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PC-Ecke => # Hard-und Software Allgemein => Thema gestartet von: stuart am 06 Juni, 2013, 21:23
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Hallo Würfel ;) ,
meine Mühle hat im Leerlauf 108 W, und bei 80 % CPU-Last 143 % Leistungsaufnahme. Sollte ich mal eine neue Mühle zusammenschrauben, soll sie deutlich weniger Leistung aufnehmen (vielleicht nur 50%). Die Mühle sollte eine deutlich leistungsfähigere CPU, eine SSD, eine HDD, die jetzige GraKa (will 2x DVI) und natürlich die TT S2 3200 haben.
Mich würde mal interessieren, wieviel moderne PCs zB. mit einem i5 Leistung aufnehmen. Wenn Ihr einen Leistungsmesser habt, dann messt mal bitte bei Gelegenheit Euere PCs.
Gruß
stuart
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Siehe Signatur:
1.) ohne USB-Tuner in Idle 72 Watt, unter StressMyPC, CPU agressiv + Paint Stress 185 Watt
3.) dito in Idle 85 Watt, unter Stress 196 Watt
Intel CPUs benutze ich schon lange nicht mehr.
Vom Rechner 3.) gibt es noch zwei Varianten (jetzt bei Freunden), beide mit moderneren Netzteilen (80+ Bronze), die schon von daher in Idle ein paar Watt weniger verbrauchen
Beide haben einen Phenom II x4 965 in C3 Stepping drin.
Der erste, mit der ansonsten gleichen Ausstattung, nimmt in Idle 65 Watt auf, der zweite, mit einem 870er Chipsatz und einer GeForce 520, braucht da 58 Watt.
Bei Vollast sind die Unterschiede marginal.
Verbrauchsdaten zu älteren Rechnern habe ich zwar früher in anderem Zusammenhang gepostet, finde ich aber weder im Board noch zuhause mal eben schnell wieder.
Seit der Pentium4 Zeit war es aber früher immer deutlich mehr. Jener gönnte sich mit 3,2 GHz ca. 130 Watt für's Nichtstun, nach den ca. 35 Watt des seligen Pentium 2 450 MHz..
So hatte auch z.B. der Chipsatz des M2N32 TE/S allein eine TDP von 26 Watt, wenn ich das recht erinnere, und ein M2N32 SLI deluxe brauchte sogar zwei Heatpipes und große Reinkupfer-Lamellenkühler, mit optionalem Zusatzgebläse...
Es ist also nicht die Summe von CPU + Grafik, die die Ruhestromaufnahme bedingt. Beider Idle-Verbräuche gingen in letzter Zeit drastisch zurück.
Ein weit unterlastetes Netzteil (deutlich unter 20%) ist auch meist nicht gerade effizient.
Eine SSD spart nur dann wirklich Strom, wenn zusätzlich entweder gar keine HDD dran hängt oder diese im Schlaf wirklich wenig braucht.
Wenn noch verbaut, kann ein Brenner bei Nichtnutzung je nach Typ und ggf. Herstellersoft 6 oder 7 Watt sinnlos verbraten, oder aber auch nur 2.
Auf vielen Boards können manche BIOS-Setup-Einstellungen große Unterschiede im Idle-Verbrauch bringen, z.B. bei manuell erhöhtem Multiplikator.
Manchmal entfällt der Idle-Betrieb mit stark reduziertem Takt dann ganz!
Auch manche Windows-Tunings können da ziemlich übel ausgehen.
Und da geht es nicht nur um MPEG2 oder h.264 Hardware-Dekodierung in der GPU.
Obwohl die durchaus weit über 100 Watt einsparen kann.
Daher sollte man solche Justierungen gerne stets unter laufender Kontrolle des Energiekosten-Messgeräts vornehmen.
Im BIOS-Setup ist das natürlich nicht aussagefähig, sondern nur bei laufendem Desktop.
BTW, der vier Jahre alte 23,6" LCD braucht bei meinen Einstellungen etwa 26 Watt, der ebenso alte 32" LCD-TV um 59.
Da wäre mit LED-Backlight durchaus noch was zu holen.
Die vorhergegangenen Trinitron CRTs lagen mit 21" in 1600x1200 bei 130 - 160 Watt (je nach Bildinhalt) und mit 27" in PAL bei ca. 160 - 200 Watt.
Ähnliches gilt für die Soundanlage, der Pioneer-Vollröhren-Receiver gönnte sich ohne Last gut über 120 Watt, der Yamaha Receiver "nur" noch knapp die Hälfte, trotz viel mehr Power (und fünf genutzen Kanälen).
Mitsamt der Umstellung der Beleuchtung auf moderne LEDs habe ich in den letzten Jahren meine Stromrechnung um jährlich gut 1600 kWh (ca. 350€) gesenkt, bei sicher nicht geringerer Nutzung.
Hier wird meist mit dem Voltcraft Plus Energy Logger 3500 gemessen.
Der taugt ab etwa 4 VA und ist ab 15 Watt sehr präzise.
Jürgen
p.s.
2.) der Raspberry Pi braucht samt Peripherie weniger als 6 Watt aus dem Stromnetz.
Deshalb verfolge ich durchaus das Interesse, daraus ein brauchbares Gerät für's alltägliche Surfen und vielleicht auch etwas mehr zu machen.
Dafür nehme ich sogar den Mehrverbrauch von etwa 5 Watt für die neue 4:2 HDMI-Matrix in Kauf ;D
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Hallo Jürgen,
Deine ausführliche Antwort ist ja schon mal sehr interessant. :jo
Das ein 8-Kerner-PC im Leerlauf mit nur 72 Watt auskommen kann, hätte ich nicht für möglich gehalten... Mann kann also sagen, daß neue PCs im Leerlauf deutlich sparsamer sind, aber bei Belastung (mit mehr Rechenleistung pro Watt) auch mehr verbrauchen können.
Ein Hitzerohr hat meine Hauptplatine auch, wahrscheinlich nicht um sonst. Übertaktet habe ich aber meinen PC nicht.
Heute hab ich mal ein wenig gemessen...
-PC aus 4 Watt (wird natürlich mit einer Stechdosenleiste kpl. ausgeschaltet)
-Leerlauf 108 Watt
-100 % Last 149 Watt
-ohne DVDs 107 Watt (beide DVD-Laufwerke brauchen also nur 1 Watt)
Die beiden LCD Monitore (22" + 24") benötigen zusammen 77 Watt. PC und Monitore schlucken also min. 185 Watt
Vieleicht hat noch jemand ein Energiekosten-Messgerät... ;)
stuart
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Hab gerade mal getestet. Hier meine Verbrauchswerte (hardware in der Sig). Rechner idle 90W, Monitor (sehr alter LCD) 50W, Tevii USB 5W, Drucker (uralter HP LAser) 10W, restlicher Kram (audio etc) nicht nennenswert. Bei 80 % CPU Auslastung kommen 35 W dazu. Die Belastung der GPU mit HD frißt ca. 10W. So im Mittel also im Langzeit Normalbetrieb ~160 W.
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Das ein 8-Kerner-PC im Leerlauf mit nur 72 Watt auskommen kann, ...
...habe ich so nicht gesagt. Ein "Aber" folgt aber...
Der FX-B4150 ist ein Vierkerner Bulldozer, genau gesagt ein Zambezi mit zwei Modulen mit je 2 cores.
Das B steht für die Business-Version mit TDP 95 Watt.
Läuft in Idle mit 4x 1,1 GHz, unter Last mit 4x 3,8 GHz und im Turbo-Modus teils noch etwas mehr.
Allerdings soll das Energiemanagement von Windows7 für die modulare Bulldozer-Architektur immer noch nicht optimal sein, was mögliche Einsparungen etwas begrenzt.
Laut SIW braucht die CPU selbst in Idle nominell etwa 11 Watt, der vorherige Phenom II x4 965 C3 nahm sich noch 16 Watt, der Phenom II x4 940 im Rechner 3.) über 40 Watt.
Da hat sich also schon recht viel getan.
Bei einem Bulldozer mit sechs oder acht Kernen erwarte ich aber auch nicht wesentlich mehr Leerlaufverlust, weil dazu die L3-Caches wesentlich beitragen, und die sind alle gleich mit meinem, 8MB. Nur die L1-Execution- und L2-Caches sind pro Modul gleich.
Die nachfolgen Vishera-Modelle sollen in Ruhe noch etwas sparsamer sein.
BTW, Mehrverbrauch unter Last ist bei neueren AMD-CPUs eigentlich kein Thema mehr.
Da ist ziemlich einheitlich bei TDP 125 Watt Schluss, schon seit den Athlon 64 um 3 GHz.
Nur ein Phenom II x4 965 in Stepping C2 war mit TDP 140 Watt ausgewiesen, soweit ich weiß.
Und wer übertaktet oder bei den BE den Multiplikator deutlich hochsetzt, muss ggf. mit noch mehr rechnen.
Eine ähnliche Entwicklung beim Idle-Verbrauch soll es in letzter Zeit auch bei Grafikkernen geben.
So soll angeblich der Nachfolger von dadas GeForce 520, die 610, in Ruhe ebenfalls ein paar Watt weniger brauchen.
Aber für unsereinen ist tatsächlich viel eher deren Hardware-Dekodierung bedeutsam.
Die von dada angegebenen ca. 10 Watt für Hardware-Dekodierung kann ich voll bestätigen, egal ob UVD 3 (ATI/AMD) oder VP5 (nVIDIA).
Und da sind manchmal die LowEnd-Versionen besser als die Mittelklasse, die manchmal um ein - zwei Generationen hinterher hinkt.
Das gilt z.B. für die anderen GeForce 6** (nur VP4), aber auch für Radeon HD 67** (nur UVD 2) :-\
Und manche Modelle gibt es sogar abwechselnd mit unterschiedlichen Grafikkernen, natürlich meist undokumentiert.
So ist vor jeder Anschaffung entsprechende Info einzuholen.
Wikipedia ist da meist eine der besten Quellen.
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...habe ich so nicht gesagt. Ein "Aber" folgt aber...
Wer eine 4 und eine 8 unterscheiden kann, ist da klar im Vorteil... :O
Meine Vorstellung, die Leistungsaufnahme der nächsten Mühle zu halbieren, ist realistischer als ich dachte.
Die tatsächliche Leistungsaufnahme aktueller PCs hat mich schon lange interessiert. Mein C2D E6600 hat ja nur eine TDP von 65 W. Trotzdem verbraucht ein modernerer PC mit ein 125 W TDP-Prozessor deutlich weniger im Leerlauf.
Danke an die beiden Antworter... ;) :jo
stuart