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PC-Ecke => # Hard-und Software Allgemein => Thema gestartet von: spoke1 am 07 März, 2009, 14:39

Titel: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: spoke1 am 07 März, 2009, 14:39
Der Industrie-PC-Spezialist Kontron hat ein winziges Mainboard mit Atom-Prozessor vorgesetellt, dass sich dank DVI-Ausgang (mit Auflösungen bis 1080p) auch zur Ansteuerung herkömmlicher Monitore eignet. Das nur 10 cm × 7,2 cm große Platinchen im PicoITX-Format pITX-SP bringt bereits alles mit, was ein Multimedia-PC braucht: Rechenleistung bis zu 1,6 GHz liefert ein Atom-Prozessor aus Intels Z5xx-Familie, an Bord sind 1 GByte RAM und die Anbindung an die Außenwelt erledigt der System Controller Hub US15W über einen Gigabit-LAN-Port, vier USB- und zwei SATA-Ports sowie eine klassische PATA-Schnittstelle. Auch ein Steckplatz für MicroSD-Karten ist vorhanden. Kundenspezifische Erweiterungen lassen sich per SDIO oder über vier digitale I/O-Pins anbinden.

Außer dem DVI-Ausgang gibt es noch einen LVDS-Port für den direkten Anschluss eines LC-Displays, ein Treiber für das Backlight ist schon mit von der Partie. Der Grafikkern des Chipsatzes geht dem Prozessor bei der Dekodierung von MPEG2- und H.264-Videos zur Hand. Sound gibt das Board über einen HDA-Chip aus. Der ganze Rechner begnügt sich selbst unter Vollast mit gerade einmal 5 Watt. Die Vorserienproduktion soll noch in diesem Monat starten.

Das Format PicoITX hatte einst der Prozessorhersteller VIA mit aus der Taufe gehoben. Seit 2008 kümmert sich die Small Form Factor Special Interest Group (SFF-SIG) um die Normierung.


Quelle: http://www.heise.de/
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: McCom am 07 März, 2009, 16:43
Versteh ich das richtig, das wenn ich an das Board ein Bluray-Laufwerk anschließe, ich damit einen TV mit FullHD ansteuern kann? Dann noch eine USB-SAT-Box und ich hätte doch einen 1a Wohnzimmer-PC oder seh ich da was falsch?
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: spoke1 am 07 März, 2009, 16:54
In der Richtung müsste sich sicher was bauen lassen.

Als ich das heute morgen las war mein erster Gedanke: wie lange mag es dauern bis die Platinen fest in "Fernseher" implantiert werden?
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: Theos am 07 März, 2009, 17:53
Versteh ich das richtig, das wenn ich an das Board ein Bluray-Laufwerk anschließe, ich damit einen TV mit FullHD ansteuern kann? Dann noch eine USB-SAT-Box und ich hätte doch einen 1a Wohnzimmer-PC oder seh ich da was falsch?
bei bluray gäb's noch den kopierschutz zu beachten. ob das der (single core) atom aleine schafft ist fraglich.
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: Warpi am 07 März, 2009, 18:13
Was das wohl kostet  ?
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: Theos am 07 März, 2009, 19:24
vermutlich nur an großkunden lieferbar, dann wohl 100-150eur.

aber der z500 soll ja besonders rar sein, drum könnte es nur eine konzepstudie sein.
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: Warpi am 08 März, 2009, 08:24
Ich schätze mal das der Preis als Einzelstück leicht in Richtung Ps3 gehen wird.
Kontron liefert nicht an Privatleute.
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: Theos am 08 März, 2009, 14:30
ein wohl vergleichbares product, der fitpc2 ( http://www.compulab.co.il/fitpc2/html/fitpc2-datasheet.htm ) kostet ~ 250 eur, da ist aber bereits alles dabei.
Titel: Re: Mini-Mainboard mit Atom-Prozessor
Beitrag von: Warpi am 08 März, 2009, 14:36
Gefällt mir . :)
Titel: Atom-Mainboards mit PCI-Express-Slots
Beitrag von: SiLæncer am 08 Mai, 2009, 16:45
Die Zahl der Produkte, in denen Intels vergleichsweise billige und gleichzeitig sparsame Atom-Prozessoren zum Einsatz kommen, wächst ständig, doch viele davon ähneln sich sehr. Das gilt auch für die meisten Atom-Mainboards: Fast alle nutzen das Mini-ITX-Format, das eigentlich nur einen einzigen konventionellen PCI-Steckplatz für Erweiterungskarten vorsieht. Zwar gibt es zahlreiche sehr unterschiedliche Atom-Boards für den Embedded-Markt, doch diese sind oft teuer und mit dem zwar sparsamen, aber auch schwachbrüstigen Chipsatz US15W und Atoms aus der Baureihe Z500 bestückt.

Das Elitegroup 945GCT-D im DTX-Format bietet immerhin noch einen PCIe-x1-Slot und als eines von wenigen Boards zwei DIMM-Fassungen, so dass sich 4 GByte DDR2-SDRAM stecken lassen.

(http://www.heise.de/bilder/137545/0/1)

Nun haben die Firmen Point of View (eigentlich eher für Grafikkarten bekannt) und der Server-Spezialist Supermicro Atom-Boards angekündigt, die sich vom Einheitsbrei abheben. Die beiden bis auf die Prozessoren – nämlich den Einzelkern Atom 230 oder die Dual-Core-Version Atom 330 – fast identischen Mini-ITX-Boards POV/ION330 und POV/ION230 von Point of View arbeiten mit dem Nvidia-Ion-Chipsatz alias GeForce 9400 M und besitzen jeweils sowohl vier SATA-Ports als auch einen PCIe-x16-Slot, die für sparsame und billige (NAS-)Server gedachten Supermicro-Boards X7SLA-L und X7SLA-H sind mit zwei PCIe-x8-Slots, ebenfalls vier SATA-Ports und bis zu zwei Gigabit-Ethernet-Adaptern bestückt.

(http://www.heise.de/bilder/137545/1/1)

Point of View hat – wie übrigens kürzlich auch die mit Asus wirtschaftlich verbundenen Firmen AsRock und Pegatron – außer dem Mini-ITX-Board mit Nvidia Ion auch einen kompletten Atom-330-Mini-PC angekündigt, nämlich den Nvidia Ion Mini PC. Die POV/ION-Boards sind aber auch für Bastler interessant, denn sie bieten sehr viele Anschlüsse und den speziellen Chipsatz mit leistungsfähigem Grafikkern: Wie die c't in ihrer kommenden Ausgabe 11/08 berichtet, ist der mit demselben Chipsatz bestückte Acer Aspire Revo R3600 tatsächlich in der Lage, mit der Windows-Software PowerDVD 8 Ultra ein HD-Video von Blu-ray Disc im Format 1080p (/60, /24) abzuspielen (von einem per USB angeschlossenen Laufwerk, das ihm nämlich fehlt). Die Point-of-View-Boards sind sowohl mit HDMI- als auch DVI- und VGA-Buchsen bestückt. Für NAS-Systeme dürften sie sich dank vieler SATA-Ports und GBit-LAN ebenfalls eignen. Preise stehen leider noch nicht fest, die Boards sollen noch in diesem Monat auf den Markt kommen.

Das Supermicro X7SLA-H mit zwei GBit-LAN-Chips von Realtek und Atom 330 ist bereits bei einem deutschen Händler zum Preis von rund 155 Euro aufgetaucht. Supermicro verwendet die nicht besonders sparsame Intel-Northbridge 945GC und verbindet anscheinend acht PCIe-Lanes von deren PCIe-x16-Port mit einem PCIe-x8-Slot; der zweite PCIe-x8-Slot ist vermutlich über die vier PCIe-Lanes der RAID-tauglichen Southbridge ICH7R angebunden, die auch vier SATA-Ports bereitstellt. Die teurere Board-Version mit Atom 330 hat auch eine aufgelötete USB-A-Buchse, so dass man ohne zusätzliche Adapter einen USB-Stick einstecken kann, um etwa ein NAS-Betriebssystem (wie FreeNAS) davon zu booten. Leider bestückt Supermicro den Northbridge-Kühler mit einem Lüfter. Die Firma will auch komplette Server-Barebones in Rack- und Tower-Gehäusen mit Atom-Innenleben verkaufen.

Die Varianten-Vielfalt bei Intels Atom-Prozessoren ist etwas verwirrend. Am sparsamsten arbeitet die Z500-Baureihe, zu der mit dem Z550 auch der bisher am höchsten getaktete Atom gehört. Für Netbooks sind Atom N270 und der neue N280 (1,66 GHz/FSB667) gedacht, die Intel mit jeweils 2,5 Watt TDP spezifiziert. Atom 230 (1 Kern plus Hyper-Threading) und Atom 330 (2 Kerne plus Hyper-Threading) brauchen bis zu 4 beziehungsweise 8 Watt unter CPU-Volllast, sind aber im Unterschied zu den Mobil-Atoms auch x64-tauglich. Für den Ion-Chipsatz veröffentlicht Nvidia keine genauen Leistungsaufnahmedaten; der Acer Aspire Revo R3600 kam aber – inklusive 19-Volt-Netzteil, Atom 230, 2 GByte RAM und 2,5-Zoll-Festplatte – im Leerlauf mit 21 Watt aus und braucht unter CPU- und GPU-Volllast höchstens 30 Watt. Zum Abspielen von HD-Video reichen rund 25 bis 27 Watt. Zum Vergleich: Die Asus Eee Box B202 mit HD-Video-untauglichem 945GSE-Chipsatz kommt mit 14 bis 20 Watt aus, das Notebook Dell Mini 9 im Leerlauf und inklusive Display sogar mit nur 9 Watt.

Quelle : www.heise.de