Autor Thema: Radio / Fernseh Geschichte  (Gelesen 4202 mal)

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Offline SiLæncer

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Radio / Fernseh Geschichte
« am: 17 April, 2009, 21:01 »
Ein Dackel, eine Schauspielerin und jeden Abend Marschmusik: Vor 75 Jahren lief Deutschlands erste öffentliche Fernsehübertragung. Für Hitlers NS-Regime war es ein Propagandacoup, das Programm allerdings lohnte das Einschalten kaum - der Durchbruch gelang dem neuen Medium erst dank Sport.

Berlin im Jahre 1934. Vieles hat sich radikal verändert in den letzten Monaten. Adolf Hitler ist Reichskanzler, Demokratie und Reichstag sind in Flammen aufgegangen. Die Berliner Krolloper gegenüber des Brandenburger Tores wird zum Versammlungsort der Nationalsozialisten, der Begriff "Parlament" wäre ein Euphemismus. Wenn in dem imposanten Gebäudekomplex nicht gerade Hasstiraden gegen Kommunisten und Demokraten geschmettert werden, finden dort noch andere Großveranstaltungen statt.

Wie am 18. April 1934. An diesem Tag huschen Mitarbeiter der Reichspost und der Telefunken AG durch die Gänge der Oper. Sie wollen einer kleinen, technikinteressierten Besucherschaft die Leistung des im nahen Witzleben installierten UKW-Bildsenders demonstrieren. In der Krolloper bereiten sie den Empfang vor: Der Vorführraum wird abgedunkelt, das klobige Fernsehgerät eingeschaltet. Allmählich kann man das Fernsehen riechen, als sich die Kathoden der mächtigen Röhren und die Schaltkreise erhitzen. Ein Geruch der Zukunft. Ein Techniker justiert währenddessen den elektronischen Zauberkasten. Mit dem einen Drehknopf stellt er die Frequenz für das Bild ein, mit einem anderen den Ton.

Dann ist es soweit. Aus dem Lautsprecherfeld tönt Sprache, und auf der Bildröhre tanzen dazu bleiche Bilder. Im Dunkel der Krolloper wirken die Impressionen aus der Kathodenstrahlröhre wie ein elektronischer Spuk. Der neue UKW-Testsender hat seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt: Erstmals ist in Deutschland eine öffentliche Übertragung in Bild und Ton gelungen. Den 18. April 1934 wird man später als Geburtsstunde des deutschen Fernsehens feiern, obwohl in der Hauptstadt bereits seit Jahren Versuchssendungen durchgeführt wurden. Bis zum regelmäßigen Programmbetrieb soll noch knapp ein Jahr vergehen. Die Deutschen aber wollen der englischen BBC unbedingt zuvorkommen - und einen Propagandacoup landen.

Gedichte, Dackel, Marschmusik

Der "Reichssendeleiter" Eugen Hadamovsky gibt die politische Marschrichtung des neuen Mediums vor: "In dieser Stunde wird der Rundfunk berufen, die größte und heiligste Mission zu erfüllen: nun das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutschen Herzen zu pflanzen.“

Zu diesem Zweck soll das Fernsehen als eine deutsche Erfindung verkauft werden. Verdient gemacht hatten sich darum allerdings auch Ingenieure wie Takayanagi Kenjirō aus Japan, der Ungar Dénes von Mihály und Boris Lwowitsch Rosing aus der Sowjetunion. Das deutsche Propaganda-Ministerium will davon nichts wissen, über ausländische Entwicklungen darf zeitweise nicht berichtet werden. Stattdessen stilisieren die Verantwortlichen den greisen Paul Nipkow, Erfinder einer Scheibe zur optisch-mechanischen Bildabtastung und neben Manfred von Ardenne einer der deutschen Wegweiser des Fernsehen, zum völkischen Säulenheiligen: In einem Festakt anlässlich Nipkows 75. Geburtstag verleihen die Nationalsozialisten dem Sender am 29. Mai 1935 den Namen "Paul Nipkow". Der so Geehrte erhält zudem eine lebenslange Rente von 400 Reichsmark und einen wertvollen Telefunken-Empfänger.

Viel zu sehen gibt es in jenen Anfangstagen des Fernsehens allerdings nicht. An drei Abenden in der Woche werden von 20 bis 22 Uhr einfache Unterhaltungs- und Informationssendungen ausgestrahlt. Die Schauspielerin Ursula Patzschke ist das Gesicht des neuen Senders. Sie sagt die kurzen Beiträge an, rezitiert Gedichte und füllt die übrige Zeit mit Kunststücken ihres Dackels. Um 22 Uhr entlässt sie die wenigen Zuschauer mit ihrer Standardabsage in die Nacht: "Hiermit beendet der Fernsehprogrammbetrieb der Reichssendeleitung sein heutiges Bildprogramm. Waren Sie zufrieden? Wenn ja, sagen Sie es bitte allen Ihren Bekannten weiter. Gefiel es Ihnen nicht, sagen Sie es bitte uns. Schreiben Sie an den Fernsehbetrieb der Reichssendeleitung, Berlin, Haus des Rundfunks. Zum Ausklang des Abends: Marschmusik. Auf Wiedersehen bei der nächsten Sendung. Heil Hitler!"

Durchbruch mit Olympia

Es ist offensichtlich: Das neue Medium muss erst mit Leben, genauer: mit geeigneten Darstellungsformen und Inhalten gefüllt werden. So haben die ersten Sendungen vor allem den Zweck, der Öffentlichkeit zu zeigen: Das deutsche Fernsehen funktioniert.


Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin bringen die Wende. Akribisch hat sich deutsche Reichspost auf das Ereignis vorbereitet: Neue Kameras und Aufnahmeverfahren wurden entwickelt und für die zahlreichen Gäste im In- und Ausland weitere Fernsehstuben eingerichtet. Erstmals gelingt der Schritt heraus aus dem Studio im "Haus des Rundfunks" in Witzleben und hinein ins aktuelle Geschehen. Kameramänner an den schweren "Fernsehkanonen" fangen Olympia in elektronischen Bildern ein. Es ist ein voller Erfolg. Die Besucher in den überfüllten Fernsehstuben der Reichspost jubeln mit den Athleten. Rund 160.000 Menschen werden fernab des Olympiastadions Augenzeugen der Ereignisse. Aus dem elektronischen Puppentheater ist ein ernstzunehmendes Medium geworden.

Der "Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda“ Joseph Goebbels beobachtet die Entwicklung des Fernsehens seit der Machtübernahme. Im August 1933 besucht er erstmals in offizieller Funktion die Funkausstellung in Berlin. Begeistert notiert er in sein Tagebuch: "Phantastisch, was man hier alles zu sehen bekommt. Fernsehen ist die große Zukunft." Im Februar 1935 bekommt der Propagandachef ein Gerät für seine Privatwohnung gestellt. Wenn es die Arbeit zulässt, schaltet er ein: "Abends ferngesehen. Es geht dort vorwärts. Wir sind führend. Bewunderung der Technik.“

"Das Fernsehen ist nun sozusagen perfekt"

Hinter den Kulissen wird daran gearbeitet, das neue Medium zur Marktreife zu bringen. Die Reichweite der Sender und die Qualität der Empfänger müssen verbessert werden. Die Finanzmittel dafür sind im Vergleich zu denen des Hörfunks gering, dennoch gelingen große Fortschritte: Auf der Berliner Funkausstellung 1939 wird der "Deutsche Einheits-Fernseh-Empfänger E1" vorgestellt, ein Gemeinschaftsprodukt mehrerer Unternehmen, darunter Loewe und Telefunken - und ein technisches Meisterwerk. Der E1 besitzt eine Bilddiagonale von 29 Zentimetern und erstmals einen flachen, rechteckigen Leuchtschirm.


Der E1 soll der Volksempfänger fürs Auge werden, denn bislang stehen nur knapp 500 Geräte in privaten Haushalten. Sein Verkaufspreis beträgt 650 Reichsmark. Für einen einfachen Arbeiter sind das noch immer mehr als drei Monatslöhne. Doch das Fernsehen als Massenmedium scheint nun keine ferne Vision mehr zu sein. Goebbels notiert: "Die Ausstellung bietet sehr viel Neues. Vor allem ist das Fernsehen nun sozusagen perfekt. Da fehlt nichts mehr. Die neuen Apparate kommen gleich in den Handel."

Ausgeliefert werden allerdings nur knapp 50 Exemplare. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wird die Produktion zu Gunsten militärischer Zwecke eingestellt. Deutschland braucht nun Bildröhren für Radarschirme. Der Berliner Sender "Paul Nipkow" gilt dennoch als kriegswichtig. Er soll weiter Unterhaltung und Ablenkung in die Fernsehstuben und Lazarette liefern. Selbst nachdem die Sendeanlagen am 23. November 1943 durch Bomben zerstört werden, kann der Sendebetrieb über Breitbandkabel noch fast ein Jahr lang aufrechterhalten werden. Am 19. Oktober 1944 bleiben die Mattscheiben endgültig schwarz. Der Grund dafür sind keine technischen Probleme sondern der Mangel an ausreichendem Personal infolge des Fronteinsatzes.

Quelle : http://einestages.spiegel.de
« Letzte Änderung: 22 März, 2010, 16:42 von SiLæncer »

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Offline Warpi

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Re: FERNSEHGESCHICHTE - Als Deutschland auf Sendung ging
« Antwort #1 am: 18 April, 2009, 09:39 »
In diesem Zusammenhang lohnt auch ein Besuch beim Fernsehsehmuseum Wiesbaden : Klick

Z. B. hier : Link
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Offline SiLæncer

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Vor 75 Jahren: Das Fernsehen geht auf Sendung
« Antwort #2 am: 22 März, 2010, 16:34 »
Heute vor 75 Jahren begann die Deutsche Reichspost mit der Ausstrahlung des ersten regelmäßig gesendeten Fernsehprogramms. An drei Tagen in der Woche wurde von 20.30 Uhr bis 22.00 Uhr ein Programm mit einer Auflösung von 180 Bildzeilen für einige wenige Empfänger mit kleinen Bildschirmen ausgestrahlt. Bereits zwei Jahre später wechselte man die Technik und erreichte eine Auflösung von 441 Zeilen.

Die Geschichte des deutschen Fernsehens beginnt 1884 mit einem Patent von Paul Nipkow auf die so genannte Nipkow-Scheibe als Fortentwicklung des Kopiertelegraphen. Ausgehend von Nipkows Erfindung entwickelten Siegmund Loewe und Manfred von Ardenne das, was 1890 von Eduard Liesegang "Fernsehen" genannt wurde.

Im Nationalsozialismus sollte das Fernsehen beispielhaft für die überlegene arische Technik stehen, daher wurde am 22. März 1935 ein rudimentäres Fernsehprogramm einzig mit dem Zweck gestartet, der BBC zuvorzukommen. Über den Fernsehsender Paul Nipkow wurde ein Programm ausgestrahlt, "das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutsche Herzen zu pflanzen". Paul Nipkow selbst wurde zum Ehren-Reichsrundfunkführer ernannt und bekam das erste Fernsehgerät geschenkt.

Mit 180 Bildzeilen war das deutsche Fernsehen etwas mickrig geraten. Als die BBC im Herbst 1936 ihr Fernsehprogramm startete, wurde dort mit 441 Bildzeilen gearbeitet, worauf man in Deutschland reagieren musste. Die Programme beider Systeme wurden schwarzweiß übertragen, obwohl das Prinzip des Farbfernsehens seit 1928 bekannt war. Während die BBC ihren Betrieb bei Kriegsausbruch einstellte, sendete das deutsche Fernsehen bis 1944 Unterhaltungs- und Propagandasendungen, die vor allem in Lazaretten empfangen wurden.

Nach dem Krieg startete das Fernsehen zunächst in der DDR am 21. Dezember 1952 und strahlte zu Stalins Geburtstag eine Dauersendung aus, "das Bild des Führers der internationalen Arbeiterbewegung" zu verbreiten. Vier Tage später zog die Bundesrepublik nach, als der NWDR mit der Ausstrahlung eines Fernsehprogrammes begann. Danach entwickelte sich die Fernsehtechnik stürmisch weiter. Im August 1967 startete das Farbfernsehen in der Bundesrepublik mit dem "Goldenen Schuss" als PAL-System, 1969 feierte die DDR ihren Geburtstag mit dem Start des Farbfernsehens als SECAM-System. 1984 gingen Sat1 und RTL auf Sendung, das hochauflösende Fernsehen HDTV konnte zu den Winterspielen in Vancouver seinen ersten Boom verzeichnen. Als Leitmedium des 20. Jahrhunderts konkurriert das Fernsehen heute mit dem Internet um die Aufmerksamkeit des Publikums. Ob es für das Fernsehen Zeit für die Rente ist, ist allerdings noch nicht ausgemacht.

Quelle : www.heise.de

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Offline SiLæncer

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Vor 25 Jahren kam das Satelliten-Fernsehen nach Deutschland
« Antwort #3 am: 30 August, 2010, 16:49 »
Zur IFA 1985, also vor 25 Jahren, kamen die ersten Satelliten-Receiver für den individuellen Empfang von TV- und Radioprogrammen auf den Markt. Heute nutzen rund 43 Prozent (16,2 Millionen) der deutschen Haushalte diesen Empfangsweg für Radio- und TV-Programme.

Die im Weltall positionierten Satelliten verteilen die Programme aus 36.000 Kilometern Höhe. Waren anfangs zum Empfang noch große Parabolantennen nötig, so genügen heute handlichere Modelle.

Der Einzelempfang funktioniert bereits mit Antennenspiegeln ab 35 Zentimeter Durchmesser. Aktuell stellen beispielsweise die Astra-Satelliten 348 deutschsprachige und insgesamt 1.723 Programme in Deutschland zur Auswahl. Die Eutelsat-Flotte überträgt für Deutschland betrachtet 105 deutschsprachige und insgesamt 3.662 Programme.

Europaweit versorgt das Satelliten-System des Betreibers SES-Astra 125 Millionen TV-Haushalte, davon 57 Millionen direkt und 68 Millionen über die Kabelnetze. Zum Jahreswechsel 2009/2010 waren 75 Prozent oder 12,1 Millionen der 16,2 Millionen Satelliten-Haushalte in Deutschland bereits auf den digitalen Empfang umgestiegen, wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) am Montag mitteilte. Mit dem 30. April 2012 ist das Ende der analogen Übertragung bereits festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt werden die letzten analogen Programme abgeschaltet.

Bereits mehr als 100 HDTV-Programme werden über Astra europaweit ausgestrahlt, über Eutelsat sind es 155.  Ende 2010 rechnen die Marktforscher der gfu mit einer Ausstattung von mehr als 29 Millionen hochauflösender TV-Geräte, davon rund 17 Millionen mit integriertem HDTV-Empfänger oder mit einer HDTV Settop-Box, in den deutschen Haushalten.

Quelle : SAT + KABEL

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Offline Snoop

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Re: Vor 25 Jahren kam das Satelliten-Fernsehen nach Deutschland
« Antwort #4 am: 30 August, 2010, 18:00 »
Aktuell stellen beispielsweise die Astra-Satelliten 348 deutschsprachige und insgesamt 1.723 Programme in Deutschland zur Auswahl.

Jaja, genau! Dann ziehen wir mal bitte die ganzen Ekelschmuddel-Kanäle und die Werbungsschleudern ab, was bleibt dann noch? Das ist ja gerade so, wie wenn man einen Schriftsteller nach der Anzahl getippter Buchstaben loben würde!
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Offline Jürgen

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Re: Vor 25 Jahren kam das Satelliten-Fernsehen nach Deutschland
« Antwort #5 am: 31 August, 2010, 00:25 »
Schon wahr, eine ganze Menge Mist ist dabei, vieles nur für grenzdebiles Publikum geeignet.
Immerhin, ein Vergleich mit Kabel ohne PayTV ginge vom Angebot her wohl unentschieden aus. Dafür gibt's derzeit noch immer keine allgemeinen Wegelagerer-Gebühren.
Zusammen mit DVB-T verspüre ich erst recht keinerlei Bedürfnis nach einem Kabelanschluss.
Dafür nehme ich gerne in Kauf, mich einmal pro Empfänger gründlich durch die Sch... zu wühlen.

Zitat
Waren anfangs zum Empfang noch große Parabolantennen nötig, so genügen heute handlichere Modelle.

Der Einzelempfang funktioniert bereits mit Antennenspiegeln ab 35 Zentimeter Durchmesser.
Das ist aber schon einmal unterboten worden, bei TV-Sat 2 im Volltransponderbetrieb reichte eine Flachantenne mit knapp 20 cm Kantenlänge.
Allerdings ziemlich begrenzt auf die alte BRD, während heutige Transponder meist mindestens grosse Teile Europas abdecken.
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Jubiläum: Vor 50 Jahren funkte erster TV-Satellit
« Antwort #6 am: 09 Juli, 2012, 13:15 »
Vor 50 Jahren übertrug Satellit "Telstar 1" die ersten Live-Fernsehbilder zwischen den USA und Europa. Was noch wackelte und knarzte, war der Beginn eines neuen Kommunikations-Zeitalters.

Er sah aus wie ein übergroßer Wasserball, der mit seltsamen Antennen gespickt um die Erde eierte. "Faszinierend", hätte Mr. Spock im Science-Fiction-Streifen "Raumschiff Enterprise" dazu sagen können: "Der erste Kommunikationssatellit!" Nicht minder spektakulär erscheint die weiße Kugel mit Namen "Telstar 1" mit Blick in die Vergangenheit. Vor 50 Jahren, am 10. Juli 1962, ins All geschossen, war der Satellit so etwas wie die Eintrittskarte ins globale Dorf. Erstmals übertrug er Fernsehbilder live zwischen Amerika und Europa. Die Welt rückte auf der Mattscheibe zusammen. Die Menschheit begann, am Glück oder Unglück in fernen Erdteilen teilzunehmen - in bewegten Bildern und in Echtzeit.

Auf "Raumpatrouille" mit dem Raumschiff Orion, spitze Ohren bei "Raumschiff Enterprise" oder futuristische Kugelsessel in schreiendem Orange - die 60er Jahre waren beseelt vom Griff nach den Sternen. Den Anfang machten 1957 die Russen mit dem Start ihres Satelliten "Sputnik", 1961 umrundete Juri Gagarin als erster Kosmonaut die Erde. 1969 landeten die Amerikaner auf dem Mond.

In diesem Wettlauf hatte "Telstar 1" geradezu geerdete Ziele: 77 Kilo schwer und mit 3600 Solarzellen ausgestattet, sollte er in rund 8000 Kilometern Höhe das Telefonieren zwischen neuer und alter Welt einfacher machen und Alternativen zu den zunehmend überlasteten Überseekabeln bieten. Dazu galt es, Fernsehfunk-Signale aufzufangen, zu verstärken und zum jeweils anderen Kontinent wieder abzustrahlen. Denn TV-Signale waren zu schwach, um die weite Strecke über den Atlantik zu schaffen. Sie schafften es zu dieser Zeit kaum von einer Seite Amerikas auf die andere, erläutert Harald Wenzel, Mediensoziologe an der Freien Universität Berlin.

Über die raffinierte technische Komponente des Telstar-Experiments, Gemeinschaftsprojekt des US-amerikanischen Telekommunikations-Unternehmens AT&T und der NASA, gibt es dicke Abhandlungen. Die Menschen vor den Fernsehern interessierten vor allem die bewegten Live-Bilder. Aus den USA war bei den ersten Tests eine wehende US-Flagge zu sehen. Die erste Empfangsstation in Frankreich revanchierte sich mit "Paris bei Nacht" und "La Chansonnette", gesungen von Yves Montand. Das Ereignis wurde in Kneipen und Wohnzimmern gefeiert wie ein Fest. US-Präsident John F. Kennedy, der das neue Medium Fernsehen zu nutzen wusste, sprach von der "Vision eines neuen Zeitalters weltweiter Kommunikation".

Es war eine andere Zeit. In Westdeutschland gab es 1962 nur ein Fernsehprogramm, sechs Stunden am Tag. Erst ein Drittel aller Haushalte hatte ein Gerät. Es war normal, Nachbarn und Freunde einzuladen - zum Fernsehabend mit Krimis wie "Stahlnetz". Während der Tagesschau gehörte es sich nicht, andere Leute anzurufen. "Der Fernseher war zu dieser Zeit so etwas wie ein archaisches Lagerfeuer, das alle zusammengebracht hat", erläutert Medienwissenschaftler Wenzel. "Die Echtzeit-Erfahrung mussten die Zuschauer aber erst langsam lernen." Praktisch wie ein Zeuge dabei zu sein bei einem Ereignis, das habe die Sehgewohnheiten stark verändert.

Es hatte zwar schon Live-Bilder von der Hochzeit der Queen 1953 gegeben - rund ein Jahr nach dem Start des deutschen TV-Programms überhaupt. Aber Bilder und Nachrichten aus Übersee, zeitgleich? Das glich einem kleinen Wunder. In den rund 15 Minuten, die Telstar pro Erdumlauf von beiden Kontinenten aus zu erreichen war, übertrugen die USA bald eine Rede Kennedys. Europa schickte eine Sendung mit Bildern aus den angeschlossenen Eurovisions-Ländern. Deutschland, das um einen "unpolitischen Beitrag" gebeten worden war, filmte einen Hochofen-Abstich in Duisburg-Rheinhausen.

Es ist wie ein Kuriosum der Geschichte, dass Kennedy, der große Freund des Fernsehens, auch zum Mittelpunkt des ersten großen globalen Live-TV-Ereignisses wurde. Es war allerdings ein trauriger Anlass: Kennedys Beerdigung nach dem tödlichen Attentat im Jahr 1963. Von der Macht der damaligen Fernsehbilder her betrachtet, die sofort um die Welt gingen, fällt Soziologe Wenzel nur ein Vergleich ein: der 11. September 2001.

1963 war "Telstar 1" allerdings schon kaputt - stärkere Satelliten in höheren Umlaufbahnen übernahmen nach und nach seinen Job. Der mehr als 30 Millionen US-Dollar teure Kommunikations-Pionier am Himmel zählt heute zu den "technischen Opfern" des Kalten Kriegs. Die Atombombenversuche der USA in der Atmosphäre hatten die Strahlung in seiner Umlaufbahn erhöht - und die empfindlichen Transistoren nach und nach zerstört. Seit November 1962 schweigt "Telstar 1" - aber als Weltraumschrott wird er erst in schätzungsweise 200 Jahren verglühen.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Offline Jürgen

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Re: Jubiläum: Vor 50 Jahren funkte erster TV-Satellit
« Antwort #7 am: 10 Juli, 2012, 00:16 »
Wirklich neu war daran allerdings nur die Übertragung von Bewegtbildern.

Dafür taugten damals weder Seekabel noch Kurzwelle.
Für eine begrenzte Anzahl von Sprachübertragungen oder Einzelbildern dagegen schon.

Auch spätere Satelliten, einschließlich der ersten geostationären, konnten lange Zeit keine wirklich bedarfsgerechten Übertragungskapazitäten bereitstellen, weshalb die Nachfrage mit stark überhöhten Gebühren gedämpft werden musste. Transatlantische Telefonate waren natürlich nicht im Selbstwählferndienst erreichbar, sondern nur vom Fernamt handvermittelt möglich, mit Wartezeiten und Rückruf durch das Amt bei Zustandekommen.

Erst die Digitaltechnik änderte dies allmählich. Eigentlich nicht zuerst per Satellit, sondern zunächst mit Maschinentelegrafie auf Kurzwelle, dann mit endlich digital beaufschlagter Trägerfrequenztechnik per Telefonkabel, und natürlich auf dem Kontinent auch entsprechend per Richtfunk.

Analoge TV-Übertragungen über (geostationäre) Satelliten waren rein technisch gesehen viel einfacher zu realisieren als die von schnellem Datenverkehr oder einer Vielzahl von Telefonaten.

Wenn ich mich recht entsinne, war der erste geostationäre Satellit, der in wirklich großem Umfang für reguläre Telefonie eingebunden wurde, der Kopernikus, der vom Fernsehzuspieler mit wenigen analogen Transpondern umgewidmet wurde, um schnell die Neuen Länder besser mit dem westdeutschen Telefonnetz zu verbinden.

Bis zum heutigen Stand, mit tausenden Fernseh-, Radio- und Datenkanälen für (fast) jedermann und überall, war es dann immer noch ein jahrelanger Weg.

Dennoch, ich erinnere mich noch an die ersten Satellitenübertragungen, die ich selbst sehen durfte.
Das waren wenige kurze Beiträge von den Sommerspielen 1964, die aus Tokio erst in die USA und dann von dort weiter nach Europa übertragen wurden, dann vermutlich auf MAZ oder Zwischenfilm gepuffert, um letztlich den brandneuen Schwarz/Weiß-Fernseher meiner Oma zu erreichen.
Die Qualität war nicht berauschend und wenig stabil, vergleichbar mit den späteren Übertragungen vom Mond ab 1969.
1968 aus Mexiko war's u.a. wegen mittelprächtiger Normwandler immer noch nicht wirklich gut, und auch immer noch einkanalig, weshalb live nicht von hier sondern vor Ort gemischt und geschnitten werden musste, aber immerhin lief es während ganzer Wettbewerbe praktisch unterbrechungsfrei.
Deutsche Begleittöne dazu kamen auch da noch entweder in guter Qualität aus hiesigen Studios oder arg mangelhaft per Telefon.   
Der O-Ton war auch kaum besser, weil NTSC-typisch schmal in AM übertragen.

Technisch ist heute vieles besser. Aber inhaltlich - ach, lassen wir das...

Jürgen
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Das deutsche Farbfernsehen feiert 45. Geburtstag
« Antwort #8 am: 28 August, 2012, 18:21 »
Mit der diesjährigen IFA jährt sich der Start des deutschen Kabelfernsehens bereits zum 45. Mal. Galt die Bundesrepublik im Jahre 1967 als Vorreiter in Europa, so hat die TV-Technik im Zuge der Digitalisierung mittlerweile längst die nächste Stufe erreicht.

Im Jahre 1967 fiel auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin der Startschuss für das Farbfernsehen in Deutschland. Am 25. August startete der damalige Vizekanzler Willi Brandt die Ausstrahlung durch den symbolischen Druck auf einen Knopf mit der Sendung "Der Goldene Schuss". 1967 war die Bundesrepublik Deutschland das erste europäische Land, das Farbfernsehen einführte. Noch schneller waren weltweit lediglich die USA, Japan und Kanada gewesen.

Die Grundlage für den Start des deutschen Farbfernsehens hatte Professor Walter Bruch mit der Entwicklung des Phase Alternating Line-Verfahrens (PAL) geschaffen. Dieses Farbsystem wurde später in zahlreichen europäischen Staaten eingeführt, während die DDR, die das Farbfernsehen am 3. Okotber 1969 startete, genau wie Frankreich auf das konkurrierende System Secam setze und sich in den USA und in Japan das NTSC-Verfahren durchgesetzt hatte.

Durch den Siegeszug des digitalen Fernsehens ist der PAL-Standart derzeit in Deutschland nur noch in den analogen Kabelnetzen im Einsatz. Mit der diesjährigen IFA jährt sich der Start des deutschen Farbfernsehens bereits zum 45. Mal.

Quelle : http://www.digitalfernsehen.de

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Re: Das deutsche Farbfernsehen feiert 45. Geburtstag
« Antwort #9 am: 28 August, 2012, 23:59 »
Zitat
...während die DDR... genau wie Frankreich auf das konkurrierende System Secam setze
Nicht genau.
Die französische SECAM-Variante benutzte ein anderes Identifikationssystem für die Farbsignale, einmal pro Halbbild in der Vertikal-Austastlücke, während in den Ostblockländern eine Kennung pro Zeile erfolgte.
Deswegen und natürlich auch wegen unterschiedlicher Standards für die Sendekanäle (System L bzw. D/K), waren die beiden SECAM-Varianten nicht kompatibel.

Mit dem Thema hatte ich in meinen Anfangsjahren als Radio- und Fernsehtechniker durchaus zu kämpfen, wenn z.B. Fernseher oder Videorekorder, die technisch für die Grenzregionen zu Frankreich ausgerüstet waren, von unverständigen Schlipsträgern in Richtung Osten vermarktet wurden oder umgekehrt.

Die Beschreibungen und Beschriftungen der SECAM-kompatiblen Geräte ließen oft nicht sicher erkennen, welche SECAM-Variante die verarbeiten können sollten.
Nur bei Videorekordern gab's ein verlässliches Indiz, den Umschalter für die Tonnorm am Modulator.
Klar, B/G war für unser PAL, aber auch für die SECAM-Variante der DDR.
L stand für die Gallier, D/K war für Polen & Co.
So war ein Gerät mit Umschalter B/G nach L immer für die Franzosen, eines ohne Umschalter oder mit B/G zu D/K für den Osten gebaut.
Außerdem war das Aufzeichnungsverfahren auf VHS auch noch inkompatibel zwischen SECAM Ost (MESECAM) und West.

Aber erklär das mal den Kaufleuten  ::)  
Oder frag mal den Schnulli im Flachmarkt...

Nur bei wenigen TV-Geräten war eine entsprechende Umrüstung möglich, eine Erfolgsprüfung am Standort im Südwesten von Hamburg zudem nur per Mess-Sender oder passender VHS-Testkassette.
Dort in Harburg konnten wir nämlich kein DDR-Ferrnsehen empfangen, Franzosen schon gar nicht.
So habe ich mich zuhause nächtens auf die Lauer gelegt, um wenigstens östliche Testbilder für mich und die Kollegen aufzuzeichnen.  

Ab Ende 1990 wurde das Thema zumindest hinsichtlich deutscher Sender hinfällig, wenngleich natürlich zumindest die Abspielkompatibilität wegen vorhandener Aufzeichnungen noch lange bedeutsam war.

Jürgen
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85 Jahre Fernsehen in Deutschland: Ein kurzer Überblick
« Antwort #10 am: 30 August, 2013, 13:56 »
In wenigen Tagen startet die IFA 2013 in Berlin. Vor 85 Jahren war es ebenfalls die Funkausstellung, auf welcher der Startschuss für ein neues Kommunikationssystem gegeben wurde, das sich mit den Jahren zu einem der wichtigsten Medien der Welt entwickeln sollte - das Fernsehen.

Der 31. August 1928 markiert ein historisches Datum. An diesem Tag nämlich gab das damalige Reichspostzentralamt das "neue und künftige Telekommunikations-System" Fernsehen frei. Erste Eindrücke der neuen Technik gab es damals auf der fünften Funkausstellung in Berlin zu sehen, die just an diesem 31. August ihre Tore öffnete. Für die Industrie war dies der Startschuss, um mit der Entwicklung von Fernsehgeräten zu beginnen.
 
Erste Fernsehversuche hatte es zuvor schon seit 1926 gegeben. So führte das Telegraphentechnische Reichsamt seit diesem Jahr erste Tests in Deutschland durch. Technisch wurde das Fernsehen zu dieser Zeit noch von der Mechanik bestimmt. Erst im Dezember 1930 zeigte Manfred von Ardenne den ersten vollelektronischen Fernseher. Dieser hatte ein Raster von 100 Zeilen bei 20 Bildwechseln pro Sekunde. Die offizielle Vorstellung des Gerätes war dann auf der Funkausstellung 1931.

Es dauerte fast vier weitere Jahre, bis im März 1935 das erste regelmäßige öffentliche Fernsehprogramm der Welt im Berliner Haus des Rundfunks eröffnet wurde. TV im heimischen Wohnzimmer gab es damals allerdings noch nicht. So mussten sich die Zuschauer in den "Fernsehstuben" ausgewählter Postämter versammeln um das Programm zu verfolgen.
 
Seinen großen Durchbruch erlebte das Fernsehen erst in den 1950er Jahren. Am 25. Dezember 1952 startete nach dem zweiten Weltkrieg das erste ständige Programm. 1957 gab es schon mehr als eine Million angemeldeter Fernsehgeräte. 1967 war es wieder die Funkausstellung, die für einen Quantensprung des deutschen Fernsehens sorgte, als Bundeskanzler Willi Brandt den Startschuss für das Farbfernsehen gab.
 
Es folgten weitere Meilensteine wie der Einführung des Videotexts bei ARD und ZDF 1977 und die ersten privaten Sender ab 1984. Bereits 1990 kündigte sich die wohl größte Innovation seit der Einführung des Farbfernsehens an. Schon damals wurde nämlich die Nationale HDTV-Plattform Deutschland gegründet. Bis zur Einführung von HDTV sollte es jedoch noch ein ganzes Stück dauern, denn zunächst musste sich das Fernsehen noch aus seinen analogen Fesseln befreien.
 
Im September 1993 fiel der Startschuss für das europäische Digital-Video-Broadcast-Projekt (DVB). Der digitale Übertragungsstandard wurde ein voller Erfolg und wird heute weltweit eingesetzt. Bereits ab 1996 gab es die ersten Regelausstrahlungen von digitalem Fernsehen in Deutschland. Mit dem Durchbruch des digitalen Fernsehens kam letztlich auch das große Projekt HDTV in Gang und immer mehr Sender stellten HD-Programme bereit. Mittlerweile steckt das Fernsehen schon wieder mitten im nächsten Wandel. Dieser nennt sich Smart TV und verbindet das lineare Fernsehen mit dem Internet. Mit Ultra HD steht zudem die nächste Stufe der Evolution bereits in der Türschwelle.
 
Auch in diesem Jahr wird die Internationale Funkausstellung (IFA) wieder alle technischen Neuheiten aus der Welt des Fernsehens präsentieren. Vom 6. bis zum 11. September öffnet die Messe ihre Tore in Berlin. 

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Vor 40 Jahren: Wer lebt in welcher Simulation?
« Antwort #11 am: 13 Oktober, 2013, 17:30 »
Am 14. und 16. Oktober 1973 strahlte die ARD den Zweiteiler "Welt am Draht" von Rainer Werner Fassbinder aus. Der Film basiert auf dem Roman "Simulacron-3" von Daniel F. Galouye, den Fassbinder zusammen mit Fritz Müller-Scherz adapierte. Er schildert, wie Identitätseinheiten in einem Computer existieren und sich dennoch für richtige Menschen halten. Einem Kybernetiker, der das Simulacron-Projekt betreut, kommen am Ende Zweifel, ob seine Existenz nicht auch simuliert ist und von einer höheren Ebene geschaltet wird.

Der ganze Artikel

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Re: Vor 40 Jahren: Wer lebt in welcher Simulation?
« Antwort #12 am: 13 Oktober, 2013, 17:54 »
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Re: Vor 40 Jahren: Wer lebt in welcher Simulation?
« Antwort #13 am: 14 Oktober, 2013, 00:57 »
Uralt-Thread von 2006 dazu:
Simulation einer virtuellen Gesellschaft

Das Thema wird immer wieder gern genommen, auch weil es oft gut zu aktuellen Fehlentwicklungen unserer Gesellschaft passt.
Aber nicht immer.
Das Ausscheiden der F.D.P. aus dem Bundestag (und damit das politische Ende manch' trauriger Cyborgs und Klon-Clowns) ist meiner Ansicht nach nicht auf Bandsalat im Simulacron zurückzuführen, sondern allein auf hartnäckiges Überleben menschlicher Restvernunft...

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90 Jahre Radio in Deutschland
« Antwort #14 am: 29 Oktober, 2013, 13:45 »
"Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400 Meter. (..) Die Benutzung ist genehmigungspflichtig." – so preußisch-steif begann am 29. Oktober 1923 das Radio in Deutschland (Mitschnitt als WMA-Audiodatei). Aus dem Berliner Gebäude der Schallplattenfirma "Vox" in der Potsdamer Straße 4 (heute Nummer 10) strahlte per amplitudenmodulierter Mittelwelle ein aus U-Boot-Teilen gebauter Behelfssender ins Umland – betrieben vom Telegraphischen Technischen Reichsamt. Als Empfänger diente der "Detektor", eine simple, aus Spule, Kondensator und Diode bestehende Schaltung. Das Gerät kam ohne Strom aus, die Sendeenergie reichte zum Betrieb eines Kopfhörers.

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