass diese Mittel bewilligt werden, gilt als unwahrscheinlich. Im April war bekanntgeworden, dass die Pläne für eine dauerhafte bemannte Mondbasis auf der Kippe stehen.

Riesenfuß und Mini-Schuh

Das Weiße Haus hat die Experten beauftragt, nach Raumfahrt-Optionen zu suchen, die mit dem geplanten Budget vereinbar sind. Bushs Mondpläne könnten sich womöglich als unrealistisch erweisen. "Wenn man ein Vorhaben umsetzen will, braucht man das entsprechende Geld dafür", sagt die ehemalige US-Astronautin Sally Ride, die Mitglied des Expertengremiums ist. Das Budget sei äußerst knapp.

Noch drastischer formuliert es Howard McMurdy von der American University in Washington: "Das Problem gleicht der Aufgabe, einen Fuß der Größe 14 in einen Schuh der Größe zehn zu bekommen." Das Vorhaben sei kaum zu schaffen. Viele Annahmen des Bush-Plans von 2004 hätten sich als falsch erwiesen.

Sofern die US-Regierung nicht deutlich mehr Geld für die Weltraumbehörde ausgeben will, wird ihr wohl nichts anderes übrigbleiben, als die ambitionierten Pläne zeitlich zu strecken - oder gleich ganz einzudampfen. Denkbar ist auch, Flüge von Astronauten zur Raumstation ISS an private Anbieter auszulagern.

Die Nasa hat bereits eine Menge Geld in das sogenannte Constellation-Program investiert. Allein die Entwicklung der neuen "Ares"-Raketen hat schon sieben Milliarden Dollar verschlungen. Am Donnerstag ist ein erster Test des Triebwerks von "Ares I" geplant. Die Rakete soll frühestens 2015 US-Astronauten ins All befördern. Für Flüge zum Mond ist freilich eine deutlich leistungsstärkeres Geschoss vonnöten: "Ares V" heißt der an "Saturn V" erinnernde Koloss, mit dem die Mondlandefähre in einen Orbit gelangen soll.

Verzicht auf "Ares I" und "Ares V"?

Bei dem ersten Test wird "Ares I" nicht abheben. Das Triebwerk wird auf der Testrampe in Promontory (Bundesstaat Utah) bleiben und einfach nur eine Menge Lärm verbreiten. Womöglich bleibt "Ares I" sogar für immer am Boden - je nachdem, wie Präsident Obamas Entscheidung ausfällt.

Nach Informationen des "New Scientist" wird das Expertengremium in der nächsten Woche unter anderem folgende drei Optionen vorstellen, die sämtlich auf "Ares I" und "Ares V" verzichten und einen Weiterbetrieb der Raumstation ISS bis 2020 beinhalten:

    * Die Space Shuttles werden nicht wie geplant 2010 eingemottet, sondern fliegen bis 2015 weiter. Ab 2015 bis 2020 sollen kommerzielle Anbieter die Transporte zur ISS übernehmen. Eine Schwerlastrakete, basierend auf Shuttle-Technologie, könnte Astronauten danach zum Mond befördern.
    * Die Space Shuttles starten nur bis 2011, bis zum Jahr 2020 übernehmen dann private Anbieter Transporte zur ISS. Eine abgespeckte Version von "Ares V" bringt Menschen bis zum Mond.
    * Statt des Mondes nimmt die Nasa die Tiefen des Sonnensystems ins Visier. Denkbar ist beispielsweise die Erforschung eines Asteroiden.

Das große Ziel, bemannte Missionen zum Mars, soll offenbar nicht aufgegeben werden. Allerdings wird es wohl eher zu einer Vision, deren Umsetzung unklar ist.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Geldmangel: Experten beerdigen faktisch Mond-Pläne der Nasa
Beitrag von: SiLæncer am 09 September, 2009, 13:50
Entweder braucht die Nasa mehr Geld, oder sie muss sich andere Ziele suchen. Mit dem aktuellen Budget ist eine Reise zum Mond jedenfalls nicht möglich, sagt eine Expertenkommission, die von US-Präsident Barack Obama eingesetzt wurde.

Washington - Das Votum kommt alles andere als unerwartet und ist doch einigermaßen beachtenswert: Die Pläne der US-Raumfahrtbehörde Nasa für künftige bemannte Mondmissionen sind Experten zufolge aus Geldmangel schlicht nicht machbar. Dieses Urteil einer vom Weißen Haus eingesetzten Gruppe um den Ex-Lockheed-Martin-Chef Norman Augustine wird die zukünftige US-Weltraumpolitik entscheidend prägen. Ein "Weiter so" kann es nach der am Dienstag veröffentlichten Zusammenfassung des Bericht des "Review of U.S. Human Space Flight Plans Committee" kaum geben.

"Weltraum-Missionen werden umso schwieriger, wenn die finanziellen Mittel den Erwartungen nicht entsprechen", heißt es in dem Bericht. "Das ist hier der Fall." Schätzungen zufolge wären für ein Mondprogramm jährlich drei Milliarden Dollar nötig - und zwar zusätzlich zum normalen Nasa-Etat, der aktuell bei 18 Milliarden Dollar liegt. Die Raumfahrtbehörde müsse ihre Pläne daher komplett ändern, erklärte das Gremium.

Die Expertengruppe legt US-Präsident Obama eindeutig nahe, dass er sich entscheiden muss: entweder für ein Ende des bemannten Weltraumflugs oder für eine Aufstockung des Nasa-Budgets. Die Extra-Ausgaben, so die Experten, wären "zweifelsfrei" gerechtfertigt - wenn Obama den politischen Willen hat sie zu tätigen und die Amerikaner ihn in Zeiten der Wirtschaftskrise dabei unterstützen wollen. In dem Gutachten finden sich fünf verschiedene Möglichkeiten, bei denen es zum Teil weitere Unterszenarien gibt. In ihnen wird unter anderem betrachtet, wie sich eine Verlängerung der Lebenszeit der ISS, eine Änderung des Designs der "Ares"-Raketen oder ein kompletter Verzicht auf dieses Programm auf die Nasa auswirken würde.

Privatunternehmen könnten Astronauten ins All befördern

Der damalige Präsident George W. Bush hatte vor fünf Jahren angekündigt, dass Astronauten bis zum Jahr 2020 wieder auf dem Mond landen sollten. So sollten sie unter anderem für Flüge zum Mars trainieren. Um die Mission zu finanzieren, sollte die Shuttle-Flotte kommendes Jahr eingemottet werden. Außerdem wollten die Amerikaner ihren Beitrag für die Internationale Raumstation (ISS) ab dem Jahr 2015 kappen. Diese Zeitrahmen seien unsinnig, erklärten die Experten um Augustine nun. Sobald die Shuttles ausgemustert würden, verfügten die USA möglicherweise erst in sechs oder sieben Jahren wieder über ein eigenes Transportsystem ins All.

Bei der Erforschung des Weltraums solle die Nasa mit anderen Staaten und privaten Unternehmen zusammenarbeiten, schlägt die Kommission in ihrem Bericht vor. Konkret geht es vor allem um den Transport von Astronauten in die Erdumlaufbahn. Mondmissionen seien außerdem nur eine Möglichkeit, Reisen zum Mars vorzubereiten. Unter anderem könnten auch erdnahe Objekte wie Asteroiden erforscht werden. "Es gibt eine Menge Orte in der Nachbarschaft", sagte Edward Crawley von Massachusetts Institute of Technology. Die Nasa hat bereits 7,7 Milliarden Dollar in ihre derzeitigen Pläne investiert, unter anderem in die Entwicklung neuer Raketen.

In einem Brief an seine Mitarbeiter erklärte Nasa-Chef Charles Bolden, es sei noch zu früh, um aus dem Bericht Schlussfolgerungen zu ziehen. In der Tat liegt die Entscheidung wohl eher im Weißen Haus.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Richtungsstreit um die NASA
Beitrag von: SiLæncer am 17 September, 2009, 09:30
Vorige Woche gab die unabhängige Kommission zur Zukunft der bemannten US-Raumfahrt nach Monaten intensiver Diskussionen endlich ihren abschließenden Bericht frei. Das Papier (PDF-Datei (http://www.nasa.gov/pdf/384767main_SUMMARY%20REPORT%20-%20FINAL.pdf)) wird zentrale Entscheidungen beeinflussen, die die Obama-Regierung zur NASA bald treffen muss, schreibt Technology Review in einem ausführlichen Hintergrundbericht in seiner Online-Ausgabe.

Laut dem Bericht liegt die Krise, die die US-Raumfahrtbehörde gerade durchleidet, vor allem in ihrem Budget begründet – und nicht auf technischer oder programmatischer Ebene. "Der Bericht besagt glasklar, dass das aktuelle Programm mit den momentanen Mitteln weder durchführbar noch zukunftsfähig ist", sagt Scott Pace, Direktor des Instituts für Raumfahrtpolitik an der George Washington-Universität.

Das nun vorliegende Papier wurde vom so genannten Augustine-Panel herausgegeben, benannt nach seinem Vorsitzenden Norman Augustine, dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden und Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns Lockheed Martin. Es empfiehlt, das Space-Shuttle-Programm noch mindestens bis 2011 fortzusetzen, um die restlichen Flüge zur ISS durchzuführen und damit das Leben der Internationalen Raumstation bis 2020 zu verlängern. Nur so sei es möglich, dass die USA und ihre internationalen Partner Teile ihrer Investitionen wiedersehen könnten. Ein weiterer wichtiger Vorschlag: Die Privatwirtschaft soll künftig deutlich stärker für unbemannte und potenziell auch für bemannte Missionen eingesetzt werden, um die staatlichen Kosten zu senken.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * Die NASA braucht Hilfe (http://www.heise.de/tr/artikel/145368)

Quelle : www.heise.de
Titel: Die NASA braucht Hilfe
Beitrag von: SiLæncer am 20 September, 2009, 19:01
In der letzten Woche gab die unabhängige Kommission zur Zukunft der bemannten US-Raumfahrt nach Monaten intensiver Diskussionen endlich ihren Abschlussbericht frei. Das Papier wird zentrale Entscheidungen beeinflussen, die die Obama-Regierung zur NASA bald treffen muss.

Laut dem Bericht liegt die Krise, die die Raumfahrtbehörde gerade durchleidet, vor allem in ihrem Budget begründet - und nicht auf technischer oder programmatischer Ebene. "Der Report besagt glasklar, dass das aktuelle Programm mit den momentanen Mitteln weder durchführbar noch zukunftsfähig ist", sagt Scott Pace, Direktor des Instituts für Raumfahrtpolitik an der George Washington-Universität.

Das nun vorliegende Papier wurde vom so genannten Augustine-Panel herausgegeben, benannt nach seinem Vorsitzenden Norman Augustine, dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden und Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns Lockheed Martin. Es empfiehlt, das Space Shuttle-Programm noch mindestens bis 2011 fortzusetzen, um die restlichen Flüge zur ISS durchzuführen und damit das Leben der Internationalen Raumstation bis 2020 zu verlängern. Nur so sei es möglich, dass die USA und ihre internationalen Partner Teile ihrer Investitionen wiedersehen könnten. Ein weiterer wichtiger Vorschlag: Die Privatwirtschaft soll künftig deutlich stärker für unbemannte und potenziell auch für bemannte Missionen eingesetzt werden, um die staatlichen Kosten zu senken.

Das aktuelle NASA-Programm mit dem Namen "Constellation" sieht vor, dass Menschen nicht nur zur ISS, sondern auch wieder zum Mond und später zum Mars geschickt werden sollen. Der Plan enthält auch den Bau eines neuen Trägersystems (Ares) und eines neuen Weltraumfahrzeuges (Orion), die zusammen das veraltete Space Shuttle ersetzen sollen.

Das Augustine-Panel schlägt fünf Alternativen vor, damit die NASA auch künftig noch Menschen zur Erkundung des Sonnensystems entsenden kann: Die Fortsetzung von Constellation; die Verlangsamung und zeitliche Ausdehnung des bestehenden Programms; die Konzentration auf die Nutzungsverlängerung der ISS bis 2020 und die Entwicklung einer kleineren Version der Ares V-Schwerlastrakete für Mondmissionen; die Verlängerung des Space Shuttle-Programms bis 2015 und die Nutzung der ISS bis 2020 mit Hilfe privatwirtschaftlicher Anbieter, einer leichteren Version der Ares V oder eines neuen Shuttle-basierten Konzepts; sowie den Start so genannter "deep-fly-bys", bei denen Astronauten zwar an Mond, interessanten Astroiden und dem Mars vorbeifliegen, diese aber nicht betreten.

Die Kommission betont dabei, dass der Mars fraglos das wissenschaftlich interessanteste Ziel im inneren Bereich des Sonnensystems bleibe. "Es ist gleichzeitig aber natürlich auch kein Ort, den man mit bestehenden Technologien und ohne große Investitionen einfach so besuchen könnte." Deshalb empfehle es sich, dass die USA zunächst zum Mond zurückkehrten und dann einem "flexiblen Weg" einschlugen. Dieser würde mit großer Wahrscheinlichkeit zunächst zu einer Reihe von Rendezvous-Missionen im tieferen Weltraum und Vorbeiflugmissionen führen, bevor Astronauten tatsächlich auf dem Mars landen.

James Oberg, Raumfahrtexperte und früherer NASA-Ingenieur, meint, dass die Empfehlungen des Augustine-Panels, privatwirtschaftlichen Zugriff auf den Orbit zu erhalten, bei mehreren dieser Optionen von zentraler Bedeutung seien. "Es gibt im kommerziellen Bereich einige spannende Raumfahrzeuge, die derzeit entwickelt werden."

"Wenn wir ein Weltraumprogramm wollen, dessen Zweck darin besteht, Menschen außerhalb niedriger Erdumlaufbahnen zu befördern, brauchen wir mehr Geld", meint John Logsdon, der einst das Unglück der Raumfähre Columbia untersuchte und Vorgänger von Pace am Institut für Raumfahrtpolitik der George Washington- Universität ist. "Wenn sich das Budget nicht erhöht, müssen wir unsere Ziele zurückschrauben. Die Kommission fände das enttäuschend."

Logsdon stimmt Oberg zu, dass die Privatwirtschaft helfen könnte. "Die Mitglieder des Panels haben sich die kommerziellen Wettbewerber angesehen und festgestellt, dass sie für den Job geeignet sind. Der Bericht befürwortet privatwirtschaftliche Optionen ganz klar."

Die aktuellen Mittel der NASA für das Fiskaljahr 2010 liegen bei rund 18,6 Milliarden Dollar. Das ist zwar mehr als 2009, doch die bemannte Raumfahrt musste mit 3,4 Milliarden weniger auskommen, als ursprünglich von der Bush-Regierung vorgeschlagen worden war. Hinzu kommt, dass das Budgetprofil bis 2020 bei rund 80 Milliarden liegt - 28 Milliarden weniger als der Weltraumbehörde vor vier Jahren zugesichert wurde, als man das Constellation-Programm entwickelte.

"Wenn man die 3 Milliarden für die Jahre 2011 bis 2013 aufschlägt und die vorhergesagte Inflationsrate auf 2,4 Prozent statt 1,36 Prozent hochschraubt, werden alle Optionen des Augustine-Panels möglich", meint Pace, der unter Bush im Büro für Forschungs- und Technologiepolitik des Weißen Hauses auch stellvertretender Direktor für Luft- und Raumfahrttechnik war.

Er glaube, dass es keine attraktiven Alternativen zu Constellation geben könne. "Wenn das technische Programm weiterläuft, kann man entweder die politische Seite ändern oder das Budget. Meiner Meinung nach sollte man beim Budget ansetzen." Die jetzige NASA-Politik sei von zwei unterschiedlichen Kongressbesatzungen für gut befunden worden, stünde in den Budgetgesetzen für die Fiskaljahre 2005 und 2008 und sei insgesamt "so solide, wie es nur möglich ist".

Doch ganz ohne Kritik kam das Constellation-Programm, das unter anderem vorsieht, bis 2016 die Ares I-Rakete für Flüge zur ISS zu bauen und bis 2020 die Kapsel Orion für die Rückkehr zum Mond, bislang nicht aus. Experte Logsdon meint, es sei klar, dass auch das Augustine-Panel nicht glaube, dass die Ares I in ihrer jetzigen Form eine gute Idee sei und das Jahr 2025 für die nächste Mondlandung realistischer.

Der ehemalige Bush-Berater Pace findet dagegen, dass die Mäkelei an Ares I tiefere Fragen in den Hintergrund schiebe. "Sind wir bereit, auf längere Sicht von den Russen abhängig zu sein? Oder wollen wir darauf setzen, dass privatwirtschaftliche Optionen rechtzeitig auftauchen?"

Unter den anderen Vorschlägen der Kommissionen hält Oberg die flexible Option für besonders spannend. "Das könnte einen echten Durchbruch hin zu neuen Technologien für die bemannte Raumfahrt bedeuten, statt nur eine Art "Turbo-Apollo" darzustellen."

Die Kommission erwähnt auch die mögliche Verwendung eines Weltraumfahrzeugs, das vom Space Shuttle abgeleitet wird. Die meisten Experten stimmen allerdings darin überein, dass diese Option am Ende teurer wäre und die USA auf längere Sicht ohne Trägersystem für schwere Lasten dastehen ließe. Der Vorschlag sei nur dann wahrscheinlich, wenn die Obama-Regierung das NASA-Budget wirklich nicht erhöhe.

Die Kommission schließt ihren Bericht mit einigen harten Worten. "Kein Plan, der mit dem für das Fiskaljahr 2010 vorgesehenen Budget kompatibel ist, erlaubt eine sinnvolle Fortsetzung der bemannten Raumfahrt." Die Fragen, die die Obama-Regierung nun beantworten müsse, seien die grundsätzlichen, meint Pace: "Welches Weltraumprogramm wollen wir haben und sind wir bereit, dafür zu bezahlen?"

Quelle : http://www.heise.de/tr/
Titel: Private sollen NASA helfen
Beitrag von: SiLæncer am 09 Oktober, 2009, 10:12
In einigen Wochen wird US-Präsident Barack Obama über das bemannte Raumfahrtprogramm der USA entscheiden. Das von der Regierung eingesetzte Augustine-Komitee hat in seinem Bericht empfohlen, die private Raumfahrtindustrie künftig stärker einzubinden, um die Kosten zu senken. Das sieht auch der frühere Astronaut Franklin Chang Diaz, Präsident der Ad Astra Rocket Company, einem NASA-Spin-off, so.

Ad Astra entwickelt derzeit einen neuen Ionenantrieb: die "Variable Specific Impulse Magnetoplasma Rocket" (VASIMR), die im Weltraum eines Tages chemische Raketentriebwerke ersetzen soll. Vergangene Woche schaffte das Unternehmen erstmals die wichtige Leistungsmarke von 200 Kilowatt. 2013 soll VASIMR einsetzbar sein. Im Interview mit der Online-Ausgabe von Technology Review sprach Diaz nun über den Beitrag, den private Unternehmen im All leisten können.

Dabei fand er durchaus harte Worte: "Die NASA hat die Raumfahrt mit den Mondlandungen entscheidend vorangebracht. Seither hat sich die Welt verändert, aber die NASA nicht." Sie verharre in ihrer ruhmreichen Vergangenheit der Apollo-Tage und sei im Wesentlichen noch immer die NASA der Sechzigerjahre. "Ich meine das nicht einmal abwertend. Was sie erreicht hat, war großartig und hat die Leute fasziniert." Durch die Fixierung auf die Vergangenheit sei jedoch ein Loch entstanden, in das jetzt die Privatwirtschaft stoßen könne.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * "Die NASA verharrt in ihrer Vergangenheit (http://www.heise.de/tr/artikel/Die-NASA-verharrt-in-ihrer-Vergangenheit-811739.html)"

Quelle : www.heise.de
Titel: Ares-I-Rakete der NASA vor erstem Testflug
Beitrag von: SiLæncer am 27 Oktober, 2009, 14:25
Die US-Raumfahrtbehörde NASA führt voraussichtlich am heutigen Dienstag einen ersten unbemannten Testflug ihrer neuen Trägerrakete Ares I durch. Die knapp 100 Meter hohe zweistufige Ares I hat eine Nutzlastkapazität von etwa 24,5 Tonnen und soll später einmal Astronauten und das neue Orion-Raumschiff aus dem Constellation-Programm der USA in eine Erdumlaufbahn transportieren.

(http://www.heise.de/imgs/18/4/3/2/2/8/3/ares_start.jpg-49429c1a71f7e42c.jpeg)

Abheben wird von Startrampe 39B des Kennedy Space Center in Florida mit der Ares I-X allerdings eine gegenüber der finalen Ares-I-Version etwas modifizierte Rakete. So wird etwa nur die erste Stufe der Rakete gezündet, die aus Elementen früherer Space-Shuttle-Feststoffraketen besteht. Die zweite Stufe mit Astronautenkapsel und Rettungssystem ist lediglich Attrappe und soll später im Atlantik versinken.

Geborgen wird hingegen die 1. Stufe, die nach gut zwei Minuten ausgebrannt ist und aus einer Höhe von rund 40 Kilometern an drei Fallschirmen zur Erde zurücksegeln soll. Ziel des Testflugs ist es NASA-Angaben zufolge, wichtige Informationen über Flugeigenschaften, Hardware, das Zusammenspiel von Bodenaktivitäten und die Bergung künftiger Ares-I-Raketen zu gewinnen.

Als Startzeit der Ares I-X gibt die NASA derzeit 14:24 MEZ an.

Quelle : www.heise.de
Titel: Nasa verschiebt "Ares I"-Start
Beitrag von: SiLæncer am 28 Oktober, 2009, 09:29
Die Nasa hat den für Dienstag geplanten Testflug der "Ares I"-Rakete verschoben. Nachdem Wolken und Wind den Start in Cape Canaveral während eines vierstündigen Fensters immer wieder verhindert hatten, will die US-Raumfahrtbehörde nun heute einen neuen Anlauf unternehmen.

Cape Canaveral - Wegen schlechten Wetters hat die US-Luft- und Weltraumbehörde Nasa den für Dienstag geplanten Teststart ihrer neuen Trägerrakete "Ares I" verschoben. Starker Wind und Regen hätten den Start unmöglich gemacht, teilte die Nasa in Cape Canaveral mit. Die Nasa will heute einen neuen Startversuch unternehmen.

Bei dem suborbitalen Test soll die erste der beiden Stufen des knapp 100 Meter hohen Trägers erprobt werden. Dabei wird die "Ares I" nur zwei Minuten aufsteigen. Die erste Stufe der Rakete soll dann gebremst von Fallschirmen im Atlantik niedergehen und von dort wieder geborgen werden. Bei den oberen Stufen handelt es sich lediglich um Attrappen, die unkontrolliert ins Meer stürzen sollen.

Die neuen "Ares"-Trägerraketen wurden im Jahr 2004 vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush ins Leben gerufen. Sie sollen die Space Shuttle ablösen, die nächstes Jahr außer Betrieb gehen.

Die Version "Ares I" kann 25 Tonnen Nutzlast in den erdnahen Orbit und zur Internationalen Raumstation ISS transportieren. In Betrieb gehen sollen sie 2015. Die stärkere "Ares V"-Version mit 125 Tonnen Nutzlast soll zum Mond und schließlich darüber hinaus zum Mars fliegen. Zu dem System gehören das viersitzige Raumschiff "Orion" sowie die Mondlandefähre "Altair".

Wegen eines technischen Fehlers hatte ein bereits im August geplanter Triebwerkstest für "Ares I" nicht wie geplant stattfinden können. Die Absage kam gerade einmal 20 Sekunden vor der geplanten Zündung.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Ares-I-Rakete der NASA erstmals gestartet
Beitrag von: SiLæncer am 28 Oktober, 2009, 17:24
Mit einem Tag Verspätung ist am heutigen Mittwoch gegen 16:30 Uhr MEZ eine Testversion der neuen Trägerrakete Ares I der NASA erfolgreich vom Kennedy Space Center in Florida gestartet. Der Flug Richtung All dauerte rund zwei Minuten, dann wurde die ausgebrannte erste Stufe abgesprengt, die aus einer Höhe von rund 40 Kilometern an drei Fallschirmen zur Erde zurücksegelte.

(http://www.heise.de/imgs/18/4/3/3/1/4/3/ares1.jpg-40dbc7c2f9746505.jpeg)
Ares I-X: "And we have a Liftoff"

NASA-Angaben zufolge war der Start, der wichtige Informationen über Flugeigenschaften, Hardware, das Zusammenspiel von Bodenaktivitäten und die Bergung künftiger Ares-I-Raketen liefern sollte, ein Erfolg.

(http://www.heise.de/imgs/18/4/3/3/1/4/3/ares2.jpg-3ad3553563a4e4e0.jpeg)
Außenkamera-Aufnahme während des Fluges

(http://www.heise.de/imgs/18/4/3/3/1/4/3/ares3.jpg-87d7373dd238a1b4.jpeg)
Absprengung der 1. Stufe

Die knapp 100 Meter hohe zweistufige Ares I hat eine Nutzlastkapazität von etwa 24,5 Tonnen und soll später einmal Astronauten und das neue Orion-Raumschiff aus dem Constellation-Programm der USA in eine Erdumlaufbahn transportieren.

Quelle : www.heise.de
Titel: Kurswechsel für NASA
Beitrag von: SiLæncer am 18 Dezember, 2009, 17:00
Die US-Raumfahrtagentur NASA wird ihr ehrgeiziges bemanntes Raumfahrtprogramm fortsetzen können, muss aber Einschränkungen hinnehmen. Das berichtet (http://blogs.sciencemag.org/scienceinsider/2009/12/exclusiveobama.html) das Wissenschaftsmagazin Science auf seiner Internet-Seite unter Berufung auf nicht namentlich genannte Insider-Kreise. Demnach wird die US-Regierung der NASA 2011 zusätzlich eine Milliarde Dollar bewilligen, um eine neue Trägerrakete zu entwickeln. Die bereits in der Erprobung befindliche Ares-I-Rakete soll jedoch nicht weiter verfolgt werden – bei den Ares-Raketen hatten die Ingenieure mit starken, von den Triebwerken verursachten Vibrationen zu kämpfen. Bei der Entwicklung eines Mondlande-Moduls und den Elementen für eine permanente Mond-Basis soll die NASA zudem mit Europa, Japan und Kanada zusammenarbeiten, um Geld zu sparen. Eine offizielle Stellungnahme der US-Regierung oder der NASA liegt noch nicht vor.

Anfang Mai hatte die US-Regierung eine umfassende Prüfung des Raumfahrt-Programms der NASA angeordnet. Die Prüfungskommission aus Industrievertretern, Ingenieuren, ehemaligen Astronauten und Experten für die zivile Raumfahrt hatte  allerdings nur beratende Funktion – sie sollte lediglich die verschiedenen Optionen analysieren. Auf ihrer Tagesordnung stand vor allem die Frage,  ob die Nasa nicht mehr auf bestehende Technologie setzen müsste. Als Alternative zu Ares käme beispielsweise das vom US-Verteidigungsministerium entwickelte Evolved Expendable Launch Vehicle infrage, das auf Transportsystemen wie der Atlas- oder der Delta-Rakete aufsetzt, oder ein System namens Delta, das Spaceshuttle-Komponenten verwendet. Die Kommission soll zudem diskutieren, ob ein Teil der bemannten Missionen von Robotern durchgeführt werden könnte.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA sucht freiwillige "Marsianer" im Internet
Beitrag von: SiLæncer am 22 Dezember, 2009, 00:37
Freiwillige, die Arbeitszeit oder Rechenleistung zur Verfügung stellen, können viel bewegen. Diesen Umstand macht sich nun auch die US-Weltraumbehörde NASA zunutze: Internet-Nutzer sollen bei der Kartographierung des Mars helfen.

Zahlreiche Aufgaben können schnell und kostengünstig gelöst werden, wenn man genug Internet-Nutzer davon überzeugen kann, dass dieses Projekt einen Teil ihrer Zeit und ihres Arbeitseinsatzes wert ist. Oftmals können große Gruppen freiwilliger Helfer mit der richtigen Anleitung und Infrastruktur erstaunlich gute Ergebnisse erzielen. So helfen Freiwillige bei der Klassifizierung von Galaxien, der Digitalisierung alter Bücher und zahlreichen anderen Projekten. Dabei konnten Erfolge erzielt werden, die offenbar auch die NASA überzeugten. Diese hofft nun auf freiwillige Unterstützung beim Zählen der Marskrater auf Fotos unseres Nachbarplaneten.

Im Rahmen des Projekts "Be a Martian" ("Sei ein Marsianer") sollen Internet-Nutzer dabei helfen, bessere Karten des "roten Planeten" zu erstellen. Die US-Weltraumbehörde brauche diese "Armee von Beobachtern", um die umfangreichen Daten ihrer Sonden und Roboter auswerten zu können, sagte Michelle Viotti vom Jet Propulsion Laboratory der NASA. Gerade beim Auswerten von Daten (im Gegensatz zu Aufgaben wie der reinen Archivierung oder dem Lösen von Rechenaufgaben) ist der Mensch dem Computer nach wie vor überlegen, weil seine Fähigkeit, Muster zu erkennen und Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden, bisher auch mit sehr hochentwickelter Technologie noch nicht erreicht werden kann. Darüber hinaus würde die Entwicklung einer auch nur annähernd geeigneten Software Unsummen an Geld verschlingen - Geld, dass der NASA momentan sowieso an allen Ecken fehlt. Daher der Versuch, freiwillige Unterstützer zu gewinnen.

Offenbar hat das Konzept Erfolg: Schon in den ersten beiden Wochen riefen Tausende Nutzer 2,3 Millionen Mal Fotos zur Klassifizierung ab. Das Gefühl, zu einem wichtigen Projekt beizutragen, motiviert zahlreiche Menschen, sich an solchen Projekten zu beteiligen - gerade die Raumfahrt konnte schon lange die Fantasie vieler Menschen anregen, wovon die NASA nun profitiert. Davon, dass sie sich dieser Anziehung bewusst ist, kündet ihr Werbeslogan: "Wir leben in einer Epoche, in der jeder Forscher sein kann".

Quelle und Links : http://www.gulli.com/news/nasa-sucht-freiwillige-marsianer-im-internet-2009-12-21
Titel: Space Shuttle - Raumschiffe als Sonderangebot
Beitrag von: SiLæncer am 16 Januar, 2010, 16:30
Die Nasa will ihre alten Space Shuttles verkaufen. Da das Interesse bisher nicht so groß ist, senkt die amerikanische Raumfahrtbehörde die Preise deutlich. Manche Teile gibt es sogar gratis.

Die Nasa hat den Preis für ihre alten Space Shuttles von 42 Millionen auf 28,8 Millionen Dollar (20 Millionen Euro) reduziert. Der Verkauf beginnt, sobald die Raumfähren mit so klangvollen Namen wie „Atlantis“ oder „Endeavour“ im Herbst ausrangiert werden. Die „Discovery“ ist bereits dem Nationalen Luft- und Raumfahrtmuseum der Smithsonian Institution versprochen.

Museen oder andere, die Interesse an den anderen Raumschiffen haben, können sich noch bis zum 19. Februar bei der Nasa melden. Kostenlos zu haben sind jetzt die Haupttriebwerke der Shuttles und anderes Zubehör – allerdings müssen die künftigen Besitzer den Transport übernehmen.

Quelle : www.focus.de
Titel: NASA entwickelt Ein-Mann-Senkrechtstarter
Beitrag von: SiLæncer am 31 Januar, 2010, 18:02
Die NASA  hat Pläne für ein elektrisch betriebenes Mini-Flugzeug vorgestellt, das Platz für eine Person bietet. Am Boden steht Puffin senkrecht wie eine Rakete und wird von vier Standbeinen gestützt. Nach dem senkrechten Start, der ausschließlich über den Vortrieb zweier Propeller erfolgt, soll es sich nach Einklappen der Standbeine dann zum Flug in die Horizontale legen und mit zunehmender Geschwindigkeit den Auftrieb der kurzen Flügel nutzen. Dabei liegt der Pilot ähnlich wie in einem Segeldrachen auf dem Bauch. Zur Landung stellt der Pilot das Flugzeug wieder in die Vertikale. Im Gegensatz zu Raketenrucksäcken (Jet-Packs) ermöglichen die beiden Propeller mit jeweils 2,30 Metern Durchmesser sehr große Flughöhen.



Die Flughöhe ist durch die Motoren nicht begrenzt, da der Papageientaucher keinen Verbrennungsmotor besitzt, der zum Arbeiten Sauerstoff benötigen würde. In der Praxis käme der kleine Flieger aufgrund der begrenzten Akku-Kapazitäten derzeit aber nicht über 9100 Meter hinaus. Auch die Reichweite ist nicht allzu groß: Puffin soll zwar mit beachtlichen 240 Kilometer pro Stunde durch die Luft sausen, kommt aber mit aktuellen Akkus nur 80 Kilometer weit.

Experten gingen davon aus, dass die Leistungsfähigkeit der Batterien bis 2017 verdreifacht werden könne, sagte Marc Moore gegenüber "Scientific American". Das 3,70 Meter lange und nur 135 Kilogramm schwere Ein-Mann-Flugzeug mit einer Flügelspannweite von 4,10 Meter könnte dann mit einem 45 Kilogramm schweren Akku-Pack bis zu 320 Kilometer am Stück zurücklegen. Der Ingenieur vom "NASA Langley Research Center" ist der Entwickler von Puffin. Der Name leitet sich von dem Vogel ab, weil er ähnlich wie die Flugzeugstudie einen gedrungenen Körper und kurze Flügel besitzt.

Laut "Scientific American" wollen die Forscher bereits bis zum März ein verkleinertes Modell fertiggestellt haben, an dem sie den Übergang von der vertikalen in die horizontale Lage untersuchen wollen. Langfristig sei es Ziel, eine Konstruktion mit mehr als zwei Propellern zu entwickeln, damit das Flugzeug auch nach dem Ausfall eines Triebwerks noch in der Luft bliebe. Der Einsatz des Fliegers wäre vor allem beim Militär oder bei Rettungsflügen denkbar. Doch noch existiert das Projekt "Puffin" nur auf dem Papier.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA will kommerzielles Raumfahrtprojekt finanzieren
Beitrag von: SiLæncer am 01 Februar, 2010, 15:04
Im neuen Haushalt für die US-Raumfahrtagentur NASA ist erstmals ein Posten für die Entwicklung eines kommerziellen Raumschiffes vorgesehen. Das geht aus den Zahlen im Haushaltsentwurf für 2011 vor, den US-Präsindent Obama heute dem Kongress vorlegen will, berichtet die Washington Post in ihrer Online-Ausgabe.

Demnach soll der Haushalt der NASA 2011 18,7 Milliarden US-Dollar betragen. Das ist rund 1 Milliarde mehr als bisher. Erstmals sollen zudem über die kommenden Jahre etwa 6 Milliarden Dollar bereitgestellt werden, um ein kommerzielles Raumfahrzeug zu entwickeln, das Astronauten in den niedrigen Erdorbit bringen soll.

Das Geld wird  nicht reichen, um das ehrgeizige Constellation-Programm zu finanzieren, in dem die NASA ihre Pläne für die zukünftige bemannte Raumfahrt festgelegt hatte. Das Programm hatte unter anderem die Entwicklung einer neuen, schweren Trägerrakete, einem Ersatz für das Space-Shuttle und eine bemannte Mondlandung bis 2020 vorgesehen – mit der Option der Errichtung einer Mondstation.

Das so genannte Augustine-Kommitte hatte in einem im vergangenen Herbst vorgelegten Untersuchungsbericht – hier die Zusammenfassung – die verschiedenen strategischen Alternativen für die Realisierung dieser Pläne diskutiert. Ein Ergebnis dieser Analyse war, dass die NASA pro Jahr mehr als 3 Milliarden US-Dollar zusätzlich benötigen würde. Falls die NASA dafür nicht genügend Geld bekommt, empfiehlt die Kommission unter anderem die Alternative, die sich jetzt herauszukristallisieren scheint: Den Spaceshuttle-Nachfolger zusammen mit einem Privatunternehmen zu entwickeln, die Entwicklung der Ares-I-Trägerrakte zu stoppen und die internationale Raumstation ISS bis 2020 zu betreiben. Erst mit der Stilllegung der ISS 2020 würden dann die notwendigen Mittel frei werden, um die für eine Mondlandung notwendigen Systeme zu entwickeln.

Der Haushaltsentwurf muss allerdings noch den US-Kongress passieren. Insbesondere die Abgeordneten, in deren Wahlkreis die von der Entscheidung betroffene Industrie angesiedelt ist, haben bereits Widerstand angekündigt. Die NASA selbst will heute um 14 Uhr Ortszeit in einer Pressekonferenz zu den Plänen Stellung nehmen.

Quelle : www.heise.de
Titel: Robonaut 2: Roboter für die Fabrik und das Weltall
Beitrag von: SiLæncer am 05 Februar, 2010, 12:54
Robonaut 2 ist ein humanoider Roboter, den die US-Weltraumbehörde Nasa zusammen mit dem Autohersteller General Motors entwickelt hat. Er ist dafür konzipiert, Menschen bei der Arbeit zu unterstützen. Das soll er im Weltraum tun, aber auch in den GM-Werkshallen in Detroit.
Die bemannte Raumfahrt zum Mond hat US-Präsident Barack Obama gerade gestoppt. Aber die Nasa trifft dennoch Vorbereitungen für Missionen im Weltraum: Zusammen mit dem Automobilhersteller General Motors (GM) hat die US-Raumfahrtbehörde einen Roboter entwickelt, der unter anderem Astronauten im Weltraum unterstützen soll.

R2 läuft nicht

Robonaut 2, kurz R2, heißt der humanoide Roboter, der mit seinem goldfarbenen Kopf und dem verspiegelten Gesicht einem Astronauten ähnelt. Er hat einen Torso und zwei Arme, die denen eines Menschen nachempfunden sind. Der weiße Oberkörper sitzt auf einem festen Ständer. Laufen kann der R2 also nicht.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1002/robonaut/thumb480/robonaut_1.jpg)

Die Arme des Roboters seien von der Kraft und der Funktionsweise denen eines Menschen durchaus vergleichbar, erklärt Ron Diftler, Leiter des Robonaut-Projektes bei der Nasa. In einem Video demonstrieren die Entwickler, wie geschickt der R2 agiert: So kann er beispielsweise Gefäße öffnen und sogar schreiben. Aber er ist auch stark genug, um mit jedem seiner Arme rund 10 kg zu stemmen. Zum Vergleich: Der vom Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte humanoide Roboter Justin schafft mit jedem seiner Arme 14 Kilo.

Assistent bei der Arbeit

Trotz seines Namens ist der Robonaut allerdings weniger dazu gedacht, fremde Welten zu erkunden. Er soll vielmehr Menschen auf unserem oder auf fremden Planeten bei der Arbeit zur Hand gehen: GM stellt sich vor, dass der Roboter in der Produktion eingesetzt wird, um langweilige, stetig wiederholende Arbeiten zu erledigen. Da er dabei anders als ein Mensch nicht ermüdet, ist er dafür sehr gut geeignet. Im Weltraum soll R2 Astronauten helfen. Ein Roboter könne beispielsweise viel einfacher Außenarbeiten an einer Raumstation erledigen, da für ihn weniger aufwendige Vorbereitungen getroffen werden müssten, sagt Diftler.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1002/robonaut/thumb480/robonaut_4.jpg)

GM ging es aber offensichtlich nicht nur darum, Roboter für die Werkshallen zu entwickeln. Die im R2 verbaute Technik sei auch für andere Bereiche interessant, erklärt Alan Taub, Leiter der Entwicklungsabteilung. "Fortschritte bei der Steuerung, der Sensorik und dem Maschinensehen können auch für die Entwicklung besserer Sicherheitssysteme für das Auto der Zukunft genutzt werden. Die Vision unseres Gemeinschaftsprojekt ist, Roboter zu entwickeln, die einträchtig mit Menschen in einer sicheren und wettbewerbsfähigen Fabrik qualitativ hochwertige Autos bauen."

Langjährige Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit von Autohersteller und Weltraumbehörde ist nicht neu: In den 1960er Jahren hat GM die Navigationssysteme für die Apollo-Missionen entwickelt. Später haben die Detroiter die Fahrzeuge gebaut, mit denen Astronauten der Apollo-Missionen 15, 16 und 17 auf dem Mond herumfuhren.

Den ersten Robonauten hat die Nasa vor zehn Jahren zusammen mit der Defense Advanced Research Project Agency (Darpa) entwickelt. Der Nachfolger ist nach den Worten von Diftler jedoch geschickter und vor allem schneller die erste Version.

Quelle : www.golem.de
Titel: Starttermin für neue NASA-Sonnensonde verschiebt sich nach hinten
Beitrag von: SiLæncer am 08 Februar, 2010, 18:19
Die US-Weltraumbehörde NASA hat den ursprünglich für Dienstag geplanten Start ihrer neuen Sonnensonde um mindestens einen Tag verschoben. Das "Solar Dynamics Observatory" (SDO) soll nun an diesem Mittwoch um 16.30 Uhr MEZ an Bord einer Atlas-V-Rakete in den Weltraum geschossen werden, teilte die NASA am Montag mit. Ein Grund für die Verzögerungen wurde nicht genannt.

Das fliegende Observatorium soll helfen, die schwankende Sonnenaktivität und damit das sogenannte Weltraumwetter besser zu verstehen. Der erste Satellit des NASA-Programms "Living with a Star" (leben mit einem Stern) wird die Sonne 24 Stunden am Tag im Blick behalten, sieben Tage pro Woche, rund ums Jahr. Alle zehn Sekunden macht das SDO eine Aufnahme von der Sonne in acht Wellenlängen, jedes Bild hat 16 Megapixel.

Der Satellit überwacht zudem die ultraviolette (UV) Strahlung und die Magnetfeldschwankungen der Sonne und schaut wie mit einer Art Ultraschall ins Innere unseres Tagesgestirns. Das alles soll nicht nur das Wissen über die Sonnenphysik fördern, sondern auch Frühwarnungen vor gefährlichen Sonnenstürmen ermöglichen.

Quelle: http://satundkabel.magnus.de
Titel: NASA verschiebt Start von Sonnensonde erneut - kein neuer Termin
Beitrag von: SiLæncer am 10 Februar, 2010, 19:21
Die US-Weltraumbehörde NASA hat den geplanten Start ihrer neuen Sonnensonde am Mittwoch erneut verschoben. Heftige Winde hätten dazu geführt, dass der Countdown für die Reise des "Solar Dynamics Observatory" (SDO) abgebrochen wurde, teilte die NASA mit. Ein neuer Starttermin stand zunächst nicht fest.

Das fliegende Observatorium soll helfen, die schwankende Sonnenaktivität und damit das sogenannte Weltraumwetter besser zu verstehen. Der erste Satellit des NASA-Programms "Living with a Star" (leben mit einem Stern) wird die Sonne 24 Stunden am Tag im Blick behalten, sieben Tage pro Woche, rund ums Jahr. Alle zehn Sekunden macht das SDO eine Aufnahme von der Sonne in acht Wellenlängen, jedes Bild hat 16 Megapixel.

Quelle: http://satundkabel.magnus.de
Titel: Ende der bemannten US-Raumfahrt befürchtet
Beitrag von: SiLæncer am 17 Februar, 2010, 08:43
Das neue Budget für das US-Raumfahrtprogramm, das die Obama-Regierung vorletzte Woche vorstellte, bedeutet eine Abkehr vom Constellation-Programm der Bush-Regierung. Eine Rückkehr zum Mond bis 2020 steht danach de facto nicht mehr auf dem Plan. Stattdessen soll die private Raumfahrt-Industrie stärker als bisher eingebunden werden. NASA-Chef Charles Bolden hat daraufhin angekündigt, in den nächsten Monaten neue Prioritäten für die US-Raumfahrtbehörde zu erarbeiten.

Zu sehr auf private Unternehmen zu setzen, hält Scott Pace, Direktor des Space Policy Institute in Washington, allerdings für riskant. Im Interview mit Technology Review sagte der Raumfahrtexperte, er fürchte um das Erbe der NASA. Es stehe ein mögliches Ende der bemannten US-Raumfahrt bevor. "Ich bin enttäuscht, dass die Regierung das Constellation-Programm nicht finanzieren und nicht einmal zusätzliche Mittel für ein leistungsfähiges bemanntes Raumfahrtprogramm, wie vom Augustine-Komitee empfohlen, bereitstellen will."

Die Budgetsteigerung für 2011 gehe zwar in Ordnung und das Geld werde für solide wissenschaftliche und technische Vorhaben ausgegeben. Aber der Zuwachs gleiche die Kürzungen aus dem 2010-Budget nicht aus. "Es bleibt im Wesentlichen also bei einer Reduzierung der Weltraumerkundung, auch wenn es für die NASA noch schlimmer hätte kommen können."

Hauptproblem sei nun, dass es an Strategien nach der Aufgabe der Internationalen Raumstation ISS fehle. Die Regierung habe sich zwar dazu bekannt, die ISS bis 2020 zu betreiben. "Dadurch können wir sie immerhin als Forschungseinrichtung nutzen. Aber was kommt danach? Nach der Absage ans Constellation-Programm gibt es erst einmal keine Pläne, über die Erdumlaufbahn hinauszugehen."

Das ganze Interview zur Zukunft der amerikanischen Raumfahrt in Technology Review online:

    * "Dann sind die USA raus (http://www.heise.de/tr/artikel/Dann-sind-die-USA-raus-932451.html)"

Quelle : www.heise.de
Titel: Raumfahrt-Vision: Obama redet Tacheles - letzter Spaceshuttle-Flug
Beitrag von: SiLæncer am 08 März, 2010, 08:45
Wenige Monate vor dem Ende der Shuttle-Flüge will US-Präsident Barack Obama im April seine Vision für die Zukunft der amerikanischen Raumfahrt vorlegen. Auf einer Konferenz mit hohen Regierungsbeamten und Spitzenvertretern der Weltraumbehörde NASA am 15. April in Florida sollen Ziele und Strategien, neue Technologien und die konkreten nächsten Schritte des Raumfahrtprogramms diskutiert werden, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit. Der letzte Flug eines Space Shuttles ist für den 16. September geplant.

Nach dem Budgetentwurf für das kommende Haushaltsjahr muss die NASA ihren geplanten Besuch eines Astronauten auf dem Erdtrabanten bis zum Jahr 2020 streichen. Allerdings soll der NASA-Etat in den nächsten fünf Jahren um insgesamt rund sechs Milliarden US-Dollar (4,4 Mrd Euro) aufgestockt werden. Obama war vom Plan seines Vorgängers George W. Bush für eine neue bemannte Mondmission in den kommenden zehn Jahren abgerückt, nachdem eine Kommission dieses Programm im Sommer unter die Lupe genommen hatte. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass die Ziele wegen erheblicher Finanzlücken nicht realisiert werden können.

Zu den bisherigen neun Milliarden US-Dollar, die jährlich in das Programm der bemannten Raumfahrt fließen, wären demnach noch mindestens drei Milliarden US-Dollar pro Jahr zusätzlich nötig gewesen. In Obamas Haushaltsplan sind nun keine Mittel mehr für das Constellation-Programm der NASA vorgesehen, das auf die Entwicklung von Ares-Raketen für Reisen zur Internationalen Raumstation ISS, zum Mond und dann später sogar zum Mars abzielte.

Quelle: http://satundkabel.magnus.de
Titel: Robonaut 2 fliegt ins All
Beitrag von: SiLæncer am 17 April, 2010, 11:12
Kaum fertig, liegen große Aufgaben von dem humanoiden Roboter Robonaut 2: Er soll bereits im September 2010 ins All fliegen und in der Raumstation ISS den Astronauten zur Hand gehen.

2035 sollen Menschen erstmals zum Mars fliegen, hat US-Präsident Barack Obama verkündet. Für Robonaut 2 (R2), den kürzlich von der US-Weltraumbehörde Nasa und dem Automobilhersteller General Motors (GM) vorgestellten Roboter, wird es früher Ernst: Er soll noch in diesem Jahr seine Reise ins All antreten: Das Space Shuttle Discovery soll den rund 136 kg schweren Roboter im September als Teil der Mission STS-133 mit zur Internationalen Raumstation (ISS) nehmen.

Schneller Einsatz

Der Zeitraum ist sehr kurz und stellt die Entwickler vor besondere Herausforderungen, erläutert Nic Radford, stellvertretender Leiter des Robonautprojektes bei der Nasa. Normalerweise dauere die Entwicklung von Geräten für die Raumfahrt Jahre. Ihnen bleibe gerade mal ein halbes Jahr, um Robonaut, der momentan nur im Labor eingesetzt wird, für den Einsatz in der ISS vorzubereiten.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1002/robonaut/thumb480/robonaut_1.jpg)

Der Roboter hat einen humanoiden Torso mit zwei Armen, die in Händen mit fünf Fingern enden. Auf dem Torso sitzt ein goldfarbener Kopf, dessen verspiegeltes Gesicht an einen Astronauten erinnert.

Steuerung von der Erde aus

Aufgabe des Robonaut ist es, Menschen zu unterstützen, ihnen etwa bei der Einrichtung eines Arbeitsplatzes zu helfen, Werkzeuge zu reichen oder Teile zu halten. Das soll er auch in der Raumstation tun. Gesteuert wird er von den Mitarbeitern im Kontrollzentrum auf der Erde über einen Computer an Bord der ISS.

 
Video: Robonaut 2 - Humanoider Roboter für die ISS (4:51)

Robonaut soll sich auf der ISS unter Weltraumbedingungen bewähren. So wollen die Wissenschaftler Daten über sein Verhalten in der Schwerelosigkeit und im Vakuum sammeln, über die Auswirkungen von Vibrationen, Strahlung und elektromagnetischer Störbeeinflussung.

Gehen und Außeneinsatz

Anhand der so gewonnen Daten wollen sie den Roboter verbessern und neue Teile entwickeln, die dann mit kommenden Space-Shuttle-Missionen zur ISS gebracht werden. Dazu wird irgendwann auch ein Chassis gehören, mit dessen Hilfe sich der Robonaut, der jetzt noch immobil auf einem festen Ständer sitzt, fortbewegen kann, sowie eine Ausrüstung, die es ihm erlaubt, die Station zu verlassen.

R2 wird nicht der einzige Roboter an Bord der ISS sein: Seit zwei Jahren ist dort nämlich der Roboter Special Purpose Dextrous Manipulator, kurz Mr. Dextre, im Einsatz. Anders als Robonaut, der nur in der Raumstation arbeiten wird, erledigt Mr. Dextre jetzt schon Aufgaben außerhalb der ISS.

Quelle : www.golem.de
Titel: Mit NewSpace zur neuen NASA
Beitrag von: SiLæncer am 09 Juni, 2010, 13:17
Nach dem Ende des Space Shuttles ist die US-Raumfahrtbehörde stark an den Produkten privater Weltraumfirmen interessiert – von automatisierten Landesystemen bis hin zu aufblasbaren Modulen für die ISS.

Seit vielen Jahren kritisiert die junge amerikanische Weltraumindustrie, kollektiv auch "NewSpace" genannt, die US-Raumfahrtbehörde NASA. Sie sei zu bürokratisch und im geschäftlichen Verkehr nur umständlich zu handhaben, hieß es gerne. Die NASA wiederum investierte einen Großteil ihres Budgets bei traditionellen Luft- und Raumfahrtriesen wie Boeing oder Lockheed Martin – und nicht bei den Start-ups.

Das könnte sich nun ändern, nachdem die US-Regierung eine Strategieänderung bei ihrem Weltraumprogramm beschlossen hat. NewSpace, so scheint es, darf Morgenluft wittern und sich über baldige bessere Deals mit der NASA freuen.

Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass die NASA mittlerweile wieder viel Wert auf die Entwicklung neuer Technologie legt. Bei einem Workshop mit der Industrie, der nun im texanischen Galveston stattfand, stellten NASA-Manager einen Teil ihrer neuen Strategie vor. Zu den angesprochenen Projekten gehörten unter anderem automatisierte Landesysteme für Robotermissionen auf Mond, Mars und Asteroiden, aber auch neue Module für die Internationale Raumstation ISS.

Masten Space Systems und XCOR Aerospace gehören zu den ersten NewSpace-Unternehmen, die die neuen Chancen beim Schopfe packen wollen. Die Firmen aus dem kalifornischen Mojave wollen ein gemeinsames Angebot für das Landesystem-Vorhaben abgeben. Masten gewann bereits 2009 bei der "Northrop Grumman Lunar Lander Challenge" eine Million Dollar von der NASA – es wird das eigentliche Weltraumvehikel bauen. XCOR wird wiederum für die notwendigen Antriebe auf Basis von Methan und flüssigem Sauerstoff sorgen – und dabei auf eine bereits in Zusammenarbeit mit der NASA entwickelte Technik zurückgreifen.

"Unser strategischer Kunde gab uns ein starkes Signal, dass eine Kombination aus dem Masten-Raumfahrzeug und unserem Antrieb eine interessante Konstellation wäre", sagt XCOR-Präsident Jeff Greason. Die NASA löse damit ein für sie wichtiges Problem. XCOR und Masten kennen sich gut – sie sitzen praktisch Tür an Tür.

Das neue Projekt soll in Ergänzung zu anderen kommerziellen Lösungen entwickelt werden, die beide Firmen gerade vorantreiben – und diese nicht etwa ersetzen. So arbeitet XCOR an Lynx, einem suborbitalen Flugzeug, dessen Prototyp bereits Mitte 2011 abheben soll. Masten hat ein ähnliches Projekt in petto – mit eigenem Antrieb: Schon nächstes Jahr soll Xogdor entwickelt werden, ein System, das Ladungen (allerdings keine Menschen) in Höhen oberhalb 100 Kilometern transportieren kann, wie Firmengründer Dave Masten sagt.

Das Interesse der NASA an neuen ISS-Modulen will wiederum ein weiteres NewSpace-Unternehmen für sich nutzen: Bigelow Aerospace aus Las Vegas. Die Firma hat bereits erfolgreich zwei Prototypen gebaut und gestartet und arbeitet derzeit an größeren Modulen. Ironischerweise stammt die Lizenz für die dabei verwendete Aufblastechnik von der NASA selbst – die hatte sie im Rahmen eines Konzeptvorhabens namens TransHab vor mehr als einem Jahrzehnt aber aufgegeben.

Mike Gold, Bigelow-Statthalter in Washington, kann bereits über erste Diskussionen mit der Raumfahrtbehörde berichten. Dabei soll es um das Konzept für das sogenannte Bigelow Aerospace Module gehen, ein kleines, aufblasbares Modul, das sich in die ISS integrieren ließe. Es sei vergleichbar mit "Genesis", einem schrankgroßen Prototyp, den die Firma bereits getestet hat. Was die Entwicklung eines größeren Moduls anbetrifft, gibt sich Gold allerdings skeptischer: "Ich bin mir nicht sicher, ob man ein aufblasbares System dieser Dimension sicher an die ISS anbringen könnte." Selbst bei einem kleineren Modul müssten zunächst Standardprobleme wie Materialermüdung oder eine potenzielle Ausgasung gelöst werden.

Bigelow ist aber auch an anderen NASA-Vorhaben interessiert, darunter ein Projekt, das zahlreiche NewSpace-Firmen beschäftigen könnte: Die Weltraumbehörde will in den nächsten Jahren sechs Milliarden Dollar für die Entwicklung kommerzieller Systeme ausgeben, mit denen Astronauten in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht werden können. Eines der beteiligten Unternehmen, SpaceX, entwickelt bereits Rakete samt Raumfahrzeug - und hat auch schon erste Erfolge vorzuweisen. Solche Projekte könnten nicht nur der NASA beim Zugang zur ISS helfen, sondern auch Firmen wie Bigelow beim Einsatz ihrer Technik helfen.

Einige Experten bezweifeln allerdings, dass NewSpace-Unternehmen die technische Expertise besitzen, kommerzielle bemannte Missionen sicher durchzuführen. Zu den Skeptikern gehört Scott Pace, ein ehemaliger NASA-Beamter, der heute das Space Policy Institute an der George Washington University leitet. "Einige denken, wir wären bereits so weit, die bemannte Raumfahrt mit kommerzieller Technik zu starten, doch daran glaube ich nicht."

Bigelow-Mann Gold sieht das naturgemäß anders. Die NewSpace-Branche sei bereit, in die Fußstapfen etablierter Luft- und Raumfahrtriesen zu treten. Kommerzielle Technik sei nicht weniger sicher als die der Regierung. "Wir interessieren uns sogar stärker für Sicherheit", glaubt er. Schließlich reiche ein einziger Unfall, um die ganze aufstrebende Branche zu zerstören.

Quelle : http://www.heise.de/tr/
Titel: Project M - Die Nasa will zum Mond - mit einem Roboter
Beitrag von: SiLæncer am 05 Juli, 2010, 12:31
Die Rückkehr des Menschen auf den Mond hat US-Präsident Barack Obama gestoppt. Die Nasa will aber dennoch auf den Erdtrabanten: Sie will Ende 2012 einen Roboter auf den Mond schicken.

Eine Rückkehr von Menschen auf den Mond hat Barack Obama Anfang des Jahres abgesagt. Der US-Präsident bevorzugt weiter entfernte Reiseziele: Er will möglichst noch zu seinen Lebzeiten Menschen auf den Mars bringen. Die US-Raumfahrtbehörde erwägt dennoch einen Flug zum Mond: Sie will einen humanoiden Roboter dorthin schicken - und das in weniger als drei Jahren.

Roboter auf den Mond

Project M nennt die Nasa den Plan, innerhalb von 1.000 Tagen einen humanoiden Roboter auf den Mond zu schicken - der Buchstabe M spielt auf Mille, das lateinische Wort für 1.000, an. Das Konzept sieht vor, eine zweistufige Rakete in den Orbit zu schießen. Von dort soll ein Landefahrzeug den Roboter auf den Mond bringen.

Video: Project M der Nasa - ein Roboter soll zum Mond fliegen (4:45)

Dort soll der Roboter, so die Vorstellungen der Nasa, aus dem Landefahrzeug aussteigen, herumlaufen und "eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen". Darunter sollen technische Arbeiten wie "Instandhaltung und Aufbau" und wissenschaftliche Aufgaben sein, wie Proben zu nehmen oder Messungen mit "existierenden Sensoren am Roboter oder mit kleinen wissenschaftlichen Instrumenten" durchzuführen. Dabei wird der Roboter über WLAN Kontakt mit dem Landesfahrzeug halten. Das wiederum soll mit einer hochauflösenden 3D-Kamera ausgestattet werden, die den Roboter bei seinen Ausflügen beobachtet.

Roboter und Landefahrzeug

Die nötigen Komponenten sind praktisch vorhanden: Das Landefahrzeug, das mit flüssigem Methan und flüssigem Sauerstoff angetrieben wird, hat die Nasa kürzlich getestet. Passagier wird der von der Nasa zusammen mit General Motors entwickelte Robonaut 2 (R2) sein. Seinen ersten Weltraumeinsatz soll R2 noch in diesem Jahr absolvieren. Beine für den derzeit noch stationären Roboter sind in der Entwicklung.

Video: Nasa-Ausrüstung für Project M (4:12)

Ein US-Unternehmen arbeitet derzeit an einer 3D-Kamera für Weltraummissionen, die Ende des Jahres fertig sein soll. Damit soll der Marsrover Curiosity ausgerüstet werden, der im Herbst 2011 zum Mars starten soll. Für die Entwicklung der 3D-Kamera hatte sich der US-Regisseur James Cameron stark gemacht.

Die Nasa ist nicht die einzige Organisation, die Roboter auf den Mond schicken will. Kürzlich hat die japanische Weltraumbehörde, die Japan Aerospace Exploration Agency (Jaxa), angekündigt, sie wolle auf dem Mond eine Basis für Roboter einrichten. Google und die X-Prize-Foundation haben vor einiger Zeit einen Wettbewerb für eine privaten Mondflug, den Google Lunar X-Prize, ausgeschrieben.

Konkurrenz zum Lunar-X-Prize?

Tatsächlich ähnelt die Beschreibung von Project M den Anforderungen des Google Lunar X-Prize. Der prämiert das Team, das es schafft, einen Roboter auf den Mond zu schießen. Der Roboter muss weich landen, sich mindestens 500 Meter von seinem Landeplatz wegbewegen und Bilder, Videos und Daten zur Erde senden. Das soll bis zum 31. Dezember 2012 geschehen sein. Laut der Projektbeschreibung der Nasa ist der Starttermin für den Roboter für den 19. Dezember 2012 anberaumt.

Quelle : www.golem.de
Titel: 60 Jahre Raketenstarts in Cape Canaveral - NASA-Jubiläum
Beitrag von: SiLæncer am 18 Juli, 2010, 12:35
Florida war nur die zweite Wahl. Ursprünglich sollte Amerikas Weltraumbahnhof in Kalifornien entstehen, doch ein Raketeneinschlag auf einem Friedhof änderte alles.

"Das Dröhnen war noch kilometerweit zu hören. Man sah die Rakete mit bloßem Auge, bis sie durch einen Schleier von Zirruswolken brach." Geradezu malerisch beschrieb ein Reporter der Zeitung "Miami Daily News" in Florida den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte der Raumfahrt. Um exakt 9.26 Uhr am 24. Juli 1950 startete eine Zwei-Stufen-Rakete namens "Bumper 8" zu einem Testflug.

Als die Kombination aus einer in Nazi-Deutschland entwickelten V-2 und der US-amerikanischen WAC abhob, war das historische Ereignis vollbracht: der erste Raketenstart vom Luftwaffen-Stützpunkt in Cape Canaveral. Sechs Jahrzehnte später ist der Name des einstigen Fischerdorfes in Florida ein Synonym für den bedeutendsten Weltraumbahnhof der westlichen Welt - das kleine Cape Canaveral mauserte sich zu einem der wichtigsten Raketenstartplätze auf dem Globus. Von der Halbinsel aus werden Satelliten wie auch ganze Raumstationen ins All geschossen.
 
Alle bemannten US-amerikanischen Flüge starten an der Ostküste

Alle bemannten US-amerikanischen Flüge starten an der Ostküste. Neil Armstrong etwa begann hier 1969 an Bord der "Apollo 11" seine Reise zum Mond. Und bis zu ihrem Lebensende im kommenden Jahr haben auch die Space-Shuttle in Cape Canaveral ihren Heimathafen. Dabei war Florida für die Raketenforscher nur zweite Wahl. Als ihr Versuchsgelände in White Sands (New Mexiko) zu eng wurde, wollten sie eigentlich nach Kalifornien an die Westküste umziehen.

Die Pläne scheiterten jedoch am Widerstand von Mexiko. Dessen Präsident Miguel Alemán wollte von dem US-Raketenprogramm nichts mehr hören, war in seinem Land doch gerade eine fehlgeleitete V-2-Rakete aus White Sands auf einem Friedhof eingeschlagen. Der riesige Krater auf der Ruhestätte brachte die Amerikaner in keine gute Verhandlungsposition.

Weniger widerborstig zeigten sich die damaligen britischen Kolonialherren auf den Bahamas, der Inselgruppe süd-östlich von Florida. Sie stimmten der neuen Station in Cape Canaveral und einem Beobachtungsposten auf eigenem Gebiet zu, so dass US-Präsident Harry Truman seiner Air Force 1949 den Bauauftrag für vier Startrampen erteilen konnte. Die Metamorphose von Cape Canaveral begann, aus den Fischerhütten wurden Kontrollstationen.

Die Raketentechniker wussten das damals noch abgelegene Areal schnell zu schätzen: Der Atlantik bot hinter den Bahamas ein freies Schussfeld von mehr als 7.000 Kilometern. Da die Erprobungsstrecke Richtung Osten ging und aus Sicht der USA relativ nah am Äquator verlief, ließ sich bei den Raketenflügen die dort schnellere Erdrotation ausnutzen. Auch das meist gute Wetter war ein Grund, den Raketenstartplatz in den 50er Jahren schnell auszubauen.

Leiter des US-amerikanischen Raketenprogramms war ein Deutscher

Unter der 1959 gegründeten Raumfahrtorganisation NASA florierte der Startplatz. Der erste Raketenstart von dem Weltraumbahnhof im Juli 1950 sollte nur ein erster Schritt sein. Eines Tages, ganz sicher, würde der Mensch das Weltall erkunden. "Ich bin davon überzeugt, dass die Reise zum Mond und zu den Planeten Wirklichkeit werden wird", sagte der Leiter des US-amerikanischen Raketenprogramms Wernher von Braun - ein Deutscher, der vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Dienste Hitlers Karriere gemacht hatte.

Doch vor einem bemannten Mondflug musste zunächst die Schwerkraft überwunden werden. Die aus Deutschland erbeutete und von Braun in den USA weiter entwickelte V-2-Rakete sollte dabei helfen. Schon in White Sands hatte die Air Force die "Bumper" sechsmal getestet - mit einer veränderten V-2 als Unterbau und der WAC ("Without Attitude Control", ohne Höhenkontrolle) als zweite Stufe. Weitere Versuche mit längeren Flugbahnen waren nur noch in Cape Canaveral möglich. Der Umzug zur neuen Raketenstation erwies sich als Erfolg - noch im selben Jahrzehnt schossen die USA ihren ersten Satelliten "Explorer I" (1958) ins All, wenig später schafften es US-Astronauten in den Orbit.

Quelle: http://satundkabel.magnus.de
Titel: Historische Bilder - Bildarchiv der Nasa auf Flickr
Beitrag von: SiLæncer am 30 August, 2010, 17:06
Die Nasa hat zusammen mit dem Internet Archive historischen Fotoalben zur Geschichte der Nasa auf Flickr veröffentlicht. Die Aufnahmen zur Raumfahrtgeschichte können in aller Regel frei verwendet werden.

(http://www.golem.de/1008/77570-3760-1283179850_0200213.jpg)
Im Flickr-Fotostream von Nasa Commons (http://www.flickr.com/photos/nasacommons) finden sich diverse Fotos aus den Archiven der Nasa, die thematisch in drei Alben aufgeteilt sind: "Launch and Takeoff" zeigt Luft- und Raumschiffe während des Fluges, "Building Nasa" präsentiert Fotos von bahnbrechenden Ereignissen der Luft- und Weltraumbehörde sowie einzigartigen Konstruktionen und Maschinen, "Center Namesmakers" fungiert als Ruhmeshalle und zeigt Bilder der Gründer sowie weiterer großer Persönlichkeiten aus der Geschichte der Nasa.

Zusammen mit dem Internet Archive betreibt die Nasa bereits das Projekt Nasa Images (http://www.nasaimages.org/), auf dem die Bilder ebenfalls zur Verfügung stehen. Von der Veröffentlichung bei Flickr erhofft sich die Nasa eine "Zusammenführung von kollektiven und individuellen Gedächtnis". So können können die Flickr-Nutzer mit Hilfe von Markierungen und Schlüsselwörtern die auf den Fotos abgebildeten Menschen und Objekte in Form von Tags kenntlich machen, so dass die Bilder später auch leichter gefunden werden können.

Die nun veröffentlichten drei Alben sind der Anfang einer ganzen Reihe von Fotos aus den umfassenden Datenbanken der Nasa. Neben einem neuen Album über die Leistungen und Ergebnisse der Nasa sollen bald weitere Bildergalerien zu verschiedenen Themen der Raumfahrt veröffentlicht werden.

Die Materialien unterliegen in aller Regel keinem Copyright und können frei verwendet werden, solange die Nasa damit nicht als Werbepartner für ein Produkt herhalten muss.

Quelle : www.golem.de
Titel: Weltraumroboter - Der Countdown läuft für den Robonaut
Beitrag von: SiLæncer am 29 Oktober, 2010, 11:09
Am kommenden Montag startet Robonaut 2 an Bord eines Spaceshuttles ins All. Es ist der erste Einsatz des von der Nasa zusammen mit General Motors entwickelten humanoiden Roboters im All.

Am 1. November 2010 macht sich der Robonaut 2 (R2) auf den Weg zur Internationalen Raumstation (ISS). Ursprünglich war der Flug ins All bereits für September anberaumt.

Goldener Kopf, verspiegeltes Gesicht

Der R2 ist ein humanoider Roboter, den die US-Raumfahrtbehörde Nasa zusammen mit dem Automobilhersteller General Motors (GM) entwickelt hat. Der Roboter gleicht mit seinem goldfarbenen Kopf mit dem verspiegelten Gesicht und dem weißen Körper einem Astronauten. Sein Torso mit den beiden zwei Armen ist dem eines Menschen nachempfunden. Derzeit kann er allerdings stationär eingesetzt werden, da sein Oberkörper auf einem Ständer sitzt. Allerdings soll R2 in Zukunft ein Chassis bekommen, das ihm die Fortbewegung ermöglicht.

Video: Robonaut 2 - Humanoider Roboter für die ISS (4:51)

R2 ist dazu gedacht, Menschen bei der Arbeit zur Hand zu gehen. Mit seinen Händen kann er ganz geschickt agieren: Er kann beispielsweise Gefäße öffnen und sogar schreiben. Jeder seiner Arme ist stark genug, um rund 10 kg zu stemmen. Sein Arbeitsgebiet wird allerdings nicht nur der Weltraum sein: GM plant, ihn künftig auch bei der Autoproduktion einzusetzen.

Bewährungsprobe im Weltraum

Auf der ISS soll sich der Robonaut zunächst unter Weltraumbedingungen bewähren. Das bedeutet, die Wissenschaftler sehen, wie er sich in der Schwerelosigkeit und im Vakuum verhält und wie er mit Vibrationen, der Strahlung und der elektromagnetischen Störbeeinflussung klarkommt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, den Roboter weiterzuentwickeln, etwa Teile auszutauschen oder neue zu konstruieren.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1002/robonaut/thumb480/robonaut_1.jpg)

Die neuen Teile sollen dann kommende Raummissionen mit zur ISS nehmen. Dazu wird irgendwann auch ein Untersatz zur Fortbewegung gehören sowie ein Raumanzug, damit R2 auch außerhalb der ISS agieren kann.

Tschüss, Spaceshuttle!

Am kommenden Montag wird R2 an Bord der Raumfähre Discovery zur ISS fliegen. Es wird der 133. Flug eines Spaceshuttles und der letzte der Discovery. STS-133 sollte auch die letzte Spaceshuttle-Mission überhaupt werden. Die Nasa hat jedoch noch zwei weitere Flüge genehmigt.

Quelle : www.golem.de
Titel: NASA stellt Transkripte von Raumfahrten online
Beitrag von: SiLæncer am 06 Januar, 2011, 11:46
Die US-Raumfahrtagentur NASA hat damit begonnen, vollständige Transkripte des Funkverkehrs wichtiger Missionen online bereitzustellen (http://spacelog.org/). Den Start machen Apollo 13 und Mercury 6.

Raumfahrt-Interessierten wird so ein bisher nicht gekannter Einblick in den Ablauf der Missionen geboten. Der gesamte Funkverkehr zwischen den jeweiligen Astronauten und der Leitstelle auf der Erde kann im Volltext durchsucht und minutiös verlinkt werden.

Als erste Mission ist Apollo 13 vom April 1970 verfügbar. Diese sollte eigentlich die dritte Mondlandung absolvieren. Dazu kam es allerdings nach der Explosion eines Tanks nicht. Stattdessen mussten NASA-Ingenieure und Astronauten provisorische Lösungen finden, um die Besatzungsmitglieder überhaupt wieder lebend zur Erde zu bringen.

Am 14. April 1970 um 3:08 Uhr sandte Jim Lovell, der Kommandant der Mission, die inzwischen legendäre Meldung "Houston, we've had a problem" zur Erde. Daraufhin begann einer der bekanntesten Rettungsversuche der Geschichte, der später auch verfilmt wurde.

Als zweite Mission hat die NASA Mercury 6 als transkribierten Text zur Verfügung gestellt. Dabei handelte es sich um den ersten bemannten Flug der USA in den Erd-Orbit. Am 20. Februar 1962 startete damals John Herschel Glenn mit dem Raumschiff "Friendship 7" ins All.

Weitere Missionen sollen folgen. Dabei setzt die NASA auf die Mithilfe der Internet-Nutzer. Als nächstes soll so der Funkverkehr von Apollo 8, bei dem Astronauten erstmals die Erdumlaufbahn verließen, Apollo 11, der ersten Mondlandung, und Gemini 7, die das erste erfolgreiche Rendezvous-Manöver durchführte, bereitgestellt werden.

Quelle : http://winfuture.de
Titel: NASA hofft auf kommerziellen Gleiter
Beitrag von: SiLæncer am 20 Januar, 2011, 08:35
Sobald das Space-Shuttle-Programm in diesem Jahr ausläuft, haben die Amerikaner nur noch eine Möglichkeit, Menschen in eine Erdumlaufbahn und weiter zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen: Sie müssen Plätze im russischen Drei-Mann-Raumschiff Sojus buchen. Die NASA versucht deshalb seit längerem, privatwirtschaftliche Alternativen zum veralteten Shuttle zu finden, weil eigene Initiativen bislang nicht fruchteten, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Im Rahmen des "Commercial Crew Development"-Programms hat sie bereits 50 Millionen Dollar an Fördermitteln verteilt. Kommerzielle Firmen sollen neue Raumfahrzeuge entwickeln, die Menschen und Fracht ins All befördern können.

Der Empfänger des größten Teils des Geldes mit 20 Millionen Dollar ist die Sierra Nevada Corporation aus dem amerikanischen Sparks. Sie hat den Dream Chaser (http://www.nasa.gov/offices/c3po/partners/sierranevada/index.html) entwickelt, einen Raumgleiter von der Größe eines Geschäftsfliegers. Er soll Fracht und bis zu acht Personen in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen. Dorthin also, wo sich die ISS befindet. Das Gefährt soll außerdem auch auf kommerziellen Flughäfen landen können.

Bislang lässt sich das Projekt gut an – es hat im vergangenen Jahr alle Entwicklungsmeilensteine erreicht. Aktuell ist die Firma dabei, den Kohlenstoffverbundwerkstoff, aus dem große Teile des Raumschiffs bestehen, ausgiebig zu testen. Die Hülle muss einiges aushalten – intensive Vibrationen genauso wie sehr hohe Beschleunigungskräfte. Der Rahmen des Dream Chaser wurde deshalb in einen Erdbebensimulator der University of Colorado verfrachtet, wo er nun Stresstests ausgesetzt wird. Sierra Nevada hat ehrgeizige Pläne: Sollten alle Test- und Entwicklungsmeilensteine erfolgreich genommen werden, könnte der Dream Chaser bereits 2014 in eine Erdumlaufbahn aufbrechen.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * Privater Ersatz für das Space Shuttle (http://www.heise.de/tr/artikel/Privater-Ersatz-fuer-das-Space-Shuttle-1172305.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA zeigt hochauflösendes Foto des Mondes
Beitrag von: SiLæncer am 05 März, 2011, 20:34
Die NASA präsentiert im Internet eine neue Mosaik-Aufnahme des Mondes, welche mit der Lunar Reconnaissance Orbiter Camera (LROC) aufgenommen wurde und sich aus 1.300 Schwarz-Weiß-Aufnahmen zusammensetzt.

Laut einem Bericht des Online-Portals 'Sky & Telescope' wurde auf diese Weise ein Bild mit 24.000 Pixeln pro Seite zusammengesetzt. Seit 2009 fotografiert die Lunar Reconnaissance Orbiter Camera den Mond in 30 Kilometern Höhe.

(http://screenshots.winfuture.de/Nasa-Mond-1299275480_m.jpg)

Angefertigt wurde die erwähnte Aufnahme mit einer Weitwinkel-Kamera. Dabei handelt es sich um eine besonders kompakte Kamera, die weniger als ein Kilogramm wiegt. Um durch das Schattenspiel die Details besser zur Geltung kommen zu lassen, wurde der Stand der Sonne bei den Aufnahmen berücksichtigt.

Über die offizielle Webseite der LRO-Kamera kann das rund 550 MByte große Foto in der vollen Auflösung (http://lroc.sese.asu.edu/data/pr/tiff/wac_nearside.tif) heruntergeladen werden. Diesbezüglich ist es empfehlenswert, sich das Foto direkt auf der Festplatte zu speichern. Eine schnellere Ansicht ist mit einem Foto in geringerer Auflösung (http://lroc.sese.asu.edu/news/uploads/lroc_wac_nearside_noslew.png) möglich.

Um deutlich höher auflösende Bilder der Oberfläche des Mars hat Microsoft sein WorldWide Telescope im letzten Jahr im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der NASA erweitert. In einigen Fällen sind diese Bilder sogar so detailliert, dass man die Spuren der vor einigen Jahren auf den Mars entsendeten ferngesteuerten Erkundungsfahrzeuge verfolgen kann.

Quelle : http://winfuture.de
Titel: "Stardust": Nasa schickt Kometenjäger in Rente
Beitrag von: SiLæncer am 26 März, 2011, 09:00
Nach zwölf Jahren ist eine Kometen-Mission im Weltall zu Ende gegangen: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ihre Sonde "Stardust" abgeschaltet. Sie hatte noch kurz vor ihrer Rente spektakuläre Bilder geliefert.

(http://www.spiegel.de/images/image-180774-panoV9free-dwvp.jpg)

Washington - Am Freitag um 0.33 Uhr MEZ war Schluss: Der Funkkontakt zur Raumsonde "Stardust" sei abgebrochen, teilte die Nasa mit. Die Ingenieure im Leitzentrum in Denver (US-Bundesstaat Colorado) hatten dem Raumfahrzeug zuvor den Befehl gegeben, seine letzten Treibstoffreserven zu verbrennen. Zu diesem Zeitpunkt habe sich "Stardust" rund 312 Millionen Kilometer von der Erde entfernt befunden.

Noch im Februar hatte "Stardust" mit einem spektakulären Vorbeiflug am Kometen Tempel 1 weltweit Schlagzeilen gemacht. Die Sonde hatte bei der Begegnung 72 hochauflösende Bilder geschossen, die Wissenschaftlern wichtige Erkenntnisse liefern.

"Das ist das Ende der Operation, aber in Wirklichkeit der Beginn dessen, was die Erfolge des Raumfahrzeugs der Planetenwissenschaft geben werden", sagte Nasa-Manager Lindley Johnson. Der Schatz an wissenschaftlichen Daten und technischen Informationen sei unbezahlbar für künftige Missionen.

"Stardust" war seit dem 7. Februar 1999 unterwegs und hatte auf ihrer rund 5,7 Milliarden Kilometer langen Reise auch die Kometen Annefrank und Wild 2 besucht. Zwischendurch war sie in die Nähe der Erde zurückgekehrt, um eine Kapsel mit Proben abzuliefern. Eigentlich hatte die Sonde damals schon ausgedient. Die Nasa entschied sich aber, ihr als Bonusauftrag noch den Vorbeiflug an Tempel 1 zu spendieren. Danach hatte sie kaum noch Treibstoff übrig - nun treibt sie in einer Umlaufbahn um die Sonne.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Nasa: Der Mars bleibt zweidimensional
Beitrag von: SiLæncer am 30 März, 2011, 12:55
Der Mars-Rover Curiosity wird nicht, wie von Regisseur James Cameron geplant, mit einer 3D-Stereokamera ausgestattet. Die dafür entwickelten Zoomobjektive hatten im Test kleine Schwächen gezeigt.

Der Mars-Rover Curiosity wird ohne 3D-Kamera den Roten Planeten erkunden. Die US-Weltraumbehörde Nasa hat die Entwicklung der Kameras nach Angaben des Herstellers Malin Space Science Systems (MSSS) gestoppt.

Zoom statt Festbrennweite

Für 3D-Aufnahmen sollten zwei Kameras mit identischen Zoomobjektiven verwendet werden, die einen Brennweitenbereich von 6,5 bis 100 mm haben sollten. Haben beide Kameras die gleiche Brennweite, lassen sich damit stereoskopische 3D-Videosequenzen aufnehmen. So hatte die ursprüngliche Planung der Nasa für die Curiosity-Mission ausgesehen. Aus Kostengründen wurde dann jedoch auf die Stereokamera mit den Zoomobjektiven verzichtet und der Rover mit zwei Kameras mit Festbrennweitenobjektiven ausgestattet - einem 34-mm-Weitwinkelobjektiv und einem 100-mm-Teleobjektiv. Diese Kameras stammen ebenfalls von MSSS.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1004/curiosity/thumb480/curiosity_1.jpg)

Im Frühjahr 2010 überzeugte der Regisseur James Cameron die Nasa davon, dass 3D-Bilder vom Mars beeindruckender wären und für ein besseres Verständnis der Mars-Missionen in der Öffentlichkeit sorgen könnten. Cameron ist seit mehreren Jahren als Berater für die Nasa tätig.

Schwächen bei 100 mm

Um die Curiosity im November 2011 mit den beiden Kameras ins Weltall zu schießen, hätte MSSS die Kameras bis Dezember 2010 fertiggestellt haben müssen. Tatsächlich hatte MSSS bis Ende jenes Monats drei Kameras mit den Zoom-Objektiven fertiggestellt - zwei für den Rover und eine zum Testen. Bei den Tests im Januar zeigte sich jedoch, dass die Zoom-Objektive im Bereich von 100 mm Schwächen gegenüber der Festbrennweite aufwiesen. In den anderen Brennweitenbereichen lieferten die Kameras zufriedenstellende Bilder.

MSSS sei in gewisser Weise Opfer seines eigenen Erfolges mit den Festbrennweiten geworden, kommentierte Mike Caplinger, Cheftechniker des Projekts. "Die Zooomobjektive haben funktioniert. Sie haben nur in den längeren Brennweitenbereichen nicht ganz so gute Ergebnisse geliefert wie das, was wir schon haben."

Cameron glaubt an 3D

Regisseur Cameron, der mit dem 3D-Film Avatar den kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten gedreht hat, hält jedoch an dem 3D-Konzept fest. Auch wenn Curiosity nicht mit 3D-Technik ausgestattet werde, sei er sicher, dass "diese Technik eine wichtige Rolle bei zukünftigen Missionen spielen wird", erklärte Cameron.

Quelle : www.golem.de
Titel: Nasa: Raumsonde Messenger fotografiert den Merkur
Beitrag von: SiLæncer am 31 März, 2011, 11:40
Erstmals hat eine Raumsonde eine Nahaufnahme des Merkurs gemacht. Messenger umkreist seit Mitte März den noch weitgehend unerforschten Planeten und soll künftig Daten über ihn zur Erde funken.

Die US-Weltraumbehörde Nasa hat das erste Foto veröffentlicht, das die Raumsonde Messenger von dem Planeten Merkur aufgenommen hat. Es zeigt den Südpol des Planeten unseres Sonnensystems, der der Sonne am nächsten ist.

Erstes Foto aus dem Orbit

Eine extraterrestrische Schönheit ist der Merkur nicht: Das Bild zeigt einen öden Planeten, dessen Oberfläche von Einschlagskratern übersät ist. Das Besondere an dem Foto ist, dass es das erste Bild ist, das ein Raumfahrzeug aus der Umlaufbahn um den Merkur geschossen hat.

Video: Nasa - Messenger macht erstes Foto im Orbit von Merkur (1:00)

Die Raumsonde Messenger ist am 17. März 2011 in die Merkur-Umlaufbahn eingetreten. Sie war im August 2004 gestartet. Auf ihrer mehr als sechsjährigen Reise absolvierte die Sonde mehrere Runden durch das innere Sonnensystem, bevor sie ihren Bestimmungsort erreichte.

Götterbote

Messenger ist zum einen eine Abkürzung für Mercury Surface, Space Environment, Geochemistry and Ranging. Zum anderen spielt der Name auf die antike Mythologie an, in der Merkur der Bote der Götter war. Die Sonde selbst ist nur etwa 1,3 x 1,4 x 1,9 m groß. Der Korpus der Sonde wird von einem etwa 2 x 2,5 m großen Schutzschild vor der Einwirkung der Sonne geschützt. Hinzu kommen zwei Solarmodule für die Stromversorgung sowie ein etwa 3,6 m langer Ausleger, an dessen Ende ein Magnetometer sitzt.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1103/nasa_messenger/thumb480/nasa_messenger_1.jpg)

Aufgabe der Sonde ist die Erforschung des Merkurs. Dazu verfügt sie neben dem Magnetometer über weitere wissenschaftliche Geräte, um die Oberfläche des Merkurs zu kartieren, seine Atmosphäre zu analysieren sowie auf seiner Oberfläche nach verschiedenen Elementen zu suchen, darunter Sauerstoff und Wasserstoff, Silizium, Eisen, Uran, Titan oder Magnesium.

Unbekannter Merkur

Der Merkur ist noch wenig erforscht. Wegen seiner relativ sonnennahen Position sind Raumsonden dort hohen Temperaturen sowie intensiver Strahlung ausgesetzt. Obwohl Messenger schon mehrere hundert Bilder zur Erde gefunkt hat, startet die Erfassung des Merkurs erst am 4. April 2011.

Quelle : www.golem.de
Titel: Private Raumfahrt: NASA stellt Weichen für neue Transportmodule
Beitrag von: SiLæncer am 21 April, 2011, 15:38
Im Internet sind inzwischen Einzelheiten zu der von der US-Raumfahrtbehörde NASA Anfang der Woche bekanntgegebenen Ausschüttung neuer Fördermittel an amerikanische Unternehmen abrufbar, die Raumkapseln und Startsysteme für künftige Flüge von US-Astronauten in einen erdnahen Orbit entwickeln. Im Rahmen der zweiten Runde des Programms "Commercial Crew Development" (CCDev2) stellt die NASA insgesamt rund 269 Millionen Dollar zur Verfügung, die unter vier Firmen aufgeteilt werden. Ziel des CCDev-Programms ist es, nach dem letzten Flug eines Space Shuttles (derzeit für Ende Juni 2011 geplant) so schnell wie möglich wieder eigene Transportkapazitäten für bemannte Weltraumflüge zur Verfügung zu haben. Überbrückt wird die Zeit durch Mitflüge an Bord von russischen Sojus-Kapseln etwa zur Internationalen Raumstation (ISS).

(http://www.heise.de/imgs/18/6/5/7/8/6/3/c14c1d1788527b52.jpeg)
Laut dem Selection Statement der NASA hatten sich insgesamt 22 Firmen um CCDev2-Fördermittel beworben, von denen aber nur acht die erste Prüfstufe (Initial Evaluation) überstanden: ATK Aerospace Systems, Blue Origin, Boeing, Excalibur Almaz, Orbital Sciences, SpaceX, Sierra Nevada und United Launch Alliance. Die überzeugendsten Fördermittelanträge reichten den Angaben zufolge der Boeing-Konzern und das von Tesla-Motors-Chef Elon Musk gegründete Unternehmen SpaceX ein. Die Boeing-Sparte "Defense, Space & Security" arbeitet an einer 7-Personen-Raumkapsel mit der Bezeichnung "Crew Space Transportation-100" (CST-100), die nach dem Einmotten der Space-Shuttle-Flotte als Transportalternative für Flüge zur ISS genutzt werden könnte. Im Rahmen der CCDev2-Förderung erhält Boeing nun weitere 90 Millionen Dollar (PDF-Datei) von der NASA.

SpaceX hatte im Jahr 2010 als erstes Privatunternehmen erfolgreich eine Dragon-Raumkapsel mit der selbstentwickelten Trägerrakete Falcon 9 in einen niedrigen Erdorbit transportiert. Zuletzt sorgte das Unternehmen mit der Ankündigung für Schlagzeilen, bis 2014 zusätzlich eine Heavy-Lift-Rakete ins All schicken zu wollen, die eine ähnliche Leistung wie die Saturn-V-Mondrakete aufweisen soll. Die NASA fördert das Unternehmen bis 2012 nun mit 75 Millionen Dollar aus dem CCDev2-Programm. Überzeugungsarbeit musste hingegen das von Amazon-Gründer Jeff Bezos finanzierte Unternehmen Blue Origin leisten. Zwar erhielt die Firma in der ersten CCDev-Runde bereits 3,7 Millionen Dollar für die Entwicklung einer Raumkapsel ("New Shepard"), das Participant Evaluation Panel (PEP) der NASA attestierte Blue Origin diesmal aber zunächst, dass man "wenig Vertrauen" in den technischen Ansatz des Unternehmens habe.

(http://www.heise.de/imgs/18/6/5/7/8/6/3/0476a47a09e3285a.jpeg)
Kritisiert wurde unter anderem, dass unklar sei, ob weitere Investitionen überhaupt zu Fortschritten bei der Entwicklung eines einsatzfähigen Crew-Transportation-Systems (CTS) durch Blue Origin führen würden. Das Unternehmen hatte vor fast genau vier Jahren den letzten Testflug seiner Raumkapsel durchgeführt. Bei einer intensiveren Prüfung machten die PEP-Mitglieder dann aber doch weitere Pluspunkte aus, sodass Blue Origin sich in der technischen Bewertung von "Low Level of Confidence" zumindest auf "Moderate Level of Confidence" und in der Businessplan-Bewertung von "Moderate Level of Confidence" auf "High Level of Confidence" steigern konnte. Das Unternehmen erhält nun 22 Millionen Dollar für eine Fortsetzung der Arbeiten an der eigenen Astronautenkapsel.

Die Sierra Nevada Corporation, die mit 20 Millionen Dollar bereits die höchste Förderung der ersten CCDev-Runde erhalten hatte, kann sich diesmal über 80 Millionen Dollar freuen. Das Unternehmen baut den Dream Chaser, einen Raumgleiter von der Größe eines Geschäftsfliegers. Er soll Fracht und mehrere Personen in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen. Als Trägerrakete ist eine modifizierte Version der Atlas V vorgesehen. Laut dem Selection Statement lieferte Sierra Nevada sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Orbital Sciences Corporation, deren CTS lediglich für vier Personen ausgelegt ist, während der Dream Chaser Platz für mindestens sieben Astronauten bietet. Trotz offener Fragen insbesondere bei der Ausgestaltung von Sicherheitsvorkehrungen im Falle von Startabbrüchen erhielt Sierra Nevada letztlich den Vorzug gegenüber Orbital Sciences.

Quelle : www.heise.de
Titel: Fliegendes Treibstoffdepot: Nasa plant Weltraumtankstellen
Beitrag von: SiLæncer am 27 April, 2011, 17:08
Die US-Weltraumbehörde Nasa hat dazu aufgefordert, Konzepte für Treibstofflager im Weltraum auszuarbeiten und einzureichen. An den Weltraumtankstellen sollen Raumfahrzeuge flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff nachtanken.

Wenn einem Fahrer unterwegs der Treibstoff ausgeht, kann das unpraktisch werden: Mit etwas Glück schafft er es noch mit dem letzten Tropfen zur nächsten Zapfsäule. Hat er dagegen Pech, dann muss er mit einem Kanister bewaffnet zu Fuß die nächste Tankstelle ausfindig machen. Auf einem Flug zum Mars fällt diese Möglichkeit aus. Die US-Weltraumbehörde Nasa plant deshalb, Treibstoffdepots im Weltraum anzulegen. Dort sollen sich die Raumfahrer mit Nachschub versorgen können.

Flüssiger Wasserstoff und Sauerstoff

In den fliegenden Treibstofflagern will die Nasa flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff speichern. Diese sollen es "Menschen ermöglichen, relativ sicher viele potentielle Ziele, inklusive dem Mond, Asteroiden, Lagrange-Punkte sowie den Mars und seine Umgebung zu erreichen", heißt in einem aktuellen Nasa-Papier mit dem Titel "In-Space Cryogenic Propellant Storage and Transfer Demonstration".

Die Nasa hat jetzt dazu aufgerufen, entsprechende Konzepte einzureichen. Darin soll unter anderem geklärt werden, welche technischen Herausforderungen bewältigt werden müssen. Dazu gehört unter anderem die Langzeitlagerung von flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff im All, ihr verlustfreier Transfer bei kaum vorhandener Schwerkraft oder die Messung des getankten Treibstoffs. Auf der Basis dieser Konzepte will die Nasa das Projekt dann weiterführen.

Tankstopp auf dem Rückflug

Das Konzept ist durchaus sinnvoll. Je mehr Treibstoff ein Raumschiff an Bord hat, desto schwerer wird es und mehr Energie muss aufgewendet werden, um es aus dem Gravitationsfeld der Erde zu bringen. Außerdem würde die Möglichkeit, unterwegs nachzutanken, Marsexpeditionen die Rückkehr zur Erde erleichtern. Die Nasa rechnet damit, dass das Projekt 200 bis 300 Millionen US-Dollar kosten wird.

Quelle : www.golem.de
Titel: "Star Trek" lässt grüßen - NASA entwickelt Raumschiff für Reisen ins All
Beitrag von: SiLæncer am 25 Mai, 2011, 12:19
Die Science-Fiction-Serie "Star Trek" lässt grüßen: Die Nasa will Menschen ins tiefe All schicken und lässt dazu ein neues Raumfahrzeug entwickeln. Gedacht ist es zunächst für dreiwöchige Reisen mit einer vierköpfigen Besatzung, wie die US-Raumfahrtbehörde am Dienstag (Ortszeit) mitteilte.

Nach ihren Angaben wird das neue Fahrzeug beim Start, dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und bei der Landung zehnmal sicherer sein als seine Vorgänger - die Space-Shuttle, die im Sommer endgültig stillgelegt werden sollen.

(http://www.satundkabel.de/images/stories/news/2011_Bilder/raumfahrt/nasa_mpcv_mars_.jpg)
Das neue Multi-Purpose Crew Vehicle (MPCV) soll auf Designs basieren, die ursprünglich für das Orion-Kapsel-System vorgesehen waren, erläuterte die Nasa. Orion war Teil eines Programms der Behörde, das nach langer Zeit wieder Menschen auf den Mond bringen sollte. Präsident Barack Obama hatte es im vergangenen Jahr gestrichen - mit der Zielvorgabe für die Nasa, bis 2025 Menschen zu einem Asteroiden zu bringen und dann möglichst bis 2035 zum Mars.

Das Unternehmen Lockheed Martin, das zuvor auch den Orion-Auftrag erhalten hatte, soll das neue Vehikel mit einer "Wohnfläche" von neun Kubikmetern entwickeln. Eine Modifizierung der Orion-Pläne sei kostengünstiger als nach ganz neuen Designs zu suchen, sagte Douglas Cooke von der Nasa mit Blick auf strenge Etatvorgaben. Es mache Sinn, daran festzuhalten, zumal beim Orion-Projekt bereits große Fortschritte erzielt worden seien.

Die Weltraumbehörde will zudem die Arbeiten an einer schweren Startrakete zur Beförderung des neuen Vehikels ins All "energisch" vorantreiben. Der US-Kongress hatte die Nasa im vergangenen Jahr angewiesen, das Fahrzeug und die Rakete bis 2016 einsatzbereit zu haben. Aber die Behörde hat bereits angedeutet, das wohl mehr Zeit benötigt werde.

Zurzeit befindet sich die Raumfähre "Endeavour" auf ihrem Abschiedsbesuch bei der Internationalen Raumstation ISS. Im Juli soll "Atlantis" die letzte Shuttle-Mission absolvieren. Danach sind US-Astronauten beim Transport zur ISS vorübergehend auf sowjetische "Sojus"-Kapseln angewiesen - bis kommerzielle Raumfahrzeuge zur Verfügung stehen, die sozusagen dann als Taxis benutzt werden können. Das soll der Nasa Geld sparen helfen.

Quelle : SAT + KABEL
Titel: Nasa veröffentlicht einzigartige Bilder des Spaceshuttle
Beitrag von: SiLæncer am 09 Juni, 2011, 18:05
Es sind die ersten und einzigen Bilder, die ein Spaceshuttle an der Internationalen Raumstation (ISS) zeigen: Der italienische Astronaut Paolo Nespoli machte von einer russischen Sojus-Raumkapsel aus einzigartige Bilder der US-Raumfähre Endeavour.

Es war der letzte Flug des Spaceshuttle Endeavour. Von diesem Flug hat die US-Weltraumbehörde Nasa nachträglich noch einzigartige Bilder (http://www.nasa.gov/mission_pages/station/multimedia/e27depart.html) und ein Video veröffentlicht. Die Aufnahmen zeigen die an die Internationale Raumstation (ISS) angedockte Endeavour.

Video: Nasa zeigt Spaceshuttle angedockt (10:03)

Die Bilder sind so besonders, weil es die einzigen sind, die ein Spaceshuttle zeigen, das an die ISS angedockt ist. Sie wurden möglich, weil zum ersten Mal eine Sojus und ein Spaceshuttle gleichzeitig bei der ISS waren. Die Gelegenheit für die spektakulären Bilder wollten sich die Raumfahrtbehörden Russlands und der USA nicht entgehen lassen.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1106/spaceshuttle_iss/thumb620/spaceshuttle_iss_0.jpg)
Das Spaceshuttle Endeavour an der Internationalen
Raumstation (ISS) (Foto: Nasa)
Der italienische Astronaut Paolo Nespoli hat die Bilder am 23. Mai 2011 aufgenommen. Nespoli gehörte fünf Monate lang zur Besatzung der ISS und war zusammen mit Dimitri Kondratjew und Cady Coleman auf dem Rückweg zur Erde an Bord eines russischen Sojus-Raumschiffes. Kurz nach dem Start drehte sich die Sojus um 130 Grad und eröffnete Nespoli diesen Blick auf ISS und Endeavour. Zu dem Zeitpunkt war die Sojus nur wenige hundert Meter von der ISS entfernt.

Die Sojus landete später an diesem Tag in der kasachischen Steppe. Die Endeavour verließ die ISS am 1. Juni. Sie wird künftig im California Science Center in Los Angeles ausgestellt. Der 135. und letzte Start eines Spaceshuttle ist für Anfang Juli 2011 geplant.

Quelle : www.golem.de
Titel: 100 Year Starship: Darpa und Nasa suchen Konzepte für Weltraumflüge
Beitrag von: SiLæncer am 21 Juni, 2011, 19:03
Darpa und Nasa suchen nach Konzepten für Reisen in den fernen Weltraum - den Deep Space. Sie haben die Ausschreibung 100-Year Starship Study gestartet, in deren Rahmen Vorschläge zu verschiedenen Aspekten von Weltraumreisen eingereicht werden können.

Mitte der 2023er Jahre sollen Astronauten nach dem Willen von US-Präsident Barack Obama zum Mars fliegen. Anfang des kommenden Jahrhunderts sollen Menschen in den fernen Weltraum, den Deep Space, fliegen. Die US-Regierung sucht deshalb schon jetzt nach Konzepten für Reisen in den Deep Space.

Reisen in den Deep Space

100-Year Starship Study heißt eine Ausschreibung, die die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa) und die Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, gestartet haben. Gesucht wird nach Konzepten, die sich mit den Fragen, die Reisen in den Deep Space aufwerfen, befassen.

Zunächst muss erst einmal geklärt werden, welche Ziele die Menschheit überhaupt ansteuern will. Dann gilt es, Lösungsansätze für die technischen Fragen zu finden, die Reisen zu fernen Sternen aufwerfen, so etwa, wie die riesigen Entfernungen überwunden werden sollen. Ein anderer Themenkomplex ist biologischer Natur: Wie verkraftet der Mensch Reisen in den Weltraum psychisch und physisch? Wie muss eine medizinische Versorgung unterwegs aussehen?

Beschaffenheit des Raumschiffs

Die Astronauten sind möglicherweise sehr lange in ein Raumschiff eingepfercht: Wie sollen sie dort untergebracht sein? Wie muss es beschaffen sein, um Schutz vor Strahlung und anderen Gefahren zu bieten? Welche lebenserhaltenden Einrichtungen braucht es?

Daneben sind soziale, wirtschaftliche und rechtliche Fragen zu klären: Wer soll überhaupt fliegen? Sollen die Reisen wirtschaftliche oder gemeinnützige Unternehmungen werden? Wie kann eine Wirtschaft im Weltraum aussehen? Selbst philosophische Fragen, etwa warum der Mensch überhaupt zu anderen Sternensystemen reisen soll oder was es bedeutet, wenn bewohnbare oder bewohnte fremde Welten gefunden werden, werden nicht ausgespart.

Einsendeschluss Anfang Juli

Die Konzepte müssen bis zum 8. Juli 2011 um 14 Uhr (Ostküstenzeit) online eingereicht werden. Die Ergebnisse werden im Rahmen des 100 Year Starship Study Symposiums vorgestellt, das vom 30. September bis 2. Oktober 2011 in Orlando im US-Bundesstaat Florida stattfindet.

Die Veranstaltung im Herbst soll nicht einfach "eine weitere Weltraumtechnikkonferenz sein", sagt David Neyland, Chef des Tactical Technology Office der DARPA. "Wir hoffen, dass Ethiker, Rechtsanwälte, Science-Fiction-Autoren, Technologen und andere an dem Dialog teilnehmen, um sicherzustellen, dass wir alle Aspekte interstellarer Flüge bedenken"

Quelle : www.golem.de
Titel: Artemis: Nasa vermisst Magnetfeld des Mondes
Beitrag von: SiLæncer am 14 Juli, 2011, 17:05
Die Nasa hat zwei Satelliten aus der Erdumlaufbahn in eine Mondumlaufbahn überführt. Die beiden Satelliten sollen dort das lunare Magnetfeld vermessen und eine 3D-Karte davon erstellen.

Die US-Weltraumbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa) will das Magnetfeld des Mondes näher erforschen. Dazu hat sie zwei der Satelliten der Themis-Mission zum Mond umgeleitet. Ziel der neuen Mission Artemis ist, ein 3D-Modell des lunaren Magnetfeldes zu erstellen.

Entgegengesetzter Orbit

Die beiden Satelliten Artemis P1 und P2 werden in entgegengesetzter Richtung um den Erdtrabanten kreisen. Dabei werden sie elektrische Felder, Magnetfelder sowie Ionenkonzentrationen messen. "Mit Hilfe der beiden Raumsonden, die in entgegengesetzter Richtung kreisen, können wir eine 3D-Ansicht der Struktur der Magnetfelder in der Nähe des Mondes und auf der Mondoberfläche erstellen", erklärt Vassilis Angelopoulos, wissenschaftlicher Leiter der Themis- und Artemis-Missionen.

Video: Mission Artemis - Vermessung des Mondmagnetfeldes (5:03)

Artemis P1 kreist seit dem 27. Juni 2011 in der Höhe des Äquators um den Mond. P2 soll am 17. Juli in seiner Umlaufbahn eintreffen. Sobald P2 seinen Orbit eingenommen hat, werden die beiden Satelliten mit der Datensammlung beginnen.

Entstehung der Polarlichter

Die beiden Satelliten hatten im Rahmen von Themis bereits Messungen im Erdmagnetfeld durchgeführt. Dabei entdeckten die Wissenschaftler ein riesiges Loch im Erdmagnetfeld. Ziel der Mission war, die Auswirkungen der Sonnenstürme auf das Erdmagnetfeld sowie die Entstehung der Polarlichter zu erforschen.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1107/nasa_artemis/thumb620/artemis_1.jpg)

Die fünf Themis-Satelliten waren in Februar 2007 gestartet. Die Mission war nach etwa anderthalb Jahren beendet und die Nasa-Wissenschaftler beschlossen, die beiden am weitesten von der Erde entfernten Satelliten zum Mond zu überführen, um dort weitere Messungen durchzuführen. Der Transfer wurde möglichst treibstoffsparend durchgeführt und dauerte rund 18 Monate.

Quelle : www.golem.de
Titel: Nasa testet Wasserung des Weltraumfahrzeugs Orion
Beitrag von: SiLæncer am 25 Juli, 2011, 15:16
Kaum ist das Spaceshuttle-Programm beendet, wendet sich die US-Weltraumbehörde Nasa neuen Projekten zu: Sie hat eine erste Testwasserung des Raumfahrzeugs Orion Multi-Purpose Crew Vehicle durchgeführt, mit dem Mitte der 30er Jahre Astronauten zum Mars fliegen sollen.

Eine gigantische Fontäne hat das Orion Multi-Purpose Crew Vehicle (MPCV) bei seiner ersten Testwasserung aufgeworfen. Sie fand am 21. Juli 2011, wenige Stunden nach der letzten Landung eines Spaceshuttle statt. Die Testreihe dient der Vorbereitung künftiger US-Weltraummissionen. Ein Video veröffentlichte die Nasa am Freitagnachmittag (Ortszeit).

Video: Nasa - Testwasserung einer Orion-Raumkapsel (1:17)

Für die Wasserungen hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa im Langley Research Center in Hampton im US-Bundesstaat Virginia ein etwa 35 Meter langes, 27 Meter breites und 6 Meter tiefes Becken gebaut. Ein knapp eine Tonne schweres Modell des Orion MPCV wird für den Test an einer großen Kranbrücke hochgezogen, in eine Schaukelbewegung versetzt und dann ausgeklinkt. Mit einer Geschwindigkeit von knapp 40 km/h setzte das Orion-Modell auf dem Wasser auf. Bei weiteren Tests, die die Nasa in diesem Sommer durchführen will, soll die Kapsel mit höherer Geschwindigkeit wassern.

Einwegraumkapsel statt Spaceshuttle

Die Tests sind nötig, weil die Nasa mit dem Orion MPCV wieder zum Konzept der nicht wiederverwendbaren Raumfahrzeuge zurückkehrt, das auch schon im Apollo-Programm zum Einsatz kam: Das MPCV, das aus einem konischen Modul für die Mannschaft und einem Servicemodul besteht, soll von der noch in der Entwicklung befindlichen Trägerrakete Space Launch System (SLS) ins All transportiert werden.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1107/mpcv_test/thumb620/mpcv_1.jpg)

Das Servicemodul, das neben einem Antrieb auch Systeme zur Erzeugung und Speicherung von Strom, sowie Tanks für Wasser, Sauerstoff und Stickstoff enthält, wird bei der Rückkehr vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre abgetrennt. Lediglich das Mannschaftsmodul wird an Fallschirmen zur Erde zurückkehren und im Pazifik wassern. Das Modell ist stabiler als das spätere Mannschaftsmodul, das mehrere Wasserungen aushalten muss.

Vorstoß in den Deep Space

Da das neue Raumfahrzeug für Vorstöße in den fernen Weltraum (Deep Space) vorgesehen ist, wird es deutlich größer ausfallen als die alten Mondfahrzeuge. Das MPCV hat an seiner Basis einen Durchmesser von 5 Meter und ein Gewicht von 23 Tonnen. Das Volumen beträgt 20 Kubikmeter, von denen 9 Kubikmeter bewohnbar sind. In der Kapsel werden vier Astronauten Platz finden, die damit bis zu drei Wochen im Weltraum unterwegs sein können.

Video: Aufbau eines Nasa-Testgeländes im Zeitraffer (1:02)

Das MPCV soll zunächst Flüge in erdnahe Umlaufbahnen (Low Earth Orbit, Leo), etwa zur Internationalen Raumstation (ISS), durchführen. Gedacht ist es aber für Flüge zu Zielen, die weiter entfernt sind: 2025 wollen die USA ein bemanntes Raumfahrzeug zu einem Asteroiden schicken. Zehn Jahre später sollen die Menschen erstmals zum Mars fliegen, hat US-Präsident Barack Obama im vergangenen Jahr mitgeteilt. Für solche Flüge wird das MPCV voraussichtlich durch ein Wohnmodul ergänzt.

Mars statt Mond

Obwohl die Nasa dem US-Luft- und Raumfahrtkonzern Lockheed Martin den Auftrag für die Entwicklung des MPCV erst kürzlich erteilt hatte, gibt es das Modell schon in Originalgröße. Es war im Rahmen des Constellation-Programms gebaut worden, das der ehemalige US-Präsident George W. Bush 2004 verkündet hatte. Ziel war ein bemannter Mondflug bis zum Jahr 2020. Nachfolger Obama stoppte Constellation 2010 zugunsten von Missionen zu entfernteren Zielen. Das MPCV wird aber auf Orion basieren.

Die Rückkehr zu dem Raketenkonzept begründet die Nasa mit geringeren Kosten und mehr Sicherheit. MPCV sei sowohl beim Steigflug als auch beim Wiedereintritt sicherer als das Spaceshuttle. Ein wichtiger Faktor ist das Rettungssystem (Launch Abort System, LAS), das die Mannschaftskapsel im Falle eines Unfalls von der Trägerrakete wegkatapultieren soll. Einer der beiden Spaceshuttle-Unfälle war eine Explosion der Raumfähre gut eine Minute nach dem Start.

Quelle : www.golem.de
Titel: Nasa schickt solarbetriebene "Juno"-Sonde zum Jupiter
Beitrag von: SiLæncer am 05 August, 2011, 08:12
Die Nasa will heute (Freitag) eine Sonde zur Erforschung des Planeten Jupiter starten. Die solarbetriebene "Juno" soll den Gasriesen 2016 erreichen und ihn dann ein Jahr lang umkreisen.

Die Wissenschaft verspricht sich von der Mission wichtige Informationen über Jupiters Atmosphäre und Zusammensetzung - und damit neue Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems. Auf ihrer Erkundungstour soll sich "Juno" dem Jupiter bis auf 5 000 Kilometer nähern - so nah wie noch kein Raumfahrzeug zuvor.

Der Start ist laut Angaben auf der Projekt-Website für 11.34 Uhr Ortszeit (17.34 Uhr MESZ) in Cape Canaveral (Florida) geplant. Klappt es dann nicht, gibt es noch Startfenster bis zum 26. August.
 
Jupiter ist mit einem Durchmesser von rund 143 000 Kilometern nicht nur der größte Planet - er hat auch am meisten Masse, mehr als doppelt so viel wie alle anderen sieben Planeten zusammen. Die Struktur des Gasriesen könnte daher wichtige Hinweise auf die Ursprünge des Sonnensystems geben. "Jupiter hat viele Geheimnisse", sagte Scott Bolton, einer der leitenden Wissenschaftler der "Juno"-Mission. Die Nasa wolle die "Zutaten" für Jupiters Zusammensetzung erfahren und damit das "Rezept für die Entstehung von Planeten".

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: NASA schickt zwei Sonden auf Erkundungstrip zum Mond
Beitrag von: SiLæncer am 27 August, 2011, 10:00
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat zwei Sonden für eine neue Erkundungsreise zum Mond startklar gemacht. Die Zwillinge Grail-A und -B (Gravity Recovery and Interior Laboratory) könnten wie geplant am 8. September vom Weltraumbahnhof der Air Force in Cape Canaveral (Florida) abheben.

"Grail wird Mysterien rund um den Mond entschlüsseln und uns helfen zu verstehen, wie der Mond, die Erde und auch andere Gesteinsplaneten entstanden sind", sagte Maria Zuber, eine der leitenden Wissenschaftlerinnen für das Projekt vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (Massachusetts).
 
Die Zwillingssonden sollen während ihrer neunmonatigen Mission das Gravitationsfeld auf winzige Schwankungen vermessen und Aufschluss über die Strukturen im Mondinneren von der Kruste bis zum Kern geben. Hoffnung ist, mehr über die Entwicklung des Erdtrabanten zu erfahren. Das teilte die NASA am Donnerstagabend (Ortszeit) mit.

Die Sonden werden mit einer Delta-Rakete starten und dreieinhalb Monate lang auf verschiedenen kreisförmigen Routen zum Mond fliegen. Grail-A soll 4,2 Millionen Kilometer zurücklegen und Grail-B 4,3 Millionen. Anschließend werden sich beide auf einem Formationsflug um den Erdtrabanten herum per Funk ihren Abstand zueinander übermitteln. Die Mission wird vom Jet Propulsion Laboratory der NASA geleitet.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Atomkraft für andere Planeten
Beitrag von: SiLæncer am 29 August, 2011, 12:12
Die Nasa und das US-Energieministerium entwickeln gemeinsam ein Kraftwerk, das künftig auf fremden Himmelskörpern Energie für feste Stationen erzeugen soll. Es funktioniert mit radioaktiver Zerfallswärme.

Atomare Kleinkraftwerke könnten im Zukunft die Stromversorgung von Station auf anderen Himmelskörpern wie dem Mars oder dem Mond übernehmen. Das US-Energieministerium (US Department of Energy, DOE) und die US-Weltraumbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa) haben ein entsprechendes Konzept auf der Konferenz der US-Chemikergesellschaft American Chemical Society (ACS) vorgestellt.

Video: Kraftwerke für fremde Planeten - Nasa (4:54)

Anders als heutige Reaktoren sollten diese Reaktoren keine riesigen Anlagen sein, erklärte James E. Werner vom Idaho National Laboratory, einer Forschungseinrichtung des DOE bei Idaho Falls im US-Bundesstaat Idaho. Der Reaktor selbst sei knapp einen halben Meter breit und weniger als 80 Zentimeter hoch. Strukturen wie etwa Kühltürme seien unnötig.

Stirlingmotor und Uran

Kern dieses Systems mit der Bezeichnung Fission Surface Power (http://www.grc.nasa.gov/WWW/TECB/fsp.htm) ist ein Stirlingmotor (http://de.wikipedia.org/wiki/Stirlingmotor), der Wärme in elektrischen Strom wandelt. Die Wärme liefert der Zerfall von Uran. Ein solcher Reaktor liefert eine Leistung von rund 40 Kilowatt. Ein Demonstrationssystem soll im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Die Nasa rechnet damit, dass das System Anfang des kommenden Jahrzehnts einsatzbereit sein wird.

Die meisten Weltraummissionen setzen als Energiequellen Solarmodule oder Brennstoffzellen ein. Für Satelliten oder Einrichtungen wie die Internationale Raumstation funktioniere diese Energieversorgung auch sehr gut, erklärte Werner. Auf dem Mond oder dem Mars stehe jedoch nicht immer Sonnenlicht zur Verfügung. Außerdem könne ein solches System auch in Schluchten, Kratern oder Höhlen aufgebaut werden, erklärte der DOE-Wissenschaftler.

Radionuklidbatterie für Curiosity

Der Marsrover Curiosity wird mit einem ähnlichen System, einer Radionuklidbatterie ausgestattet. Diese wandelt die Wärme, die beim Zerfall von Plutonium-238 entsteht, in elektrische Energie. Dieses System nutzt allerdings keinen Stirlingmotor. Dadurch ist es zwar ineffizienter, aber robuster, da es ohne bewegliche Teile auskommt.

Die 242. Konferenz der ACS findet derzeit in Denver im US-Bundesstaat Colorado statt. Sie wurde am am 28. August eröffnet und endet am 1. September.

Quelle : www.golem.de
Titel: NASA: Fußspuren auf dem Mond und ISS-Nachwuchssorgen
Beitrag von: SiLæncer am 08 September, 2011, 09:30
Fußspuren auf dem Mond: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat jetzt außergewöhnlich scharfe Aufnahmen von der Oberfläche des Erdtrabanten veröffentlicht. Außerdem mangelt es in den Vereinigten Staaten an Nachwuchs-Astronauten.

Die Bilder der Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter zeigten in bislang unerreichter Genauigkeit die Landeplätze verschiedener Apollo-Missionen, teilte die Nasa am Dienstag (Ortszeit) mit. Die Fotos lassen genau erkennen, welche Pfade die Astronauten vor vier Jahrzehnten auf dem Mond beschritten und wohin sie mit ihren Buggys fuhren.
 
"Wir können die Schritte der Astronauten mit größerer Klarheit nachvollziehen, um zu sehen, wo sie Mondproben genommen haben", sagte der NASA-Geologe Noah Petro. Die Sonde machte viele Aufnahmen aus einer relativ geringen Höhe von gut 20 Kilometern.

Ganz reale Sorgen plagen die Weltraumforschung an anderer Stelle: Die USA haben möglicherweise nicht mehr genug Astronauten, um die Internationale Raumstation ISS mit Personal zu versorgen. Nach einer Studie des Nationalen Forschungsrats hat die Raumfahrtbehörde NASA die Zahl ihrer Astronauten in den vergangenen zehn Jahren angesichts der Stilllegung des Shuttle-Programms von 150 auf 61 verringert. Dies reiche aber nicht aus, falls Astronauten ausscheiden oder für andere Missionen gebraucht werden. Die NASA solle die Zahl aufstocken, rät die Behörde.
 
Die NASA hatte im Juli nach über 25 Jahren ihren letzten Shuttle ausgemustert und ins Museum geschickt. Für mehrere Jahre sind US-Astronauten auf dem Weg zur ISS nun auf "Mitfahrgelegenheiten" in den russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Die ISS - die derzeit sechs Dauerbewohner hat - soll noch mehrere Jahre arbeiten, möglicherweise noch bis 2020.
 
Erst jüngst wurden wegen technischer Probleme in der russischen Raumfahrt Sorgen um die Zukunft der ISS laut. Es gibt wachsende Befürchtungen, dass die Station möglicherweise im November vorübergehend geräumt werden muss.
 
Hintergrund ist die jüngste Panne mit einer russischen Sojus-Trägerrakete: Eine fehlerhafte Zündung der dritten Raketenstufe hatte im vergangenen Monat zum Absturz eines Frachtraumschiffes geführt. Die NASA kündigte bereits an, dass alle Dauerbewohner in der ISS zur Erde zurückgebracht werden, wenn das Sojus-Problem nicht bis Mitte November gelöst ist.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Nasa: Neue Riesenrakete soll 2017 abheben
Beitrag von: SiLæncer am 17 September, 2011, 14:15
Erst unbemannt, dann mit bis zu sechs Astronauten an Bord soll das Space Launch System ins All vorstoßen können, so die Nasa. Die Raumfahrtbehörde arbeitet gleichzeitig an neuen Konzepten, mit denen Energie über große Entfernungen hinweg übertragen werden könnte.

In einer ersten Version soll das Space Launch System (SLS) eine Last von rund fast 80 Tonnen ins All befördern können - rund zehn Prozent mehr, als die Saturn 5 schafft. Später soll es dann eine Variante der neue Riesenrakete geben, die über 140 Tonnen in den Weltraum bringt, so die Nasa. Ein erster Testflug soll im Rahmen des rund 18 Milliarden US-Dollar teuren Projekts bereits 2017 erfolgen. Er findet unbemannt statt. Später soll das Space Launch System an seiner Spitze auch eine Kapsel tragen können, in der bis zu sechs Astronauten Platz finden; Pläne für dieses Orion Multi-Purpose Crew Vehicle hat die US-Raumfahrtbehörde bereits früher vorgestellt.

Mit dem Space Launch System will die Nasa zum einen Alltagsaufgaben wie die Beförderung von Satelliten und die Versorgung der Internationalen Raumstation ISS bewältigen. Zum anderen sind damit weitergehende Projekte möglich, inklusive Flügen zu Asteroiden, zum Mars und sogar zu noch weiter entfernten Zielen. Nach offizieller Lesart ist SLS das erste Raumschiff seit der Mondrakete Saturn 5, das für weit ins All hineinführende Erkundungsflüge vorgesehen ist; die Spaceshuttles waren nur für den erdnahen Einsatz geeignet.

Die erste Version der SLS wird rund 97,5 Meter groß sein. Sie verwendet einen Antrieb aus flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff, der in seiner ersten Ausführung ungefähr so viel Aufwärtsdruck wie 31 Flugzeuge vom Typ Boing 747 erreichen soll.

Gleichzeitig hat die Nasa ein neues Projekt namens "Ride the Light" vorgestellt. Es soll neue Methoden zur Energieübertragung über große Distanzen erforschen. Beispielweise könnten sich weit entfernte Raumschiffe oder Sonden mit Licht- oder Mikrowellenstrahlen von der Erde oder von Satelliten versorgen lassen. Bis 2013 sollen Unternehmen wie Boing, Teledyne Scientific und das Nasa-eigene Jet Propulsion Laboratory für insgesamt rund 3,7 Millionen US-Dollar Machbarkeitsstudien durchführen; anschließend will die Raumfahrtbehörde über die Fortsetzung des Projekts entscheiden. Ein Teil der Gelder fließt in die Erforschung neuer, effizienter Batterietypen.

Quelle : www.golem.de
Titel: NASA-Experten beobachten Satelliten-Absturz am Wochenende
Beitrag von: SiLæncer am 23 September, 2011, 09:05
Weltraumexperten erwarten mit Hochspannung den Absturz des ausrangierten US-Forschungssatelliten UARS: Das riesige Stück Weltraumschrott soll am Freitagabend oder in der Nacht zu Samstag deutscher Zeit in die Erdatmosphäre eintreten,

Das teilte die US-Weltraumbehörde NASA am Donnerstag mit. Dabei werde das mehr als sechs Tonnen schwere Stück Weltraummüll zwar auseinanderbrechen aber nicht vollständig in der Atmosphäre verglühen. Nach neusten Berechnungen soll der Satellit irgendwo auf seiner wellenförmigen Flugbahn vom südlichen Südamerika über den Atlantik, Europa und Sibirien im Norden und Richtung Süden zurück nach Australien herunterkommen.
 
So liegt Mitteleuropa laut NASA in der Flugschneise, nicht aber Nordamerika. Genauer könne der Absturzort nur kurzfristig errechnet werden, hieß es am Donnerstagvormittag (Ortszeit) von der NASA. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass die Trümmer in einem der Weltmeere landen.
 
Beim Eintreffen in die Erdatmosphäre könnten die verglühenden Bruchstücke des Satelliten selbst bei Tageslicht aussehen wie Sternschnuppen, sagte Nicholas Johnson, NASA-Experte für Weltraumtrümmer, der US-Tageszeitung "USA Today". Wenn der Satellit mit einer Geschwindigkeit von rund 27 400 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre eintritt, könnten 26 Bruchstücke mit einem Gesamtgewicht von 540 Kilogramm auf der Erde verstreut werden, hieß es.

Das Risiko, dass beim Absturz des UARS Menschen verletzt werden ist nach NASA-Angaben "extrem gering". Statistiken zufolge liegt es bei 1 zu 3200. Seit Beginn der Raumfahrt in den 1950er Jahren habe es keine Schäden gegeben, wenn Müll aus dem Orbit auf die Erde gefallen sei.
 
Russische Medien hatte zunächst spekuliert, dass die Hauptstadt Moskau in der Risikozone des Satelliten von der Größe eines Schulbusses liegen könnte. Doch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat bereits Entwarnung gegeben: "Wenn wir von seiner jetzigen Bahn ausgehen, taucht er am 23. September (Freitag) gegen 22.05 Uhr MESZ unweit von Papua-Neuguinea in den Pazifik ein", hatte Oberst Alexej Solotuchin am Mittwoch der russischen Nachrichtenagentur Interfax gesagt.
 
Der Satellit UARS (Upper Atmosphere Research Satellite/ Forschungssatellit für die obere Atmosphäre) wurde 1991 mit der Mission losgeschickt, die Ozonschicht und die Erdatmosphäre zu untersuchen. Die Messungen endeten im Jahr 2005. Seitdem ist der Satellit außer Betrieb. Die NASA beobachtet ihn nach eigener Aussage genauestens und berichtet auf ihrer Webseite stets über neueste Erkenntnisse. Wer ein Teil finde, das von dem Satelliten stammen könnte, solle es nicht anfassen, sondern die Polizei benachrichtigen, warnte die Behörde.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: NASA: Rätsel um Absturzort von UARS-Satellitentrümmern gelüftet
Beitrag von: SiLæncer am 28 September, 2011, 18:00
Das Rätsel ist gelöst: Die Trümmer des am Samstagmorgen abgestürzten Forschungssatelliten UARS sind im Südpazifik gelandet. Wie die NASA mitteilte, trat der künstliche Himmelskörper über einem Meeresabschnitt 14,1 Grad südlicher Breite und 170,2 westlicher Länge in die Erdatmosphäre ein.

Damit landeten die Trümmer weit entfernt von jeder großen Landmasse. Das hätten Experten der Luftwaffe auf dem Stützpunkt Vandenberg im US-Bundesstaat Kalifornien berechnet, so die Raumfahrtbehörde am Dienstag (Ortszeit). Demnach fielen die nach Schätzungen der US-Weltraumbehörde bis zu 26 Satelliten-Trümmerstücke östlich der Samoainseln ins Wasser - Teile aus Materialien wie Beryllium, Titan oder Stahl, die der Hitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre standhalten konnten.

Der rund sechs Tonnen schwere und busgroße Satellit war 1991 ins All geschickt worden, um die Ozonschicht und die Erdatmosphäre zu untersuchen. Die Messungen gingen im Jahr 2005 zu Ende, seitdem war der Satellit außer Betrieb. Da er keinen Treibstoff an Bord hatte, konnte die NASA den Sturz zur Erde nicht steuern. In den vergangenen Tagen hatten die Experten bezüglich des Absturzortes im Dunkeln getappt.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Traktorstrahl: Nasa testet den Transport per Lichtstrahl
Beitrag von: SiLæncer am 02 November, 2011, 14:03
Drei Nasa-Wissenschaftler entwickeln einen Traktorstrahl, also eine Möglichkeit, mit Hilfe von Licht Objekte zu transportieren. Ein Raumschiff werden sie damit vorerst nicht heranziehen. Stattdessen wollen sie Proben auf Planeten oder im Labor per Laser bewegen.

Was sich Science-Fiction-Autoren ausdenken, ist oft Anstoß für reale wissenschaftliche Entwicklungen. So hat die US-Weltraumbehörde Nasa jetzt die Entwicklung eines Traktorstrahls in Auftrag gegeben. Mit dem sollen allerdings nicht in Star-Wars-Manier Raumschiffe, sondern Probenpartikel eingefangen werden.

Planet oder Labor

Ein dreiköpfiges Team am Goddard Space Flight Center in Greenbelt im US-Bundesstaat Maryland soll Möglichkeiten testen, Teilchen einzufangen und sie mit einem Laserstrahl in ein wissenschaftliches Instrument zu befördern. Auf diese Weise können Staubteilchen von einer Planetenoberfläche oder Partikel aus der Atmosphäre transportiert werden, aber auch Viren, Ribonukleinsäure (RNA) oder Zellen im Labor.

Video: Nasa entwickelt Traktorstrahl (0:43)

Drei Methoden des Transports per Licht stehen zur Auswahl, von denen eine, so hoffen die Wissenschaftler, für ihre Zwecke nutzbar ist. Zwei davon sind immerhin schon in der Praxis getestet worden.

Optische Pinzette braucht Atmosphäre

Da ist zunächst die optische Pinzette: Zwei Laser werden auf ein Objekt fokussiert. Sie werden gegenläufig verstärkt oder abgeschwächt. So erhitzt sich die Luft auf einer Seite des Objekts mehr als auf der anderen und das Objekt bewegt sich. Das funktioniert auch - allerdings nur in einer Atmosphäre und nicht im Vakuum des Weltalls.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1111/nasa_traktorstrahl/thumb620/1.jpg)

Bei Methode Nummer zwei wird ein spiralförmig geformter Laserstrahl eingesetzt. Dessen größte Intensität liegt nicht wie bei einem normalen Laserstrahl in der Mitte. Stattdessen gibt es eine Art Spirale von Leistungsspitzen um den Lichtstrahl. Darin können Teilchen bewegt werden, wie Wissenschaftler bereits gezeigt haben. Vorteil dieser Methode: Da die Teilchen mit Hilfe elektromagnetischer Kräfte bewegt werden, funktioniert diese Art von Traktorstrahl auch im Vakuum.

Bessel-Strahl

Bei der dritten Methode wird ein sogenannter Bessel-Strahl (http://en.wikipedia.org/wiki/Bessel_beam) eingesetzt. Der ähnelt eher einem optischen Tunnel als einem herkömmlichen Laserstrahl: Wenn der Bessel-Strahl auf eine Fläche trifft, erscheint dort nicht nur ein Lichtpunkt, sondern zusätzlich Ringe von Licht drumherum. Darin könnten elektrische und magnetische Felder entstehen, die die Partikel bewegen. Im Gegensatz zu den beiden anderen Methoden ist diese bislang nur Theorie und noch nicht in der Realität erprobt.

Der Traktorstrahl sei ein wichtiges Versatzstück in der Science-Fiction, namentlich in der Star-Trek-Serie, sagt Projektleiter Paul Stysley. Dennoch sei das Einfangen von Partikeln mit Hilfe eines Lasers "nicht abstrus oder jenseits des gegenwärtigen technischen Know-hows." Der ursprüngliche Gedanke sei gewesen, mit Hilfe des Traktorstrahls den Orbit von Weltraumschrott zu säubern. "Aber etwas so Großes zu bewegen, wäre praktisch unmöglich - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Da kamen wir auf die Idee, dass wir die Technik vielleicht dazu nutzen könnten, Proben zu sammeln", erzählt Stysley.

Transport per Licht in Australien

Im vergangenen Jahr haben australische Wissenschaftler einen Traktorstrahl demonstriert. Dabei handelt es um einen Laserstrahl, der innen hohl ist. Im Inneren des Strahls fingen die Wissenschaftler um Andrei Rode lichtabsorbierende Partikel ein, die sich dann durch den Strahl wie durch ein Rohr bewegten.

Damit konnten sie Partikel über eine Strecke von anderthalb Metern transportieren. Das System braucht aber wie die optische Pinzette eine Atmosphäre auf der Erde, funktioniert also nicht im Weltall.

Quelle : www.golem.de
Titel: Nasa: Raumfahrzeug Orion soll 2014 zum ersten Mal fliegen
Beitrag von: SiLæncer am 10 November, 2011, 11:42
2014, drei Jahre früher als ursprünglich geplant, will die US-Weltraumbehörde Nasa den ersten unbemannten Testflug mit dem Raumfahrzeug Orion durchführen. Dabei soll der Wiedereinritt in die Atmosphäre geprobt werden.

Die US-Weltraumbehörde Nasa hat angekündigt, dass das neue Raumfahrzeug Orion Multi-Purpose Crew Vehicle (MPCV) im Frühjahr 2014 zu seinem ersten unbemannten Testflug starten soll. Ursprünglich war der erste Flug erst für 2017 geplant.

Wiedereintritt testen

Der Testflug wird sehr kurz: Orion wird die Erde nur zweimal umkreisen. Ziel des Exploration Flight Test 1 ist es, einen Wiedereintritt des Orion in die Atmosphäre durchzuführen. Dabei könnten die Daten erhoben werden, die nötig seien, um ein Fahrzeug zu entwickeln, mit dem Menschen in den Weltraum reisen und sicher wieder zur Erde zurückkehren könnten, erklärte William Gerstenmaier vom Programm Human Exploration and Operations.

Video: Nasa plant Testflug des Orion für 2014 (2:21)

Mit dem Orion MPCV kehrt die Nasa zurück zum Konzept der einmalig verwendbaren Raumfahrzeuge, das sie auch beim Apollo-Programm angewendet hatte: Das MPCV, das aus einem konischen Modul für die Mannschaft und einem Servicemodul besteht, soll von einer Trägerrakete ins All transportiert werden.

Wassern im Pazifik

Das Servicemodul, das neben einem Antrieb auch Systeme zur Erzeugung und Speicherung von Strom sowie Tanks für Wasser, Sauerstoff und Stickstoff enthält, wird bei der Rückkehr vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre abgetrennt. Das Mannschaftsmodul wird an Fallschirmen zur Erde zurückkehren und im Pazifik wassern.

Video: Wasserungstest des Raumfahrzeugs Orion - Nasa (1:26)

Die Wasserungen probt die Nasa im Langley Research Center in Hampton im US-Bundesstaat Virginia, in einem eigens dafür ausgehobenen Becken, das etwa 35 Meter lang, 27 Meter breit und 6 Meter tief ist. Ein knapp eine Tonne schweres Modell des Orion wird für den Test an einer großen Kranbrücke hochgezogen, in eine Schaukelbewegung versetzt und dann ausgeklinkt. Die erste Testwasserung fand im Juli 2011 statt. Dieser Tage hat die Nasa Orion zum dritten Mal ins Wasser platschen lassen.

Trägerrakete SLS

Die erste Etappe auf ihrem Weg in den sogenannte Deep Space soll Orion an Bord einer Trägerrakete Space Launch System (SLS) zurücklegen. Die rund 100 Meter große, zweistufige Rakete wird zunächst eine Nutzlast von knapp 80 Tonnen ins All befördern, etwa zehn Prozent mehr als die Saturn V, mit der die Mondflüge durchgeführt wurden. Die SLS soll später ausgebaut werden und dann über 140 Tonnen transportieren können.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1111/nasa_sls_triebwerkstest/thumb620/1.jpg)

Den ersten unbemannten Flug der SLS plant die Nasa für das Jahr 2017. Am gestrigen Mittwoch hat die Nasa im Stennis Space Center in Hancock County im US-Bundesstaat Mississippi ein Raketentriebwerk für die SLS getestet. 500 Sekunden brannte das J-2X-Triebwerk, das für die obere der beiden Raketenstufen vorgesehen ist. Als Treibstoff kommen flüssiger Wasserstoff und flüssiger Sauerstoff zum Einsatz.

Quelle : www.golem.de
Titel: NASA schickt neuen Super-Marsrover zum Roten Planeten
Beitrag von: SiLæncer am 11 November, 2011, 16:25
Mit einem technisch hochgerüsteten Rover will die NASA ihre Marsforschung vorantreiben. Erst mal heißt es Daumendrücken für einen erfolgreichen Start - ganz besonders nach dem jüngsten Pech Russlands mit seiner Marsmond-Sonde.

Ein neuer, technisch hochgerüsteter Marsrover der NASA ist startklar. Wenn nichts Unvorhergesehenes geschehe, werde "Curiosity" (Neugier) planmäßig am 25. November auf die Reise zum Roten Planeten geschickt, teilte die US-Weltraumbehörde am Donnerstag (Ortszeit) mit. Demnach sitzt der mit allen technischen Schikanen ausgerüstete Roboter bereits eingehüllt in einer Kapsel an der Spitze seiner Trägerrakete in Cape Canaveral (Florida).

"Curiosity" ist etwa so groß wie ein Geländewagen und soll im August 2012 auf dem Mars landen, um dort zwei Jahre lang nach organischen Materialien zu suchen - den Grundzutaten für Leben. "Es ist kein Rover, wie man ihn bisher kannte", erläuterte Doug McCuistion, Direktor des Marsprogrammes der NASA. "Curiosity" sei das komplexeste von Menschenhand geschaffene Objekt, das jemals auf der Oberfläche eines anderen Planeten platziert wurde.
 
Der Wissenschaftler bezog sich dabei auf die Fülle ausgeklügelter Instrumente, mit denen die Sonde auf Rädern ausgerüstet ist. Dazu gehören ein Bohrer zur Erforschung von Gesteinsschichten, ein Strahlungsmessgerät und ein Laser, der die chemische Zusammensetzung des Marsbodens in einem Radius von rund sechs Metern erfassen kann.
 
Geplanter Landeplatz auf dem Planeten ist der Gale-Krater, ein Schlund mit einem Durchmesser von 154 Kilometern, von dessen Boden ein Berg fast 5000 Meter hoch aufragt. Am Fuße dieses Berges soll "Curiosity" aufsetzen und zu seiner Erkundungstour aufbrechen.
 
Der Krater, benannt nach dem australischen Astronomen Walter Gale, bietet der NASA zufolge gleich aus mehreren Gründen die besten Voraussetzungen für eine Mission mit reicher wissenschaftlicher Ausbeute. Gesteinsformationen und Sedimente am Grund deuteten darauf hin, dass es hier einmal Wasser gegeben habe. Das wiederum eröffne die Möglichkeit, dass sich tief unter der Oberfläche noch lebende Mikroben befänden.
 
Aber erst einmal muss der Rover heil ankommen. Was schiefgehen kann, hat gerade Russland erfahren: Eine kürzlich gestartete Marsmond-Sonde schaffte es wegen eines Triebwerksproblems nicht aus dem Erdorbit und kreist seitdem nutzlos um unseren Planeten. NASA-Wissenschaftler McCuistion sagte, die US-Raumfahrtbehörde sei gern bereit zu helfen, sofern sie helfen könne, aber bisher habe Russland nicht um Unterstützung gebeten.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Nasa will Kometen harpunieren
Beitrag von: SiLæncer am 14 Dezember, 2011, 17:30
Die Nasa entwickelt eine Methode, um Proben von Asteroiden und Kometen zu nehmen: Eine Harpune mit einem Probenbehälter wird auf den Kometen geschossen und anschließend wieder ins Raumschiff zurückgezogen.

Kometen sind Überbleibsel aus der Frühzeit des Sonnensystems und deshalb für Wissenschaftler interessante Forschungsobjekte. Die US-Weltraumbehörde Nasa will deshalb Proben von einem Kometen nehmen - mit einer Harpune.

Video: Nasa entwickelt Kometenharpune (3:43)

Das Konzept sieht vor, ein Raumfahrzeug in die Nähe eines Kometen zu manövrieren. Mit einer Kanone wird eine Harpune, die mit einem Seil an der Raumsonde befestigt ist, auf den Kometen abgeschossen. Sie bohrt sich in die Oberfläche des Kometen und sammelt Material, das sich unter der Oberfläche befindet.

Probenbehälter in der Spitze

In der Spitze der Harpune sitzt ein kleiner Probenbehälter, der sich beim Eindringen in den Himmelskörper mit Material füllt. Die Spitze der Harpune schließt sich, und der Probenbehälter wird zurück in die Sonde gezogen. Die Harpunenspitze bleibt im Kometen stecken. Die Sonde wird dann mit den Proben zur Erde zurückkehren.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1112/nasa_kometenharpune/thumb620/kometenharpune_1.jpg)

Derzeit arbeiten die Forscher im Goddard Space Flight Center in Greenbelt im US-Bundesstaat Maryland an der Harpune. Da sie im Labor schlecht mit so einer Kanone schießen können, nutzen die Nasa-Techniker einen Bogen aus Metall, um den Bolzen mit dem Probenbehälter in ein großes Fass zu katapultieren. Damit testen sie, welche Energie aufgewandt werden muss, um den Probenbehälter in einen Kometen oder Asteroiden zu schießen. Sie testen verschiedene Eindringtiefen in verschieden dichte Materialien.

Verschiedene Bodenbeschaffenheiten

"Wir sind nicht sicher, was wir auf dem Kometen finden werden - die Oberfläche könnte weich und locker ein, also hauptsächlich aus Staub bestehen, sie könnte aus mit Geröll gemischtem Eis sein oder sogar aus massivem Gestein", erklärt Projektleiter Donald Wegel. Wahrscheinlich kämen verschiedene Bodenbeschaffenheiten vor, die Spitze müsse demnach so beschaffen sein, dass sie verschiedene Materialien durchdringen könne. Unmittelbares Ziel sei aber herauszufinden, welches Profil die Harpune haben und mit wie viel Energie sie abgeschossen werden müsse. Auf Basis dieser Erkenntnisse werde dann die Kanone der Raumsonde konstruiert.

Die Forscher wollen aus zwei Gründen Proben aus einem Kometen sammeln: Zum einen sind Kometen und Asteroiden Überbleibsel aus der Frühzeit des Sonnensystems. Sie ermöglichen also einen Blick in dessen Vergangenheit. Interessant ist auch die Frage, ob es außerirdische Himmelskörper waren, die Aminosäuren auf die Erde gebracht haben.

Ablenkung

Der zweite Grund für das Interesse ist, dass ein Komet auf die Erde stürzen könnte. Die genaue Kenntnis seiner Zusammensetzung ermöglicht die Einschätzung der Bedrohung sowie die Entwicklung von Maßnahmen, um den Himmelskörper abzulenken.

Auf einem Asteroiden oder einem Kometen können nicht mit herkömmlichen Methoden Proben genommen werden, da diese Himmelskörper zu wenig Schwerkraft haben. Eine Raumsonde könnte also nicht darauf landen. Sie müsste sich daran anheften - mit einer Harpune. "Da haben wir uns überlegt: Wenn wir sowieso eine Harpune brauchen, können wir damit auch gleich die Proben nehmen", sagt Joseph Nuth, Nasa-Kometenexperte und wissenschaftlicher Leiter des Projekts.

Auf dem Weg zu Kometen und Asteroiden

Wann die Nasa auf die Jagd nach einem Kometen zu gehen beabsichtigt, ist nicht bekannt. Derzeit laufen zwei Missionen, um Materialproben von Kometen zu nehmen: 2014 soll das europäische Raumfahrzeug Rosetta die Sonde Philae auf dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko absetzen. Philae soll Proben nehmen und Messungen durchführen. Die Daten werden an Rosetta und von dort zur Erde gefunkt.

Die Nasa will in den kommenden Jahren ein unbemanntes Raumfahrzeug, den Origins-Spectral Interpretation-Resource Identification-Security-Regolith Explorer, kurz Osiris Rex, zu einem Asteroiden schicken. Der soll dort Proben nehmen und zur Erde zurückbringen. Der Start ist für das Jahr 2016 geplant. Nach drei Jahren soll die Sonne den Asteroiden 1999 RQ36 erreichen. Zurück auf der Erde wäre Osiris-Rex 2023.

Quelle : www.golem.de
Titel: Mond-Sonde Grail erreicht am Silvestertag ihr Ziel
Beitrag von: SiLæncer am 01 Januar, 2012, 10:44
Sie nehmen den Mond ganz genau unter die Lupe: Die beiden Grail-Sonden der Nasa sollen nach ihrer Ankunft die Schwerkraft des Erdtrabanten hundert- bis tausendmal exakter vermessen als bisher. Der erste der beiden Zwillinge traf nun am Bestimmungsort ein.

Nach dreieinhalb Monaten Reise ist seit Samstag die erste der beiden Grail-Mondsonden am Ziel. Grail-A schwenkte wie geplant am Silvestertag in ihre Umlaufbahn um den Erdtrabanten, wie die US-Weltraumbehörde Nasa mitteilte. Sein Zwilling Grail-B soll am Sonntag rund 24 Stunden später dasselbe Manöver vollziehen. "Macht den Sekt auf und stoßt auf den Mond an!", freuten sich die Nasa-Wissenschaftler über den Kurznachrichtendienst Twitter.
 
Grai» soll das Schwerefeld des Mondes hundert- bis tausendmal genauer bestimmen als bisher. Astronomen erwarten sich davon Aufschlüsse über die innere Struktur des Erdtrabanten. Die kühlschrankgroßen Sonden waren am 10. September vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet. Grail-B sollte am Neujahrstag gegen 23.00 Uhr MEZ beginnen, auf ihren künftigen und endgültigen Orbit einzuschwenken.

Die beiden Sonden sollen so in Umlaufbahnen manövriert werden, dass sie mit etwa 100 Kilometern Abstand in einer Tandemformation hintereinanderherfliegen. Die komplizierten Manöver der Mission seien so bei einer Erkundungsmission außerhalb der Erde bislang noch nie geflogen worden, betonte die Nasa.
 
Wissenschaftler erwarten die Ergebnisse schon gespannt. "Nach dieser Mission werden die Fachbücher über die Entstehung des Mondes neu geschrieben werden müssen", sagte Grail-Forscherin Maria Zuber vom Massachusetts Institute of Technology (MIT).
 
Während die Apollo-Missionen zum Mond für die rund 400 000 Kilometer zum Erdtrabanten etwa drei Tage brauchten, ließen sich die Grail-Wissenschaftler bewusst Zeit für die lange Reise. Dadurch hätten die Forscher ausreichend Gelegenheit gehabt, die Sonden während des Fluges noch einmal auf Herz und Nieren zu testen, so die Nasa.
 
Während der 82 Tage langen Messphase sollen die Sonden winzige Schwankungen im Schwerkraftfeld des Mondes kartieren. Wegen dieser Unterschiede, die von Gebirgen und Tälern, aber auch unterirdischen Masseänderungen hervorgerufen werden, fliegen die Sonden jeweils etwas schneller oder langsamer. Diese Geschwindigkeitsänderungen überwachen die Grail-Zwillinge dabei gegenseitig.
 
Auf diese Weise entsteht eine etwa hundertmal genauere Schwerkraftkarte der Vorderseite des Mondes und eine tausendmal genauere Schwerkraftkarte der Rückseite als bisher. Diese Karten erlauben Einblicke in die innere Struktur des Erdtrabanten - von der Kruste bis zum Kern, wie die Nasa betont. Aus den Erkenntnissen zur Entwicklungsgeschichte des Mondes erwarten die Forscher auch Aufschlüsse über die Entwicklung der inneren Gesteinsplaneten unseres Sonnensystems, einschließlich unserer Erde.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Zweite Grail-Sonde der NASA erreicht Mond-Umlaufbahn
Beitrag von: SiLæncer am 02 Januar, 2012, 12:51
Auch die zweite Grail-Sonde (Gravity Recovery and Interior Laboratory) der NASA zum Vermessen des Schwerefeldes des Mondes hat die Umlaufbahn um den Erdtrabanten erreicht.

"Grail wird Mysterien rund um den Mond entschlüsseln und uns helfen zu verstehen, wie der Mond, die Erde und auch andere Gesteinsplaneten entstanden sind", sagte Maria Zuber, eine der leitenden Wissenschaftlerinnen für das Projekt vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (Massachusetts).
 
Die Zwillingssonden sollen während ihrer neunmonatigen Mission das Gravitationsfeld auf winzige Schwankungen vermessen und Aufschluss über die Strukturen im Mondinneren von der Kruste bis zum Kern geben. Hoffnung ist, mehr über die Entwicklung des Erdtrabanten zu erfahren. Das teilte die NASA am Donnerstagabend (Ortszeit) mit.

Die Sonden werden mit einer Delta-Rakete starten und dreieinhalb Monate lang auf verschiedenen kreisförmigen Routen zum Mond fliegen. Grail-A soll 4,2 Millionen Kilometer zurücklegen und Grail-B 4,3 Millionen. Anschließend werden sich beide auf einem Formationsflug um den Erdtrabanten herum per Funk ihren Abstand zueinander übermitteln. Die Mission wird vom Jet Propulsion Laboratory der NASA geleitet.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: NASA veröffentlicht neues hochauflösendes Bild der Erde
Beitrag von: SiLæncer am 27 Januar, 2012, 17:15
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat ein neues Foto der Erde veröffentlicht. Das "Blaue Murmel 2010" betitelte Bild wurde im Januar vom Satelliten Suomi NPP aufgenommen.

(http://www.digitalfernsehen.de/typo3temp/pics/c720a49939.jpg)
Das Bild "Die blaue Murmel 2012" zeigt vor allem Nord- und Mittelamerika und wurde nach Nasa-Angaben aus verschiedenen Aufnahmen vom 4. Januar zusammengesetzt. Die Aufnahmen stammten vom Satelliten Suomi NPP. Das detaillierte Foto mit einer hohen Auflösung von 64 Megapixel (http://www.nasa.gov/multimedia/imagegallery/image_feature_2159.html) (8000 x 8000 Pixel) hat einen berühmten Vorgänger: ein Bild namens "Blaue Murmel", das 1972 während der "Apollo 17"-Mission aufgenommen worden war. Es zeigt die Arabische Halbinsel und Afrika.

Suomi NPP soll helfen, Wettervorhersagen zu verbessern und Klimaveränderungen zu erforschen. Es handelt sich nach Nasa-Angaben um den ersten einer neuen Generation von Satelliten, die den Wandel der Erde beobachten sollen. Er wurde nach dem Wissenschaftler Verner E. Suomi (Universität von Wisconsin) benannt, der als Vater der Satelliten-Meteorologie gilt.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Grail: Nasa veröffentlicht Video von der Rückseite des Mondes
Beitrag von: SiLæncer am 02 Februar, 2012, 16:45
Eine zerfurchte Mondlandschaft zeigt ein Video, das die Nasa veröffentlicht hat. Es sind die ersten Aufnahmen der Rückseite des Mondes, die eine der kürzlich auf die Mondumlaufbahn eingeschwenkten Grail-Sonden aufgenommen hat.

Die US-Weltraumbehörde Nasa hat die ersten Bilder des Gravity Recovery And Interior Laboratory (Grail) veröffentlicht. Sie zeigen die wenig bekannte Rückseite des Mondes.

Video: Die Rückseite des Mondes - Nasa (0:57)

Das Video zeigt einen Flug vom Nordpol zum Südpol des Mondes. Die Rückseite des Mondes ist zerfurcht und weist viele Einschlagkrater von Asteroiden auf, wie das Mare Orientale. Der Krater auf der Südhalbkugel hat einen Durchmesser von etwa 900 Kilometern.

Die Bilder entstanden am 19. Januar 2012. Sie stammen von der Grail Moonkam (Moon Knowledge Acquired By Middle School Students), die eigens für Bildungszwecke auf den Sonden installiert wurde. Sobald die Grail-Sonden ihre Arbeit aufnehmen, können Schüler auswählen, welche Stellen des Mondes fotografiert werden. Die Bilder hat die Moonkam der Sonde Ebb aufgenommen.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1202/mond_grail/thumb620/mond_grail_1.jpg)

Zu der Grail-Mission gehören zwei Sonden, Grail-A und Grail-B, die inzwischen in Ebb und Flow (Ebbe und Flut) umbenannt. Die beiden Sonden waren am 31. Dezember 2011 und am 1. Januar 2012 auf ihre Mondumlaufbahnen eingeschwenkt.

Video: Mondmission Grail - Nasa (7:12)

Ziel der Grail-Mission ist, eine genaue gravitative Karte des Mondes zu erstellen. Die beiden Sonden umkreisen den Mond auf einer elliptischen Umlaufbahn nahe den Polen. Bis März 2012, wenn die wissenschaftlichen Experimente beginnen, werden sie ihren endgültigen Orbit in einer Höhe von rund 55 Kilometern erreicht haben. Eine Umrundung des Mondes wird dann nur etwa zwei Stunden dauern. Die Vermessung ist etwa drei Monate angesetzt. Nach Ende der Mission werden die Sonden auf den Mond stürzen.

Quelle : www.golem.de
Titel: Nasa: Mögliche Etatkürzungen gefährden Mars-Erforschung
Beitrag von: SiLæncer am 11 Februar, 2012, 18:31
Die US-Regierung will den Etat der Nasa kürzen. Im kommenden Jahr könnten der US-Weltraumbehörde 300 Millionen US-Dollar weniger zur Verfügung stehen. Die Einschnitte gefährden unter anderem das Mars-Programm.

Aus den ehrgeizigen Mars-Plänen von US-Präsident Barack Obama wird möglicherweise nichts: Die US-Regierung will den Etat der Nasa empfindlich kürzen. 2013 stünden der US-Weltraumbehörde voraussichtlich 20 Prozent weniger Geld als dieses Jahr zur Verfügung, berichtet die Washington Post.

Kürzungen bis 2017

Am Montag will die US-Regierung den Haushalt für die Raumfahrtbehörde bekanntgeben. Danach erhalte die Nasa im kommenden Jahr 1,2 Milliarden US-Dollar. 2012 sind es 1,5 Milliarden US-Dollar. Weitere Einschnitte seien bis 2017 geplant, sagten Wissenschaftler, die vorab über die Haushaltspläne informiert wurden, der Tageszeitung.

Betroffen ist vor allem das Programm zur Erforschung unseres Sonnensystems, vor allem von Jupiter und Mars. So müsste beispielsweise die aktuelle Mars-Mission eingeschränkt werden - derzeit ist der Rover Curiosity auf dem Weg zum Nachbarplaneten.

Aus für Exo Mars?

Die Etatkürzung würde voraussichtlich auch das Aus für die Mars-Kooperation mit der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa) bedeuten - Nasa und Esa planen im Rahmen des Programms Exo Mars zwei Mars-Missionen in den Jahren 2016 und 2018. Letztlich könnte das sogar Obamas Plan gefährden, Mitte der 30er Jahre ein bemanntes Raumschiff zum Mars zu schicken.

Widerstand gegen die Pläne der Regierung hat John Abney Culberson, republikanischer Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus aus Texas, angekündigt. Eine Budgetkürzung bei der Nasa werde der zuständige Ausschuss im Repräsentantenhaus nicht akzeptieren. "Man kürzt nicht die Ausgaben für wichtige Forschungsvorhaben, die großen Nutzen für die Nation haben und unser aller Sinn für Entdeckungen beflügeln", erklärte Culberson.

Quelle : www.golem.de
Titel: NASA legt ihren letzten Großrechner still
Beitrag von: SiLæncer am 13 Februar, 2012, 19:00
Die NASA hat ihren letzten Mainframe-Computer ausgeschaltet. Es war ein IBM z9, der im George C. Marshall Space Flight Center in Alabama stand. Dort erforscht die US-Raumfahrtbehörde neue Antriebssysteme für Startraketen und die Fortbewegung im All.

In einem am Wochenende veröffentlichten Blog-Beitrag informiert NASA-CIO Linda Cureton über den Abschied vom letzten Mainframe. Der Großrechner wurde für den Betrieb älterer Software vorgehalten, deren Auslaufen absehbar war. "Es war kosteneffizienter, die bestehende Architektur zu behalten, als auf eine Server-Umgebung zu migrieren", schreibt die IT-Managerin. "Als wir aber die Software stilllegen konnten, hatte eine Abschaltung des Großrechners Sinn."

Die NASA habe schon länger keine neuen Anwendung mehr für Mainframes entwickelt. "Unsere größeren Business-Anwendungen laufen auf SAP ohne Mainframes. Die Abschaltung spart auch Kosten für Softwarelizenzen", erklärt Cureton. Allerdings seien die Maschinen "ehrlich gesagt gar nicht so schlecht, und sie haben ihre Berechtigung. Dinge wie Virtuelle Maschinen, Hypervisor, Thin Clients und Swapping sind für die Mainframe-Generation ein alter Hut, obwohl sie der heutigen Cyber-Jugend neu vorkommen."

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA: Notebook mit ISS-Kontroll-Codes gestohlen
Beitrag von: SiLæncer am 01 März, 2012, 16:00
Bei der US-Raumfahrtagentur NASA herrschen weiterhin eklatante Sicherheitsmängel. Unter anderem ging im vergangenen Jahr ein Notebook verloren, das unverschlüsselte Steueralgorithmen und Kommando-Codes für die Internationale Raumstation ISS enthielt.

Das ist das Ergebnis des aktuellen Berichts des NASA-Chefinspekteurs Paul K. Martin. Wie dieser nun bei einer Anhörung vor dem US-Kongress berichtete, gingen in den vergangenen Jahren immer wieder mobile Geräte verloren oder wurden gestohlen, auf denen sensible Daten frei zugänglich waren.

"Im März 2011 führte der Diebstahl eines unverschlüsselten NASA-Notebooks zu einem Verlust der Algorithmen, mit denen die Internationale Raumstation kontrolliert und gesteuert werden kann", so Martin. Ein weiterer Rechner habe außerdem sensible Informationen über die Constellation- und Orion-Programme sowie Sozialversicherungsnummern von Mitarbeitern enthalten.

Im Rahmen des Constellation-Programms arbeitete die NASA seit 2004 an Plänen für eine bemannte Rückkehr zum Mond bis zum Jahr 2020. Darüber hinaus war auch der bemannte Flug zum Mars Bestandteil. Orion bezeichnete eine neue Raumschiffklasse, die für diese beiden Zwecke konstruiert wurde. Bereits 2009 wurden die Arbeiten an den beiden Projekte wegen Budget-Kürzungen aber eingestellt.

Letztlich gingen laut Martins Bericht zwischen April 2009 und April 2011 zusammengenommen 48 Geräte der NASA verloren, die sensible Daten enthielten - darunter neben Informationen über Beschäftigte auch interne Unterlagen von Partnern und Daten, die den Exportkontrollen unterliegen.

Weiterhin kam es in den Jahren 2010 und 2011 zu 5.408 Zwischenfällen im Bereich der Computer-Sicherheit. Deren Spektrum erstreckte sich von der nicht genehmigten Installation fremder Software bis zu unauthorisierten Zugriffen auf Systeme. Dabei sei ein Schaden von rund 7 Millionen Dollar entstanden.

Quelle : http://winfuture.de/
Titel: NASA verlängert Planetensuche von Weltraumteleskop "Kepler"
Beitrag von: SiLæncer am 05 April, 2012, 20:30
Das Weltraumteleskop Kepler kann seine Suche nach einer "zweiten Erde" noch jahrelang fortsetzen. Die Mission der Sonde sei bis September 2016 verlängert worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit.

Sie begründete ihre Entscheidung mit der Erfolgsgeschichte des seit 2009 in der Erdumlaufbahn kreisenden Teleskops, das unter anderem nach erdähnlichen Planeten sucht. "Es gab einen kontinuierlichen Fluss neuer Funde", heißt es in einer aktuellen NASA-Bewertung, die als Grundlage für die Verlängerung diente.

Es sei derzeit keine andere Mission in Planung, die eine größere Präzision bei der Planentenerkundung liefern könne, sagte der Projektverantwortliche Roger Hunter. Kepler habe Erkenntnisse über die sogenannten Exoplaneten und andere astronomische Zusammenhänge revolutioniert. "Diese verlängerte Mission gibt Kepler eine einzigartige Möglichkeit, unser Verständnis von dem Sternensystem und unserem Platz darin neu zu schreiben", sagte Hunter.

Das Teleskop beobachtet mehr als 150 000 Sterne mit Hilfe einer Digitalkamera mit 95 Megapixeln. Durch das Entdecken von Helligkeitsschwankungen hat es bereits mehr als 2000 Kandidaten für Exoplaneten angegeben, die allerdings großenteils noch bestätigt werden müssen. Es ist nach dem deutschen Astronomen benannt, der vor 400 Jahren die Bewegungsgesetze der Planeten entdeckte.

Das zunächst auf drei Jahre angelegte Unternehmen sollte nach NASA-Angaben ursprünglich mehr als 550 Millionen Dollar (420 Millionen Euro) kosten. Die Verlängerung schlägt den Informationen zufolge insgesamt mit rund 70 Millionen Dollar zusätzlich zu Buche.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: "ISS bleibt nicht allein im All"
Beitrag von: SiLæncer am 04 Mai, 2012, 16:15
Mond 2021, Asteroid 2025, Mars 2030: Die NASA verfolgt trotz der aktuellen Abhängigkeit von Partnern weiter große Ziele. Die ISS soll zudem Gesellschaft bekommen.

Die Internationale Raumstation ISS soll nach dem Willen von NASA-Chef Charles Bolden nicht die einzige Anlaufstelle im Weltall bleiben. "Um die kommerzielle Raumfahrt überlebensfähig zu machen, braucht es mehrere Flugziele", sagte Bolden am Freitag in Berlin. "Ich erwarte eine ISS 2, ISS 3 oder ISS 4."

Dass der Start des ersten privaten Raumtransporters Dragon zur ISS wiederholt verschoben werden musste, bringt den Administrator der US-Raumfahrtbehörde (NASA) nicht aus der Fassung. Anbieter SpaceX habe bereits im Dezember 2010 bewiesen, dass er zu Weltraum-Flügen in der Lage sei. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass sie wissen, wie man Sachen in den Weltraum bekommt", sagte Bolden.

Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass der für den 7. Mai geplante Start der Dragon erneut verschoben werden muss. Der unbemannte Transporter soll Material zur ISS bringen und auf dem Rückweg Müll abtransportieren. Ursprünglich war sogar der 30. April avisiert. Aktuell sei eine notwendige Überprüfung der Software der Grund für die Verzögerung, hieß es.

Die ISS könne bis 2014 auch problemlos ohne Flüge aus den USA betrieben werden, sagte Bolden. Die Dragon-Mission sei aber wichtig, da sie den USA die Möglichkeit zurückgebe, von innerhalb der Landesgrenzen Material zur Raumstation zu bringen. Seitdem die Shuttle-Flotte der NASA im vergangenen Jahr außer Dienst gestellt wurde, sind die Amerikaner auf "Taxifahrten" mit russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Die bis 2015 vertraglich fixierte
Kooperation koste die NASA pro Flug und Sitz etwa 53 Millionen Dollar, so Bolden.

Bolden erwartet, dass noch eine Vertragsverlängerung notwendig wird. "Realistisch betrachtet gehen wir nicht davon aus, dass wir vor 2017 eine geprüfte nationale Möglichkeit haben, unsere Astronauten in den Weltraum zu bringen." Aber auch der Transport durch ein US-Unternehmen werde vermutlich nicht billiger, sagte der NASA-Chef.

Rein technisch gesehen könne die ISS bis etwa 2028 betrieben werden. Mit den internationalen Partnern ist momentan die Nutzung bis 2020 vertraglich vereinbart. Künftige zusätzliche Außenposten im All werden nach Boldens Einschätzung größtenteils nicht von staatlichen Raumfahrtbehörden, sondern privaten Anbietern betrieben. Für bestimmte wissenschaftliche Experimente seien zudem Stationen ohne Raumfahrer notwendig, um jegliche Form der Bewegung oder Erschütterung zu vermeiden.

Eine NASA-Mission zum Mond erwartet Bolden für das Jahr 2021. "Wir haben es schon mal gemacht. Aber seither ist viel Zeit vergangen. Es ist dieses Mal ähnlich kompliziert." Weitere Ziele: Bis 2025 will die NASA in der Lage sein, Menschen auf einen Asteroiden zu bringen, auf den Mars soll es in den 2030ern gehen.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Nasa bereitet bemannte Mission zu einem Asteroiden vor
Beitrag von: SiLæncer am 16 Mai, 2012, 19:40
Im Juni beziehen sechs künftige Raumfahrer eine Tauchstation vor Florida. Dort sollen sie lernen, sich bei geringer Schwerkraft zu bewegen. Der Aufenthalt ist Teil der Ausbildung für einen bemannten Flug zu einem Asteroiden, der Ende des kommenden Jahrzehnts starten soll.

Wer denkt dabei nicht an den Science-Fiction-Film Armageddon? Die US-Weltraumbehörde Nasa will Ende des kommenden Jahrzehnts eine bemannte Mission zu einem Asteroiden schicken. Die Pläne sind recht konkret: Das Training der Astronauten hat bereits begonnen.

Astronauten tauchen ab...

Im Zuge der Ausbildung geht es für sechs künftige Raumfahrer aber erst einmal abwärts: Sie werden im Juni in die Tauchstation Aquarius einziehen, die sich in 20 Meter Tiefe vor der Küste des US-Bundesstaates Florida befindet. Die Station gehört zum Projekt Nasa Extreme Environment Mission Operations (Neemo) und simuliert die geringe Schwerkraft auf einem Asteroiden.

Zwölf Tage werden die sechs Probanden in der 13 Meter langen und 6 Meter breiten Station verbringen. In der Zeit werden sie lernen, wie sie verschiedene Raumfahrzeuge steuern, wie sie sich auf dem Asteroiden bewegen oder dort Proben nehmen, und sie werden einen Teil der Ausrüstung, die für eine solche Mission entwickelt wird, testen.

... und simulieren Asteroiden-Erforschung

Einer der Kandidaten ist der Brite Tim Peake. "Wir betrachten alle möglichen Werkzeuge und Techniken, die man dazu nutzen könnte, einen Asteroiden zu erforschen, wissenschaftliche Proben zu nehmen und sie zur Erde zurückzubringen", sagte der erste offizielle britische Astronaut im Interview mit der Tagezeitung Daily Telegraph. Die Tauchstation sei dafür gut geeignet, da sich dort die Verhältnisse auf einem Asteroiden am besten simulieren ließen.

Video: Virtueller Flug über den Asteroiden Vesta (2:07)

Die Mission dient in erster Linie einem wissenschaftlichen Zweck. Asteroiden seien interessant, weil sie einen Einblick in die Geschichte des Sonnensystems gewähren, erklärt Peak. Das haben auch die Daten, die die Sonde Dawn vom Asteroiden Vesta geliefert hat. Die Erkenntnisse sollen außerdem bei der Vorbereitung eines bemannten Fluges zum Mars helfen.

Der Erde näher gekommen als ein Satellit

Aber eine Asteroiden-Mission könne durchaus auch die Züge des Science-Fiction-Films aus dem Jahr 1998 annehmen: "Diese Objekte kommen der Erde fortwährend extrem nahe, auch wenn wir das nur selten mitbekommen. Im vergangenen Jahr kam ein Asteroid bis in eine geostationäre Umlaufbahn der Erde, das ist näher als mancher Satellit", erzählt der angehende Astronaut.

Wenn ein solcher Himmelskörper erst spät entdeckt werde, könne es durchaus notwendig sein, dass eine Mannschaft hinfliegen müsse, um ihn abzulenken. "Dann werden sich die Fähigkeiten, auf einem Asteroid zu arbeiten, die wir lernen, als nützlich erweisen." Die Nasa beobachtet über 400 Asteroiden, die mit der Erde kollidieren könnten. Die meisten gelten jedoch als harmlos. Kürzlich haben Wissenschaftler jedoch einen etwa 14 Meter großen Asteroiden entdeckt, der der Erde 2040 nahe genug kommen könnte, um mit ihr zusammenzustoßen.

Ein Jahr im Weltraum

Die Reise zu einem etwa 4,8 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden und wieder zurück wird etwa ein Jahr dauern. Die Astronauten könnten bis zu einem Monat auf dem Himmelskörper bleiben. Eine große Herausforderung werde dabei sein, das Raumfahrzeug und sich selbst auf dem Asteroiden mit seiner sehr geringen Schwerkraft zu verankern. "Mit der Technik, die wir heute haben oder entwickeln, ist eine einjährige Asteroiden-Mission auf jeden Fall durchführbar", ist Peak überzeugt.

Die Nasa wird nach Informationen der Londoner Tageszeitung Ende des Monats auf einer Konferenz in Japan Details zu dem Asteroiden-Programm bekanntgegeben. Danach soll Ende der 20er Jahre eine bemannte Mission zu einem Asteroiden fliegen. Als Vorbereitung will sie 2016 das unbemannte Raumfahrzeug Origins-Spectral Interpretation-Resource Identification-Security-Regolith Explorer, kurz Osiris Rex, zum Asteroiden 1999 RQ36 schicken. Es soll dort Proben nehmen und 2023 wieder zur Erde zurückkehren.

Quelle : www.golem.de
Titel: Re: Nasa bereitet bemannte Mission zu einem Asteroiden vor
Beitrag von: Jürgen am 17 Mai, 2012, 02:57
Ich frage mich, ob es Sinn machen kann, jetzt körperliche Trainings zu veranstalten, für ein Unternehmen, das erst in fünfzehn oder mehr Jahren stattfinden soll.
Es scheint wenig wahrscheinlich, dass diejenigen, die dann vielleicht wirklich fliegen, heute schon feststehen, schon alt genug und dann noch nicht zu alt sind oder dann noch von heutigen Trainings profitieren.

Eher scheint mir plausibel, dass so das Training selbst erst entwickelt werden soll.
Bisherige Unterwassertrainings sollten wohl auf die Schwerelosigkeit im Shuttle oder auf der ISS üben, nicht aber den gezielten Umgang mit sehr geringer aber vorhandener und vielleicht noch eben nutzbarer Gravitation.

Jürgen
Titel: Nasa stellt Milliarde für Raumtransporter bereit
Beitrag von: SiLæncer am 03 August, 2012, 19:20
 Die US-Weltraumbehörde Nasa hat für die kommerzielle Raumfahrt weitere 1,1 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Das Geld geht an Boeing, SpaceX und Sierra Nevada für die Entwicklung von Raumfahrzeugen, die zur ISS pendeln sollen.

Boeing, Space Exploration Technologies (SpaceX) und Sierra Nevada Corporation (SNC) sollen Raumtransporter entwickeln, die künftig Besatzungen und Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation (International Space Station, ISS) bringen. Dafür bekommen die drei US-Raumfahrtunternehmen bis Ende März 2014 über 1,1 Milliarden US-Dollar von der US-Weltraumbehörde Nasa.

(http://scr3.golem.de/screenshots/1208/nasa_ccp/thumb620/nasa_1.jpg)

 Der US-Luftfahrtkonzern Boeing bekommt von der Nasa den Löwenanteil von 460 Millionen US-Dollar, gefolgt von SpaceX: Das von Elon Musk gegründete Unternehmen erhält 440 Millionen US-Dollar. SNC bekommt 212,5 Million US-Dollar.

Das Geld hat die Nasa im Rahmen des Commercial Crew Program (CCP) bereitgestellt. Dessen Ziel ist es, Raumfahrzeuge durch US-Unternehmen entwickeln zu lassen, mit denen "unsere Astronauten von US-Grund und -Boden" aus Richtung ISS starten können, sagte Nasa-Direktor Charles Bolden. Die Nasa selbst hat mit der Stilllegung der Spaceshuttles die Versorgung der ISS aufgegeben. Sie konzentriert sich auf Missionen zu anderen Planeten, allen voran zum Mars.

Video: Dragon wird am 31. Mai 2012 von der ISS abgedockt (4:59)

Am weitesten der drei Konkurrenten ist SpaceX: Das Unternehmen hat bereits die erste Reise zur ISS unternommen. In Mai 2012 war die Raumkapsel Dragon mit Versorgungsgütern zu der Station geflogen. Der erste Flug wurde unbemannt durchgeführt. In Zukunft will SpaceX aber auch Astronauten zur ISS und wieder zurück transportieren.

Video: Raumkapsel CST-100 - Boeing (2:32)

Boeing arbeitet an einer Raumkapsel der Crew Space Transportation 100 (CST-100). Im Frühjahr hat das Unternehmen die erste Testlandung mit der Kapsel durchgeführt.

Video: SNC test Raumfähre Dream Chaser (1:04)

 SNC setzt auf ein Konzept, das mit dem Konzept bei Spaceshuttles vergleichbar ist: Das Unternehmen will mit dem Dream Chaser, einer wiederverwendbaren Raumfähre zur ISS fliegen. Einen Schwebetest hat SNC im Mai durchgeführt. Die erste unbemannte Landung soll noch in diesem Jahr stattfinden.

Das von Amazon-Chef Jeff Bezos gegründete Unternehmen Blue Origin ist nicht mehr beim CCP dabei. Im vergangenen Jahr hatte Blue Origin noch Geld von der Nasa für die Entwicklung des Raumfahrzeugs New Shepard erhalten. Im Mai 2011 hatte Blue Origin auch einen erfolgreichen Testflug durchgeführt. Beim folgenden Test war das Raumfahrzeug zerstört worden.

Quelle : www.golem.de
Titel: Webseite der NASA gehackt
Beitrag von: SiLæncer am 04 August, 2012, 19:00
(http://static.gulli.com/media/2012/08/thumbs/370/nasa-logo.jpg)
Ein Hacker aus Mittelsachsen drang kürzlich in die NASA-Server ein und installierte dort zu Testzwecken eine PHP-Shell. Er konnte mit Hilfe einer SQL Injection eindringen und hat derzeit vollen Zugriff auf alle dort gespeicherten Daten. Wie er sagt, habe er die NASA schon vor mehreren Jahren informiert, aber keine Reaktion damit erzielt.

Matthias Ungethuem (Unnex) arbeitete in den letzten Monaten und Jahren schon mehrfach mit gulli.com zusammen, um Unternehmen oder Behörden auf Sicherheitslücken auf ihren Webservern hinzuweisen. Ziel seiner Penetrationstests waren unter anderem die Webseiten von ICQ, PayPal, Spiegel Online, focus.de, der CIA, den Hells Angels, MyVideo und vielen anderen. Vor wenigen Wochen knackte er die Webpräsenz von T-Online und wies die Betreiber auf die Problematik ihres E-Mail-Zentrums hin.

Per Zufall stolperte er über Bugs bei der NASA, die ihm schon vor mehreren Jahren ins Auge stachen. Die Sicherheitsmängel versetzen seit Jahren Cyberkriminelle in die Lage, den Inhalt der NASA-Webseiten zu verändern und alle auf dem Server gespeicherten Daten zu kopieren. Den Fehler berichtete Ungethuem der NASA bereits vor einigen Jahren. In der Zwischenzeit gab es aber keine Verbesserung. Wir wiesen die NASA vor mehr als 24 Stunden auf die Fehler per Twitter hin und erkundigte sich, wem wir die Details übermitteln sollen. Bislang erfolgte keine Reaktion. Sicherheitshalber wiederholten wir den Hinweis heute Vormittag per E-Mail.

Auch in der Suchmaske des Portals der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA fand Unnex einen Cross Site Scripting (XSS)-Bug, der in diesem Fall das Ausführen von HTML-Code ermöglichte. ESA-Sprecher Andreas Schepers reagierte sofort und leitete die Nachricht unverzüglich an die Technik-Abteilung weiter.

Der eher geringfügige Fehler bei der ESA wurde schon nach wenigen Stunden behoben, die Sicherheitsproblematik bei der NASA besteht allerdings bis heute. Wir warten derzeit noch auf eine Reaktion der NASA. Warum das Thema Sicherheit ausgerechnet bei einer Raumfahrtbehörde einen derart kleinen Stellenwert einnimmt, wird uns sicherlich kein Sprecher erklären können oder wollen. Mittlerweile hat der MDR über den Fall berichtet, das Radio-Interview wurde auch in die Mediathek der ARD aufgenommen (http://www.ardmediathek.de/mdr-info/mdr-info-das-beste-vom-morgen?documentId=11322068).

Quelle : www.gulli.com
Titel: NASA und ESA testen das interplanetare Internet
Beitrag von: SiLæncer am 09 November, 2012, 11:40
Die US-Raumfahrtbehörde NASA testet aktuell in Zusammenarbeit mit ihrer europäischen Schwesterorganisation ESA Technologien für den Aufbau eines so genannten interplanetaren Internets.

Konkret geht es im aktuellen Projekt darum, einen in Deutschland operierenden Roboter von der Internaionalen Raumstation ISS aus zu steuern. Hierbei kommt für die Informationsübertragung das Disruption Tolerant Networking (DTN) zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein Protokoll, das darauf ausgelegt ist, auch größere Delays zu akzeptieren.

Denn im traditionellen Internet auf der Erde kann trotz der vermeintlich großen Entfernungen zwischen verschiedenen Standorten auf der Erde jede Information in Sekundenbruchteilen übertragen werden. Sieht man davon ab, dass in den Routern der Knotenpunkte kurze Unterbrechungen bei der Weiterleitung eines Paketes entstehen, wird es faktisch mit Lichtgeschwindigkeit durch die Leitungen des Backbones geschickt.

Wenn allerdings Satelliten, Raumschiffe oder Stationen auf anderen Himmelskörpern in ein Netzwerk integriert werden sollen, kommt es schnell dazu, dass wegen der deutlich größeren Entfernungen mehrere Sekunden oder Minuten vergehen können, bis eine Information beim Empfänger ankommt. Das stellt den direkten Austausch vor erhebliche technische Schwierigkeiten.

Das DTN soll mit diesen zukünftig klarkommen. Dafür arbeitet es etwas anders als das auf der Erde eingesetzte Internet Protocol (IP). In diesem wird die Fehlertoleranz hinsichtlich verlorener Pakete zwischen Sender und Empfänger realisiert. Letzterer meldet sich also beim Ausgangspunkt und fordert im Zweifelsfall fehlende Informationen noch einmal an.

Im DTN wird statt dessen mit mehreren Sprungpunkten gearbeitet. Die einzelnen Pakete werden an jedem Netzwerkknoten zwischengespeichert und erst wieder gelöscht, wenn der nächste Knoten den Empfang aller Daten bestätigt. Dadurch muss im Zweifelsfall nur über die jeweils kürzeste Distanz ein verlorenes Paket neu angefordert werden.

Hinzu kommen verschiedene andere spezielle Anpassungen, mit denen die Fehlerquote bei den Übertragungen reduziert werden soll. Denn diese würde mit den von der Erde gewohnten Technologien drastisch ansteigen, wenn Übertragungen durch den freien Raum erfolgen, in denen der Sonnenwind für starke Interferenzen sorgt.

Innerhalb des DTN wird dabei automatisch unterschieden, ob eine Übertragung in den erdnahen Orbit oder zu einem Knoten tief im All aufgebaut wird. Die Verbindung wird dann entsprechend modifiziert, um jeweils möglichst ideale Bedingungen zu erreichen. Außerdem arbeitet man daran, verschiedene Sicherheits-Optionen zu implementieren - für eine Zeit, in denen Raumfahrzeuge beispielsweise nicht mehr länger in erster Linie von den Raumfahrtagenturen, sondern von einer Vielzahl an Betreibern aus der Wirtschaft betreut werden.

Quelle:  winfuture.de
Titel: Re: NASA und ESA testen das interplanetare Internet
Beitrag von: Jürgen am 10 November, 2012, 00:18
Hmmm,...
...mal frei assoziiert, planen die bemannte Raumflüge ohne Piloten?

Ansonsten bräuchte man für solch weite Übertragungen extrem robuste Kodierungen, wie ansatzweise z.B. von DAT, CD und DVD bekannt.
Nur eben mit noch mehr Ebenen und Overhead zur Fehlerkorrektur und vor allem 100%er Fehlererkennung.
Was bei Bild und Ton nur oft noch akzeptable Störungen des Genusses bedeutet, das wäre bei systemrelevanten Daten fatal.

Mit Piloten an Bord wäre immerhin eine Echtzeit-Prüfung und notfalls -Reaktion auf Fehler möglich, während eine Korrektur a la TCP/IP mindestens eine Verdreifachung der Latenz bedeutete, möglicherweise zu lange für einen rettenden Eingriff...

Allerdings meine ich, so kritische Systeme wie die Flugkontrolle eines Raumschiffs gehören keinesfalls in irgendein Internet eingebunden. Für selbiges dürfte allenfalls ein rigide beschränkter und hart getrennter zusätzlicher Übertragungskanal zum Einsatz kommen, wie auch bisher.
Sonst wird man eines Tages erleben, dass irgendein Hacker aus Wasweißichstan die Mars-Flieger ernsthaft angreifen kann...

Jürgen
Titel: NASA: Die zweite Erde ist da draußen
Beitrag von: SiLæncer am 08 Januar, 2013, 21:05
(http://www.heise.de/imgs/18/9/6/7/0/8/5/18a98625c418c162.jpeg)
Nahezu jeder sonnenähnliche Stern hat offenbar auch Planeten – zu dieser Schlussfolgerung kommen Forscher anhand der laufenden Analyse der Daten, die das Weltraumteleskop Kepler liefert. Wie das Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics am Montag mitteilte, wurden damit bislang 2740 potentielle Exoplaneten gefunden, 461 mehr als noch vor einem Jahr. Vier der neuen Planetenkandidaten sind dabei weniger als doppelt so groß wie die Erde und umkreisen ihre Sonne in der sogenannten habitablen Zone, in der erdähnliches Leben möglich wäre.

Entgegen bisheriger Forschungsergebnisse finden sich Planeten nicht nur um bestimmte Sterntypen. Die nun veröffentlichten Ergebnisse lassen nach Angaben der Forscher außerdem den Schluss zu, dass etwa 17 Prozent aller Sterne von einem Exoplaneten in der Größe der Erde umrundet werden. Das hieße, dass es allein in der Milchstraße mindestens 17 Milliarden Exoplaneten in der ungefähren Größe unseres Heimatplaneten gibt.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/NASA-Die-zweite-Erde-ist-da-draussen-1779447.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA: Zweite Erde nur wenige Lichtjahre entfernt
Beitrag von: SiLæncer am 07 Februar, 2013, 13:40
Ausgehend von den Daten des NASA-Weltraumteleskops Kepler gehen US-Wissenschaftler davon aus, dass es bereits in kosmischer Nachbarschaft erdähnliche Planeten geben könnte. Der nächste Planet, der unserer Heimat gleicht, könnte den Forschern vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics (CfA) zufolge lediglich 13 Lichtjahre entfernt sein, schlussfolgern sie. Grundlage dieser Einschätzung ist ihre Berechnung, dass 6 Prozent aller Roten Zwerge, dem häufigsten Sternentyp unserer Galaxie, von erdähnlichen Planeten umkreist werden.

(http://www.heise.de/imgs/18/9/8/0/1/9/5/65727569e7332bb7.jpeg)
Künstlerische Darstellung eines Planeten vor einem Roten Zwerg. Bild: David A. Aguilar (CfA)

Für ihre Analysen identifizierten die Wissenschaftler alle Roten Zwerge in dem Sternenkatalog von Kepler und glichen das Ergebnis dann mit den identifizierten Planetenkandidaten ab. Am Ende standen drei Kandidaten, auf deren Planetenoberfläche Leben möglich ist. Statistisch gesehen heiße das, dass jeder 17. Rote Zwerg von einem erdähnlichen Planeten umkreist wird. In unserer Milchstraße gehören vier von fünf Sternen zu diesem Typ, das heißt es gibt in unserer Galaxie mindestens 75 Milliarden Rote Zwerge.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/NASA-Zweite-Erde-nur-wenige-Lichtjahre-entfernt-1799460.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: NASA: Zweite Erde nur wenige Lichtjahre entfernt
Beitrag von: Snoop am 07 Februar, 2013, 14:48
Naja ... NUR 13 Lichtjahre ...  :aah
Wir schaffen ja noch nicht mal die paar Lichtminuten bis zum Mars ...
Titel: Re: NASA: Zweite Erde nur wenige Lichtjahre entfernt
Beitrag von: Jürgen am 08 Februar, 2013, 01:45
...zur Zeit ja noch nicht einmal die gut eine Lichtsekunde zum Mond.

Das liegt aber in erster Linie daran, dass verfügbare Mittel derzeit eher zum Füttern der Hedge-Fonds und anderem gesamtgesellschaftlich höchst schädlichen Mist ausgegeben werden, und natürlich auch daran, dass von derlei Projekten selbst über mehrere Generationen weder echter Nutzen noch wenigstens kommerzielle Erfolge zu erwarten sind.

Die ganzen Heilsversprechen im Zusammenhang bisheriger Raumfahrt erinnern wir sicherlich noch, uns wurden immer wieder neue Materialien, Methoden und Medikamente zugesichert, die ja angeblich nur unter Schwerelosigkeit bla bli blubb...
Sie alle haben sich zuverlässig immer wieder als unzutreffend erwiesen.

Und etliche andere Fortschritte hatten in Wirklichkeit überhaupt nichts mit Raumfahrt zu tun, wie z.B. die Teflonpfanne, Plexiglas und Makrolon, Transistoren und Mikrochips, oder die Quartzuhr.  
Bewusst verbreitete Fehlinformationen sollten nur helfen, die enormen Ausgaben für bemannte Raumfahrt scheinbar zu rechtfertigen.
Soweit ich weiß, ist die einzige ehemalige Spezialentwicklung für die Raumfahrt, die heute auch den Normalverbrauchern helfen kann, eine auslaufsichere und lageunabhängige Kugelschreiber-Mine.
Bischen dünn...

Bei interplanetarer oder interstellarer Raumfahrt sind prinzipiell auch keine völlig neuen Lösungen für die Probleme der Menschheit zu erwarten.

Ganz im Gegenteil, der dafür nötige Aufwand würde uns in ganz erheblichem Maße von der Lösung wirklich dringlicher Probleme abhalten.
Die Konstruktion von Generationenraumschiffen würde die industrielle Plünderung und Vergiftung unseres Planeten nur noch beschleunigen.
Und das alles nur, um es einigen wenigen superreichen Verrückten eines Tages vielleicht zu ermöglichen, noch einen anderen Planeten zu zerstören...
Immerhin, die könnten dann ja den Schiet aus der Asse mitnehmen.
Würden sie aber nicht.

Jürgen
Titel: NASA will Asteroiden einfangen und neu positionieren
Beitrag von: SiLæncer am 07 Mai, 2013, 13:44
(http://www.heise.de/imgs/18/1/0/1/9/8/0/0/739985main_arv_w_asteroid_cropped_1024-768-0c3ab2296de05502.jpeg)
Die NASA will noch vor 2020 einen Asteroiden einfangen und in das Erde-Mond-System befördern. Die Mission sei zentraler Bestandteil der Vorbereitung eines bemannten Flugs zum Mars, erläuterte NASA-Chef Charles Bolden zum Auftakt der Konferenz Humans 2 Mars am gestrigen Montag. Sie diene aber auch dem Schutz der Erde, da sie bei den Bemühungen helfe, einen verheerenden Asteroideneinschlag zu verhindern. Erstmals vorgestellt wurden die Pläne Anfang April als Teil des Budget-Vorschlags der US-Weltraumagentur für das kommende Jahr.

Die "Asteroiden-Strategie" sei entscheidend für künftige Reisen zum Mars, biete ein solcher Himmelskörper doch eine ganz andere Forschungsumgebung als der niedrige Erdorbit. Läuft alles nach Plan, soll die Sonde demnach 2017 starten und 2019 einen rund 500 Tonnen schweren Asteroiden mit einem Durchmesser von 5 bis 7 Metern einfangen. Bis 2021 soll der dann in eine translunare Position gebracht werden, wo er von Astronauten an Bord einer Orion-Kapsel besucht werden kann.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/NASA-will-Asteroiden-einfangen-und-neu-positionieren-1857642.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: NASA will Asteroiden einfangen und neu positionieren
Beitrag von: Jürgen am 08 Mai, 2013, 02:16
Das verstehe ich jetzt nicht wirklich:
Zitat
Die Mission sei zentraler Bestandteil der Vorbereitung eines bemannten Flugs zum Mars
Was hat der Mars damit zu tun?
Will man den etwa auch näher heran ziehen, damit die Reise dahin nicht so lang wird?

Spaß beiseite.

Das wäre in erster Linie ein Experiment zur Gewinnung größerer Mengen an (weitestgehend) unverfälschtem Probenmaterial.
Außer vom Mond gibt es bisher keine solchen Proben, die nicht nur mikroskopisch klein oder als Meteoriten beim Eintritt in die Erdatmosphäre erheblich verändert worden sind.
Nur so wäre es praktikabel, Dichte, Struktur und ggf. auch Gehalt an leicht flüchtigen Komponenten quasi im Originalzustand zu untersuchen.
Und die Probenentnahme könnte unter Zuhilfenahme direkter menschlicher Wahrnehmung recht gezielt erfolgen.

Allerdings möchte ich davon abraten, diesen Fremdkörper langfristig um den Mond kreisen zu lassen.
Insbesondere wird das Objekt vermutlich seit Ewigkeiten keinem stärkeren Gravitationsfeld ausgeliefert gewesen sein, und ganz sicher auch nicht der deutlich stärkeren Sonneneinstrahlung, im Verhältnis zum Asteroidengürtel.

Wenn es nämlich zerbrechlich sein sollte, könnte es irgendwann zahllose kleinere Teilchen freisetzen, die sich später im Mondorbit, ganz ähnlich wie der leidige Weltraumschrott in Erdnähe, als durchaus gefährlich für künftige Projekte darstellen dürften. Vergessen wir bitte nicht, dass solche Fragmente für uns in Mondnähe viel schlechter zu überwachen sind.
So würde ich bevorzugen, das Objekt gleich anschließend vorsichtig zum kontrollierten Absturz auf den Mond zu bringen.
Dabei könnten sich durchaus weitere interessante und planbare Beobachtungsmöglichkeiten ergeben.

Jürgen
Titel: Nasa startet Sonnenteleskop Iris
Beitrag von: SiLæncer am 29 Juni, 2013, 18:34
Die Nasa hat das Weltraumteleskop Iris gestartet, um ein paar Geheimnisse der Sonne zu lüften. Der 180 Kilogramm schwere Satellit hob am späten Donnerstagabend (Ortszeit) mit einer flugzeuggestützten Trägerrakete von der Vandenberg-Basis in Kalifornien ab. Iris soll nun zwei Jahre lang die bisher noch weitgehend unerforschte Atmosphäre der Sonne untersuchen.

Rätselhaft ist zum Beispiel immer noch, warum in einigen Bereichen der Sonne Temperaturen von knapp 6000 Grad Celsius herrschen, in anderen aber eine Million. Die Forscher wollen auch wissen, wie die Korona, der Strahlenkranz um die Sonne, in den Sonnenwind übergeht.

"Iris wird den Wissenschaftlern helfen, den rätselhaften Energieaustausch zwischen der Oberfläche und dem Strahlenkranz der Sonne zu verstehen", sagte John Grunsfeld von der Nasa. Die Mission soll vor allem mehr Informationen über die Vorgänge in den unteren Atmosphärenschichten der Sonne sammeln – "ein Bereich, von dem wir noch wenig wissen".

(http://www.heise.de/imgs/18/1/0/4/4/0/0/7/iris_instrument-b9b88e10859e9016.png)
Iris steht für Interface Region Imaging Spectrograph. Der gut zwei Meter lange Satellit wird von einer Erdumlaufbahn aus hochauflösende (0,33 bis 0,4 Winkelsekunden) UV-Bilder von der komplexen Übergangsregion zwischen Photosphäre und Korona liefern. Die Mission ist auf zwei Jahre angelegt, die Forscher hoffen aber, dass "Iris" noch etwas länger durchhält. Im Team sind auch zwei Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung im niedersächsischen Katlenburg-Lindau.

Iris startete zwar von der Vandenberg-Basis, aber nicht wie üblich gleich mit einer Rakete. Stattdessen wurde die Pegasus-Rakete unter die "Stargazer" geschnallt. Das Nasa-Flugzeug ist eine umgebaute "Tristar" – das gleiche Muster, das früher Passagiere auf Linienflügen beförderte. In knapp 12.000 Metern Höhe über dem Pazifik wurde dann die Rakete abgeworfen und gezündet. Später trennte sich Iris von der Pegasus-Rakete. Schon eine halbe Stunde nach Abwurf der Rakete war Iris betriebsbereit.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA: Ausverkauf nach Shuttle-Ende
Beitrag von: SiLæncer am 21 August, 2013, 19:48
Die NASA bittet derzeit um Vorschläge, was mit drei Plattformen geschehen soll, mit denen einst Saturn-Raketen und Space Shuttle zu ihrer jeweiligen Startplattform transportiert wurden. Möglich seien etwa die Nutzung durch private Raumfahrtunternehmen, der Rückbau oder aber Alternativen, die der Öffentlichkeit oder Umwelt dienen. Nach dem Ende des Shuttle-Programms würden die Plattformen nicht mehr gebraucht. Die zweistöckigen Strukturen sind mehr als 7,50 Meter hoch, fast 50 Meter lang, 40 Meter breit und wiegen 3,6 Millionen Kilogramm. Bis zum 6. September nimmt die Weltraumagentur noch Vorschläge entgegen.

(http://www.heise.de/imgs/18/1/0/6/5/0/0/0/Plattform-5fef6de97afef400.jpeg)

Mit dem Verkauf oder der anderweitigen Nutzung will die NASA die Umwandlung des Kennedy Space Centers in einen "Mehrbenutzer-Raumhafen" ("multi-user spaceport") für staatliche und private Nutzer vorantreiben. Die Pläne, die man nun angehe sehen unter anderem die Untersuchung eines Asteroiden durch Astronauten vor.

Quelle : www.heise.de
Titel: ESA-Sonde Rosetta meldet sich nach zwei Jahren Tiefschlaf zurück
Beitrag von: SiLæncer am 20 Januar, 2014, 20:22
Die ESA-Sonde Rosetta hat sich nach ihrem zweieinhalbjährigen Tiefschlaf zurückgemeldet. Um 19:18 Uhr MEZ empfing die 70-Meter-Radioantenne der NASA am Goldstone Deep Space Communications Complex in Kalifornien das erhoffte Signal. Zuvor hatten die Anwesenden im Kontrollzentrum der ESA und Tausende per Livestream im Internet gebannt auf die Anzeigen gestarrt und gewartet. Die Sonde der Europäischen Weltraumagentur befindet sich auf dem Weg zu dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko, auf dem sie später den Lander Philae absetzen soll. Wenn das bevorsteht, wird die Sonde in den zehn Jahren, die sie unterwegs ist insgesamt rund 6 Milliarden Kilometer zurückgelegt haben.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/ESA-Sonde-Rosetta-meldet-sich-nach-zwei-Jahren-Tiefschlaf-zurueck-2089394.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Captain Kirk: NASA ehrt William Shatner für Raumfahrt-Verdienste
Beitrag von: SiLæncer am 29 April, 2014, 13:52
William "Captain Kirk" Shatner hat von der NASA die höchste Auszeichnung erhalten, die ein Nicht-Regierungsmitarbeiter bekommen kann. Die erhalte er als erster "Star-Trek"-Schauspieler, weil er eine Generation von Entdeckern inspiriert habe.

(http://3.f.ix.de/imgs/18/1/2/1/3/2/7/7/shatner_award_20140426-4a627ac47ee4f537.jpeg)
Die NASA hat den kanadischen Schauspieler William Shatner alias Captain James T. Kirk mit der Distinguished Public Service Medal ausgezeichnet, der höchsten Ehrung für Personen, die nicht für die US-Regierung gearbeitet haben. Als erstes "Mitglied der Sternenflotte" werde Shatner diese Ehre zuteil, weil er sich in außergewöhnlichem Maße dafür eingesetzt habe, eine neue Generation an Entdeckern in der ganzen Welt zu inspirieren. Außerdem habe er in unerschütterlicher Weise die NASA und ihre Missionen unterstützt, begründet die Agentur ihre Entscheidung.

Als Captain Kirk befehligte Shatner von 1966 bis 1969 das Raumschiff Enterprise in der Science-Fiction Serie "Star Trek". Die Rolle synchronisierte er danach noch in der Zeichentrickserie "The Animated Adventures of Gene Roddenberry’s Star Trek" (dt. "Die Enterprise") und spielte außerdem in insgesamt sieben Kinofilmen des Franchises den James Tiberius Kirk. Außerhalb dieser Auftritte habe er sich immer wieder dafür eingesetzt, junge Menschen davon zu überzeugen, Naturwissenschaften zu studieren. Er habe Generationen inspiriert, selbst Forscher zu werden, schreibt die NASA, darunter "viele Astronauten und Ingenieure, die heute für die NASA arbeiten".


In ihrer Bekanntgabe der Ehrung erinnert die NASA auch daran, wie groß der Einfluss des Science-Fiction-Universums von Schöpfer Gene Roddenberry auf die Geschicke der Weltraumagentur war. Als 1979 das erste Space Shuttle fertig war, sollte es eigentlich auf den Namen "Constitution" (dt. "Verfassung") getauft werden. Stattdessen erhielt es aber den Namen "Enterprise". Dieser Prototyp flog jedoch nie selbst in den Weltraum. Shatners Auszeichnung erfolgte nun am Samstag in Los Angeles, wo der Schauspieler Geld für Charity-Organisationen sammelte.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA zeigt Konzept des ersten warpfähigen Raumschiffes IXS Enterprise
Beitrag von: SiLæncer am 02 Juli, 2014, 16:43
(http://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--QzAlgiMJ--/c_fit,fl_progressive,q_80,w_636/766015912923032904.jpg)
Das Konzept für ein Warp-Raumschiff der NASA sieht den Namen IXS Enterprise vor.

Das Konzept für ein Warp-Raumschiff der NASA sieht den Namen IXS Enterprise (https://en.wikipedia.org/wiki/IXS_Enterprise) vor.
Der Warp Antrieb könnte bald mehr sein, als nur Science Fiction aus Star Trek, denn die NASA arbeitet nicht nur seit einiger Zeit an einem entsprechenden Antrieb, sondern bereits auch an Konzepten für ein erstes Warp-Raumschiff, mit dem man nach Alpha Centauri fliegen will, sofern der Antrieb überhaupt funktioniert. Damit wären Reisen mit einer Geschwindigkeit schneller als das Licht möglich!

Wer hätte gedacht, dass die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise aus der TV-Serie Star Trek Wirklichkeit werden könnten? Wer glaubt, dass der Warp-Antrieb, mit dem sich die Raumschiffe in der Science Fiction Serie fortbewegen, nur ein Hirngespinst sei, der könnte sich bald wundern. Denn Forscher der NASA arbeiten nicht nur an einem solchen Antrieb, man hat auch schon ein Konzept für ein erstes Raumschiff entwickelt. Dessen Name lautet bezeichnenderweise: IXS Enterprise. Das Modell wurde am Computer vom holländischen Künstler Mark Rademaker gemeinsam mit Dr. Harold White entwickelt und es dauerte angeblich rund 1.600 Stunden, bis das Konzept fertig war.

Gekrümmter Raum

Wissenschaftlich sind allerdings Geschwindigkeiten schneller als das Licht nicht möglich, daher wird es auch nie einen Überlichtantrieb geben. Dies verbieten ganz einfach die Gesetze der Physik. Und genau hier kommt der Warpansatz ins Spiel. Denn das Schiff an sich bewegt sich nicht schneller als das Licht, der Antrieb krümmt den Raum, der vor dem Schiff gestaucht und dahinter ausgedehnt wird. Dazu muss sich das Gefährt in einer sogenannten Warpblase befinden, die durch zwei Ringe erzeugt werden, welche das Schiff umgeben. Das neue Konzept, welches von Dr. Harold White von der NASA entwickelt wurde, verspricht auch einen deutlich geringeren Energieverbrauch als noch ältere Konzepte. Sollte der Antrieb tatsächlich funktionieren, so wäre es möglich, das 4,34 Lichtjahre entfernte Sternensystem Alpha Centauri in nur rund zwei Wochen zu erreichen! Das entspräche etwa dem Hundertfachen der Lichtgeschwindigkeit. Damit würden die Gesetze der Physik im Prinzip nicht außer Kraft gesetzt, sondern nur so hingebogen, wie man sie braucht.

Noch Zukunftsmusik

Allerdings befindet sich all dies noch in einem sehr frühen Stadium. Noch konnte keine stabile Warpblase erschaffen werden, nur in der Theorie und durch Berechnungen ist der Warpantrieb bisher möglich. Es ist auch noch nicht sicher, welchen Effekt eine solche Reise auf den menschlichen Organismus hätte. Auch besteht das Problem, was geschieht, wenn das Warpschiff auf dem Weg mit einem Objekt zusammenstößt. Dennoch ist es interessant, dass man hinsichtlich Reisen zu anderen Sonnensystemen einen Schritt weiter ist. Ob die heutige Generation jedoch noch erleben wird, dass ein funktionierender Warp-Antrieb in Betrieb genommen wird, das steht in den Sternen.

Quelle : www.gulli.com
Titel: NASA: Letzte Vorbereitungen für ersten Weltraum-Flug der Orion-Kapsel
Beitrag von: SiLæncer am 01 Dezember, 2014, 13:37
Die NASA will wieder selbst Astronauten ins All befördern können und auch die erste bemannte Mission zum Mars in Angriff nehmen. Rückgrat dafür soll die Orion-Raumkapsel werden, die nun ihren ersten Testflug vor sich hat.

(http://1.f.ix.de/scale/geometry/600/q75/imgs/18/1/3/8/7/4/0/3/2014-4570_0-0fc96af20f140540.jpeg)

(http://1.f.ix.de/imgs/18/1/3/8/7/4/0/3/Ablauf-ee9d0014f71c16d9.jpeg)
Bei der US-Weltraumagentur NASA haben die letzten Vorbereitungen für den ersten Testflug der Raumkapsel Orion begonnen. Am Donnerstag soll das Raumschiff mit einer Rakete des Typs Delta IV Heavy vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral starten. Die bei diesem Test noch unbemannte Kapsel soll danach zweimal die Erde umrunden und dazu bis in eine Höhe von fast 5800 Kilometern vordringen, 13 Mal so hoch, wie der Orbit der Internationalen Raumstation ISS. Läuft alles nach Plan, legt die Raumkapsel dabei in viereinhalb Stunden mehr als 96.000 Kilometer zurück, bevor sie vor Kalifornien im Pazifik wassert.

Mit der Orion-Kapsel will die NASA nach dem Ende des Space-Shuttle-Programms wieder aus eigener Kraft Astronauten ins All befördern. Derzeit sind die USA – wie die ESA – dafür auf die russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Aber die Pläne für Orion gehen derzeit weit darüber hinaus. Mit dem Orion Multi-Purpose Crew Vehicle (Orion MPCV) sollen Astronauten einmal zu einem Asteroiden gelangen, der vorher von Sonden in einen Mondorbit gebracht wurde. Das eigentliche Ziel ist danach aber ein bemannter Flug zum Mars. Für diese monate- oder jahrelangen Missionen wird dann ein Wohnmodul an die Kapsel angedockt. Bevor es aber soweit ist, soll die Kapsel in weiteren Testflügen erst unbemannt und schließlich bemannt zum Mond fliegen.

Bei dem Testflug am kommenden Donnerstag sollen nun auch bereits Systeme getestet werden, die für das Überleben einer Besatzung unabdingbar sind. Die Orion-Kapsel wird dabei weiter ins All vorstoßen, als jedes für eine Besatzung gedachtes Raumfahrzeug in den vergangenen 40 Jahren, betont die NASA. Insgesamt wiegt die beförderte Last 21 Tonnen und besteht aus dem Crew-Modul und dem zugehörigen Service-Modul. Im Gegensatz zu dem finalen Modell, das einmal unter anderem für die Steuerung im All und die Energieversorgung zuständig sein soll, stammt dieses Service-Modul beim Test noch nicht aus Europa. Stattdessen wird ein Modul von Lockheed Martin eingesetzt, das die finale Version repräsentieren soll.

Bei dem nun anstehenden ersten Testflug wird die Orion-Kapsel außerdem noch nicht auf dem geplanten Space Launch System (SLS) ins All geschossen, sondern von einer Delta IV Heavy der United Launch Alliance (Lockheed Martin und Boeing). Das einmal deutlich leistungsfähigere Space Launch System wird wohl erst 2018 zur Verfügung stehen und soll bei den nächsten Testflügen eingesetzt werden.

Auf dem Flug soll Orion bis zu 32.000 Kilometer pro Stunde erreichen. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre werden dann bis zu 2200 Grad Celsius auf dem Hitzeschild erreicht und immer noch 1700 Grad Celsius am Rest der Kapsel. Schließlich sollen acht Fallschirme die Kapsel so weit abbremsen, dass sie mit knapp 30 Kilometern pro Stunde ins Wasser fällt.

Quelle : www.heise.de
Titel: NASA: Erster Weltraum-Flug der Orion-Kapsel verschoben
Beitrag von: SiLæncer am 04 Dezember, 2014, 16:36
Der für den heutigen Donnerstag geplante erste Weltraum-Flug der NASA-Kapsel Orion wurde mehrfach verschoben und schließlich abgesagt. Die für bemannte Flüge bis zum Mars entwickelte Raumkapsel sollte zweimal die Erde umkreisen.

Die NASA-Kapsel Orion konnte am heutigen Donnerstag nicht wie geplant von Cape Canaveral (Florida) zu ihrem ersten Testflug im Weltraum starten. Das nächste Startfenster öffnet sich am Freitag um 13:05 Uhr MEZ. Wegen eines Schiffs in der Gefahrenzone vor dem Weltraumbahnhof konnte der Flug zuerst nicht pünktlich beginnen. Danach sorgten zu starke Winde für einen erneuten Aufschub des Starts. Noch ist nicht klar, wann der Testflug beginnen kann. Als die Winde schließlich abgeflaut waren, sorgten technische Probleme an einem Ventil für Verzögerungen, bis sich das Startfenster geschlossen hatte.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/NASA-Erster-Weltraum-Flug-der-Orion-Kapsel-verschoben-2480910.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion: Start geglückt
Beitrag von: SiLæncer am 05 Dezember, 2014, 13:54
Das neue NASA-Raumschiff Orion ist erfolgreich gestartet. Die NASA spricht vom "Beginn einer neuen Ära" für die Raumfahrt. In der sollen irgendwann auch Menschen zum Mars fliegen.

(http://3.f.ix.de/scale/geometry/600/q75/imgs/18/1/3/9/4/0/9/4/eft1-launch-2-d50961c310f9426d.jpeg)

Ob die Frogs ihr Unwesen trieben? Wohl eher nicht. Die moderne Orion muss sich bislang jedenfalls nicht mit seltsamen Wesen auseinandersetzen, die Commander McLane das Leben schwer machten. Dafür hatte sie erst mit unerlaubt nahen Besuchern auf dem Wasser, dem Wetter und technischen Störungen zu kämpfen: Der erste Anlauf zum Start des neuen NASA-Raumschiffs musste um einen Tag verschoben werden. Beim zweiten Anlauf am heutigen Freitag klappte der Start dann reibungslos. Auch die Abtrennung der ersten Stufe der Delta-IV-Rakete mit den Boostern klappte einwandfrei. Orion erreichte ohne Fehler oder Probleme die Erdumlaufbahn.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Die-phantastischen-Abenteuer-des-Raumschiffs-Orion-Start-geglueckt-NASA-Raumkapsel-auf-dem-Weg-2481563.html)

Quelle : www.heise.de