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Info Corner / Internet-via-Sat, Datendienste / IPTV / Videoportale / Internet TV & Radio => # News diverses ... => Thema gestartet von: SiLæncer am 27 November, 2006, 17:40

Titel: Inflation frisst Lohnerhöhungen auf
Beitrag von: SiLæncer am 27 November, 2006, 17:40
Die Deutschen können sich mit ihrem Einkommen weniger leisten als vor 15 Jahren. Nach Abzug der Preissteigerungen sind die Nettoeinkommen der privaten Haushalte seit Anfang der neunziger Jahre um zwei Prozent gesunken.

Wiesbaden - Im Jahr 2005 verfügte jeder Haushalt durchschnittlich netto über 33.700 Euro pro Jahr, berichtete heute das Statistische Bundesamt. Nominal waren das zwar etwa 30 Prozent mehr als 1991 mit 26.000 Euro. "Nach Abzug der Preissteigerungen für die Lebenshaltung stand den Haushalten im Durchschnitt aber weniger Einkommen zur Verfügung", meldeten die Statistiker.

Die Statistik weist als Haushaltseinkommen alle Einkünfte der Haushaltsmitglieder aus, das heißt neben Lohn oder Gehalt zählen auch Rente, Sozialhilfe, Kindergeld und Einkommen aus Vermögen dazu.

Ein wesentlicher Grund für die stagnierenden Haushaltseinkommen sind die geringen Lohn- und Gehaltssteigerungen der vergangenen Jahre. Von 1991 bis 2005 stiegen die tariflichen Bruttoeinkommen nach Berechnungen des WSI-Tarifarchivs um 43 Prozent, inflationsbereinigt ergab sich ein Tarifplus von nur 8,3 Prozent.

18 Milliarden Euro weniger Kaufkraft

Volkswirte sehen die stagnierenden Einkommen als wesentlichen Grund für den schwachen Konsum, der in Deutschland seit Jahren stagniert hat. Der private Verbrauch trägt mit zwei Dritteln zum Wachstum bei und ist damit ein wesentlicher Pfeiler des Wirtschaftswachstums. Die geplante Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 wird voraussichtlich den Verbrauchern 18 Milliarden Euro Kaufkraft entziehen und damit den gerade anziehenden Konsum erneut schwächen.

Laut Statistik hatten Haushalte von Selbstständigen mit einem durchschnittlichen Netto-Jahreseinkommen von 106.900 Euro im Jahr 2005 das höchste Einkommen. Allerdings müssen sie im Gegensatz zu Arbeitnehmern und Beamten ihre Altersvorsorge aus ihrem Nettoeinkommen bestreiten. Selbstständige verzeichneten in den 15 Jahren seit der Wiedervereinigung den stärksten Zuwachs von 38 Prozent im Schnitt. Am geringsten war das Plus bei Arbeitern, deren Nettoeinkommen im Schnitt um 25 Prozent auf 30.200 Euro anstieg. Das geringste Nettoeinkommen hatten die Nichterwerbstätigen, die über 21.200 Euro verfügten (plus 28 Prozent).

Die tatsächlichen Einkommen der einzelnen Haushalte können nach Angaben der Statistiker von den Durchschnittswerten erheblich nach oben oder unten abweichen. Rechnet man die Einkommen auf Personen je Haushalt und deren Alter um, so blieb nach Abzug der Preissteigerungen von 1991 bis 2005 ein realer Einkommenszuwachs von zwei Prozent. Dies resultiere aus dem ungebrochenen Trend zu kleineren Haushalten.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Inflation frisst Lohnerhöhungen auf
Beitrag von: SiLæncer am 29 Januar, 2007, 13:49
Was für eine Pleite! Viele Angestellte mussten im vergangenen Jahr trotz Gehaltserhöhung draufzahlen. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg die Inflation 2006 stärker als Tariflöhne und Gehälter.

Wiesbaden - Angestellte verdienten im vergangenen Jahr im Schnitt 1,2 Prozent mehr als 2005 - das war der geringste Zuwachs seit 1995 - und Arbeiter 1,5 Prozent mehr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Die Verbraucherpreise kletterten dagegen um 1,7 Prozent. Ähnlich war die Entwicklung bereits 2005. Während die Inflation um zwei Prozent zulegte, erhöhten sich die tariflichen Monatsgehälter der Angestellten im Schnitt um 1,3 Prozent und die Stundenlöhne der Arbeiter um 1,2 Prozent.

Sehr unterschiedlich war im vergangenen Jahr allerdings die Entwicklung in den einzelnen Branchen. Angestellte im Bereich Eisenbahn konnten sich über ein deutliches Gehaltsplus von 4,5 Prozent freuen. Im Schienenfahrzeugbau gab es 3,8 Prozent mehr Geld. Mit einem Plus von 1,9 Prozent lag der Anstieg bei den Beschäftigten im Metallgewerbe ebenfalls über der Inflationsrate.

Deutlich geringere Tariferhöhungen gab es in der Energieversorgung mit plus 0,8 Prozent und im Einzelhandel mit plus 0,4 Prozent. Gar keine Tariferhöhung erhielten Angestellte bei Bund, Ländern und Gemeinden. Überdurchschnittliche Tariferhöhungen bekamen Arbeiter im Luft- und Raumfahrzeugbau (4,8 Prozent), in der Büromaschinenherstellung (3,7 Prozent) sowie im Maschinenbau (3,3 Prozent) und im Metallgewerbe (3,2 Prozent). Ein nur geringes Plus von jeweils 0,8 Prozent gab es bei den Stundenlöhnen im Bergbau und Holzgewerbe sowie im Druckgewerbe mit 0,5 Prozent.

Ein Minus von 0,8 Prozent mussten die Arbeiter im Baugewerbe hinnehmen, bei Bund, Ländern und Gemeinden sanken die Tariflöhne um 0,2 Prozent. Dies sei auf die Erhöhung der Wochenstunden ohne Lohnausgleich zurückzuführen, erklärte das Bundesamt.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Inflation schnellt auf höchsten Wert seit 13 Jahren
Beitrag von: SiLæncer am 27 November, 2007, 17:44
Rekordteuerung in Deutschland: Die Verbraucherpreise sind im November so stark gestiegen wie seit 13 Jahren nicht mehr. Zum ersten Mal seit Februar 1994 steht bei der Inflationsrate eine drei vor dem Komma.

Wiesbaden - Die Verbraucherpreise sind damit im November deutlich stärker gestiegen als erwartet. Nach vorläufigen Daten aus sechs Bundesländern beläuft sich die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 3,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte hatten zuvor nur einen Anstieg von 2,8 Prozent erwartet. Im Oktober waren die Verbraucherpreise noch um 2,4 Prozent gestiegen.

Grund für den Preisanstieg waren vor allem die deutlich höheren Kosten für Heizöl, Benzin und Diesel sowie für Milchprodukte und Brot. Ohne Heizöl und Kraftstoffe ergibt sich den Statistikern zufolge eine Teuerungsrate von schätzungsweise 2,1 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Preisstabilität ab einer Inflation von zwei Prozent gefährdet. Nach den aktuellen Novemberzahlen steigt damit der Druck auf die EZB, die Zinsen zu erhöhen. Dadurch könnte der Preisanstieg gedämpft werden - gleichzeitig würde allerdings auch das Wirtschaftswachstum gebremst.

Zuvor hatten schon einzelne Bundesländer enorme Preissteigerungsraten gemeldet. So mussten die Verbraucher in Sachsen im Jahresvergleich 3,4 Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen zahlen. In Nordrhein-Westfalen betrug der Preisanstieg 3,2 Prozent, in Brandenburg und Bayern 3,1 Prozent, in Baden-Württemberg 3,0 und in Hessen 2,9 Prozent. In allen genannten Ländern stiegen die Teuerungsraten damit auf die höchsten Stände seit Anfang der neunziger Jahre.

Für Heizöl mussten Verbraucher bis zu ein Viertel mehr zahlen als vor einem Jahr. Tanken verteuerte sich um ein Fünftel. Nachdem der Ölpreis zuletzt auf ein Rekordhoch von knapp 100 Dollar gestiegen war, kostete Sprit so viel wie nie. Auch Milchprodukte rissen ein größeres Loch in die Haushaltskasse als noch vor einem Jahr. Allein Milch verteuerte sich je nach Bundesland um 20 bis 27 Prozent. Käse und Quark kosteten rund ein Fünftel mehr, Butter wurde um fast die Hälfte teurer. Die Mehlpreise stiegen um knapp ein Viertel.

Die Preise werden in diesem Jahr auch durch die Einführung von Studiengebühren in zahlreichen Bundesländern getrieben. Teilweise stiegen die Kosten für das Bildungswesen um die Hälfte. Zahlreiche Bundesländer hatten Studiengebühren im April eingeführt, im Oktober folgten auch Hessen und das Saarland.

Im Gegensatz dazu sanken in einigen Bundesländern die Preise für Obst und Gemüse wie Äpfel, Kartoffeln oder Kohl. Preiswerter als vor einem Jahr war den Angaben zufolge auch Heimelektronik wie Fernseher, Videorekorder oder Computer. Das Statistische Bundesamt berechnet aus den Daten von sechs Bundesländern die vorläufigen Inflationszahlen. Die endgültige Monatsrate weicht meist nur geringfügig von den vorläufigen Inflationszahlen der Statistiker ab.

Die Dynamik der Entwicklung überraschte sogar Experten. "Wir hatten eine Beschleunigung des Preisanstiegs für November erwartet, aber nicht ganz so stark", sagte Roland Döhrn vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). Die bisher für 2008 prognostizierte Teuerungsrate von rund zwei Prozent sei angesichts der jüngsten Entwicklungen zwar "noch im Bereich des Möglichen, aber weniger wahrscheinlich geworden". Realistischer sei wohl die Annahme einer "etwas höheren Preissteigerung".

Ausschlaggebend für den Anstieg der Inflationsrate ist nach Döhrns Worten die Preisentwicklung auf dem Weltmarkt. Das günstige Preisniveau vergangener Jahre bei Mineralöl und Nahrungsmitteln gehöre angesichts der boomenden Nachfrage aus Schwellenländern wie China oder Indien wohl der Vergangenheit an.

Dennoch sieht der Experte keinen Grund zur Panik. In diesem Jahr habe die Mehrwertsteuererhöhung die Inflationsrate angeheizt, im kommenden Jahr falle dieser Effekt weg. Schon dadurch werde die Teuerung um etwa einen Prozentpunkt gedämpft, betonte er.

Bundesweit sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Die endgültigen Ergebnisse für November wird das Bundesamt am 14. Dezember bekanntgeben.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Re: Inflation schnellt auf höchsten Wert seit 13 Jahren
Beitrag von: Jürgen am 27 November, 2007, 20:43
Computer oder Fernseher kann man nicht essen.
Und von Kohl allein wird man nicht satt.
Billigst-Schweinefleisch hat sich vielleicht kaum erhöht, aber Rind und Geflügel deutlich, bis zu etwa 30%.
Nudeln sind auch gestiegen. Und Kartoffeln werden vermutlich demnächst einzeln verpackt...

Insofern trifft die gegenwärtige Preiserhöhungs-Welle insbesondere diejenigen Haushalte, deren Ausgaben für Ernährung und Energie einen überdurchschnittlich hohen Anteil ausmachen, nämlich die Kleinen Leute.
Denen fehlen inzwischen jedenfalls weit mehr als zehn Prozent in der Tasche, alleine in diesem Jahr.

Die Kriterien zur Ermittlung der offiziellen Inflationsrate wurden schon seit Birne mehrfach 'angepasst', bilden die Situation von Yuppies und anderen Bessergestellten deutlich besser ab, als die der Armen.
Natürlich ist das Absicht, denn so kann man z.B. Rentnern und Unterstützungs-Empfängern längst fällige Erhöhungen weiterhin verweigern, mit den Lügen einer frisierten Statistik.
Auf dieselbe Art, wie man die Arbeitslosenzahlen nach unten manipuliert...

Jürgen
Titel: Re: Inflation schnellt auf höchsten Wert seit 13 Jahren
Beitrag von: Chrisse am 27 November, 2007, 23:09
Auch hier gilt der Grundsatz: Glaube keiner Statistik dei Du nicht selbst gefälscht ähm angepasst hast...
Titel: Aufschwung ins Lohnminus
Beitrag von: SiLæncer am 29 November, 2007, 18:33
Die Lohnabschlüsse sind so hoch wie lange nicht mehr - ein Großteil der Arbeitnehmer hat dieses Jahr aber nach Abzug der Inflation netto weniger in der Tasche. Wirtschaftswissenschaftler streiten sich: Darf man die Menschen in Zeiten des Aufschwungs derart frustrieren?

Hamburg - In der Zeitung wir der Aufschwung gefeiert, aber in der Haushaltskasse ist Ebbe: Allerorten ist von sagenhaften Wachstumsraten zu lesen - und von sagenhaften Tarifabschlüssen. "Größte Lohnerhöhung seit 15 Jahren", titelte die "Bild" im Mai, als die IG Metall für die Metall- und Elektrobranche Tariferhöhungen von 4,1 Prozent herausschlug. Aus anderen Branchen wurden ähnlich gute Abschlüsse vermeldet. 3,6 Prozent in der Chemischen Industrie, drei Prozent in der Druckindustrie, 3,5 Prozent für die Gebäudereiniger. Doch das Gefühl, plötzlich im Luxus zu schwelgen, hat kaum jemand.

Kein Wunder, warnt Gustav Horn von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Seinen Berechnungen zufolge werden die Bundesbürger übers Jahr gerechnet netto nicht mehr, sondern sogar weniger zur Verfügung haben als 2006. Zwar sind die Löhne 2007 im Durchschnitt um etwa 1,9 Prozent gestiegen - gleichzeitig aber sind Lebensmittel und Energie sehr viel teurer geworden. Im November stieg die Inflation auf drei Prozent, der Jahresdurchschnitt wird Horn zufolge immer noch über zwei Prozent liegen. Im Klartext: Tatsächlich können sich die Bürger mit ihrem Gehalt weniger leisten, auch wenn es auf dem Papier nach mehr aussieht: "Die Reallöhne sinken dieses Jahr um 0,3 Prozent - ein rote Null", fasst Horn zusammen.

So geht es seit Jahren. Laut Statistischem Bundesamt sanken die realen Nettomonatslöhne in Deutschland seit 1991 um insgesamt fünf Prozent. Allein 2005 und 2006 mussten die Deutschen Einbußen von real 1,5 und 1,8 Prozent hinnehmen. Auch wenn aus der Statistik Einkommensteuerrückzahlungen oder geänderte Freibeträge nicht herausgerechnet wurden - Horn ist sicher: Die Zahlen zeigen in der Tendenz die frustrierende Realität.

Selbst Hagen Lesch vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sagt: "Es stimmt, die Reallöhne sind zurückgegangen in den vergangenen Jahren." Allerdings will er keine Alarmstimmung verbreiten: Oft würden bei der Einschätzung, wie stark die Reallöhne steigen oder sinken, die Monatslöhne und nicht die Stundenlöhne betrachtet. "Die durchschnittliche Arbeitszeit ist aber in den vergangenen Jahren zurückgegangen", sagt Lesch. Dann sinke natürlich auch die Bezahlung. Der Grund: Die Zunahme der Zeitarbeit, die Einführung von Ein-Euro-Jobs oder aber Tarifabkommen, die die Wochenarbeitszeit beschränken. "Das mag man beklagenswert finden, aber das ist ein anderes Thema." In seinen Prognosen für das nächste Jahr liegt Lesch aber trotzdem wieder nahe bei Horn: Es werde 2008 - wenn überhaupt - dann ein kleines reales Plus geben, sagen beide.

Die Unternehmensberatung Mercer stellte auf Basis von Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) kürzlich ebenfalls eine Prognose für 2008 auf (mehr...). Demnach werden die Löhne auf dem Papier in Deutschland im kommenden Jahr um 2,7 Prozent steigen - die Inflation aber wird bei 1,6 Prozent liegen. Bereinigt gibt das ein Lohnwachstum von 1,1 Prozent. Das ist mehr als Horn und Lesch voraussagen - aber im internationalen Vergleich immer noch ziemlich mies, wie aus der Studie hervorgeht: Der durchschnittliche Reallohnanstieg in Westeuropa wird demnach im kommenden Jahr bei rund 3,4 Prozent liegen, weltweit werden es im Schnitt rund 1,9 Prozent sein.

So ärgerlich für Arbeitnehmer die Lohnentwicklung ist, hat der Verzicht nicht auch sein Gutes? Einigkeit besteht unter Ökonomen darüber, dass die Lohnzurückhaltung der Deutschen in den Jahren der Krise angemessen war. Doch was, wenn der oft bejubelte Wirtschaftsboom an vielen einfach vorbeigeht? Horn ist der Überzeugung: Eine Volkswirtschaft, die die Arbeitnehmer derart wenig vom Aufschwung profitieren lässt, nimmt Schaden. Wer kein Geld in der Tasche hat, geht nicht einkaufen - der Binnenkonsum aber ist ein wichtiger Wachstumsfaktor.

Der gestern bekannt gegebene Konsumklimaindex, den die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) allmonatlich ermittelt, scheint ihm Recht zu geben: Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise haben den Deutschen die Einkaufslust verdorben und drohen dem Einzelhandel nun das wichtige Weihnachtsgeschäft zu vermasseln. Allerdings war die Einkaufslust im Sommer besonders groß - und das genau zu dem Zeitpunkt, als die Lebensmittel immer teurer wurden.

IW-Ökonom Lesch ist sowieso überzeugt: Die moderate Lohnentwicklung auch in diesem und im nächsten Jahr ist aus wirtschaftlicher Sicht erfreulich. Denn nur so könnten Unternehmen mehr Gewinne machen, Jobs schaffen - denn der Zuwachs von Beschäftigung hat seiner Ansicht nach langfristig einen um ein Vielfaches größeren Effekt auf den Konsum als Lohnsteigerungen bei gleichbleibend hoher Arbeitslosigkeit.

Dass zumindest die Rechnung, mehr Wachstum führt zu mehr Beschäftigung, noch aufgeht, bestätigen die heute veröffentlichten Arbeitslosenzahlen. Mit rund 3,38 Millionen Erwerbslosen beziehungsweise einer Quote von 8,1 Prozent ist die Arbeitslosigkeit so niedrig wie seit 14 Jahren nicht mehr (mehr...). So müsse es weitergehen, findet Lesch.

Hinzu komme, dass die Arbeitnehmer im nächsten Jahr im Vergleich zu 2007 in verschiedener Hinsicht geschont würden, sagt Lesch: Keine Mehrwertsteuererhöhung wie in diesem Jahr, der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung sinkt. Nach höheren Lohnabschlüssen zu rufen, ist dieser Argumentation zufolge falsch - egal was in der Zeitung steht.

Quelle : www.spiegel.de