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PC-Ecke => # Security Center => Thema gestartet von: SiLæncer am 05 Oktober, 2005, 15:35
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Seit dem Wochenende häufen sich auf verschiedenen Fanseiten rund um Sonys PlayStation Portable Meldungen über den ersten Virus für die Spielkonsole. Nach den Meldungen tarnt er sich als Firmware-Patcher der Gruppe PSP-Team und soll dieselbe Schwachstelle ausnutzen, die bereits von anderen Hackern für den Downgrader verwendet wird. Der Virus soll einige wichtige Dateien im Flash-ROM löschen, so dass die Konsole danach nicht mehr booten kann -- die 250 Euro teure Hardware kann also höchstens noch als Türstopper oder als Anschauungsobjekt modernen Industriedesigns genutzt werden. Ein Flashen ohne gebootetes Betriebssystem (vergleichbar mit einer Neuinstallation auf eine formatierte Festplatte beim PC) ist bei der PSP für Endkunden nicht möglich.
Bei HomeBrew-Software (also selbst geschriebene Programme, die unter älteren Betriebssystemversionen auf der PSP ausgeführt werden können) hatte Sony stets betont, dass durch das Ausführen sämtliche Garantieansprüche verloren gingen. Die Firmware-Version 2.01, die die Sicherheitslücke schließt, war bislang nur für japanische Konsolen erhältlich. Seit gestern Abend können immerhin auch US-Geräte über den integrierten Updater auf den neuesten Stand gebracht werden; für europäische Geräte ist aber weiterhin Version 2.00 aktuell. Somit ist eine Infizierung europäischer Konsolen derzeit noch möglich. Eine offizielle Stellungnahme seitens Sony zu dem Virus steht noch aus.
Immerhin enthält der Virus nach derzeitigem Kenntnisstand keine Routinen, über die er sich selbstständig (etwa per WLAN) verbreitet. Wer aber beispielsweise öfters Hintergrundbilder aus dem Internet lädt, könnte seine Konsole durchaus unbewusst zerstören: Die Sicherheitslücke befindet sich schließlich im Bildbetrachter.
Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/64595
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Der erste Virus für Sonys PSP wurde nun offiziell bestätigt. Symantec stuft ihn als Trojaner der schwächsten Stufe 1 ein, da er in freier Wildbahn kaum gesehen wurde und sich zudem nicht selbst verbreiten kann. Aufgrund des Schadens, den Trojan.PSPBrick anrichten kann, wird er aber inzwischen von Symantecs Virenscannern erkannt. Die Firmware 2.01 ist seit einigen Tagen nun auch für europäische PSPs freigegeben. Die Änderungen gegenüber der Version 2.00 betreffen einzig die Sicherheitslücke, die PSPBrick ausnutzt -- sie wurde geschlossen.
Vom Virus betroffene Nutzer konnten laut Forenberichten ihre defekten Geräte bislang anstandslos im Handel umtauschen. Dies verwundert aber nicht, da sich vom Virus zerstörte PSPs nur im Labor von solchen mit Hardwaredefekten unterscheiden lassen -- die Diagnosemöglichkeiten des Handels beschränken sich auf eine einfache Funktionsüberprüfung. Eine offizielle Stellungnahme von Sony steht derweil immer noch aus.
Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/64702