Autor Thema: Ratlosigkeit zu IPv6  (Gelesen 8196 mal)

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Offline berti

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Re: ICANN-Präsident warnt vor "IPv6-Lüge"
« Antwort #30 am: 09 März, 2010, 13:48 »
hi alter man ;D

noe, der preis ist schon richtig, anschluss alleine kostet z.b. hier im lande (syrien) ca 8 usd was im vergleich zu anderen ländern schon extrem teuer ist.

ABER: dazu kommen dann noch einrichtungskosten und nicht zu vergessen der obulus fur das i-netz was die sache dann im endeffekt verteuert.

deshalb sind meist die endverbraucherpreise so hoch, dort wird dann das ganze im monatlichen obolus gebändelt. (paketpreis)
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Offline Jürgen

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Re: Ratlosigkeit zu IPv6
« Antwort #31 am: 10 März, 2010, 00:07 »
[OT]
Hallo junger Spund...
So einen reinen Anschlusspreis vergleiche ich natürlich zuerst einmal mit der hierzulande üblichen Grundgebühr für'n Telefon-Zweidraht, und der kostet den Verbraucher schon über 13 Euros.
ADSL-Flatrates gibt's ab etwa 20 Euros dabei, nationale Festnetz-Telefon-Flat per VoIP für 5 Euros mehr.
Hier ist also der reine Anschluss meist die teuerste Komponente.
Glasfaser direkt in die Bude kreigt man als Privatmann oder kleine Firma dagegen meistens gar nicht, allenfalls in der Grosstadt VDSL per kurzem Zweidraht zum Glasfaser-Kasten an der nächsten Ecke.
Vereinzelt gibt's zwar Siedlungen mit Glasfaser-Anschlüssen in den Kellern, aber die sind dann i.d.R. fast schon antik und ausgesprochen wenig leistungsfäühig.
[/OT]
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Fragen gehören in's Forum.

Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
28,x°,23.5°,19,2°,13°Ost
,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS als LNB2 an DVB-S2 STB, aktuell 30°W bis 55°O
1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K (APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
2.) FM2A75 Pro 4, A8-5600K (APU mit 4x 3,6 GHz und Radeon HD7530D), 8GB DDR3 1600, 128GB SSD, 2TB HDD, Win10 x64 Pro, Idle Verbrauch ca. 45 Watt
3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
4.) GA-MA770-UD3, Phenom II x4 940, 8GB DDR2, Radeon HD6570, 2TiB, USB 3.0, 10 Pro x64 (+ XP Pro 32bit (nur noch offline)), Ubuntu 10.4 64bit, Cinergy S2 USB HD, NOXON DAB+ Stick, MovieBox Plus USB, ...

Samsung LE32B530 + Benq G2412HD @ HDMI 4:2; Tokaï LTL-2202B
XORO HRS-9200 CI+ (DVB-S2); XORO HRT-8720 (DVB-T2 HD)
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YAMAHA RX-V663 (AV-Receiver); marantz 7MKII; Philips SHP2700 ...
FritzBox 7590 mit VDSL2 50000

Offline berti

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Re: Ratlosigkeit zu IPv6
« Antwort #32 am: 11 März, 2010, 16:16 »

[ot] ist nur fast ein monat, dann gehöre ich auch zu den reiferen lebewesen ;D

aber deine zahlen sind erschreckend, das hätte ich nicht erwartet  :(  da sind ja die sogenannten dritte welt länder günstiger.

bin richtig froh, das ich vor einigen jahren ausgewandert bin, irgendwie hab ich das gefühl, das es mit deutschland immer schneller "bergab" geht.
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OCED-Studie : IPv6-Einführung lahmt
« Antwort #33 am: 15 April, 2010, 13:22 »
Laut der OCED-Studie Internet Addressing: Measuring Deployment of IPv6 (PDF-Datei) hinkt die Einführung von IPv6  den Erwartungen und Notwendigkeiten hinterher. An der Fertigstellung des Berichts war die Number Resource Organization (NRO) beteiligt, die weltweit die Aufgaben der fünf regionalen Internet-Registries (RIRs) koordiniert.


Nur 5,5 Prozent der insgesamt 1800 Autonomen Systeme (AS) können laut dem Bericht IPv6-Daten transportieren. Die meisten IPv6-tauglichen Netzwerkdienste stehen in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und den USA. Während über 90 Prozent aller Endnutzer-Betriebssysteme IPv6 beherrschen, hinkt die tatsächliche Verbreitung des Protokolls auf Endnutzersystemen deutlich hinterher: So liegt Frankreich mit einem Prozent vorn, gefolgt von China (0,4 Prozent) und Schweden (0,1 Prozent). In den Niederlanden, den USA und Japan surfen weniger als 0,1 Prozent aller Internet-Nutzer über IPv6.

Ein Grund für diese niedrigen Zahlen dürfte die extrem geringe Verbreitung des Protokolls bei den Content-Anbietern sein: So bieten nur 1,45 Prozent der 1000 weltweit am häufigsten aufgerufenen Websites auch ein per IPv6 erreichbares Angebot an. Legt man die Top-1-Million-Liste zu Grunde, sind es sogar nur 0,15 Prozent. Besser sieht die IPv6-Verbreitung im Internet-Backbone bei den 388 Internet-Exchange-Points aus, von denen 77 das Protokoll unterstützen (23 Prozent). Gegenüber dem Jahr 2008 stieg der Anteil um 5 Prozent an.


"Wir sehen in all unseren Messungen zwar einen deutlichen Anstieg bei der IPv6-Nutzung in den vergangenen Jahren, der von vielen Herstellern, Betreibern und Anbietern vorangetrieben wird. Angesicht der schwindenden IPv4-Adressen ist diese Entwicklung aber zu langsam", kommentiert der NRO-Vorsitzende Axel Pawlik diese Erkenntnisse. Er fordert besonders die nationalen Regierungen und Verwaltungen auf, eine führende Rolle bei der IPv6-Einführung zu übernehmen, die seiner Meinung nach auch auf den privaten Sektor ausstrahlen wird.

Quelle : www.heise.de

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Wer bekommt wie viel von den restlichen IPv4-Adressen?
« Antwort #34 am: 06 Mai, 2010, 15:05 »
In weniger als 500 Tagen vergibt die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) die letzten IPv4-Adressen an die regionalen IP-Adressregistries (RIRs). Der globale Vorrat ist inzwischen auf 20 Blöcke a 16.777.214 Adressen (/8-Adressblock ) zusammengeschrumpft. Beim 60. RIPE-Meeting in Prag in dieser Woche wurde daher intensiv diskutiert, wie die letzten Adressen verteilt werden soll. Vom letzten Block soll jeder nur noch ein kleines Stück bekommen.

Der letzte /8-Block soll in über 16.000 /22-Teilblöcke (mit je 1022 Adressen) aufgebrochen werden und jedes LIR-Mitglied (Local Internet Registry ) bekommt nur einen Block. Bei aktuell rund 6800 LIRs bliebe damit ausreichend Reserve für neue Marktteilnehmer, die in den nächsten Jahre hinzukommen, sagte Alain Bidron von der France Telecom. Warum der letzte Block nicht ausschließlich für die Neuen reserviert ist? "Alle anderen benötigen für die Migration auch IPv4-Adressraum zur Übersetzung zwischen IPv4 und IPv6", antwortete Bidron.

 Ein /22-IPv4-Block reicht für diese Übersetzungszwecke gut aus. Ganz ohne IPv6-Adressen geht dann allerdings endgültig nichts mehr. So müssen diejenigen, die wegen eines der raren IPv4-Blöcke anklopfen, auch nachweisen, dass sie bereits einen IPv6-Block besitzen. Provider-unabhängige Zuteilungen wird es gar nicht geben.

Umstritten ist, wann der operative Arm des RIPE (RIPE NCC) mit dieser Art von Zuteilung starten soll. Bidrons Vorschlag sieht vor, dass der Schalter erst umgelegt wird, wenn wirklich nur noch 16.777.214 IP-Adressen  vorhanden sind. Andere regionale IP-Adressregistries (RIRs) starten schon, wenn alle fünf RIRs ihren letzten Block von der IANA bekommen.

Auch für diesen Tag X, der Tag an dem IANA nur noch fünf Blöcke hat, gibt es eine neue Regel. Jede IP-Adressregistry bekommt dann genau noch ein Stück. Sollte das RIPE am Tag X aber noch über mehr Adressraum verfügen als ein /8-Block bietet, will man weiter nach Bedarf vergeben. Man kann sich vorstellen, welcher Run auf die letzten Adressen entsteht. Schon jetzt rechnen Experten damit, dass der Tag X dadurch letztlich noch deutlich schneller kommt.

Wer von den 16.000 Restblöcken nichts bekommt, der steht am Ende ausschließlich mit IPv6-Adressen da. Gegen einen Schwarzmarkt-Handel mit IPv4-Adressen habe die nordamerikanische Registry ARIN wirksame Maßnahmen getroffen, sagt deren Chef John Curran. Wer mit Adressen handelt, ohne ARIN dabei einzuschalten, mache sich strafbar und muss seine Adressen zurückgeben. ARIN hat für Transfers ein härteres System eingeführt als die RIPE-Mitglieder.  Eine heikle Frage müssen die RIRs noch unter sich ausmachen: ARIN will künftig IPv4-Adressen, die an die Registry zurück gegeben werden, nicht mehr zwangsläufig an die IANA durchreichen. Bislang habe man Rückläufer vom US-Militär, von der Uni Stanford und anderen Stellen jeweils in den allgemeinen Pool zurück gegeben.

Gerade, weil die letzten /8-Blöcke nicht mehr nach Bedarf vergeben werden, behält ARIN sich vor, die Adressen selbst zu behalten. "Wenn die anderen entscheiden, dass sie diese Adressen meistbietend versteigern", sehe ARIN keinen Anlass, diese Adressen zurück zu geben. Unklar ist nach wie vor, wie die IANA die Rückläufer wieder unter das Volk bringt. Letztlich spielen alle Endzeitszenarien keine Rolle, kommentieren viele Experten: Ob die bislang bekannte Welt zwei oder drei Monate später untergehe, spiele keine Rolle, meint etwa Rüdiger Volk, Routing-Experte der Deutschen Telekom. Der Leiter der Adress Policy Working Group Gert Döring findet die Botschaft sei schlicht: "IPv4 geht zu Ende, IPv4 geht zu Ende, IPv4 geht zu Ende".

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Facebook experimentiert mit IPv6
« Antwort #35 am: 12 Juni, 2010, 18:19 »
Facebook-Mitarbeiter haben auf der Google IPv6 Implementors Conference in der vergangenen Woche erläutert, wie das soziale Netzwerk momentan auf  IPv6 umgestellt wird (PDF-Datei). Derzeit ist Facebook über IPv6 noch in der Testphase: Wer bereits per IPv6 surft, kann über die URL www.v6.facebook.com  (2620:0:1cfe:face:b00c::3) auf das soziale Netzwerk zugreifen.

Laut einer OECD-Studie hinkt die Einführung von IPv6 den Erwartungen und Notwendigkeiten hinterher, da bereits im kommenden Jahr der Vorrat bislang freier IPv4-Adressen erschöpft sei. Zudem sind nur 1,45 Prozent der 1000 weltweit am häufigsten aufgerufenen Websites auch per IPv6 erreichbar. Legt man die Top-1-Million-Liste zu Grunde, sind es sogar nur 0,15 Prozent.

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IPv4-Adressen reichen nicht einmal mehr ein Jahr
« Antwort #36 am: 26 Juli, 2010, 13:11 »
Nicht einmal ein Jahr wird es noch dauern, bis keine neuen IP-Adressen für das Internet-Protokoll in Version 4 (IPv4) an Betreiber von Diensten im Netz mehr vergeben werden können.

Aktuell stünden noch 232 Millionen freie Adressen zur Verfügung. Gemessen am aktuellen Bedarf werden diese in 340 Tagen aufgebraucht sein. Das berichtete der 'Sydney Morning Herold' unter Berufung auf die APNIC, das für die Vergabe der Adressen im asiatisch-pazifischen Raum zuständig ist.

Der Adress-Pool werde damit schneller leer sein, als bisher erwartet, erklärte Geoff Huston, Leitender Wissenschaftler des APNIC. Verantwortlich dafür sei unter anderem der unerwartet starke Erfolg von Smartphones und anderen mobilen Internet-Geräten. Die Entwicklung war vor einigen Jahren in diesem Ausmaß noch nicht absehbar.

Zwar gab es in der Vergangenheit immer wieder Appelle, den Umstieg auf IPv6 anzugehen, um das Problem zu lösen. Allerdings gingen Viele nicht davon aus, dass die Situation so schnell so dramatisch werden könnte. Huston zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten lösbar sind.

"Das ist wie bei vielen anderen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht - wie beispielsweise beim Klimawandel. Wenn jeder etwas tut, wird das gewünschte Ergebnis eintreten - wenn aber nur einer etwas tut, macht es keinen Unterschied", sagte er.

Sollte der Umstieg auf IPv6, das statt 4,3 Milliarden dann rund 340 Sextillionen - eine 38-stellige Zahl - Adressen bereitstellen kann, nicht zügig erfolgen, kann es zu Problemen beim Betrieb des Internets kommen. Aber selbst wenn es keine Schwierigkeiten geben sollte, was den direkten Betrieb neuer Internet-Angebote angeht, werden die Preise für neue Anbindungen wegen der hohen Nachfrage wohl deutlich steigen.

Quelle : http://winfuture.de

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"Mehr IPv4-Adressen, bitte!"
« Antwort #37 am: 29 Juli, 2010, 15:51 »
Angesichts des langsam, aber sicher zur Neige gehenden IPv4-Adresspools verfällt offenbar eine Reihe von Kabelnetzbetreibern in den USA zunehmend in Panik. Beim 78. Treffen der Internet Engineering Task Force  richtete Jason Weil vom US-Kabelnetzanbieter Cox Communications die dringende Bitte an die Internet Engineering Task Force (IETF), den Netzbetreibern noch einmal einen /8-Block an IPv4-Adressen zu zuteilen, damit sie Kunden mit IPv4-Hardware in den kommenden Jahren entsprechend bedienen können.

Irgendwann Mitte nächsten Jahres ist es so weit: die IANA wird die letzten IPv4-Adressblöcke aus dem freien Pool vergeben. Der Umstieg auf IPv6 sei zwar von der Mehrheit der Netzbetreiber bereits in Angriff genommen oder wenigstens geplant, schreibt Weil in seinem in einen Internet Draft eingekleideten "Bettelbrief". Doch in großen Netzen dauere der Übergang mehrere Jahre.

Um die bei den Kunden stehenden, meist nicht IPv6-fähigen Heim-Router mit IPv4-Adressen versorgen zu können und via Dual-Stack-Konzept ans IPv4/IPv6-Internet anzuschließen, sei man auf einen zusammenhängenden, großen Block privater IPv4-Adressen angewiesen. Diese sollen dann alle Betreiber, auch Mobilfunkbetreiber gleichermaßen nutzen, da sie nur innerhalb der Netze der Anbieter, aber nicht global geroutet werden.

"Bei uns werden die IPv4-Adressen knapp, bei einigen Unternehmen ist der Vorrat an privaten Adressen sogar aufgebraucht.", sagte Weil in Maastricht. Vertreter von AT&T und Warner Cable sekundierten Weil in Maastricht: Der Vorschlag sei gut und werde von ihnen unterstützt.

Routing-Experten schüttelten dagegen halb erstaunt, halb belustigt den Kopf. Erstens gebe es eigens für solche Zwecke reservierten Adressraum, erinnerte Hans-Peter Dittler von der Karlsruher Braintec Consult. Wenn der knapp werde, weil Netzanbieter jedem Kunden drei oder vier IP-Adressen (für Telefonie, Fernsehen, Internet) vergeben wollten, bleibe es immer noch die Möglichkeit, den Bedarf aus mehreren, dafür vorgesehenen Einzelblöcken zu decken. Auch wenn dies etwas mehr Arbeit mache. Rüdiger Volk von der Deutschen Telekom AG (DTAG) sagte abwehrend, ähnliche Vorschläge gebe es schon länger. Der jüngste Vorstoß komme nun doch etwas spät. Bei der DTAG hat man offenbar besser vorgesorgt.

"Wenig Aussicht auf Erfolg", lautet die generelle Reaktion auf den Vorschlag. Bei den Regionalen Internet Registries (RIR) wäre es eine Neuregelung. Diese global zu erwirken, dauere viel zu lange, erläuterte Daniel Karrenberg, Chefwissenschaftler beim RIPE NCC. Bis dahin seien die letzten /8-Blöcke vergeben. Wollen die Unternehmen am Ende Zugriff auf spezielle Reserven der IETF, die für „zukünftige Nutzungsformen" reserviert sind, wäre ein Konsens in der IETF nötig, sagte IAB-Chef Olaf Kolkmann. Ob die Netzbetreiber sich dadurch davon überzeugen lassen, rascher IPv6-fähige Endgeräte auszurollen, bleibt abzuwarten.

Quelle : www.heise.de

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IPv4-Adresspool leert sich rasch
« Antwort #38 am: 19 Oktober, 2010, 12:08 »
Auf der Basis neuester Zahlen rechnen die IP-Adressverwalter damit, dass die letzten IPv4-Adressen bereits im kommenden Jahr vergeben werden. Das teilten die regionalen IP-Adressverwalter (RIRs) der Öffentlichkeit mit, um wieder einmal für die notwendigen Vorbereitungen für die neuen IPv6-Adressen zu werben. Der von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) verwaltete Topf von Adressen ist (Stand: 18.10.2010) auf 12 /8-Blöcke (rund 200 Millionen Adressen) zusammen geschrumpft. So viele Adressen haben die fünf Adressverwaltungen in den vergangenen 9 Monaten an ihre Kunden ausgegeben.

Sobald nur noch fünf /8-Blöcke vorhanden sind, erhält jede regionale Adressverwaltung noch einmal einen Block. Nach Bedarf werden also tatsächlich nur noch 7 Blöcke vergeben. Beim für Europa zuständigen RIPE NCC rechnet man, noch einmal eine Zuteilung von zwei Blöcken aus dem Topf zu erhalten. "Es kann am Ende ganz schnell gehen," sagte RIPE-NCC-Geschäftsführer Axel Pawlik gegenüber heise online auf die Frage, wann der letzte Block von IANA vergeben wird. Pawlik hält es durchaus für möglich, dass schon beim Frühjahrstreffen der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) gemeldet wird, dass IANAs Topf leer ist – das wäre schon im März 2011.

Erfreulicherweise sehe man derzeit zwar noch nicht den befürchteten Run, sagte Pawlik. In den USA sei im laufenden Jahr die Nachfrage nach IPv4-Adressen gleich geblieben. Trotzdem beobachteten sich die fünf regionalen Adressverwaltungen gegenseitig und warteten, wer wann den nächsten Block beantrage.

"Wir stehen auf der Schwelle zur Zukunft des Internet", ermuntert Pawlik seine Kundschaft. Wer jetzt noch keine Pläne für IPv6 gemacht habe, könnte im nächsten Jahr Probleme bekommen, insbesondere dann, wenn er selbst Bedarf für neue Adressen habe. Eine ganze Reihe von Providern und Unternehmen hat inzwischen reagiert, wie die Zuwachszahlen für IPv6 im laufenden Jahr nahe legen. Die fünf RIRs rechnen für 2010 mit insgesamt 2000 IPv6-Anträgen, das sind 70 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Nachfrage nach IPv4-Adressen wuchs demgegenüber nur um 8 Prozent. Zufrieden ist Pawlik damit aber noch nicht. "Wir haben 7000 Mitglieder", sagt er, "da könnten es schon noch mehr als 2000 Zuteilungen sein."

Mehr Werbung für den Umstieg auf IPv6 hat sich auch die Internationale Fernmeldeunion (ITU) vorgenommen, die bei ihrer laufenden Vollversammlung Plenipotentiary Converence 2010 eine eigene Resolution zu IPv6 diskutiert. Gemeinsam mit den RIRs will man über IPv6 aufklären und besonders den Entwicklungsländern beim Start beratend zur Seite stehen. Unterstützung bei solchen Werbungs- und Fortbildungsmaßnahmen ist den RIRs durchaus willkommen.

Allerdings gehen einzelne Vorstellungen im aktuellen ITU-Vorschlag darüber hinaus. Unter anderem heißt es im vorgeschlagenen Auftrag für den Direktor des ITU Büros für Telekommunikationsstandards, er solle auch mögliche "Fehler der Zuteilungsmechanismen" überwachen und mögliche Veränderungen der Zuteilungspolitik bei den RIRs vorschlagen. Die ITU hatte ursprünglich sogar damit geliebäugelt, selbst IPv6-Adressvergabestelle zu werden, war damit aber am Widerstand zahlreicher Regierungen scheiterte.

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Schneller Schwund bei freien IPv4-Adressen
« Antwort #39 am: 02 Dezember, 2010, 13:26 »
Bislang gehen Experten davon aus, dass der Vorrat an IPv4-Adressen bei der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) noch bis etwa Anfang März 2011 reichen wird. Das zeigen etwa die IPv4-Counter-Widgets. Allerdings leert sich der Pool derzeit rascher als erwartet: So waren Mitte Oktober 2010 noch 12 freie /8-Blöcke im IANA-Pool, einen reservierte sich die für Afrika zuständige AfriNIC, und am Dienstag vergab die IANA jeweils zwei /8-Blöcke an die regionalen Adressverwalter (Regional Internet Registries, RIRs) ARIN und RIPE. Derzeit sind noch sieben freie Blöcke im IANA-Pool vorhanden.

Fünf dieser Blöcke sind allerdings bereits für ein besonderes Verteilverfahren reserviert: Sie werden gleichmäßig unter allen fünf RIRs aufgeteilt, wenn nur noch fünf /8-Blöcke im Pool vorhanden sind. Auch dürfte der eine oder andere bislang belegte Block von seinen bisherigen Besitzern wieder zurückgegeben werden, doch wird auch dass das Leerlaufen des Adresspools kaum lange aufhalten.

Die Angaben der IPv4-Counter-Widgets im Internet könnten daher etwas danebenliegen: Nach dem klassischen Verteilverfahren stehen nun gerade noch zwei Blöcke bereit, sodass der IPv4-Adresspool der IANA de facto bereits im Januar 2011 leer sein könnte. Zwar müssen die RIRs diese Adressen erst einmal an ihre Kunden verteilen, doch dürfte dieser Vorgang ebenfalls schneller als erwartet beendet sein. Bislang gehen die Counter-Widgets von Anfang Dezember 2011 aus.

Die RIRs werben weiterhin für die schnelle Einführung von IPv6, dessen großer Adressraum dieses Problem aus der Welt schafft. Auch bei Providern wie der Deutschen Telekom bewegt sich einiges in Richtung IPv6. Derzeit laufen erste Versuche mit "Friendly Users" für die Dienste "IP-Peering & Transit". In diesem Bereich soll der kommerzielle Regelbetrieb bereits im ersten Quartal 2011 starten. Im selben Zeitraum sollen auch Hosting-Angebote, E-Mail und der DNS-Registration-Service IPv6-fähig werden. Für die DSL-Anschlüsse von Privatkunden geht es erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 mit einem Pilotversuch los – Ende 2011 will man bundesweit alle DSL-Anschlüsse auf den Dual-Stack-Betrieb mit IPv4 und IPv6 umstellen. Im Gegensatz zu einem genauen Termin stehen einige technische Details fest: Der IPv6-Zugang wird zusammen mit dem zu IPv4 in PPPoE ausgehandelt. Privatkunden erhalten dabei einen /56-Prefix.

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15 Jahre IPv6: Ein (leicht verstimmtes) Ständchen zum Geburtstag
« Antwort #40 am: 23 Dezember, 2010, 12:44 »
Der erste RFC, der IPv6 unter diesem Namen zum Standard erhob, trägt das Datum "Dezember 1995". RFC 1883 ist zwar inzwischen überholt (obsoleted by RFC 2460), aber seine Verabschiedung darf als die Geburtsstunde des Begriffs gelten; in diesen Tage wird IPv6 also 15 Jahre alt.

So richtig los legt IPv6 aber erst 2011. IPv6 hat aber immer noch, wie bei anderen pubertierenden 15-Jährigen, noch einige wirklich hässliche Pickel. So ist dem Protokoll unter anderem sehr deutlich anzumerken, dass in der IT eine andere Zeitrechnung gilt: 15 Jahre entsprechen ziemlich genau drei Ewigkeiten. Darüber hinaus: Wohin man blickt, sieht man absurdesten Fehler in der Implementierung. Mindestens so viel Ärger lauert auf der organisatorischen Seite.

Zum Geburtstag von IPv6 sagt heise Netze mit einem etwas verstimmten Ständchen:

    * "15 Jahre IPv6: Na dann, herzlichen Glückwunsch!"

Quelle : www.heise.de

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Globaler Test für das Internet der Zukunft
« Antwort #41 am: 12 Januar, 2011, 17:37 »
Am 8. Juni 2011 veranstalten einige der weltweit größten Internet-Sites den World IPv6 Day. Für einen Tag aktivieren sie zusätzlich zum alten IPv4 das kommende Protokoll IPv6 (Dual-Stack-Betrieb). Nach eigenen Angaben wollen sie damit Internet Provider, Hardware- und Betriebssystemhersteller sowie andere Websites motivieren, die Einführung von IPv6 voranzutreiben.

Außerdem soll das groß angelegte Experiment zeigen, welche Auswirkungen die IPv6-Bugs im realen Betrieb haben, die in Betriebssystemen, Anwendungen, Routern und Netzen schlummern. Durch solche Bugs können manche User Dual-Stack-Seiten weder per IPv4 noch per IPv6 erreichen. Nach Messungen aus dem Dezember betrifft das derzeit rund 0,24 Promille der Internetnutzer. Die Organisatoren des World IPv6 Day raten, die Internetverbindung vorab unter http://test-ipv6.com/ auf Dual-Stack-Bugs zu prüfen.

Die Teilnehmerliste liest sich schon jetzt wie die Internet-Top-Liste: Neben Google, Facebook und Yahoo sind eher im Hintergrund agierende Anbieter wie Akamai und Limelight Networks dabei. Weitere Teilnehmer unter global tätigen Web-Site- und Netzbetreibern werden noch gesucht. Ein ähnliches Experiment bei heise online war im September 2010 so erfolgreich verlaufen, dass www.heise.de nun dauerhaft per IPv4 und IPv6 zu erreichen ist. Über unsere Erfahrungen hatten sich die Organisatoren des World IPv6 Day vorab intensiv erkundigt.

Quelle : www.heise.de

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IPv6: Smartphones gefährden Privatsphäre
« Antwort #42 am: 14 Januar, 2011, 12:18 »
Apples iPhones, iPads und iPods beherrschen seit der Version 4 des Betriebssystems iOS IPv6, und auch die meisten Android-Geräte seit Version 2.1 können damit umgehen. Doch wie die c't in ihrer nächsten Ausgabe 3/11 berichtet, übertragen sie dabei eine ID, die Rückschlüsse auf den Benutzer zulässt: In der Regel bestimmen Geräte die Hälfte ihrer IPv6-Adresse selbst (den so genannten Interface Identifier). Dabei geben sich die Smartphones im WLAN zu wenig Mühe; sie ergänzen lediglich die weltweit eindeutige MAC-Adresse um zwei immer gleiche Bytes und verwenden sie als Teil der Adresse. Damit übertragen sie bei jedem Kontakt zu einem IPv6-tauglichen Server eine eindeutige Hardware-ID.

Das ist besonders brisant, weil diese Geräte in der Regel nur von einer Person genutzt werden. Die für jeden Serverbetreiber und Netzbeobachter zugängliche MAC-Adresse erlaubt es damit, diese Person wiederzuerkennen.

Es handelt sich nicht um ein grundsätzliches IPv6-Problem, weil durchaus andere Methoden zum Erzeugen der Adresse vorgesehen sind. Beispielsweise kann ein Gerät den Interface Identifier zufällig erzeugen und regelmäßig wechseln. Dieses Privacy Extensions genannte Verfahren ist bei Windows ab Werk aktiv und lässt sich bei anderen Betriebssystemen einschalten.

Doch ausgerechnet die Nutzer von modernen Smartphones haben keine Chance: In Apples iOS und auf den Android-Handys fehlen sowohl der Schalter, um die Privacy Extensions zu aktivieren, als auch einer, um IPv6 abzuschalten – wer mit einem der betroffenen Geräte ein IPv6-taugliches WLAN nutzt, überträgt seine ID.

Dabei fehlt den Smartphones nur ein Schalter in der Benutzeroberfläche, denn die Privacy Extensions sind durchaus im Kernel enthalten. So kann man sie auf einem iOS 4 mit root-Zugang (Jailbreak) mit demselben Befehl aktivieren wie auf einem Desktop mit Mac OS X:

sysctl -w net.inet6.ip6.use_tempaddr=1

Bislang betrifft das Problem erst wenige User, weil IPv6 noch nicht weit verbreitet ist. Doch im Laufe dieses Jahres werden die Telekom und einige weitere Provider IPv6 zusätzlich zum alten IPv4 freischalten. Außerdem gibt es Router wie den Cisco Linksys E3000, die auch bei einem reinen IPv4-Internetzugang eine IPv6-Verbindung mit der Tunneltechnik 6to4 aufbauen, ohne den Nutzer zu fragen.

Ob Sie mit einer solchen verräterischen IPv6-Adresse unterwegs sind, können Sie mit einem Online-Tool auf heise Netze prüfen: "Meine IP-Adresse" in der Version auf dem nur per IPv6 erreichbaren Server http://www.six.heise.de/ip zeigt Ihnen Ihre IPv6-Adresse an, sofern Sie einen IPv6-tauglichen Internetzugang haben. Wenn an der Grenze zwischen dem drittletzten und vorletzten Abschnitt der Adresse die Kombination ff:fe steht, entsprechen die sechs Bytes davor und dahinter wahrscheinlich Ihrer MAC-Adresse.

Quelle : www.heise.de

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IPv4: Der Countdown läuft ab
« Antwort #43 am: 22 Januar, 2011, 13:55 »
Der IPv4-Adresspool der IANA reicht offenbar nicht mindestens bis März, wie als ungünstiger Fall angenommen, sondern ist offenbar jetzt schon nahezu leer. Während das Countdown-Widget von iNetCore die Restzahl mit 0 angibt, zählt Hurricane Electric derzeit von rund 42 Millionen Adressen herunter und sagt ein Ende in 10 Tagen vorher. Noch im Dezember 2010 hatte iNetCore geschätzt, dass die IPv4-Adressen bis Dezember 2011 reichen würden. Doch es deutete sich damals schon an, dass die verbliebenen sieben /8-Böcke schneller aufgebraucht sein würden, als von dem Widget geschätzt.

Die regionalen Adressverwalter, etwa das europäische RIPE, werben für die schnelle Einführung von IPv6, dessen großer Adressraum dieses Problem aus der Welt schafft. Auch etliche deutsche Provider, darunter die Deutsche Telekom, haben mit der IPv6-Einführung bereits begonnen oder wollen diese in diesem Jahr in Angriff nehmen.

Quelle : www.heise.de

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IPocalypse Now?
« Antwort #44 am: 28 Januar, 2011, 12:39 »
Die IPv4-Adressen gehen rapide zur Neige. Auf verschiedenen Internet-Seiten laufen Countdowns dramatisch ab und sagen ein baldiges Ende voraus – die IP-okalypse. Doch diese Zähler zeigen höchst unterschiedliche Zahlen an, was gelegentlich zu Verwirrung führt.

Das liegt nicht nur an Programmierfehlern wie bei www.ipv4depletion.com, wo immer das aktuelle Datum als Ende des IP-Pools erscheint. Die Countdowns zählen nicht wirklich die Zahl der vergebenen IPv4-Adressen, weil sie die gar nicht online abfragen können. Stattdessen berechnen sie einen Zwischenwert aus einem bekannten Pegel der IPv4-Adressen zu einem vergangenen Zeitpunkt und dem vorhergesagten Ende. Als Startdatum legen sie meist den 30.11.2010 zu Grunde, an dem die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) zuletzt Adressblöcke vergeben hat. Dabei blieben nur noch sieben /8-Blöcke ungenutzt, also 7 × 2^24 Adressen.

Das Enddatum ist etwas schwieriger zu bestimmen. Manche Counter setzen den Tag an, an dem die IANA die letzten /8-Blöcke zuteilt. Der steht recht kurz bevor, denn sobald der nächste Antrag bei der IANA einläuft, teilt sie darauf zwei /8-Blöcke zu. Dann bleiben nur noch fünf Blöcke übrig und für diesen Fall ist schon lange abgemacht, wer sie bekommt. Folglich leert sich mit dem nächsten Antrag an die IANA deren Pool. Auf dieses Datum laufen unter anderem die Zähler des Carriers Hurrican Electric und des INTEC Systems Institute hin.

Doch das ist noch lange nicht das Ende neuer IPv4-Adressen. Denn die IANA vergibt die Blöcke an die fünf jeweils für eine Weltregion zuständigen "Regional Internet Registries" (RIRs): RIPE (Europa), ARIN (Nordamerika), LACNIC (Lateinamerika und Karibik), APNIC (Asien und Pazifik) und AfriNIC (Afrika). Diese verteilen sie dann auf Antrag in kleineren Blöcken weiter, zum Beispiel an Provider. Bis also erstmals ein Provider keine neuen Adressen von seinem RIR bekommt, vergeht noch etwas mehr Zeit. Aktuelle Schätzungen deuten auf Anfang Oktober 2011. Dieses Datum wertet die Britisch Telekom als Ende der IPv4-Adresssen.

Egal, wie die einzelnen Countdowns laufen, noch in diesem Jahr wird der erste Antragsteller keine IPv4-Adresse mehr bekommen. Die einzige Technik, die zurzeit diesen Mangel ausgleichen kann, ist IPv6. Daher gibt es keine Alternative zur IPv6-Einführung in diesem Jahr. An welchem Tag die IPv4-Adressen zu Ende gehen, spielt dafür keine Rolle.

Immerhin kann man mit einer genauen Schätzung etwas gewinnen: Cisco nimmt Wetten an, wann genau der Antrag eines RIR bei der IANA eingeht, der die Kettenreaktion zur Vergabe der letzten Adressen auslöst. Als Peis gibt es unter anderem das derzeit bei Gewinnspielen unvermeidliche iPad.

Ein Tipp: Das für Asien und den Pazifik-Raum zuständige APNIC hat im Moment den kleinsten Pool freier Adressen. Und Geoff Huston, der auf seiner persönlichen Seite eine Prognose für das Ende des IANA-Pools abgibt, arbeitet für das APNIC ...

Quelle : http://www.heise.de/newsticker/meldung/IPocalypse-Now-1179491.html

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