DVB-Cube <<< Das deutsche PC und DVB-Forum >>>

Info Corner / Internet-via-Sat, Datendienste / IPTV / Videoportale / Internet TV & Radio => # News diverses ... => Thema gestartet von: spoke1 am 02 Februar, 2009, 22:46

Titel: Inder wollen massenhaft Notebooks für 10 Dollar produzieren
Beitrag von: spoke1 am 02 Februar, 2009, 22:46
Eigentlich was für die Hardware Ecke oder doch eher für den Boardmülleimer?
Das kann nicht funktionieren, oder???
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Laptop für 10 $ kommt

Die meisten Netbooks sind stark beschnitten und sorgen oft für enttäuschte Gesichter bei den Käufern. In Indien will man es besser machen und für 10 Dollar einen mobilen Rechner in Massenproduktion fertigen. Über 2 GByte RAM soll das Modell laut dem Entwickler-Team von indischen Institutionen wie dem Vellore Institute of Technology, dem Indian Institute of Science und der Firma Semiconductor Complex verfügen. Über weitere Details wird noch spekuliert.

Wahrscheinlich soll das Notebook statt mit einer Festplatte mit 2 GByte Flash-Speicher arbeiten. Das deutet auf Linux als Betriebssystem hin. Durch den geringen Speicherplatz dürfte man sich auf eine kleine Grundausstattung von Programmen und auf viele webbasierte Dienste festlegen.
Bei Notebooks geht der Löwenanteil des Preises auf das Display zurück. Leider sind bisher noch keine Details über dessen Größe, Techologie und Format bekannt.
Noch offen ist ebenfalls, inwiefern das 10-Dollar-Notebook von der Regierung subventioniert wird. Würde die Regierung sich für den niedrigen Preis einsetzen, könnte man vom Preis nicht unbedingt auf die Art der Komponenten Rückschlüsse ziehen.

R.P. Agarwal, ein Mitarbeiter des Entwicklungsteams, verkündet: "Momentan liegt der Preis bei 20 Dollar pro Einheit, aber durch die Massenproduktion wird er weiter sinken." Für Indien hängt davon viel ab, denn bisher floppten Netbooks dort bisher trotz niedriger Preise.

gelesen bei: http://www.hartware.de/
Titel: Re: Inder wollen massenhaft Notebooks für 10 Dollar produzieren
Beitrag von: Jürgen am 03 Februar, 2009, 01:43
Was kosten denn 2 GB RAM alleine?
Und ein Akku und ein Netzteil?
Und ein Keyboard?
Selbst ein Mainboard-BIOS gibt's nicht für lau.
...

Ich denke, da hat jemand entweder eine Null vergessen, oder man plant schlicht einen Riesen-Betrug mit Vapour-Ware.
Titel: Re: Inder wollen massenhaft Notebooks für 10 Dollar produzieren
Beitrag von: spoke1 am 03 Februar, 2009, 20:19
wen wundert da noch diese Meldung:

Indischer Billigstcomputer für E-Learning verzögert sich weiter

Der indische Bildungsminister Arjun Singh hat heute in einer Zeremonie an der Sri-Venkateswara-Universität in Tirupati im Bundesstaat Andhra Pradesh das E-Learning-Portal Sakshat eröffnet. Es ist Teil der National Mission on Education through Information and Communication Technology, die die Schul- und Ausbildung in ländlichen Regionen und ärmerer Bevölkerungsschichten verbessern soll. Federführend ist das indische Ministerium für Human Resource Development (MHRD).

Im Rahmen der Vorstellung von Sakshat sollte eigentlich auch der Prototyp eines "Ultra-Low-Cost-Computing"-Geräts gezeigt werden, das Internet-Zugriff ermöglichen soll. Ein solcher Billigstcomputer war bereits im Juli vergangenen Jahres anlässlich der Konferenz eIndia2008 angekündigt worden. Er soll von zwei indischen Instituten entwickelt werden, dem India Institute of Technology Madras (IIT Madras) und dem Indian Institute of Science Bangalore (IIS Bangalore).

Doch aus der von der IT-Welt lange erwarteten Präsentation wurde nichts: Das Ministerium beschränkte sich auf die Wiedergabe der wenigen Details, die zuvor schon kolportiert worden waren (2 GByte Speicher, WLAN-tauglich) – und den Hinweis, dass Geräte wohl erst in rund sechs Monaten erhältlich sein werden. Dass seit Beginn der Woche wieder zuhauf Meldungen durch die Pressewelt geistern, wonach Indien in der Lage sein soll, ein Laptop für umgerechnet 10 Dollar zu produzieren, mit dem sich auch arbeiten lässt, liegt daran, dass das indische Informationsministerium Medienvertreter in der vergangenen Woche noch einmal über die Ziele des nationalen Bildungsplans informierte.

In einem Mission Document hatte die Regierung zuvor festgehalten, dass Indien es sich einfach nicht leisten könne, 500 Millionen Menschen mit Laptops zu versorgen, wenn diese 100 Dollar oder mehr das Stück kosten. Anders könne es aber aussehen, wenn man von einem Gerätepreis von 10 Dollar ausgehe, dann ließen sich die Investitionen auch von den Bürgern selbst tragen. Die 10 Dollar sind also längst kein Fakt, sondern lediglich Ziel. Im Mission Document ist auch nicht ausschließlich die Rede von "Laptops", sondern von "Ultra Low Cost Low Power Consuming Access Devices/Laptops".

Bei dem indischen "Unter-100-Dollar-Laptop" muss es sich also nicht unbedingt um ein tragbares oder mobiles Gerät handelt. Eine Studie namens TinyPC, die Wissenschaftler der niederländischen TU Delft 2007 anlässlich einer Konferenz in Japan veröffentlicht hatten, betrachtet beispielsweise ein Internet-Zugangsgerät ohne Display, das zum Anschluss an ein Fernsehgerät gedacht ist. Mit XScale-(ARM-)CPU, 16 MByte RAM, 2 MByte internem Flash-Speicher und 1-GByte-USB-Stick, WLAN-Chip sowie passendem Linux-Derivat gingen die Wissenschaftler 2007 von 50 US-Dollar Herstellungskosten aus.

Ein solcher TinyPC wäre damit erheblich billiger als die aktuelle Version des Laptops XO, der ebenfalls für Bildungszwecke vom OLPC-Projekt entwickelt wurde und mit einem x86-Prozessor von AMD arbeitet. Dessen vor vier Jahren auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos angekündigter Zielpreis von 100 US-Dollar wurde bisher bei Weitem nicht erreicht.

Quelle: http://www.heise.de/

----------------------------------------------------------------------

wie zu erwarten wieder ganz andere Töne  :-\

Die indische Regierung steht dem OLPC-Projekt kritisch gegenüber, allerdings laufen mehrere OLPC-Projekte in dem riesigen Land. Grundsätzlich dürfte Indien, ebenso wie China, erhebliches Interesse daran haben, möglichst viele Komponenten eines Billigstcomputers im eigenen Land zu fertigen. China kann mittlerweile eigene (MIPS-)kompatible Prozessoren fertigen, etwa den im Jee-PC verbauten Ingenic JZ4730 oder den Loongson-2, von dem auch STMicroelectronics eine Variante als STLS2F01 fertigt. Wie der auch unter vielen anderen Namen angebotene und in Deutschland für 179 Euro inklusive Mehrwertsteuer verkaufte Jee PC beweist, kommt man mit einem MIPS-Prozessor und billigsten Notebook-Komponenten dicht an den bisherigen Preis des XO heran.

Indien hat bisher allerdings keine eigene, international konkurrenzfähige Prozessorproduktion, arbeitet aber daran. In Bezug auf Software dürfte es in Indien aber keinerlei Mängel an Ressourcen geben. Laut der taiwanischen Digitimes liegen bei taiwanischen Notebook-Herstellern keine Informationen über den indischen 10- oder auch 20-Dollar-Laptop vor. Der OLPC wird in Taiwan hergestellt, ebenso wie Intels Classmate PC. Mit dem Simputer, der sich später als gar nicht so billiger PDA entpuppte, war ein ähnliches indisches Projekt allerdings schon früher gescheitert.
Titel: Indisches 20-Dollar-Notebook entpuppt sich als Modem
Beitrag von: Yessir am 04 Februar, 2009, 20:28
Wie die indische Tageszeitung The Hindu berichtet, ist das angeblich von der indischen Regierung geplante 20-Dollar-Notebook namens Sakshat in Wirklichkeit nur ein Gerät, das Zugang zum Internet herstellen kann. Dem Bericht zufolge hat der bei der Vorstellung einer Bildungsinitiative gezeigte Prototyp keine Ähnlichkeit mit einem Notebook, da er weder über einen Bildschirm noch über eine Tastatur verfügt.

Das Gerät, das an einen PDA oder ein Modem erinnert, ist etwa 25 Zentimeter lang und 12,5 Zentimeter breit. Entgegen den ursprünglichen Planungen wird das Gerät nicht 500 Rupien (umgerechnet etwa 8 Euro), sondern 15 bis 23 Euro kosten. R.P. Agrawal, Sekretär des indischen Bildungsministeriums, ist jedoch zuversichtlich, dass der Preis noch sinken wird.

Nach Bekanntwerden der vermeintlichen Pläne für ein 20-Dollar-Notebook hatten Computerexperten angezweifelt, dass dieses Ziel aufgrund der Preise der benötigten Komponenten überhaupt erreichbar sei. "Ich glaube, das ist nicht seriös", erklärte Nicholas Negroponte, Gründer der gemeinnützigen Organisation One Laptop Per Child (OLPC) gestern gegenüber dem Boston Globe. "Wir wären von einem 20-Dollar-Laptop begeistert, aber schon das Display kostet mehr."

OLPC selbst war mit dem Versuch gescheitert, ein 100-Dollar-Notebook für Entwicklungsländer auf den Markt zu bringen. Der vom OLPC entworfene XO Laptop kostet derzeit rund 188 Dollar in der Herstellung.

(http://www.zdnet.de/i/news/200901/20_dollar_notebook.jpg)
Das indische 20-Dollar-Notebook ist in Wirklichkeit
ein Internet-Gerät ohne Tastatur und Bildschirm (Bild: The Hindu).

Quelle: www.zdnet.de (http://www.zdnet.de/news/hardware/0,39023109,41000032,00.htm?h)