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Info Corner / Internet-via-Sat, Datendienste / IPTV / Videoportale / Internet TV & Radio => # News & Infos zu Kino/TV/Radio => Thema gestartet von: SiLæncer am 21 August, 2005, 11:41

Titel: DAB / DAB+
Beitrag von: SiLæncer am 21 August, 2005, 11:41
Die Einführung des Digitalfernsehens in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte. Allein im Jahr 2004 wurden rund 1,4 Millionen Receiver für den digitalen Antennenempfang (DVB-T) verkauft. Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin (2. bis 7. September) will die Branche die nächste Runde einläuten - das digitale Antennenfernsehen soll schon bald auf dem Handy und anderen mobilen Geräten zu sehen sein. Von der Fußball-WM in Deutschland im kommenden Jahr wird der Durchbruch erhofft.

Auch wenn es Werbestrategen gerne so vermitteln, Digital Video Broadcasting (DVB) bedeutet nicht automatisch bessere Bildqualität. Bei DVB-T gilt für den Antennenempfang prinzipiell die Formel "Sendequalität = Empfangsqualität". Man hat kein analoges Rauschen mehr, doch je nachdem, wie stark der Sender die Fernsehkanäle komprimiert, schwankt die Bildqualität. Bei der Übertragung über Satellit (DVB-S) oder Kabel (DVB-C) steht eine größere Bandbreite zur Verfügung.

Einige IFA-Aussteller zeigen Prototypen von Handys, die fernsehähnliche Multimedia-Dienste empfangen können. Dabei konkurrieren zwei Techniken derzeit miteinander: DVB-H, das auf DVB-T basiert und speziell für den stromsparenden Empfang ausgelegt ist, und Digital Multimedia Broadcast (DMB), das auf der Basis des Digitalradios DAB entwickelt wurde. Beide Lösungen sollen zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland für Handy-Fernsehen sorgen. Doch bis dahin muss die Industrie Endgeräte bis zur Marktreife bringen und die Bundesländer müssen das Problem der Frequenzverfügbarkeit lösen.

Der Streit um das Digitalradio DAB hat bislang dazu geführt, dass über DVB-T kein Radioprogramm zu empfangen war, obwohl das technisch möglich ist. Doch auch das soll sich zur IFA ändern. Die Medienanstalt der Länder Berlin und Brandenburg startet zur IFA ein Testprojekt, bei dem in Berlin Radiosender über DVB-T ausgestrahlt werden. Der Digitalreceiver-Hersteller Technisat will nach eigenen Angaben zwölf Sender ausstrahlen, die bislang nur kostenpflichtig über Satellit zu empfangen waren. Zudem stellt das Unternehmen auf der IFA mit einen mobilen DVB-T-Radioempfänger vor.

Noch in diesem Jahr wächst die technische Reichweite der digitalen Ausstrahlung nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) auf 47 Millionen potenzielle Fernsehzuschauer an. Dennoch ist das "Überallfernsehen" hauptsächlich in den Ballungsgebieten verfügbar. Ob man in Zukunft nicht nur in Großstädten digitales Antennenfernsehen bekommt, sondern auch in ländlichen Regionen, ist nach Experten-Meinung trotz des bisherigen Erfolges fraglich.

Quelle : www.heise.de
Titel: Re:Erfolgsgeschichte digitales Fernsehen
Beitrag von: Jürgen am 23 August, 2005, 18:35
A propos DAB:
Zwischen Küche und Autobahn -- noch eine Chance fürs Digitalradio?

Totgesagte leben länger -- aber können sie noch echte Stars werden? Eine Frage, die sich beim Digitalradio nach dem DAB-Standard aufdrängt. Millionen von Euro sind bereits in den Aufbau einer deutschen DAB-Infrastruktur geflossen. Doch die große Mehrheit der Hörer bleibt dem UKW-Radio treu. Denn das Digital Audio Broadcasting (DAB) bedeutet zunächst weniger Programme und relativ teure Geräte. Auf der anderen Seite wird das analoge UKW-Signal spätestens 2015 abgeschaltet. Frühentschlossene können kombinierte DAB-UKW-Empfänger erstehen und schon heute von der digitalen Klangqualität, neuen Sendern und Datenzusatzdiensten profitieren. Auf der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin (2. bis 7. September) werden zahlreiche Neuheiten vorgestellt.
-/-
 (Dirk Averesch, dpa) / (jk/c't)
Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/63090) mit Links
Quelle: www.heise.de

Leider wird dabei auf die Möglichkeit zur Nutzung von DVB-T für Radio nicht eingegangen, die ja jetzt immerhin stellenweise eingeleitet wird.
Brauchen wir zwei inkompatible digitale Radio-Systeme (auch) für den mobilen Empfang?
Auch DVB-H wird sich sicher für Radio eignen...
Aber nur ein einziges System ist wirtschaftlich sinnvoll und kann sich auf Dauer behaupten, allein schon aufgrund der Kosten für den Betrieb und der begrenzten verfügbaren Funkfrequenzen.
Wir müssen die Fehler von VCR / VHS / Betamax / Video2000 doch nicht immer und immer wiederholen ::)

Jürgen
Titel: Re:Erfolgsgeschichte digitales Fernsehen
Beitrag von: Uzziel am 23 August, 2005, 19:02
Sinnvoll sind 2 "Standards" gleichzeitig sicher nicht. Das Problem ist aber das von dem Kuchen jeder was abhaben möchte. So war das ja am Anfang bei den DVDs auch, da hatte Quasi jeder DVD-Hersteller sein eigenes Format. Es wird sich schließlich eins von beidem durchsetzen oder zum Leidwesen des Verbrauchers garkeins.

mfg Uzziel  :D
Titel: IFA: DMB hilft DAB
Beitrag von: SiLæncer am 04 September, 2005, 16:48
Während die Digitalisierung des Fernsehens stetig voranschreitet, behauptet das analoge UKW-Radio auch zur diesjährigen IFA unangefochten seinen Platz. Trotz der Umbenennung des seit den 80er-Jahren mit öffentlichen Geldern aufgebauten Digital-Audio-Broadcasting-Netzes (DAB) ins konsumentenfreundliche "DigitalRadio" ist der Standard beim Verbraucher bisher nicht angekommen.

Per Digital Multimedia Broadcasting (DMB) können parallel zum DAB-Radio beliebige Daten übermittelt werden. Der DMB-Standard ist auch für die mobile TV-Versorgung zur WM 2006 hoch im Kurs. Da in Südkorea Fernsehen via DMB schon im Regelbetrieb läuft, kann man zum Beispiel bei Samsung (Halle 1.1, Stand 102) lauffähige DMB-TV-Empfänger in Form von Handys oder einer Digi-Cam bewundern.

DMB steht damit in Konkurrenz zum DVB-H-Standard, für den es ob der ungeklärten Frequenz-Situation bis zum Anpfiff der WM 2006 knapp werden dürfte. Die DMB-Frequenzen sind demgegenüber schon bundesweit geregelt und eine flächendeckende Indoor-Versorgung ließe sich durch die Steigerung der Sendeleistung des bestehenden Netzes erreichen. Unterstützung erhält das System Insider-Kreisen zufolge auch durch die Automobilindustrie, die das fast flächendeckende Netz als Datenkanal in Oberklasse-Fahrzeuge nutzen möchte. Sollte DMB tatsächlich zum mobilen TV-Standard avancieren, dürfte die Zukunft des DAB-Netzes gesichert sein.

Quelle : www.heise.de
Titel: Digitalradio: Mit Wlan auf Weltempfang
Beitrag von: SiLæncer am 30 August, 2006, 15:05
Das Radio wird digital. Um allerdings dem analogen UKW-Radio den Garaus zu machen, braucht es mehr als nur eine bessere Klanqualität. Auf unterschiedlichen Wegen suchen Hersteller nach überzeugenden Mehrwert-Funktionen.

"Gerade beim neuen Evoke-3 können wir uns über mangelnde Nachfrage nicht beklagen. Es ist so, als hätten die begeisterten Radiohörer lange auf ein solches Gerät gewartet", freut sich Ralf Reynolds von der Firma Pure über seinen augenblicklichen Lieferengpass für das mit 349 Euro alles andere als preiswerte Digitalradio.

Nachfrage für ein DAB-Digitalradio, und das in Deutschland? Das ist neu, galten DAB-Radios bislang als schwer verkäuflich.

Das große Kofferradio Evoke-3 sieht zwar aus wie Omas Küchenschrank, ist aber ein digitaler Alleskönner. So lässt sich die digitale Radiowiedergabe per Knopfdruck anhalten - zum Beispiel, um einen Telefonanruf entgegen zu nehmen und danach einfach an der unterbrochenen Stelle weiterzuhören. Ebenso kann man DAB-Radiosendungen auf eine SD-Karte aufzeichnen. DAB sendet seine Audiodaten als MPEG-1 Layer 2 aus. Das ist der unmittelbare Vorläufer von MP3. So lassen sich derartige MP2-Aufnahmen auf einem MP3-Player abspielen. Umgekehrt kann eine SD-Karte mit MP3-Files über das Radio wiedergegeben werden.

Radiozeitung ab Ende 2006

Zum Jahresende 2006 wird man eine weitere Annehmlichkeit des Evoke-3 genießen können: DAB kann nämlich eine Elektronische Programmzeitung (EPG) abstrahlen. Die Programme vom Deutschlandradio Kultur lassen sich dann zum Beispiel bis zu sieben Tage im Voraus einsehen. Hat man anhand des Beschreibungstextes eine interessante Sendung gefunden, genügt ein einziger Knopfdruck und die Sendung wird später automatisch aufgezeichnet. Diese Funktion macht aus dem Radio plötzlich eine Art "Podcatcher".

Digitalradio Set-Top-Box

Innovationen kündigten sich beim Fernsehen traditionell über Zusatzboxen an: ZDF-Empfänger, Kabelband-Tuner und Set-Top-Box. Wer DAB eine Chance auf Bewährung geben möchte, ohne all zu tief in die Tasche zu greifen, der kann sich eine Set-Top-Box für das Digital Radio zulegen. Das schicke Albrecht DR-500 sieht aus wie ein kleines Zusatzdisplay, beherbergt aber einen vollwertigen UKW-/DAB-Tuner in seinem Inneren. Zur reibungslosen Bedienung wird auf eine kleine Scheckkarten-große Fernbedienung zurückgegriffen. Auf der Rückseite steht ein gewöhnlicher Cinch-Ausgang zur Verbindung mit der Stereoanlage zur Verfügung. Der digitale Radiospaß für die Stereoanlage kostet dabei gerade einmal 115 Euro.

MP3 mit DAB-Radio

Die Verbindung von MP3-Player und DAB-Radio ist nicht mehr neu. Doch die MP3-Playereigenschaften der bisherigen Kombigeräte kommen bislang vergleichsweise unterbelichtet daher. Die Firma A-Max-Technology präsentiert auf der Funkausstellung nun einen MP3-Player für WMA- und MP3 mit voller DRM-10-Unterstützung für gekaufte Musikfiles. Das integrierte DAB-Radio beherrscht beide in Deutschland verwendeten Frequenzabschnitte: das Band III und das L-Band mit seinen zusätzlichen Programmen in Ballungsgebieten. Die Preise beginnen bei 149 Euro.

Mobiltelefone mit Radio- und TV-Funktion

Mobiltelefone für TV-Empfang sind ebenfalls Thema auf der Funkausstellung 2006. Debitel ist mit seinem ersten Handy-TV-Paket "Watcha" schon in fünf deutschen Städten auf Sendung. Die neuen DMB-Telefonmodelle von Samsung und LG, die vor Weihnachten angeboten werden sollen, sind nebenbei auch vollwertige DAB-Digitalradios. Der TV-Standard basiert auf DAB und demnach ist es für diese Handys ein leichtes, digitales Radio zu empfangen. Das LG V9000 beherrscht zum Beispiel neben dem L-Band, in dem die TV-Programme senden, auch das Band-III, das überall in Deutschland für DAB-Digitalradio verwendet wird.

Webradio: WLan macht's nützlich

Das Webradio erlebt über spezielle Endgeräte einen zweiten Frühling. Eigentlich gelten solche Tech-Gadgets eher als etwas, das man auf der Cebit präsentieren muss. Doch die Konvergenz lässt solch starre Abgrenzungen kaum noch zu. Neben der Philips-Streamium-Serie für das vernetzte Heim, ist da vor allem die Firma Terratec mit seinem Noxon iRadio zu nennen. Das Gerät sieht so richtig nach einem Tischradio aus und es hat auch eine Funkantenne.

Per WLan geht das Radio online und steuert selbständig die Webradio-Senderdatenbank vTuner an. Dort stehen rund tausende Radiosender aus aller Welt zur Wahl. Der PC kann bei alledem ausbleiben. Webradio kann mit Bitraten zwischen 96 und 128 Kilobit ganz ordentlich klingen. Manche ARD-Anstalt präsentiert sich allerdings mit schmalen 32-Kilobit-Streams in einer Qualität, die eher mit indischen Lokalradios konkurriert.

Wer seinen PC mit einschaltet, kann über die mitgelieferte Media-Server-Software übrigens alle WMA- und MP3-Bestände der Festplatte per WLan für das iRadio zur Verfügung stellen. Auch DRM-geschütze Files lassen sich damit abspielen. Das iRadio von Terratec kostet 199 Euro. Nicht die Welt, für die ganze Welt.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: DAB ist tot, es lebe das Digitalradio
Beitrag von: SiLæncer am 23 Januar, 2008, 13:53
Folgt man der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), ist die Einführung des digitalen Hörfunk-Sendestandards DAB (Digital Audio Broadcasting) in Deutschland endgültig gescheitert. Geld soll es für das DAB-Projekt, in das die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bis Ende 2008 knapp 180 Millionen Euro investiert haben werden, nur noch in Form von Grabpflege-Zuschüssen geben: Im von der KEF am Montag vorgestellten Finanzplan für die Gebührenperiode 2009 bis 2012 sind lediglich 22,5 Millionen Euro dafür vorgesehen, die bereits in Betrieb befindlichen DAB-Sender "weiter in Betrieb zu halten" oder "das eventuelle neue Projekt 'Digitaler Hörfunk' finanziell zu verstärken".

Die Öffentlich-Rechtlichen hingegen hatten in ihren Bedarfsmeldungen angegeben, in den kommenden fünf Jahren Gelder in Höhe von über 188 Millionen Euro (ARD: 140 Millionen, Deutschlandradio: 48,4 Millionen Euro) für DAB ausgeben zu wollen. Verwendet werden sollte das Geld für einen deutlichen Ausbau der DAB-Infrastruktur: Die ARD wollte das Programmangebot erweitern und die Sendeleistungen erhöhen, das Deutschlandradio eine bundesweit flächendeckende Versorgung mit ihren zwei Hörfunkprogrammen erreichen. Doch eine Fortführung der DAB-Finanzierung kommt für die Rundfunkgebührenkommission "nicht in Frage". Eine erfolgreiche Digitalisierung des Hörfunks sei mit dem bisherigen Ansatz nicht mehr zu leisten, hält die KEF fest.

Als Begründung geben die KEF-Sachverständigen an, dass DAB in Deutschland auch nach über zehn Jahren öffentlicher Förderung nicht in ausreichendem Maße akzeptiert werde. Es sei nicht gelungen, die Zahl der DAB-Empfangsgeräte in Deutschland signifikant zu vergrößern. Schätzungen gingen von bundesweit lediglich etwa 200.000 Geräten aus. Darüber hinaus gebe es heute starke Konkurrenz durch Internetradio, Satellitenradio, Radio über DVB-T oder Mobile Broadcast – Verbreitungswege, an die in der Ära der Entwicklung von DAB noch nicht zu denken gewesen sei. Nicht zuletzt würde der UKW-Hörfunk von der Bevölkerung weiterhin intensiv genutzt, und eine Abschaltung dieses Systems sei nicht absehbar.

Selbst die Einführung einer neuen Audiocodierung und die daraus resultierende Weiterentwicklung von DAB zu DAB+ oder die Nutzung von DMB würden die Situation nicht grundsätzlich verändern, sondern vor allen Dingen dazu führen, dass Besitzer derzeitiger DAB-Empfangsgeräte entweder nicht mehr versorgt würden oder zumindest an der Weiterentwicklung nicht teilhaben könnten, warnt die Gebührenkommission. Hörfunkempfänger für DAB+ seien erst in Einzelexemplaren verfügbar und es sei nicht zu erwarten, dass namhafte Hersteller von Hörfunkempfängern solche Empfänger speziell für den deutschen Markt entwickeln.

Grundsätzlich sei man aber der Überzeugung, dass der "Misserfolg der Digitalisierung des terrestrischen Hörfunks mittels DAB" nicht bedeuten müsse, dass der terrestrische Hörfunk analog bleibt, betonen die KEF-Sachverständigen. Um einen "erfolgreichen Neustart der Digitalisierung" zu ermöglichen, erkenne man ein Projektbudget in Höhe von 42 Millionen Euro (ARD: 30 Millionen Euro, Deutschlandradio: 12 Millionen Euro) für die Jahre 2009 bis 2012 an. Voraussetzung für die Inanspruchnahme sei aber zum einen, dass die Kommission ein neu zu beantragendes Entwicklungsprojekt zum Digitalen Hörfunk anerkennt, zum anderen, "dass das Projekt auf einem deutschlandweiten Konsens auch mit privaten Programmanbietern und Herstellern von Endgeräten beruht"

Bei der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) stößt das geplante Zudrehen des Geldhahns für DAB unterdessen auf heftige Kritik. "Die KEF ist kein Gremium, das zu industriepolitischen Entscheidungen befugt ist", moniert der APR-Vorsitzende Felix Kovac. ARD, APR und Deutschlandradio hätten sich noch im Oktober darauf verständigt, im Jahr 2009 das neue digitale Radio auf den Frequenzen starten zu wollen, die bereits 2006 von der Genfer Wellenkonferenz RRC06 Deutschland zugewiesen wurden. Die KEF überschreite auch ihre Kompetenzen, wenn sie die von den Praktikern angestrebte verbesserte Norm DAB+ ablehne. Die Entscheidung, für die Zukunft des digitalen Radios die Mittel zu streichen, habe konkrete Auswirkungen auch auf die Privatradios.

Quelle : www.heise.de
Titel: Paradies für Digitalradio-Fans - 500.000 DAB-Modell in England verkauft
Beitrag von: spoke1 am 26 Januar, 2009, 20:44
Wie man hier (http://www.dvbcube.org/index.php?topic=24620.0) lesen kann ist in Östereich genau wie bei uns DAB ein "Reinfall".

Auf der Insel ist wieder mal alles anders:

DAB-Radios erfolgreich in Großbritannien

(pk) Während in Deutschland das digitale Radio nur marginale Marktanteile besitzt, sieht es in Großbritannien ganz anders aus. Nach Angaben des britischen Digital Radio Development Bureau am Montag wurden alleine im vergangenen Dezember 510.000 DAB-Geräte über die Ladentheken gereicht. Dabei kämpften die Hersteller auch mit Versorgungsengpässen.

Im Gesamtjahr wurden knapp über zwei Millionen Modelle verkauft. Insgesamt werden auf der Insel über 8,5 Millionen Digital Audio Broadcasting Receiver in Haushalten genutzt, Ende 2007 waren es noch 6,45 Millionen. Zu den beliebtesten Geräten gehörten zuletzt Modelle für die Küche und Radiowecker. In Deutschland ist DAB keine Erfolgsgeschichte: Nach Schätzungen sind unter fünfhunderttausend Radios in Betrieb.


Quelle: http://satundkabel.magnus.de
Titel: DAB-Finanzspritze durch Bund gefordert
Beitrag von: SiLæncer am 29 Januar, 2009, 20:10
Die Förderung digitaler Übertragungswege im Rahmen des jüngsten Konjunkturpakets der Bundesregierung wird von der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) begrüßt. "Die zur Verfügung stehenden Mittel sollten technologieneutral eingesetzt werden", forderte APR-Vorsitzender Felix Kovac am Donnerstag. Infrastrukturen müssten für den Breitbandzugang ebenso wie für die digitale terrestrische Verbreitung von Radioprogrammen aufgebaut werden.

Radio werde bislang überwiegend analog per UKW verbreitet. Digitale Technologien wie DAB, die multimediale Begleitdienste und eine größere geographische Abdeckung ermöglichen, sollten durch das Konjunkturpaket gefördert werden. Notwendig seien Gelder für den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur bei der Sendertechnik, unterstrich Kovac.

Im Digitalen Radio stecke ein erhebliches wirtschaftliches Potenzial, begründete der APR-Vertreter die Position des Verbandes. So seien alleine rund 200 Millionen Radiogeräte bei der Umstellung von der analogen auf die digitale Übertragung zu ersetzen.

Quelle : http://satundkabel.magnus.de
Titel: Re: DAB-Finanzspritze durch Bund gefordert
Beitrag von: Jürgen am 30 Januar, 2009, 00:15
DAB ist m.e. allein für Sportwagen-Fahrer interessant, denn unterhalb von 160 km/h würde Radio über DVB-T ebenso gut funktionieren.
Und Radio darüber ist nicht nur längst im System vorgesehen - die meisten DVB-T-Receiver sind ohnehin darauf vorbereitet - sondern zumindest im Raum Berlin in der Praxis erprobt, wenngleich nur verschlüsselt.
Es gibt inzwischen Millionen von DVB-T-Receivern, die sofort erreichbar wären, und zwar auf ganz normalen Fernseh-Frequenzen.
DAB hat dagegen nie auch nur annähernd nennenswerte Verbreitung erreicht, über all die Jahre und trotz massiver öffentlicher Finanzierung in geradezu absurder Höhe, erhebliche offene und verdeckte Gerätesubventionen eingeschlossen.
Die behaupteten Zahlen über vorhandene Empfänger sind zudem - ähnlich denen über PayTV-Abonnenten - mit äusserster Vorsicht zu geniessen, denn darin ist ein sehr grosser Anteil an Karteileichen enthalten. Auch DAB-Geräte segnen gelegentlich das Zeitliche, die Anzahl der noch betriebenen Geräte ist weit geringer als die Summe aller jemals verkauften.
ADR (Astra Digital Radio), ein System ähnlichen Alters aber mit seinerzeit erheblich grösserer Resonnanz, wurde sang- und klanglos beerdigt. Klar, keine Forschungsgelder, keine Zuschüsse, also kein Grund für ein Weiterleben am Tropf...
Meiner Ansicht nach wird's Zeit, dass DAB denselben Weg geht. Ohne auch nur einen weiteren verschwendeten Euro.

Jürgen
Titel: ARD will sich erneut für digitales terrestrisches Radio stark machen
Beitrag von: SiLæncer am 11 Februar, 2009, 17:54
Halle - Die Intendanten der ARD haben sich auf ein gemeinsames Modellprojekt zum Neustart von digitalem terrestrischem Radio (DAB) geeinigt.

Nach Information des "Meinungsbarometers Digitaler Rundfunk" haben sich die
Intendanten der ARD darauf geeinigt, einen neuen Anlauf für DAB in Deutschland zu unternehmen. Demnach wollen die Intendanten der ARD-Sendeanstalten bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) für die Digitalisierung des terrestrischen Hörfunks auf Basis der DAB-Systemfamilie die Freigabe von zweckgebundenen Gebührengeldern beantragen.
 
Wie der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust (SWR) dem "Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk" mitteilte, ist diese Entscheidung einmütig getroffen worden.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Re: ARD will sich erneut für digitales terrestrisches Radio stark machen
Beitrag von: Jürgen am 11 Februar, 2009, 23:30
Klar, mit unseren Gebühren ist sowas machbar, auch wenn's absolut sinnlos ist.
Wir haben zum Einen schon seit vielen Jahren massiv für DAB geblecht, ohne dass das System irgendeinen nennenswerten Anklang gefunden hätte. Ein Sendernetz ohne Zuhörerschaft, reine Verschwendung von Energie, Material und vor allem Geld.
Zum Anderen gibt's inzwischen gewaltige Mengen an terrestrischen Digitalempfängern in den Haushalten, in Foirm der DVB-T-Empfängern, die allesamt auch Radio-tauglich sind. Die nötigen Bandbreite-Reserven dürften sich wirklich überall leicht finden lassen, selbst ohne neue Transponder. Oder gleich als Ersatz für stupide Ruf-jetzt-an-Kanäle...
Titel: Rundfunkkommission nickt neues Digitalradio im DAB/DAB Plus-Standard ab
Beitrag von: SiLæncer am 26 März, 2009, 19:13
Mainz - Die Rundfunkkommission der Länder hat grünes Licht für die Einführung eines neuen bundesweiten Digitalradios gegeben.

Auf der Sitzung am Mittwoch habe man sich darauf verständigt, bei der Bundesnetzagentur den Bedarf für einen sogenannten Multiplex für das "Digitalradio plus" anzumelden, teilte der Chef der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, Martin Stadelmaier (SPD), am Donnerstag in Mainz mit.

Bei diesem Verfahren werden verschiedene Datenströme wie Bild, Ton und Text in einem gemeinsamen Kanal gebündelt. Damit können mehr Informationen bzw. mehr Hörfunkprogramme über einen Kanal transportiert werden als bisher. Im derzeit vorherrschenden analogen UKW-Netz sind die Frequenzen längst erschöpft.

Die neue Technik solle zu einem Drittel vom Deutschlandradio und zu zwei Dritteln von privaten Hörfunkveranstaltern genutzt werden, teilte die Staatskanzlei mit.

Möglichst bald sollten weitere Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für landesweite und regionale Angebote der ARD und von Privaten folgen. Damit könnten künftig durch "Digitalradio plus" pro Land insgesamt 30 bis 40 Hörfunkprogramme und Dienste im modernen digitalen Standard DAB plus/DMB angeboten werden, hieß es weiter.

Gleichzeitig haben sich die Länder darauf verständigt, dass die ARD- Rundfunkanstalten pro Land jeweils ein weiteres ausschließlich über «Digitalradio plus» verbreitetes neues Hörfunkprogramm ausstrahlen dürfen.

Schon vor einigen Jahren war das Digitalradio als DAB-Radio groß im Gespräch gewesen. Die neue Technik, vor allem für Autoradios, sollte bis 2010 eingeführt werden. Doch die Einführung floppte. Die Hörer hatten kein Interesse, es gab wenig gute und günstige Endgeräte.

Daher mahnte Stadelmaier am Donnerstag, die Länder erwarteten von der Geräteindustrie, digitale Radios zu angemessenen Preisen anzubieten.

Mit der jetzigen Entscheidung sei der Weg frei für bundesweite Digitalradio-Angebote und damit für einen erfolgreichen Neustart von Digitalradio in Deutschland.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Hörfunkbeauftragter begrüßt Bedarfsanmeldung für neues Digitalradio
Beitrag von: SiLæncer am 27 März, 2009, 17:35
Saarbrücken - Als "weiteren wichtigen Schritt in Richtung auf eine Digitalisierung des Radios" hat der Hörfunkbeauftragte der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Dr. Gerd Bauer, die Verständigung der Länder auf die Anmeldung eines Bedarfs für einen bundesweiten Multiplex für Digitalradio plus begrüßt.

Dies teilt die Saarländische Landesmedienanstalt mit. Der Multiplex soll, wie von den Landesmedienanstalten vorgeschlagen, zu einem Drittel vom Deutschlandradio und zu Zweidritteln von bundesweiten privaten Hörfunkveranstaltern benutzt werden.

Der bundesweiten Bedarfsanmeldung sollen möglichst zeitnah weitere Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für landesweite, und regionale Angebote der ARD und privater Anbieter folgen. Damit könnten durch Digitalradio plus pro Land zwei bis drei Multiplexe mit insgesamt 30 bis 40 Hörfunkprogrammen und Diensten im Standard DAB plus/DMB angeboten werden.

Dr. Bauer begrüßte zugleich, dass sich die Länder darauf verständigt haben, dass die ARD-Landesrundfunkanstalten pro Land jeweils ein weiteres ausschließlich über Digitalradio plus verbreitetes neues Hörfunkprogramm veranstalten können.

"Für eine solche auch öffentlich-rechtliche Programm-Offensive zu Gunsten des neuen Digitalradios habe ich mich stets ausgesprochen. Ich gehe davon aus, dass diese neuen öffentlich-rechtlichen Angebote sowohl hinsichtlich ihrer programmlichen Ausrichtung als auch hinsichtlich ihrer Finanzierung den Wettbewerb nicht zu Lasten des privaten Rundfunks beeinträchtigen dürfen."

Dr. Bauer betonte, dass nunmehr nach den Landesmedienanstalten auch die Länder ihre Hausaufgaben mit Blick auf die Digitalisierung des Hörfunks gemacht hätten.

"Nunmehr sind nicht zuletzt private Anbieter und Geräteindustrie mit ihrem Beitrag zu einer solchen Digitalisierung gefordert. Den Bekenntnissen der privaten Seite zur Digitalisierung sollten möglichst rasch Taten folgen. Denn nur bei einem gemeinsamen Vorgehen aller Beteiligten kann Digitalradio plus zum Erfolg werden", unterstrich der Hörfunkbeauftragte der DLM abschließend.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Private Rundfunkanstalten erteilen Digitalradio DAB+ eine Absage
Beitrag von: SiLæncer am 26 Juni, 2009, 12:19
Die Mitglieder des Fachbereiches Radio und Audiodienste im Verband Privater Rundfunk Telemedien e.V. (VPRT) haben sich einstimmig gegen den für Herbst 2009 geplanten bundesweiten Start des DAB-Nachfolgers DAB+ ausgesprochen, für den die Rundfunkkommission der Länder Ende März grünes Licht gegeben hatte. DAB+ soll mit effizienterer Kodierung (HE-AACv2) das jahrelang vor sich hindümpelnde – und bereits mehrfach totgesagte – Digitalradio DAB ablösen.

Laut VPRT seien die von ihm geforderten Rahmenbedingungen eines marktgetriebenen Angebots bei DAB+ nicht erfüllt. Die erheblichen Einführungs- und Betriebskosten könnten von den privaten Radiounternehmen nicht aufgebracht werden – vor allem vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise bleibe keine Luft für derartige Risikoinvestitionen, heißt es in der Mitteilung. Der VPRT sieht daher "zum gegenwärtigen Zeitpunkt in DAB+ keine wirtschaftlich tragfähige Zukunft". Selbst bei maßgeblicher Förderung des Systems durch öffentliche Gelder und unter regulatorischem Druck bestünden mindestens für die nächsten fünf bis zehn Jahre nur geringe Chancen auf eine Teil-Refinanzierung aus dem Markt.

Der Entscheidung vorausgegangen sei nach Mitteilung des VPRT eine umfassende Analyse und Bewertung der Rahmenbedingungen, der marktlichen Chancen und Risiken der Systemeinführung von DAB+ in Deutschland sowie der Situation der Einführung von DAB/DAB+ in den europäischen Nachbarstaaten. Bereits im Laufe des vergangenen Jahres hatten die Privaten die Zahl ihrer DAB-Angebote auf die Hälfte reduziert und im Gegenzug ihre Internetangebote weiter ausgebaut.

Auch sehen die VPRT-Mitglieder bei einer Frequenzneuordnung und einer von ihnen geforderten Privatisierung des ARD-Sendernetzbetriebs weiterhin hohes Entwicklungspotenzial für UKW, das eigentlich 2015 abgeschaltet werden soll. Freilich sei die Zukunft des Radios auch digital, sodass die in dem Verband organisierten Unternehmen es für notwendig erachten, die "wertvollen Frequenzen des Bandes III für digitale Entwicklungsperspektiven zu sichern". Dabei müssten jedoch Rundfunk und Telemedien/Internet in einem Netz und in den zukünftigen Endgeräten integriert werden.

Ob die Öffentlich-Rechtlichen wie bei der Ende 2008 abgeschlossenen Digitalisierung des Antennenfernsehens mittels DVB-T einen Alleingang wagen, bleibt abzuwarten. Grundsätzlich bestünde weiterhin die Möglichkeit, zumindest stationär digitales Radio über DVB-T zu ermöglichen. Um die Chancen des seit Jahren umherdümpelnden Digitalradios DAB zu wahren, gibt es DVB-T-Radio hierzulande nur in Berlin. Unter anderem der Technikdirektor des Bayerischen Rundfunks, Herbert Tillmann, begründete dies auf der IFA 2008 damit, dass das Radio der Zukunft einen eigenen Vertriebsweg brauche, DVB-T, DVB-H und das Internet könnten nur Dreingaben sein.

Die Mitglieder des VPRT fühlen sich von den ARD-Anstalten unter Druck gesetzt, die ihrer Meinung nach die DAB+-Einführung durch die Abschaltung von UKW forcieren wollen. Dadurch würde den privaten Radiounternehmen die Geschäfts- und Lebensgrundlage genommen, Investitionen und Arbeitsplätze vernichtet und der Medienvielfalt im dualen Rundfunksystem der Boden entzogen.

Tatsächlich dürften die Mitglieder des VPRT nicht nur die durch einen Umstieg anfallenden Investitionskosten fürchten. Die Digitalisierung des Radios bringt nämlich für die bislang gut verdienenden Regionalradios auch nicht erwünschte Konkurrenz. Der Werbekuchen im Radiomarkt hat eine beschränkte Größe: Je mehr Mitspieler, desto weniger bleibt für den einzelnen übrig. Das Horrorszenario für die Privaten wäre eine bundesweite Verbreitung der über 50 regionalen Hörfunkprogramme des ARD-Verbunds – bei DAB+ sollten diese daher nur regional vertreten sein. Doch bundesweit ausgeschriebene DAB+-Frequenzen dürften auch internationale Interessenten auf den Plan rufen, die mit privaten Spartenangeboten für zusätzliche Konkurrenz sorgen würden.

Quelle : www.heise.de (http://www.heise.de)
Titel: Deutschland droht Flickenteppich bei Radioübertragung
Beitrag von: SiLæncer am 26 Juni, 2009, 16:21
Halle/Saale - Die Uneinigkeit über die Zukunft des digitalen Radios ist groß. Einige Bundesländer setzen für die Zukunft des Radios auf digitale Übertragung, andere wollen weiter in UKW senden.

2015: Eine Familie aus Sachsen-Anhalt fährt mit dem Auto auf die schleswig-holsteinische Insel Föhr in die Ferien. In Sachsen-Anhalt bietet das Radio beste Unterhaltung auf der Fahrt durch eine sommerliche Landschaft.

Unterwegs ist jedoch plötzlich der Empfang weg. Der Grund: Ein anderes Bundesland überträgt seine Radioprogramme nicht über den digitalen Radiostandard DAB plus, sondern über UKW. Dann fährt die Familie erneut über eine Landesgrenze und muss nun wieder auf DAB plus umgeschalten.
 
Am Ziel auf Föhr angekommen werden die Programme wieder über UKW gesendet. Denn vor sechs Jahren, am 5. Juni 2009, hatte die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) eine Übertragungskapazität für den Standort Föhr/Oevenum für die Dauer von zehn Jahren ausgeschrieben. Dieses Szenario dürfte nach dem derzeitigen technischen Stand der Radioübertragung durch aus keine Fiktion sein.

Grund für das Maleur: Die Entscheidung, über welchen Standard die Radioprogramme gesendet werden, fällt jedes Bundesland selbst. Das bestätigte der Sprecher Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Axel Dürr, jüngst gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Danach verfolgt auch die DLM in Sachen Radioübertragungsstandard keine abgestimmte Postition.

In Sachsen-Anhalt werden derzeit die Weichen auf digitale Verbreitung der Radiosignale gestellt. So wollen die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gemeinsam die Öffentlichkeit "mit terrestrischen digitalen Rundfunkdiensten und darüber hinaus Telemediendiensten" versorgen, hieß es bereits im August letzten Jahres.

"Diese Dienste sollen nach Standards der DAB-Systemfamilie übertragen werden", berichtete die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) einem Schreiben zufolge, das DIGITAL FERNSEHEN vorliegt. Zusätzlich hat die MSA am 10. Juni eine Bedarfsanmeldung für den Neustart von Digitalradio im Standard der DAB-Systemfamilie beschlossen.

Auch laufen in Sachsen-Anhalt bereits Vorbereitungen für ein DAB-plus-Testprogramm. So wird seit letzter Woche mit der Kennung "DAB Plus Test" ein Audiokanal mit den Programminhalten von Radio Brocken zusätzlich zum DAB-plus-Programm "Rockland plus" zu Testzwecken gesendet, berichtet das Branchenportal "ukwtv.de".

Doch längst nicht überall ist man sich über die zukünftige Verbreitung von Radiosignalen einig. So haben sich gestern die im Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) organisierten Radiounternehmen gegen das System DAB plus ausgesprochen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Wie der VPRT berichtete, bewerten die dort organisierten Radiounternehmen das System DAB plus und die Systemeingenschaften als nicht marktgetrieben. Die Nachfrage des Kunden nach DAB plus ist aus ihrer Sicht also nicht gegeben.

Für einen Umstieg von analogem UKW auf die digitale Verbreitung der Radiosignale spricht sich der VPRT zudem nur teilweise aus. Einerseits gibt der Verband bekannt, dass die im VPRT organisierten Radiounternehmen bereits heute in erheblichem Umfang in marktgetriebene Verbreitungswege und neue digitale Angebotsformen investieren würden und verkündet: "Die Zukunft des Radios ist auch digital und die privaten Unternehmen engagieren sich aktiv in allen Marktentwicklungen, die es erlauben, die Hörer zu binden, den Hörern Mehrwert anzubieten und die eine realistische Chance auf Refinanzierung haben".

Andererseits hält der Verband weiterhin am UKW-Radio fest und betrachtet die geplante Abschaltung des UKW-Radios sogar mit großer Sorge: "Die im VPRT organisierten Radiounternehmen sehen mit großer Sorge, dass ARD-Anstalten die Einführung von DAB plus dadurch befördern wollen, dass UKW abgeschaltet wird." Damit würde den privaten Radiounternehmen die Geschäfts- und Lebensgrundlage genommen, argumentieren sie. So würden Investitionen und Arbeitsplätze vernichtet und der Medienvielfalt im dualen Rundfunksystem der Boden entzogen.

"Die privaten Radiounternehmen sehen demgegenüber hohes Entwicklungspotential auch von UKW unter der Voraussetzung einer Frequenzneuordnung sowie der Privatisierung des ARD-Sendernetzbetriebes", teilt der VPRT mit.

Im Gegensatz zum VPRT ist sich hingegen ein Zusammenschluss aus sieben Organisationen deutlich einig: "Keine naheliegende zukunftsfähige Alternative" gibt es für eine "schrittweise Umstellung des heutigen terrestrischen analogen Hörfunks auf digitalen Hörfunk" berichten die sieben Organisationen ADAC, ARD, die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR), Deutschlandradio, der Sendernetzbetreiber Media Broadcast sowie die beiden Industrieverbände VDA und ZVEI. Sie plädierten deshalb Anfang dieser Woche eindeutig für einen Neustart des Digitalradios in Form von DAB plus. (DF berichtete ebenfalls).

Sollten sich die Verantwortlichen in diesem Jahr nicht für das zu DAB abwärts kompatible DAB plus entscheiden, so sind sich Insider einig, werde das digitale Radio in Deutschland für mindestens zehn Jahre begraben.

Wenn sich Deutschland hinsichtlich der Verbreitung der Radiosignale also nicht einig wird, wäre die Reise von Sachsen-Anhalt nach Föhr durchs europäische Ausland sicherlich der bequemere Weg als der direkte. Denn im europäischen Ausland wird der Urlaub zukünftig nicht vom ständigen Umschalten überschattet. Stattdessen können Radiohörer kann das Empfangsgerät auf DAB-Empfang eingeschaltet lassen und die Landschaft genießen.

Quelle : www.digitalfernsehen.de (http://www.digitalfernsehen.de)
Titel: Re: Private Rundfunkanstalten erteilen Digitalradio DAB+ eine Absage
Beitrag von: Jürgen am 26 Juni, 2009, 23:13
Zitat
Freilich sei die Zukunft des Radios auch digital, sodass die in dem Verband organisierten Unternehmen es für notwendig erachten, die "wertvollen Frequenzen des Bandes III für digitale Entwicklungsperspektiven zu sichern".
Falsch, bzw. ohne Zusammenhang.
Das UKW-Rundfunkband ist Teil von Band II. Band III ist das obere VHF-Fernsehband, hierzulande im Standard B mit den Kanälen 5 - 12.
Titel: Endgültiges Aus für DAB ?
Beitrag von: SiLæncer am 16 Juli, 2009, 18:34
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat die Mittel für die DAB-Projektanträge der ARD und des Deutschlandradios nicht freigegeben. Wesentliche Teile der von der KEF in Abstimmung mit den Rundfunkanstalten aufgestellten Kriterien seien nicht erfüll worden, so die KEF in einer Pressemitteilung. Im Januar vergangenen Jahres hatte die KEF die Freigabe weiterer DAB-Gelder an Bedingungen geknüpft.

Der ARD und dem Deutschlandfunk sei es seither nicht gelungen, ein tragfähiges Konzept für eine erneute DAB-Einführung vorzulegen. "Insbesondere fehlt eine Abstimmung mit der Mehrheit der privaten Hörfunkanbieter. Hinzu kommen unzureichende Aussagen zu zukünftigen Programmangeboten, welche ausschließlich über das Digitalradio verbreitet werden sollen", so die KEF.

Die sich über Jahre hinschleppende DAB-Einführung in Deutschland steht damit vor dem Aus. Vor einem Monat hatte der Verband Privater Rundfunk Telemedien e.V. (VPRT) sich gegen die eigentlich für Herbst geplante Einführung von DAB+ – einer erweiterten Form des DAB-Standards – ausgesprochen. Mit dem Wegfall der DAB-Gelder von ARD und Deutschlandfunk scheint die Fortführung des Projektes fraglicher denn je.

Quelle : www.heise.de (http://www.heise.de)
Titel: "Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks"
Beitrag von: SiLæncer am 16 Juli, 2009, 19:07
Saarbrücken - Die Landesmedienanstalten bezeichnen die Entscheidung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), für die Einführung des digitalen Hörfunks in Deutschland kein Geld mehr zur Verfügung zu stellen, als "schwarzen Tag". Zudem kritisieren sie die KEF, die sich Rechte anmaße, die nur dem Gesetzgeber zustünden.

"Mit großem Bedauern hat der Hörfunkbeauftragte der Gemeinschaft der Landesmedienanstalten und Direktor der Landesmedienanstalt Saarland, Dr. Gerd Bauer, die Entscheidung der KEF zur Kenntnis genommen, der ARD und DeutschlandRadio, die für die Gebührenperiode bis 2012 vorgesehenen Mittel für die Einführung von Digitalem Hörfunk nicht zur Verfügung zu stellen", heißt es in einer Mitteilung der Medienanstallt Saarland.

Damit sei, so Bauer, im Unterschied zu Frankreich, Großbritannien oder der Schweiz die Einführung eines modernen, leistungsfähigen Digitalradios in Deutschland auf unabsehbare Zeit unmöglich gemacht worden. Es sei schließlich nicht zu erwarten, dass private Rundfunkveranstalter Mittel in die Digitalisierung investieren würden, wenn die KEF nicht einmal die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erforderlichen Mittel freigebe.

Kritisch äußert sich Bauer zu der Frage, ob es tatsächlich zu den gesetzlichen Aufgaben der KEF gehöre, eine Entscheidung, die eindeutig einerseits rundfunkpolitisch und andererseits technologisch ausgerichtet sei, durch ihre Beschlussfassung vorzuprägen.

Es sei jetzt Sache der Politik und insbesondere der Bundesländer zu entscheiden, ob damit die Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland endgültig gescheitert sei. In diesem Zusammenhang sei dann sicherlich auch die Rolle der KEF noch einmal zu beleuchten.

Quelle : www.digitalfernsehen.de (http://www.digitalfernsehen.de)
Titel: Re: "Ein schwarzer Tag für die Digitalisierung des Hörfunks"
Beitrag von: Jürgen am 17 Juli, 2009, 02:52
Zitat
Damit sei, so Bauer, ... die Einführung eines modernen, leistungsfähigen Digitalradios in Deutschland auf unabsehbare Zeit unmöglich gemacht worden.
Abermals, das ist kompletter Blödsinn.

Erstens, digitales Radio gibt's schon jahrelang per Satellit, somit verfügbar für Millionen von Schüssel-Nutzern. Kaum beworben, aber sehr bewährt.

Zweitens, es gibt weitere Milionen von Nutzern, die DVB-T-Empfänger besitzen, welche i.d.R. auch für Radio-Empfang ausgelegt sind. Und in Berlin hat's sogar schon Pay-Radio per DVB-T gegeben, was zumindest technisch einwandfrei funktioniert hat.

Also vergesst den "digitale Dividende" Hype, die das UHF-Fernsehband kastrieren würde, und legt statt dessen ein paar Transponder d'rauf. Dann nehmt von den bisherigen je einen TV-Kanal weg, spendiert eine Hälfte des dann freien Datenratenanteils den verbleibenden Stationen zugunsten der Bildqualität und nehmt die andere für DVB-T-Radios. Speicherplätze haben heutige Empfänger in ausreichender Menge, einen Radio-Modus allermeist sowieso.

Oder nutzt die für DVB-T immer weniger verwendeten Band III Kanäle 5 bis 12 für's digitale Radio, profitiert dabei von den möglichen grösseren Versorgungsgebieten. Vielfach könnten dafür sogar aktuell brachliegende VHF-Sendeanlagen einer sinnvollen Weiternutzung zugeführt werden. Die Kompatibilität mit dem Empfang auf schnellen Fahrzeugen lässt sich dabei teils über ein geschickt gewähltes Guard Interval verbessern.
Aber kommt nicht schon wieder auf die irrwitzige Idee, die Nation mit einer neuen Übertragungsform zu "segnen", die alle Nutzer zum Hardware-Neukauf zwingen soll.

Ein'n hab' ich noch:
Relativ lange Wellenlängen für's digitale Radio erfordern vergleichsweise lange Antennen. Vielleicht kann man bei Mobilempfängern, stand alone oder z.B. im Handy, die Hersteller grundsätzlich dazu motivieren, als Antenne das Kopfhörerkabel einzusetzen. Das dürfte manchem S-Bahn-Fahrgast das Leben erleichtern, weil er dann weniger das grässliche Geplärr aus Handy-Lautsprechern ertragen müsste, den dummerweise sehr in Mode gekommenen "Wohlklang" a la kaputter Joghurtbecher...

Jürgen
Titel: Gerätehersteller verärgert über Situation von Digitalradio
Beitrag von: SiLæncer am 24 Juli, 2009, 12:59
Leipzig - Nachdem die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) die Fortführung des DAB-Pilotprojektes abgelehnt hat, sind die Gerätehersteller verärgert.

Bis zu 300 Millionen Digitalradios wollen die Hersteller in Deutschland verkaufen. "Wenn wir in Deutschland keine Insellösung haben wollen, müssen wir digitalisieren", sagt der britische Radioproduzent Pure gegenüber der "Financial Times Deutschland".

Bislang wurden lediglich 600 000 Geräte verkauft. In der Schweiz, wo der DAB-Nachfolgestandard DAB Plus bereits im Regelbetrieb läuft, rechnen die Anbieter bis Ende des Jahres mit 300 000 Geräten und rund zehn Prozent der Haushalte. Das ist der Zeitung zufolge mehr als fünfmal so viel wie hierzulande.
 
Insgesamt nehme die Zahl der Digitalprogramme in Deutschland sogar ab. Derzeit werde deshalb beraten, ob DAB Plus weiter verfolgt werden soll. Eine andere Alternative, die diskutiert werde, sei die Nutzung des terrestrischen Rundfunkstandards DTB-T.

"Die Zukunft liegt in Multinormgeräten", prognostiziert hingegen die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM). Im Vergleich dazu dürfen in Frankreich ab 2013 nur noch Digitalradios verkauft werden.

Quelle : www.digitalfernsehen.de (http://www.digitalfernsehen.de)
Titel: Re: Endgültiges Aus für DAB ?
Beitrag von: SiLæncer am 25 Juli, 2009, 21:08
Nach KEF-Ablehnung von DABplus: ARD prüft neue Antragsstellung / DVB-T möglicher alternativer Übertragungsweg

Nachdem die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) am 15. Juli die Freigabe der Projektmittel für den Neustart des Digitalradios im Standard DABplus abgelehnt hat, wird in Deutschland nach Alternativen gesucht. Wie die „Financial Times Deutschland“ (FTD, Ausgabe vom 24. Juli) berichtet, herrscht große Uneinigkeit unter den Beteiligten, wie der Hörfunk in Deutschland digitalisiert werden soll.

Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust sagte der Zeitung, die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt werde „intern beraten, ob und in welcher Form ein neuer Antrag bei der KEF gestellt wird“. In dem neuen Antrag müsse auch das Internet mit einbezogen werden. Ebenso werde über DVB-T als möglichen alternativen Übertragungsweg für digital-terrestrisches Radio diskutiert, heißt es in dem FTD-Bericht weiter. Endgerätehersteller wie der britische Radioproduzent Pure fordern, den neuen Digitalradio-Standard DABplus auch in Deutschland zu etablieren. „Wenn wir in Deutschland keine Insellösung haben wollen, müssen wir digitalisieren“, zitiert das Blatt das Unternehmen.

Hintergrund: Der für diesen Herbst geplante Neustart des digital-terrestrischen Radios im Standard DABplus ist gescheitert. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) teilte am 15. Juli mit, dass sie die von der ARD und dem Deutschlandradio beantragten Projektmittel in Höhe von 42 Millionen Euro „wegen Erfolglosigkeit“ nicht freigeben werde. ARD und Deutschlandradio hätten mit ihren Projektanträgen die von der Kommission festgelegten Kriterien nicht erfüllt, hieß es zur Begründung. Der KEF zufolge seien nur unzureichende Aussagen zu zukünftigen Programmangeboten sowie unklare Prognosen über den Termin einer möglichen Abschaltung von UKW getroffen worden. Zudem kritisierte das Gremium das Fehlen von Aussagen zu den bereits in der laufenden Gebührenperiode realisierbaren innovativen Zusatzdiensten. Laut der KEF erhielt die Kommission zudem von der ARD keine Gesamtkostenprognose für das Projekt. Entscheidend für die Ablehnung der Projektanträge war indes auch die fehlende „Abstimmung mit der Mehrheit der privaten Hörfunkanbieter“. Am 25. Juni hatten sich die Mitglieder des Privatsenderverband VPRT auf der außerordentlichen Fachbereichsversammlung Radio und Audiodienste einstimmig gegen DABplus ausgesprochen.

Quelle : www.infosat.de (http://www.infosat.de)
Titel: ARD sieht für Digitalradio DAB "tiefe Ratlosigkeit"
Beitrag von: SiLæncer am 05 September, 2009, 11:09
Der stellvertretende ARD-Vorsitzende Fritz Raff sieht für den digitalen Rundfunk in Deutschland eine unsichere Zukunft.

Die Weigerung der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs für die öffentlich-rechtlichen Anstalten), für die Einführung des Digitalradios DAB die ursprünglich in Aussicht gestellten 30 Millionen Euro zu bewilligen, habe bei ARD und Deutschlandradio eine "tiefe Ratlosigkeit" hinterlassen. Das sagte Raff heute in Berlin.

Raff verwies auf die aktuelle Entwicklung in Großbritannien, der Schweiz und in Frankreich, wo DAB entweder bereits weit verbreitet sei oder mit Hochdruck eingeführt werde. Die Rundfunkgremien würden nun beraten, ob ein neuer Antrag bei der KEF zum Digitalradio gestellt werden soll. "Der Weg zur Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland ist und bleibt steinig."

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Neuer Anlauf für digitales Radio DAB
Beitrag von: SiLæncer am 13 Januar, 2010, 16:48
Viele hielten die Technik schon für gescheitert. Nicht so die Landesmedienzentrale in Bayern. Sie hat eine Ausschreibung für DAB Frequenzen gestartet.

Trotz der Rückschläge in den letzten Jahren bleibt das Thema DAB aktuell. So hat nach Landesmedienanstalten wie der TLM in Thüringen jetzt auch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) Frequenzkapazitäten für die geplante bundesweite Ausstrahlung von digitalen Radioangeboten auf DAB-Basis ausgeschrieben. Interessierte Sender können sich nach Angaben der BLM noch bis zum 12. März um 12 Uhr bewerben.

Die Landesmedienanstalten hoffen, dass nach dem Rückzug der großen, im Verband VPRT organisierten Privatsender einige Privatradios eigenständig Bewerbungen einreichen, so dass der bislang in Deutschland kränkelnde digitale Hörfunk doch noch ein Erfolgsmodell wird. Die Bewerber können Anträge für das bisherige DAB-Verfahren, die Weiterentwicklung DAB+ oder für das multimediale DMB-Verfahren einreichen.

Dabei hoffen die Medienwächter auch auf eine Rückkehr des nationalen Hörfunks zu DAB: Drei Programmplätze im neuen bundesweiten Ensemble sind dem Deutschlandradio vorbehalten. Die restlichen Kapazitäten können private Sender nutzen. Im neuartigen Verfahren DAB+ wären bis zu einem Dutzend bundesweite Sender möglich.

Nachdem der DAB-Hörfunk in den vergangenen Jahren in der Versenkung zu verschwinden drohte, gibt es derzeit bei den Radiomachern ein Umdenken. So ist das Privatradio Oldiestar ab sofort in Berlin und Brandenburg terrestrisch per DAB zu hören. Noch im vergangenen Jahr setzten Deutschlands Privatsender eher auf das Internetradio als auf DAB. Da beim Internetstream der Datenaustausch zwischen einzelnen Internet-Rechnern mit Hin- und Rückkanal technisch normiert ist, steigen mit jedem weiteren User der Traffic und somit die Kosten für die Sender. Die DAB-Befürworter hoffen daher, dass ein digitales Broadcasting-Verfahren als UKW-Nachfolge doch noch eine Chance hat.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Mehr DAB-Bewerber als Frequenzen
Beitrag von: SiLæncer am 15 März, 2010, 13:43
Das schon tot geglaubte DAB ist offenbar beliebter als gedacht. Von neun Bewerbern für DAB-Plus-Frequenzen gehen einige offenbar leer aus.

Das Interesse an DAB Plus ist größer als vermutet. Neun Bewerber haben sich fristgerecht für bundesweite DAB-Frequenzen beworben. Darunter befinden sich unter anderem das Fußballradio 90Elf, Disney Radio, Süddeutsche Zeitung Radio oder das Entspannungsradio Lounge FM, das bereits in Österreich gesendet wird. Das sich mehr Sender beworben haben, als Frequenzen zur Verfügung stehen, können einige Bewerber wahrscheinlich keine Zulassung bekommen.

NRJ und Regiocast, die in Branchenkreisen als potenzieller DAB-Motor gelten, haben sich nur unter Vorbehalt beworben. Sie schrecken vor allem vor den hohen Kosten für den Senderbetrieb zurück. Zudem sind DAB-Plus-fähige Empfänger sehr wenig verbreitet. Ach die langen Vertragslaufzeiten sorgen für Diskussion. Die Verträge laufen 5,5 Jahre. Ein Ausstieg ist erstmals nach vier Jahren möglich.

In der zweiten Jahreshälfte 2010 soll nahezu gleichzeitig das bundesweite Paket in mehreren Regionen Deutschlands mit etwa 16 Sendern gestartet werden. Im ersten Jahr sollen 35 Programme auf Sendung gehen. Bis Ende 2015 könnten im Rahmen der zweiten Ausbaustufe rund 120 Sender deutschlandweit ausgestrahlt werden. Ein Drittel der zur Verfügung stehenden Kapazitäten haben die Ministerpräsidenten bereits dem öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio mit seinen Programmen Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen zugeordnet.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Bayerischer Rundfunk baut DAB-Empfang aus
Beitrag von: SiLæncer am 30 März, 2010, 08:36
Ab sofort sind alle Programme des Bayerischen Rundfunks (BR) in den Ballungsräumen Nürnberg und München auch digital über Antenne zu empfangen.

Das sei möglich, weil dem BR zusätzliche Frequenzen zur Verfügung stünden, teilt die Rundfunkanstalt mit. Bisher seien nur sechs BR-Programme digital zu empfangen gewesen. Ab sofort können Hörer Programme wie Bayern 1, Bayern 3 und den Nachrichtenkanal B5 aktuell auch mit einem Digitalradio hören, so der BR.

"Alle zehn Hörfunkprogramme auf Digital Radio anbieten zu können, ist schon lange unser Ziel gewesen", so BR-Hörfunkdirektor Johannes Grotzky. Das Radio dürfe keine analoge Insel in einer digitalen Welt bleiben, so Grotzky weiter.

Die digitalen Radiosignale werden dem BR zufolge vom Nürnberger Fernsehturm und dem Münchner Olympiaturm mit jeweils zehn Kilowatt Sendeleistung auf Kanal 11 D abgestrahlt. Rund 4,4 Millionen Bürger können alle Hörfunk-Programme des Bayerischen Rundfunks auch digital empfangen. Voraussetzung ist ein digitales DAB-Radiogerät.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Neue Chance für das Digitalradio
Beitrag von: SiLæncer am 27 Juni, 2010, 11:52
Die eingefrorenen Projektmittel für den Neustart des terrestrischen digitalen Hörfunks in Deutschland werden wieder freigegeben. Das hat die Kommission zur Feststellung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) am Freitag einstimmig beschlossen. Allerdings fließen die Mittel nur, wenn einige Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört unter anderem eine gemeinsame Nutzung des bundesweiten Multiplex durch Deutschlandradio und private Hörfunkveranstalter. Weiterhin wurden ARD und Deutschlandradio aufgefordert, zur Sitzung der zuständigen KEF-Arbeitsgruppe im September 2010 Aussagen zur Abschaltung ihrer Lang-, Mittel- und Kurzwellensender zu machen. Die Kommission will prüfen, inwieweit der Weiterbetrieb dieser Sender noch wirtschaftlich ist – insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklung des Internetradios.

Die KEF hat bereits angekündigt, im Rahmen der Vorbereitung ihres 19. Berichts im Jahr 2013 die Wirtschaftlichkeit des Entwicklungsprojekts überprüfen zu wollen. Dies zeigt, dass sie sich durchaus des Risikos bewusst ist, dass die Hörer den digitalen terrestrischen Hörfunk nicht in dem von ARD und Deutschlandradio prognostizierten Maß nutzen werden. Vor allem über die Abschaltung der kostspieligen Lang-, Mittel- und Kurzwellensender will man daher an anderer Stelle sparen.

Anfang 2008 hatte die KEF bei der Vorstellung Ihres Finanzplans für die Gebührenperiode 2009 bis 2012 die Einführung des digitalen Hörfunk-Sendestandards DAB (Digital Audio Broadcasting) in Deutschland praktisch für gescheitert erklärt. Geld soll es für das DAB-Projekt, in das die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bis Ende 2008 knapp 180 Millionen Euro investiert haben werden, nur noch in Form von Grabpflege-Zuschüssen in Höhe von 22,5 Millionen Euro geben. Die Öffentlich-Rechtlichen hingegen hatten in ihren Bedarfsmeldungen zuvor angegeben, in den kommenden fünf Jahren Gelder in Höhe von über 188 Millionen Euro (ARD: 140 Millionen, Deutschlandradio: 48,4 Millionen Euro) für DAB ausgeben zu wollen. Die ARD wollte damit das Programmangebot erweitern und die Sendeleistungen erhöhen, das Deutschlandradio eine bundesweit flächendeckende Versorgung mit ihren zwei Hörfunkprogrammen erreichen.

Doch eine Fortführung der DAB-Finanzierung kam für die Rundfunkgebührenkommission damals "nicht in Frage". Eine erfolgreiche Digitalisierung des Hörfunks sei mit dem bisherigen Ansatz nicht mehr zu leisten. Als Begründung geben die KEF-Sachverständigen an, dass DAB in Deutschland auch nach über zehn Jahren öffentlicher Förderung nicht in ausreichendem Maße akzeptiert werde. Selbst die Einführung einer neuen Audiokodierung und die daraus resultierende Weiterentwicklung von DAB zu DAB+ oder die Nutzung von DMB würden die Situation nicht grundsätzlich verändern, sondern vor allen Dingen dazu führen, dass Besitzer derzeitiger DAB-Empfangsgeräte entweder nicht mehr versorgt würden oder zumindest an der Weiterentwicklung nicht teilhaben könnten, warnt die Gebührenkommission.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer blieb jedoch: So erklärten die KEF-Sachverständigen seinerzeit, dass sie grundsätzlich der Überzeugung seien, dass der "Misserfolg der Digitalisierung des terrestrischen Hörfunks mittels DAB" nicht bedeuten müsse, dass der terrestrische Hörfunk analog bleibt. Um einen "erfolgreichen Neustart der Digitalisierung" zu ermöglichen, erkannt man ein Projektbudget in Höhe von 42 Millionen Euro (ARD: 30 Millionen Euro, Deutschlandradio: 12 Millionen Euro) für die Jahre 2009 bis 2012 an. Voraussetzung für die Inanspruchnahme sei aber zum einen, dass die Kommission ein neu zu beantragendes Entwicklungsprojekt zum Digitalen Hörfunk anerkennt, zum anderen, "dass das Projekt auf einem deutschlandweiten Konsens auch mit privaten Programmanbietern und Herstellern von Endgeräten beruht".

Im Juli 2009 stellte die KEF dann jedoch fest, dass es ARD und dem Deutschlandfunk in der Zwischenzeit nicht gelungen sei, ein tragfähiges Konzept für eine erneute DAB-Einführung vorzulegen . "Insbesondere fehlt eine Abstimmung mit der Mehrheit der privaten Hörfunkanbieter. Hinzu kommen unzureichende Aussagen zu zukünftigen Programmangeboten, welche ausschließlich über das Digitalradio verbreitet werden sollen", so die KEF. Damit stand die sich über Jahre hinschleppende DAB-Einführung in Deutschland endgültig vor dem Aus -- zumal sich kurz zuvor der Verband Privater Rundfunk Telemedien e.V. (VPRT) sich gegen die eigentlich für Herbst 2009 geplante Einführung von DAB+ ausgesprochen hatte.

Quelle : www.heise.de
Titel: Beteiligte einig über Sendernetzaufbau bei DAB+-Einführung
Beitrag von: SiLæncer am 03 Juli, 2010, 19:25
Zu einem weiteren Gespräch unter Moderation des Deutschlandradio und der DLM kamen in Berlin Vertreter der privaten Hörfunk-Bewerber um bundesweite Digitalradio-Kapazitäten, des Sendernetzbetreibers Media Broadcast, des Deutschlandradio, der ARD und der Landesmedienanstalten zusammen. Thema des Gesprächs war der Sendernetzaufbau für den geplanten Neustart von Digitalradio. Dies teilte die DLM am 2. Juli mit.

Unter Berücksichtigung der telekommunikations- und medienrechtlichen Vorgaben sowie unter Beachtung der Leitlinien für eine Mittelfreigabe zugunsten von ARD und Deutschlandradio, die die KEF in ihrem Beschluss vom 25. Juni entwickelt hatte, konnten sich alle Beteiligten auf wesentliche Elemente eines Sendernetzaufbaus, insbesondere für die Startphase, verständigen. Die Verständigungsbemühungen sind insbesondere durch das Ziel bestimmt, eine möglichst breitflächige Versorgung mit DAB sowohl in Ballungsräumen wie auf den Hauptverkehrsachsen in Deutschland zu ermöglichen.

Prüfaufträge zur Vermeidung von Doppelversorgungen bzw. zur Nutzung möglichst effizienter Senderstandorte sollen binnen Wochenfrist abgearbeitet werden. Dann liegen die Voraussetzungen dafür vor, dass in einem weiteren Termin am 16. Juli in Bonn die Preisgestaltung und die Verträge zwischen der Media Broadcast und den privaten Veranstaltern und dem Deutschlandradio verhandelt werden können.

Die Gesprächsteilnehmer kamen zudem überein, dass der Neustart von Digitalradio durch Marketingmaßnahmen unter Einbindung von Geräteindustrie und Handel begleitet werden müsse. Eine entsprechende Arbeitsgruppe soll nach einer Zuweisungsentscheidung durch die Landesmedienanstalten seitens der LMS einberufen werden.

Quelle : www.infosat.de
Titel: Kostenstreit: Digitales Radio wackelt wieder
Beitrag von: SiLæncer am 26 Juli, 2010, 23:40
Die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender haben sich zwar auf auf wesentlichen Elemente eines Sendernetzaufbaus für das digitale Radio verständigt, nun aber gibt es offenbar Streit um die Kosten mit dem Dienstleister Media Broadcast.


Die in der kommenden Woche vorgesehene Entscheidung über die künftige Belegung sei verschoben worden, meldete der Branchendienst "Radiowoche" am Montag ohne Angaben von Quellen.  Als Grund wurden die noch nicht beendeten Verhandlungen zwischen Media Broadcast und den privaten als auch öffentlich-rechtlichen Bewerbern genannt. Der nächste Termin stehe nun erst am 5. August auf der Agenda, hieß es.

Der Branchendienst "Satnews" berichtete unterdessen, dass die Verbreitungskosten der wichtigste Knackpunkt seien. So würden für 35 Sendeanlagen ab Ende 2011 rund 484.000 Euro pro Jahr fällig. In der zweiten Ausbaustufe mit 110 Sendern ab Ende 2015 sogar 1,9 Millionen Euro. Das sei den Bewerbern des bundesweiten Multiplexes angesichts der unklaren Erfolgsaussichten für DAB+ in Deutschland zu hoch, schreibt "Satnews". Auch bei der gemeinsamen Vermarktung der Angebote soll es noch Dissonanzen geben.

Der Neustart des digitalen Radios soll durch Marketingmaßnahmen unter Einbindung von Geräteindustrie und Handel begleitet werden. Genau daran waren die letzten kostenintensiven Bemühungen gescheitert. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hatte zuvor finanzielle Mittel für den Ausbau des Digital-Radios DAB+ überraschend freigeben - unter verschiedenen Bedingungen.

Die Fortführung der Finanzierung des digitalen Rundfunks war im Jahr 2009 von der KEF noch abgelehnt worden, weil weder die Zahl der Empfangsgeräte signifikant vergrößert werden konnte, noch eine Abstimmung mit den privaten Programmanbietern erreicht worden war. Wiederholt hatte die Kommission außerdem festgestellt, dass DAB in Deutschland von den Zuhörern nicht akzeptiert worden ist und untersagte der ARD die Investition weiterer Mittel. Bis zum Stopp hatte der Aufbau 180 Millionen Euro verschlungen - ohne nennenswertes Ergebnis.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Medienwächter räumen DAB Plus mehr Zeit ein
Beitrag von: SiLæncer am 04 August, 2010, 11:56
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) hat dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast sowie den Radiosendern mehr Zeit für die vertraglichen Einigungen zu Sendekapazitäten des geplanten Digitalradios DAB Plus eingeräumt.

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) räumt dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast und den Radiosendern mehr Zeit ein, um sich vertraglich über bundesweite Sendekapazitäten im Rahmen des geplanten Digitalradios DAB Plus zu einigen. Das verkündete die Kommission in einer Pressemitteilung. Ursprünglich hatten sie den Bewerbern bis zum 22. Juli eine Frist eingeräumt, entsprechende Verträge vorzulegen.

Eine neue Frist setzte die ZAK nicht. "Wir gehen aber davon aus, dass sich die Parteien an die natürliche Frist halten und bis spätestens September geeinigt haben", sagte ein ZAK-Sprecher. Ende September werden ARD und Deutschlandradio aufgefordert sein, zur KEF-Sitzung Aussagen zur Abschaltung der AM-Sender zu machen.

Die Verträge sind Grundlage für die Entscheidung der ZAK über die Aufteilung der bundesweiten Übertragungskapazitäten. Voraussetzung für die Vergabe ist auch, dass die Gesamtheit der Programme die von den Landesmedienanstalten geforderte Vielfalt der Meinungen und Angebote widerspiegelt. Im neuen bundesweiten Digitalradio wird das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio die Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen verbreiten. Zudem hatten sich sieben Privatsender um die Kapazitäten beworben.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: DAB+: Digitales Radio wackelt weiter
Beitrag von: SiLæncer am 16 August, 2010, 19:18
Die Einführung des digitalen Radios in Deutschland ist auch weiter eine Zitterpartie. Der Vorstandsvorsitzender der Digital Radio Plattform, Michael Richter, forderte die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender auf, die Verhandlungen mit dem Sendernetzbetreiber Media Broadcast zu einem guten Ende zu führen.

"Noch nie waren sich die Verhandlungspartner bei ihren Bestrebungen, Digital Radio in Deutschland einzuführen, so nah wie heute", erklärte Richter im Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk. Die Vertragsverhandlungen müssen bis spätestens 21. September abgeschlossen sein. Richter appellierte außerdem an den Handel und an die Industrie, auf die privaten Programmveranstalter zuzugehen und "gezielte Unterstützung beim Marketing in Aussicht zu stellen". Ziel sollte es dabei sein, den privaten Programmveranstaltern von Anfang an verschiedene Refinanzierungsmöglichkeiten ihrer Digital Radio-Programme
zu eröffnen, hieß es.

Im September entscheidet die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), ob die Auflagen erfüllt sind, damit zur Verfügung stehende Finanzmittel an ARD und Deutschlandradio ausgeschpttet werden können.
 
Düsteres Menetekel von der KEF

"Wenn die Verträge mit der Media Broadcast zeitnah zustande kommen und die am 25. Juni von der KEF definierten weiteren Auflagen von ARD und Deutschlandradio fristgemäß erfüllt werden, stehen ihnen die Projektgelder unverzüglich zur Verfügung", bestätigte KEF-Mitglied Ulrich Reimers. Er fügte hinzu: "Sollten die Auflagen nicht erfüllt sein, so fließen die beantragten Projektmittel in die Finanzhaushalte von ARD beziehungsweise Deutschlandradio als Eigenmittel ein. Allerdings kann ich mir dann kaum vorstellen, dass die KEF einen Neuantrag für die Gebührenperiode ab 2013 positiv bescheiden würde."

In diesem Fall müsse man all denen, die glaubten einfach weitermachen zu können, eine Absage erteilen, erklärte Reimers. Er zeigte sich gleichzeitig enttäuscht darüber, dass die Chancen in der Vergangenheit ungenutzt verstrichen seien und Gelder von insgesamt etwa 200 Millionen Euro bereits ohne Ergebnis verpufft seien.

Im neuen bundesweiten Digitalradio werden unter anderem das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio die Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen verbreitet - dazu eineige Privatkanäle. Das Digitalradio mit dem "+"-Zeichen soll im Jahr 2011 bundesweit starten. Bisher eingesetzte DAB-Geräte müssen entsorgt werden, weil eine neue, effizientere Kompression zum Einsatz kommt.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Digitalradio: Einigung weiter ungewiss
Beitrag von: SiLæncer am 20 September, 2010, 09:08
Die Einführung des Digitalen Radios in Deutschland scheint eine unendliche Geschichte zu werden. Nach Presseberichten haben sich Radiosender und Netzbetreiber Media Broadcast trotz Fristsetzung nicht über die Kostenbeteiligung einigen können.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Montag berichtete, könnte sich die Einigung zwischen Radiosendern und Netzbetreiber Media Broadcast erneut hinziehen. Am Dienstag, dem 21. September 2010 läuft die Frist ab, die die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) beiden Vertragsparteien gestellt hatte, um über die Freigabe ihrer Mittel für Deutschlandradio zu entscheiden. Die KEF hatte eine Einigung zwischen beiden Parteien zur Voraussetzung der Zahlung von 42 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der digitalen Radiotechnik (DAB Plus) gemacht.

Laut dem Blatt sind die Vertragspartner aber weit von einer Einigung entfernt. Beide Verhandlungspartner hätten in der vergangenen Woche ein gemeinsames Schreiben an die KEF geschickt, in dem sie um einen weiteren Aufschub baten. Eine Einigung sei nur in Eckpunkten erzielt worden. Danach besteht sogar die Gefahr, dass die KEF "das ganze Projekt nicht abschießt", zitierte das Blatt einen beteiligten Radiomanager.

Das größte Problem ist wie immer das Geld. Für die erste Ausbaustufe schätzt Media Broadcast mit einen Betrag zwischen fünf und sieben Millionen Euro. Etwa ein Drittel will die ARD bezahlen. Den Rest müssten die privaten Anbieter tragen, wie etwa die norddeutsche Radio-Holding Regiocast. Laut dem Bericht fordert diese aber eine Beteiligung von Media Broadcast und gefährdet somit das Projekt. Denn der von Finanzinvestoren gesteuerte Netzbetreiber sei zu einer Risikobeteiligung offenbar nicht bereit.


Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Digitale Haushalte knacken erstmals die 16-Millionen-Marke
Beitrag von: SiLæncer am 05 Oktober, 2010, 13:22
Ende September hat der Anteil deutscher Haushalte, in denen digitale TV-Signale per Satellit, Kabel oder Antenne empfangen werden, erneut zugelegt: Mit 16,14 Millionen kletterte der Wert gegenüber dem Vormonat um 280.000 Haushalte.

In den vergangenen 30 Tagen haben damit täglich mehr als 9.000 Haushalte ihr Equipment umgestellt. Das geht aus einer aktuellen Analyse der AGF/GfK Fernsehforschung hervor, die monatlich durchgeführt wird und am Dienstag veröffentlicht wurde. Seit Oktober letzten Jahres hatte es ähnliche Zuwächse gegeben, im Juli wurde ein größerer Sprung verzeichnet.

Der Prozentsatz der Familien, in denen mindestens ein Digital-Receiver im Einsatz ist, beläuft sich auf aktuell 45,5 Prozent. Zuletzt waren es 44,7 Prozent, im Januar noch 41,4 Prozent. Bundesweit gehen die Forscher von unverändert 35,49 (2009: 35,3) Millionen Fernsehhaushalten aus.

Seit Anfang 2006 betrug der Zuwachs mehr als acht Millionen Haushalte, was einer Verdoppelung der Gerätebasis gleichkommt. Innerhalb der letzten zwölf Monate stieg die Zahl der neu mit Digital-TV versorgten Haushalte immerhin um zweieinhalb Millionen.

Zu Beginn der Erhebung im Jahr 2001 empfingen von damals 34,35 Millionen Haushalten nur 1,84 Millionen digitales Fernsehen. Das entsprach einem Anteil von 5,3 Prozent. Die einzelnen Empfangswege werden von der AGF/GfK-Fernsehforschung nicht aufgeschlüsselt.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Showdown: DAB+-Verhandlungen in letzter Runde am Freitag
Beitrag von: SiLæncer am 20 Oktober, 2010, 16:03
Der Sendenetzaufbau für das digitale Radio in Deutschland hängt am seidenen Faden: Nachdem die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast und den Radiosendern mehr Zeit eigeräumt hatte, um sich vertraglich über bundesweite DAB+ Kapazitäten zu einigen, findet am Freitag die letzte Verhandlungsrunde statt.

Sollten die Streithähne am 22. Oktober keine Einigung über Verbreitungsverträge zustande bringen, will die KEF die DAB-Finanzierung stoppen, berichtete der Branchendienst "Medien Bulletin". Die Fronten seien nach wie vor verhärtet, hieß es. Offizielle Statements gibt es nicht. Alle hielten sich bedeckt, um beim DAB-Showdown möglichst eine gute Figur abzugeben.

Schuldzuweisungen aber gibt es offenbar reichlich: Media Broadcast beklagt sich den Angaben zufolge, dass auf Programmanbieterseite die finanziellen Möglichkeiten sehr begrenzt seien und man ihnen gegenüber als profitorientiertes Unternehmen nicht auf Jahre in finanzielle Vorleistungen treten könne. Die Sender wiederum ärgern sich darüber, dass sich der Dienstleister seit Verhandlungsbeginn nicht bewegt habe.

Am 15. Dezember will die KEF entscheiden, ob die Mittel für das digitale Radio freigegeben werden. Der Streit zieht sich seit Wochen hin. Für die erste Ausbaustufe hat Media Broadcast inoffiziellen Angaben zufolge einen Betrag zwischen fünf und sieben Millionen Euro veranschlagt. Etwa ein Drittel entfiele auf das Deutschlandradio, die übrigen Millionen müssten die privaten Anbieter tragen. Die kommerziellen Hörfunksender aber fordern, dass auch Media Broadcast sich an den Investitionen beteiligt. Der Konzern, der inzwischen zur französischen TFD-Gruppe gehört, sträubt sich aber.

Laut Zeitplan der Landesmedienanstalten sollten die Verträge bereits am 22. Juli unterschrieben sein. KEF-Mitglied Ulrich Reimers hatte sich vor Wochen öffentlich darüber gewundert, dass die letzten Verhandlungswochen ergebnislos geblieben waren. Denn die Projektmittel sind seit dem 25. Juni theoretisch nutzbar.
 
Seit Wochen gibt es Streit um die Kosten und ihre Verteilung

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten hatte im Juni  finanzielle Mittel für den Ausbau des Digital-Radios DAB+ freigeben - allerdings unter verschiedenen Bedingungen. Die Fortführung der Finanzierung des digitalen Rundfunks war im Jahr 2009 von der KEF noch abgelehnt worden, weil weder die Zahl der Empfangsgeräte signifikant vergrößert werden konnte, noch eine Abstimmung mit den privaten Programmanbietern erreicht worden war. Bis zum Stopp hatte der Aufbau 180 Millionen Euro verschlungen - ohne nennenswertes Ergebnis.

Im neuen bundesweiten Digitalradio wird unter anderem das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio die Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen verbreiten. Das Digitalradio+ soll im Jahr 2011 bundesweit starten.  Sollte die Einigung nicht gelingen, werden die freigegebenen Mittel wieder in den Haushalt der ARD überführt und dürfen dann nicht mehr für DAB+ genutzt werden. Damit wäre das Aus des klassischen digitalen Radios in Deutschland besiegelt.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Re: Showdown: DAB+-Verhandlungen in letzter Runde am Freitag
Beitrag von: Jürgen am 21 Oktober, 2010, 00:48
Was soll an DAB+ "klassisch" sein?

Das bisherige DAB fristet seit ewigen Zeiten ein Schattendasein und frisst dabei sinnlos unsere Gebühren.
Als der seinerzeit vollmundig angekündigte Nachfolger für UKW hat es sich nie erweisen können.
Besser als ein technisch längst mögliches DVB-T-Radio war es eigentlich nur für Fahrzeuge, die sich zwischen 160 und ca. 250 km/h bewegen.

Ein im engeren Sinne klassisches Digitalradio hatten wir längst, nämlich ADR (Astra Digital Radio), das immerhin wenige Jahre als Ergänzung zu analogen Sat-TV-Ausstrahlungen verbreitet wurde.
Allerdings hat man das System eines Tages sang- und klanglos eingestellt, weil erstens auch dieses nicht allzu viel Verbreitung fand, und es sich zweitens prinzipbedingt für mobilen Empfang nicht bzw. kaum eignete.
Die Nutzer, die seinerzeit in ADR-kompatible Technik investiert hatten, standen natürlich dumm da, wenn die Geräte nicht auch schon für DVB-S geeignet waren.
Allerdings bekommt man heutzutage für schmales Geld brauchbare Receiver (selbst in DVB-S2 und PVR-ready), die zudem bei den meisten DVB-Radio-Stationen eine deutlich bessere Audio-Übertragung bieten können.

Hinzufügen darf ich vielleicht noch, dass in Zeiten von UMTS & Co. auf Wunsch auch Internet-Radio per Handy möglich wäre. Vielleicht ein kleiner Trost für diejenigen, die zwischenzeitlich auf die Totgeburt DVB-H gesetzt hatten.

Egal, auf welchen lahmen Gaul jemand gewettet haben mag, keiner davon war jemals so teuer wie DAB-Equipment, trotz zeitweilig erheblicher Subventionen.
Es wäre vermutlich regelrecht dämlich, demnächst auf DAB+ zu setzen...

Wieviel Elektroschrott mus eigentlich noch produziert werden, bis man sich endlich eine langfristig angelegte Nachfolgetechnik für UKW (ursprünglich in den frühen 40ern auch "Welle der Freude" genannt) sucht, die ohne andauernde "notwendige" aber inkompatible Systemumstellungen auskommt und wieder einige Jahrzehnte Bestand als Grundversorgung hat...


Jürgen - der nicht immer gleich auf jeden Zug aufspringt
Titel: Re: Showdown: DAB+-Verhandlungen in letzter Runde am Freitag
Beitrag von: ritschibie am 21 Oktober, 2010, 10:54
Wieviel Elektroschrott mus eigentlich noch produziert werden, bis man sich endlich eine langfristig angelegte Nachfolgetechnik für UKW (ursprünglich in den frühen 40ern auch "Welle der Freude" genannt) sucht, die ohne andauernde "notwendige" aber inkompatible Systemumstellungen auskommt und wieder einige Jahrzehnte Bestand als Grundversorgung hat...
In dieses Lamento forte muss ich auch einsteigen. Da planen die doch den ganzen Antennenwald auf deutschen Hausdächern ab 2012 für den analogen Fernsehempfang zu verschrotten. EU-getrieben und mit Mordsaufwand werden die Legacy-Empfangsanlagen ihrer musealen Endbestimmung übergeben. Nur mein Dampfradio (das ich sogar in Zeiten des - einwandfreien - Internetradios immer noch stundenweise höre) mit Unheimlich Klaren Wumms nimmt an der Fortschrittsspirale nicht Teil! Jetzt könnt ihr sagen: "Was willst Du denn mit Deinen ollen Scheiben, die sind ja schon mit Kratzerklang produziert worden!". Aber auch da gab es Aufnahmen, die toll abgemischt und aufwändig in Rillen oder auf Silizium gepresst worden sind und deren audiophiler Verbreitung mehr Bandbreite im Wohnzimmer sehr gut tun würde!

Wäre schön, wenn sich da doch noch was tun würde, gerne auch im DVB-T-Bereich (wobei dort der Fernsehempfang mit "Zimmerantenne" bei mir nicht so das Wahre ist!).
Titel: Re: Showdown: DAB+-Verhandlungen in letzter Runde am Freitag
Beitrag von: Warpi am 21 Oktober, 2010, 11:28
Jetzt könnt ihr sagen: "Was willst Du denn mit Deinen ollen Scheiben, die sind ja schon mit Kratzerklang produziert worden!".

Genau so ist es. Das ganze heisst http://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war.

Das ganze kann schön mit den einschlägigen Soundeditoren beobachtet werden.

Zitat aus der Wikipedia.de

Da es technisch nicht möglich ist, die maximale Amplitude einer CD zu erhöhen, kann die subjektiv empfundene Lautheit nur durch Reduktion des Dynamikumfangs und daraus in Kauf genommener Kompression, Verzerrungen oder Clipping erhöht werden.

Ein schönes Beispiel für den richtigen Einsatz von Digitaltechnik sind die  2009er Remixe der Kraftwerk - Alben.    :)
Titel: DAB-Plus-Verhandlungen: Einigung in Sicht
Beitrag von: SiLæncer am 25 Oktober, 2010, 16:45
Die Verhandlungen zwischen den private Radiostationen und dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast über die Finanzierung von DAB Plus scheinen auf einem guten Weg zu sein. Laut Medienberichten könnte schon in den nächsten Tagen eine Einigung erzielt werden.

Wie das Branchenportal "Satnews.de" am Montag berichtete, haben sich die Verhandlungspartner bei den Gesprächen am Freitag in letzter Minute deutlich angenähert. Ein Ergebnis ist laut dem Bericht schon in den nächsten Tagen denkbar.

Eine Einigung mit den Privatradios ist der letzte Stolperstein für den Neustart des DAB-Plus-Projektes. Mit der ARD war eine schnelle Einigung erzielt worden. Media Broadcast will im nächsten Jahr mit der Aufstellung von DAB-Plus-Sendemasten beginnen. Neben den drei Sendern des Deutschlandradios sollen auch private Anbieter digital verbreitet werden. Diese haben sich jedoch noch nicht über eine finanzielle Beteiligung einigen können.

Die Kommission zur Feststellung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hatte in ihrer letzten Sitzung die Frist für die DAB-Plus-Vertragsabschlüsse bis 15. Dezember verlängert. Bis dahin müssen sich die Beteiligten einigen, sonst will die KEF die bereits zugesagten 42 Millionen Euro von der ARD nicht freigeben.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: DAB+: Noch immer keine Einigung beim digitalen Radio
Beitrag von: SiLæncer am 02 Dezember, 2010, 15:18
Der Sendenetzaufbau für das digitale Radio in Deutschland hängt auch weiter am seidenen Faden: Nachdem die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast und den Radiosendern mehr Zeit eigeräumt hatte, um sich vertraglich über bundesweite DAB+ Kapazitäten zu einigen, wird es jetzt eng.

Vertragabschlüsse gibt es noch immer keine, die Verhandlungen zwischen Media Broadcast und den Radiostationen. Ein bereits Ende Oktober kurzfristig avisierter Startschuss des Projektes ist bislang nicht erfolgt.

Die Kommission zur Feststellung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hatte in ihrer Sitzung vom 28. September die Frist für die DAB+-Vertragsabschlüsse auf Mitte Dezember verlängert. Nur so lange haben die Verhandlungspartner noch Zeit Ergebnisse zu präsentieren. Kommen keine Verträge zustande, will die KEF bereits zugesagte Gebührenmittel für den DAB-Neustart wieder sperren.

Im Bayerischen Landtag wurde unterdessen ein Dringlichkeitsantrag zu DAB+ verabschiedet. Der Landtag forderte die Staatsregierung auf, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Einführung "schnellstmöglichst voranzutreiben", berichtete der Branchendienst "SatelliFax" am Donnerstag.

Der Streit zieht sich seit Monaten hin. Für die erste Ausbaustufe hat Media Broadcast inoffiziellen Angaben zufolge einen Betrag zwischen fünf und sieben Millionen Euro veranschlagt. Etwa ein Drittel entfiele auf das Deutschlandradio, die übrigen Millionen müssten die privaten Anbieter tragen. Die kommerziellen Hörfunksender aber fordern, dass auch Media Broadcast sich an den Investitionen beteiligt. Der Konzern, der inzwischen zur französischen TFD-Gruppe gehört, sträubt sich aber.

Laut Zeitplan der Landesmedienanstalten sollten die Verträge bereits am 22. Juli unterschrieben sein. KEF-Mitglied Ulrich Reimers hatte sich vor Monaten öffentlich darüber gewundert, dass die letzten Verhandlungswochen ergebnislos geblieben waren. Denn die Projektmittel sind seit dem 25. Juni theoretisch nutzbar.
 
Seit Monaten gibt es Streit um die Kosten und ihre Verteilung

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten hatte im Juni  finanzielle Mittel für den Ausbau des Digital-Radios DAB+ freigeben - allerdings unter verschiedenen Bedingungen. Die Fortführung der Finanzierung des digitalen Rundfunks war im Jahr 2009 von der KEF noch abgelehnt worden, weil weder die Zahl der Empfangsgeräte signifikant vergrößert werden konnte, noch eine Abstimmung mit den privaten Programmanbietern erreicht worden war. Bis zum Stopp hatte der Aufbau 180 Millionen Euro verschlungen - ohne nennenswertes Ergebnis.

Im neuen bundesweiten Digitalradio wird unter anderem das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio die Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen verbreiten. Das Digitalradio+ soll im Jahr 2011 bundesweit starten.  Sollte die Einigung nicht gelingen, werden die freigegebenen Mittel wieder in den Haushalt der ARD überführt und dürfen dann nicht mehr für DAB+ genutzt werden. Damit wäre das Aus des klassischen digitalen Radios in Deutschland besiegelt.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: DAB-Plus-Vertagsunterzeichnung verschoben - Frist läuft ab
Beitrag von: SiLæncer am 15 Dezember, 2010, 09:29
Die Einführung von DAB Plus in Deutschland wird offenbar zur unendlichen Geschichte. Erneut wurde die Vertragsunterzeichnung zwischen dem Sendernetzbetreiber Mediabroadcast und privaten Radioveranstaltern verschoben. Unterdessen läuft die Zeit davon.

Wie bisher scheint es auch diesmal am Geld zu liegen. Nach Informationen des Branchenportals "mebucom.de" scheiterte die Vertragsunterzeichnung offenbar an den sehr komplexen Verhandlungen mit Geräteherstellern, die zur Finanzierung der Deckungslücke zur Programmverbreitung beitragen sollen. Ursprünglich war der Vertragsabschluss für Montag, den 13. Dezember geplant gewesen. Dieser Termin wurde aber auf unbestimmte Zeit verschoben.
 
Unterdessen drängt die Zeit, denn die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs des öffentlich-rechtlichen Rundfunks) hatte allen Beteiligten eine Frist bis zur Unterzeichnung der Verträge gesetzt. Sollten bis zum heutigen 15. Dezember keine Verträge mit den Privaten zustande kommen, will die KEF die Bewilligung der öffentlich-rechtlichen Gelder stoppen.

Die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten will in ihrer Sitzung am 21. Dezember den Privatradios, die entsprechende Verbreitungsverträge unterzeichnet haben, die rundfunkrechtliche Zulassung erteilen. Das eventuell nicht vergebene Frequenzspektrum für das bundesweite Digital Radio soll dann neu ausgeschrieben werden.
 
Die Privatradios haben bisher die Gelder für DAB Plus nicht aufbringen können oder wollen. Sie scheuen den finanzielle Beteiligung vor allem deshalb weil sie nicht vom Erfolg des Digitalradios überzeugt sind und mit der bisherigen UKW-verbreitung gut fahren. Eine Umstellung würde enorme Summen kosten und im schlimmsten Falle weniger Hörer als Ergebnis haben, so die Befürchtung der Privaten. Um die finanziellen Belastungen abzuschwächen, wollen sie daher die Gerätehersteller mit ins Boot nehmen. Die Deckungslücke zur Finanzierung der DAB-Plus-Verbreitung der Privatradios wird auf rund acht Millionen Euro im Jahr geschätzt. Gerätehersteller sollen durch Werbe- und Marketingaktivitäten dazu beitragen, diese Summe aufzubringen.
 
Erst am Montag hatte die ARD die Bemühungen der Geräteindustrie gewürdigt, die sich um die die Verbesserung der Startbedingungen für die digitale Radioverbreitung bemühe.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: DAB Plus: Media Broadcast und Private einigen sich
Beitrag von: SiLæncer am 15 Dezember, 2010, 15:05
Das digitale Radio DAB Plus hat eine entscheidende Hürde genommen. Kurz vor Ablauf des Ultimatums am Mittwoch einigten sich die privaten Radioveranstalter und der Sendernetzbetreiber Media Broadcast über die Verbreitung von Digitalradio in Deutschland.

Gerd Bauer, Chef der Landesmedienanstalt Saarland und Hörfunkbeauftragter der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten sowie Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien und Vorsitzender der Technischen Konferenz der Landesmedienanstalten bezeichneten die Einigung als "gutes Signal für den für 2011 vorgesehenen Start von bundesweitem Digitalradio".
 
Am heutigen Mittwoch war die Frist abgelaufen, die die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs des öffentlich-rechtlichen Rundfunks) den beiden Seiten, Privatradio und Media Broadcast, für eine Einigung gesetzt hatte. Bei der nun getroffenen Vereinbarung geht es um die Vergabe von Programmplätzen auf einem bundesweiten Multiplex für Digitalradio sowie dem Deutschlandradio. Somit können auch die Gelder des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in das Projekt DAB Plus fließen.

Deitenbeck zeigte sich nach den monatelangen Verhandlungen erleichtert: "Damit finden schwierige Verhandlungen endlich einen Abschluss. Auch der Hörfunk erhält damit eine Chance, an den Vorteilen der Digitalisierung der Rundfunkübertragungswege teilzunehmen." Bauer ergänzte: "Mit der Vertragsunterzeichnung ist die Grundlage für eine Zuordnung von Übertragungskapazitäten durch die LMS als zuständige Landesmedienanstalt gegeben. Ich werde mich dafür einsetzen, dass jetzt rasch die verbliebenen Kapazitäten im bundesweiten Multiplex neu ausgeschrieben werden."
 
Es sei ein offenes Geheimnis, dass eine erhebliche Anzahl von Bewerbern auf die Chance warte, auf den nunmehr in Bewegung geratenen bundesweiten Digitalradio-Zug mit eigenen Angeboten aufzuspringen, zeigte sich Bauer zuversichtlich.
 
Auch die ARD zeigte sich erleichtert. Da gleichzeitig mit Frontier Silicon der weltgrößte Hersteller für Digitalradiochips ein beträchtliches finanzielles Engagement zur Unterstützung der Einführung von Digitalradio angekündigt habe, seien die Startbedingungen für Digitalradio in Deutschland besser denn je.
 
ARD-Vorsitzender Peter Boudgoust sagte: "Wenn jetzt alle Beteiligten so konstruktiv zusammenarbeiten, wie es sich im Augenblick abzeichnet, bin ich zuversichtlich, dass das Radio eine gute Perspektive hat, sich auch in der digitalen Welt den Stellenwert zu erhalten, den es heute über UKW hat". Laut ARD-Angaben werden die Landesrundfunkanstalten umgehend mit allen Marktbeteiligten Gespräche über ein gemeinsames Einführungsszenario von Digitalradio in Deutschland führen.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: DAB+ kann kommen - Medienhüter schreiben Radio-Frequenzen aus
Beitrag von: SiLæncer am 07 Januar, 2011, 12:59
Nachdem die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) beschlossen hatte, die noch verbleibenden Übertragungs-Kapazitäten für einen bundesweiten Multiplex im Standard DAB+ durch die Landesmedienanstalten zeitnah ausschreiben zu lassen, haben die bayerischen Medienhüter am Freitag erste Frequenzen offeriert.

Die Bedingungen stehen an dieser Stelle (PDF (http://www.blm.de/apps/press/data/pdf1/Ausschreibung_DAB1.pdf)) zum Abruf bereit. Die Frist für Anträge läuft Ende Januar um 12.00 Uhr ab. Die Zuweisung von Übertragungskapazitäten erfolgt für die Dauer von zehn Jahren. Eine einmalige Verlängerung um weitere zehn Jahre ist zulässig. Bewerben können sich Hörfunkanbieter oder Plattformbetreiber. Gesucht sind Angebote mit den Schwerpunkten Information, Wirtschaft, Sport, Religion sowie Musik.

Anträge würden besonders gewürdigt, die mit "exklusiven Ideen, einzigartigen Beiträgen und besonderen Musikausrichtungen neue Zielgruppen ansprechen oder die als Teil eines aufeinander abgestimmten, vielfältigen Programmverbundes die Angebote der Mitantragsteller sinnvoll ergänzen", heißt es in der Ausschreibung.

Die Frequenzausschreibung folgt auf eine monatelange Zitterpartie um einen Vertrag zwischen dem für die öffentlich-rechtlichen Sender federführenden Deutschlandradio, den privaten Hörfunkanbietern und dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast. Die Vereinbarung wurde erst im Dezember geschlossen und damit kurz vor Fristablauf. Damit wurde eine Freigabe von Mitteln für den Betrieb des DAB+ Sendenetzes möglich, die aus dem öffentlich-rechtlichen Gebührentopf stammen und von den TV-Zuschauern und Radiohörern aufgebracht werden. Ohne dieses Geld wäre der Aufbau des digitalen Hörfunks in Deutschland nicht möglich.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Hoffnung auf Durchbruch von DAB+ - Abwrackpämie im Spiel
Beitrag von: SiLæncer am 26 Januar, 2011, 16:20
Nach dem mehr als holprigen Auftakt des digitalen Radios im DAB+ Standard hoffen nun Industrie und Politik auf einen erfolgreichen Start - ob auch der Verbraucher bei der großflächigen Einführung in diesem Jahr mitspielt, steht auf einem anderen Blatt.

Der Lobbyverband Digital Radio Plattform will für den Neustart eine deutschlandweite Marken- und Kommunikationskampagne anregen und organisieren, um alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. In der Vergangenheit war der neue Standard daran gescheitert, dass jeder Protagonist sein eigenes Süppchen kochte. "Wir brauchen ein solches Konsortium aus bundesweiten Programmanbietern. Die Veranstalter werden für ihre Programme ganz klar werben müssen. Es braucht jemanden, der erklärt, warum DAB+ jetzt besser ist als das alte DAB, der herstellerunabhängig über die neuen Geräte informiert", sagte der Vorstandsvorsitzende der Organisation, Michael Richter, dem "Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk" (Januarausgabe). Die Einführung des DVB-T-Fernsehens ab dem Jahr 2003 bezeichnete er als "praxiserprobte Vorlage".

Auch eine "Abwrackprämie" für alte Radiogeräte "könnte eine Maßnahme aus einem großen Maßnahmenbündel sein", sagte Richter. Bei der Aktion hatten Besucher eines Fachkongresses im vergangenen Jahr in Leipzig die Möglichkeit, ihre UKW-Modelle von zu Hause mitzubringen und in neue digitale Geräte umzutauschen. Das Angebot nutzte zwar nur jeder zehnte Interessent, es spreche aber "nichts dagegen, dass die Aktion in weiteren Regionen wiederholt wird und von den Programmanbietern weiterentwickelt wird", sagte Richter.

Wohl kein "Digitalisierungsfonds" - Politik will mitmischen

Der Medienpolitiker und Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Johannes Beermann, kündigte im "Meinungsbarometer" unterdessen an, dass sich die Politik nicht zurücklehnen und der Entwicklung bei DAB+ tatenlos zusehen wolle. "Im Gegenteil: Die Politik wird die Entwicklung aufmerksam verfolgen und falls nötig Stellschrauben justieren, um dem Digital Radio zum Erfolg zu verhelfen. Schließlich braucht es für eine positive Entwicklung weitere Multiplexe mit landesweiten, regionalen und lokalen Programmangeboten", sagte Beerbaum. Hauptakteur seien aber die Sender und Hersteller.

Auf einen "Digitalisierungsfonds" auf Bundesebene macht sich der Chef der Sächsischen Staatskanzlei nur wenig Hoffnung. So scheitere die Idee wohl an der Frage, wer den Topf befüllt. Die Versteigerungserlöse der Frequenzen der Digitalen Dividende könnten zwar theoretisch genutzt werden, über die Verwendung entscheidet der Bund. Angesichts der mühevollen Bund-Länder-Gespräche über die Kostenerstattung für die Räumung der Frequenzen durch Rundfunkveranstalter und Drahtlos-Mikrofon-Betreiber scheine eine Lösung diesbezüglich aber "wenig realistisch". Beermann sprach sich im "Meinungsbarometer" außerdem für die vorgesehen Regelung aus, wonach Radiogeräte ab 2015 eine digitale Empfangseinheit zwingend mitbringen müssen.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Keine einheitliche DAB+ Einführung bei der ARD
Beitrag von: SiLæncer am 31 Januar, 2011, 11:52
Die öffentlich-rechtliche ARD will die Einführung des digitalen Radios auf Basis von DAB+ zwar forcieren, allerdings wird es dabei erhebliche Unterschiede beim Tempo des Ausbaus in verschiedenen Regionen geben.

"Alle ARD-Anstalten haben sich grundsätzlich bereit erklärt, schrittweise DAB+ zu erproben und einzuführen. Die Voraussetzungen sind aber von Bundesland zu Bundesland und damit auch von Anstalt zu Anstalt verschieden", sagte der Hörfunkdirektor des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Wolfgang Schmitz, dem in Berlin erscheinenden Branchenblatt "Promedia" (kommende Ausgabe, 2. Februar). So habe beispielsweise der WDR zwar ein ziemlich gut ausgebautes DAB-Netz, das mit überschaubaren Investitionen auf DAB+ aufgestockt werden könne. "Bei anderen sieht es anders aus. Jede Anstalt muss daher selbst entscheiden, mit welchem Tempo und mit welcher Intensität sie DAB plus betreiben möchte", sagte Schmitz.

Ein einheitliches ARD-Vorgehen gebe es nicht, die Kuh bei der Einführung des digitalen Hörfunks sei noch nicht vom Eis: Nur weil die benötigen Mittel durch das Kontrollgremium KEF freigegeben worden seien, heiße das noch nicht, dass DAB die Zukunft gehöre, erklärte der WDR-Vertreter. "Es heißt vielmehr, dass wir für eine begrenzte Zeit die Möglichkeit haben, belastbare Erfahrungen zu sammeln, um dann zu entscheiden, ob es zukunftsfähig ist oder nicht. Im Moment sind wir in einem Zwischenschritt, der das Ganze rückholbar macht. Ich bin der Meinung, dass es sinnvoll ist, es auszuprobieren."
 
Einführung einer gemeinsamen Jugendwelle abgelehnt

Schmitz lehnte gleichzeitig die Einführung eines gemeinsamen Jugendkanals der ARD-Hörfunkwellen ab. Wirtschaftlich würde das zwar Sinn machen, inhaltlich spreche aber viel dagegen. "Radiopro-gramme und insbesondere junge Radioprogramme funktionieren dann besonders gut, wenn sie das Lebens-gefühl ihrer Hörerschaft treffen", sagte Schmitz. Dieses Lebensgefühl sei abhängig davon, wo man wohne und außerdem von den vielfältigen regionalen Kulturen und Mentalitätsunterschieden. Im Fernsehbereich plant die ARD dagegen einen gemeinsamen TV-Kanal. Der WDR-Hörfunkdirektor hob in "Promedia" gleichzeitig hervor, dass der öffentlich-rechtliche Sender in Zukunft verstärkt auf Synergien der einzelnen Rundfunkanstalten setzen wolle, um Gebührengelder zu sparen und auch die Kooperation mit dem Deutschlandradio forciert werde.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: DAB Plus: Sendestart für Digitalradio am 1. August 2011
Beitrag von: SiLæncer am 18 Februar, 2011, 12:31
Ab dem 1. August 2011 gehen die bundesweiten Digitalradio-Ausstrahlungen der privaten Sendeanstalten im DAB-Plus-Standard auf Sendung. Das teilte die Betreibergemeinschaft Digitalradio Deutschland in Berlin mit.

Der Initiative haben sich mit Regiocast Digital, Neue Welle, Radio Energy, ERF Medien und Entspannungsradio alle Veranstalter angeschlossen, die bislang über eine Sendelizenz für den DAB-Plus-Standard verfügen. Auch die Norfom, ein Zusammenschluss von Nordwest-Zeitung und Frank Otto Medien, die sich um die noch verbleibenden Frequenzen bewirbt, hat sich angeschlossen.

Insgesamt sollen zehn digitale Radioprogramme mit interaktiven Zusatzdiensten in Deutschland auf Sendung gehen. Zusätzlich haben die Regulierer bereits im Vorfeld dem öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio Kapazitäten für drei Sender zugewiesen. Der Starttermin 1. August ist nicht ganz zufällig gewählt: Auf diese Weise sollen rechtzeitig zur Internationalen Funkausstellung in Berlin (2. bis 7. September 2011) Endgeräte und Programme zur Verfügung stehen.

Um die flächendeckende Versorgung mit Digitalradios in Deutschland zu gewährleisten, hat Digitalradio Deutschland parallel ein Abkommen mit dem Chiphersteller Frontier Silicon bekanntgegeben, das sicherstellen soll, dass zum Marktstart ausreichend Empfangsgeräte im Handel erhältlich sind.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Startschuss für DAB+ Sendernetz - Aufbau hat begonnen
Beitrag von: SiLæncer am 02 März, 2011, 13:02
Der Startschuss für den Aufbau des bundesweiten Digitalradio-Sendernetzes auf Basis des neuen DAB+ Standards ist gefallen, erste Kanäle gehen am 1. August auf Sendung.

Die erste Ausbaustufe umfasst 27 Senderstandorte, die rund 38 Millionen Hörer mit Zimmerantennen und etwa 50 Prozent der Bundesautobahnen per Mobilempfang versorgt, teilte der federführende technische Dienstleister Media Broadcast am Mittwoch mit. Der zur französischen TDF-Gruppe gehörende Konzern geht aufgrund einer hohen Nachfrage nach Kapazitäten von einer kompletten Auslastung der mit Inhalten privater und öffentlicher-rechtlicher Senderanbieter sowie Daten- und Telemediendiensten aus.

Neben der Errichtung des bundesweiten Sendernetzes arbeitet Media Broadcast nach eigenen Angaben auch auf Aufbau einer Datacast-Plattform, die ebenfalls zum zum 1. August in Betrieb genommen werden soll. Diese soll vor allem Daten- und Telemediendienste verbreiten. Um was es dabei genau geht, wollte Media Broadcast nicht verraten. Mab führe "intensive Gespräche mit einer Reihe von Inhalteanbietern", hieß es nur.

Beim Fernsehen hat sich der digitale Standard DVB (Digital Video Broadcasting) längst durchgesetzt. Die kleine Schwester fürs Radio namens DAB (Digital Audio Broadcasting) fristet aber bislang ein Nischendasein - obwohl der schon vor 15 Jahren entstandene digital Hörfunkstandard nahezu flächendeckend in Deutschland verfügbar ist.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: DAB Plus: Schlichtung gescheitert - Medienhüter teilen Frequenzen zu
Beitrag von: SiLæncer am 04 März, 2011, 16:49
Die Medienhüter nehmen die Vergabe der verbleibenden Kapazitäten für das bundesweite Digitalradio selbst in die Hand. Bei der Schlichtungsrunde mit den Bewerbern konnte keine Einigung über die Aufteilung erzielt werden.

In der zweiten Ausschreibungsrunde hatten sich insgesamt vier Unternehmen beworben, verfügbar waren aber lediglich Reserven für drei Veranstalter. Der Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), Thomas Fuchs, hatte daraufhin ein sogenanntes Verständigungsverfahren eingeleitet und den Bewerbern eine Frist bis zum 4. März um 12.00 Uhr für die Einigung gesetzt. Diese kam jedoch laut einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) vom Freitag nicht zustande.

Neben Klassik Radio will die Norfom Medien mit Sitz in Hamburg zwei bundesweite Hörfunk-Spartenprogramme mit dem Schwerpunkt Unterhaltung veranstalten. Außerdem wollen Radio Horeb und die Regiocast Digital GmbH mit Sitz in Leipzig auf Sendung gehen. Jetzt soll die Gremienvorsitzendenkonferenz der Landesmedienanstalten (GVK) eine Auswahlentscheidung auf Empfehlung der ZAK treffen. Die nächste GVK-Sitzung ist für den 15. März 2011 anberaumt.

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) hatte am 18. Januar die ersten Übertragungskapazitäten für das bundesweite Digitalradio DAB-Plus vergeben. Die Zuweisung für die ersten sechs Sender gilt für eine Dauer von zehn Jahren. Insgesamt fließen rund 36 Millionen Euro aus Gebührengeldern in den neuerlichen Versuch, auf Basis von DAB Plus dem Digitalradio in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: Digitalradio-Neustart am 1. August zunächst in Ballungsräumen
Beitrag von: spoke1 am 05 März, 2011, 11:35
ein Ausriss eines Interviews zum Thema
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„Flächendeckende Verbreitung innerhalb von etwa vier Jahren“

Digitalmagazin im Gespräch mit Willi Steul, Deutschlandradio-Intendant

Am 1. August beginnt eine neue Hörfunk-Ära: Dann wird erstmals in Deutschland der Sendebetrieb eines nationalen Multiplexes mit 15 Digitalradio-Programmen aufgenommen. Das Hörfunk-Angebot startet zunächst in den Ballungsräumen, mit einer flächendeckenden Verbreitung rechnet Deutschlandradio-Intendant Willi Steul innerhalb der nächsten vier Jahre. Sein Sender steuert  mit Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen drei Programme bei, hinzu kommen neue Datendienste wie elektronische Programmführer (EPG), Radiotext oder der Nachrichtendienst Journaline. Digitalmagazin hatte Gelegenheit, mit Steul über die Details zu sprechen.
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Digitalmagazin: Herr Dr. Steul, der DAB+-Start ist für den 1. August vorgesehen, zunächst in den Ballungsräumen. Welche sind dies konkret?

Steul: Zunächst sind es Augsburg, München, Nürnberg, Ingolstadt, Regensburg, Frankfurt/Main, Stuttgart, Saarbrücken, Berlin, Weimar, Dresden, Leipzig, Halle, das Ruhrgebiet, Hannover, Kiel, Hamburg, Bremen. Es werden insgesamt 27 Sender in Betrieb gehen. Innerhalb von nur noch fünf Monaten kann kein flächendeckendes Netz aufgebaut werden, auch müssen die anfallenden Kosten gestreckt werden. Die kommerziellen Anbieter sind natürlich vor allem an den Ballungsräumen interessiert, das Deutschlandradio hat aber den Auftrag, auch die Fläche zu versorgen. Da musste es Kompromisse geben.

Digitalmagazin: Wann wird eine flächendeckende Versorgung Realität?

Steul: Wir gehen davon aus, dass wir eine flächendeckende Verbreitung innerhalb von etwa vier Jahren erreichen können.

Digitalmagazin: Welche Programme und Dienste wird Ihr Haus über den bundesweiten Multiplex verbreiten?

Steul: Im neuen bundesweiten DAB-Multiplex werden unsere drei Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen verbreitet. Hinzu kommt ein elektronischer Programmführer (EPG) und zunächst die Zusatzdienste Dynamic Label (Radiotext), eine Slide Show sowie der Nachrichtendienst Journaline und einfache Internetseiten (Broadcast Website). Außerdem sollen die zeitweiligen Sondersendungen von Deutschlandradio, „Dokumente & Debatten“, ausgestrahlt werden.

Digitalmagazin: Inwiefern halten Sie auch an einer Verbreitung im Modus „DAB alt“ fest?

Steul: Wir wollen die beiden Hauptprogramme zunächst im MPEG LII-Modus belassen, damit die Besitzer von alten DAB-Geräten den Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur noch hören können. Ein Termin für eine Umstellung auf den neuen Modus muss noch festgelegt werden. DRadio Wissen wird von Anbeginn im Modus DAB+ ausgestrahlt.

Quelle: http://www.infosat.de/

Titel: Drei weitere DAB+ Sender - Regiocast zieht den kürzeren
Beitrag von: SiLæncer am 16 März, 2011, 13:33
Die beiden Rundfunkanbieter Klassik Radio und Norfom Medien erhalten die verbliebenen Frequenzen für das bundesweite Digitalradio auf DAB+ Basis. Damit können die drei Hörfunkprogramme Klassik Radio, Radio 3.0 und Urban Independent Pop (UIP) im August starten.

Vier Unternehmen hatten sich beworben, die Gremienvorsitzendenkonferenz der Landesmedienanstalten zeigten der Christlichen Rundfunkgesellschaft mit ihrem Sender Radio Horeb und Regiocast mit dem Kanal Caruso die rote Karte. Regiocast sei nicht berücksichtigt worden, weil das Unternehmen bereits in der ersten Runde Kapazitätszuweisungen für Radioprogramme und Telemediendienste bekommen hatte, teilten die Medienhüter am Mittwoch mit.

Für Klassik Radio und Noform sprachen nach Angaben der Gremienvorsitzendenkonferenz die Nutzung von mehr technischen Möglichkeiten und programmlichen Innovation als bei der Christlichen Rundfunkgesellschaft. Dessen Radio Horeb könne aber nachrücken, falls in dem ausgeschriebenen bundesweiten Multiplex Kapazitäten im beantragten Umfang frei würden, hieß es.
 
Alle DAB+ Anbieter stehen nun fest

Die Auswahlentscheidung war notwendig geworden, weil sich die vier Bewerber innerhalb einer Frist nicht über die Aufteilung der Frequenzen verständigen konnten. Die Unternehmen hatten zuvor mehr Kapazitäten nachgefragt als zur Verfügung standen. Mit der am Mittwoch publik gewordenen Entscheidung steht die Belegung für den bundesweiten Digitalradio-Multiplex im DAB+ Standard nun fest.

• LoungeFM (Entspannungsradio GmbH i.Gr.)

• ERF Radio (ERF Medien e.V.)

• Radio Rauschgold (Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG)

• Energy (Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH)

• 90elf – Dein Fußball-Radio (REGIOCAST DIGITAL GmbH)

• RemiX (REGIOCAST DIGITAL GmbH)

• litera (REGIOCAST DIGITAL GmbH)

• Klassik Radio (Klassik Radio GmbH & Co. KG)

• Radio 3.0 (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)

• UIP – Urban Independent Pop (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)

Hinzu kommen eine Reihe von Telemediendiensten der genannten Anbieter sowie des DAB-Sendenetzbetreibers Media Broadcast, außerdem die öffentlich-rechtlichen Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: DAB+ Einführung: Änderungen beim Bayerischen Rundfunk
Beitrag von: SiLæncer am 29 März, 2011, 14:14
Der Bayerische Rundfunk (BR) beginnt damit, sein Programmangebot schrittweise auf sein eigenes digitales Sendernetz zu konzentrieren. Im ersten Schritt werden nun zwei Programmplätze im landesweiten Kanal 12 D geräumt.

Bayern 2 plus und BR Verkehr sind ab 31. März (Donnerstag) nur noch auf Kanal 11 D zu hören, teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Dienstag mit. Die frei gewordenen Kapazitäten werden von der Bayerischen Landesmedienanstalt bald neu ausgeschrieben und Privatsendern für DAB+ Angebote zugeteilt.

Nachteil: Bayern 2 plus und BR-Verkehr sind in Teilen mit der neuen Frequenz nicht mehr zu empfangen, der Ausbau wird aber noch in diesem Jahr fortgesetzt.

Anfang März hatte der Bayerische Rundfunk sein Programmangebot auf Kanal 11 D bereits um mehr Regionales erweitert.

 
Die Programmbelegung ab 31. März :

Standard
Kanal 12 D (bayernweit)
Kanal 11 D (im Aufbau)

Programme in DAB

Bayern plus
on3-radio
BR-Klassik
B5 plus
Radio Galaxy (Privatradio)
Rockantenne (Privatradio)

Bayern 1 Oberbayern
Bayern 2 Süd
Bayern 2 plus/Nord
Bayern 3
B5 aktuell
BR Verkehr

Programme in DAB+

Bayern 1 Mittel- und Oberfranken
Bayern 1 Mainfranken
Bayern 1 Niederbayern und Oberpfalz
Bayern 1 Schwaben
BR-Testkanal (zeitweise)

Quelle : SAT & KABEL
Titel: ARD-Hörfunksender halten sich bei DAB+ Ausbau zurück
Beitrag von: SiLæncer am 30 März, 2011, 13:33
Der Startschuss für das digitale Radio auf DAB+ Basis fällt am 1. August in Deutschland. Die zahlreichen Hörfunksender der öffentlich-rechtlichen ARD haben noch keine konkreten Pläne, ihre Kanäle zu digitalisieren.

Das geht aus einer Umfrage des Branchendienstes "Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk" hervor (aktuelle Ausgabe). Beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) und der größten ARD-Anstalt, dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) baten die Kommunikationsabteilungen um Geduld und wiesen darauf hin, dass solche Anfragen "verfrüht" seien.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) erklärte lediglich, habe man habe das Thema auf der Agenda, es fehlten aber noch die "medien- und telekommunikationsrechtlichen Regulierungen". Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) verwies im "Meinungsbarometer" auf noch ausstehende "interne Beratungs- und Entscheidungsprozesse“.

Viel weiter ist der Bayerische Rundfunk (br), der bereits seit einigen Wochen an der Umsetzung des digitalen Radios arbeitet und die Ausstrahlung der Programme schrittweise auf den effizienteren Standard DAB+ umstellen will. Der Saarländische Rundfunk informierte, dass die Digital Radio-Verbreitung ohne Unterbrechung fortgesetzt und der geplante Termin für den Start des bundesweiten Multiplex dafür genutzt werde, das Angebot von Zusatzinformationen auszuweiten.
 
Alle DAB+-Anbieter stehen fest

Nach früheren Angaben der ARD-Vorsitzenden Monica Piel soll eigentlich bereits Anfang 2013 die erste Phase des Netzausbaus für das Digital-Radio auf DAB+ Basis abgeschlossen sein. Klar ist bislang aber nur, dass im Sommer die folgenden Veranstalter mit digitalen Programmen auf Sendung gehen:

• LoungeFM (Entspannungsradio GmbH i.Gr.)
• ERF Radio (ERF Medien e.V.)
• Radio Rauschgold (Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG)
• Energy (Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH)
• 90elf – Dein Fußball-Radio (REGIOCAST DIGITAL GmbH)
• RemiX (REGIOCAST DIGITAL GmbH)
• litera (REGIOCAST DIGITAL GmbH)
• Klassik Radio (Klassik Radio GmbH & Co. KG)
• Radio 3.0 (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)
• UIP – Urban Independent Pop (NORFOM Medien GmbH & Co. KG)

Hinzu kommen eine Reihe von Telemediendiensten der genannten Anbieter sowie des DAB-Sendenetzbetreibers Media Broadcast, außerdem die öffentlich-rechtlichen Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Acht Bewerber für DAB+ in Hessen - neue Programme und Dienste
Beitrag von: SiLæncer am 05 Mai, 2011, 15:49
Das digitale Radio auf Basis des neuen DAB+ Standards nimmt Fahrt auf. Bei der Hessischen Landesmedienanstalt sind insgesamt acht Anträge für einen regionalen Multiplex im Rhein-Main-Gebiet eingegangen.

Es bewarben sich sechs Hörfunkveranstalter und ein technischer Dienstleister um die ausgeschriebenen Übertragungskapazitäten, teilten die Medienhüter am Donnerstag mit.

- Radio/Tele FFH ("Hit Radio FFH")
- Radio/Tele FFH ("FFH-Seasons")
- Frankfurt Business Radio ("ENERGY Rhein-Main")
- MainHessen Medien ("Radio Fortuna")
- Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft ("Radio Horeb")
- Radio Bob ("Radio BOB!")
- Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft ("Absolut relax"),
- Media Broadcast (Datacast-Plattform).

Die Frequenzen reichen für alle Bewerber aus. Die Landesmedienanstalt in Hessen will das Vergabeverfahren möglichst noch in diesem Sommer abschließen. Der Sendestart kann dann erfolgen, sobald die Aufbau- und Umrüstungsmaßnahmen an den Sendeanlagen durchgeführt wurden.

Über die Senderstandorte Frankfurt am Main/Fernmeldeturm und Großer Feldberg/Taunus können rund 3,6 Millionen Einwohner in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern technisch erreicht werden. Hessen hatte die Übertragungskapazitäten auf dem Kanal 11 C Anfang April öffentlich ausgeschrieben.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Auch DAB+ Kapazitäten in Bayern ausgeschrieben - Frist bis 10. Juni
Beitrag von: SiLæncer am 13 Mai, 2011, 13:10
Die Bayerische Landesmedienanstalt (BLM) hat insgesamt drei Frequenzblöcke für den Betrieb des digitalen Radios auf DAB+ Basis ausgeschrieben - in drei Segmenten mit jeweils 54 sogenannten Capacity Units, insgesamt also 162. 

In Bayern werden 94 Prozent der Bevölkerung und 88 Prozent der Fläche mit digitalem Hörfunk versorgt. Ein Empfang mit Zimmerantenne ist für rund 65 Prozent der Einwohner möglich. Derzeit sind für das landesweite DAB-Netz 39 Sendeanlagen im Einsatz. Der weitere Netzausbau wird noch im Detail zwischen den Sendern und dem Netzbetreiber festgelegt.

Sollten sich mehr Kanäle bewerben als Kapazitäten vorhanden sind, will die BLM eigenständig eine Auswahl treffen. Vorrangig sollen zur "Erhöhung der Meinungsvielfalt Zielgruppen- oder Spartenprogramme mit auf das Verbreitungsgebiet bezogenen Informationen organisiert werden", wie die Medienhüter in den Unterlagen zur Ausschreibung betonten. Bewerber müssen bis 10. Juni ihre Unterlagen einreichen.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Sieben DAB+ Sender im Rhein-Main-Gebiet - und ein Datendienst
Beitrag von: SiLæncer am 15 Juni, 2011, 13:15
Die Hessische Landesmedienanstalt (LPR) hat am Mittwoch grünes Licht für sieben digitale Hörfunk-Sender und einen DAB+ Datendienst im Rhein-Main-Gebiet gegeben.

Wie die LPR mitteilte, dürfen die Unternehmen Radio/Tele FFH mit Hit Radio FFH und FFH-Seasons, Frankfurt Business Radio mit Energy Rhein-Main, MainHessen Medien mit Radio Fortuna, die Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft mit Radio Horeb, Radio Bob, Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mit Absolut relax und der Netzbetreiber Media-Broadcast ihre Inhalte über die Plattform aussgtrahlen.

Sobald die notwendigen Aufbau- und Umrüstungsmaßnahmen an den Sendeanlagen durchgeführt und die erforderlichen Verträge mit den Veranstaltern geschlossen werden, kann der Sendestart erfolgen. Damit sei noch in diesem Herbst zu rechnen, hieß es bei der Landesmedienanstalt.

Mit den zugelassenen Programmen und dem Datendienst ist der hessische Multiplex noch nicht vollständig belegt: Ungenutzte Kapazitäten sollen im Spätsommer erneut ausgeschrieben werden. Über die Senderstandorte Frankfurt am Main/Fernmeldeturm und Großer Feldberg/Taunus können technisch rund 3,6 Millionen Einwohner in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern erreicht werden.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Acht Bewerbungen für DAB+ Radio in Bayern - Antenne Bayern & Co.
Beitrag von: SiLæncer am 16 Juni, 2011, 14:33
Bei der Bayerischen Landesmedienanstalt (BLM) sind nach eigenen Angaben insgesamt acht Bewerbungen für die Nutzung von DAB+ Frequenzen eingegangen.

Einer Mitteilung am Donnerstagnachmittag zufolge wollen folgende Unternehmen künftig digitalen Hörfunk im neuen Standard verbreiten:

- Antenne Bayern ("Antenne Bayern digital" und "Antenne Bayern digital info")
- Fantasy Bayern ("Fantasy Bayern")
- Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft ("Radio Horeb")
- Magic Star ("Magic Star")
- Die Neue Welle Rundfunkverwaltungsgesellschaft ("Absolut Relax")
- Radio Next Generation ("egoFM")
- rt.1 digital broadcast ("rt.1 in the mix")
- St. Michaelsbund (Spartenprogramm "Bayerisches Kirchenradio").

Die drei ausgeschriebenen Kapazitäten umfassen jeweils 54 "Capacity Units" ("CU") im landesweiten Frequenzblock 12D, über den derzeit die Programme Rock Antenne und Radio Galaxy sowie der Bayerische Rundfunk ausstrahlen. Der öffentliche-rechtliche Sender wird diese Kapazitäten in zeitlich versetzten Teilschritten räumen und in einen anderen Frequenzblock umziehen.

Über die Vergabe der Übertragungskapazitäten soll erst im dritten Quartal entschieden werden, der Sendestart könnte dann bis spätestens Ende Dezember erfolgen.


Quelle : SAT & KABEL
Titel: Informationsoffensive zum Digitalradio-Neustart in Deutschland
Beitrag von: SiLæncer am 30 Juni, 2011, 17:20
Um die Öffentlichkeit über das neue Programmangebot des Anfang August startenden Digitalradio-Standards "DAB Plus" besser zu informieren, rufen Programmanbieter, Industrie und Politik die Informationsoffensive "Digitalradio - Radio der Zukunft" ins Leben.

Damit der Start des neuen Digitalradio-Standards am 1. August erfolgreich verläuft, ziehen die privaten Programmanbieter, Politik, Sendernetzbetreiber und Geräteindustrie an einem Strang und starten gemeinsam die Informationskampagne, teilte das für die Initiative zuständige Projektbüro Digitalradio am Donnerstag mit. Neben der Öffentlichkeit sollen auch Handel und Industrie systematisch über die Einführung des neuen Standards informiert werden.
 
Der Leiter des Büros Michael Reichert sieht die Hautpaufgabe darin, Öffentlichkeit und Marktteilnehmer über den Mehrwert von DAB Plus zu informieren. Dabei sei es besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass "das Radio der Zukunft (...) interessante ergänzende Angebote bereit hält, niemand aber auf Gewohntes verzichten muss".

Das Projektbüro wird gemeinsam von ARD, Deutschlandradio und Digitalradio Deutschland, ein Zusammenschluss der privaten Anbieter des bundesweiten Digitalradio-Standards, getragen.
 
Die ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel zeigte sich überzeugt, dass der Start des neuen Angebotes dem Radio als Medium "zusätzlichen Schwung" geben wird.  Weiter meinte sie, dass die Rundfunkanstalt, welche den Bundesbürgern das umfangreichste Digitalradio-Angebot präsentieren wird, auf eine "hybride Strategie" setzen werde. Diese soll sich an den Standards moderner Empfangsgeräte orientieren, die immer stärker klassischen Rundfunkempfang mit den Möglichkeiten des Internets verschmelzen.

Quelle : www.digitalfernsehen.de
Titel: DAB+ stört analogen Kabelempfang
Beitrag von: SiLæncer am 28 Juli, 2011, 12:00
Durch die Aufschaltung der ersten Sendeanlagen für den DAB+-Start am 1. August kann es zu Störungen im analogen Kabelempfang kommen. Die bundesweite DAB+-Abdeckung wird im Kanal 5 ausgestrahlt, der im Netz von Kabel Deutschland der analogen Übertragung von "Das Erste" dient. Betroffen sind vor allem Haushalte in unmittelbarer Nähe der Sendeanlagen. Während die Digitalisierung beim Satelliten- und Antennenempfang bereits abgeschlossen ist, nutzen noch etwa zwei Drittel der Kabelkunden das analoge Kabelsignal. Kabel Deutschland bestätigte die Störungen: "Am erhöhten Hotline-Aufkommen können wir sehen, dass DAB+-Sendeanlagen in Hamburg, Bremen und Hannover in Betrieb gegangen sind", so Unternehmenssprecher Marco Gassen gegenüber heise online.

Im Zuge des DAB+-Ausbaus mit zusätzlichen regionalen Abdeckungen werden weitere Sender auf den Kanälen 5 bis 12 in Betrieb genommen, sodass auch andere TV-Programme betroffen sein können. Da man für die bundesweite DAB+-Abdeckung gegenüber DAB eine bessere Versorgung auch in geschlossenen Räumen vorgesehen hat, wurde die Sendeleistung deutlich erhöht. "Störungen entstehen ausschließlich durch schlecht abgeschirmte Verkabelung hinter dem Hausübergabepunkt des Kabelanbieters", erläuterte Detlef Pagel von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) gegenüber heise online. Komme es zu Bildstörungen beim analogen Kabelempfang, sei der Fehler in 90 Prozent der Fälle auf ein minderwertiges Antennenkabel von der TV-Dose zum Fernseher zurückzuführen – Pagel empfiehlt den Austausch mit einem hochwertigen ClassA-Kabel mit mindestens 90 dB Dämpfung.

Problematisch wird es, wenn die gesamte Verkabelung im Haus veraltet ist: "Hat ein Hausbesitzer die Verkabelung der alten Dachantenne einfach für den Kabelempfang umgenutzt, kann es ebenfalls zu Störeinstrahlungen durch die DAB+-Aufschaltung kommen", warnt Pagel. In diesem Fall bleibt nur die Erneuerung der Hausverkabelung oder ein Wechsel auf den digitalen Kabelempfang per DVB-C. Bewohner von Mietwohnungen sollten Störungen nach dem Austausch des Antennenkabels dem Vermieter melden. Lassen sich die Empfangsprobleme nicht lösen, so Marco Gassen, stehe KDG-Kunden in jedem Fall die kostenlose technische Hotline unter 0800 5266625 zur Seite.

Quelle : www.heise.de
Titel: Digitalradio stört neben TV auch Funk von Polizei und Feuerwehr
Beitrag von: SiLæncer am 31 August, 2011, 16:53
Das neue Digitalradio DAB+ stört nicht nur bei vielen Fernsehzuschauern den ARD-Empfang, sondern auch den Funk von Polizei und Feuerwehr. "Das ist leider so", bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin des Landesamtes für zentrale polizeiliche Dienste in Duisburg Medienberichte.

Während sich das Problem bei Polizei und Feuerwehr im Alltag durch einen Kanalwechsel habe lösen lassen, sei die Lage bei Großeinsätzen prekär, wenn mehrere Kanäle benötigt würden. Man stehe in engem Kontakt mit der Bundesnetzagentur in Bonn.

Ziel sei es, bei Großlagen das Digitalradio örtlich vom Netz zu nehmen. Bei einem gestörten TV-Empfang könnten besser abgeschirmte Kabel Abhilfe schaffen, sagten Sprecher der Landesanstalt für Medien und der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf. Kabelnetzbetreiber wie Unitymedia hätten auch einen kostenlosen Austausch der Kabel angeboten.

Obwohl DAB+ per Antenne zu empfangen ist, stört es vielerorts den analogen Kabelempfang. Die Störungen seien nicht absehbar gewesen, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur in Bonn und bestätigte die Probleme mit DAB+. "Wir sind mit den Betroffenen im Gespräch und suchen nach Lösungen." DAB+ sendet seit dem 1. August. Wieviele Fernsehzuschauer seitdem von Störungen betroffen sind, ist unklar.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Re: Digitalradio stört neben TV auch Funk von Polizei und Feuerwehr
Beitrag von: Jürgen am 01 September, 2011, 03:48
Zitat
Die Störungen seien nicht absehbar gewesen, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur
Dann können oder wollen die nicht mehr rechnen.

Seit Jahrzehnten werden für alle neuen Rundfunksender umfangreiche Berechnungen vorgenommen, bevor überhaupt irgendein Testbetrieb angesetzt wird.
Berücksichtigt wurden dabei stets nicht nur bereits vorhandene andere Rundfunksender, sondern natürlich auch diverse andere Funkdienste, sowie die typischen Eigenschaften des Gerätebestands.
Dabei geht es nicht nur um die eigentlichen Sendefrequenzen, sondern ebenso um Mischprodukte, Spiegelfrequenzen und Direkt-Ein- und Abstrahlungen nachfolgender Stufen.

Natürlich basieren solche Berechnungen immer auf Modellen, deren Übertragbarkeit auf die Realität ebenfalls immer wieder hinterfragt und ggf. verbessert werden musste, wie z.B. bei Störungen der Flugfunks durch Kabel-Sonderkanäle erst reichlich spät geschehen, weil die Theoretiker lange ignoriert haben, dass zahllose Teilnehmeranschlüsse wenigstens zeitweilig nicht normgerecht abgeschlossen oder gar unsachgemäss manipuliert sind und daher deutlich stärker als sonst üblich abstrahlen.
Letzten Endes konnte dieses Problem nur durch Verlegung der analogen Kabel-Sender aus den unteren Sonderkanälen heraus und rein digitaler Neubelegung einigermassen geregelt werden.

Eigentlich hätte man wenigstens anschliessend erwarten dürfen, dass nun die Rechenmodelle verbessert und Berechnungen sorgfältiger durchgeführt würden, aber offenbar hat man sich nun diesen Aufwand lieber gleich gespart und sich entschlossen, fortan auf Ahnungslosigkeit zu setzen...

Ich schäme mich für meine Zunft.


Jürgen
Radio- und Fernsehtechniker und Flugzeugelektroniker
Titel: Re: Digitalradio stört neben TV auch Funk von Polizei und Feuerwehr
Beitrag von: ritschibie am 01 September, 2011, 11:36
[OT]
Zitat
Heute um 03:48
Hallo Jürgen  :)

Nightshift, Asien oder in den Amerikas? Bist wohl auch ein
"Nachttier"! [/OT]

Bei mir ist (über das Hauskabel) auch der Empfang von "Das Erste"
gestört. Unsere Hausverwaltung ist scheinbar überfordert von dem
Problem und stellt eine Lösung (wie auch immer die aussehen mag)
erst mittelfristig in Sicht. Hat irgendeiner schon eine Lösung für
dieses massive Empfangsproblem gefunden (ein Verwandter von
mir hat ein 95 db-Kabel an die Buchse gelegt und, nach eigener
Aussage, eine Verbesserung erreicht)?
Titel: Re: DAB / DAB+
Beitrag von: Jürgen am 02 September, 2011, 02:11
[OT]Typus "Nachteule", stimmt.
Alte Radio-und-Fernsehtechniker-Krankheit, man musste ja früher bei häuslicher Bastelei an der Konvergenz stets auf's Testbild warten, wenn das Ergebnis besser werden soll, als eine abgenudelte VHS-Konserve das zuliess.[/OT]

Ich fürchte, ein 95 dB Kabel bringt meist nicht viel Verbesserung, ausser Du lebst in sehr geringer Entfernung vom Fernsehturm (wie ich hier).
Allerdings sind manche ältere Kabel schon dramatisch schlecht geschirmt oder gehen sogar kaputt.
Das gilt insbesondere für kostenlose Beigaben von Videorecordern & Co.
Die ähneln innerlich eher Klingeldraht als ordentlichem Koaxkabel, und oft sind die Stecker vor'm Vergiessen so schlecht gelötet oder gecrimpt, dass das Zeug regelrecht weggammelt.
Also erst einmal einfach irgendein anderes probieren, sofern vorhanden.
Ansonsten sind Mängel eher durch falsches Zubehör zu verantworten, wie z.B. irgendwelche billigen Verteiler, falsch ausgetauschte Antennendosen (bei Dir oder bei Nachbarn), oder schlecht eingepegelte / entzerrte Hausanlagen.
Nicht nur zu geringe sondern auch zu hohe Pegel können solche Störungen verursachen.

Wenn Du auch das Radio am Kabelnetz betreibst, ist ein recht einfacher Test der Hausanlage möglich.
Versuche einmal, die wichtigsten Ortssender auf UKW auf ihren terrestrischen Frequenzen einzustellen, statt auf den Kabelfrequenzen.
Kriegst Du an der Kabeldose die terrestrischen Sender teilweise auch recht gut rein, ist ziemlich sicher entweder Deine Strippe oder die Verteilung irgendwo im Hause ordentlich morsch....
Titel: Nächste DAB+Anschaltung droht
Beitrag von: SiLæncer am 15 September, 2011, 17:22
Für Besitzer neuer DAB+ Radiogeräte im Großraum Bonn wird es Anfang Oktober wieder spannend: dann nämlich droht erneut die Abschaltung eines Senders des Betreibers Media Broadcast - diesmal am Venusberg.

Anlässlich der Feierlichkeiten rund um den Tag der Deutschen Einheit werde eine Abschaltung für drei Tage in der früheren Bundeshauptstadt erwogen, berichtete das Online-Portal "Rettungsdienst.de" am Donnerstag. Der Bundespräsident Christian Wulf (CDU), die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und zahlreiche Ministerpräsidenten reisen zwischen dem 1. und 3. Oktober an, die Stadt erwartet über 300.000 Besucher.

In Bonn sendet DAB+ mit einer hoher Sendeleistung von 10.000 Watt, die genutzte Frequenz liegt bei 174,928 MHz, der Kanal der Polizei nach Angaben von "Rettungsdienst.de" bei 173,580 MHz, die Feuerwehr funkt auf 173,140 MHz. Der Mindestabstand liegt bei 1,348 MHz zum Radio, Störungen sind eigentlich nicht zu erwarten. Gleichwohl geht die Sicherheit der Besucher vor, die Einsatzkräfte sind auf eine reibungslose Kommunikation angewiesen, insofern rückt eine Abschaltung erneut in den Bereich des möglichen.

Vor ein paar Wochen war bereits in Dortmund der DAB+ Betrieb für ein paar Tage unterbrochen worden. Das hatte heftige Kritik nach sich gezogen. DAB+ sendet seit dem 1. August, weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: DAB Plus: Media Broadcast prüft Schadenersatzansprüche
Beitrag von: ritschibie am 20 September, 2011, 12:43
(http://www.digitalfernsehen.de/uploads/media/media-broadcast_teaser_top_14.jpg)
Wegen eines Großevents in Bonn muss ein DAB-Plus-Radiosender Anfang Oktober pausieren. Jetzt prüft Media Broadcast Schadensersatzansprüche gegen die Bundesnetzagentur, wie das Unternehmen auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de bestätigte.

Dem Sendedienstleiter Media Broadcast wurden im Vorfeld des Starts der bundesweiten digitalen Radioplattform DAB Plus am 1. August von der Bundesnetzagentur Frequenzen zugewiesen, auf denen die Aussendung erfolgt. Die damit verbundenen Auflagen, welche auch die Schutzanforderungen des analogen Polizeifunks berücksichtigen, seien eingehalten worden, versicherte Pressesprecher Holger Crump am Montagabend gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de.
 
Dass die Auflagen eingehalten wurden, sei auch bei der Bundesnetzagentur unbestritten. Deswegen prüfe man nun Schadensersatzansprüche gegen die Aufsichtsbehörde. Crump befürchtet in der Einführungsphase der Radioplattform wirtschaftlichen Schaden in "erheblichem Ausmaße", der durch die Abschaltungen entsteht. Media Broadcast sieht nach eigener Darstellung gar "das Digitalradio in seinem Bestand gefährdet".

Crump verdeutlichte weiter: "Mit unseren Kunden sind wir uns einig, dass ein bundesweit einheitlicher Kanal, der den Polizeifunk nicht stört, die ideale Lösung darstellt". Deshalb halte man eine Umstellung auf Kanal 5C ideal, da hier bundesweit nur eine einzige Frequenz eingesetzt würde. Technisch bereite Media Broadcast diesen Schritt vor, sei sich jedoch nicht sicher, wie schnell BNetzA diese Maßnahme regulatorisch ermöglichen könne.
 
Auf dem Kanal 5A senden derzeit 11 der 27 Sender in den Bundesländern Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg. Diese Sender wären von der Umstellung betroffen. "Neben der Beseitigung der Störproblematik würden die Senderanbieter von der Nutzung einer einheitlichen Frequenz zur Verbreitung des nationalen Digitalradio-Multiplexes profitieren, da keinerlei Frequenzwechsel und Sendersuchläufe zum Empfang des bundesweiten Radiomultiplex erforderlich wären". Der Empfang in den Regionen könnte sich durch die Umstellung zudem verbessern.

Quelle: www.digitalfernsehen.de
Titel: DAB+ Diskussion in Österreich - wer braucht den digitalen Rundfunk?
Beitrag von: SiLæncer am 23 September, 2011, 15:30
Nachdem in Deutschland seit dem 1. August ein neuer Anlauf für die Einführung des digitalen Hörfunks unternommen wird, bewegt dieses Thema auch die österreichische Radioszene.

Die dortigen Radioveranstalter sind - wie die deutschen Privatsender - überwiegend skeptisch. Die bisher von Teil- und Misserfolgen geprägten Versuche, digitalen Hörfunk in verschiedenen europäischen Ländern einzuführen, lässt die Marktteilnehmer vor größeren Investitionen offenbar zurückschrecken.

Im Rahmen der "Österreichischen Medientage 2011" veranstaltet die österreichische Rundfunk und Telekom Regulierung (RTR) am 27. September eine Podiumsdiskussion mit DAB-Befürwortern und -Gegnern (11.45 Uhr, Wiener Stadthalle, Halle F, Saal 2).

"Es geht ganz gezielt um die Frage, ob es im Internet-Zeitalter noch sinnvoll sein kann, auch das schlichte, analoge UKW-Radio durch eine digitale Technologie zu ersetzen. Der technische und finanzielle Aufwand dafür ist nicht gering und die Konsumenten bräuchten neue Empfangsgeräte", sagte RTR-Geschäftsführer und Panel-Moderator Alfred Grinschgl am Freitag.

Dem gegenüber stehe die Aussicht auf eine Vielfalt von neuen Programmen und attraktiven Zusatzdiensten, die mit analogem Hörfunk nicht erreicht werden könnten.

Offenbar wollen die Österreicher zunächst die Entwicklung in Deutschland abwarten: Während die von der ARD forcierte Technologie hierzulande zunächst scheiterte, hat sich bei den Briten erst vor rund vier Jahren eine nennenswerte Konsumentenakzeptanz für DAB eingestellt. Heute entfallen dort knapp 30 Prozent aller gehörten Radiominuten auf digital übertragene Radioprogramme. Eine derart lange, parallele Übertragung von analogem und digitalem Hörfunk wäre für den deutlich kleineren, österreichischen Markt jedoch nur sehr schwer finanzierbar.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Bundesnetzagentur sucht für DAB-Plus-Störungen nach Lösungen
Beitrag von: ritschibie am 26 September, 2011, 11:08
(http://www.digitalfernsehen.de/uploads/media/Radio_teaser_top_06.jpg)
Jüngst musste die digitale Radioausstrahlung im DAB-Plus-Standard kurzzeitig ihren Betrieb einstellen, weil sie den Polizeifunk in Dortmund störte. Die Intereferenzen treten aufgrund der von DAB-Plus-Sendern erzeugten hohen Feldstärken auf, erklärte die Bundesnetzagentur auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de.

Die Störungen seien im Vorfeld nicht abzusehen gewesen, erklärte BNetzA-Sprecher René Henn auf Anfrage der Redaktion. "Obwohl sich beide Funkdienste an die Vorgaben und Bestimmungen halten, treten Störungen des BOS-Empfangs durch die von den DAB-Plus-Sendern erzeugten hohen Feldstärken in unmittelbar benachbarten und vom BOS-Funk genutzte Frequenzbereich auf". Das Kürzel BOS steht in diesem Zusammenhang für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.
 
Die auftretenden Störungen würden von den Eingangsverstärkern der BOS-Empfangsgeräte nicht ausreichend unterdrückt, erläuterte Henn die Gründe für die örtlich auftretenden Interferenzen. Aufgrund dieser Störungen war unter anderem der Sendedienstleister Media Broadbroadcast dazu aufgefordert worden, DAB-Plus-Radiosender während Großveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen abzuschalten. Betroffen war zuletzt eine Großveranstaltung in Dortmund.

"Die Polizei hatte uns im Vorfeld der Großveranstaltung in Dortmund über Störungen des BOS-Funks durch DAB Plus informiert", erklärte Henn. Deswegen habe die Behörde "die zeitweise Abschaltung des DAB Plus-Senders in Dortmund angeordnet". Das Problem tritt deshalb nur lokal auf, weil Behörden und Polizeikräfte nicht in allen Bundesländern auf Frequenzbereiche zurückgreifen, die in Konflikt mit den parallel verbreiteten Digitalradio-Ausstrahlungen stehen.
 
In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen die Prüfung von Schadensersatzansprüche gegen die Bundesnetzagentur angekündigt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Von Seiten des Sendedienstleisters werden erhebliche wirtschaftliche Schäden für die Radioplattform befürchtet. Zu entsprechenden Aussagen wollte die Bundesnetzagentur auf Anfrage keine Stellung nehmen.
 
"Die Bundesnetzagentur führt mit allen Beteiligten zurzeit Gespräche, dabei geht es um kurzfristige und langfristige Lösungen", teilte René Henn aus der Pressestelle mit. Dem Ergebnis der laufenden Gespräche mit den Beteiligten wolle die Bundesnetzagentur allerdings nicht vorgreifen. Unkommentiert blieb auch, ob ein vielfach ins Spiel gebrachter Frequenzwechsel des bundesweiten DAB-Plus-Multiplex zu den diskutierten Lösungen gehört.

Quelle: www.digitalfernsehen.de
Titel: Re: Bundesnetzagentur sucht für DAB-Plus-Störungen nach Lösungen
Beitrag von: Jürgen am 27 September, 2011, 01:26
Es sollte eigentlich einfacher und wohl sogar billiger sein, die häufig uralte Polizeifunk-Ausrüstung eines betroffenen Bundeslandes zügig umzustellen.
Deren vollständige Digitalisierung und Harmonisierung steht ohnehin an.
Bekanntlich gibt es für viele Altbestände heutzutage kaum noch Ersatzteile.
Titel: Einigung bei DAB Plus: Dauerhafter Frequenzwechsel in NRW
Beitrag von: SiLæncer am 28 September, 2011, 16:38
Nach kurzfristig einberufenen Gesprächen mit der niederländischen Regulierungsbehörde in Groningen ist der dauerhafte Umzug des von Interferenzen mit dem Behördenfunk geplagten Digitalradio-Kanals 5A auf den Alternativkanal 5C in Nordrhein-Westfalen perfekt.

Durch den Kanalwechsel würden die Interferenzen zwischen beiden Diensten dauerhaft beseitigt, bestätigte das ebenfalls auf der Plattform vertretene, öffentlich-rechtliche Deutschlandradio am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Bundesnetzagentur, Sendernetzbetreiber und Programmanbieter hätten sich bei der Suche nach einer schnellen Lösung mit den Niederlanden verständigt.

Deutschlandradio-Intendant Willi Steul lobte das schnelle Handeln des Nachbarlandes: "Die konstruktive Haltung unserer niederländischen Partner unterstreicht das gemeinsame Interesse, dem Digitalradio zu einem Durchbruch in ganz Europa zu verhelfen". Für die Hörer in NRW sei die Umstellung eine gute und auf Dauer angelegte Lösung. Niemand müsse weitere Abschaltungen des Digitalradios aufgrund von Großveranstaltungen befürchten.

Steul zeigte sich zuversichtlich, der angestrebten einheitlichen Frequenz in ganz Deutschland ein großes Stück näher zu rücken. Zuletzt hatte die unzureichende Filtertechnik der analogen Funksprechgeräte der Polizei zu Unverträglichkeiten mit dem Digitalradio geführt. Aufgrund von Sicherheitsbedenken der Polizei kam es Anfang September zu einer mehrtägigen Abschaltung des Senders in Dortmund. Für die Veranstaltungen in Bonn zum "Tag der deutschen Einheit" gab es bereits weitere Abschaltgerüchte für den dortigen Sender.

Die Absprachen mit den Niederlanden müssen jetzt von den Regulierungsbehörden in bindende Koordinierungsverträge umgesetzt werden. Damit auch die Senderstandorte im Südwesten Deutschlands in ungestörten Radiogenuss kommen, sind weitere Koordinierungsgespräche mit Belgien, Frankreich und der Schweiz notwendig.
 
Per Handschlag sei der Kanalwechsel bereits mit der Schweiz vereinbart, berichtete Chris Weck, Technik-Chef des Deutschlandradios. Die Schweizer hätten sich äußerst kooperativ gezeigt. Die Bundesnetzagentur hatte bereits am Montag Bemühungen um kurz- und langfristige Lösungen im Kanalkonflikt in Aussicht gestellt.
 
Eine so schnelle Lösung sei in einer solchen Angelegenheit bemerkenswert, attestierte Weck. Schließlich handele es sich um ein äußerst komplexes Problem mit Dominoeffekten, die umfangreiche Folgeverhandlungen nach sich ziehen könnten: "Mit jeder Veränderung des Frequenzplans können Nutzer auch in anderen Ländern betroffen und gestört werden".
 
Bis Ende dieser Woche werden alle fünf Digitalradiosender in NRW auf den neuen Kanal 5C umgestellt. An den Standorten Köln (Colonius), Langenberg, Düsseldorf und Dortmund kommt es durch die Arbeiten den Angaben zufolge lediglich zu kurzfristigen Senderunterbrechungen von bis zu drei Minuten. Beim Sender Bonn (Venusberg) ist technisch bedingt mit einer Ausschaltzeit von etwa 5 Stunden zu rechnen.

Quelle: www.digitalfernsehen.de
Titel: DAB Plus: Millionengrenze bei Geräten in Sicht - ZVEI zufrieden
Beitrag von: ritschibie am 11 Oktober, 2011, 11:39
(http://www.digitalfernsehen.de/uploads/media/DAB-plus1_teaser_top.jpg)
DAB Plus als Erfolgsgeschichte? Der Händlerverband ZVEI geht davon aus, dass 2012 bereits die Grenze von eine Million verkauften Digitalradios überschritten wird. Die Erwartungen von Endgeräteindustrie und Händlern hätten sich seit dem Startschuss am 1. August "mehr als erfüllt".

Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI), führte die optimistischen Prognosen auf Gespräche mit Vertretern aus Industrie und Konsumforschung zurück. Vor der IFA 2011 in Berlin im September hatte der Verband bereits den Verkauf mehrerer hunderttausend digitaler Radiogeräte bis Jahresende in Aussicht gestellt.
 
Damit würden die Erwartungen der Programmveranstalter bestätigt, die von einem Geräteabsatz in dieser Größenordnung ausgegangen waren, hieß es. Mitentscheidend für die ausgezeichnete Prognose für 2012 und die derzeit guten Orderzahlen sei die große Präsenz der Gerätehersteller auf der weltgrößten Ordermesse IFA 2011. ZVEI rechnet außerdem mit einem "ausgezeichneten Weihnachtsgeschäft"

Mittlerweile sind mehr als 140 verschiedene DAB-Plus-fähige Endgeräte zu Preisen ab 50 Euro auf dem deutschen Markt erhältlich. "Wir freuen uns über die Zahlen und fühlen uns bestätigt, an der Marktdurchdringung werden wir mit Hochdruck weiter arbeiten", so die Bewertung von Michael Reichert, Leiter des Projektbüros Digitalradio. "Unser nächster Meilenstein ist jetzt das Programmangebot der ARD-Sender. Diese werden mit vielen Zusatzdiensten und weiteren Angeboten die Attraktivität von Digitalradio weiter steigern", so Reichert weiter.
 
Zum 1. August 2011 ist die Digitalradio-Plattform auf DAB-Plus-Basis in Deutschland gestartet. Das bundesweite Angebot besteht derzeit aus drei öffentlich-rechtlichen und neun privaten Angeboten. Ergänzend sind in den einzelnen Bundesländern auch die landesweit ausgestrahlten Programme der ARD auf Sendung: so in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in Berlin/Brandenburg. In den nächsten Monaten werden die Angebote auch in den anderen Bundesländern aufgeschaltet, parallel laufen vielerorts Ausschreibungen für private Regionalsender.

Quelle: www.digitalfernsehen.de
Titel: Startschuss für Datendienste via DAB-Plus-Digitalradio
Beitrag von: SiLæncer am 04 November, 2011, 12:02
Der Netzbetreiber Media Broadcast hat seine Datacast-Plattform zur Verbreitung von Multimediadiensten über das neue Digitalradio-Sendernetz gestartet. Die Plattform ermöglicht unter anderen die bundesweite Ausstrahlung zusätzlicher Datenangebote.

Die Datacast-Plattform kann unter anderem elektronische Programmführer, Textnachrichten und Verkehrsinformationen bereitstellen, teilte Media Broadcast am Freitag mit. In der Testphase werden jedoch nur die RSS-News-Feeds von redbull.de, mit News aus aller Welt sowie aktuelle Meldungen von digitalradio.de zu empfangen sein.
 
Hinzu kommen aktuelle Verkehrsinformationen im TPEG-Format. Diese werden in Kooperation mit der Bayerischen Medien Technik (BMT) bundesweit zu Testzwecken für die Endgeräte- und Automobilindustrie verbreitet. Bereits seit Mitte Oktober testet der Bayerische Rundfunk (BR) in einem Pilotprojekt den Verkehrsinformationsdienst TPEG in Bayern.
 
Die übertragenen RSS-Feeds, die im Internet zur automatisierten Verbreitung kurzer, aktueller Nachrichten dienen, werden erstmals in das sogenannte Journaline-Textformat gewandelt. Journaline bietet hierarchisch strukturierte und kategorisierte Textinformationen, auf die der Nutzer direkt zugreifen kann. Das System benötigt lediglich kleine Datenraten und stellt geringe Anforderungen an die Decoder-Ressourcen und die Display-Hardware im Endgerät.

"Auch beim neuen Digitalradio gilt die altbekannte Weisheit: Content is king. Wir freuen uns, mit dem RSS-Feed von Red Bull, digitalradio.de sowie ersten Telematikdiensten den Mehrwert des Digitalradios auch in punkto Datendienste zu verdeutlichen", erklärte Wolfgang Breuer, CTO bei Media Broadcast. Damit liefere Media Broadcast wichtige und nachhaltige Impulse, um die Verbreitung des Digitalradios in Deutschland weiter zu beschleunigen, so Bauer weiter.
 
Media Broadcast hat das bundesweite Sendernetz für das Digitalradio der neuen Generation Anfang August 2011 mit 27 Senderstandorten in Betrieb genommen. Das nationale Programmangebot auf Basis der erweiterten DAB-Plus-Standards bietet eine Auswahl von mehr als einem Dutzend privaten und öffentlich-rechtlichen Spartensendern.

Quelle: www.digitalfernsehen.de
Titel: NDR startet DAB-Plus-Angebot am 22. November
Beitrag von: SiLæncer am 18 November, 2011, 12:39
Der Norddeutsche Rundfunk wird am 22. November sein digitales Radioangebot über DAB Plus starten. Der Sender verspricht ein neu gestaltetes Musikprogramm abseits des Mainstreams und graphische Zusatzinformationen.

Mit NDR Musik Plus will die Rundfunkanstalt Musikfans nicht nur mit Musik abseits der Hitparaden begeistern, sondern auch mit musikjournalisitschen Sendungen und Beiträgen zur Rock- und Popgeschichte, teilte der Anbieter aktuell auf seiner Internetseite mit. Der NDR Traffic will den Hörern rund um die Uhr aktuelle Verkehrsinformationen liefern. NDR Info Spezial liefert Live-Übertragungen von wichtigen Sportereignissen und Parlamentsdebatten.

Auch optisch will der NDR den Hörern etwas bieten. Per Slideshow soll es beispielsweise die Moderatoren der Programme zu sehen geben und die Wetterinformationen möchte der Anbieter für die Nutzer mit Graphiken aufbereiten. Außerdem können Schlagzeilen der aktuellen Nachrichten sowie aktuelle Hinweise auf dem Radiodisplay angezeigt werden. Neben Senderlogos sollen später auch CD-Cover eingeblendet werden.
 
In den kommenden Jahren sollen per DAB Plus weitere Funktionen hinzukommen, erklärte der Sender im Juni. Mit dem Service "RadioTAG" sollen Hörer ergänzende Informationen wie Text, Grafiken oder Bilder abrufen können. Darüber hinaus soll die Funktion "File Collector" den Nutzern auch die Möglichkeit zur zeitversetzten Radionutzung bieten. So könnten Rundfunkangebote wie Nachrichten per Schaltflächendruck auch außerhalb ihres angestammten Sendeplatzes gehört werden.
 
Mit seinem DAB-Plus-Portfolio will die norddeutsche Sendeanstalt den Hörern einen Mehrwert gegenüber dem bisherigen UKW-Angebot liefern. Die bekannten NDR-Radioprogramme NDR 2, NDR Kultur, NDR Info, N-Joy sowie die NDR-1-Landesprogramme werden ebenfalls über den neuen digitalen Übertragungsstandard verbreitet.
 
Die NDR Radioprogramme werden zunächst in den Ballungsräumen Hannover, Hamburg, Kiel und Schwerin sowie in der Lüneburger Heide (Sender Visselhövede) und im Großraum Delmenhorst Bremen (Sender Steinkimmen) zu empfangen sein.


Quelle: www.digitalfernsehen.de
Titel: Krach um drei neue DAB+ Sender des NDR
Beitrag von: SiLæncer am 25 November, 2011, 17:25
Aus Sicht des technisch affinen Early-Adopters und investitionsfreudigen Konsumenten ist eigentlich Alles zu begrüßen, was bei der Durchsetzung des neuen digitalen Radiostandards DAB+ hilfreich ist - zum Beispiel neue Sender, um den Geräteverkauf anzukurbeln. Der öffentlich-rechtliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) macht nun aber die Erfahrung, dass die Verbreitung neuer Programme nicht in jedem Fall gewünscht ist.

Denn die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) sprach sich in einer Mitteilung am Freitag mit scharfen Worten gegen die Sender NDR Musik Plus, NDR Info Spezial und NDR Traffic aus. Es bestehe kein Anlass, dem Norddeutschen Rundfunk im Rahmen des NDR-Digitalradio-Staatsvertrags gleich drei neue Programme für Norddeutschland zu genehmigen, sagte der APR-Vorsitzende Felix Kovac.

Der Verband hält das Vorhaben schon aus for­malen Gründen für einen Verstoß gegen den Rundfunkstaatsvertrag. Danach dür­fen die Länder ihrer Rundfunkanstalt nur ein neues aus­schließ­lich digi­tal ter­res­trisch ver­brei­te­tes Radioprogramm je Bundesland geneh­mi­gen.

Eine Ausnahmevorschrift sehe außer­dem vor, dass neue Angebote das Digitalradio durch einen "eigen­stän­di­gen Mehrwert" beflü­geln sol­len. Kovac moniert, dass dies nicht der Fall sei, weil es sich überwiegend um Inhalte han­dele, die "reich­lich in den bekann­ten Radioprogrammen des NDR ent­hal­ten sind".

Die APR vermisst zudem eine Aussage zum zukünf­ti­gen Finanzbedarf für die neuen Programme, den die Gebührenzahler tragen müssen. Rund 280 Unternehmen des pri­va­ten Hörfunks werden von der Organisation nach eigenen Angaben vertreten, im Schwerpunkt lokale und regio­nale Anbieter in Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) war am Dienstag (22. November) mit seinem digitalen Hörfunkpaket auf Basis des neuen DAB+ Standards. Verbreitet werden zahlreiche Radiokanäle der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, dazu gehören NDR1, NDR2, NDR-Kultur, NDR-Info, N-Joy und verschiedene Spartenprogramme wie NDR-Traffic. Dem digitalen Radio war in Deutschland bislang noch kein durchschlagender Erfolg beschieden, dafür ist das analoge Pendant UKW viel zu stark. Bereits am 1. August waren bundesweit 14 Kanäle auf Sendung gegangen, verschiedene öffentlich-rechtliche und kommerzielle Anbieter mischen mit. Ob sich DAB+ durchsetzt, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Re: Krach um drei neue DAB+ Sender des NDR
Beitrag von: Jürgen am 26 November, 2011, 01:14
Nanu, habe ich da was verpasst?
Weder mein Suchlauf noch die Webseiten des NDR und von digitalradio.de geben irgendetwas her, zu "NDR Musik Plus", "NDR Info Spezial" und "NDR Traffic".
Nur eine Handvoll ortsüblicher NDR-Stationen sind jetzt neu drauf, die ich natürlich anders auch kriege.
Dafür hat's hier ein ganzes Bündel vom DLF, ein weiteres an reinen Fussie-Sendern und sogar zwei Seelenfänger-Kanäle  ::)

Aber LoungeFM kommt bei mir wirklich ganz gut an.
Und da läuft offenbar nicht dasselbe wie auf lounge.fm

Wie auch immer, die Spekulationen über neue NDR-Stationen erlauben zumindest eine angenehme Schlussfolgerung, nämlich die über freie Kapazitäten und weiteren Ausbau des Systems.

BTW, ich erinnere mich wohl noch an meine lange Zeit sehr skeptische Haltung gegenüber DAB, die insbesondere mit anfangs extrem teuren Geräten und daher minimalen Zuhörerzahlen zu tun hatte.
Aber seit es DAB+-USB-Tuner schon ab etwa 25 € gibt, und gebraucht / refurbished natürlich noch billiger, gab es für mich keinen Grund mehr, mit eigenen Tests zu warten.
Der Empfang gelingt hier, nur wenig weiter vom Fernsehturm entfernt, als der hoch ist, natürlich qasi mit dem sprichwörtlichen nassen Finger.
Aber klanglich ist jedenfalls festzustellen, das es sich deutlich positiv von UKW absetzt, und auch besser scheint, als die meisten Streaming-Angebote im Netz.
MPEG-4 HE-AAC v1 mit 72 kBit/s ist bei LoungeFM (und diversen anderen) durchaus angenehm anzuhören.
Für Klassik Radio finde ich es zu dünn, nur wird da, jedenfalls in meiner Wahrnehmung, die Dynamik ohnehin zu sehr komprimiert. Fast so übel wie auf UKW...
NDR Kultur nutzt dagegen MPEG-4 AAC-LC mit 96 kBit/s, und das Ergebnis ist tadellos.

Jürgen
  

p.s.
Das soll jetzt wirklich keine Werbung sein, aber mein Terratec Noxon DAB+ Stick empfängt mit der Terratec HomeCinema Version, die mit meinem Cinergy S2 USB HD Tuner kam, auch einwandfrei DVB-T.
Der Hersteller verrät das nirgendwo...
Eigentlich wollte ich nur testen, ob damit auch DAB(+) geht, um vielleicht nur eine Anwendung zu brauchen.
Das geht leider nicht.
Aber als ich den Suchlauf von T HC mit dem erkannten Noxon-Stick angestoßen habe, wollte die Software noch die Region von mir wissen, und sofort fand sie alle DVB-T Angebote.
Auch nicht schlecht...
Schätze, dazu sollte ich einen eigenen Thread (http://www.dvbcube.org/index.php?topic=30816.msg165023#msg165023) anlegen.
Jetzt ärgere ich mich nur, dass ich noch keinen vollwertigen Ersatz für ProgDVB habe.
Muss wohl demnächst etwas smartes testen...
Titel: Hessisscher Rundfunk startet mit DAB+ Angebot
Beitrag von: SiLæncer am 28 November, 2011, 13:00
Am Donnerstag (1. Dezember) startet auch der öffentlich-rechtliche Hessische Rundfunk (hr) seine Radioprogramme auf Basis des neuen Digitalstandards DAB+. Die sechs Hörfunkwellen hr1, hr2-kultur, hr3, hr4, hr-Info und YouFM sind dann über Antenne in Hessen zu empfangen.

Das Digitalradio wird zunächst über die Senderstandorte Großer Feldberg/Taunus, Fernmeldeturm Frankfurt und Mainz-Kastel verbreitet und versorgt das gesamte Rhein-Main-Gebiet. Das Empfangsgebiet erstreckt sich in Nord-Süd Richtung zwischen Gambacher Kreuz und Pfungstadt und in Ost-West Richtung zwischen Langenselbold und Eltville.

Neben der Übertragung von Titel und Interpret der laufenden Musik ("Dynamic Label+") werden ein Elektronischer Programmführer (EPG) und sogenannte Slideshow-Bilder übertragen. Neben CD-Covern oder Foto des Moderators lassen sich auch Wetterberichte damit grafisch aufbereiten. Anzeigen können die Bilder aber nur Geräte mit einem entsprechenden LC-Display. Beim DAB+ Empfang entstehen keine zusätzlichen Kosten, die Rundfunkgebühren für ARD und ZDF decken den Service mit ab.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) war am 22. November mit seinem digitalen Hörfunkpaket gestartet. Dem digitalen Radio war in Deutschland bislang noch kein durchschlagender Erfolg beschieden, dafür ist das analoge Pendant UKW viel zu stark. Bereits am 1. August waren bundesweit 14 Kanäle auf Sendung gegangen, verschiedene öffentlich-rechtliche und kommerzielle Anbieter mischen mit. Ob sich DAB+ durchsetzt, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen.

Quelle : SAT & KABEL
Titel: Reichweite für Digitalradio DAB+ seit 2013 verdoppelt
Beitrag von: SiLæncer am 07 September, 2015, 19:33
In jedem zehnten Haushalt in Deutschland steht inzwischen ein "DAB+"-fähiges Digitalradio. Für den Intendanten des Deutschlandradios ein gutes Zeichen: "Die Kuh fliegt – und sie nimmt Tempo auf."

In Deutschland verfügt inzwischen jeder zehnte Haushalt über ein Radiogerät, mit dem man das Digitalradio DAB+ empfangen kann. Das geht aus dem Digitalisierungsbericht der Medienanstalten hervor, der von TNT Infratest erstellt wurde. Vor zwei Jahren konnten nur 4,5 Prozent der Haushalte das Digitalradio empfangen. "Die Kuh fliegt – und sie nimmt Tempo auf", sagte Willi Steul, der Intendant des Deutschlandradios, am Montag auf dem Digitalradiotag der Medienanstalten auf der Technik-Messe IFA in Berlin.

Inzwischen seien auch 1,9 Millionen Autos mit DAB+ ausgestattet. Im Gegensatz zu Ländern wie Großbritannien verlangten allerdings die meisten Autohersteller in Deutschland noch einen Aufpreis, damit das Autoradio auch die Digital-Programme über Antenne empfangen kann. Mit einem Ausbau des bundesweiten Netzes würden aber gerade für Autofahrer die Empfangsmöglichkeiten verbessert.

63 Prozent Flächenabdeckung

Derzeit werden mit 61 Sendern knapp 63 Prozent der Fläche der Bundesrepublik mit DAB+ versorgt. Mit 81 Sendern und einer erhöhten Sendeleistung soll dieser Wert Ende des Jahres auf 79 Prozent steigen. Ende 2016 nähere man sich mit einer Abdeckung von knapp 92 Prozent für den Mobil-Empfang der Vollversorgung.

Die Rundfunkanstalten wollen künftig noch stärker die Mehrwertdienste in den Vordergrund stellen, die mit DAB+ möglich sind. So könne man mit dem Telematik-Dienst TPEG die Navigationssysteme in den Autos mit metergenauen Stau-Informationen füttern. Mit dem System sei es sogar möglich, in lokalen Funkzellen Hörer in Fahrzeugen auf der Autobahn vor Geisterfahrern zu warnen und für solche lokalen Warnmeldungen auch ausgeschaltete DAB+-Radios einzuschalten.

Abschaltdatum für UKW gefordert

Steul setzte sich erneut für ein festes Abschaltdatum für den UKW-Funk ein, um den Umstieg auf das Digitalradio zu beschleunigen und die Phase des kostspieligen Parallelbetriebs von DAB+ und UKW sinnvoll zu begrenzen. "Wenn wir unser Zieldatum 2025 halten wollen und allen Beteiligten zehn Jahre für die Umstellung geben wollen, müssten wir in diesem Jahr diese Entscheidung treffen."

Quelle : www.heise.de