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DVB Hardware diverses ... => # DVB-S/C/T Technik => Thema gestartet von: stuart am 23 Januar, 2011, 18:18
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Habe da auch so ein ähnliches Problem wie Sat-Receiver stört TV-Karte (http://www.dvbcube.org/index.php?topic=30161.msg148743;topicseen#msg148743)...
seit ich das neue Chess OctoLNB (LNB braucht angeblich 200 mA) angebaut habe bleibt DVBViewer und SmartDVB immer wieder hängen, aber nur bei HD. Nach dem Umschalten auf ein SD-Programm kann ich wieder auf ein HD-Programm schalten, bis das Bild wieder hängen bleibt. Dann haben wir auch noch eine USB Satbox mini, die funktioniert nur, wenn ein anderer Reseiver eingeschaltet ist (wird sonst sofort heiß und stürzt ab).
Vermute da als Ursache das LNB. Könnte doch mal den F-Stecker abschrauben, Abschirmungen verbinden und zwischen den Mittelleitern den Strom messen, oder??
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Möglich das die USB Box überlastet ist, ich hab i.Ü was von
Stromaufnahme: max. 300mA /
gelesen. Da kommt die Technik natürlich schnell mal ins Schwitzen wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Möglich evtl. auch bei dir schleichende Feuchtigkeit. Hat durch die Wärme für mich so leichten Kurzschlusscharakter. Sind die stecker mit Vaseline eingesetzt, Flickstellen die Wasser ziehen könnten oder ähnliches? Was für ein Antennekabel, Fragen über Fragen.
Ein Tauschen und dann erneutes Prüfen ist natürlich immer gut, wenn man es ohne weiteres kann. Und da es ja vorher wohl funktioniert hat gibt es nicht viele Möglichkeiten. Ich würde messen, Rückbau betreiben, messen usw usf ....
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Es ist immer besser Quattro-LNBs mit aktivem Multischalter zu verwenden, das entlastet die Receiver u.s.w.
Weil bei der Oktolösung wird ja der Strom vom Receiver, Satkarte geliefert ...
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Jetzt habe ich mal die Ströme gemessen (Da jemand Lindenstraße schauen mußte, konnte ich nicht eher ;D )
Alleine mit der TT S2 3200 saugt das LNB 211 mA, mit zusätzlichem Receiver sinkt der Strom auf 135 mA, mit zusätzlicher SS HD2 - 81 mA und mit zusätzlicher SS2 sinkt der Strom an meiner TT auf 73 mA...
Die F-Stecker am LNB habe ich ohne Vaseline angebaut, und als Kabel ganz normales digitaltaugliches Sat-Kabel verwendet.
Werde mal weiter messen... Die TT funktioniert sogar mit zwischengeschaltetem Multimeter... :D
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Die TT funktioniert sogar mit zwischengeschaltetem Multimeter
ist ja logisch, der Stromfluß wird ja dabei nicht unterbrochen. Sonst gebe es nichts mehr zu messen. ;)
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ist ja logisch, der Stromfluß wird ja dabei nicht unterbrochen. Sonst gebe es nichts mehr zu messen. ;)
Na ja, so logisch ist das glaube ich nicht. Habe das Multimeter nur mit Kroko-Klemmen verbunden, völlig ohne Abschirmung. Und das Multimeter könnte ja vielleicht das HF-Signal bremsen, oder? ;)
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wenn das Signal stark genug ist kommt da was durch, natürlich mit Verlusten. Die HF Spannungen bewegen sich ja in ganz gerigen Größenordnungen.
HF Technik ist ein sehr komplexes Thema, kaum zu vergleichen mit der üblichen Elektrotechnik. Dort wird bei entsprechenden Frequenzen jedes Stück Leitung, das kann auch ein Leiterzug auf einer Platine sein, zum Bauteil.
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Durch's Multimeter gehen die 950 - 2150 MHz garantiert nicht.
Aber die zwei Messleitungen sind für solche Frequenzen als Antennen zu betrachten.
Die eine strahlt ab, die andere fängt einen Teil wieder ein.
Ausseerdem hast Du die Schirmungen HF-mässig unterbrochen und die Kabelgeometrie verändert.
Die resultierende Fehlanpassung macht auch die beiden Enden der koax-Kabel zu Antennen.
Auserdem sind die ZF-Pegel so hoch, dass meist locker 20 dB oder mehr an Pegelreserve vorhanden sind, bevor der Tuner an's Rauschen kommt.
So erklärt sich, dass u.U. doch weiterhin eine Übertragung erfolgt.
Hier habe ich für solche Messzwecke einen alten 22kHz-Schalter modifiziert, sodass die 75 Ohm erhalten bleiben und die Messkabel entkoppelt sind.
Der hatte zwei HF-Entkopplungen drin, einen für seine Stromversorgung, den zweiten für seijne 22kHz Eingangsstufe.
Die habe ich genutzt, den Rest abgekoppelt. und die durchgehende Leitung habe ich einmal mit 'nem Cutter getrennt und mit 'nem Chip-Keramikkondensator gebrückt.
Zwei kleine Buchsen rein, Deckel zu, gut.
Das Teil verändert nun die Signale nicht mehr messbar.
Zur Not kann man auch ein fertig konfektioniertes LNB-Kabel schlachten. Die haben meist gelötete Stecker. So kann man die Masse ganz kurz zusammenlöten.
Die Innenleiter verbindet man wieder mit 'nem hochfrequenzgeeigneten Chip-Kondensator.
Als Entkopplungsspulen genügen meist je zwei oder drei (nicht eng sitzende) Windungen irgendwelchen Drahtes, etwa 3 - 4 mm Durchmesser, z.B. aus Büroklammern gebogen..
Federn von Kugelschreibern lassen sich meist nicht löten...
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Kann das mit dem zwischengeschaltetem Multimeter wegen den 75 Ohm Probleme geben??
HD lief jetzt 3 Stunden bei etwa 85 mA problemlos. Dann stieg der Strom auf 135 mA und das Bild fror ein. Laut der Technischen Spezifikation (http://www.tt-pc.de/Dokumente/87/TechSpec_TT-budgetS2-3200_DE.pdf) kann die TT das LNB mit 400 mA versorgen, komisch... ???
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Gegenfrage:
Nutzt Dein Multimeter etwa koaxiale Messkabel?
Das Nutzsignal auf dem LNB-Kabel arbeitet mit Wellenlängen zwischen 20 und weniger als 10 cm, Verkürzungsfaktor 0.66 angenommen.
Wei schon vor vierzig Jahren mein Physiklehrer (begeisterter Amateurfunker) sagte: "Alles was grösser ist als 1% der Wellenlänge ist eine Antenne"
Also wird durch Anschluss eines ordinären Messkabels die 75 Ohm Anpassung definitiv stark gestört.
Aber das hat mit dem Gleichstromverbrauch des LNBs absolut nix zu tun.
DC ist niederohmig, nicht impedanzangepasst.
Übrigens, das 22 kHz-Signal wird auch nicht mit Impedanz 75 Ohm angepasst, sondern mit etwa 15 Ohm.
Wenn der Stromfluss so schwankt, dann gibt's mehrere mögliche Ursachen:
- Potentialverschleppung wegen fehlender Schutzerdung
- Fehlsteuerung der LNB-Spannung durch den Empfänger
- Nebenschluss an einem F-Stecker oder im LNB oder Kabel
- Wegfall der LNB-Speisung durch einen anderen Teilnehmer
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Antwort:
habe nur ein Standard-Multimeter ohne Koax-Meßkabel.
Bezieht sich der angegebene Versorgungsstrom für das LNB nicht (nur) auf die Gleichspannung? Die 75 Ohm gelten nur für HF, oder?
Der Strom schwankt mit der Anzahl der eingeschalteten Receiver.
Zur Potentialverschleppung: Der Antennenmast ist mit 16² an der PAS geerdet. Die Sat-Kabel sind am LNB nicht geerdet, aber an der TT habe ich die Abschirmung des Sat-Kabels am Schutzleiter einer Steckdose geerdet. Da ich mal einen TV-Receiver hatte der die Abschirmung auf ~80V legte, und jedes mal eine gewischt bekam, wenn ich das Sat-Kabel ab- oder anschraubte. ;D
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Bezieht sich der angegebene Versorgungsstrom für das LNB nicht (nur) auf die Gleichspannung?
Doch. Nur der Gleichstromanteil ist da gemeint.Die 75 Ohm gelten nur für HF, oder?
Genau.
Selbst die 22kHz sind anders angepasst, ich meine typischerweise mit 15 Ohm.
Und die LNB-Gleichspannung sollte (im Bereich zulässiger Strombelastung) einen möglichst geringen Innenwiderstand haben.
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Jetzt muß ich da mal wieder weiter machen... :embarassed:
Ich will jetzt ein Quad/Quatro LNB mit einem Multischalter einbauen. Der MS soll 8 Ausgänge haben, 6 Ausgänge werden momentan benötigt. Da ich ja von der Materie (gibt es Materie überhaupt, Higgs :D) nicht so viel Ahnung habe, könntet Ihr mir vielleicht LNBs und MS empfehlen... Solche Multichalter gibt es von 35 - 150 €
Und..., was bedeutet eigentlich Dämpfung SAT, Verstärkung, Entkopplung H/V in dB und Rückkanaltauglich... Soll ich dann an unbenutzte Ausgänge einen Abschlußwiderstand schrauben?
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Das ist natürlich was für Jürgen, aber die Begriffserklärungen findest du alle im Netz. Ich verwende seit ca. 15 Jahren Technisat LNBs mit je einem Ausgang für jede Ebene (Hier gibt es einen Unterschied. Wenn ich mich richtig erinnere, haben Quad LNBs Ausgänge für 4 Rec. also DiseqC eingebaut. Du brauchst separate Ausgänge für die 4 Ebenen, da du einen MS dranhängen willst, mußt du auch, bei 6 Abnehmern). Ich habe einen ziemlich alten 10/8 (Eingang/Ausgang)Technisat MS, der tadellos seine Dienste verrichtet. Unbenutze Ausgänge sollten einen Abschlußwiderstand haben.
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"Dämpfung SAT" -> Verteilverlust, um den das Signal am Teilnehmerausgang geringer ist als am Eingang des Multischalters
"Verstärkung" -> beim LNB der elektrische Gewinn vom Empfangselement bis zum Ausgang, typisch zwischen 50 und gut 60 dB
...ist normalerweise nur relevant bei kritisch schlechtem Empfang durch zu kleine Schüssel oder sehr langen / schlechten Kabeln oder großen Verteilverlusten.
Wichtiger ist eine über den gesamten Frequenzbereich konstante oder zu hohen Frequenzen sogar leicht ansteigende Verstärkung (Slope-Entzerrung), damit beim Transponderwechsel keine zu großen Pegelsprünge auftreten, die u.U. lange Regelzeiten und damit verzögerte Programmwechsel erzeugen können.
"Entkopplung H/V" meint die Übersprechdämpfung zwischen den Polarisationsebenen beim LNB, auch Kreuzentkopplung genannt.
Die Werte bezeichnen das erreichbare Maximum bei idealer Skew- / LNB-Tilt-Einstellung, das aber ohne sehr spezielle Messtechnik nie genau getroffen wird.
So sind Werte über 20 dB in der Praxis eigentlich irrelevant.
Auf den meisten Satellitenpositionen werden die Transponder zwischen H und V je um einen halben Kanal versetzt angeordnet, was die Auswirkungen einer nicht optimalen Tilt-Einstellung deutlich mildert.
Wichtiger ist gute Entkopplung / Übersprechdämpfung an Multischaltern und und DiSEqC-Schaltern, weil da Signale anliegen, die nicht derart voreinander geschützt sind, sondern manchmal sogar exakt auf derselben Frequenz liegen.
Dabei kommt es nicht selten vor, dass das aktuell gewünschte Signal sogar deutlich schwächer ist, als das potentiell störende eines anderen Eingangs.
Typisch ist das bei Multifeed-Empfang, z.B. mit 19.2° und 28.2° von derselben Schüssel, wenn man die Transponder auf dem England-Beam versucht...
"Rückkanaltauglich" müssen nur Signale moderner Kabelfernsehanlagen geführt werden, z.B. für Internet oder Telefonie per Kabelnetz.
Sat-Anlagen sind normalerweise nur mit eingehenden Signalen beaufschlagt, es sei denn, man betreibt irgendein Uplink.
Im Falle des Parallelbetriebs von Kabelfernsehen und Sat-Anlage empfehle ich grundsätzlich streng getrennte Systeme, damit es bei Umschaltungen am Sat nicht zu kurzen Unterbrechungen im Kabelnetz kommt.
Sollte sich aber eine gemeinsame Leitung nicht vermeiden lassen, so sollten die Komponenten, die das Kabelsignal mitführen, tatsächlich allesamt rückkanalfähig sein.
Separate DiSEqC-Schalter sind das eigentlich nie, und auch nur die wenigsten Inline-Verstärker.
Bei Multischaltern sind die Innereien für terrestrische Einschleifung oft für Kabel aus vielerlei Gründen nicht geeignet, z.B. nicht ausreichend gegen das Entstehen von Mischprodukten (Intermodulation) geschützt.
Wenn aber doch, muss erstens die Rückkanalfähigkeit ausdrücklich zugesichert sein und zweitens die Anlage unbedingt ordentlich entzerrt und eingepegelt werden.
Ob an ungenutzte Multischalter-Ausgänge ein Abschlusswiderstand gehört, und ob der ggf. DC-geblockt sein muss, geht ausschließlich aus der Anleitung für den Multischalter hervor.
Bei meinen Preisner Multi10 / MSB5 würde das nur Sinn machen, wenn die Terrestrik tatsächlich genutzt würde.
Die Schalt- und Ausgangsstufen der Teilnehmer-Anschlüsse sind in diesen Geräten nämlich ohne die LNB-Spannung vom Receiver komplett stromlos und Sat-mäßig inaktiv, weshalb ein Abschlusswiderstand gar nichts abzuschließen hätte.
Die hier vorhandenen Kaskaden-Ausgänge dagegen müssen abgeschlossen werden, weil sich nur so weitgehend identische Pegel für alle Teilnehmer ergeben.
Allerdings empfiehlt der Hersteller trotzdem für alle ungenutzten Ports seine teuren eigenen Abschlusswiderstände mit DC-Entkopplung, selbst wo gar kein Teilnehmermodul bestückt ist.
Und die DC-Entkopplung ist hier kompletter Blödsinn, weil weder die Kaskadenausgänge noch unbelegte Teilnehmermodule irgendeine Gleichspannung führen können, es sei denn, man bindet ganz bestimmte seiner ultrateuren Spezialbausteine mit ein.
Dennoch, letztlich kann es sich nur ein echter Fachmann leisten, bewusst gegen Bedienungsanleitungen zu verstoßen.
Wenn ich mich richtig erinnere, haben Quad LNBs Ausgänge für 4 Rec. also DiseqC eingebaut.
Falsch verstanden.
DiSEqC dient (in der Regel) nur zur Positionsumschaltung, also von einem LNB zum anderen.
Ein Twin-/Quad-/Octo-LNB hat einen Multischalter integriert, keinen DiSEqC-Schalter.
Ein Monoblock-LNB (mit zwei oder sogar drei Feedhörnern) hat dagegen einen DiSEqC-Schalter integriert, und im Falle von Mehrteilnehmer-Monoblocks sind auch Multischalter mit drin.
Ein Quattro-LNB hat dagegen vier getrennte festgelegte Ausgänge für die vier Empfangsebenen, die nur per Multischalter verwaltet werden können.
Diese Angaben gelten für Komponenten für den europäischen Markt.
Bei den Amis ist vieles ganz anders...
Jürgen
p.s.
Empfehlungen zu aktuellen Multischaltern oder LNBs kann ich nicht wirklich geben, weil ich sowas sehr lange nicht neu gekauft habe.
Aber die ganz teuren Marken lohnen sich nur sehr selten.
Chinesische Direktimporte aus der Bucht sind auch nicht zu empfehlen, zwar billig, aber plus Zoll und Steuern, minus Garantie...
Also lieber irgendeine stinknormale Ware vom dt. Händler oder Kaufhaus, Smart, Ankaro, Grundig, was immer.
Ein Quattro sollte nicht viel mehr als 20 Euro kosten, die angegebene Rauschzahl nicht über 0.3 dB (sonst ist's uralter Ramsch).
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Huh, das war aber jetzt ganz schön viel zum Lesen... ;)
Danke für die hilfreichen Antworten!
Ich habe mich für einen Smart MS (http://www.redcoon.de/B310714-Smart-Titanium-MS-5-8_5-x) (nur 1,8 W Eigenverbrauch) und LNB (http://www.redcoon.de/B310705-Smart-Titanium-Quattro-LNB_Quad-LNB-Quattro-LNB) enschieden. Dann bin ich mal gespannt, ob meine TT und die USB Satbox nach dem Einbau problemlos funktionieren...
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Solange Du die Ebenen nicht durcheinander bringst, sollte alles klappen.
Übrigens, der angegebene maximale terrestrische Pegel ist reichlich niedrig, allenfalls für sauber eingepegelte Kabelsignale geeignet, und selbst die müssten evtl. gedämpft werden.
Von irgendwelchen Versuchen mit normalen Antennen ist abzuraten, weder für DVB-T noch für UKW. Selbst für die recht schwachen Signale von DAB(+) reicht der maximale Eingangspegel von ca. 76 dBµV nicht unbedingt aus.
Die Angaben beziehen sich immer auf Einzelsignale, und bei einem ganzen Bündel an Transpondern ist noch weniger zulässig.
Bei UKW oder DAB wären wohl etwa 3dB weniger möglich, im Kabelnetz sollte es kaum über 65 dB gehen, jeweils bezogen auf das stärkste Einzelsignal.
In allen anderen Fällen ist mindestens mit Beeinträchtigungen einiger Signale durch Mischprodukte zu rechnen.
Bei Sat-Signalen ist selbst mit Schüsseln von deutlich über 1m und LNBs mit sehr hohem Gain nicht mit Übersteuerungen zu rechnen.
Es sei denn, man kommt auf die verrückte Idee, noch 20dB Inline-Verstärker in die Eingänge zu packen ::)
Solltest Du (teilweise) mit Verlusten durch sehr lange / schlechte Kabel zum Teilnehmer zu tun bekommen, hänge dort einen Inline direkt an den Ausgang.
Sowas gibt's ab drei oder vier Euros in der Bucht, auch von dt. Händlern, und auch mit 10dB Gain, was im Gegensatz zu 20dB eigentlich nie zu viel ist.
Der Eigenverbrauch von 1,8 Watt ist in Ordnung. Zusammen mit dem LNB-Verbrauch bleibt's dann bei Stromkosten von etwa 10 Euro im Jahr.
Dafür sinkt ja auch der Verbrauch am Receiver.
Noch weniger Verbrauch wäre nur möglich, wenn man die Speisung von LNB und MS auf 12 Volt umstellen könnte, wie hier geschehen.
Aber das könnte nur ein wirklich guter Elektroniker, und die Garantie vom MS wäre natürlich futsch.
Und die mögliche Reduzierung würde sich erst nach etlichen Jahren rechnen.
Bei mir habe ich's gemacht, weil meine fünf Multischalter sowieso schon aus der Garantie waren, und weil ich alle zusammen mit nur einem ausgesuchten Netzteil speise.
Es waren dafür in den MS auch ziemlich ausgefuchste Schaltungsänderungen nötig, natürlich nachdem ich die Schaltung ausgelesen und verstanden hatte...
Jürgen
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Also, die vier Ebenen anschließen, sollte klappen... ;)
Zum Glück habe ich weder eine DVB-T noch eine UKW Antenne.
Ist quasi eine normale Antenne (müsste gedämpft werden) zu stark für den ter. Eingang?
Jetzt schaun wir mal, dann sehen wir's schon... ;)
Danke nochmal
stuart
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Ist quasi eine normale Antenne (müsste gedämpft werden) zu stark für den ter. Eingang?
... in Sendernähe höchstwahrscheinlich.
In analogen Zeiten kam hier das ZDF auf Kanal 30 mal mit weit über 100 dBµV rein, mit einer alten 7dB Yagi auf dem Dach, bei der schon etliche Elemente herabgefallen waren.
Heute, in Zeiten von DVB-T, sind's immer noch etwa 90 dBµV auf demselben Transponder, immer noch mit demselben Funkrechen.
An einer passiven DVB-T Stummelantenne komme ich selbst vorn im Wohnzimmer noch auf gut 80dBµV, und der Sendeturm steht schräg nach hinten raus.
Es geht dabei durch diverse dicke Gründerzeit-Altbau-Wände, eingeschlossen Brandmauern an den Grundstücksgrenzen.
Aber da ist natürlich keinerlei Beton im Spiel, sondern furztrockene Ziegelwände und nur hölzerne Geschossdecken, Dächer Holz mit Dachpappe, alle Dämmstoffe ohne Metall.
Und natürlich ist auch hier ein ganzes Bündel an Transpondern aktiv, was die Problematik noch verschärfen würde.
Da der Empfang auf dem Dachboden noch etwas besser ist, wo die Multischalter sitzen, und da auch nicht gerade schwache Signale vom D-Netz und wohl auch den Diensten der "Digitalen Dividende" herumgeistern, habe ich alle terrestrischen Verstärkerstufen elektrisch abgeschaltet und die Eingänge und Kaskadenausgänge dafür mit 75 Ohm abgeschlossen, alle LNB-Kabel mit Ferriten versehen.
Dennoch kann ich D- und E-Netz auf dem Sat-Spektrum-Analyzer immer noch klar erkennen, und wahrscheinlich auch noch irgendeine Radar-Anlage entweder vom Hafen oder vom Flughafen.
Nun gut, meine Lage ist schon ziemlich extrem, aber man gewinnt so auch ganz besondere Erkenntnisse.
So ist auch mein Telefonkabel mit Ferriten versehen, damit die 972 kHz aus Billwerder-Moorfleet nicht stören.
Immerhin wohne ich hier gut 80 Treppenstufen hoch...
Früher war's noch schlimmer, im obersten Stockwerk eines in Richtung Turm freistehenden Fachwerkbaus ganz in der Nähe.
Da musste ich Sat- und Antennenkabel durch einige Meter geerdetes Kupferrohr ziehen, um die gewaltigen Feldstärken auf UKW, Mittelwelle und UHF noch vertragen zu können, ohne Störungen durch Mehrwegeempfang oder Übersteuerung durch die erheblichen Mantelströme.
Mittlerweile wurden die Sendeleistungen teils deutlich reduziert, zudem die Sendeantennen modernisiert, was die Einstrahlungen hier merklich gemindert hat.
Dennoch ist's immer noch sehr reichlich...
Jürgen
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...habe ich alle terrestrischen Verstärkerstufen elektrisch abgeschaltet und die Eingänge und Kaskadenausgänge dafür mit 75 Ohm abgeschlossen, alle LNB-Kabel mit Ferriten versehen.
...und wahrscheinlich auch noch irgendeine Radar-Anlage entweder vom Hafen oder vom Flughafen.
Nun gut, meine Lage ist schon ziemlich extrem...
Da musste ich Sat- und Antennenkabel durch einige Meter geerdetes Kupferrohr ziehen, um die gewaltigen Feldstärken...
Kann es sein, dass Deine Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen leuchten, obwohl sie ausgeschaltet sind... ;D
stuart
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Kann es sein, dass Deine Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen leuchten, obwohl sie ausgeschaltet sind... ;D
Da musst Du gar nicht so grinsen...
Wenn ich eine kleine Kaltkathode nur mit kurzen Messkabeln verbinde, kann ich sie tatsächlich manchmal leicht schimmern sehen.
In Gewitternähe (er)scheint dann der Neon-Geist ;)
Und auch einige 230 Volt LED-Leuchtmittel sind ohne zusätzliche Funkentstörung nicht ganz aus zu kriegen.
Daran ist nicht nur der niedrige Verbrauch schuld, sondern auch die heutzutage verwendeten SMD-Gleichrichter, deren Chips immer höhere Frequenzen verarbeiten können. Deren Schaltzeiten liegen teils nur noch im Pikosekundenbereich.
Aus meiner Zeit als Lichtberater kann ich aber sagen, dass sowas mit sehr effizienten Leuchtmitteln nicht nur hier vorkommt, weil es fast überall allein schon durch die Handynetze eine Grundenergie gibt, zu der natürlich auch die 50 Hz Felder der Stromnetze kommen. Kunden haben mir das auch schon aus der Heide oder von der Ostsee berichtet, insbesondere in klassisch von oben verteilten Altbauten, wo Phase und Null der Lichtanschlüsse nicht den ganzen Weg parallel verlaufen.
Entstörkondensator (10 - 47 nF Klasse X) oder Funkenlöschkombi (dito, mit Widerstand ca. 100 Ohm in Serie) dran, normalerweise genügt das.
Wie auch immer, wir bewegen uns inzwischen eigentlich ziemlich weit vom Thread-Thema fort.
Allerdings sind solche Einstrahlungen auch stets in Betracht zu ziehen, wenn sich eine Empfangssoftware hängt oder manches nicht ordentlich rein kriegt.
Nur sind die meisten Anwender weder auf solche Gedanken eingestellt noch imstande, derartige Dinge messtechnisch zu überprüfen.
Jürgen
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@stuart
ich finde das hier http://www.satlex.de/de/home.html hilfreich.
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Ja, das ist eine interessante Seite...
Habt Ihr das LNB auch schräg gestellt (Skew -6° - /Technik/Rechner/AZ/EL Rechner)?
stuart
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Das kommt auf's LNB an.
Viele haben heutzutage einen solchen Skew-Winkel schon bei der Gehäusekonstruktion berücksichtigt, sodass sie hierzulande praktisch senkrecht stehen sollten (jedenfalls um 19.2°Ost in Deutschland).
Andere aber nicht.
Und leider sind oft die Händler zu uninformiert, in irgendeiner Weise darüber zu informieren, oder gar die Hersteller nicht bereit dazu.
Schließlich regieren weltweit die Kaufleute (und schieben die Ware blind hin und her) und nicht die Techniker oder die zahlenden Käufer...
Es gibt noch nicht einmal irgendeine Faustregel, die dem normalen Nutzer da weiterhelfen könnte, denn manches (vorgeblich) einheimische Produkt müsste leicht gedreht werden, manches fernöstliche Billigteil aber nicht, obwohl man das eigentlich genau anders herum erwarten würde.
So bleibt nur eine Alternative, entweder einfach probieren oder mit aufwendiger Messtechnik dran...
Ich hatte und habe hier in letzter Zeit fast nur LNBs im Einsatz, die sechs bis sieben Grad Skew schon drin haben.
Das waren / sind ein Grundig, zwei Marconi, mehrere B.E.S.T und ein paar namenlose.
Alle wurden per Spektrum Analyzer auf Minimum Übersprechen ausgerichtet, und fast immer war das Optimum fast exakt senkrecht.
Das Baujahr reicht dabei von ca. 1997 bis jetzt.
Nur noch ältere Teile mussten (mit dem eckigen Gehäuse oder runde nach aufgeprägter Skala) geneigt werden, und ausgerechnet ein smart TITANIUM, das erst gut ein Jahr alt ist.
Jürgen
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So, heute habe ich mal das LNB und den MS angebaut (nachdem die Teile schon seit August rum liegen :embarassed:)
Da auf dem LNB eine Skew-Scala ist, habe ich mal ~6° eingestellt. Das Gehäuse des MSs habe ich mit 1,5² an der Masterdung 16² geerdet. Bis jetzt schauts gut aus, die USB-Receiver hat seit dem keinen Absturz und meine TT kann jetzt wieder HD ohne einzufrieren :)
Als ich am Receiver im Wohnzimmer das SAT-Kabel wieder anschließen wollte, hat es mich wieder voll gebiezelt. Da es mich immer am F-Stecker gebiezelt hatte, dachte ich es kommt von "oben". Dann habe ich mit dem Multimeter gemessen, und fest gestellt, daß das Gehäuse des Receivers und Soundsystems 98 V- gegen Erde haben. Nachdem ich alle Kabel zum TV abgesteckt hatte, ging die Spannung runter. Da ja keines der Geräte geerdet ist (Euro-Stecker - sogar hier ist Euro sch.... ), ist das möglicherweise normal, oder??
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... Ausserdem ist unbedingt für eine ordentliche Erdung der LNB-Kabel zu sorgen, in der Nähe der Hereinführung, am Schutzleiter bzw. Potentialausgleich der häuslichen elektrischen Anlage.
Aber auf gar keinen Fall an Mast oder Schüssel! Die nämlich gehören au den äussenliegenden Blitzschutz des Gebäudes. Eine Verbindung zwischen beiden Systemen ist verboten.
Das muß ich halt noch ändern... ;)
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Das LNB darf KEINESFALLS an die Masterdung angeschlossen werden, denn die gehört zum Blitzschutz des Gebäudes und muss von der elektrischen Betriebserde innerhalb streng getrennt gehalten werden.
Eine Erdung am LNB oder Multischalter muss unbedingt gegen den inneren Potentialausgleich bzw. die Schutzerde geschehen.
Die LNB-Klemmen sind genau deshalb normalerweise aus Kunststoff, der LNB-Hals sowieso.
In seltenen Ausnahmefällen ist diese starke Isolation innerhalb des LNB-Gehäuses verwirklicht. Das dürfte, wenn ich mich nicht irre, für manche uralte Kathrein-Anlagen gegolten haben, wo nur deren LNBs passten, die auf einer metallischen Schiene mit Kontakt zu Arm und Blech saßen.
Wenn Deine A/V- oder TV-Anlage selbst nirgendwo am Schuko hängt, solltest Du das eigentlich an geeigneter Stelle nachholen.
Audio-Verstärker haben oft eine Erdungsklemme am Phono-Eingang, andere z.B. an der Klemme für AM-Antenne.
Eine Ader 0,75mm² in einen Schukostecker, das wäre offiziell.
Ansonsten lernst Du gerade, warum solche peripheren Anschlüsse stets nur bei gezogenen Netzsteckern verändert werden sollen.
Die beobachteten Entladungen sind zwar für Menschen normalerweise ungefährlich, aber für die Eingänge moderner Elektronik nicht.
Sie entstehen meist dadurch, dass bei integrierten Netzteilen leichte Asymmetrien im mechanischen Aufbau und / oder der Netzentstörung vorhanden sind.
Bei einem einzelnen Gerät würde man hochohmig mit einem guten Messgerät typischerweise genau die halbe Netzwechselspannung gegen Erde messen, und in manchen Ausnahmefällen auch noch eine ebenfalls hochohmige Gleichspannungskomponente.
Auch ein simpler Phasenprüfer würde irgendwas anzeigen.
Wenn mehrere solcher Geräte verbunden und zudem längere Kabel mit im Spiel sind, können zusammen sogar kapazitive Streuströme auftreten, die ausreichen, einen FI-Schalter sporadisch auszulösen.
Bei mir hängt der PC schon ewig mit an der Anlage, von daher ist dort immer eine Schutzerde dran.
Und beide Flachis haben auch Erde über ihre Netzkabel.
So bleibt die Erdung auch erhalten, wenn mal ein Gerät abgebaut würde.
Zudem ist hier der (befilterte) Kabelanschluss geerdet.
Dennoch habe ich alle vom Dach kommenden Koax-Kabel ebenso über eine Erdungsschiene geführt und am Potentialausgleich angebunden, wie hinter den Multischaltern alle Teilnehmeranschlüsse.
Das war allein schon erforderlich, weil ich die Sat-Anlage von vornherein wegen Vermieterauflagen gemeinschaftstauglich auslegen musste.
Nicht potentialgetrennte Leitungen zwischen verschiedenen Wohnungen müssen immer geerdet werden, wenn sie für Geräte nutzbar sind, die mit Netzspannung arbeiten (können).
Deswegen haben z.B. Geräte mit Telefon- oder TP-Netzwerkanschlüssen in ihren Eingängen stets Entkoppler zur Netztrennung verbaut, denn dort ist eine externe Erdung nicht zwangsläufig gegeben.
Sieht man ja u.a. auf jeder Netzwerk- oder Modem-Karte.
Jürgen
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Hallo Jürgen,
Deine Antworten sind immer phänomenal... :jo
Danke
stuart