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Info Corner / Internet-via-Sat, Datendienste / IPTV / Videoportale / Internet TV & Radio => # WWW, Telefon, Provider & Co => Thema gestartet von: SiLæncer am 26 April, 2006, 12:24

Titel: Ratlosigkeit zu IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 26 April, 2006, 12:24
Am 6. Juni endet der vor 10 Jahren gestartete 6Bone-Test, die dafür vergebenen IPv6-Adressen (3FFE) verlieren ihre Geltung. Das Testende ist eine Reaktion darauf, dass die neue Internet-Protokollgeneration IPv6 und die zugehörigen Adressräume mittlerweile als vollständig produktiv einsetzbar gelten. Aber nach 10 Jahren und der Vergabe von 1056 IPv6-Adressblöcken durch die Regional Internet Registries (RIRs) bleibt die Frage offen, wie man den Markt und die Anwender von IPv6 überzeugen soll. "Die Technologie ist da, viele Hersteller haben nachgezogen, aber solange kein Kunde IPv6-Adressen nachfragt, treten wir auf der Stelle," sagt Gert Döring beim 52. Treffen der europäischen IP-Registry RIPE diese Woche in Istanbul. Der IPv6-Experte vom Münchner Provider Space.net, einem der ersten Anbieter von IPv6 in Deutschland, berichtete, dass 20 Space.net-Kunden derzeit mit IPv6-Verbindungen arbeiten, für die Space.net keinen anderen Preis verlangt als für dieselben Services über IPv4.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/72388)

Quelle : www.heise.de
Titel: Dem Internet gehen die Adressen aus
Beitrag von: SiLæncer am 06 Mai, 2006, 13:55
Laut einer Studie von Frost & Sullivan werden die bisher eingesetzten IP Adressen bereits in 6 Jahren alle belegt sein. Dies würde vor allem durch die wachsende Popularität von Smartphones, IPTV und ähnlichen Technologien verursacht, die die verfügbaren Adressen immer schneller aufbrauchen. Experten gehen weiterhin davon aus, dass die heute verwendeten Internet Protokolle der Version 4 (IPv4) die Anzahl der Multimedia-Anwendungen wie IP, P2P oder Videostreaming schon bald nicht mehr auffangen können.

Im Jahre 2012 würden nach Aussagen der Studie bereits 17 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein. Der IPv4 Standard bietet jedoch nur 4.3 Milliarden Adressen, wovon heute bereits ein Drittel in Verwendung sind. Ein neuer Standard mit dem Namen IPv6 würde hingegen 2 hoch 128 mögliche Adressen erlauben, da dieser mit 128 Bit anstelle von 32 Bit ausgestattet ist. Eine IP Adresse würde dementsprechend in etwa folgendermaßen aussehen: 360.382.386.120.984.643.363.377.707.131.268.210.929

Einige Institutionen hätten bereits auf IPv6 umgestellt, da bereits in zwei Jahren alle US-staatlichen Netzwerke mit dem neuen Standard zurechtkommen müssen. Die privaten Internet Service Provider werden bis 2008 hingegen nur 30 Prozent aller Anwender mit IPv6 versorgen können. Laut einer weiteren Studie würde die Umstellung innerhalb von 28 Jahren ganze 23,3 Milliarden US-Dollar verschlingen. Trotzdem dürfte die Unterstützung für IPv4 Netzwerke nicht so bald verschwinden, da jedes System, welches mit IP-Adressen arbeitet, entsprechend angepasst werden muss. Doch erhält der Anwender danach auch eine deutlich einfachere Konfigurationsmöglichkeit, da sich alle an einen IPv6-Router angeschlossenen Geräte selbst einstellen können. Zudem wird die Sicherheit durch einen integrierten Mechanismus namens IPSEC deutlich erhöht. So liegt die Autorisation und Privatsphäre nicht mehr in der jeweiligen Anwendung, sondern im Protokoll an sich. Dies erschwert IP Spoofing und die Spionage fremder Daten.

Quelle : www.pcwelt.de
Titel: Ipv6 in 100 Ländern weltweit
Beitrag von: SiLæncer am 16 Juni, 2006, 18:15
Eine Zuteilung von IPv6-Adressen an den IP-Backbone-Provider "Netcom Africa Limited" hat die 100 voll gemacht: Unternehmen und Organisationen in 100 Ländern haben seit heute Ipv6-Adresszuteilungen durch eine der fünf weltweit tätigen IP-Adressvergabestellen. Die im Vergleich zu den derzeit gängigen IPv4-Adressen längeren IPv6-Adressen sollen mittel- bis langfristig dafür sorgen, dass die Nummern zur Adressierung von Rechnern, netzfähigen Geräten aller Art und künftig selbst privaten PKW nicht knapp werden. Wann das sein wird, darüber wird immer wieder gerne gestritten.

Die Meldung vom heutigen Freitag kam von der niederländisch-schweizerischen Initiative SixXS, die Privatnutzer mittels ihrer Software "Automatic IPv6 Connectivity Client Utility" beim Start in die IPv6-Welt hilft und auch das Einrichten von Tunneln unterstützt. SixXS führt akribisch Buch über die IPv6-Zuteilungen in aller Welt. Die Statistik zeigt, dass es in Afrika bislang nur 19 IPv6-Nutzer gibt. Das für Europa und den Nahen Osten zuständige RIPE liegt dagegen mit 619 Zuteilungen an der Spitze. Die USA führen zwar die SixXS-Statistik an, verglichen mit Europa liegt die "Wiege des Internet" allerdings zurück. Deutschland, Großbritannien, die Niederlande und Frankreich haben zusammen 294 Adressblöcke, die USA 263.

Noch gehen viele Zuteilungen an ISP und Backbone-Provider, die sich für die Zukunft rüsten. Bei einer von der EU organisierten Konferenz kürzlich in Wien wurde deutlich, dass die neuen Adressen im Bereich der Endkunden noch nicht angekommen sind. Dennoch, erklärt Gert Döring vom IPv6-Vorreiter SpaceNet, sei das Erreichen der Marke 100 doch mal eine positive Botschaft.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv4-Adressen werden ab 2011 knapp
Beitrag von: SiLæncer am 08 September, 2006, 14:27
Irgendwann zwischen 2009 und 2013 wird es keine IPv4-Adressen mehr geben. Die Geschichte vom Ende der IPv4-Adressvorräte geistert seit eineinhalb Jahrzehnten durch Medien und Internetforen. Doch jetzt verkünden diejenigen das nahende Ende für das gegenwärtig im Internet benutzte Protokoll IPv4, die IPv4-Adressen an Internet-Provider und große Unternehmen ausgeben und bislang immer abgewinkt haben. Auf der Basis der gegenwärtigen Nachfrage und Vergabepolitik werden bei der Regional Internet Registry (RIR) APNIC in fünf bis sieben Jahren keine Adressen mehr zu verteilen sein, sagte beim APNIC-Treffen im taiwanischen Kaohsiung der APNIC-Experte Geoff Huston. Die APNIC ist als RIR für die Verwaltung, Verteilung und Registrierung der im öffentlichen Internet bekannten und gerouteten IP-Adressen im asiatisch-pazifischen Raum zuständig. Bei der Internet Assigned Numbers Authoritiy (IANA), die alle fünf RIRs mit Adressen versorgt, sei der Topf schon ein Jahr früher leer.

Huston war in früheren Hochrechnungen zum Verbrauch der Adressen noch davon ausgegangen, dass der Vorrat erst 2022 beziehungsweise 2021 für IANA erschöpft sei. Eine weitere Zunahme des Verbrauchs gerade im vergangenen Jahr ergab in den neuesten Berechnungen allerdings, dass der Zeitpunkt, zu dem IPv4-Adressen knapp werden, wesentlich schneller näher rückt. Sobald der Zeitpunkt erreicht ist und die RIRs nur noch IPv6-Adressen ausgeben können, haben es vor allem Newcomer schwer, die kein Polster von IPv4-Adressen haben. Tomoya Yoshida vom japanischen Telekom-Riesen NTT Communications sagte in Kaohsiung: "Neue Anwender können von nun an nur noch IPv6 verwenden, da es keinen IPv4-Adressraum mehr gibt. IPv4 Single Stack Server mit der ganzen Vielfalt an Informationen und Diensten werden für sie nicht mehr erreichbar sein. Betrachtet man die Serverseite, können neue Provider nur IPv6-Internetdienste anbieten und keine Dienste für IPv4-Nutzer."

Außer eingebauten Sicherheitsfeatures bietet IPv6 vor allem dank seiner 128-Bit-Adressen wesentlich mehr Spielraum. Die 3,4×1038-IPv6-Adressen sollten für ein Weilchen ausreichen, damit die Nummern zur Adressierung von Rechnern, netzfähigen Geräten aller Art und künftig selbst privaten PKW nicht knapp werden. Weitere Merkmale von IPv6 sind unter anderem ein besseres Routing sowie Verbesserungen bei der Netzwerkadministration und dem mobilen Wireless-Betrieb.

In Japan hat man sich bereits intensiv mit der bevorstehenden IPv4-Adressknappheit befasst, auch wenn dort davon ausgegangen wird, dass ein beträchtlicher Teil des an japanische Unternehmen vergebenen Adressraumes noch ungenutzt ist und als Reserve zur Verfügung steht. Ein ausführlicher Bericht (PDF-Datei, englische Übersetzung) einer Expertengruppe der japanischen DNS-Registry JPNic analysiert mögliche Effekte vor dem befürchteten Ende der IPv4-Adressen, beschreibt die Konsequenzen und gibt einige Empfehlungen. Internet-Provider sollten etwa nicht mehr Adressen beantragen, als benötigt, und sich auch mit der Migration auf IPv6 befassen. Unternehmen sollten ebenfalls so weit wie möglich beim Einkauf neuer Hard- oder Software auf IPv6-Unterstützung achten. Die Entwickler sind aufgefordert, in ihren Anwendungen ebenfalls verstärkt mit IPv6 rechnen.

"Wenn die RIRs nichts mehr zu vergeben haben, wird es immer noch eine Menge Leute geben, die IPv4-Adressen brauchen. Ihre Nachfrage wird vermutlich gegen Geld befriedigt werden", sagte Huston. Damit würden eigene Märkte für IPv4-Adressen entstehen und mit dem knappen Gut spekuliert werden. Huston sprach gar von möglicher staatlicher Regulierung, um Auswüchse zu vermeiden. Allerdings zeigte er sich skeptisch, ob eine Regulierung der Aufgabe gewachsen sein könne. Traditionell bestünden die RIRs zudem auf ihre Rolle als Selbstverwaltung, die gut ohne staatliche Eingriffe auskomme.

Ein weiteres Phänomen, mit dem sich die RIRs auseinander zu setzen haben, ist nach Ansicht der Experten eine Art Schuldfrage. Wenn nach den Schuldigen gesucht wird, müssen sich Inhaber großer, nicht genutzter IP-Adressblöcke wohl warm anziehen: Im JPNic-Papier wird nebenbei schon einmal die Frage gestellt, ob es stimme, dass IP-Adressen in den USA aufgrund der bei verschiedenen Institutionen vorhandenen großen Reserven gar nicht ausgehen werden. Man sollte vielleicht, sagte Akinori Maemura von France Telecom, darüber nachdenken, ob man die Rückgabe nicht genutzter Adressblöcke ins Auge fasst. Schließlich könnte man bei der Neuvergabe eine Art Veröffentlichungspflicht wie beim Patentanmeldungsverfahren einführen. Darin würde dann die Größe des jeweils vergebenen Blocks dokumentiert.

Quelle : www.heise.de
Titel: Registries überlegen Maßnahmen gegen IPv4-Adressmangel
Beitrag von: SiLæncer am 12 September, 2006, 19:12
Panikmache ist im Hinblick auf die bevorstehende Knappheit von IP-Adressen nicht nötig. Das meinen Ray Plzak, Präsident der American Registry for Internet Numbers (ARIN), und Axel Pawlik, Geschäftsführer des Reseaux IP Europeen (RIPE NCC), der Regional Internet Registry (RIR) für Europa und den Nahen und Mittleren Osten. Noch seien 25 Prozent oder 1,5 Milliarden IP-Adressen frei, sagte Plzak gegenüber heise online. "An einem bestimmten Punkt wird der letzte freie IPv4-Adressblock von IANA an ein RIR vergeben werden, aber soweit sind wir noch nicht."

Experten der Registry für den asiatisch-pazifischen Raum (APNIC) hatten vergangene Woche gewarnt, die IPv4-Adressen könnten schon zwischen 2009 und 2013 knapp werden. Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA), die ganze Adressbereiche an die regionalen Registries (RIR) vergibt, sitze schon ein Jahr vor den regionalen Organisationen auf dem Trockenen. Bisherige Hochrechnungen waren noch davon ausgegangen, dass der Vorrat erst um 2022 (beziehungsweise 2021 für IANA) zur Neige gehe.

Plzak wollte diese Zahlen nicht im Detail kommentieren. Sein europäischer Kollege Axel Pawlik räumte allerdings ein, das Ende der Reserven werde "vielleicht etwas schneller" erreicht, als man in den vergangenen Jahren angenommen habe. Bei RIPE NCC bereitet man sich daher vor: "Bei uns wird gerade ein Vorschlag diskutiert, die Adresszuteilungen jeweils entsprechend des jährlichen Bedarfs der Local Internet Registries (also der ISP, Anm. d. Red) zu machen", so Pawlik. Die Idee sei eine Harmonisierung der Adressvergabe an die regionalen Registraturen. So sollten zum Beispiel die Mitglieder von RIPE NCC nicht mit einem Adressvorrat für 24 Monate bedient werden, wenn kurz danach die Organisation in Lateinamerika (LACNIC) ihren Mitgliedern keine Adressen mehr zuteilen könne.

Solche Fairness-Überlegungen waren auch beim turnusmäßigen Treffen des APNIC in der vergangenen Woche angestellt worden, bei dem die drohende Knappheit von IPv4-Adressen auf der Agenda stand. Plzak bestätigte: "Die RIR-Gemeinde bereitet sich vor, indem sie die aktuelle Zuteilungspolitik für IPv4 noch einmal ansieht und überlegt, ob Veränderungen notwendig sind, um einer Art 'Landrush' auf den verbleibenden Ipv4-Adressraum zu begegnen." ARIN habe diese Diskussion im vergangenen Winter gestartet.

"Am Ende des Tages wird man gemeinschaftlich beschließen, welche Zuteilungspolitik ARIN verfolgen wird, um seiner Verantwortung bei der Vergabe von IPv4-Adressraum gerecht zu werden", erklärte Plzak. Zentrale Punkte seien die effektive Nutzung, geschickte Aggregierung (aus Gründen des Routing) und vor allem die Wahrung der Eindeutigkeit innerhalb des Systems. Für einen Eingriff staatlicher Regulierer im Falle spekulativer Geschäfte mit den knapper werdenden Adressen sieht er keinen Bedarf. "IP-Adressen sind Nummern, sie sind kein Eigentum. Sie können nicht gekauft, verkauft, gehandelt, übertragen, gebündelt oder sonst irgendwie nach anderen als den von der Netzgemeinde definierten Regeln vergeben werden. Es gibt keinen Markt für IPv4-Adressen und den sollte es auch nicht geben."

Experten meinen dagegen, gerade für die USA, wo große und bis heute ungenutzte Blöcke an einzelne Unternehmen oder Institutionen vergeben wurden, könnte sich so ein Handel entwickeln. Plzak sagte mit Blick auf diese stillen Reserven: "Einige große IPv4-Blöcke werden nicht für die Vergabe durch eine der regionalen Registries, einschließlich ARIN, zur Verfügung stehen. Es ist zwar richtig, dass eine Menge des ungenutzten oder nicht effektiv genutzten Adressraums im Bereich von ARIN liegt, allerdings gibt es ähnlich große Mengen in anderen Regionen". Diese Adressen könnten nicht als Reserven betrachtet werden.

Die Provider könnten sich auf die künftige Erschöpfung des Adressvorrates vorbereiten, indem sie jetzt die Migration zu IPv6 angingen. ARIN fördere die Zuteilung von IPv6-Adressen seit 2000 und vergebe als erste regionale Registry auch Adressen direkt an Endnutzer, erläuterte Plzak. Bei der IPv6-Vergabe lag ARIN bislang im Vergleich mit APNIC und RIPE zurück.

Quelle : www.heise.de
Titel: Routing-Tabellen im Internet werden zu groß
Beitrag von: SiLæncer am 23 Dezember, 2006, 11:34
Das Internet Architecture Board (IAB) und die Internet Engineering Task Force (IETF) suchen nach einer Lösung für das Problem überbordender Routingtabellen. Einzelne Experten warnen davor, dass das enorme Wachstum der Routing-Informationen von vielen Routern nicht mehr bewältigt werden könne und man daher rasant auf gravierende Adressierungsprobleme im Netz zusteuere. IAB-Chefin Leslie Daigle informierte die Mitglieder der IETF diese Woche darüber, dass man beim IAB zu dem Schluss gekommen sei, es handle sich um ein echtes Problem. Allerdings sei man der Ansicht, dass genug Zeit bleibe, um über eine koordinierte Lösung zu diskutieren. Das IAB will einen Kreis von Experten (Directorate) berufen; eine oder mehrere IETF-Arbeitsgruppen sollen bei dem für Ende März angesetzten sechsten IETF-Treffen in Prag an den Start gehen.

Im Jahr 2005 umfasste die aktuelle Routing-Tabelle, die die Auslieferung von IP-Paketen an den jeweils richtigen Empfänger ermöglichen, zwischen 150.000 und 175.000 Routen – so heißt es im Bericht zur IAB-Tagung zum Routing. Heute liege die Zahl bereits bei 200.000 und man erwarte innerhalb von fünf Jahren ein weiteres Wachstum auf 370.000. Besonders panische Beobachter warnten, die Zahl können sogar auf 2 Millionen Routing-Einträge in 15 Jahren und 10 Millionen im Jahr 2050 anwachsen. Der Hauptgrund für das kräftige Wachstum liegt nicht so sehr in den zunehmenden Nutzerzahlen, sondern vielmehr in der Beliebtheit des sogenannten Multihoming.

Wer über mehrere Provider erreichbar sein möchte, braucht providerunabhängige IP-Adressen. Zu diesen muss eine eigene Route führen ndash; und schon braucht ein Router einen Eintrag mehr. Der Bericht weist auch auf die wachsende Zahl direkt adressierfähiger Mobilnetze hin, die etwa in Flugzeugen, Zügen oder anderen möglichen Verkehrsmitteln den Internet-Zugang ermöglichen. Mit dem bevorstehenden Adressreichtum durch den neuen Standard IPv6 könnte das Wachstum weiter angekurbelt werden.

"Nach den neuesten Hochrechnungen verdoppelt IPv6 nahezu die in einem Router abzuspeichernde Anzahl von Routen – und IPv6-Routen brauchen wegen der größeren Adressen etwas mehr Speicher," sagt Braintec-Geschäftsführer Hans Peter Dittler, langjähriges IETF-Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des deutschen Chapters der Internet Society (ISOC). Nachdem im vergangenen Herbst auch noch die IP-Adresssen-Registry ARIN (American Registry for Internet Numbers) damit begonnen hat, providerunabhängige Adressblöcke auszugeben, bekommt Multihoming noch einmal einen Schub. Ursprünglich habe man gehofft,so Dittler, bei IPv6 Multihoming anders zu realisieren, etwa durch intelligentes Renumbering. Doch bislang gebe es keine solche Lösung.

Panik hält Dittler dennoch für unangebracht. Zum einen betreffe das Problem im Wesentlichen die großen Backbone-Router. Kleinere Internet-Dienstleister oder gar private Nutzer könnten das Gros der Routen einfach zu ihrem Backbone-Provider "hochschubsen". Der ADSL-Router des Telekom-Kunden habe eine einzige Route, nämlich die nach draußen. Alles andere werde vom Provider besorgt. Letzterer aber kann sich möglicherweise auch die Nachrüstung seiner Router leisten. Dittler zufolge hat Ex-IAB-Chef Fred Baker klar gemacht, dass man die zukünftigen Router so groß bauen könne, wie es die Betreiber zu bezahlen bereit seien.

Die IETF-Arbeitsgruppen sollen nun möglichst andere Lösungsszenarien entwerfen. Eine der diskutierten Möglichkeiten wäre eine geographische Zuordnung der frei vergebenen Adressblöcke. Statt die Route der entsprechenden deutschen Nutzer direkt zu speichern, könnte der Umweg über das De-CIX-Dach gewählt werden und schon hätte man Routen gespart. Begeistert davon ist Dittler nicht: "Ich könnte dann als Kunde in Karlsruhe nicht ohne weiteres von der DTAG zur France Telecom wechseln." Zudem könnte eine solche geopolitische Struktur des Adressierungssystems überwachungsfanatischen Politikern in die Hände spielen.

Quelle : www.heise.de
Titel: Regierungen sollen IPv6 fördern
Beitrag von: SiLæncer am 30 März, 2007, 10:55
Noch gibt es freie IPv4-Adressen. Wächst die Nachfrage aber entsprechend den aktuellen Zahlen weiter an, ist der Adresspool für IPv4-Adressen im Jahr 2011 erschöpft. Den regionalen Internetregistries (RIRs), die für die Zuteilung der IP-Adressen verantwortlich sind, gehen dann ein bis zwei Jahre später die IPv4-Reserven aus. Regierungen sollten daher die Einführung von IPv6 durch Anreize fördern. Das sagte Ray Plzak, Chef das American Registry for Internet Numbers (ARIN) und derzeit auch Chef der Dachorganisation Numbers Resource Organisation (NRO) der fünf RIRs beim Treffen der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) in Lissabon.

Seit Jahren sorgt die Frage "Wann werden die IP-Adressen knapp?" immer wieder zu kurzfristigen Panikattacken in der Öffentlichkeit, bei Providern und Regierungen sowie den IP-Registries. Nachhaltigen Eindruck oder einen konsequenten Einstieg in die neuen, im Überfluss vorhandenen IPv6-Adressen hat das bislang noch nicht mit sich gebracht. Während im vergangenen Quartal aber nur ein großer Block IPv6-Adressen von der IANA vergeben wurde, und der für technische Zwecke an die Internet Engineering Task Force, wurden seit dem Dezember sieben /8-Blöcke (nach CIDR-Terminologie) zugeteilt. Derzeit sind noch 48 /8-Blöcke zu haben.

Zwar gibt es nach Ansicht der RIRs eine ganze Reihe nicht genutzter Adressen. Die Rückgabe dieser häufig in Internet-Urzeiten großzügig vergebenen Adressresourcen ist aber bislang eher selten. Die Stanford University hat sich dem damit verbundenen Aufwand unterzogen und seinen Class-A-Block zurückgegeben. Damit verbunden ist eine neue IP-Adresszuteilung für das gesamte Netzwerk. Stanford bekam dafür zwei /16-Netze. Aktuell schickt man noch keine Trupps los, die solche ungenutzten Netze aufspürt, erklärte Plzak. Noch hält man die Reserven offenbar für komfortabel genug. Dass es nicht genutzten Adressraum gibt, zeigen laut Plzak allerdings erste Verkäufe von IP-Adressen auf eBay. Eine effektive Deadline für den Umstieg – beziehungsweise ein Ende der IPv4-Adressvergabe – ganz im Stil der von den Regierungen festgelegten Endes der analogen Rundfunkübertragung halte er selbst für nicht sinnvoll.

Dennoch richtete Plzak sich mit der Empfehlung an die Regierungen, Anreize für den Umstieg auf IPv6 zu schaffen, etwa durch Steuervorteile. Genau das hat die japanische Regierung gemacht. Die koreanische Regierung hat dies laut Aussagen von Beobachtern ebenfalls angekündigt. Die RIRs könnten vorerst IPv6 vor allem durch eine besonders liberale Adresspolitik unterstützen. Nach wie vor scheuen Anbieter den Umstieg wegen der Kosten für Umstellung und Dual-Stack-Lösungen, die noch für lange Zeit notwendig sein werden.

Quelle : www.heise.de
Titel: Das Mega-Netz - IPv6 wird Wirklichkeit
Beitrag von: SiLæncer am 09 April, 2007, 19:15
IPv6, die Neufassung des Internet-Protokolls, ist seit dem Erscheinen von Windows Vista auf den meisten populären PC-Betriebssystemen zusätzlich zu IPv4 aktiv. Damit dürfte es das langsame Ende der IPv4-Ära gerade noch rechtzeitig einläuten, dem es eine Reihe von Vorteilen voraus hat.

Die Entwicklung des Internet-Protokolls Version 6, IPv6, begann bereits 1995, weil damals schon absehbar war, dass der durch den aktuellen Standard IPv4 gebotene Adressraum knapp wird. Erste IPv6-Implementationen für PC-Betriebssysteme erschienen zur Jahrtausendwende (BSD), und in der Folge hielt IPv6 auch auf Mac OS X, Linux und schließlich Windows Einzug. Firmen wie Cisco, die Router für Internet-Backbones herstellen, haben es ebenfalls schon längst im Programm. Es gibt auch den einen oder anderen Provider, der IPv6 anbietet; Titan Networks, rh-tec oder auch Space.Net etwa. Auch gibt es frei erhältliche PPP-Treiber für die Provider-Anwahl.

Aber auf breiter Front hat sich das Protokoll zur Enttäuschung seiner Verfechter bisher nicht durchgesetzt. Den Backbone-Betreibern und Providern in den USA oder auch Europa pressierte es bisher kaum – in diesen Ländern haben die meisten Provider deutlich mehr IP-Adressen als Kunden, sodass sich daraus teilweise das Phlegma erklärt, das bisher die Einführung verhinderte.

Nicht kleckern …


Zu Beginn der Internet-Ära ging man recht sorglos mit dem Adressraum um; die IPv4-Spezifikation sieht 232 Adressen vor, also rund 4,3 Milliarden und das schien damals mehr als genug. Fast 640 Millionen Adressen wurden für spezielle Zwecke reserviert und mit dem Rest ging man sehr großzügig um. So bekam etwa die University of California in Berkeley (UCB) rund 16,8 Millionen IP-Adressen, die sie kaum je ausschöpfen wird.

Große Teile dieser Adressräume liegen daher brach, aber eine Neuordnung wäre zu aufwendig. Zudem würde man so die Fahnenstange nur unwesentlich verlängern – der IPv4-Adressraum reicht ja nicht einmal aus, um jedem Menschen wenigstens eine Adresse zuzuteilen. Spürbar ist die Knappheit bereits in Südamerika oder Asien, wo die Nachfrage derzeit stark zunimmt, aber nurmehr deutlich kleinere Adressräume erhältlich sind. Man setzt daher diverse Techniken ein, um das Problem zu lindern, beispielsweise Classless Inter-Domain Routing gemäß RFC 1518 und RFC 1519 oder verschiedene NAT-Varianten gemäß RFC 3022 und RFC 1918.

Aber das sind nur Tropfen auf den heißen Stein. Glaubt man den verschiedenen Prognosen, dann hat die IANA, die oberste Adressenvergabestelle, die letzten freien IP-Adressen in wenigen Jahren an ihre Unterorganisationen auf den verschiedenen Kontinenten zugeteilt; eine der meistbeachteten Studien geht von 2011 aus. Im Jahr 2012 haben demnach wiederum die IANA-Vertretungen ihre Adressräume komplett den Providern zugewiesen, und spätestens dann dürften die Folgen auch auf Surfer durchschlagen: Wenn alle IPv4-Adressen gleichzeitig im Verkehr sind, müssen Nutzer, die einen Anschluss ohne feste IP-Adresse haben, darauf warten, dass eine IP-Adresse aus dem dynamisch zugewiesenen Bereich frei wird, bevor sie ins Internet können. Das dürfte die weitaus meisten DSL-Surfer betreffen, aber auch Nutzer mit Modem-, ISDN- oder Handy-Zugang.

… sondern klotzen

IPv6 definiert einen weit größeren Adressraum, nämlich 2128 oder 340 282 366 920 938 463 463 374 607 431 768 211 456 Adressen, also rund 340,28 Sextillionen. Das genügt, um jeden Quadratmillimeter der Erdoberfläche inklusive Ozeanen mit rund 600 Billiarden Adressen zu bepflastern. Weil man nicht knausern muss, ist es nicht nur möglich, Mobiltelefonen, Fahrzeugen oder beliebigen Haushaltsgeräten eigene IP-Adressen zuzuweisen, sondern man kann an der Verwaltung sparen und die Adressen ad hoc zuteilen.

Mehr... (http://www.heise.de/netze/artikel/87737)

Quelle : www.heise.de
Titel: ICANN legt sich für rasche Migration zu IPv6 ins Zeug
Beitrag von: SiLæncer am 30 Juni, 2007, 14:19
Zwischen 2009 und 2011 wird die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) die letzten IPv4-Nummernblöcke vergeben. Danach gibt es keine solchen Nummern nach Internet Protocol Version 4 mehr. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) folgte daher bei ihrem gestern beendeten Treffen dem Wunsch der IP-Adressverwalter (Regional Internet Registries, RIRs) und verabschiedete eine Resolution zur raschen Migration. ICANN hat sich dabei zunächst einmal verpflichtet, mit einem gewissen Teil des Budgets für 2008 von immerhin 41,6 Millionen US-Dollar (PDF) für die Migration zum Nachfolgeprotokoll IPv6 zu werben.

Trotz des mehrfach gezogenen Vergleichs, eine fixe Deadline für den Übergang im Stil staatlich verordneter Termine für das Ende der analogen Rundfunkübertragung wollte man nicht festschreiben. ICANNs Präsident Vint Cerf, der zu den Entwicklern von IPv4 gehört, sagte: "Ich weiß, dass bei den RIRs ein IPv4-Countdown vorgeschlagen wurde, aber er wurde abgelehnt. Ich denke, ich würde eher auf einen 'IPv6-Count-up' schauen, in der Hoffnung, alle zur Migration zu einem bestimmten Datum zu ermutigen."

Ray Plzak, aktueller Vorsitzender der Dachorganisation der RIRs NRO, hatte vor allem darauf gedrängt, Netz- und Marktteilnehmern zu erklären, dass sie ihre Dienste IPv6-fähig zu machen haben. Denn auch wenn sie dafür in ausreichendem Maß über IPv4-Adressen verfügen, würden sie all die potentiellen Kunden von den Diensten (etwa E-Mail oder Webserver) aussperren, die in ein paar Jahren eben tatsächlich nur noch IPv6-Adressen bekommen können. Auf diese "IPv6 only"-Nutzer müssen sich auch die reich mit IPv4 Versorgten mit Dual-Stack-Lösungen einstellen, wollen sie erreichbar bleiben.

Plzak wies auch darauf hin, dass Versuche, nicht oder nicht effektiv genutzte IPv4-Adressen neu zuzuteilen, keine echte Lösung seien. Sie kosteten eine Menge Zeit und machten aufgrund der notwendigen neuen Routing-Daten die Routing-Tabellen noch komplizierter.

IPv6-Adressraum gibt es bei den RIRs, für Europa beim Réseaux IP Européen (RIPE), schon seit 1999. Die Migration ist allerdings nur langsam vorangekommen. Anfangs warnten die RIRs selbst vor Panikmache mit Blick auf die Erschöpfung der IPv4-Adressen. Statistiken von damals verlegten das Ende der IPv4-Adressressourcen deutlich weiter in die Zukunft. Die rasant gestiegene Nachfrage sei der Grund für die neuen Projektionen, sagte Plzak. Würden alle Netznutzer Dual-Stack-Dienste einrichten, bevor der IPv4-Topf dann tatsächlich leer ist, sei man auf der sicheren Seite, so Cerf.

Quelle : www.heise.de
Titel: Vint Cerf warnt vor drohender IP-Adressknappheit
Beitrag von: SiLæncer am 31 Oktober, 2007, 11:26
Schon 2010 könnten alle freien IPv4-Adressen aufgebraucht sein

Internetpionier Vint Cerf mahnt zum Umstieg auf IPv6, schon 2010 könnten andernfalls die IPv4-Adressen ausgehen. Das aktuell verbreitete Protokoll IPv4 umfasst nur rund 4,3 Milliarden IP-Adressen, die zudem alles andere als gleichmäßig verteilt wurden. Doch der Nachfolger IPv6, der rund 340 Sextillionen (3,4 x 10^38) IP-Adressen umfasst, etabliert sich nur langsam.

Sollte der Wechsel auf IPv6 nicht in den nächsten Jahren deutlich vorankommen, könnte eine Situation eintreten, in der manche Geräte nicht mit dem Internet verbunden werden können, da für sie keine IPv4-Adresse zur Verfügung steht, warnt Vint Cerf im Interview mit der BBC. Halte der aktuelle Verbrauch verbleibender IPv4-Adressen an, gehen diese voraussichtlich 2010 oder 2011 aus, so Cerf, der gerade seinen Rückzug als Chairman der ICANN angekündigt hat.

Daher mahnt Cerf zum Umstieg auf IPv6, das bereits vor rund zehn Jahren standardisiert wurde, sich aber nur langsam durchsetzt. Es sind vor allem die Provider, die mangels Nachfrage der Kunden bislang kaum IPv6-Anbindungen anbieten. Die meisten Endgeräte seien mittlerweile für IPv6 gerüstet.

Sollten die IPv4-Adressen wirklich aufgebraucht werden, so hat dies zwar keine unmittelbaren Folgen für die Funktion des Internets. Doch wer online gehen oder einen neuen Server anschließen möchte, muss dann wohl länger auf die Zuteilung einer IP-Adresse warten, und ohne IP-Adresse gibt es keinen Zugang zum Internet.

Vint Cerf erwartet für 2008 eine substanzielle Zunahme der Nutzung von IPv6, das parallel zu IPv4 genutzt werden kann.

Quelle : www.golem.de
Titel: Deutsches IPv6-Gremium trommelt für künftigen Internet-Standard
Beitrag von: SiLæncer am 06 Dezember, 2007, 17:52
Das IPv6-Forum, dem mehr als 50 nationale Gremien angehören, bekommt Zuwachs aus Deutschland: Das German IPv6 Council, das von Professor Christoph Meinel, Direktor des Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) geleitet wird, engagiert sich für die zügige Einführung von IPv6 als Internet-Standard.

In einer heute verbreiteten Presseerklärung beklagt das Gremium als "größte Nachteile" von IPv4 die "immer stärkere" Verknappung von Internetadressen und "signifikante Sicherheitsdefizite". In der Tat ringen Interessenvertreter aus verschiedenen Kontinenten um den Vergabemodus für die letzten freien IPv4-Blöcke. Bereits vier Fünftel der rund 4,3 Milliarden IPv4-Adressen sind zugeteilt. Hingegen verspricht ein auf IPv6 basierendes Mega-Netz, das der gleichnamige Beitrag auf heise Netze beschreibt, eine mit 2 hoch 128 unvorstellbar große Zahl von Adressen.

Die Initiative zur Gründung des German IPv6 Council, dem noch nicht näher benannte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft angehören sollen, ging vom Vorsitzenden des IPv6-Forums, Latif Ladid, der zugleich Vorsitzender der IPv6-Projektgruppe der Europäischen Union und Bevollmächtigter der Internet Society ist, aus. Diese nichtstaatliche Organisation ist weltweit für die Pflege und Weiterentwicklung der Internetinfrastruktur zuständig.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6 für DNS-Rootserver
Beitrag von: SiLæncer am 04 Februar, 2008, 14:18
Sechs der insgesamt 13 Server für die Root-Zone des Domain Name System (DNS) bekommen am heutigen 4. Februar 2008 AAAA-Records, die für Namensauflösung von IPv6-Adressen in lesbare Hostnamen und umgekehrt zuständig sind, gab die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) in einer Mitteilung bekannt. DNS-Abfragen, die ausschließlich über IPv6 liefen, waren bislang auf der Root-Ebene nicht möglich. So besaßen zwar einige der DNS-Rootserver bereits IPv6-Adressen, doch konnte man die IPv6-Adresse eines anderen DNS-Rootservers bislang von einem DNS-Rootserver nur auf dem Umweg über IPv4 erfahren. Das ist aber erforderlich, wenn der erste Root-Server die gewünschte Information nicht parat hat.

Viele Toplevel-Domains (TLDs) besitzen bereits IPv6-taugliche Nameserver, der vom deutschen Registrar DeNIC betriebene Server für die TLD ".de" wurde 2004 in die Root-Zone eingetragen.

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: Ratlosigkeit zu IPv6
Beitrag von: Snoop am 04 Februar, 2008, 19:54
Sollte IPv6 nicht auch was mitbringen, damit weniger Spam verschickt werden kann (echte Authentifizierung beim Versenden von Mail)? Oder verwechsle ich da jetzt was?
Titel: Re: Ratlosigkeit zu IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 04 Februar, 2008, 21:10
Nee , da wirfst du was durcheinander ....du meinst sicherlich sowas : http://de.wikipedia.org/wiki/E-Mail#Absenderauthentifizierung

Hier noch Infos zu IPv6 : http://de.wikipedia.org/wiki/IPv6
Titel: Network Address Translation für IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 03 April, 2009, 13:03
Network Address Translation (NAT, die Umsetzung von privaten IP-Adressen im LAN auf eine oder mehrere öffentliche, im Internet weitergeleitete IP-Adressen) unter IPv6 ist nach Ansicht mancher Entwickler nicht ganz so schlimm wie klassische IPv4-NAT. Das Übermaß an Adressen, das mit der Einführung von IPv6 zur Verfügung steht, erfordert nämlich nicht mehr zwangsläufig, dass viele lokale Adressen hinter einer einzelnen globalen IP-Adresse verborgen werden muss. Darauf weisen die Experten bei der Internet Engineering Task Force (IETF) hin und fordern dringend, einen Standard für IPv6-NAT zu erarbeiten. Netzbetreiber hätten sich so sehr daran gewöhnt, NAT einzusetzen, dass man einem Wildwuchs von NAT-Varianten wie bei IPv4 zuvorkommen müsse, empfahl Margaret Wasserman. Auch wird fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, NAT und Ende-zu-Ende_Prinzip mittels eines Source-Address-Finding-Mechanismus (SAF) zu versöhnen.

Wasserman arbeitet gemeinsam mit dem ehemaligen IETF-Vorsitzenden und Cisco-Ingenieur Fred Baker an einem Standardisierungsvorschlag , den sie als stateless und transport-agnostic bezeichnete. In den Routern muss also nicht die Konfiguration beim Ausgang des Pakets eingefroren ("stateful") werden, damit das Antwortpaket wieder zugestellt werden kann. Eine feste, algorithmische Abbildung der lokalen auf die globale Adresse soll die Rückübersetzung erleichtern ( PDF-Datei). Wassermann wies darauf hin, dass beim Umzug von einem Provider zu einem anderen kein Aufwand durch die Neuzuweisung von IP-Adressen entsteht. Für die lokale Adressierung empfiehlt der Vorschlag so genannte Unique Local IPv6 Unicast Addressen (ULA).

Diese Providerunabhängigkeit sorgte für die Attraktivität und die große Verbreitung von NAT unter IPv4. NAT verschleiert außerdem die Netztopologie nach außen, was viele Netzbetreiber als positiv beurteilen. Diesen Trick würde IPv6-NAT erhalten. Ein echtes Sicherheitsfeature ist NAT nicht, warnen die Experten. Es ersetze keine Firewall. Durch die Veränderung des IP-Headers ist IPv6-NAT eben gerade nicht mit Ende-zu-Ende-Sicherheitstechnologie vereinbar. Dadurch leiden auch einzelne Anwendungen. Ganz vermeiden lassen sich die aus IPv4 bekannten NAT-Probleme nicht, räumte Wasserman jedoch ein.

Genau daher lehnen viele IETF-Entwickler NAT ab, insbesondere für IPv6, das gerade als "Killer" für NAT gehandelt wurde. Auch das Internet Architecture Board hat das Ende-zu-Ende-Prinzip in einem aktuellen Grundsatzdokument zu IPv6-NAT noch einmal als unverzichtbares Design-Prinzip unterstrichen.

Einen Vorschlag, wie das Ende-zu-Ende-Prinzip beim IPv6-NAT doch noch irgendwie gerettet werden kann, kommt jetzt von IAB-Mitglied Dave Thaler von Microsoft. Thaler entwirft in seinem Dokument das SAF-Konzept: Dem lokalen System soll darüber genau die Adresse oder das Präfix zugänglich gemacht werden, unter der dieses System draußen im Netz sichtbar ist. "Die über SAF gewonnene Adressinformation wird bei einem virtuellen Interface hinterlegt, genau so wie bei der Hinterlegung einer normalen IP-Adresse beim Ethernet Interface," beschrieb Thaler das Konzept gegenüber heise online. Beim Versenden von Daten durch den Nutzer würde die gewonnene globale Adresse über das virtuelle Interface in die lokale Adresse übersetzt und anschließend durch IPv6-NAT wieder in die globale Adresse umgewandelt. Umgekehrt würden eingehende Pakete zunächst in lokale Adressen umgewandelt, vom virtuellen Interface dann wiederum in globale. Hässlich wird es, wenn mehrere NAT-Boxen hintereinanderstehen. Trotz viel Widerstand scheint es so, als würde die IETF mit NAT66 erstmals einen NAT-Standard verabschieden.

Quelle : www.heise.de
Titel: Starker Zuwachs bei IPv6-Netzen in Europa
Beitrag von: SiLæncer am 20 April, 2009, 15:23
Die Vergabe von IPv6-Adressbereichen stieg in Europa, dem Nahen Osten und Zentralasien im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um 175 Prozent, gab die zuständige Internet-Registry RIPE NCC (Réseaux IP Européens Network Coordination Centre (RIPE NCC) in ihrem Jahresbericht (PDF-Datei) bekannt.

(http://www.heise.de/bilder/136407/0/1)

Auch in Nordamerika (ARIN) und Asien (APNIC) konnten die regionalen Internet-Registries eine Zuwachs verbuchen. In Südamerika (LACNIC) und Afrika (AfriNIC) stagniert die IPv6-Adressvergabe allerdings, obwohl diese Regionen nur wenige IPv4-Adressbereiche besitzen.

Quelle : www.heise.de
Titel: Mehr Zuckerbrot und weniger Peitsche bei IPv6-Einführung
Beitrag von: SiLæncer am 05 Mai, 2009, 18:36
Die Bundesregierung will beim IPv6-Gipfel in Potsdam in der kommenden Woche ihre Roadmap zur Einführung von IPv6 präsentieren. "Allerdings können wir die Einführung von IPv6 nicht regulieren", sagte Constanze Bürger vom Innenministerium beim Treffen der IP-Adressverwaltung RIPE, das seit Montag in Amsterdam stattfindet. Vielmehr setze man auf darauf, dass die Beschaffungspolitik der öffentlichen Hand einen Markt schafft und damit eine raschere Migration anstößt. Auch Dänemark, Schweden und das Vereinigte Königreich präsentierten ihre IPv6-Initiativen in Amsterdam. Vor festen Fristen für den Umbau in den Verwaltungen schrecken die Europäer anders als die US-Regierung zurück. In den USA hatten sich zumindest in der Theorie alle Behörden bis Juli 2008 "IPv6-bereit" zu machen.

"Ein solches Mandat würde die Umstellung viel zu teuer machen", sagte dagegen Kirsten Sanders, Special Advisor bei der dänischen Regulierungsbehörde. Vielmehr sollen die Behörden im Rahmen der üblichen Beschaffungszyklen nach und nach IPv6-fähige Hard- und Software anschaffen. Allerdings gilt in Dänemark anders als in Deutschland schon seit zwei Jahren die Verpflichtung, nur noch solche Hardware anzuschaffen. Eine nationale IPv6-Strategie ist in Dänemark gerade in Arbeit und soll nach der Vorstellung im dritten Quartal 2009 durch eine große Konsultation abgeschlossen und Anfang 2010 dann verabschiedet werden.

Für die schwedische Regierung verwies Maria Häll auf das Nachfolgepapier für die i2010-Initiative. Da sich Schweden auf die EU-Ratspräsidentschaft vorbereite, arbeite man aktuell an einen größeren Strategiepapier für den gesamten Bereich der IT-Sektors, IPv6 sei darin ein wichtiger Bestandteil. Dem schwedischen Finanzministerium gegenüber müssen die Chefs verschiedener Behörden alle sechs Monate auch über den Fortschritt von IPv6 in ihrem Bereich berichten.

Noch zurückhaltender als die Kollegen aus Dänemark, Schweden und Deutschland gab sich die britische Regierung, die sich beim RIPE vom Experten Jim Reid vertreten ließ. Das Departement for Business, Enterprise and Regulatory Reform (BERR) wolle "irgendeine Form von Forum" installieren und arbeitet an einem "Papier". Auf keinen Fall sollten Marktpartner erwarten, dass die britische Regierung sich "an die nächste Straßenecke stellt und IPv6-fähige Hardware verteilt", sagte Reid. Man wolle aber mit anderen Regierungen an einem "Migrationsplan" arbeiten.

Ob allein das "gute Beispiel" durch den Staat genügend Impuls für die Migration bringt, stellte Lorenzo Colitti, IPv6-Experte bei Google, in Frage. Google selbst habe versucht, durch die Einführung von IPv6 für die eigenen Dienste voranzugehen. "Aber was, wenn keiner dem guten Beispiel folgt?" Colitti befürchtet, dass die Endnutzer einen immer schlechteren Service bekommen, sobald Provider damit beginnen, die verbliebenen IPv4-Adressen durch gesplittete Portnummern-Bereiche zu strecken.

Quelle : www.heise.de
Titel: 6RD: Schnelle IPv6-Einführung über IPv4-Netze
Beitrag von: SiLæncer am 06 Mai, 2009, 14:26
Eine Reihe von Unternehmen haben auf der Amsterdamer Tagung der europäischen IP-Adressverwaltung  RIPE über ihre Erfahrungen bei der IPv6-Einführung berichtet. Viel Applaus gab es für den französischen Provider Free, der Ende 2007 kurzentschlossen all seinen Breitbandkunden das Angebot machte, auch über IPv6 zu kommunizieren. Statt auf die Tunnel-Technik 6to4 zu setzen, die verschiedene Probleme mit der einfachen Propagierung von IPv6 beim Kunden gemacht hätte, habe man das Konzept "IPv6 Rapid Deployment in IPv4 Infrastructures" (6RD) von Entwickler Remi Despres umgesetzt, sagte Alexandre Cassens von Free in seinem Vortrag.

(http://www.heise.de/bilder/137365/0/1)

6RD verpackt in dem ADSL-Gateway wie ein 6to4-Tunnel IPv6-Daten in IPv4-Pakete, doch nutzt die Technik global-gültige Unicast-IPv6-Präfixe und nicht feste Adresspräfixe wie bei 6to4 (2002::/16 gemäß RFC 3056). 6RD-Adressen setzen sich stattdessen aus einem vom RIPE zugeordneten Präfix wie 2a01:0e00:::/26, zwei für interne Zwecke reservierte Bits, der aktuellen IPv4-Adresse des Endkunden-Geräts (32 Bit) und einer Subnet-ID (4 Bit) zusammen. Die Anfragen ins IPv6-Internet laufen dabei über 6RD-Gateways, während 6RD-Knoten direkt per Tunnel miteinander kommunizieren. Despres und Free haben 6RD nun auch bei der Internet Engineering Task Force als Standarddokument auf den Weg gebracht.

Von der Idee bis zur Umsetzung brauchte Free France nach dem Bericht Cassens lediglich ein paar Monate – die technische Umsetzung hatte gerade einmal fünf Wochen benötigt. Free habe es all den großen Telekommunikationsanbietern gezeigt, die nach wie vor darauf warteten, dass eine "Nachfrage nach IPv6" entstehe, sagte Gerd Döring, IPv6-Experte vom Provider SpaceNet. Das Münchner Unternehmen bietet seit 2003 all seinen ADSL-Kunden IPv6 an.

Im März 2008 startete Free mit der komplett auf IPv6 aufgesetzten "Telesite" zudem eine einfache Möglichkeit, mit der Anbieter Inhalte über IPv6 an Free-Kunden bringen können. Standing Ovations gab es für Frees IPv6-Umsetzung vom Google-IPv6-Experten Lorenzo Colitti. Er berichtete über die aktuellen Entwicklungen beim Suchmaschinen-Anbieter, der sich seit geraumer Zeit für das Protokoll engagiert: Google sehe täglich auf seinen IPv6-Testservern etwa 250.000 einzelne IPv6-Adressen. Vom gesamten Datenverkehr seien etwa 0,25 Prozent IPv6-Verkehr, davon aber nur 0,1 Prozent natives IPv6. Nachdem bereits Suche, E-Mail, Maps und Docs per IPv6 erreichbar seien, arbeite Google nach wie vor daran, weitere Dienste IPv6-fähig zu machen, versicherte Colitti. Zum aktuellen Stand beim Videoportal Youtube mochte er aber nichts weiter sagen.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv4: Erst wenn die letzte Adresse vergeben ist ...
Beitrag von: SiLæncer am 14 Mai, 2009, 12:42
Die IP-Adressvergabestellen (Regional Internet Registries, RIRs) bereiten sich auf den Zeitpunkt vor, wenn die letzte IPv4-Adresse vergeben ist. In allen fünf RIR-Regionen wird aktuell an Regeln für die Rückführung ungenutzter IPv4-Adressen an die zentrale Vergabestelle IANA gearbeitet. Aus diesem Pool sollen dann kleine Zuteilungen an die RIRs erfolgen.

Schon jetzt fährt das nordamerikanische RIR ARIN (American Registry for Internet Numbers) eine restriktivere Vergabepolitik. Ab 18. Mai müssen jeweils hochrangige Manager für neue IPv4-Adressanträge geradestehen und diese gegenzeichnen, bevor ARIN über eine Zuteilung entscheidet. Rund 17.000 CEOs und CTOs hat man laut ARIN angeschrieben und darüber informiert. Damit soll auch Druck zur Einführung von IPv6 aufgebaut werden.

Der Tag, an dem die IANA keine IPv4-Adressen mehr an die RIRs vergeben kann, ist statistisch gesehen erneut näher gerückt: Am 27. Juni 2011 soll es laut der viel zitierten Statistik von Geoff Huston soweit sein. Mit diesem Tag wird die bisherige IPv4-Vergabepolitik der IANA an die RIRs null und nichtig. Für den "Day After" soll dann nach den Vorstellungen aller RIRs die Neuvergabe recycelter IPv4-Adressen geregelt werden. Nur noch alle halbe Jahre erhält ein RIR dann jeweils ein Zehntel aus dem Recycling-Pool. Soweit sind sich Experten bei den fünf RIRs einig.

Noch diskutiert wird aber, wie recycelt werden muss. Bei dem für Europa zuständigen RIPE, aber auch beim APNIC (Asia Pacific Network Information Centre), hat man sich dafür ausgesprochen, freigeschaufelte IPv4-Ressourcen auf jeden Fall an die IANA zurückzugeben. ARIN möchte eine solche verpflichtende Rückgabe nur für IPv4-Adressen, die ursprünglich nicht von den RIRs vergeben wurden. Solche so genannten "Legacy"-Adressen machen immerhin rund 30 Prozent aller IPv4-Adressen aus. Die RIRs mühen sich seit einiger Zeit mit dem "Einsammeln" dieser Adressen. Bei Adressen, die dagegen von den RIRs vergeben wurden, sollen nach dem ARIN-Plan die Adressverwalter dagegen im Einzelfall über eine Rückgabe an die IANA entscheiden.

Überdies wollen wollen die Adressverwalter sparsamer mit den letzten Adressen umgehen, die sich von der IANA bis 2011 bekommen. Fünf /8-Blöcke hat die IANA nach einer neuen Regeln auf die Seite gelegt und als allerletzten Notgroschen für jedes RIRs reserviert. Die Mitglieder beim RIPE diskutieren nun Ideen, die einzelnen Zuteilungen aus ihrem letzten /8-Block in ihrer Größe zu beschränken und einen kleinen Vorrat zurückzubehalten oder die Vergabe der dann knappen Ressource an erklärte Migrationspläne für IPv6 bei den Antragstellern zu knüpfen. Die "Rest-Adressen" sollten insbesondere für IPv4-IPv6-Dual-Stack-Anwendungen vergeben werden, lautet eine andere Forderung.

Eine weiterer Vorschlag betrifft die bereist ab Juli 2010 startende sukzessive Verkürzung der Zeiträume, für die Unternehmen Adressen zugeteilt bekommen. Da die Unternehmen jeweils den Bedarf für den Zuteilungszeitraum nachweisen müssen, bedeutet dies, dass die zugeteilten Blöcke kleiner werden. Nach und nach sollen Antragsteller dann nur so viel Adressen erhalten, wie sie für neun, sechs und, am Ende ab Juli 2011, für drei Monate brauchen. Bei den RIRs selbst erwartet man die Erschöpfung der Ressourcen etwa im März 2012. Durch vorab verkleinerten Tranchen soll verhindert werden, dass ein Unternehmen mit großem Adressbedarf für ein Jahr plötzlich das letzte große Stück vom Kuchen schnappt.

Quelle : www.heise.de
Titel: Trippelschrittchen Richtung IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 14 Mai, 2009, 17:36
Der deutsche IPv6-Rat hat seinen "Nationalen IPv6-Aktionsplan für Deutschland" (PDF-Download) vorgelegt. Mit seinen Vorschlägen schließt er sich der europäischen IPv6-Roadmap an. Der bleibt allerdings in seinen Selbstverpflichtungen äußerst vorsichtig. So fordert er beispielsweise, dass bis 2010 "[...] mindestens 25 Prozent der deutschen Internetanwender in der Lage sein, sich mit dem IPv6-Internet zu verbinden und auf die wichtigsten Inhalte und Dienste zugreifen zu können [...]". Da alle verbreiteten Betriebssysteme IPv6 unterstützen, ist das mit Tunnel-Techniken wie Teredo schon heute möglich.

Als ersten konkreten Schritt für die IPv6-Einführung nennt der Nationale Aktionsplan die regelmäßige Ausrichtung des IPv6-Gipfels im Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Danach folgen unter anderem die "Entwicklung konkreter, mit der Bundesregierung abgestimmter Handlungsempfehlungen", die "Institutionalisierung eines direkten Dialogs zwischen öffentlicher Verwaltung und Forschungseinrichtungen" sowie "eine öffentlich verfügbare Informations- und Wissenssammlung zum Thema IPv6".

Für die Bundesregierung begrüßte deren IT-Beauftragter, Staatssekretär Hans Bernhard Beus, den Aktionsplan, der auch Thema des kommenden IT-Gipfelgesprächs sein soll, und versprach: "Die Infrastrukturentscheidungen, die wir zu treffen haben, werden wir auf der Basis der Roadmap fällen." Die Einführung von IPv6 sei eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sagte Beus.

Als konkreten Schritt nannte Beus die Aufrüstung der Netze der Bundesverwaltung, die seit dem Umzug von Bonn nach Berlin in die Jahre gekommen seien. "Ab 2010 werden das Verwaltungsnetz und das Netz des Bundes [...] IPv6 sprechen", sagte Constanze Bürger vom Bundesinnenministerium. Erste Dienste könnten schon 2009 per IPv6 angesprochen werden.

Weitere Vorgaben für die öffentliche Hand im Aktionsplan betreffen die Beschaffungspolitik und die IPv6-Fähigkeit von öffentlichen Angeboten. Neu aufgesetzte Angebote sollen von Anfang an, bestehende Dienste im Rahmen von Updates IPv6-fähig gemacht werden. Allerdings äußerten sich die politischen Vertreter recht zurückhaltend, was die Ausschreibungspolitik anbelangt.

Zwar sagte Beus, man befinde sich als Kunde mit einem 17 Milliarden Haushalt für IT-Hardware, Software und Dienste in einer komfortablen Position, Anreize für die Einführung zu schaffen. Ein konkretes Datum, ab wann keinerlei Produkte oder Dienste mehr eingekauft würden, die nicht auch IPv6 unterstützen, nannte Beus aber nicht.

Auch die Forderungen an die Privatwirtschaft formuliert der Aktionsplan vorsichtig und ohne genauen Zeitplan: "Von zentraler Bedeutung ist hier die Bereitschaft der Anbieter von Inhalten und Diensten [...], die notwendigen Anpassungen zum flächendeckenden Einsatz der IPv6-Technologie vorzunehmen." Der größte Teil von heise online ist bereits per IPv6 erreichbar.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6 mit Teredo
Beitrag von: SiLæncer am 31 Mai, 2009, 21:25
Teredo bohrt IPv6-Tunnel durch Firewalls

Microsofts Tunnelmechanismus Teredo stellt einem IPv6-Zugang für LAN-Rechner bereit.

Tunnelbroker oder den Provider wechseln? Ein IPv6-Zugang einzurichten, erscheint schwierig. Aktuelle Betriebssystem haben jedoch die Tunneltechnik Teredo an Bord, die sie ins IPv6-Netz bringt und die nur noch in Gang geklickt werden muss.


IPv6 nutzt Adressen mit 128 Bit, räumt durch seinen enormen Vorrat mit der Knappheit an Adressen bei IPv4 auf und entsorgt lästige IPv4-Netzwerktricks wie Network Address Translation. Mit IPv6 müsste niemand mehr den DSL-Router aufwendig eine Portweiterleitung beibringen, wenn LAN-Rechner Dateien ins Internet stellen sollen oder man auf Vaters Rechner Treiber-Probleme beheben muss. Doch der Traum von der globalen Erreichbarkeit endet jäh am eigenen DSL-Anschluss, der hierzulande in den meisten Fällen ausschließlich IPv4 spricht und zumeist bei jeder Einwahl die Adresse wechselt.

Die IPv6-freie Zone zwischen dem eigenen Rechner und Servern im Internet lässt sich jedoch mit Hilfe von Netzwerktunneln überbrücken. Vista und Windows XP seit Servicepack 1 haben einen solchen Tunnelmechanismus an Bord, den Microsoft den Namen des Schiffsbohrwurms Teredo navalis verpasste und der im RFC 4380 veröffentlicht wurde.

Teredo nimmt dem Benutzer die Konfiguration weitgehend aus der Hand, in vielen Fällen funktioniert es ohne weitere Eingriffe. Es benötigt lediglich eine per IPv4 erreichbare Server-Adresse – den Rest der Arbeit übernimmt die Software. Andere Tunnelverfahren wie 6to4 funktionieren nur mit einer global-gültigen IPv4-Adresse und arbeiten daher nur im LAN-Router selbst, der per DSL direkt mit dem Internet verbunden ist. Einige Hersteller wie Apple und AVM haben diese Technik bereits in ihre Geräte eingebaut oder bieten diese Funktion über ein Firmware-Update an.

Wie auch andere IPv6-Tunnelverfahren verpackt Teredo die IPv6-Daten in UDP-Pakete und sendet sie per IPv4 an einen Server, der sowohl im IPv4- als auch im IPv6-Netz steht. Teredo tunnelt IPv6-Pakete jedoch aus einem per Network Address Translation (NAT) geschützten IPv4-Netz heraus, was sonst nur zusätzliche Client-Software wie Aiccu oder Hexagos Gateway6 beherrschen.

Trotz oder gar wegen aller Automatiken tauchen bei der Einrichtung und beim Betrieb von Teredo einige Probleme auf, die dem angehenden IPv6-Surfer im Wege stehen können. So argwöhnt mancher Windows-Benutzer Böses, wenn er in der Eingabeaufforderung den Teredo-Adapter sieht. Derartige Netzwerktunnel setzen sich zudem über die Sicherheitsvorgaben des Netzwerkadministrators hinweg, da sie Daten am NAT-Router und der IPv4-Firewall vorbei ins IPv4-Netzwerk schleusen können. IPv6 hebelt damit das Konzept des per NAT abgeschotteten lokalen Netze aus: IPv6-Rechner sind immer direkt erreichbar, wenn nicht die Firewall den Verbindungsaufbau blockiert.

Als IPv6-Tunnelmechanismus soll Teredo den Übergang von IPv4 auf das Nachfolgeprotokoll IPv6 vereinfachen. Ziel des Protokolls ist es ausdrücklich, Rechnern in lokalen (IPv4-)Netzen eine global gültige IPv6-Adresse zu verpassen.

mehr... (http://www.heise.de/netze/Teredo-bohrt-IPv6-Tunnel-durch-Firewalls--/artikel/135349/1)

Quelle : www.heise.de
Titel: Auf der Suche nach IP-Adress-Besetzern
Beitrag von: SiLæncer am 31 Juli, 2009, 16:53
Dass die IPv4-Adressen zur Neige gehen, ist inzwischen allgemein bekannt. Doch bei der Vergabe der letzten freien Blöcke treten unvorhergesehene Probleme auf, auf die Leo Vegoda im Blog der ICANN hinweist. So haben sich über die Jahre Netzwerk-Admins angewöhnt, Adressen aus den bislang noch nicht verteilten Blöcken einfach zu benutzen. Viele setzen sie in ihren internen Netzwerken ein wie die privaten Adressen 192.168/16 oder 10/8.

Ein Beipiel sind die Kunden eines italienischen Internet-Providers, der ihnen bei der Einwahl Adressen aus dem Block 41/8 zuweist. Gegenüber dem Rest des Internet setzt er diese per NAT auf korrekte Adressen um. Das funktionierte, solange der Block 41/8 frei war. Doch inzwischen ist er vergeben und die Kunden dieses Providers erreichen die Server mit 41/8-Adressen nicht, weil ja der NAT-Router sie für interne hält und die Pakete nicht ins Internet weiterleitet.

Ein anderes Problem entsteht, weil Hacker solche noch nicht vergebenen Adressen als Quelladressen benutzen, unter anderem bei Port-Scans oder beim Verschicken von Spam. Daher blockieren manche Firewalls Pakete mit Absenderadressen aus nicht allozierten Blöcken, denn eigentlich sollten solche Pakte im Internet gar nicht unterwegs sein. Da manche Admins diese Listen manuell oder gar nicht pflegen, blockieren sie auch Adressen, die inzwischen vergeben wurden und durchaus korrekt in Benutzung sind.

Dass die Adressen missbraucht werden, lässt sich unter anderem an E-Mail-Headern, Firewall-Logs und DNS-Abfragen ablesen. Schon im Jahr 2008 beauftragte die IANA Duane Wessels mit einer Untersuchung des Umfangs dieses Adressmissbrauchs. Sein Bericht zeigt, welche /8-Netze besonders stark missbraucht werden. Erstaunlicherweise ist die Adresse 1.2.3.4 nicht der Spitzenreiter.

Weniger erstaunlich ist Vegodas Lösungsvorschlag: Die Einführung von IPv6 behebt alle Adressprobleme.

Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/Auf-der-Suche-nach-IP-Adress-Besetzern--/meldung/142906 (http://www.heise.de/newsticker/Auf-der-Suche-nach-IP-Adress-Besetzern--/meldung/142906)
Titel: Rechtzeitige IPv6-Einführung spart Kosten und Verdruss
Beitrag von: SiLæncer am 21 August, 2009, 17:49
Seit sage und schreibe zehn Jahren läuft die Einführung von TCP/IP Version 6 (IPv6). Technisch gesehen steht der Umstellung von Unternehmensnetzen also schon lange nichts mehr im Weg, und es findet weithin Unterstützung der Betriebssysteme und Geräte. Auf manchen von ihnen läuft IPv6 von vornherein. Unternehmen, die Windows ab Vista oder ein halbwegs aktuelles Unix-Derivat einsetzen, sollten sich daher dringend mit IPv6 beschäftigen, selbst wenn sie bis auf Weiteres eine reine IPv4-Umgebung betreiben wollen. Das Nebeneinander IPv6-fähiger Komponenten mit solchen, die nach wie vor nur IPv4 beherrschen, kann zu unvorhergesehenen Nebenwirkungen führen, etwa wenn ein Vista-PC unbemerkt über das Tunnelprotokoll Teredo mit der Außenwelt kommuniziert.

Neben solchen technischen Tücken behandelt die aktuelle iX 9/2009 die organisatorischen und nicht zuletzt die menschlichen Aspekte der IPv6-Einführung. Selbst kompetente und gut ausgestattete IT-Abteilungen können IPv6 in Ermangelung einer von der neuen Technik überzeugten Führungsebene häufig nur nach und nach einführen. Das kostet Zeit, führt aber bei minimalen Kosten und Diskussionen mit dem Management zum Ziel. Nicht nur mangelnde Ressourcen etwa beim Anwender-Support verhindern, dass sich IPv6 schneller durchsetzt: Ein so grundlegender Wechsel der Infrastruktur könnte viele Administratoren mit ungeliebten Altlasten konfrontieren, einschließlich denen ihrer Vorgänger.

Quelle : www.heise.de
Titel: "Vorrat der letzten IPv4-Adressen könnte schon 2010 erschöpft sein"
Beitrag von: SiLæncer am 08 Oktober, 2009, 17:36
Nur noch 26 große IPv4-Adressblöcke, also rund 400 Millionen Adressen, kann die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) den regionalen IP-Adressverwaltern (Regional Internet Registry, RIR) zuteilen. Nach der jüngsten Hochrechnung werde die letzten IPv4-Adressen Anfang Januar 2013 vergeben. Doch könnten  die Adressvorräte auch bereits in einem Jahr erschöpft sein, warnte Geoff Huston, Chefwissenschaftler der asiatisch-paifischen Adressverwaltung APNIC, auf dem 59. Treffen der europäischen IP-Adressverwaltung Réseaux IP Européens (RIPE) in Lissabon.

Wenn zwei oder drei große Unternehmen bei den Adressverwaltern anklopfen und einen entsprechenden Bedarf geltend machen, seien die letzten Adressblöcke schneller weg, meint Huston. Das tatsächliche Ende von IPv4 sei extrem schwer zu kalkulieren, eben weil man mit einer Häufung solcher großen Anfragen rechnen müsse. Trotz solcher Unwägbarkeiten blieb der Anteil der neuen, längeren IPv6-Kennungen im weltweiten Adressraum auch 2008 noch unter einem Prozent.

Huston plädierte entschieden für ein Eingreifen der öffentlichen Hand. Der deregulierte Markt schaffe den Sprung zur Einführung von IPv6 ganz offensichtlich nicht, weil die Unternehmen nicht bereit seien, die notwendigen Investitionen zu tätigen. Im Falle eines solchen Marktversagens sei der Staat gefragt. "Man kann es mit Peitsche oder Zuckerbrot versuchen, man kann auf die Angst oder auf die Gier der Leute setzen", sagte Huston. Er plädiere eher, die "Gier" auszunutzen und etwa IPv6-fähige Hardware und Router bei den Endkunden steuerlich zu begünstigen.

Steuerliche Anreize hätten bei vergleichbaren Projekten wie der Einführung digitaler Signaturen wenig bewirkt, sagte Constanze Bürger von Bundesinnenministerium gegenüber heise online. Der Markt müsse für die Einführung auch bereit sein, erklärte Bürger, die in Lissabon über die Arbeiten an dem IPv6-fähigen deutschen Behördennetz berichtete.

Auch beim IPv6-Netz der Bundesregierung geht es nur sehr langsam voran. Viel Zeit nehmen insbesondere die Absprachen zwischen Innenministerium, Ländern und Kommunen in Anspruch. Letztere kümmern sich bislang selbst um ihre Netze und müssen von einem zentral verwalteten IPv6-Netz, für welches das Innenministerium Local Internet Registry (LIR) wäre, erst noch überzeugt werden. Mit gutem Beispiel für die Einführung von IPv6 will laut Bürger jetzt der CIO der Bundesregierung, Hans Bernhard Beus, vorangehen. Seine Webseite solle IPv6-fähig gemacht werden.

Mehr für die Einführung von IPv6 will auch die derzeit in Genf tagende International Telecommunication Union (ITU) tun, die Ambitionen hegt, sich als sechste IP-Adressverwaltungsstelle zu etablieren. Von Seiten der RIRs betrachtet man den  Vorstoß der ITU und die Idee, dass jedes Land dann eigene Adresspools bekommen solle, mit Sorge. Durch die Zerstückelung des Adressraums könnten sich nicht zuletzt Probleme fürs Routing ergeben, warnen sie.

Quelle : www.heise.de
Titel: Fünf Quintillionen IP-Adressen für Deutschland
Beitrag von: SiLæncer am 18 Dezember, 2009, 16:25
Als erster Staat Europas hat Deutschland IPv6-Adressen von der IP-Adressvergabestelle RIPE NCC erhalten. Das Bundesinnenministerium hat nach eigenen Angaben vom RIPE NCC einen zusammenhängenden Adressraum (/26-Adressblock ) bekommen, mit dem sich künftig bis zu 270 Milliarden Subnetze mit insgesamt mehr als fünf Quintillionen Adressen für Endgeräte realisieren ließen. Ursprünglich hatte das Innenministerium übrigens mit einem noch größeren Adressraum für Deutschland Online geliebäugelt, nämlich einem vollen /19-Adressblock statt des jetzt zugewiesenen /26-Blocks . Wie man mehr als fünf Quintillionen Adressen "verbraten" will, ist allerdings gar nicht so leicht darzustellen.

Das Ministerium sieht in der IPv6-Einführung "einen wesentlichen Beitrag zur Einführung neuer Internet-Technologien in modernen, sicheren Kommunikationsinfrastrukturen". Es rechnet nämlich damit, dass schon 2011 der Rest der verbliebenen 11 Prozent IPv4-Adressen vollends aufgebraucht ist.

Der öffentlichen Verwaltung komme als großem Einkäufer eine Vorreiterrolle bei der Einführung der neuen, längeren Adressen zu, hieß es im Breitband-Strategiepapier des IT-Gipfels. Die flächendeckende IPv6-Einführung müsse demnach ein Teil der Breitbandstrategie sein, im Bereich öffentlich geförderter Forschungsprojekte sollte IPv6 zwingend eingesetzt werden. Außerdem solle bei Beschaffungen IPv6 grundsätzlich im Anforderungskatalog stehen.

Noch wenig konkrete Informationen gibt es abgesehen von diesen Willenserklärungen dazu, wie der Einbau von Ipv6 im "Deutschland Online-Netz" nun stattfinden soll. Bisher gibt es als kleines IPv6-Leuchtturm-Projekt die Webseite des Bundes-CIO Hans Bernhard Beus, die auch in Ipv6 angeboten wird.

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: Fünf Quintillionen IP-Adressen für Deutschland
Beitrag von: Jürgen am 18 Dezember, 2009, 23:43
Eine krumme Idee kommt mir im Zusammenhang mit diesem riesigen Adressraum, man könnte eifrig an noch intensiverer Überwachung bzw. Speicherung arbeiten.
So wäre denkbar, für ziemlich lange Zeit IP-Nummern (aller oder bestimmter Nutzer) nur einmalig zu verwenden, was prinzipiell eine Langzeitidentifikation von Nutzern ermöglichen dürfte.
Das könnte ohne grosse Probleme auch ausserhalb des Geltungsbereichs unseres nationalen Rechts geschehen, unter Umgehung desselben, durch Nutzung scheinbar harmloser fremder Dienste zur Adressverwaltung.
Ebenso wäre möglich, in Teile der Adresse über Quersummenalgos irgendwelche versteckten Flags einzukodieren, um Nutzermerkmale heimlich anzuflicken, z.B. um individuell oder nach einer Gruppenzugehörigkeit eingeschränkte oder erweiterte Rechte im Netz zu realisieren. Politiker könnten anders surfen, Behörden ebenso. Auch eine Verwendung im Rahmen von Three Strikes erscheint möglich, z.B. um Internetzugriff auf Arbeitsagentur, Finanzamt und wenige andere staatliche Dienste zu beschränken, z.B. durch DNS-Verbote.
Die aus so einem Hineinkodieren resultierende Beschränkung verfügbarer Adressen wäre recht unauffällig und praktisch ohne Belang, wenn man zusätzlich irgendeine geeignete Zeitabhängigkeit implementierte, die eine scheinbare Zufälligkeit der Verteilung zu gewährleisten imstande wäre.

Jedenfalls wäre eine derartige Markierung ziemlich unauffällig und mit den üblichen Techniken nur schwer zu entdecken.

Neue Möglichkeiten bringen stets auch neue Gefahren mit, soviel ist mal klar...


Jürgen
Titel: Re: Fünf Quintillionen IP-Adressen für Deutschland
Beitrag von: ritschibie am 19 Dezember, 2009, 00:17
Das könnte schon klappen Jürgen, wenn...

Ja, wenn in diesen Ministerien an den relevanten Stellen die richtigen Operatoren säßen. Die Wirklichkeit sieht aber so aus, dass ab einer gewissen Stufe in den Behörden (sagen wir: Referatsleiter) zu 80% juristische Allzweckwaffen sitzen. Die waren mal Redenschreiber eines Staatssekretärs, mal Büroleiter, aber (fast) immer Politzirkler. Da geht mir echt der Glauben ab, dass die solche "hinterfotzigen" Matritzen entwickeln könnten.

Du mußt nur mal hinterfragen, wieviele Beamte die Exekutive in einem großen Bundesland für den Bereich "Cyberkriminalität" zur Verfügung hat. Du würdest es nicht glauben....

Anders sähe das aus, wenn sich große Multi's - aus verschiedensten Motiven heraus - diesem Thema annähern würden - gulp!
Titel: Re: Fünf Quintillionen IP-Adressen für Deutschland
Beitrag von: Jürgen am 19 Dezember, 2009, 09:11
Genau deren "scheinbar harmlosen Dienste" meine ich.
Insbesondere wer technische Schnittstellen liefert, der kann zahlreiche Optionen vorhalten, die späterhin zusätzlich vermarktet werden könnten.
Zunächst kann man diese für interne Zwecke einsetzen, und wenn man dann im passenden Moment seine Lobbyisten einschaltet, besorgt die käufliche Politik den Rest...

Erinnern wir uns an so bekloppte Ideen, wie vernetzte Kühlschränke, die automatisch Milch nachbestellen, oder Online-Strom- oder Wasserzähler. Einmal vorhanden, lässt sich mit den erfassten Daten trefflich eine Art elektronische Fussfessel z.B. für Arbeitslose oder Kranke daraus basteln.
Um nicht im Datenwust abzusaufen, fehlt eigentlich nur noch eine Art automatische Sortierung bzw. Markierung dieser "Patientendaten", um sie nicht erst mühsam individuell einsammeln zu müssen, sondern jederzeit z.B. über die Erstellung einer Art "intelligenten Kundennummer" zu aktivieren.
Niemand wird es schaffen, offen eine Überwachung der Klospülung durchzusetzen. Aber wenn irgendjemand Hartz 5 bezöge, liesse sich ziemlich einfach der Vorwurf ableiten, er wäre in Wirklichkeit nicht pflichtgemäss zuhause gewesen, was dann eine Einzelfallprüfung wegen Erschleichung von Sozialleistungen initiierte...
Derlei erscheint mir durchaus erleichtert, wenn zusätzliche Markierungen übertragener Daten deren Umleitung leicht machen.
Ähnlich wie man Handydaten aus Funkzellen zur Ortung Verdächtiger einsetzt.

Ich bin nicht besorgt, sondern überzeugt, dass solche Gedanken existieren.
Titel: ICANN-Präsident warnt vor "IPv6-Lüge"
Beitrag von: SiLæncer am 08 März, 2010, 11:51
Der Präsident der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), Rod Beckstrom, hat zum Auftakt der 37. ICANN-Tagung in Nairobi diejenigen kritisiert, die "Unwahrheiten über IPv6" verbreiteten. Es werde systematisch die Falschinformation verbreitetet, dass afrikanischen Ländern keine IPv6-Adressen bereitstünden; es gebe aber bereits afrikanische Institutionen, die über mehr als 1 Trillion IPv6-Adressen verfügten.

Beckstroms Kritik dürfte an an die International Telecommunication Union (ITU) gerichtet sein, die sich seit Jahren bemüht, selbst Vergabestelle für IPv6-Adressen zu werden. Die ITU begründet ihre Bestrebungen mit der ungleichen Verteilung von IPv4-Adressen an die USA und Europa einerseits und an afrikanische und asiatische Länder andererseits; sie warnte davor, dass es bei den neuen IPv6-Adressen ähnliche Probleme geben könnte. Überdies hatte sich die ursprünglich für Telefoniestandards und die Zuteilung von Ländervorwahl-Nummern zuständige UN-Organisation immer wieder darauf berufen, dass einzelne Regierungen die ITU auch als IP-Nummern-Regulator sehen möchten.

In einer Woche will eine ITU-Arbeitsgruppe Pläne diskutieren, die ITU als mögliche sechste Vergabestelle von IP-Adressen zu etablieren. Besprochen werden sollen auch Ideen zu einer hierarchischen Vergabe von IP-Adressen über die ITU an Länder-IP-Adressvergabestellen.

Beckstrom warb demgegenüber  bei den gleichfalls in Nairobi zu einem Treffen der "InterGovernmental Authority on Development" (IGAD) versammelten ostafrikanischen Staatschefs dafür, die "Wahrheit" über IPv6 zu verbreiten. Es gebe ausreichend IPv6-Adressen für alle. Jedes der 800 Mitglieder der afrikanischen IP-Adressvergabestelle AfriNIC könne über 1 Trillion IPv6-Adressen bekommen, wenn es das entsprechende Formular ausfülle, sagte Beckstrom. Zur ITU meinte er, wer falsche Geschichten zu IPv6 verbreite, sei bestimmt nicht vertrauenswürdig, selbst Regeln für die Vergabe zu machen. Die Äußerungen könnten den immer wieder aufflammenden Streit zwischen ITU und der ICANN einmal mehr anfachen.

Der ICANN-Chef forderte die ostafrikanischen Regierungschefs, die im gleichen Konferenzzentrum tagen wie die ICANN, auf, durch Abschaffung von Monopolen den Zugang zum Internet in Afrika erschwinglich zu machen. Beckstrom lobte Gastgeber Kenia für dessen Liberalisierung im TK-Bereich. Ein Glasfaseranschluss im Land koste aktuell aber immer ncoh 12 Dollar im Monat – und nicht wie von Industrie- und Entwicklungsländern gleichermaßen angestrebt 1 Dollar, so Beckstrom.

Von der Qualität des Glasfaserzugangs profitiert die ICANN auf der aktuellen Konferenz. Da zahlreiche Teilnehmer es wegen der angespannten Sicherheitslage vorgezogen haben, nicht selbst anzureisen, hat die private Netzverwaltung die Kapazität für die Teilnahme im Netz noch einmal verbessert. Aktuell laufen die Videosysteme samt damit verbundener Conferencing-Systeme gut. Beckstrom rief die afrikanischen Regierungschefs schließlich noch dazu auf, sich an der Arbeit der ICANN zu beteiligen.

Vorerst seien lediglich 19 afrikanische Staaten Mitglieder im Regierungsbeirat, über 30 afrikanische Staaten fehlten aber noch. Aus Sicht der ICANN dienen die logistisch aufwendigen Treffen wie das in Kenia sicherlich auch dazu, für das Modell der privaten Netzverwaltung zu werben und die ITU, die dort stärkere Verbindungen hat, in ihre Schranken zu weisen. Die 37. ICANN-Tagung geht noch bis Freitag und beschäftigt sich mit der Einführung neuer TLDs und zahlreichen Sicherheitsfragen rund um das Domain Name System.

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: ICANN-Präsident warnt vor "IPv6-Lüge"
Beitrag von: Jürgen am 09 März, 2010, 00:12
Einen Glasfaseranschluss für 12 Dollar im Monat, das hätte hierzulande auch mancher gerne  ::)
Tja, ein Entwicklungsland sind wir glücklicherweise noch nicht geworden, aber ein Industrieland im klassischen Sinne auch kaum noch zu nennen.


Jürgen
Titel: Re: ICANN-Präsident warnt vor "IPv6-Lüge"
Beitrag von: berti am 09 März, 2010, 13:48
hi alter man ;D

noe, der preis ist schon richtig, anschluss alleine kostet z.b. hier im lande (syrien) ca 8 usd was im vergleich zu anderen ländern schon extrem teuer ist.

ABER: dazu kommen dann noch einrichtungskosten und nicht zu vergessen der obulus fur das i-netz was die sache dann im endeffekt verteuert.

deshalb sind meist die endverbraucherpreise so hoch, dort wird dann das ganze im monatlichen obolus gebändelt. (paketpreis)
Titel: Re: Ratlosigkeit zu IPv6
Beitrag von: Jürgen am 10 März, 2010, 00:07
[OT]
Hallo junger Spund...
So einen reinen Anschlusspreis vergleiche ich natürlich zuerst einmal mit der hierzulande üblichen Grundgebühr für'n Telefon-Zweidraht, und der kostet den Verbraucher schon über 13 Euros.
ADSL-Flatrates gibt's ab etwa 20 Euros dabei, nationale Festnetz-Telefon-Flat per VoIP für 5 Euros mehr.
Hier ist also der reine Anschluss meist die teuerste Komponente.
Glasfaser direkt in die Bude kreigt man als Privatmann oder kleine Firma dagegen meistens gar nicht, allenfalls in der Grosstadt VDSL per kurzem Zweidraht zum Glasfaser-Kasten an der nächsten Ecke.
Vereinzelt gibt's zwar Siedlungen mit Glasfaser-Anschlüssen in den Kellern, aber die sind dann i.d.R. fast schon antik und ausgesprochen wenig leistungsfäühig.
[/OT]
Titel: Re: Ratlosigkeit zu IPv6
Beitrag von: berti am 11 März, 2010, 16:16

[ot] ist nur fast ein monat, dann gehöre ich auch zu den reiferen lebewesen ;D

aber deine zahlen sind erschreckend, das hätte ich nicht erwartet  :(  da sind ja die sogenannten dritte welt länder günstiger.

bin richtig froh, das ich vor einigen jahren ausgewandert bin, irgendwie hab ich das gefühl, das es mit deutschland immer schneller "bergab" geht.
Titel: OCED-Studie : IPv6-Einführung lahmt
Beitrag von: SiLæncer am 15 April, 2010, 13:22
Laut der OCED-Studie Internet Addressing: Measuring Deployment of IPv6 (PDF-Datei) hinkt die Einführung von IPv6  den Erwartungen und Notwendigkeiten hinterher. An der Fertigstellung des Berichts war die Number Resource Organization (NRO) beteiligt, die weltweit die Aufgaben der fünf regionalen Internet-Registries (RIRs) koordiniert.

(http://www.heise.de/imgs/18/5/0/8/0/6/5/screenshot.20-7c2aa5edf58c199a.png)

Nur 5,5 Prozent der insgesamt 1800 Autonomen Systeme (AS) können laut dem Bericht IPv6-Daten transportieren. Die meisten IPv6-tauglichen Netzwerkdienste stehen in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und den USA. Während über 90 Prozent aller Endnutzer-Betriebssysteme IPv6 beherrschen, hinkt die tatsächliche Verbreitung des Protokolls auf Endnutzersystemen deutlich hinterher: So liegt Frankreich mit einem Prozent vorn, gefolgt von China (0,4 Prozent) und Schweden (0,1 Prozent). In den Niederlanden, den USA und Japan surfen weniger als 0,1 Prozent aller Internet-Nutzer über IPv6.

Ein Grund für diese niedrigen Zahlen dürfte die extrem geringe Verbreitung des Protokolls bei den Content-Anbietern sein: So bieten nur 1,45 Prozent der 1000 weltweit am häufigsten aufgerufenen Websites auch ein per IPv6 erreichbares Angebot an. Legt man die Top-1-Million-Liste zu Grunde, sind es sogar nur 0,15 Prozent. Besser sieht die IPv6-Verbreitung im Internet-Backbone bei den 388 Internet-Exchange-Points aus, von denen 77 das Protokoll unterstützen (23 Prozent). Gegenüber dem Jahr 2008 stieg der Anteil um 5 Prozent an.

(http://www.heise.de/imgs/18/5/0/8/0/6/5/screenshot.21-c90994494e6b8190.png)

"Wir sehen in all unseren Messungen zwar einen deutlichen Anstieg bei der IPv6-Nutzung in den vergangenen Jahren, der von vielen Herstellern, Betreibern und Anbietern vorangetrieben wird. Angesicht der schwindenden IPv4-Adressen ist diese Entwicklung aber zu langsam", kommentiert der NRO-Vorsitzende Axel Pawlik diese Erkenntnisse. Er fordert besonders die nationalen Regierungen und Verwaltungen auf, eine führende Rolle bei der IPv6-Einführung zu übernehmen, die seiner Meinung nach auch auf den privaten Sektor ausstrahlen wird.

Quelle : www.heise.de
Titel: Wer bekommt wie viel von den restlichen IPv4-Adressen?
Beitrag von: SiLæncer am 06 Mai, 2010, 15:05
In weniger als 500 Tagen vergibt die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) die letzten IPv4-Adressen an die regionalen IP-Adressregistries (RIRs). Der globale Vorrat ist inzwischen auf 20 Blöcke a 16.777.214 Adressen (/8-Adressblock ) zusammengeschrumpft. Beim 60. RIPE-Meeting in Prag in dieser Woche wurde daher intensiv diskutiert, wie die letzten Adressen verteilt werden soll. Vom letzten Block soll jeder nur noch ein kleines Stück bekommen.

Der letzte /8-Block soll in über 16.000 /22-Teilblöcke (mit je 1022 Adressen) aufgebrochen werden und jedes LIR-Mitglied (Local Internet Registry ) bekommt nur einen Block. Bei aktuell rund 6800 LIRs bliebe damit ausreichend Reserve für neue Marktteilnehmer, die in den nächsten Jahre hinzukommen, sagte Alain Bidron von der France Telecom. Warum der letzte Block nicht ausschließlich für die Neuen reserviert ist? "Alle anderen benötigen für die Migration auch IPv4-Adressraum zur Übersetzung zwischen IPv4 und IPv6", antwortete Bidron.

 Ein /22-IPv4-Block reicht für diese Übersetzungszwecke gut aus. Ganz ohne IPv6-Adressen geht dann allerdings endgültig nichts mehr. So müssen diejenigen, die wegen eines der raren IPv4-Blöcke anklopfen, auch nachweisen, dass sie bereits einen IPv6-Block besitzen. Provider-unabhängige Zuteilungen wird es gar nicht geben.

Umstritten ist, wann der operative Arm des RIPE (RIPE NCC) mit dieser Art von Zuteilung starten soll. Bidrons Vorschlag sieht vor, dass der Schalter erst umgelegt wird, wenn wirklich nur noch 16.777.214 IP-Adressen  vorhanden sind. Andere regionale IP-Adressregistries (RIRs) starten schon, wenn alle fünf RIRs ihren letzten Block von der IANA bekommen.

Auch für diesen Tag X, der Tag an dem IANA nur noch fünf Blöcke hat, gibt es eine neue Regel. Jede IP-Adressregistry bekommt dann genau noch ein Stück. Sollte das RIPE am Tag X aber noch über mehr Adressraum verfügen als ein /8-Block bietet, will man weiter nach Bedarf vergeben. Man kann sich vorstellen, welcher Run auf die letzten Adressen entsteht. Schon jetzt rechnen Experten damit, dass der Tag X dadurch letztlich noch deutlich schneller kommt.

Wer von den 16.000 Restblöcken nichts bekommt, der steht am Ende ausschließlich mit IPv6-Adressen da. Gegen einen Schwarzmarkt-Handel mit IPv4-Adressen habe die nordamerikanische Registry ARIN wirksame Maßnahmen getroffen, sagt deren Chef John Curran. Wer mit Adressen handelt, ohne ARIN dabei einzuschalten, mache sich strafbar und muss seine Adressen zurückgeben. ARIN hat für Transfers ein härteres System eingeführt als die RIPE-Mitglieder.  Eine heikle Frage müssen die RIRs noch unter sich ausmachen: ARIN will künftig IPv4-Adressen, die an die Registry zurück gegeben werden, nicht mehr zwangsläufig an die IANA durchreichen. Bislang habe man Rückläufer vom US-Militär, von der Uni Stanford und anderen Stellen jeweils in den allgemeinen Pool zurück gegeben.

Gerade, weil die letzten /8-Blöcke nicht mehr nach Bedarf vergeben werden, behält ARIN sich vor, die Adressen selbst zu behalten. "Wenn die anderen entscheiden, dass sie diese Adressen meistbietend versteigern", sehe ARIN keinen Anlass, diese Adressen zurück zu geben. Unklar ist nach wie vor, wie die IANA die Rückläufer wieder unter das Volk bringt. Letztlich spielen alle Endzeitszenarien keine Rolle, kommentieren viele Experten: Ob die bislang bekannte Welt zwei oder drei Monate später untergehe, spiele keine Rolle, meint etwa Rüdiger Volk, Routing-Experte der Deutschen Telekom. Der Leiter der Adress Policy Working Group Gert Döring findet die Botschaft sei schlicht: "IPv4 geht zu Ende, IPv4 geht zu Ende, IPv4 geht zu Ende".

Quelle : www.heise.de
Titel: Facebook experimentiert mit IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 12 Juni, 2010, 18:19
Facebook-Mitarbeiter haben auf der Google IPv6 Implementors Conference in der vergangenen Woche erläutert, wie das soziale Netzwerk momentan auf  IPv6 umgestellt wird (PDF-Datei (https://sites.google.com/site/ipv6implementors/2010/agenda/06_Lee_IPv6atFacebookgoogleconferencejun2010_012.pdf?attredirects=0)). Derzeit ist Facebook über IPv6 noch in der Testphase: Wer bereits per IPv6 surft, kann über die URL www.v6.facebook.com  (2620:0:1cfe:face:b00c::3) auf das soziale Netzwerk zugreifen.

Laut einer OECD-Studie hinkt die Einführung von IPv6 den Erwartungen und Notwendigkeiten hinterher, da bereits im kommenden Jahr der Vorrat bislang freier IPv4-Adressen erschöpft sei. Zudem sind nur 1,45 Prozent der 1000 weltweit am häufigsten aufgerufenen Websites auch per IPv6 erreichbar. Legt man die Top-1-Million-Liste zu Grunde, sind es sogar nur 0,15 Prozent.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv4-Adressen reichen nicht einmal mehr ein Jahr
Beitrag von: SiLæncer am 26 Juli, 2010, 13:11
Nicht einmal ein Jahr wird es noch dauern, bis keine neuen IP-Adressen für das Internet-Protokoll in Version 4 (IPv4) an Betreiber von Diensten im Netz mehr vergeben werden können.

Aktuell stünden noch 232 Millionen freie Adressen zur Verfügung. Gemessen am aktuellen Bedarf werden diese in 340 Tagen aufgebraucht sein. Das berichtete der 'Sydney Morning Herold' unter Berufung auf die APNIC, das für die Vergabe der Adressen im asiatisch-pazifischen Raum zuständig ist.

Der Adress-Pool werde damit schneller leer sein, als bisher erwartet, erklärte Geoff Huston, Leitender Wissenschaftler des APNIC. Verantwortlich dafür sei unter anderem der unerwartet starke Erfolg von Smartphones und anderen mobilen Internet-Geräten. Die Entwicklung war vor einigen Jahren in diesem Ausmaß noch nicht absehbar.

Zwar gab es in der Vergangenheit immer wieder Appelle, den Umstieg auf IPv6 anzugehen, um das Problem zu lösen. Allerdings gingen Viele nicht davon aus, dass die Situation so schnell so dramatisch werden könnte. Huston zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten lösbar sind.

"Das ist wie bei vielen anderen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht - wie beispielsweise beim Klimawandel. Wenn jeder etwas tut, wird das gewünschte Ergebnis eintreten - wenn aber nur einer etwas tut, macht es keinen Unterschied", sagte er.

Sollte der Umstieg auf IPv6, das statt 4,3 Milliarden dann rund 340 Sextillionen - eine 38-stellige Zahl - Adressen bereitstellen kann, nicht zügig erfolgen, kann es zu Problemen beim Betrieb des Internets kommen. Aber selbst wenn es keine Schwierigkeiten geben sollte, was den direkten Betrieb neuer Internet-Angebote angeht, werden die Preise für neue Anbindungen wegen der hohen Nachfrage wohl deutlich steigen.

Quelle : http://winfuture.de
Titel: "Mehr IPv4-Adressen, bitte!"
Beitrag von: SiLæncer am 29 Juli, 2010, 15:51
Angesichts des langsam, aber sicher zur Neige gehenden IPv4-Adresspools verfällt offenbar eine Reihe von Kabelnetzbetreibern in den USA zunehmend in Panik. Beim 78. Treffen der Internet Engineering Task Force  richtete Jason Weil vom US-Kabelnetzanbieter Cox Communications die dringende Bitte an die Internet Engineering Task Force (IETF), den Netzbetreibern noch einmal einen /8-Block an IPv4-Adressen zu zuteilen, damit sie Kunden mit IPv4-Hardware in den kommenden Jahren entsprechend bedienen können.

Irgendwann Mitte nächsten Jahres ist es so weit: die IANA wird die letzten IPv4-Adressblöcke aus dem freien Pool vergeben. Der Umstieg auf IPv6 sei zwar von der Mehrheit der Netzbetreiber bereits in Angriff genommen oder wenigstens geplant, schreibt Weil in seinem in einen Internet Draft eingekleideten "Bettelbrief". Doch in großen Netzen dauere der Übergang mehrere Jahre.

Um die bei den Kunden stehenden, meist nicht IPv6-fähigen Heim-Router mit IPv4-Adressen versorgen zu können und via Dual-Stack-Konzept ans IPv4/IPv6-Internet anzuschließen, sei man auf einen zusammenhängenden, großen Block privater IPv4-Adressen angewiesen. Diese sollen dann alle Betreiber, auch Mobilfunkbetreiber gleichermaßen nutzen, da sie nur innerhalb der Netze der Anbieter, aber nicht global geroutet werden.

"Bei uns werden die IPv4-Adressen knapp, bei einigen Unternehmen ist der Vorrat an privaten Adressen sogar aufgebraucht.", sagte Weil in Maastricht. Vertreter von AT&T und Warner Cable sekundierten Weil in Maastricht: Der Vorschlag sei gut und werde von ihnen unterstützt.

Routing-Experten schüttelten dagegen halb erstaunt, halb belustigt den Kopf. Erstens gebe es eigens für solche Zwecke reservierten Adressraum, erinnerte Hans-Peter Dittler von der Karlsruher Braintec Consult. Wenn der knapp werde, weil Netzanbieter jedem Kunden drei oder vier IP-Adressen (für Telefonie, Fernsehen, Internet) vergeben wollten, bleibe es immer noch die Möglichkeit, den Bedarf aus mehreren, dafür vorgesehenen Einzelblöcken zu decken. Auch wenn dies etwas mehr Arbeit mache. Rüdiger Volk von der Deutschen Telekom AG (DTAG) sagte abwehrend, ähnliche Vorschläge gebe es schon länger. Der jüngste Vorstoß komme nun doch etwas spät. Bei der DTAG hat man offenbar besser vorgesorgt.

"Wenig Aussicht auf Erfolg", lautet die generelle Reaktion auf den Vorschlag. Bei den Regionalen Internet Registries (RIR) wäre es eine Neuregelung. Diese global zu erwirken, dauere viel zu lange, erläuterte Daniel Karrenberg, Chefwissenschaftler beim RIPE NCC. Bis dahin seien die letzten /8-Blöcke vergeben. Wollen die Unternehmen am Ende Zugriff auf spezielle Reserven der IETF, die für „zukünftige Nutzungsformen" reserviert sind, wäre ein Konsens in der IETF nötig, sagte IAB-Chef Olaf Kolkmann. Ob die Netzbetreiber sich dadurch davon überzeugen lassen, rascher IPv6-fähige Endgeräte auszurollen, bleibt abzuwarten.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv4-Adresspool leert sich rasch
Beitrag von: SiLæncer am 19 Oktober, 2010, 12:08
Auf der Basis neuester Zahlen rechnen die IP-Adressverwalter damit, dass die letzten IPv4-Adressen bereits im kommenden Jahr vergeben werden. Das teilten die regionalen IP-Adressverwalter (RIRs) der Öffentlichkeit mit, um wieder einmal für die notwendigen Vorbereitungen für die neuen IPv6-Adressen zu werben. Der von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) verwaltete Topf von Adressen ist (Stand: 18.10.2010) auf 12 /8-Blöcke (rund 200 Millionen Adressen) zusammen geschrumpft. So viele Adressen haben die fünf Adressverwaltungen in den vergangenen 9 Monaten an ihre Kunden ausgegeben.

Sobald nur noch fünf /8-Blöcke vorhanden sind, erhält jede regionale Adressverwaltung noch einmal einen Block. Nach Bedarf werden also tatsächlich nur noch 7 Blöcke vergeben. Beim für Europa zuständigen RIPE NCC rechnet man, noch einmal eine Zuteilung von zwei Blöcken aus dem Topf zu erhalten. "Es kann am Ende ganz schnell gehen," sagte RIPE-NCC-Geschäftsführer Axel Pawlik gegenüber heise online auf die Frage, wann der letzte Block von IANA vergeben wird. Pawlik hält es durchaus für möglich, dass schon beim Frühjahrstreffen der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) gemeldet wird, dass IANAs Topf leer ist – das wäre schon im März 2011.

Erfreulicherweise sehe man derzeit zwar noch nicht den befürchteten Run, sagte Pawlik. In den USA sei im laufenden Jahr die Nachfrage nach IPv4-Adressen gleich geblieben. Trotzdem beobachteten sich die fünf regionalen Adressverwaltungen gegenseitig und warteten, wer wann den nächsten Block beantrage.

"Wir stehen auf der Schwelle zur Zukunft des Internet", ermuntert Pawlik seine Kundschaft. Wer jetzt noch keine Pläne für IPv6 gemacht habe, könnte im nächsten Jahr Probleme bekommen, insbesondere dann, wenn er selbst Bedarf für neue Adressen habe. Eine ganze Reihe von Providern und Unternehmen hat inzwischen reagiert, wie die Zuwachszahlen für IPv6 im laufenden Jahr nahe legen. Die fünf RIRs rechnen für 2010 mit insgesamt 2000 IPv6-Anträgen, das sind 70 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Nachfrage nach IPv4-Adressen wuchs demgegenüber nur um 8 Prozent. Zufrieden ist Pawlik damit aber noch nicht. "Wir haben 7000 Mitglieder", sagt er, "da könnten es schon noch mehr als 2000 Zuteilungen sein."

Mehr Werbung für den Umstieg auf IPv6 hat sich auch die Internationale Fernmeldeunion (ITU) vorgenommen, die bei ihrer laufenden Vollversammlung Plenipotentiary Converence 2010 eine eigene Resolution zu IPv6 diskutiert. Gemeinsam mit den RIRs will man über IPv6 aufklären und besonders den Entwicklungsländern beim Start beratend zur Seite stehen. Unterstützung bei solchen Werbungs- und Fortbildungsmaßnahmen ist den RIRs durchaus willkommen.

Allerdings gehen einzelne Vorstellungen im aktuellen ITU-Vorschlag darüber hinaus. Unter anderem heißt es im vorgeschlagenen Auftrag für den Direktor des ITU Büros für Telekommunikationsstandards, er solle auch mögliche "Fehler der Zuteilungsmechanismen" überwachen und mögliche Veränderungen der Zuteilungspolitik bei den RIRs vorschlagen. Die ITU hatte ursprünglich sogar damit geliebäugelt, selbst IPv6-Adressvergabestelle zu werden, war damit aber am Widerstand zahlreicher Regierungen scheiterte.

Quelle : www.heise.de
Titel: Schneller Schwund bei freien IPv4-Adressen
Beitrag von: SiLæncer am 02 Dezember, 2010, 13:26
Bislang gehen Experten davon aus, dass der Vorrat an IPv4-Adressen bei der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) noch bis etwa Anfang März 2011 reichen wird. Das zeigen etwa die IPv4-Counter-Widgets. Allerdings leert sich der Pool derzeit rascher als erwartet: So waren Mitte Oktober 2010 noch 12 freie /8-Blöcke im IANA-Pool, einen reservierte sich die für Afrika zuständige AfriNIC, und am Dienstag vergab die IANA jeweils zwei /8-Blöcke an die regionalen Adressverwalter (Regional Internet Registries, RIRs) ARIN und RIPE. Derzeit sind noch sieben freie Blöcke im IANA-Pool vorhanden.

Fünf dieser Blöcke sind allerdings bereits für ein besonderes Verteilverfahren reserviert: Sie werden gleichmäßig unter allen fünf RIRs aufgeteilt, wenn nur noch fünf /8-Blöcke im Pool vorhanden sind. Auch dürfte der eine oder andere bislang belegte Block von seinen bisherigen Besitzern wieder zurückgegeben werden, doch wird auch dass das Leerlaufen des Adresspools kaum lange aufhalten.

Die Angaben der IPv4-Counter-Widgets im Internet könnten daher etwas danebenliegen: Nach dem klassischen Verteilverfahren stehen nun gerade noch zwei Blöcke bereit, sodass der IPv4-Adresspool der IANA de facto bereits im Januar 2011 leer sein könnte. Zwar müssen die RIRs diese Adressen erst einmal an ihre Kunden verteilen, doch dürfte dieser Vorgang ebenfalls schneller als erwartet beendet sein. Bislang gehen die Counter-Widgets von Anfang Dezember 2011 aus.

Die RIRs werben weiterhin für die schnelle Einführung von IPv6, dessen großer Adressraum dieses Problem aus der Welt schafft. Auch bei Providern wie der Deutschen Telekom bewegt sich einiges in Richtung IPv6. Derzeit laufen erste Versuche mit "Friendly Users" für die Dienste "IP-Peering & Transit". In diesem Bereich soll der kommerzielle Regelbetrieb bereits im ersten Quartal 2011 starten. Im selben Zeitraum sollen auch Hosting-Angebote, E-Mail und der DNS-Registration-Service IPv6-fähig werden. Für die DSL-Anschlüsse von Privatkunden geht es erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 mit einem Pilotversuch los – Ende 2011 will man bundesweit alle DSL-Anschlüsse auf den Dual-Stack-Betrieb mit IPv4 und IPv6 umstellen. Im Gegensatz zu einem genauen Termin stehen einige technische Details fest: Der IPv6-Zugang wird zusammen mit dem zu IPv4 in PPPoE ausgehandelt. Privatkunden erhalten dabei einen /56-Prefix.

Quelle : www.heise.de
Titel: 15 Jahre IPv6: Ein (leicht verstimmtes) Ständchen zum Geburtstag
Beitrag von: SiLæncer am 23 Dezember, 2010, 12:44
Der erste RFC, der IPv6 unter diesem Namen zum Standard erhob, trägt das Datum "Dezember 1995". RFC 1883 ist zwar inzwischen überholt (obsoleted by RFC 2460), aber seine Verabschiedung darf als die Geburtsstunde des Begriffs gelten; in diesen Tage wird IPv6 also 15 Jahre alt.

So richtig los legt IPv6 aber erst 2011. IPv6 hat aber immer noch, wie bei anderen pubertierenden 15-Jährigen, noch einige wirklich hässliche Pickel. So ist dem Protokoll unter anderem sehr deutlich anzumerken, dass in der IT eine andere Zeitrechnung gilt: 15 Jahre entsprechen ziemlich genau drei Ewigkeiten. Darüber hinaus: Wohin man blickt, sieht man absurdesten Fehler in der Implementierung. Mindestens so viel Ärger lauert auf der organisatorischen Seite.

Zum Geburtstag von IPv6 sagt heise Netze mit einem etwas verstimmten Ständchen:

    * "15 Jahre IPv6: Na dann, herzlichen Glückwunsch!" (http://www.heise.de/netze/artikel/15-Jahre-IPv6-1158670.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Globaler Test für das Internet der Zukunft
Beitrag von: SiLæncer am 12 Januar, 2011, 17:37
Am 8. Juni 2011 veranstalten einige der weltweit größten Internet-Sites den World IPv6 Day. Für einen Tag aktivieren sie zusätzlich zum alten IPv4 das kommende Protokoll IPv6 (Dual-Stack-Betrieb). Nach eigenen Angaben wollen sie damit Internet Provider, Hardware- und Betriebssystemhersteller sowie andere Websites motivieren, die Einführung von IPv6 voranzutreiben.

Außerdem soll das groß angelegte Experiment zeigen, welche Auswirkungen die IPv6-Bugs im realen Betrieb haben, die in Betriebssystemen, Anwendungen, Routern und Netzen schlummern. Durch solche Bugs können manche User Dual-Stack-Seiten weder per IPv4 noch per IPv6 erreichen. Nach Messungen aus dem Dezember betrifft das derzeit rund 0,24 Promille der Internetnutzer. Die Organisatoren des World IPv6 Day raten, die Internetverbindung vorab unter http://test-ipv6.com/ auf Dual-Stack-Bugs zu prüfen.

Die Teilnehmerliste liest sich schon jetzt wie die Internet-Top-Liste: Neben Google, Facebook und Yahoo sind eher im Hintergrund agierende Anbieter wie Akamai und Limelight Networks dabei. Weitere Teilnehmer unter global tätigen Web-Site- und Netzbetreibern werden noch gesucht. Ein ähnliches Experiment bei heise online war im September 2010 so erfolgreich verlaufen, dass www.heise.de nun dauerhaft per IPv4 und IPv6 zu erreichen ist. Über unsere Erfahrungen hatten sich die Organisatoren des World IPv6 Day vorab intensiv erkundigt.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6: Smartphones gefährden Privatsphäre
Beitrag von: SiLæncer am 14 Januar, 2011, 12:18
Apples iPhones, iPads und iPods beherrschen seit der Version 4 des Betriebssystems iOS IPv6, und auch die meisten Android-Geräte seit Version 2.1 können damit umgehen. Doch wie die c't in ihrer nächsten Ausgabe 3/11 berichtet, übertragen sie dabei eine ID, die Rückschlüsse auf den Benutzer zulässt: In der Regel bestimmen Geräte die Hälfte ihrer IPv6-Adresse selbst (den so genannten Interface Identifier). Dabei geben sich die Smartphones im WLAN zu wenig Mühe; sie ergänzen lediglich die weltweit eindeutige MAC-Adresse um zwei immer gleiche Bytes und verwenden sie als Teil der Adresse. Damit übertragen sie bei jedem Kontakt zu einem IPv6-tauglichen Server eine eindeutige Hardware-ID.

Das ist besonders brisant, weil diese Geräte in der Regel nur von einer Person genutzt werden. Die für jeden Serverbetreiber und Netzbeobachter zugängliche MAC-Adresse erlaubt es damit, diese Person wiederzuerkennen.

Es handelt sich nicht um ein grundsätzliches IPv6-Problem, weil durchaus andere Methoden zum Erzeugen der Adresse vorgesehen sind. Beispielsweise kann ein Gerät den Interface Identifier zufällig erzeugen und regelmäßig wechseln. Dieses Privacy Extensions genannte Verfahren ist bei Windows ab Werk aktiv und lässt sich bei anderen Betriebssystemen einschalten.

Doch ausgerechnet die Nutzer von modernen Smartphones haben keine Chance: In Apples iOS und auf den Android-Handys fehlen sowohl der Schalter, um die Privacy Extensions zu aktivieren, als auch einer, um IPv6 abzuschalten – wer mit einem der betroffenen Geräte ein IPv6-taugliches WLAN nutzt, überträgt seine ID.

Dabei fehlt den Smartphones nur ein Schalter in der Benutzeroberfläche, denn die Privacy Extensions sind durchaus im Kernel enthalten. So kann man sie auf einem iOS 4 mit root-Zugang (Jailbreak) mit demselben Befehl aktivieren wie auf einem Desktop mit Mac OS X:

sysctl -w net.inet6.ip6.use_tempaddr=1

Bislang betrifft das Problem erst wenige User, weil IPv6 noch nicht weit verbreitet ist. Doch im Laufe dieses Jahres werden die Telekom und einige weitere Provider IPv6 zusätzlich zum alten IPv4 freischalten. Außerdem gibt es Router wie den Cisco Linksys E3000, die auch bei einem reinen IPv4-Internetzugang eine IPv6-Verbindung mit der Tunneltechnik 6to4 aufbauen, ohne den Nutzer zu fragen.

Ob Sie mit einer solchen verräterischen IPv6-Adresse unterwegs sind, können Sie mit einem Online-Tool auf heise Netze prüfen: "Meine IP-Adresse" in der Version auf dem nur per IPv6 erreichbaren Server http://www.six.heise.de/ip zeigt Ihnen Ihre IPv6-Adresse an, sofern Sie einen IPv6-tauglichen Internetzugang haben. Wenn an der Grenze zwischen dem drittletzten und vorletzten Abschnitt der Adresse die Kombination ff:fe steht, entsprechen die sechs Bytes davor und dahinter wahrscheinlich Ihrer MAC-Adresse.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv4: Der Countdown läuft ab
Beitrag von: SiLæncer am 22 Januar, 2011, 13:55
Der IPv4-Adresspool der IANA reicht offenbar nicht mindestens bis März, wie als ungünstiger Fall angenommen, sondern ist offenbar jetzt schon nahezu leer. Während das Countdown-Widget von iNetCore die Restzahl mit 0 angibt, zählt Hurricane Electric derzeit von rund 42 Millionen Adressen herunter und sagt ein Ende in 10 Tagen vorher. Noch im Dezember 2010 hatte iNetCore geschätzt, dass die IPv4-Adressen bis Dezember 2011 reichen würden. Doch es deutete sich damals schon an, dass die verbliebenen sieben /8-Böcke schneller aufgebraucht sein würden, als von dem Widget geschätzt.

Die regionalen Adressverwalter, etwa das europäische RIPE, werben für die schnelle Einführung von IPv6, dessen großer Adressraum dieses Problem aus der Welt schafft. Auch etliche deutsche Provider, darunter die Deutsche Telekom, haben mit der IPv6-Einführung bereits begonnen oder wollen diese in diesem Jahr in Angriff nehmen.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPocalypse Now?
Beitrag von: SiLæncer am 28 Januar, 2011, 12:39
Die IPv4-Adressen gehen rapide zur Neige. Auf verschiedenen Internet-Seiten laufen Countdowns dramatisch ab und sagen ein baldiges Ende voraus – die IP-okalypse. Doch diese Zähler zeigen höchst unterschiedliche Zahlen an, was gelegentlich zu Verwirrung führt.

Das liegt nicht nur an Programmierfehlern wie bei www.ipv4depletion.com, wo immer das aktuelle Datum als Ende des IP-Pools erscheint. Die Countdowns zählen nicht wirklich die Zahl der vergebenen IPv4-Adressen, weil sie die gar nicht online abfragen können. Stattdessen berechnen sie einen Zwischenwert aus einem bekannten Pegel der IPv4-Adressen zu einem vergangenen Zeitpunkt und dem vorhergesagten Ende. Als Startdatum legen sie meist den 30.11.2010 zu Grunde, an dem die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) zuletzt Adressblöcke vergeben hat. Dabei blieben nur noch sieben /8-Blöcke ungenutzt, also 7 × 2^24 Adressen.

Das Enddatum ist etwas schwieriger zu bestimmen. Manche Counter setzen den Tag an, an dem die IANA die letzten /8-Blöcke zuteilt. Der steht recht kurz bevor, denn sobald der nächste Antrag bei der IANA einläuft, teilt sie darauf zwei /8-Blöcke zu. Dann bleiben nur noch fünf Blöcke übrig und für diesen Fall ist schon lange abgemacht, wer sie bekommt. Folglich leert sich mit dem nächsten Antrag an die IANA deren Pool. Auf dieses Datum laufen unter anderem die Zähler des Carriers Hurrican Electric und des INTEC Systems Institute hin.

Doch das ist noch lange nicht das Ende neuer IPv4-Adressen. Denn die IANA vergibt die Blöcke an die fünf jeweils für eine Weltregion zuständigen "Regional Internet Registries" (RIRs): RIPE (Europa), ARIN (Nordamerika), LACNIC (Lateinamerika und Karibik), APNIC (Asien und Pazifik) und AfriNIC (Afrika). Diese verteilen sie dann auf Antrag in kleineren Blöcken weiter, zum Beispiel an Provider. Bis also erstmals ein Provider keine neuen Adressen von seinem RIR bekommt, vergeht noch etwas mehr Zeit. Aktuelle Schätzungen deuten auf Anfang Oktober 2011. Dieses Datum wertet die Britisch Telekom als Ende der IPv4-Adresssen.

Egal, wie die einzelnen Countdowns laufen, noch in diesem Jahr wird der erste Antragsteller keine IPv4-Adresse mehr bekommen. Die einzige Technik, die zurzeit diesen Mangel ausgleichen kann, ist IPv6. Daher gibt es keine Alternative zur IPv6-Einführung in diesem Jahr. An welchem Tag die IPv4-Adressen zu Ende gehen, spielt dafür keine Rolle.

Immerhin kann man mit einer genauen Schätzung etwas gewinnen: Cisco nimmt Wetten an, wann genau der Antrag eines RIR bei der IANA eingeht, der die Kettenreaktion zur Vergabe der letzten Adressen auslöst. Als Peis gibt es unter anderem das derzeit bei Gewinnspielen unvermeidliche iPad.

Ein Tipp: Das für Asien und den Pazifik-Raum zuständige APNIC hat im Moment den kleinsten Pool freier Adressen. Und Geoff Huston, der auf seiner persönlichen Seite eine Prognose für das Ende des IANA-Pools abgibt, arbeitet für das APNIC ...

Quelle : http://www.heise.de/newsticker/meldung/IPocalypse-Now-1179491.html
Titel: IPv4-Adresspool ausgeschöpft
Beitrag von: SiLæncer am 01 Februar, 2011, 10:54
Die für die Vergabe von IP-Adressen zuständige IANA (Internet Assigned Numbers Authority) hat heute dem Asia-Pacific Network Information Centre (APNIC) zwei /8-IPv4-Adressblöcke zugeteilt, gab die regionale Internet-Registry (RIR) für Asien und Australien heute in einer Mitteilung bekannt. Die beiden Blöcke 39/8 und 106/8 waren damit die letzten beiden, für die die IANA das alte Vergabeverfahren durch angewandt hat

Für die noch verbleibenden fünf /8-Blöcke an IPv4-Adressen im IANA-Pool greift nun ein gesondertes Vergabeverfahren. Je einer der noch freien Blöcke wird nun automatisch für jede der fünf RIRs reserviert und muss ihnen von der IANA zugewiesen werden (Exhaustion Phase), was laut der IANA-Liste und der diversen IPv4-Adress-Counter bislang noch nicht passiert ist.

Voraussichtlich starten IANA und ICANN die Exhaustion Phase erst am Donnerstag und weisen dabei die letzten fünf Blöcke an die RIRs zu.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv4-Adressen: Abschiedsgrüße, Mahnungen und Pappschilder
Beitrag von: SiLæncer am 03 Februar, 2011, 19:53
Mit einem symbolischen Akt und vielen salbungsvollen Worten wurden am Montag in Miami (US-Bundesstaat Florida) die letzten fünf IPv4-Adressblöcke an die regionalen Internetadressverwaltungen übergeben: Die Chefs aller fünf Regional Internet Registries (RIR) nahmen bei der Zeremonie kamerataugliche Pappschilder entgegen, auf denen ihr letzter /8-IPv4-Block aus dem nun völlig leeren Pool notiert war.

Diese Blöcke mit jeweils rund 16,7 Millionen IPv4-Adressen waren eigens für diese letzte, außerordentliche Zuteilung reserviert worden. Die Sonderzuteilung soll sicherstellen, dass am Ende auch die RIRs noch einmal einen Schwung Adressen bekommen, die nicht wie aktuell das für Asien zuständige APNIC zwölf /8-Blöcke im Jahr verbrauchen.

Bereits in der Nacht zum Montag hatte die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) die letzten freien Blöcke an das APNIC vergeben. Je nach aktueller Verbrauchsrate werden die Verwalter noch etwa zwei bis sieben Monate Adressen an Provider und Unternehmen vergeben können. APNIC-Chef Paul Wilson verwies bei der Veranstaltung in Miami darauf, dass man noch über Jahre kleine IPv4-Blöcke für Newcomer vergeben kann – praktisch als Brückenschlag aus ihrem IPv6-Netz.

Trotz positiver Beispiele wie dem World IPv6 Day waren sich die Experten bei der Sitzung in Miami offenbar immer noch nicht ganz sicher, dass mit der Ausgabe der letzten IPv4-Adresse IPv6 nun auch wirklich durchstartet. Olaf Kolkman, Chef des Internet Architecture Board (IAB), warnte daher davor, dass ein Beharren auf dem alten Protokoll schleichende Einschränkungen mit sich bringen könne. Zwar würden beide Protokolle auf Jahrzehnte hinaus nebeneinander existieren. Der Versuch, aus einem IPv4-Netz heraus zu wachsen, werde aber immer mehr Schichten zur Übersetzung und Vermittlung zwischen den beiden Protokollen erfordern.

Kolkman nannte Network Address Translation (NAT), Application Layer Gateways (ALG) oder Carrier Grade NAT, die schon jetzt Diensten wie Internettelefonie, etwa Skype, oder P2P-Diensten das Leben schwer machen. "All die neuen Anwendungen, die wir noch nicht kennen", würden damit nicht funktionieren. Ein Festhalten an IPv4 sperre im schlimmsten Fall Innovationen aus Teilbereichen des Internets aus, fügte die Präsidentin der Internet Society Lynn St. Amour hinzu.

Quelle : www.heise.de
Titel: Nahezu alle IPv4-Adressen in Asien vergeben
Beitrag von: SiLæncer am 15 April, 2011, 17:19
(http://static.gulli.com/media/2011/04/thumbs/370/ipv4.jpg)
Das Asia Pacific Network Information Centre, kurz APNIC, meldet, dass sein Vorrat an IPv4-Adressen restlos erschöpft ist. Vor Kurzem sei der letzte Block der IPs älterer Generation vergeben worden. Nun liege man nahezu auf dem Trockenen. Lediglich kleine Reserven seien für den Umstieg auf IPv6 weiterhin vorhanden.

Die APNIC ist gemäß ihrem Namen für die Vergabe von IP-Adressen an Abnehmer im asiatischen Raum zuständig. Unter die Verantwortlichkeit des Verbandes fallen unter anderem Länder wie China, Japan oder Australien. Gerade diese errichten durch ihre Fortschritte im IT-Sektor unzählige Netzwerkstrukturen mit Internetanbindung.

Das hat Auswirkungen auf die zuständige Vergabestelle. Allein in den letzten zwei Monaten wurden vom Verband mehr als 32 Millionen Adressen zugewiesen. Damit wurde der Vorrat schneller erschöpft, als man ursprünglich annahm.

Die wenigen verbleibenden IPv4-Adressen spart sich die APNIC nun für Kunden auf, die die alten Nummernfolgen für den Aufbau von essenziellen Verbindungen zu neuen IPv6-Adressen benötigen. Denn auf diese neue Generation des globalen Netzwerkprotokolls wird die IT-Welt auf kurz oder lang angewiesen sein.

Das meint auch der Direktor des APNIC, Paul Wilson: "Mit Hinblick auf den stetigen Bedarf an IP-Adressen bedeutet dieser Tag effektiv das Ende des IPv4-Adressangebots für viele Anbieter im Asien-Pazifik-Raum. […] Von heute an, geht es nicht mehr ohne IPv6-Adressen, wenn man neue Internet-Netzwerke und -Dienste anbieten will.", heißt es in einer Pressemitteilung.   

Auch in anderen Teilen der Welt muss man mit Engpässen bei IPv4-IP-Vergabe rechnen. Nach Meinung der weltweiten Verwaltung für IP-Adressen IANA (Internet Assigned Numbers Authority) sind schon Ende 2011 bei allen Zuweisungs-Stellen keine IPs der alten Generation mehr zu haben. 

Quelle : www.gulli.com
Titel: Anteil von IPv6 am Internet-Traffic geht zurück
Beitrag von: SiLæncer am 21 April, 2011, 11:51
Trotz zahlreicher Lippenbekenntnisse und Forderungen nach einem beschleunigten Umstieg auf die nächste Version des Internet-Protokolls, IPv6, ist in der Praxis bisher noch keine Veränderung zu erkennen.

Der Anteil der Datenmenge, die über IPv6-Verbindungen übertragen wird, liegt weiterhin deutlich unter 1 Prozent. Nicht einmal mit dem allgemeinen Wachstum des Internet-Traffics kann der Bereich derzeit mithalten, so dass der Anteil sogar zurück geht. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung von Arbor Networks hervor.

"Trotz einer 15-jährigen Entwicklung des IPv6-Standards sowie Verlautbarungen und der Fürsprache von Firmen wurde erst ein kleiner Teil des Internets auf IPv6 umgestellt", erklärte Craig Labovitz, Leiter der Forschungsabteilung bei Arbor Networks. In absoluten Zahlen steige das Datenvolumen, das über das neue Internet-Protokoll übertragen wird, zwar an, aber eben deutlich langsamer als der gesamte Traffic.

Aktuell liegt der Anteil am gesamten Datenverkehr demnach bei 0,25 Prozent. Zu 61 Prozent wird IPv6-Traffic dabei von Filesharing-Netzen wie BitTorrent generiert. Im IPv4-Bereich liegt deren Anteil derzeit hingegen lediglich bei 8 Prozent. Über HTTP gehen hingegen 19 Prozent der IPv4-Daten und 4,6 Prozent des IPv6-Traffics.

Eine Vorreiter-Rolle bei der Umstellung könnten die großen Video-Plattformen einnehmen. Deren Inhalte verursachen inzwischen fast die Hälfte des IPv4-Traffics, während sie im IPv6-Bereich noch so gut wie gar nicht auftauchen. Die Ironie an diesem Fakt: Die Online-Videothek Netflix ist einer der wenigen großen Anbieter, der bereits vollständig über das neue Internet-Protokoll erreichbar wäre.

Quelle : http://winfuture.de
Titel: IPv4-Adresse, vier Dollar – wer bietet mehr?
Beitrag von: SiLæncer am 22 April, 2011, 13:16
Seit Jahren diskutieren Experten bei den IP-Adressvergabestellen hinter vorgehaltener Hand über einen möglichen Handel mit Ipv4-Adressen. Jetzt ist die erste offene Handelsplattform für IP-Adressen am Start. Mit tradeIPv4 will der Informatiker Martin von Löwis Berlin zum “Börsenplatz” für Ipv4-Adressen machen. Die Seite biete einen “freien Markt”, auf dem Verkäufer und Käufer zusammenfinden sollen. “Adressinhaber können Angebote zum Verkauf oder zum Leasing von Adressraum platzieren und Service Provider können Gebote dafür abgeben.” So beschreibt von Löwis, der Dozent am Hasso-Plattner Institut ist, das Angebot auf der Seite.

Mit der Vergabe der letzten IPv4-Adressen durch die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) im Januar sind die “alten” Adressen endgültig zur knappen Resource geworden. Am 15. April meldete überdies der erste Adressverwalter (RIR), das für Asien zuständige APNIC, dass man regulär keine IPv4-Adressen mehr zu vergeben habe. Die “Reste” will APNIC für Newcomer reservieren, die für ihren Start nicht allein auf das Nachfolge-Protokoll IPv6 angewiesen sein sollen. Der Start von IPv6, mit dem es nahezu unbeschränkt viele neue IP-Adressen gibt, ist nach wie vor zäh, trotz erheblicher Werbemaßnahmen der RIRs.

Die Adressverwalter sehen inzwischen selbst den Transfers von Adressen in ihren Vergaberegeln vor. Allerdings knüpfen sie solche Transfers an eine Reihe von Bedingungen, vor allem muss der Transfers angezeigt werden, damit die RIRs den neuen Inhaber korrekt in ihrer Datenbank verzeichnen können und der neue Inhaber muss in aller Regeln auch Vertragspartner des jeweiligen RIR sein. Transfers zwischen Regionen sind in den Regeln der RIRs vorerst nicht vorgesehen. TradeIPv4 verweist aber auf “mögliche Änderungen” dieser Regel und Grauzonen bei Transfers so genannter “Legacy Adressen”, das sind Adressen, die vor dem Entstehen der RIRs direkt von der IANA vergeben wurden. Vor allem in den USA gibt es davon beträchtliche Reserven, auf die mögliche Adresshändler wohl ihr besonderes Augenmerk richten.

Wie attraktiv Plattformen wie TradeIPv4 sein werden, muss man wohl abwarten. Erste Gebote sind auf der Seite bereits eingestellt, allerdings bleibt auch für registrierte Nutzer erst einmal unklar, von wem die Gebote stammen. Das Höchstangebot für Adressen aus der APNIC-Region beläuft sich auf 4 Dollar, das höchste für ARIN auf drei Dollar. Microsoft zahlte jüngst über 11 Dollar pro Adresse für einen Block von 666.624 IPv4-Adressen, die man aus der Konkursmasse des pleite gegangenen kanadischen Netzwerkausrüsters Nortel heraus gekauft hatte.

Solche Transaktionen würden beträchtliche Summen in die Kasse von Maklern wie Ipv4Trade schwemmen – immerhin 1 Prozent der Verkaufssumme beansprucht TradeIPv4 für erfolgreiche Abschlüsse. Und übrigens verbietet man sich jegliche Nachahmung der Seite – ob man damit andere Händler abschrecken kann, darf allerdings bezweifelt werden.

Quelle : www.heise.de
Titel: Datenschützer sorgt sich wegen IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 01 Mai, 2011, 15:30
ohannes Caspar, Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, sieht durch die Einführung des Internetprotokolls IPv6 den Datenschutz im Internet gefährdet. Er fordert den Gesetzgeber dazu auf, die Provider dazu zu verpflichten, dass sie IP-Adressen weiterhin dynamisch vergeben.

"Bisher hat der informierte und engagierte Nutzer Möglichkeiten an der Hand, sein informationelles Selbstbestimmungsrecht auf einen anonymen Internetzugang zu schützen. Mit der Einführung des IPv6-Protokolls droht dies nun gänzlich unter die Räder zu kommen, da die neuen Internetadressen viel mehr über den Nutzer verraten und ihn lebenslang identifizieren können", sagte Caspar laut einer Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.

Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) hat im Januar die letzten IPv4-Adressen vergeben. Abhilfe soll IPv6 schaffen, dass vor gut 15 Jahren in die Welt kam. In diesem Jahr soll IPv6 den Durchbruch erleben, da beispielsweise die Deutsche Telekom ihre Umstellung auf das neue Protokoll abschließen will.

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung hatte im März bereits gefordert, dass Internet-Zugangsanbieter ihren Kunden bei jedem neuen Verbindungsaufbau beziehungsweise spätestens nach 24 Stunden eine neue IP-Adresse zuweisen, falls ein Nutzer keine anderweitigen Wünsche geäußert habe. Andernfalls drohe mit Einführung des neuen Netzprotokolls IPv6 die individuelle Verfolgbarkeit jedes Online-Schrittes durch Online-Anbieter, staatliche Dienste oder private Rechteinhaber über lange Zeiträume hinweg.

Quelle : www.heise.de
Titel: Welttag IPv6 – ein Tag lang ohne Google, Yahoo, Facebook?
Beitrag von: SiLæncer am 08 Mai, 2011, 18:00
In genau einem Monat erlebt das Netz den vielleicht größten Testlauf für IPv6, den es bislang gab: einen Tag lang wollen eine Reihe großer, aber auch kleinerer Anbieter ihre Seiten nicht nur über das klassische Ipv4- Protokoll, sondern auch über das Nachfolgeprotokoll Ipv6 verfügbar machen. Und weil mancher Heimrouter und manches Betriebssystem bei einem solchen Parallelbetrieb ins Straucheln kommt, müssen sich am Welttag IPv6 wohl mehrere hunderttausend Nutzer weltweit darauf einstellen, dass sie an diesem Tag lange Wartezeiten beim Zugriff auf die teilnehmenden Seiten in Kauf nehmen. Eine kleine Minderheit von Nutzern müssen am 8. Juni sogar ganz verzichten auf Google-Recherchen, Facebook-Kommunikation oder Seiten wie den Beirut Internet Exchange, die University of New York oder den Förderverein Bürgernetz Landshut verzichten.

Gefährdet sind laut Analysen (PDF Datei (http://ripe62.ripe.net/presentations/71-World-IPv6-Day-%20and-homenetworks.pdf)) von Google, einem der Initiatoren des globalen Testlaufs, etwa die Nutzer von MAC OS X oder bestimmten Linux-Versionen. Das Problem ist dabei nicht, dass die Betriebssysteme IPv6 nicht unterstützen. Wäre das so, wäre alles in Butter, denn die IPv4-Versionen laufen ja unverändert weiter. Das Problem ist, dass die besagten Betriebssysteme das neue Protokoll unvollständig unterstützen, teils falsche Anfragen losschicken und sich an den IPv6-Anfragen verschlucken.

Ähnliche Phänomene werden bei einzelnen Heimroutern erwartet, die „ein bisschen“ Ipv6-fähig sind. Alle Netzbetreiber sollten sich am 8. Juni auf entnervte Anfragen ihrer Kunden vorbereiten, empfahl David Freedman von Claranet beim Treffen der IP-Adressverwalter des RIPE in der vergangenen Wochen in Amsterdam. Freedman riet den Netzbetreibern, ihre Helpdesks mit der Liste von möglichen Gegenmaßnahmen (PDF Dokument (http://ripe62.ripe.net/presentations/198-RIPE-%20WIDACCESS.pdf)) zu bewaffnen, die Nutzer ergreifen können: von einem Check auf eigens vorbereiteten Testseiten zur IPv6- Fähigkeit der jeweiligen Verbindung, über mögliche Updates für Betriebssystem, Browser, das vorhandene Officepaket oder die CPE Firmware bis zur Deaktivierung von Ipv6-Übergangsmechanismen, die den Zugriff auf die Ipv4-Varianten stören.

„Wenn meine Mutter Google nicht bekommt, wird sie mich anrufen“, scherzte Freedman, „sie wird fragen, David, ist das Internet heute kaputt?“. Erreiche sie ihn aber nicht, werde sie es mit einem Reboot und einem Viruscheck versuchen und schließlich für den Tag aufgeben. Am 9. Juni sollte dann eigentlich wieder alles beim Alten sein, die großen Anbieter wollen ihre IPv6-Varianten dann wieder einstellen, beziehungsweise wie Google nur für überprüfte und für Ipv6-fähig befundene (und auf eine Whitelist gesetzte) Netzbetreiber anbieten. „Ich hätte nichts dagegen, wenn einige Anbieter ihre Ipv6-Angebote einfach beibehielten“, sagte demgegenüber Freedman. Mit der Ausschöpfung von IPv4-Adressen ist nach Ansicht zahlreicher Experten ein allmählicher Übergang zu einem Parallelbetrieb letztlich unausweichlich.

Vielleicht werde der Welttag IPv6 ja am Ende ein Tag wie jeder andere im Netz, sagte in Amsterdam hoffnungsvoll Google-Entwickler Lorenzo Colitti, „vielleicht wird es gar nicht so schlimm“. Colitti unterstrich, dass es beim Welttag IPv6 ja auch gar nicht darum gehe, dass Zugangsprovider noch in aller Eile auf IPv6 umstellten. Vielmehr sei das Ziel, herauszufinden, wo die Probleme für den sanften Übergang zu einem hybriden IPv4-IPv6-Netz konkret liegen. Als „Angriff auf alle Netzbetreiber“ bezeichnete demgegenüber Rüdiger Volk, Routing-Experte der Deutschen Telekom das globale Experiment. Denn die großen Netzbetreiber hätten das Gros der Anrufe von Kunden, die Zugriffsprobleme hätten, zu bewältigen. Er fürchte, dass die Botschaft über diesen „Angriff“ bei manchem Provider möglicherweise zu spät ankomme. Die Vorbereitungen für den Tag seien viel zu spät angelaufen, findet Volk.

Die großen Initiatoren des Welttags IPv6, die maßgeblich von der Internet Society unterstützt werden, wollen in den kommenden Wochen ihre Nutzer noch prominent auf den bevorstehenden Test aufmerksam machen. Wer will, kann aber schon jetzt über entsprechende Testseiten (hier) prüfen, ob er mit Zugriffsschwierigkeiten rechnen muss. heise online-Besucher sind übrigens auf der sicheren Seite: wer heise online ohne Probleme erreicht, besucht schon jetzt eine Seite, die über beide Protokolle erreichbar ist.

Bei www.heise.de ist ein IPv6-Test im Herbst letzten Jahres ohne nennenswerte Probleme über die Bühne gegangen. Am 12 und 13. Mai findet nun als gemeinsames Event von Heise Netze, iX und DE-CIX der IPv6-Kongress statt, unter anderem mit Erfahrungsberichten über die Umstellung auf IPv6 – der Kongress ist allerdings schon ausgebucht .

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: Welttag IPv6 – ein Tag lang ohne Google, Yahoo, Facebook?
Beitrag von: berti am 08 Mai, 2011, 22:18
Zitat
Er fürchte, dass die Botschaft über diesen „Angriff“ bei manchem Provider möglicherweise zu spät ankomme. Die Vorbereitungen für den Tag seien viel zu spät angelaufen, findet Volk.

hmm, das auf ipv6 umgestellt werden soll/muss weiß man seit wann? Sind ja erst Jahre, in denen regelmäßig darauf hingewiesen wurde, scheint für einige Provider sehr kurzfristig  zu sein.  :Kopf
Titel: World IPv6 Day: Viele Teilnehmer liefern bereits per IPv6 aus
Beitrag von: SiLæncer am 06 Juni, 2011, 20:00
ehr viele der von den World-IPv6-Day -Teilnehmern betriebenen Webserver lassen sich bereits heute zusätzlich per IPv6 erreichen, ergab ein Test von heise Netze. Von den etwa 500 Hostnames antworten im Moment etwa 40 Prozent über IPv6 auf HTTP-Anfragen. Einige wenige liefern zwar über das Domain Name System eine IPv6-Adresse aus, melden bei den Anfragen jedoch noch Fehler. Wie die Auswertung außerdem zeigt, wächst die Zahl der Hostnames noch an.

Derweil hat Suchmaschinenbetreiber Google eine eigene Testseite für den World IPv6 Day in Betrieb genommen. Zusätzlich findet sich dort auch ein deutschsprachige Hilfeseite, die Hinweise für die Beseitigung möglicherweise auftretender Probleme gibt.

Der World IPv6 Day findet am kommenden Mittwoch, den 8. Juni, statt – veranstaltet wird er von einigen der weltweit größten Internet-Sites. Für einen Tag aktivieren sie zusätzlich zum alten IPv4 das kommende Protokoll IPv6 (Dual-Stack-Betrieb). Nach eigenen Angaben wollen sie damit Internet Provider, Hardware- und Betriebssystemhersteller sowie andere Websites motivieren, die Einführung von IPv6 voranzutreiben. Außerdem soll das groß angelegte Experiment zeigen, welche Auswirkungen die IPv6-Bugs im realen Betrieb haben, die in Betriebssystemen, Anwendungen, Routern und Netzen schlummern.

Quelle : www.heise.de
Titel: World IPv6 Day: Tests für den Test und deutschsprachige Teilnehmer
Beitrag von: SiLæncer am 07 Juni, 2011, 13:41
Am morgigen Mittwoch, dem 8. Juni 2011, erproben Hoster, Diensteanbieter und Netzwerkbetreiber flächendeckend den gemeinsamen Betrieb von IPv4 und IPv6 (Dual Stack). Von den teilnehmenden Hostnames stammen etwa 25 aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Obwohl nicht in der World-IPv6-Day-Teilnehmerliste, lassen sich auch andere Websites wie etwa die des Netzwerkausrüsters AVM oder des Hoster Goneo über beide IP-Versionen abrufen.

Falls es morgen zu Verwerfungen kommt, verraten einige Test-Dienste, ob die Fehler bei Ihnen oder beim Server des Anbieters liegen. So überprüft etwa die Webseite http://www.heise.de.checked.by.iks-jena.de, ob der Heise-Newsticker auf HTTP-Anfragen über IPv4 und IPv6 antwortet. Da der Server der Betreiberfirma IKS Jena die Anfragen sendet, lässt sich am Ergebnis ablesen, ob die Verbindungen an der eigenen Internetverbindung oder am aufgerufenen Webserver scheitern: Liefert etwa der direkte Aufruf von www.heise.de im Webbrowser einen Fehler, der Aufruf über den Link www.heise.de.checked.by.iks-jena.de aber nicht, verursacht mit einiger Sicherheit die eigene Internetverbindung das Problem.

In diesem Fall lohnt ein Blick auf die englischsprachige RIPE-Testseite IPv6 Eyechart, mit der sich der gleichzeitige Zugang über IPv4 und IPv6 über den eigenen Internet-Zugang testen lässt. Über grüne und rote Icons signalisiert diese Webseite für einen ganze Reihe von URLs, ob Sie mit ihren Rechner über die bestehende Internetverbindung auf diese Adressen zugreifen können. Im unteren Teil der Seite finden sich zudem Erklärungen zu den möglichen Test-Ergebnissen.

Weitere Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz:

    www.landshut.org
    www.astaro.de
    www.broeltal.de
    www.chinaseite.de
    www.computerbase.de
    www.genua.de
    www.helinet.de
    www.hosteurope.de
    www.internet24.de
    www.jettec.de
    www.lmu.de
    www.niedersachsen.de
    www.phpbb.de
    www.portunity.de
    www.t-online.de
    www.uni-erlangen.de
    www.uni-koeln.de
    www.devoteam.ch
    www.hostpoint.ch
    www.grz.at

Quelle : www.heise.de
Titel: World IPv6 Day: Traffic-Statistiken für Zaungäste
Beitrag von: SiLæncer am 08 Juni, 2011, 13:13
Heute ist der World IPv6 Day, der globale Testtag für das neue Internetprotokoll. Viele große Web-Sites haben zusätzlich zum alten IPv4 auch das aktuelle Protokoll aktiviert. Wie sich das auf den IPv6-Datenverkehr auswirkt, lässt sich live an verschiedenen Pegeln verfolgen:

Akamai IPv6 Statistics (http://www.akamai.com/ipv6)

    Akamai stellt die Netz-Infrastruktur für einige Große wie Microsoft zur Verfügung.
    
DE-CIX Traffic Statistics (http://www.de-cix.net/content/network.html)

    Unten auf der Seite gibt es Statistiken über den nativen IPv6-Verkehr. In den Zahlen fehlen also Tunnel-Protokolle, die IPv6 in IPv4 transportieren.
    Beim Internet-Knoten DE-CIX kommt der größte Teil des deutschen Netzwerkverkehrs vorbei.

AMS-IX sFlow Stats (https://www.ams-ix.net/sflow-stats/ipv6/)

    Das AMS-IX ist ein weiterer Internet-Austauschpunkt in Amsterdam.

RIPE NCC – World IPv6 Day Measurements (http://v6day.ripe.net/cgi-bin/index.cgi)
    Die Forschungabteilung der europäischen Internetverwaltung fasst verschiedene Messungen zusammen und zeigt dabei auch, ob eine Site per IPv6 oder IPv4 schneller zu erreichen ist.

Quelle : www.heise.de
Titel: World IPv6 Day: Viel Aufmerksamkeit und kaum Probleme
Beitrag von: SiLæncer am 09 Juni, 2011, 12:30
Am heutigen Donnerstagmorgen um 2:00 Uhr MESZ ist der World IPv6 Day zu Ende gegangen. Während des 24-Stunden-Tests kam es offensichtlich bei den aller meisten Teilnehmern zu keinen größeren Problemen.

(http://www.heise.de/imgs/18/6/7/4/6/6/4/screenshot.197-ad6fbefaefe5c724.png)
So zeigen die von heise Netze und der ISOC erhobenen Statistiken über den Tag hinweg, dass über 90 Prozent aller am Testtag teilnehmenden Hostnames über beide IP-Versionen erreichbar waren. Die allermeisten Teilnehmer halten darüber hinaus den Dual-Stack-Betrieb auch jetzt noch aufrecht.

Größere Probleme traten offensichtlich kaum auf, jedenfalls gibt es noch keine verbürgten Fehlerberichte seitens der Teilnehmer. Ähnlich ruhig verlief der Tag auch bei den Internet-Nutzern. So berichtete nur Luke Massey auf Twitter von Problemen beim Zugriff auf Flickr mit seinem Macbook. Dank zahlreicher Hilfen konnte er das Problem aber offenbar in den Griff bekommen. Außerdem klagten einzelne T-Online-Nutzer am heutigen Donnerstag über Zugriffsprobleme etwa auf Google oder Youtube-URLs, die anscheinend durch das Domain Name System verursacht wurden: Google hat den Dual-Stack-Betrieb für seine Dienste wieder deaktiviert.

Sehr erfolgreich war die Zusammenarbeit der Techniker, die über eine Mailingliste und Chat-Channel kommunizierten. Als wichtigen Erfolg werten sie zudem, dass mit dem Testlauf das Thema endlich aus der technischen Nische bis weit in die Entscheider-Etagen und die Öffentlichkeit gelangt ist. So listet etwas Google News an die 500 Beträge für Deutschland zum Stichwort World IPv6 Day – sehr viele davon in den Online-Auftritten großer Printmedien und TV-Sender.

Quelle : www.heise.de
Titel: World IPv6 Day: Unerwartete Nachwirkungen
Beitrag von: SiLæncer am 11 Juni, 2011, 11:22
Am 8. Juni wollten die großen Websites des Internet mit einem einzelnen World IPv6 Day ausprobieren, ob die Welt bereit ist für das neue Internetprotokoll. Für einen Tag trugen die Teilnehmer auch ihre IPv6-Adressen ins DNS ein, sodass ihre Seiten parallel über das alte IPv4 und IPv6 erreichbar waren. Der Plan sah vor, um 0 Uhr UTC zusätzliche DNS-Einträge einzupflegen, um sie nach Mitternacht wieder zu entfernen; der Test sollte nur 24 Stunden dauern. Doch es kam anders.

(http://www.heise.de/imgs/18/6/7/5/5/9/7/isoc-bd26659e9a555d15.png)
Nur ein kleiner Teil der Teilnehmer schaltete IPv6 nach 24 Stunden wieder ab.

Einige Teilnehmer probierten ihre IPv6-Technik schon vor dem Stichtag aus, starteten also den Test vor dem Test. Und einige ließen es gleich dabei: Schon weit vor dem vereinbarten Start waren 50 % der Teilnehmer per Dual-Stack erreichbar.

Ähnlich wie wir am IPv6-Tag bei heise online überlegten sich offensichtlich viele Teilnehmer, ob sie Dual Stack überhaupt wieder abschalten sollten – und entschieden sich dagegen. Zunächst liefen 75 % der Teilnehmer weiter, inzwischen hat sich die Zahl bei rund 70 % eingependelt.Offensichtlich haben auch die Internet-User das so erlebt. So war beispielsweise das Interesse an den kostenlosen IPv6-Zugängen von Hurricane Electric besonders hoch.

(http://www.heise.de/imgs/18/6/7/5/5/9/7/decix-52a0bb6d89dae1a8.png)
Auch am Tag danach brach der IPv6-Verkehr nicht wieder ein.

Zusammen führt das dazu, dass der IPv6-Verkehr nach dem Testtag keineswegs wieder zusammengebrochen ist. Statt dessen kamen am 9. Juni zum Beispiel beim DE-CIX fast genauso viele IPv6-Daten vorbei. Inzwischen zeigt sich, dass der Traffic zwar langsam abnimmt, aber immer noch deutlich über dem vorherigen Niveau liegt.

heise online läuft bereits seit dem 29. September 2010 im Dual-Stack-Betrieb. Am World IPv6 Day lag der Anteil der IPv6-Zugriffe mit 1,4 % leicht über dem Durchschnitt, aber im Rahmen der üblichen Variationen.

Quelle : www.heise.de
Titel: Zügigere Einführung von IPv6 angemahnt
Beitrag von: SiLæncer am 07 November, 2011, 13:27
Wenn die Einführung von IPv6 nicht weltweit rascher angepackt wird, könnte das Internet bis zum Ende dieses Jahrzehnts in Inseln zerfallen. Das befürchtet Geoff Huston, Chefwissenschaftler der IP-Adressvergabestelle APNIC. Beim 63. Treffen des RIPE, der europäischen Schwesterorganisation von APNIC, fühlten die Adressverwalter wieder einmal den Puls von IPv4 und IPv6 im Netz und mussten eingestehen, dass IPv6 beim Endnutzer noch nicht angekommen ist. "Wir sind bei 0,3 oder 0,4 Prozent IPv6-Anteil am Datenverkehr", sagte Huston. "Das ist schlecht."

Ein Faktor für die Auseinanderentwicklung verschiedener Regionen der Welt ist nach Ansicht des Australiers, dass sie noch unterschiedlich lange über freie IPv4-Reserven verfügen (PDF). In der APNIC-Region, also in Asien und im Pazifik, ist der offene Adresspool bereits seit 19. April erschöpft. In Europa dürfte Mitte 2012 Schluss sein, in den USA ein Jahr später und noch länger reichen die IPv4-Adressen in Südamerika und Afrika. Einige Regionen werden also noch zwei Jahre länger Adressen haben und sind daher bei der Umstellung auf IPv6 noch zögerlich. "Wartet nicht mit IPv6", rief Huston, "sondern macht es jetzt."

Lebensverlängernde Maßnahmen für IPv4 wie Carrier Grade NATs, Content Delivery Networks und Application Layer Gateways könnten dafür sorgen, dass Endnutzer lange hinter Schranken zu einem offenen IPv6-Netz bleiben. Hustons Befürchtung, dass durch die Entwicklung in unterschiedliche Richtungen das einheitliche Internet sogar ganz verschwinden könnte, bezeichneten viele Experten aber als zu dramatisch. Doch die Übergänge zwischen vielen Netzsegmenten, an denen die IP-Protokolle übersetzt werden müssen, werden das Internet zumindest nicht schneller und zuverlässiger machen.

Aus Sicht mancher Experten könnten Provider die Situation der Adressknappheit ausnutzen, um neue Zollschranken im Netz zu errichten. Vielleicht kommt es nicht von ungefähr, dass gerade Google zu einem zweiten IPv6-Welttag im Juni 2012 aufgerufen hat. Nach dem ersten Welttag im vergangenen Juni war der Ipv6-Anteil am Datenverkehr nur minimal gestiegen, obwohl inzwischen immerhin rund 39 Prozent der Backbone-Netze und 50 Prozent aller Endgeräte IPv6 sprechen.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6: Datenschutz und der Mythos dynamischer IP-Adressen
Beitrag von: SiLæncer am 10 November, 2011, 15:26
Auf der 33. Internationalen Datenschutzkonferenz Anfang November hatten Datenschützer aus aller Welt empfohlen, die bisher bei Zugangsanbietern übliche dynamisch IP-Adressvergabe auch nach der Einführung von IPv6 beizubehalten. Laut Netzaktivist Lutz Donnerhacke versäumen die Datenschützer damit erneut die Chance, ihre berechtigten Kernforderungen an die Erfordernisse des Internets anzupassen.

Stattdessen spannen sie sich mit ihrer Forderung vor den Karren der Lobbyisten aus der Internet-Wirtschaft, kritisiert er diese Forderungen. Anstatt dem "Mythos der dynamischen IP-Adressen" aufzusitzen, fordert Donnerhacke statische IP-Adressen für alle Internet-Nutzer. Nur so könnte man eigene Daten anbieten und gleichzeitig den Zugriff auf diese steuern, argumentiert der Experte weiter. Lutz Donnerhacke engagiert sich in verschiedenen Internet-Gremien zu Themen wie IPv6, DNSSEC oder Whois und berät unter anderem die Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" des Bundestags.

Der vollständige Kommentar findet sich auf heise Netze:

    Lutz Donnerhacke: IPv6 und der Datenschutz (http://www.heise.de/netze/artikel/Kommentar-IPv6-und-der-Datenschutz-1375692.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Am 6. Juni ist World IPv6 Launch Day
Beitrag von: SiLæncer am 17 Januar, 2012, 20:22
Am 6. Juni 2012 veranstaltet die Internet Society den World IPv6 Launch Day, an dem Internet Service Provider, Netzwerkhersteller und Service-Anbieter dauerhaft IPv6 auf ihren Leitungen, Geräten und Diensten dazu schalten werden. Damit will man an den World IPv6 Day im vergangenen Jahr anknüpfen: Googles Internet-Evangelist Vint Cerf hält den 6. Juni 2012 für einen Wendepunkt der Internetgeschichte. Dieser bringe dem Internet nicht nur deutlich mehr IP-Adressen, sondern stärke endlich auch wieder das Ende-zu-Ende-Prinzip des Netzes.

Momentan zählen zu den Teilnehmern die Internet-Service-Provider AT&T, Comcast, Free Telecom, Internode, KDDI, Time Warner Cable und XS4ALL. Einige Unternehmen – wie Comcast, XS4ALL und die französische Free Telecom – versorgen viele ihrer Internet-Kunden bereits mit IPv6. Am 6. Juni sollen wenigsten 1 Prozent der jeweiligen ISP-Kunden zusätzlich auch per IPv6 ins Netz gelangen können, laut der Ankündigung weitgehend automatisch.

Auf der Teilnehmerliste der Hardware-Hersteller stehen bislang nur Cisco und D-Link, die am World IPv6 Launch Day in ihren Heim-Routern ab Werk IPv6 dazu schalten wollen. Facebook, Google, Bing und Yahoo betreiben ihre Angebote ab dem 6.6. ebenfalls im Parallelbetrieb über IPv4 und IPv6 (Dualstack), der Heise-Ticker läuft bereits seit September 2010 über beide Protokolle. Kunden von Akamai und Limelight können sich über die Infrastruktur der beiden CDN-Betreiber auf die Teilnehmerliste setzen. Weitere Details zur Teilnahme finden sich unter der Adresse www.worldipv6launch.org.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6-Tag 2012: Vom Testflug zum Dauereinsatz
Beitrag von: SiLæncer am 27 März, 2012, 18:20
(http://www.heise.de/imgs/18/7/9/5/9/2/5/7fb183830dc4eae4.png)
Der weltweite IPv6-Tag geht in die nächste Runde: Unter dem Motto "Jetzt gilt's" (This time it's for real) starten am 6. Juni eine Reihe von Unternehmen den IPv6-Dauerbetrieb, kündigte Leslie Daigle, Chefttechnikerin der Internet Society (ISOC) beim 83. Treffen der Internet Engineering Task Force (IETF) in Paris an. ISOC und IETF hoffen, dass der reguläre Start von IPv6 bei Google, Yahoo, Microsoft Bing und einer Reihe großer Netzwerkanbieter wie AT&T, Comcast oder Time Warner Cable endlich die Wende für das sich nur langsam verbreitende IPv6 bringen wird. Daigle verwies auch auf Ankündigungen von Akamai und Limelight. Akamai will bereits ab April allen Kunden auf Wunsch IPv6 anbieten.

Rund 1000 Unternehmen hätten bislang ihre Teilnahme am IPv6-Tag angekündigt, sagte Daigle. Man rechne zudem mit weiteren Zusagen etwa von Netzwerkprovidern. Diese verpflichten sich mit der Teilnahme, allen Neukunden IPv6 anzubieten und am 6. Juni mindestens ein Prozent ihres Datenverkehrs über IPv6 auszuliefern. Die Liste der teilnehmenden europäischen Netzanbieter ist derzeit noch recht überschaubar, auch wenn der größte IPv6-Provider Free in Frankreich sitzt.

Laut Free-Forschungsingenieur Alexandre Cassen gelangen derzeit 2,4 Millionen Nutzer über Free ins IPv6-Internet. "Die Killerapplikation für IPv6 ist IPv6," sagte Cassen in Paris. Die als Alternative angepriesenen Carrier Grade NAT-Varianten, die zwischen IPv4 und IPv6 übersetzen (Network Address Translation), seien für Administratoren ein "Alptraum". Ebenfalls mit von der Partie sind der niederländische Anbieter XS4ALL und der kleinere deutsche Provider DegNET.

Mobilfunkanbieter finden sich noch nicht in der Teilnehmerliste, sagte Daigle gegenüber heise Netze. Doch sehen die Experten bei der IETF gerade im Mobilfunkbereich einen großen Bedarf, auf IPv6 umzustellen. Mangelnde IPv6-Unterstützung der Mobilfunkgeräte und das Nachhinken all der schönen Apps bei IPv6 erschwerten die Migration der Mobilfunknetze, erläuterten die Chefs von IETF und Internet Architecture Board, Russ Housley und Bernard Adoba. Real-Time-Applikationen etwa für VoIP-Telefonie liegen laut Adoba bei den Anpassungsarbeiten rund 18 Monate zurück. Adoba verteidigte auch die bei der IETF nach wie vor laufenden Arbeiten an Technologien, die das Leben von IPv4 durch allerlei Tricks verlängern sollen. Der Standardisierungsprozess müsse auch denen helfen, die im Migrationsprozess noch längere Zeit mit Nur-IPv4-Geräten unterwegs seien. Beide Protokolle würden noch auf viele Jahre nebeneinander existieren.

Google-Mitarbeiter Eric Kline bestätigte gegenüber heise Netze, dass alle Google-Dienste ab dem 6. Juni dauerhaft über IPv6 erreichbar sein werden. Die einzige Ausnahme stelle Japan dar, "wo [der Provider] NTT IPv6 in einem Walled Garden betreibt". Wie viele Unternehmen am 6. Juni "gemeinsam von der Klippe springen", werden laut Daigle die kommenden Monate zeigen. Wie ungefährlich die IPv6-Einführung sein kann, zeigt übrigens auch das Angebot von heise Netze, das seit September 2010 über IPv6 und IPv4 erreichbar ist (Dual-Stack).

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6: Fünf Richtlinien für den Schutz der Privatsphäre
Beitrag von: SiLæncer am 12 April, 2012, 12:56
Aus der Diskussion des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar, mit den Vertretern des Deutschen IPv6-Rates ist ein Richtlinien- respektive Thesenpapier zum Datenschutz im IPv6-Internet (http://www.ipv6council.de/documents/leitlinien_ipv6_und_datenschutz.html?L=1) entstanden. Schaar hatte Mitte März mit den Interessenvertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über Themen wie wie die anonyme Internetnutzung gesprochen.

Das fünf Punkte umfassende Papier bezeichnet die notwendige Einführung von IPv6 (Internet Protocoll Version 6) im Internet als Chance, die neuen Möglichkeiten von IPv6 unter den Gesichtspunkten des Datenschutzes sowie des Schutzes der Privatsphäre auszugestalten. So bestehe - wie bisher bei IPv4 – zwischen dem Internet Service Provider (ISP) und dem Kunden respektive Nutzer eines vom ISP bereitgestellten Zugangs ein Vertrauensverhältnis, erklären die Autoren weiter: Für einen funktionierenden Internet-Zugang müsse der ISP den Kunden identifizieren können.

Das Papier stellt Ansprüche an die ISPs und Gerätehersteller: Verfahren und Techniken wie Privacy Extensions und dynamische Adresspräfixe, die eine dauerhaften Identifikation bei der Nutzung von Ressourcen und Diensten im Internet gegenüber Dritten weitgehend verhindern oder erschweren, ordnet das Papier dem Verantwortungsbereich der ISPs und Gerätehersteller zu. Ob die Nutzer Internet-Dienste über statische oder dynamische IPv6-Adressen nutzen, sollte nach Ansicht der Autoren der Nutzer selbst entscheiden – etwa durch dynamisch vergebene Anteilen im IPv6-Präfix oder mittels dynamisch neu vergebener Präfixe auf Kundenwunsch wie sie etwa die Telekom plant.

Im abschließenden Punkt lehnen die Autoren eine zu frühe Reglementierung ab – die Erprobung von IPv6-Techniken zum Datenschutz und zur Wahrung der Privatsphäre würde man nach Ansicht der Autoren zu sehr einschränken. Stattdessen soll "der Benutzer" für den verantwortungsbewussten Umgang mit persönlichen Daten sensibilisiert und aufgeklärt werden. "Der sorgfältige und verantwortungsvolle Umgang mit seinen persönlichen Daten liegt grundsätzlich und aus ureigenem Interesse in der Verantwortung des Einzelnen. Dieser Verantwortung kann er aber nicht gerecht werden, ohne die Aufklärung und tatkräftige Unterstützung durch die Zugangsprovider und Service-Anbieter im Internet", kommentiert Prof. Meinel, Vorsitzender des IPv6-Rats, die im Papier aufgestellten Thesen.

Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre werden auch wichtige Themen beim kommenden IPv6-Kongress von heise Netze, iX und DE-CIX sein, der vom 10. bis 11. Mai in Frankfurt/Main stattfindet.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6-Feldtests bei Kabel Deutschland
Beitrag von: SiLæncer am 26 April, 2012, 12:49
Der Internetanbieter Kabel Deutschland (KDG) hat damit begonnen, in Teilen seines Netzes im gesamten Bundesgebiet IPv6 einzuschalten. Das legen mehrere Forenbeiträge im inoffiziellen KDG-Forum nahe, die Kabel Deutschland auf Nachfrage gegenüber heise Netze bestätigte: Für den laut KDG in diesem Jahr startenden IPv6-Rollout laufen bereits Vorbereitungen. Testweise werden derzeit erste Kunden mit IPv6 versorgt, wozu jedoch einerseits der jeweilige Netzzugangspunkt IPv6 unterstützen müsse und auf Kundenseite ein neues "WLAN-Kabelmodem" von Kabel Deutschland nötig sei.

Den Forenberichten zufolge erhalten nur Kunden das neue Internet-Protokoll, die mit dem Wireless Voice Gateway Hitron CVE 30360 ins Kabelnetz gelangen. Das Endgerät bekomme von KDG zudem keine global gültige IPv4-Adresse mehr, denn offenbar testet KDG die Übergangstechnik Dual-Stack Lite. Anfragen aus dem lokalen Netz mit IPv4-Adressen kapselt sie in IPv6-Pakete. Diese entpackt die Gegenstelle beim Provider und reicht sie an die Ziele im IPv4-Internet weiter. Da die Adressumsetzung nicht mehr im Router am eigenen Anschluss läuft, funktionieren die gewohnten Port-Weiterleitungen nicht mehr und es kann zu Problemen etwa bei VoIP-Telefonie kommen.

Das an den Anschlüssen beobachtete DS-Lite wird möglicherweise noch gegen ein anderes Verfahren getauscht: Laut KDG habe man sich noch nicht auf ein "finales Verfahren zur Einführung von IPv6 festgelegt". Man teste derzeit verschiedene Techniken, da alle KDG-Kunden auch in Zukunft sowohl über IPv4 als auch über IPv6 ans Internet angebunden werden sollen. Informationen zum neuen Protokoll gibt das Unternehmen in einer Online-FAQ (http://www.kabeldeutschland.de/portal/faq/internetphone) nach Eingabe des Stichworts IPv6.

Quelle : www.heise.de
Titel: World IPv6 Launch Day: Inhalteanbieter schalten IPv6 dazu
Beitrag von: SiLæncer am 05 Juni, 2012, 13:27
(http://www.heise.de/imgs/18/8/4/9/9/7/2/e9e223c5403f4efd.png)
Nachdem voriges Jahr bereits viele große Diensteanbieter wie Google, Facebook und Yahoo den gleichzeitigen Betrieb von IPv4 und IPv6 (Dual-Stack) für einen Tag auf ihren Angeboten getestet hatten, wollen sie ihn am 6. Juni 2012 dauerhaft auf ihren Diensten einschalten. Einige Ziele verfehlt der von der Internet Society (ISOC) veranstaltete World IPv6 Launch Day hingegen: Den teilnehmenden 2900 Inhalteanbietern stehen weltweit nur knapp 60 Netzwerkbetreiber und ISPs sowie drei Netzwerkausrüster (Home Router Vendors) gegenüber.

Zu den Teilnahmebedingungen für Netzwerkausrüster gehört das IPv6-Ready-Logo, für das Hersteller recht viel Geld aufwenden müssen und das trotz der damit verbundenen Tests wenig über die tatsächliche IPv6-Tauglichkeit aussagt: Bei c't-Tests verletzten einige Geräte mit IPv6-Ready-Logo trotzdem die dem Siegel zugrunde liegenden RFCs. Ärgerlicher ist das Fehlen aller großen deutschen ISPs wie der Telekom, auch Mobilfunkanbieter sucht man fast vergeblich. Allein der US-Mobilfunker Verizon Wireless hat Ende Mai seine Beteiligung zugesagt. Aber auch wenn sich deutsche ISPs offiziell noch bedeckt geben, laufen etwa in den Zugangsnetzen von Kabel Deutschland und der Telekom erste Nutzertests für den Dual-Stack-Betrieb.

Daher ist es eher unwahrscheinlich, dass der IPv6-Verkehr am 6. Juni sprunghaft ansteigt. Viele Inhalteanbieter experimentieren seit Monaten mit IPv6. Einige andere wie etwa heise online verteilen ihr Webseiten seit Jahren über beide IP-Versionen. Zudem preschen einige Teilnehmer vor und schalten IPv6 bereits vor dem Stichtag dazu – wie unlängst bei den Spieleservern von World of Warcraft oder bei Facebook am 25. Mai 2012 geschehen. Die Entwicklung auf Seiten der Inhalteanbieter zeigt sich etwa im derzeit schnell wachsenden IPv6-Webserver-Index von sixy.ch.

Zum Teil kann man diese Entwicklung sogar in den Statistiken der Internet-Knoten ablesen. Am 21. Mai verzeichnete etwa das DE-CIX in seinen IPv6-Statistiken ein Sprung beim Traffic, der offenbar durch einen IPv6-Test einer großen Suchmaschine verursacht wurde. Ähnliche Auswertungen stellt auch der niederländische Internet-Knoten AMS-IX bereit. Einige Inhalteanbieter bieten darüber hinaus eigene Auswertungen an. So dokumentieren Google und Akamai, wie sich der Dual-Stack-Betrieb auf ihren Internetverkehr auswirkt.

heise online läuft seit dem 29. September 2010 im Dual-Stack-Betrieb mit beiden Versionen des Internetprotokolls. Auf heise Netze steht ein Online-Forum bereit, in dem man sich über Probleme, Erfahrungen und Verfahren zum Thema IPv6 austauschen kann. In den Niederlanden begleitet zudem eine Konferenz den Tag, in der Schweiz soll die IPv6-Einführung mit Live-Musik und einer Party gefeiert werden.

Quelle : www.heise.de
Titel: Telekom verspricht IPv6 für Privatkunden-Anschlüsse bis Ende 2012
Beitrag von: Snoop am 06 Juni, 2012, 09:51
Na also, anscheinend tut sich was ...

Telekom verspricht IPv6 für Privatkunden-Anschlüsse bis Ende 2012

An der Einführung von IPv6 führt aus Sicht der Deutschen Telekom inzwischen kein Weg mehr vorbei. Zwar hat sich das Unternehmen dagegen entschieden, zum von der Internet Society ausgerufenen World IPv6 Launch Day bereits regulär IPv6-taugliche Endkundenanschlüsse anzubieten. Doch werde es "IPv6-Konnektivität im Sinne von Dual-Stack-Anschlüssen noch im Lauf des Jahres 2012 anbieten", versicherte Ralf Sauerzapf, Pressesprecher bei der Telekom, gegenüber heise Netze. Als Inhalteanbieter hat sich T-Online für den IPv6 Launch Day immerhin schon einmal in die Liste von fast 3000 Anbietern eingereiht, die ab heute gleichzeitig über IPv4 und IPv6 erreichbar sein werden.

"Als Netzwerkanbieter werden wir erst dann auftreten, wenn wir das durchgängig und mit gewohnt hoher Qualität anbieten können", erklärt der Telekom-Sprecher. Die nach eigenen Angaben reibungslos verlaufenden Tests hätten den Einstieg in den für die nächsten Jahre notwendigen Parallelbetrieb von altem und neuem IP-Protokoll allerdings in greifbare Nähe gerückt. Auf der von der ISOC geführten Liste von Netzbetreibern, die standardmäßig IPv6-fähige Endkundenanschlüsse anbieten, finden sich zahlreiche Forschungsnetze und vor allem US-Provider.

Natürlich habe die Telekom auch Alternativen zu IPv6 geprüft, berichtet Sauerzapf weiter. "Im Ergebnis sind wir jedoch zum Schluss gekommen, dass alle anderen Szenarien mit funktionalen Einbußen für unsere Kunden verbunden sind und für uns deutlich teurer wären." Viele Netzwerkexperten fürchten als preistreibende Alternative etwa Carrier Grade NATs, die an den Netzgrenze des Provider zwischen beiden Protokoll-Versionen übersetzen.

Zweifellos, so der Telekom-Sprecher, sei das größte Hindernis für die IPv6-Einführung, dass IPv4 nicht einfach sofort abgeschaltet werden kann. "Das führe im übrigen auch dazu, dass man für eine Übergangszeit zusätzliche Konzepte benötigt, um den weiter wachsenden IPv4-Adressbedarf zu decken." Die Telekom hat dazu selbst Standardisierungsvorschläge bei der Internet Engineering Task Force eingebracht, die bei wachsenden IPv6-Verkehrsanteilen den dynamischen IP4-Adressbedarf reduzieren sollen. Die inzwischen fast erschöpften Ressourcen an IPv4-Adressen sieht die Telekom als größten Treiber für IPv6. Bereits Mitte August wird der für Europa zuständige Adressverwalter RIPE NCC die letzten regulären IPv4-Adressen vergeben.


Quelle: heise.de (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-verspricht-IPv6-fuer-Privatkunden-Anschluesse-bis-Ende-2012-1605061.html)
Titel: Internet-Knoten registrieren nur geringen Anstieg bei IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 06 Juni, 2012, 18:40
Wie erwartet, macht sich der heutige World IPv6 Launch Day im weltweiten Datenverkehr nur wenig bemerkbar: Beim deutschen Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt am Main erreichte der IPv6-Anteil am gesamten übertragenen Datenverkehr (derzeit rund 1,13 Terabit/s) am späten Mittag 0,27 Prozent. Zudem brach der gemessene IPv6-Verkehr nachmittags von über 4 auf etwa 2,8 GBit/s ein. Gegenüber dem Vorjahr hab sich dieser Anteil zwar um 125 Prozent gesteigert, sagte Norbert Pohlmann vom Institut für Internet-Sicherheit an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Steigerungsrate größer wird. Es passiert etwas, aber es muss noch deutlich mehr passieren", kommentiert Pohlmann den vorläufigen Zwischenstand. Ein deutlicheren Anstieg beim IPv6-Datenverkehr verzeichnet hingegen der Amsterdamer Internet-Knoten AMS-IX. Dort kletterte der gemessene IPv6-Traffic von rund 2,2 GBit/s am Dienstag auf 3,2 GBit/s am heutigen Mittag.

Der Grund für den nur geringen Anstieg hierzulande liegt im Verhalten großer Internet-Zugangsanbieter wie der Deutschen Telekom: Während in Frankreich der Provider France Free schon länger IPv6-taugliche Zugänge anbietet und in der Schweiz der Provider Swisscom sein Netz zum IPv6 Launch Day für den gemeinsamen Betrieb von IPv4 und IPv6 fit machte, testen deutsche Internet-Anbieter gerade einmal, wie sich der Dual-Stack-Betrieb auf ihre Endkunden-Zugänge auswirkt. So hat die Telekom den Termin für die IPv6-Einführung bei Privatkundenzugängen in der vergangenen Jahren wiederholt verschoben: Ende 2010 sprach das Unternehmen von Ende 2011; derzeit will das Unternehmen die IPv6-Einführung bis Ende des 2012 schaffen.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6-Anteil bei fast einem Prozent
Beitrag von: SiLæncer am 07 Juni, 2012, 13:40
Internet-Anbieter, die in Deutschland bereits auf IPv6 vorbereitet sind, haben mit dem Zuschalten des "neuen" Protokolls offenbar nicht bis zum gestrigen "Launch Day" gewartet, sondern die Umsetzung bereits im Mai erledigt. Das erklärt nach Erkenntnissen des Instituts für Internet-Sicherheit an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, warum es am Mittwoch keine sprunghafte Zunahme des IPv6-Verkehrs gab.

Messungen, die nach Angaben der Forscher auf derselben Datenbasis wie die des DE-CIX basieren, jedoch IPv6-Tunnel einbeziehen, haben zwischen gestern und heute um jeweils 8 Uhr eine durchschnittliche Transferrate von 11 GBit/s ergeben, 0,96 Prozent des gesamten Traffic am zentralen Austauschknoten. Darin kommt allein das von neueren Windows-Versionen genutzte Tunnelprotokoll Teredo mit 55 Prozent auf gut den doppelten Anteil des nativen, ungetunnelten IPv6 (27 Prozent). Der Rest entfällt auf 6to4 und 6over4, die das Institut ebenfalls auf dem Radar hatte.

Der Anteil an nativem IPv6 wächst jedoch deutlich schneller als derjenige der Tunnelprotokolle. Die Statistiken der Gelsenkirchener ergeben gegenüber einem durchschnittlichen Tag im April 2011 eine Steigerung des IPv6-Verkehrs um 284 Prozent, während die Anteile von Teredo und 6to4/6over4 "nur" um 53 und 61 Prozent stiegen.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv4-Adressen gehen in Europa zur Neige
Beitrag von: SiLæncer am 04 September, 2012, 16:00
(http://www.heise.de/imgs/18/9/1/3/7/0/7/a482c25c416f0500.png)
Da der Vorrat an freien, ungenutzten IPv4-Adressen beim europäische IP-Adressverwalter Réseaux IP Européens (RIPE) deutlich auf etwa 22 Millionen IPv4-Adressen zusammengeschrumpft ist, hat das RIPE heute eine neue Phase in der Vergabe dieser IPv4-Adressen eingeläutet. Eingehende Zuteilungsanträge werden jetzt noch genauer geprüft und exakt in der Reihenfolge abgearbeitet, in der sie eingehen.

Geht man von der aktuellen Verbrauchsquote aus, könnte die Differenz von knapp 4 Millionen IPv4-Adressen bis zum Erreichen des letzten, jedoch reservierten /8-Blocks noch für einen weiteren Monat ausreichen. Beobachter schätzten allerdings, dass dieser letzte Rest auch sehr viel schneller ausgegeben werden kann. Um für Transparenz zu sorgen, wird das RIPE NCC ab Mittwoch täglich veröffentlichen, wie viele Adressen noch verfügbar sind.

Während diese Vergabeendspurts sollen auch an das RIPE zurückgegebene IPv4-Adressen schneller wieder freigeben werden: Unmittelbar bevor man beim RIPE die ultimative Reserve eines einzigen /8-Blockes erreicht, wird die Quarantäne für "gebrauchte Adressen" auf eine einzige Woche verkürzt. Das kann zu Problemen führen, wenn diese Adressen zuvor auf schwarzen Listen – etwa Anti-Spam-Listen – standen.

Das Interesse an den gebrauchten Adressen dürfte in Zukunft sehr steigen: Nähert sich der RIPE-IPv4-Adress-Pool der Marke von nur noch einem /8-Block, vergibt der Adressverwalter nur noch winzige Pakete (/22-Block, 1024 Adressen) an die Antragsteller – egal wie viele diese tatsächlich beantragt haben. Zusätzlich haben die RIPE-Mitglieder spezielle Reservepools für neue Internetknotenpunkte und "unvorhergesehene Entwicklungen" vorgesehen und reserviert.

Erwartet man beim RIPE NCC ein florierendes Geschäft mit dem Verkauf von IPv4-Adressen? "Wenn die eine Quelle versiegt, werden andere auftauchen", schätzt Axel Pawlik, Geschäftsführer des RIPE NCC. Er erwarte mehr Transfers. Allerdings hoffe er auch, dass das Nachfolgeprotokoll IPv6 mit der Knappheit endgültig abhebe.

Quelle : www.heise.de
Titel: Europäischer IPv4-Adresspool erreicht die Reserve
Beitrag von: SiLæncer am 14 September, 2012, 18:25
Der IPv4-Adressvorrat des europäischen Adressverwalters RIPE ist auf einen /8-Block (rund 16 Millionen Adressen) zusammengeschmolzen, gab die Organisation am heutigen Nachmittag über Twitter bekannt. In der später folgenden Mitteilung schreibt das RIPE NCC, dass diese letzten verbleibenden IPv4-Adressen nur noch in kleinen Häppchen von 1024 Adressen (/22-Block) an Provider und Netzbetreiber ausgeben werden. Voraussetzung für die Zuteilung sei zudem, das die Antragsteller bereits IPv6-Adressbereiche erhalten haben. Auch verteile man nun keinen neuen Provider Independent Address Space mehr.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Europaeischer-IPv4-Adresspool-erreicht-die-Reserve-1708625.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Telekom beginnt still und leise mit IPv6
Beitrag von: SiLæncer am 29 November, 2012, 17:40
Die Kurve der weltweiten IPv6-Nutzung zeigt seit Wochen steil nach oben. Öffentlich zu IPv6 bekannt hat sich der größte deutsche Provider aber erst am Donnerstag auf dem 5. IPv6-Gipfel am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Technik bei der Telekom, verriet dort, was schon die Spatzen von den Dächern pfiffen: Dass das Unternehmen bereits seit September 2012 IP-Neukundenanschlüsse mit der Dual-Stack-Technik ans Internet anschließt, also mittels IPv4 und IPv6.

Dazu sah sich das Unternehmen durch Nachfragen an die Unternehmensspitze beim IT-Gipfel Mitte November in Essen bewogen. Zuvor hatte das Unternehmen Nachfragen zum Zeitplan über Monate nicht beantwortet. Zur Begründung sagte Jacobfeuerborn, IPv6 sei kein neues Produkt, für den Kunden mache es keinen unmittelbaren Unterschied. Aber auch das zum Start eingeschränkte Angebot dürfte ein Grund für die zurückhaltende Kommunikation sein.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/netze/meldung/Telekom-beginnt-still-und-leise-mit-IPv6-1759315.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: Telekom beginnt still und leise mit IPv6
Beitrag von: Snoop am 29 November, 2012, 17:51
Bei mir ist immer noch nichts mit IPv6  :-\
Titel: Re: Telekom beginnt still und leise mit IPv6
Beitrag von: Jürgen am 30 November, 2012, 01:27
Hier mit 1&1 läuft's schon seit Juli 2011.
Habe mal eben in den ollen gespeicherten Protokollen meiner Fritz!box 7390 nachgeschaut.

Das war auch ungefähr die Zeit, wo ich meinen ersten Rechner regulär auf 7 umgestellt hatte, und die häusliche Vernetzung auf Gigabit-LAN.
Und so ergab sich nebenbei auch der Anlass, sich erstmalig damit zu befassen.
Allerdings geht es nach wie vor über 6to4. Dual stack oder nativ habe ich in letzter Zeit noch nicht wieder getestet.
Weil auch das Telefon nur noch per VoIP über die Kiste läuft, spiele ich nicht all zu gerne daran herum.

p.s. 17.12.2012
natives IPv6 bzw. DualStack geht hier tatsächlich noch nicht, "nur" 6to4
Sollte aber auf absehbare Zeit egal sein, denke ich.
Titel: Telekom: Kein IPv6 für Verträge mit Analog- und ISDN-Telefonie
Beitrag von: SiLæncer am 06 Dezember, 2012, 16:37
Die Telekom hat auf Nachfrage ihre Pläne zum Ausbau von IPv6 konkretisiert: Demnach sollen private Bestandskunden mit Anschlüssen für analoge oder ISDN-Telefonie auch in Zukunft nicht mit IPv6 versorgt werden. Der gleichzeitige Betrieb von IPv4 und IPv6 (Dual-Stack) für Privatkunden ist den neuen, IP-basierten DSL-Anschlüssen (Call&Surf IP oder Entertain Comfort IP) vorbehalten, erklärte ein Telekom-Sprecher gegenüber heise Netze. Diese Zugangstechnik sei zukunftssicher und stelle alle Dienste in bester Qualität bereit. Daher wolle die Telekom möglichst viele Privatkunden von dieser Anschlussvariante überzeugen. Zudem sei es wirtschaftlich unvertretbar, auch in Zukunft in die "Alt-Technik" der analogen und ISDN-Anschlüsse zu investieren.

Der von der Telekom als Datenschutzlösung vermarktete Wechsel des /56-IPv6-Präfix zu einem neuen, per Zufall generierten, funktioniert zur Zeit nur über einen Neustart oder eine Neueinwahl des Routers am Dual-Stack-tauglichen DSL-Zugang. Mit dem derzeit noch nicht erhältlichen Speedport-Router W 724V soll es in Zukunft aber ein Möglichkeit geben, diesen Präfix-Wechsel über den Router individuell einstellen zu können, erklärt die Telekom weiter. Wann das Unternehmen diesen Router ausliefern kann, stehe hingegen noch nicht fest.

Quelle : www.heise.de
Titel: Re: Telekom: Kein IPv6 für Verträge mit Analog- und ISDN-Telefonie
Beitrag von: Snoop am 06 Dezember, 2012, 17:47
Toll!  >:(

Und der Wechsel ist bestimmt mit Nachteilen und mehr Geld verbunden. Neuer ist immer teurer!
Titel: Re: Telekom: Kein IPv6 für Verträge mit Analog- und ISDN-Telefonie
Beitrag von: Jürgen am 07 Dezember, 2012, 04:26

Die Argumentastion ist m.w. technischer Unfug.

Derzeit ist zumindest der allergrößte Teil der ADSL-Teilnehmeranschlüsse nach wie vor prinzipiell Analog- und ISDN-tauglich, selbst wenn im Festnetz zunehmend nur noch über VoIP telefoniert wird.
Dennoch werden in Deutschland auch bei ADSL2+ / ITU G.662.5 AnnexB die unteren Frequenzen bewusst von DSL-Signalen freigehalten.
Und ADSL ist heute bei weitem überwiegend im Einsatz.

An VDSL habe ich allerdings noch nicht gemessen.

Kann es sein, dass der Magenta-Verein abermals versucht exklusive technische Hindernisse zu errichten, um den Mitbewerbern den Weg durch die Letzte Meile zu erschweren???
Täte das jemand anders in einem der wenigen Netzbereiche, wo der Zweidraht einem anderen Provider gehört, würde T-dingens vermutlich hammerhart gegen diese gar erschröckliche Wettbewerbswidrigkeit klagen...

Ich bezweifle allerdings, dass sich die Abkömmlinge der Bundespost mit technischen Tricks überhaupt von der Versorgungspflicht mit konventioneller Festnetztelefonie befreien können. 
IPv6 ist langfristig unvermeidbar und klassischer Telefondienst unverzichtbar.
So macht eine vorsätzlich eingerichtete Barriere dazwischen überhaupt keinen Sinn.

Jürgen
Titel: IPv4-Adressmangel: Amerikaner führen Warteliste
Beitrag von: SiLæncer am 06 Juli, 2015, 19:30
ARIN hat die vierte und letzte Phase des Auslaufens der IPv4-Adressvergabe eingeleitet. Erstmals konnte Zuteilungsantrag nicht positiv erledigt werden.

Der Mangel an IPv4-Adressen ist in Nordamerika vergangene Woche akut geworden. Zum ersten Mal konnte die Adressverwaltungsorganisation ARIN einem Antrag auf Adresszuteilung nicht voll nachkommen. Es gab einfach nicht mehr genug frei verfügbare IPv4-Adressen. Daher musste ARIN eine Warteliste einrichten. Sie schafft aber auch keinen zusätzlichen Adressraum herbei.

Wer jetzt bei der ARIN noch Anträge auf IPv4-Adressen stellt, muss sich mit einem ziemlich kleinen Adressblock begnügen, oder auf eine Warteliste setzen lassen. Derzeit verfügt ARIN noch über wenige Dutzend /23-Blöcke (512 IP-Adressen) und einige Hundert /24-Blöcke (256 IP-Adressen). In Summe entspricht das weniger als einem Prozent eines /8-Blocks.

Für die Wartenden auf der Liste kann ARIN nur dann etwas tun, wenn jemand Adressen zurückgeben sollte. Provider mit IPv4-Adressbedarf werden daher auch versuchen, auf dem Transfermarkt jemanden zu finden, der Adressen abgeben möchte.

IPv6 in Hülle und Fülle

ARIN weist darauf hin, dass im IP-Adressraum nach Version 6 kein Mangel an freien Adressen herrscht. Die fortschreitende Verbreitung von LTE erleichtert es zumindest den Mobilfunkern, IPv6 einzusetzen. Denn bei älteren Mobilfunk-Generationen halten die Netzlieferanten noch einmal die Hand auf, wenn der Netzbetreiber IPv6 einschalten möchte.

Zur ARIN-Region zählen neben Kanada und den USA samt bestimmter US-verwalteter Gebiete auch eine Reihe von Karibikinseln. Dazu kommen weitere Inseln wie Bermuda und die französische Inselgruppe St. Pierre et Miquelon im Nordatlantik oder St. Helena im Südatlantik. Auch die Antarktis gehört zur Nordamerika-Region im Internet.

Quelle : www.heise.de
Titel: IPv6: Tunneldienst SixXS schließt die Tore endgültig
Beitrag von: SiLæncer am 23 März, 2017, 18:42
Das moderne Internet-Protokoll IPv6 hat sich noch längst nicht weltweit durchgesetzt. Dennoch geht nach 18 Jahren Betrieb der IPv6-Tunneldienst SixXS offline – Mission accomplished? Da kann man geteilter Meinung sein.

Die Betreiber des kostenlosen IPv6-Tunneldienstes SixXS kündigen an, ihren Service am 6. Juni 2017 definitiv zu beenden – neue Teilnehmer hat der Anbieter ohnehin schon seit April 2016 nicht mehr angenommen und registrierte Nutzer erhielten seitdem keine weiteren Tunnel und Subnetze mehr.

SixXS haben Jeroen Massar und Pim van Pelt 1999 mit dem Ziel eingerichtet, allen Nutzern IPv6-Konnektivität gratis anzubieten, die das damals neue Netzwerkprotokoll kennenlernen und Erfahrungen damit sammeln wollten. SixXS sollte auch die Migration zu IPv6 fördern.

Der ganze Artikel (https://www.heise.de/newsticker/meldung/IPv6-Tunneldienst-SixXS-schliesst-die-Tore-endgueltig-3663270.html)

Quelle : www.heise.de