Die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA (China National Space Administration) hat am heutigen Montag die ersten für die Öffentlichkeit bestimmten Mond-Aufnahmen der Raumsonde Chang'e-1 präsentiert. Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao enthüllte im Beijing Aerospace Control Center (BACC) ein aus insgesamt 16 Einzelaufnahmen zusammengesetztes Bild, das ein Gebiet im Bereich 70 bis 54 Grad südliche Breite und 83 bis 57 Grad östliche Länge zeigt und aus einer Höhe von rund 200 Kilometern aufgenommen wurde.
Mit Chang'e-1 sei der 1000 Jahre alte Traum Chinas wahr geworden, den Mond zu erreichen, erklärte Wen Jiabao. China gehöre nun zu den wenigen Nationen, die in der Lage seien, die Tiefen des Weltalls zu erforschen. Eine Trägerrakete vom Typ Chang Zheng 3A (Langer Marsch) hatte die Mond-Sonde Ende Oktober vom Raumfahrtzentrum Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan aus in den Weltraum befördert. Zwei Wochen später schwenkte Chang'e-1 dann in die vorgesehene lunare Umlaufbahn ein.
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Für China ein Dokument der Zeitgeschichte: Aus mehreren Chang'e-1-Aufnahmen zusammengesetztes Bild der Mondoberfläche.
Der nach einer chinesischen Göttin benannte Orbiter soll ein Jahr lang die Oberfläche dreidimensional kartografieren und spektrometrische Gesteinsanalysen durchführen. Chang'e-1 ist der erste Teil des ambitionierten Mond-Programms Chinas. Bis zum Jahr 2015 soll ein Landemodul mit Roboterfahrzeug auf dem Mond abgesetzt werden. Fünf Jahre später soll dann ein weiteres Modul folgen, das in der Lage ist, den Mond auch wieder zu verlassen und eingesammelte Gesteinsproben zur Erde zurückzubringen.
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Den Mond umrunden seit einigen Wochen auch drei japanische Forschungssatelliten. Mitte September hatte die Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) den Mond-Orbiter Selene (Selenological and Engineering Explorer), einen kleinen achteckigen VLBI(Very Long Baseline Interferometry)-Satelliten sowie einen ebenfalls octagonaler Relais-Satellit für die Weiterleitung von Signalen vom Orbiter zur Erde erfolgreich ins All geschickt. JAXA-Angaben zufolge handelt es sich bei dem ambitionierten Projekt um die "größte Mond-Mission seit dem Apollo-Programm".
Der japanische Orbiter soll ebenfalls ein Jahr lang den Mond umkreisen und unter anderem Informationen über die mineralogische Zusammensetzung liefern. Vom All aus soll aber auch die Hochatmosphäre der Erde sowie deren Plasmaumgebung untersucht werden. Insgesamt hat der von der japanischen NASDA (National Space Development Agency) gebaute Orbiter 13 wissenschaftliche Instrumente an Bord, darunter ein Laser-Höhenmessgerät, diverse Spektrometer sowie eine HDTV-Kamera.
Quelle : www.heise.de
Das Andockmanöver des Raumschiffs Shenzhou IX an die chinesische Raumstation Tiangong I war erfolgreich: Gegen Mittag haben die zwei Taikonauten und die erste Taikonautin die Raumstation betreten.
Chinas Raumstation Tiangong I hat eine Besatzung: Um 17:22 Uhr chinesischer Zeit (11:22 Uhr mitteleuropäischer Zeit) wechselten die drei Taikonauten Jing Haipeng, Liu Wang und Liu Yang von der Raumfähre Shenzhou IX in die Raumstation. Das staatliche chinesische Fernsehen hat das Manöver übertragen.
Angedockt in knapp acht Minuten
Gut drei Stunden früher hatte das Raumschiff Shenzhou IX an der Raumstation Tiangong I festgemacht. Shenzhou habe gegen Mittag eine Warteposition in etwa 52 Kilometer Entfernung von der Station eingenommen und sich ihr dann langsam angenähert, berichtet die chinesische Raumfahrtorganisation China Manned Space Engineering (CMSE). Um 14:07 Uhr chinesischer Zeit habe Shenzhou an der Station festgemacht, knapp acht Minuten später sei das Andockmanöver abgeschlossen gewesen.
Erst über drei Stunden später betrat die Besatzung dann die Raumstation. Zuerst gingen Kommandant Jing Haipeng und Liu Wang in die Tiangong. Liu Yang folgte etwa eine Viertelstunde später. Liu, eine Pilotin der Luftwaffe, ist die erste chinesische Raumfahrerin.
Zweiter Besuch von der Erde
Shenzhou IX war am 16. Juni 2012 um 18:57 Uhr (Ortszeit) vom Raketenstartplatz Jiuquan von der Provinz Innere Mongolei aus gestartet. Es ist der zweite Besuch eines Shenzhou-Raumschiffs bei der Tiangong: Im Herbst 2011 war Shenzhou VIII zu Tiangong geflogen, allerdings unbemannt. Die drei Taikonauten von Shenzhou IX sind also die ersten Menschen, die die Raumstation seit ihrem Start im September 2011 betreten.
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Wie bei Shenzhou VIII sei auch bei Shenzhou IX das Dockingmanöver automatisch durchgeführt worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Der Besatzung stehe jedoch noch eine große Herausforderung bevor, sagte Zhou Jianping, Chefingenieur des chinesischen Raumfahrtprogramms: In sechs Tagen sollen sie das Raumschiff manuell an die Station andocken. Die Shenzhou-IX-Mission ist auf 13 Tage angelegt.
Quelle : www.golem.de
Die chinesische Raumfähre Shenzhou IX ist mit ihrer dreiköpfigen Besatzung sicher auf die Erde zurückgekehrt. Die Mission hatte 13 Tage gedauert. In dieser Zeit dockte Shenzhou IX zwei Mal an der Raumstation Tiangong I an.
Das chinesische Raumschiff Shenzhou IX ist sicher zur Erde zurückgekehrt. Kurz nach 10 Uhr Ortszeit (4 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) sei das Raumschiff mit seiner dreiköpfigen Besatzung in der Provinz Innere Mongolei gelandet, teilte die chinesische Raumfahrtorganisation China Manned Space Engineering (CMSE) mit. Das staatliche chinesische Fernsehen (CCTV) übertrug das Ereignis live.
Landung in der Steppe
Das Raumschiff schwebte an einem Fallschirm zur Erde und setzte in der Steppe im Siziwang Banner nahe der Stadt Ulanqab auf. Noch aus der Kapsel hätten die Astronauten an die Kommandozentrale gemeldet, es gehe ihnen gut, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Kommandant Jing Haipeng verließ die Shenzhou als Erster, gefolgt von Liu Wang und Liu Yang, der ersten chinesischen Raumfahrerin.
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13 Tage hatte die Mission der Shenzhou IX gedauert: Das Raumfahrzeug war am 16. Juni vom Raketenstartplatz Jiuquan von der Provinz Innere Mongolei aus gestartet. Ziel war die im September 2011 ins All geschossene Raumstation Tiangong I.
Andocken an Tiangong
Zwei Tage nach dem Start dockte die Kapsel zum ersten Mal an die Station an. Dieses Manöver wurde automatisch durchgeführt.
Die Shenzhou trennte sich von der Tiangong, und am 24. Juni dockte die Besatzung dann noch einmal per Handsteuerung an die Station an. Es war das erste manuelle Dockingmanöver eines chinesischen Raumfahrzeugs. Der erste Besuch eines Shenzhou-Raumschiffs bei der Tiangong im Herbst 2011 war unbemannt und komplett automatisch durchgeführt worden.
Quelle : www.golem.de