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Generelles => # Klatsch & Kotz...Off-Topic => Thema gestartet von: oldnewbi am 10 November, 2012, 09:35
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ich hab über die deutschen (unsere) Staatschulden folgendes bei Wikipedia gelesen:
Die Verschuldung des Staates verteilt sich auf inländische und ausländische Gläubiger. Die Verschuldung gegenüber diesen beiden Gläubigergruppen ist unterschiedlich zu beurteilen. Der deutsche Staat ist zu ca. 60 % bei inländischen Gläubigern verschuldet, der Rest (also ungefähr 40 %) der deutschen Verschuldung sind Auslandsschulden. Die 60 % der inländischen Schulden werden zu ca. zwei Dritteln von inländischen Kreditinstituten und zu einem Drittel von Nichtbanken (Versicherungen, Unternehmen, aber auch Privatpersonen) bereitgestellt.[6][7] Wenn die Kreditinstitute ihrerseits das Geld bei einer Zentralbank aufnehmen, leiht mittelbar die Zentralbank dem Staat Geld.
Würde mich mal interessieren wer da (Namen der Personen) sich an unseren Staatsschuldzinzen dumm und dämlich verdient.
Was zur Zeit an oberflächlichen Reportagen im TV läuft ist ja kaum auszuhalten, ich finde das wäre mal mal eine Sache die man sich
ganz genau anschauen sollte.
Gruss Onb
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wer ... sich an unseren Staatsschuldzinzen dumm und dämlich verdient...
...werden wir sicher niemals präzise erfahren.
Einer der Gründe ist, dass Banken häufig Aktiengesellschaften sind, deren Anteile teilweise auf komplexe Weise untereinander und mit anderen Branchen verwoben sind, auch international.
So ist auch eine wirklich saubere laufende Trennung zwischen inländischen und ausländischen Verbindlichkeiten gar nicht möglich.
Weitere nicht geringe Anteile sind in Streubesitz, möglicherweise unvorhersehbar schnell wechselnd.
Auch gibt es längst Arten des Verleihs oder Verkaufs, die an den Börsen gar nicht erscheinen.
Indizien für tatsächliche Besitzverhältnisse könnten dann eigentlich nur aus Beobachtung von Dividendenausschüttungen gewonnen werden.
Nur sind diese i.d.R. sowohl der Höhe nach als auch über den größten Teil des Geschäftsjahrs fast vernachlässigbar in Relation zur täglichen Bewegung der Anteile, real wie optional.
In letzter Zeit kam immer wieder an die Öffentlichkeit, dass der deutsche Staat es teilweise schafft, Kredite gegen Negativverzinsung zu erhalten, also letztlich mit einer Schuldsumme, die geringer ist als der erhaltene Betrag.
Immer verdienen aber die Banken und / oder sonstige Vermittler daran, denn wirklich kostenlose Buchungen gibt es da sicher nicht.
Normalerweise müsste sich die Beurteilung einer Verschuldung am Verhältnis von (zu erwartender) Wertschöpfung zu Fälligkeit von Verbindlichkeiten orientieren, das dann stets bezogen auf bestimmte Zeiträume.
Und eigentlich sollten sich vereinbarte Zinsen darin wi(e)derspiegeln.
Aber da der Finanzmarkt global zu 99+% aus reiner Spekulation mit absolut fiktiven Geschäften besteht, stimmt das längst nicht mehr, weder im Kleinen noch im Großen.
Statt dessen regieren quasireligiöse oder algogestützte Schnellschüsse und entscheiden über Gewinne und Verluste, Zinsen und (viel seltener) Tilgung usw.
Das ist wohl die umfassendste Täuschungsmaschinerie, die sich in unserem Universum je herausgebildet hat, mit dem hauptsächlichen Zweck der Verschleierung wirklicher Schuld- und Besitzverhältnisse und Geldströme.
Auch der allergrößte Teil sogenannter Staatsverschuldung dürfte insofern mittlerweile eigentlich als rein virtuell einzustufen sein.
Und die Aufgabe der Währungshoheit dient allein dazu, diese vorgebliche Verschuldung nicht mehr durch angemessenes Gelddrucken bedienen zu können, solange das eine unauffällige Inflation erlaubte.
Eine behauptete Unabhängigkeit übernationaler Zentralbanken ist eine dreiste Lüge, ihre Funktion ist Entmachtung bis zur völligen Wehrlosigkeit und das Füttern der unbegrenzten Gier Weniger.
Wer hat eigentlich jemals an die Ehrbarkeit oder wenigstens gesamtgesellschaftliche Nützlichkeit nicht wenigstens staatlich kontrollierter Banken glauben können...
Statt dessen leiht man denen Abermilliarden oder bürgt dafür, ohne im Gegenzug Macht, Pfand und Zins zu verlangen, wie das die Banken bei unsereinem ausschließlich tun umpf
Fazit:
Um Zinsen geht es eigentlich nur noch dann, wenn die im Hintergrund aktiven Spekulanten und Profiteure ihre Macht weiter steigen wollen, bis sie sich mehr als 100% Besitz am ganzen Planeten zurechnen können, mit wirklich allem, was kreucht und fleucht.
Keine Ahnung, was die dann vorhaben, denn die Ferengi sind noch zu fern, um uns scheibchenweise galaktisch zu verpfänden...
Jürgen
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Zum Thema Zinsen auf Staatsschulden passt folgende aktuelle Meldung aus dem Videotext der ARD:
P899 ARDtext Mo 12.11.12 23:00:00
Extra ARD Text
Die letzte Seite
Anleger zahlen weiter eine Prämie, um Deutschland Geld leihen zu dürfen. Bei einer Versteigerung unverzinslicher Schatzanweisungen mit einer Laufzeit von 6 Monaten lag die Rendite bei minus 0,0116 %, so die Frankfurter Bundesbank.
Eine negative Rendite bedeutet, dass Anleger nicht wie üblich Zinsen erhalten, wenn sie dem Bund ihr Geld leihen, sondern dafür zahlen. Wegen der Schuldenkrise gilt Deutschland unter Investoren als sicherer Hafen. Die Auktion brachte dem Bund unmittelbar 3,52 Mrd. Euro ein.
www.ard-text.de
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Ist typisch wie wir verdummt werden. Ich finde die müssten da viel tiefer einsteigen und klar und verständlich aufzeigen wer das macht und warum er das macht. Vom draufzahlen lebt keiner lange.
Gruss Onb