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Netzteilproblem an meiner Multischalteranlage gelöst

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Jürgen:
Signaturen können sich gelegentlich ändern, daher hier vorab noch einmal in Kürze mein Aufbau, heutiger Sachstand:

1m Blech ausgerichtet auf Astra 19.2°E, daran im Multifeed noch 13°E, 23.5°E und 28.2°E, alles Quattro-LNBs jeweils an modularen und kaskadierbaren 5:10 Multischaltern, zentral gespeist mit 12 Volt DC per elektronischem Steckernetzteil.
Teilnehmeranschlüsse dann nach Bedarf mit DiSEqC-1.0 Schaltern 4:1 kombiniert.
Seit ungefähr fünf Jahren genau so im Betrieb.

Noch 1m Blech am USALS Motor, der und das Single-LNB daran über eine selbstgebaute DC-Matrix mit 12 Volt vom Multischalter-Netzteil gepuffert, verbunden mit dem LNB2 port meines Twin-Receivers im Wohnzimmer, der als Haupt-Empfänger dient. Von den Multischaltern zum LNB sind je ca. 5m einigermaßen hochwertiges Sat-Kabel im Einsatz, von den Empfängern zur Schalterei mindestens 25 Meter, teils mit Inline-Verstärker versehen.

Also vier Positionen sofort und an diversen Ports per Multischalter verfügbar, weitere dann per Drehschüssel, die ggf. auch für den daran hängenden Empfänger als Redundanz dienen kann.

Nun zum Fehlerbild:
Vor ein paar Tagen begann sich der Empfang über die Multischalter allmählich zu verschlechtern, auf einigen wichtigen Transpondern selbst auf Astra 19.2°Ost. Der Empfang derselben Transponder per Drehschüssel gelang aber noch einwandfrei. Na gut, dieses Jahr hatte ich mangels Schönwetterperiode noch keine Wartung gemacht, also nun angedacht.
Dann mußte ich allerdings feststellen, daß sich der Empfang per Motor auch zu verschlechtern begann, wenn auch zunächst (auf Astras 19.2E) durch eine leichte elektronische Korrektur am Receiver um ca. 0,7° nach West scheinbar behebbar.
Noch bei Schlechtwetter erst einmal akzeptabel, habe ich solange auf weitere Experimente verzichtet und mich anderen Projekten gewidmet, in diesem Falle auch dem Einsatz einer selbstgebauten 12-fach Stromschalterkiste für all' das kleine Multimediagedöns im Wohnzimmer.
Natürlich wurden dabei alle betroffenen Geräte kurz vom Strom getrennt, auch die Receiver.

Die Empfangsprobleme per Multischalter bestanden fort, aber die Korrektur für die Drehschüssel mußte nun unerwartet rückgängig gemacht werden. Zudem wollte sich die Drehschüssel nun nicht mehr zum Positionswechsel drehen, war nur noch per Feinkorrektur überhaupt zu bewegen.

Das reichte jedenfalls aus, mich nun trotz gerade begonnenen Schönwetters erst einmal auf den Dachboden zu begeben, die dort befindliche Sat-Verteil- und -Speisetechnik zu inspizieren. Dabei fiel mir zunächst auf, daß  in der selbstgebauten DC-Matrix die LED für die 12 Volt Pufferung deutlich schwächer leuchtete als die für die Schaltspannung vom Receiverport (dort gerade bei 13 Volt).

Also schnell nachgemessen, das Steckernetzteil brach unter der Last der Multischalter und LNBs auf nur noch etwa 7 Volt zusammen, was für eine stabile Funktion natürlich zuwenig ist. Gemessen hatte ich damals beim Aufbau, daß knapp 10 Volt für alles wirklich nötig sind. Im Leerlauf gemessen lieferte das Steckernetzteil übrigens immer noch normale 12 Volt.

Also ein anderes elektronisches 12 Volt Steckernetzteil mit 2 Ampere aus meinem Fundus geholt und ordentlich auch unter Last geprüft, an die Satanlage angeschlossen, und sofort waren ALLE Fehler verschwunden.

Aus Neugierde habe ich das (herstellerseits verklebte) schadhafte Netzteil aufgebrochen.
Mehrere Elkos darin sind deutlich aufgebläht, sowohl die beiden 400 Volt Typen der Primärseite, als auch die drei Niedervolttypen auf der Sekundärseite. Einzig der kleine der primären Anlaufschaltung sieht noch normal aus. Alles sind 105°C Typen der Marke "Su'scon", das Netzteil insgesamt Marke "Ktec", Baujahr 2010. Dürfte ursprünglich mit einer USB-Festplatte o.ä. hergekommen sein.

Bin letztlich heilfroh, daß dieser Elko-Schrott nicht in einem teuren Gerät aufgetaucht ist und keine Folgeschäden verursacht hat, abgesehen von etwas Zeit und Nerven.
Die sprichwörtliche norddeutsche Hausfrau wäre wohl wieder einmal nicht so leicht davon gekommen...

Jürgen

Joutungwu:
 :jo

Die üblichen Verdächtigen mal wieder.


--- Zitat von: Jürgen am 17 Oktober, 2017, 01:54 ---Die sprichwörtliche norddeutsche Hausfrau wäre wohl wieder einmal nicht so leicht davon gekommen...

--- Ende Zitat ---
Nicht nur Die. Ich hätte die Netzteil-Spannung wahrscheinlich auch gemessen, nur eben nicht unter Last. Hätte dann die 12 V DC gesehen und mir gedacht, dass es daran nicht liegen sollte. Aufgemacht hätte ich es danach sicher nicht. Vielleicht hätte ich noch zufälligerweise ein anderes Netzteil getestet, aber das wäre nur glücklicher Zufall gewesen.

Von da her, vielen Dank fürs Teilen dieser Erfahrung! Werde ich mir merken!  :)

Der hiesige Technisat GigaSystem 17/8 G Multischalter wurde vor zwei, drei Jahren durch vom Blitz hervorgerufene Überspannung zerschossen und durch Gleichen ersetzt. Die LEDs der Netzteilplatine haben jedoch noch einwandfreie Funktion angezeigt, weshalb ich Gehäuse mit Netzteil-Platine als Ersatzteil aufbewahrt habe, ohne sie durchzumessen. Die vorhandenen Elkos sahen alle noch gut aus. Sollte ich dann mal besser unter Last testen, bevor es vielleicht mal als Ersatzteil eingesetzt wird.

dada:
war bei meinem Technisat Multischalter genauso, Spannung ohne last ok aber mit Last sofort tot, dann ausgenustert.

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