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PC-Ecke => # Security Center => Thema gestartet von: SiLæncer am 10 Juni, 2006, 16:08

Titel: PC belauscht Fernseher
Beitrag von: SiLæncer am 10 Juni, 2006, 16:08
Eine Studie von Google Research erhielt auf der Euro ITV (Interactive Television Conference) in Athen die Auszeichnung als "Best Paper". Die Arbeit [PDF-Link] der Forscher Michael Fink vom Center for Neural Computation der Hebrew University of Jerusalem zusammen mit Michele Covell und Shumeet Baluja von Google Research beschreibt einen Prototypen, der durch Analyse der von einem Computer mit (integriertem) Mikrofon aufgezeichneten Raum-Hintergrundgeräusche das gerade auf dem Fernsehgerät laufende Programm ermittelt und auf dem PC dazu passende Zusatzinformationen und -dienste anzeigen kann.

Vor der Übermittlung an einen Server fasst das System die Audio-Aufzeichnungen zu nicht wieder aufschlüsselbaren Statistik-Daten zusammen. Die Statistiken werden mit den Datensätzen einer Datenbank verglichen, die mit Audiostatistiken von Massenmedien gefüllt ist. Mögliche Anwendungen für diese Technik sehen die Forscher vor allem in Video-Lesezeichen, Echtzeit-Nutzungsauswertungen, spontanen Communities und personalisierten Informationen wie etwa Shopping-Möglichkeiten passend zum Outfit des Hauptdarstellers.

Kritiker bezweifeln, dass die von Google Research vorgesehen Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer ausreichen. Die Forscher haben in ihre Studie zwar einen Stummschaltknopf integriert; zudem werden die aufgenommenen Audioströme vor der Übermittlung an den Datenbank-Server zu nicht entschlüsselbaren statistischen Daten komprimiert. Trotz dieser Schritte titelt beispielsweise Infoworld Tech Watch mit "Google Labs goes Big Brother".

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: PC belauscht Fernseher
Beitrag von: Jürgen am 12 Juni, 2006, 01:01
Damit eines 'mal klar ist:

Mikrophone und Webcams an Computern sind vor allem zum Spionieren in fremde Zimmer da, jedenfalls für jeden geschickten Hacker.
Wer sich dann über privateste Aufzeichnungen im Internet noch wundert, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Ich werde niemals auf die Idee kommen, mir derlei Schmonzes aufschwatzen zu lassen.

Wer Interesse an "Shopping-Möglichkeiten passend zum Outfit des Hauptdarstellers" hat und dafür Google und allen anderen Neugierigen Zugriff auf seine Zimmer-Akustik und sogar sein TV-Verhalten einräumen will, der sollte schnellstens einen Arzt seines Vertrauens aufsuchen.
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