Autor Thema: Neuer Linux Kernel ....  (Gelesen 110850 mal)

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Neuer Linux Kernel ....
« am: 02 März, 2005, 17:04 »
Die neue stabile Version 2.6.11 des Linux-Kernel stopft in letzter Zeit bekannt gewordene Sicherheitslücken und bringt neue Funktionen wie die Unterstützung von Infiniband mit. Unter anderem wurden die Sicherheitslücken beim Page Fault Handler, im ELF-Binary-Loader und bei der falschen Verwendung von Vorzeichen beim Typ ssize_t geschlossen. Die beiden erstgenannten Lücken sind bereits seit längerem bekannt und wurden in der Kernel-Serie 2.4.x bereits geschlossen. Der neue 2.6er-Kernel ist vom ftp-Server des Kernel-Archivs oder einem seiner Mirror, unter anderem in Deutschland, zu bekommen; die Mirror-Server werden aber erst Zug um Zug mit dem Kernel 2.6.11 beschickt.

Der Zeitraum zwischen Bekanntwerden dieser Sicherheitslücken und deren Beseitigung durch Veröffentlichung einer neuer Kernel-Version hat auf der Kernel-Mailingliste zu Diskussionen geführt. Eine weitere Security-Mailing-Liste soll nach dem Willen einiger Kernel-Entwickler zumindest den Austausch von Informationen über Sicherheitslücken im Kernel erleichtern. Zwei andere Kernel-Entwickler haben unterdessen neue Kernel-Reihen für Linux 2.4 und 2.6 angekündigt. Diese sollen auf dem jeweils neuesten, für die allgemeine Nutzung freigegebenen Kernel basieren, aber Modifikationen enthalten, die bekannte Sicherheitslücken schließen. Einige Kernel-Entwickler sehen es jedoch als Aufgabe der Linux-Distributoren an, neue Kernel zu veröffentlichen, die Sicherheitslöcher stopfen.

Die Liste aller Änderungen und neuer Funktionen finden sich in der Ankündigung des Kernels von Linus Torvalds sowie im ausführlichen Changelog. Die Neuerungen bei den Hardware-Treibern sind vielfältig, unter anderem gab es große Überarbeitungen bei den ACPI, DRI, IDE, SATA und USB-Subsystemen sowie beim Powermanagement. Die Soundtreiber wurden auf die aktuelle Alsa-Version 1.08 aktualisiert, der Treiber für HD-Audio hat es jedoch noch nicht in den Kernel geschafft, ein Treiber für das Sicherheitsfeature Padlock von VIA hingegen schon.

Infiniband, Fujitsus FR-V-Architektur und SMP-Konfigurationen mit ARM-Prozessoren unterstützt der Kernel nun ebenfalls. Auch mit den derzeit für die zweite Jahreshälfte erwarteten Dual-Core-Prozessoren von AMD kann der Kernel schon umgehen. Verbesserungen beim CPU-Scheduler und die Beseitigung einiger Latenz-Probleme in verschiedenen Subsystemen sollen für eine bessere Reaktionszeit im Desktop-Betrieb sorgen. Bessere Performance versprechen auch Updates an SELinux sowie die Abschaffung des Big Kernel Lock (BKL).

Auf x86-64 Systemen unterstützt der Kernel jetzt einen virtuellen Speicherbereich von bis zu 512 TByte dank der Einführung einer weiteren Zwischenschicht bei der Speicherverwaltung. Hinzufügen oder Entfernen von Arbeitsspeicher im laufenden Betrieb (Hotplug-Memory) ist noch nicht möglich, einige Bereiche des Kernels wurden jedoch bereits aufgeräumt, um die laufende Arbeit bei der Entwicklung in diesem Bereich zu vereinfachen.

Auch bei den Dateisystemen hat sich einiges getan, Neuerungen gab es unter anderem bei XFS sowie ext3, das jetzt das Speichern erweiterten Attribute in den Inodes beherrscht. Ein virtuelles Dateisystem zum Ausgeben von Debug-Informationen kam hinzu; das bei den Kernel-Entwicklern umstrittene Reiser4 fehlt jedoch weiterhin. Reiser4 ist bereits seit längeren in der mm-Kernelreihe von Kernel-Entwickler Andrew Morton enthalten. In dieser Kernelserie werden häufig Erweiterungen für den Linux-Kernel getestet, bevor sie, wenn sie sich denn als würdig erweisen, in den offiziellen Kernel 2.6 übergehen.

Neben ReiserFS wartet in der mm-Serie unter anderem auch das Filesystem in Userspace (FUSE) auf die Integration in den offiziellen Kernel. Das Netfilter-Projekt hofft ebenfalls darauf, einen verbesserten Paketfilter für Firewalls mit dem Kernel 2.6.12 auszuliefern, der auch stateful packet filtering bei IPv6 unterstützt -- bisher war dies nur mit IPv4 möglich. Zudem soll auch die Virtualisierungslösung Xen Aufnahme in den Kernel 2.6 finden; die Entwickler diskutieren allerdings noch über technische Details, wie Xen denn am besten in den Kernel integriert werden soll.

Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/56948

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Linux-Kernel 2.4.30 veröffentlicht
« Antwort #1 am: 04 April, 2005, 11:18 »
Marcelo Tosatti hat mit der Version 2.4.30 eine neue Version der Kernel-Serie 2.4 veröffentlicht. Die Weiterentwicklung der als stabil geltende Kernel-Serie verläuft im Unterschied zum aktuellen Kernel 2.6 weit gehend unspektakulär und langsam. Im Wesentlichen wurden in der neuen Version Sicherheitslücken geschlossen sowie einige Treiber aktualisiert.

Unter anderem wurde auch wieder am ELF-Binary-Loader gedreht: Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass eine alte Schwachstelle nicht vollständig gepatcht wurde. Sie sollte ursprünglich bereits in der Mitte Januar veröffentlichten Version 2.4.29 behoben sein. Neben diesem Problem listet die Ankündigung eine Reihe weiterer gestopfter Sicherheitslücken, so etwa auch die Lücke im Bluetooth-Stack und eine Schwachstelle mit PPP-Servern.

Die weiteren Änderungen bringen keine revolutionären Neuerungen, ein Großteil machen Updates der Netzwerk und SATA-Treiber aus. Größere Neuerungen ziehen in den Kernel 2.4 nicht mehr ein, so wurde nach längerer Diskussion auch der RAID-Treiber für Intels-Matrix-RAID der Mainboard-Chipsätze ICH5R und ICH6R nicht aufgenommen. Die wesentliche Weiterentwicklung des Kernels findet mittlerweile im Kernel 2.6 statt, wo sich die Kritik über mangelnde Stabilität nach der Einführung einer neuen Kernel-Serie in der Zwischenzeit etwas gelegt hat.

Die neue Version und das Changelog befinden sich derzeit noch nicht auf den Servern von kernel.org oder dem deutschen Mirror -- obwohl der Patch und der Changelog bereits auf kernel.org verlinkt sind. Die Kernel-Version 2.4.30, die keine Änderungen mehr gegenüber dem letzten Release Candidate 2.4.30-rc4 enthält, wird jedoch im Laufe des Tages auf den Servern verfügbar sein.

Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/58201

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Neuer Linux Kernel ....
« Antwort #2 am: 19 Juni, 2005, 12:26 »
Die Version kommt mit neuen Treibern und eine Reihe von Verbesserungen

Mit Linux 2.6.12 ist jetzt der der erste Linux-Kernel nach der Abkehr von Bitkeeper erschienen, der mit Hilfe des neuen Patch-Management-Systems Git erstellt wurde. Dieser bringt einige größere Neuerungen mit sich.

Lange hatte es gedauert, bis Linus Torvalds nach langer Entwicklungs- und Testphase 2.6.12 freigab. Seit dem letzen Release sind über drei Monate vergangen und mit 2.6.11.12 ist man bei der zwölften Überarbeitung der letzten Major-Version angekommen. Die neue Version wurde nicht zuletzt durch den Wegfall der Open-Source-Lizenz von Bitkeeper verzögert, der die Kernel Entwickler veranlasst hat mit "Git" ein eigenes System zur Changeset-Verwaltung aufzubauen.

Die lange Testphase hat auch zu einer Reihe von Änderungen in letzter Minute bis hin zum Release Candidate 6 geführt und so die finale Version im Hinblick auf die Qualitätssicherung verzögert. Für Kontroversen dürfte die Unterstützung von Trusted Computing sorgen, die von IBM beigesteuert wurde und in der neuen Version die Trusted-Platform-Module (TMP) von National Semiconductor und Atmel unterstützt. Passende Tools stehen auf der Projektseite des Open-Source TCG Software Stack auf Sorceforge bereit.

Neu aufgenommen wurde auch wieder der vor gut einem Jahr entfernte "PWC"-Treiber für USB-Webcams von Philips. Dieser wurde auf Wünschen des Autors entfernt, nachdem die Kernel Entwickler Unterstützung seines binär vertriebenen Decoder-Modules abgelehnt hatten. Der Treiber wurde in großen Teilen neu geschrieben und ist jetzt unter der GPL im Kernel enthalten.

Die mit komprimiert 4,5 MByte wieder umfangreich ausgefallenen Änderungen, beinhalten wie immer eine Menge von Fehlerbereinigungen und Leistungs-Verbesserungen.

Durch die Unterstützung von so genannten "Write-Barriers" in den SATA-Treibern ist der Einsatz von Journaling-Dateisysteme nun auch auf über SATA angebundenen Festplatten sicher. Bisher war nicht garantiert, dass die Daten in den vom Dateisystem definierten Blöcken auf die Festplatte gelangten.

Auf den aktuellen Stand wurde auch das ALSA Sub-System gebracht, das jetzt auch einen Treiber für die Chipsätze i915 und i925 enthält.

Neben verbesserter Unterstützung von Multi-Core-CPUs von AMD erfuhren die Hardware-Architekturen x86-64, ARM und PowerPC64 die größten Änderungen, die SATA-Ports der neueren ATI/ULi-Chipsätz werden unterstützt und der bnx2-Treiber versorgt die über PCIe angebundenen Netzwerkchips von Broadcom.

Besitzer von Laptops können sich auf die signifikant Überarbeitung von cpufreq freuen. Diese Treiber kümmern sich um das Anpassen der Traktfrequenz und Spannung aktueller Mobil- sowie einiger Desktop-Prozessoren. Ebenfalls verbessert wurde auch die Suspend- und Resume-Implementiergung, die inzwischen auf immer mehr Laptops problemlos ihren Dienst tut.

Sicherheitsrelevant ist die Möglichkeit mittels "Address space randomization", also der zufälligen Verteilung von Adressen, das Ausnutzen eventuell entdeckter Sicherheitslücken zu erschweren, da der Angriffsvektor dann nicht mehr vorhersagbar ist.

Ebenfalls eingepflegt wurden die aktuellen Updates für User-Mode-Linux.

Für die nächsten Kernel stehen im -mm Zweig schon wieder allerhand Änderungen bereit - auch das von Robert Love entwickelte "inotify". Inotify bietet Programmen die Möglichkeit über Veränderungen im Dateisystem benachrichtigt zu werden, damit Dateimanager oder Desktopumgebungen die Grafik sofort anpassen können. Die bisherige Implementierung gilt als zu eingeschränkt und ineffizient. Sie muss daher gerade für kommende Desktop-Such-Werkzeuge wie Novells Beagle überarbeitet werden.

Linux 2.6.12 steht als als Patch samt ChangeLog zum Download bereit. Das ChangeLog enthält dabei jedoch nur die Änderungen seit dem Release Candidate 2, da nur neuere Änderungen in Git eingepflegt sind.

Quelle und Links : http://www.golem.de/0506/38712.html

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« Antwort #3 am: 29 August, 2005, 09:48 »
Mit Kernel 2.6.13 hat Linus Torvalds etwas über zwei Monate nach 2.6.12 eine neue Version von Linux freigegeben. Zu den größten Neuerungen zählen neben den in der Ankündigung beschriebenen Änderungen bei der Initialisierung des PCI-Bus Teile des Projekts Voluntary Kernel Preemption. Sie ermöglichen ein besseres Re-Scheduling von User- und Kernel-Tasks, um Latenzen zu verkürzen. Das soll die von den Anwendern wahrgenommene Interaktivität von Linux im Desktop-Einsatz verbessern und ist insbesondere für Audio-Bearbeitung von Vorteil.

Teile des von dem Red-Hat-Entwickler Ingo Molnar geleiteten Projekts waren bereits in den vorherigen Kernel-Version eingeflossen, nun finden sich auch die Optionen zum Aktivieren von Voluntary Preemption in der Kernel-Konfiguration. Die Entwicklung des Preemption-Projekts, das sich Echtzeit-Fähigkeiten für Linux auf die Fahnen geschrieben hat und die Basis für die vor kurzem veröffentlichten Echzeit-Patches von Montavista bildet, ist jedoch schon wieder weiter und enthält experimentellere Komponenten.

Im Kernel 2.6.13 wurde die Frequenz des internen Timers modifiziert: Beim Kernel 2.4 lief sie noch mit 100 Hertz, beim 2.6er zuletzt mit 1000 Hertz, um ebenfalls bessere Antwort-, und Reaktionszeiten im Desktopbetrieb zu ermöglichen. Nun lässt sich der Wert über die Kernel-Konfiguration anpassen, voreingestellt sind 250 Hertz.

Auch beim Disk-Scheduling gab es Änderungen, eine neue Version des CFQ-Schedulers wartet jetzt ähnlich wie der Anticipated Disk Scheduler kurzzeitig auf weitere Anfragen -- das steigert den Durchsatz bei in vielen kleinen Einzelabfragen gestellten Lese- oder Schreib-Anforderungen. Das neu aufgenommene Inotify versucht die Nachfolge von dnotify anzutreten. Inotify kann Programme wie beispielsweise einen File-Manager über Änderungen an Dateien oder in Verzeichnissen informieren.

Schnelleres Neubooten im Fehlerfall soll das hinzugekommene kexec ermöglichen. Falls auf Grund eines Fehlers in Hard- oder Software einen Neustart des Systems erforderlichen sein sollte, kann nun ein Kernel direkt einen anderen starten -- der bei einigen Servern mehrere Minuten dauernde Power-on-Self-Test des BIOS wird so ausgespart. Bessere Diagnosemöglichkeiten in einem solchen Fehlerfall soll das auf kexec aufsetzende und ebenfalls neu aufgenommene kdump ermöglichen -- Informationen zum aufgetretenen Fehler werden hier in einem geschützten Speicherbereich vom alten an den neuen Kernel übergeben und können später analysiert werden.

Das Kernel-Buildsystem bietet jetzt einfacher das Nachkompilieren einzelner Kernel-Module. Die Unterstützung von devfs ist noch im Kernel, jedoch mit 2.6.13 nicht mehr konfigurierbar; die Kernel-Gemeinde setzt hier auf Udev. Bei vielen der im Kernel enthaltenen Treibern hat es wie mit jeder neuen Kernel-Version Neuerungen geben -- größere unter anderem bei den Subsystemen für ACPI,IDE, Infiniband, PCI, SATA, SCSI und USB. Viele der bestehende Treiber unterstützen nun mehr Hardware, darunter etwa die SATA-Treiber für Serverworks/Broadcom, Promise und Nvidia-Chipsätze. Native Command Queueing (NCQ) bleiben dem SATA-Treiber für den Nforce4 jedoch aufgrund einer restriktiven Informationspolitik seitens Nvidia verwehrt. Und auch Treiber für die vor kurzem vorgestellten X-Fi-Soundkarten von Creative scheinen erstmal nicht in Sicht.

Die Soundtreiber wurden auf die Version 1.09b des Alsa-Projekts aktualisiert. Sie kennen unter anderem mehr Varianten der Creative Sound Blaster Live und beherrschen nun HD-Audio einiger ATI und VIA-Chipsätze. Größere Aktualisierungen erfuhren auch die bttv, CX88 und saa7134 Treiber für analoge TV-Karten. Auch bei DVB tat sich einiges, unter anderem wurde ein generischer DVB-USB-Treiber in den Kernel aufgenommen, der verschiedene über USB angeschlossene DVB-Empfänger etwa von Kworld, Twinhead oder Avermedia unterstützt. Auch mit der Technotrend/Hauppauge DVB-S SE und der Hauppauge/TT DVB-C kann der Kernel nun umgehen.

Bei den Netzwerktreibern kam mit dem Treiber skge eine neu geschriebene Fassung des sk98lin Treibers für die Gigabit-Netzwerkkarten Marvell Yukon oder SysKonnect SK-98xx/SK-95xx hinzu. Der forcedeth-Treiber unterstützt nun zwei neue Chipsätze von Nvidia, der tg3 Treiber die Broadcom 5780 Chips. Größte Neuerung im Netzwerkbereich dürfte Version 18 der Wireless Extensions sein, die die Unterstützung von WPA und WPA2 mitbringt.

Zu den mit Kernel 2.6.12 eingeführten TPM-Unterstützung kamen Treiber für TPM-Chips von Infineon und National hinzu. Beim Sis 760 funktioniert mit dem neuen Linux die AGP-Beschleunigung. Der Direct Rendering Manager (DRM) unterstützt nun die Unichrome-Chipsätze von VIA.

Beim Powermanagement wurde auch wieder fleißig geschraubt: So sollen Software-Suspend, ACPI-Suspend-to-RAM und die CPU-Stromsparmodi C2 und C3 jetzt auch auf SMP-Systemen funktionieren. Die letzen Reste der Software-Suspend-Implementation pmdisk wurden entfernt. Das Funktionstasten von Notebooks lassen sich mit der neuen Version über ein generische Hotkey-Interface konfigurieren. Auch das PCMCIA-Subsystem für PC-Cards wurde in weiten Teilen stark überarbeitet. Um PC-Cards und Co korrekt einzusetzen braucht man mit dem neuen Kernel die PCMCIAutils. Zudem können die Device-Namen mit dem neuen Kernel durch eine geänderte Initialisierungsreihenfolge anders lauten als mit älteren Kerneln.

Reiser4 und das Filesystem in Userspace (Fuse) haben es wieder nicht in den Kernel geschafft -- beide warten schon länger auf die Integration in den offiziellen Kernel. Zu Beginn der Entwicklung von 2.6.13 gab es erneut eine längere Diskussion zwischen Befürwortern und Kritikern der beiden Dateisysteme.

Was in Kernel 2.6.14 aufgenommen werden soll, wurde bisher nicht öffentlich diskutiert -- in dem dem offiziellen Kernel vorgeschalteten experimentellen Kernel-Zweig 2.6.13-rc6-mm2 von Andrew Morton lauern derzeit über 1000 Patches auf die Integration in den Standard-Kernel. Neben den beiden erwähnten Dateisystemen liegen dort auch die beiden Cluster-Dateisysteme Global File System (GFS) und Oracle Cluster File System 2 (OCFS2). Bei letzterem stehen die Aussichten auf eine Aufnahme in 2.6.14 laut Oracle nicht schlecht.

Etwas anders als bei früheren Kernel dürfte die Entwicklung ab 2.6.14 verlaufen: Auf dem vor kurzem beendeten Linux Kernel Developers' Summit 2005 in Ottawa einigten sich die Entwickler auf ein leicht modifiziertes Entwicklungsmodell. Größere Änderungen mit neuen Funktionen für die nächste Kernel-Version sollen demnach nur in den ersten zwei Wochen nach dem Release eines neuen Kernels in die nächste Entwicklerversion aufgenommen werden. Danach will Torvalds ausschließlich Bug-Fixes akzeptieren. Die im März gestartete parallel Weiterentwicklung und Korrektur der jeweils aktuellen Kernel-Version mit einem neuen Nummerierungsschema hat sich nach Berichten von der Konferenz jedoch etabliert und soll fortgeführt werden.

Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/63309

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« Antwort #4 am: 28 Oktober, 2005, 13:51 »
Zwei Monate nach 2.6.13 hat Linus Torvalds mit 2.6.14 eine neue Version des Linux-Kernels vorgestellt und zum Download über kernel.org oder die Mirror freigegeben. Eigentlich wollten die Entwickler die neue Kernel-Version bereits am oder um den 17. Oktober herum vorstellen, zwei vermeintliche Fehler verzögerten jedoch die Freigabe.

Zu den größten Neuerungen des nun Affluent Albatross genannten Kernels zählt FUSE, die Integration verschiedener WLAN-Netzwerktreiber sowie verbesserte SATA- und Sound-Unterstützung.

Mit FUSE, dem File System in Userspace, lassen sich recht einfach Dateisysteme unabhängig vom Kernel als Userspace-Programm implementieren. Dabei geht es jedoch nicht um Konkurrenz zu ext3 oder reiserfs, sondern vielmehr um Dateisysteme für spezielle Anwendungsgebiete – etwa das auf FUSE aufsetzende sshfs, das ein Dateisystem eines per ssh erreichbaren Rechners in das lokale System einbindet. Die FUSE-Homepage führt eine Liste mit weiteren auf FUSE aufsetzenden Dateisystemen, darunter auch fusesmb zum transparenten Einbinden eines Windows-Netzwerks.

Neu im Kernel 2.6.14 ist neben den Wireless Extensions 19 auch ein generisches IEEE80211-Subsystem, auf das auch neu die aufgenommene Wireless-LAN-Treiber für Prism-Chipsätze (hostap) und die WLAN-Module von Centrino-Notebooks (ipw2100 und ipw2200) aufsetzen. Bei den Treibern für Netzwerkkarten kam mit dem uli526x ein neuer Treiber für ULi-Mainboard-Chipsätze hinzu, eine Reihe weiterer, wie etwa die Treiber sis190, TG3 und usbnet, wurden stark überarbeitet.

Die SATA-Treiber unterstützen jetzt die Promise-Chips PDC40718, PDC40519, AHCI beim ICH7-M DH sowie zumindest rudimentär einige Marvell-SATA-Chipsätze und den in einigen SiS-Mainboard-Chipsätzen integrierten SiS182. SATA-ATAPI-Support, etwa für über SATA angeschlossene CD oder DVD-Laufwerke, kam ebenfalls hinzu. Dies lässt bisher jedoch nur manuell über eine Kernel-Boot-Option aktivieren.

Die Alsa-Soundtreiber wurden auf Version 1.0.10rc1 aktualisiert. Hier gab es insbesondere an den Treiber für HD-Audio einige Erweiterungen und Korrekturen. Unter anderem unterstützen sie jetzt den SiS 966, den ULI M5461 sowie eine Reihe von Notebooks und Mainboards, deren HD-Audio-Codecs zwar schon vorher unterstützt wurden, aber trotzdem keinen Sound hervorbrachten.

Der Direct Rendering Manager (DRM), der den direkten Zugriff von Grafikkartentreiber auf die Grafikkarte regelt, kann nun mit mehr VIA-Chipsätzen umgehen. DRM beherrscht jetzt dank des in 2.6.14 aufgenommenen r300-Treibers 3D-Beschleunigung auf einigen neueren ATI-Grafikchips wie dem Radeon 9700. Beim SiS-Framebuffer- und dem sisusbvga-Treiber für SiS-Grafikchips gab es ebenfalls größere Änderungen.

Beim Suspend-to-Disk werden die Daten in der neuen Kernel-Version auf Wunsch verschlüsselt, damit nach dem Aufwachen keine sensiblen Daten lesbar auf der Swap-Partition zurückbleiben – gegen Angriffe auf das in den Schlafzustand versetzte System schützt dies allerdings nicht. Das ACPI-Subsystem wurde zudem aktualisiert und ein seit längerem bekanntes Timer-Problem auf einigen ATI- und ALi/ULi-Chipsätzen wollen die Kernel-Entwickler ebenfalls beseitigt haben.

Mit relayfs, v9fs und securityfs kamen noch weitere Dateisysteme für spezielle Anwendungszwecke im Kernel hinzu. Zudem wurden die Treiber für NTFS, Infiniband, DVB, TV-Karten (bttv, cx88, saa7134) aktualisiert. Neu dabei ist auch der hdasp-Treiber für den in einigen Thinkpad-Modellen vorhandenen Schock-Sensor – IBM nutzt diesen für sein Hard Drive Active Protection System, einige Linux-Entwickler missbrauchen ihn auch für andere Zwecke.

Die PPC64-Architektur kann jetzt bis zu 16 Terabyte adressieren, Verbesserungen beim Slab Allocator beschleunigen NUMA-Systeme. Neu dabei ist jetzt auch Connection-Tracker/Nat-Helper für PPTP und eine SAS transport class – einige weitere Änderungen dokumentiert auch das Kernelnewbies-Wiki.

Das zuvor angekündigte neue Entwicklungsmodell, bei dem Torvalds größere Patches nur in den ersten zwei Wochen nach der Veröffentlichung eines stabilen Kernels aufnehmen will, wurde während der Entwicklung von 2.6.14 weitgehend eingehalten. Mit einer Entwicklungszeit von unter zwei Monaten ist Linux 2.6.14 auch schneller fertig gestellt worden als vorherige Kernel. Die Entwickler wollen das neue Modell nun auch beim Kernel 2.6.15 anwenden.

Auch die seit zirka zwei Jahren immer wieder geführte Diskussion um das Dateisystem Reiser4 flammte während der Entwicklungsphase von 2.6.14 nach einer fordernden Mail des Namengebers und Entwicklers Hans Reiser wieder auf. Im Verlauf der teils hitzigen Debatte kündigte Christoph Hellwig in einer Antwort auf eine Mail Reisers an, das von ihm durchgeführte Review von Reiser4 abzubrechen. Als Gründe führt er persönliche Angriffe seitens Reiser an und beklagt, dass es sinnlos wäre, den Code genau anzusehen und zu überprüfen, da Reiser die meisten von ihm gemachten Anmerkungen ignoriert. Hellwig gehört zu dem kleinen Kreis von langjährigen und Torvalds bekannten Linux-Kernel-Entwicklern, die größere Neuerungen für verschiedenen Bereiche des Kernels vor der Integration begutachten. In der Diskussion um das Reiser4 wird ihm jedoch seine Mitarbeit an der Linux-Portierung des zu Reiser4 konkurrierenden und bereits seit längerem im Kernel enthaltenen Dateisystems XFS vorgeworfen.

Wie es nun weitergeht mit der Integration von Reiser4 in den Kernel, muss sich zeigen – normalerweise werden größere Änderungen am Kernel nur nach einem Review durch bekannte und durch Torvalds als vertrauenswürdig eingestufte Kernel-Entwickler aufgenommen. Gleichzeitig haben einige Entwickler jedoch durchblicken lassen, dass ein Dateisystem wie Reiser4 zwar ein großer Brocken wäre, jedoch andere Bereiche des Kernels kaum betreffen würde und daher gefahrlos aufgenommen werden könne.

Alan Cox sieht dies jedoch als problematisch an, da der Code im Zweifel von anderen Kernel-Entwicklern weiter gepflegt werden müsse, wenn das Team um Hans Reiser vielleicht irgendwann am Nachfolger von Reiser4 arbeitete und Reiser4 nicht mehr warte. Eben dies war bei reiserfs (auch Reiser3 genannt) passiert: Dessen Pflege und Entwicklung wird laut Cox mittlerweile nicht mehr durch Reiser und seine Entwickler vorangetrieben. Reiser hat sogar im April 2004 versucht, die Integration von unabhängig von ihm entwickelten reiserfs-Erweiterungen in den Kernel zu verhindern, und argumentiert, die Funktionen könne das in ein oder zwei Wochen für die Aufnahme in den Kernel fertige Reiser4 übernehmen.

Hans Reiser gibt in der Diskussion ganz nebenbei auch zu, dass reiser3 ein größeres Problem beim Dateisystemcheck von reiserfs hat, wenn auf diesem ein unkomprimiertes Dateisystem-Image mit reiserfs liegt. Das kommt in der Praxis zum Beispiel bei Verwenden von Virtualisierungslösungen (VMWare, UML), beim initrd/initramfs oder bei Dateisystem-Experimenten mit Loop-Devices vor.

Langwierige und ähnlich emotional geführte Diskussionen gab es auch um das SAS Transport Layer und den dazugehörigen AIC-94xx-Treiber. Luben Tuikov von Adaptec würde diese gerne im offiziellen Kernel integriert sehen, einige bekannte Kernel-Entwickler sind jedoch mit dem Design und der Integration in das SCSI-Subsystem nicht einverstanden, darunter ebenfalls Christoph Hellwig. Am heftigsten streitet der Adaptec-Mitarbeiter sich jedoch mit den Verwaltern des SCSI-Subsystems, James Bottomley, und dem bei Red Hat beschäftigten Verwalter der SATA-Treiber, Jeff Garzik.

Nicht aufgenommen wurden in 2.6.14 auch Cluster-Dateisysteme – das Global File System (GFS) und das Oracle Cluster File System 2 (OCFS2) buhlen hier beide um die Aufnahme. Oracle hatte bereits im August nach einer entsprechenden Aussage von Andrew Morton fest auf die Aufnahme in den Kernel 2.6.14 gehofft. Anfang September jedoch war Morton unentschlossen, ob und in welcher Form eines der beiden oder beide Cluster-Filesysteme aufgenommen werden sollen.

OCFS2 findet sich derzeit bereits in dem mm-Kernel von Morton, in dem neue Entwicklungen getestet werden, bevor sie in den offiziellen Kernel integriert werden. Laut Morton scheint sich die häufig kritisierte hohe Entwicklungsgeschwindigkeit des stabilen Kernels jedoch etwas zu beruhigen -- der prominente Kernel-Hacker Greg Kroah-Hartman glaubt aber, diese Aussage sei mehr sarkastisch gemeint. Zu den für 2.6.15 erwarteten Neuerungen zählt unter anderem ein verbesserter NTFS-Treiber. Die dort eingeflossenen Neuerungen lassen sich mit dem auf FUSE aufsetzenden ntfsmount jedoch auch mit 2.6.14 nutzen.

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« Letzte Änderung: 28 Oktober, 2005, 13:51 von SiLencer »

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Streit um stabiles Treiber-API für Linux
« Antwort #5 am: 07 November, 2005, 19:35 »
Laut einem Blog-Eintrag des bekannten Kernel-Entwicklers Greg Kroah-Hartman möchten drei japanische Mitglieder des Open Source Development Lab (OSDL) gerne stabile Kernel-Schnittstellen (APIs) einführen, die die Entwicklung und Pflege von nicht im Kernel enthaltenen Treibern vereinfachen sollen. Auf diesem Wege möchte das Trio aus Fujitsu, NEC und Hitachi auch nicht unter Open-Source-Lizenzen stehende Treiber ermöglichen – doch die sind bei vielen Kernel-Entwicklern nicht gerne gesehen. Und möglicherweise sind sie gar illegal, da sie Closed-Source-Software mit GPL-Code kombinieren.

Es existiert zwar eine API (Application Programming Interface) für bereits im Kernel vorhandene und externe Treiber, diese wird jedoch relativ häufig geändert. Bei den Änderungen der Kernel-Schnittstellen passen die Entwickler die integrierten Treiber gleich mit an, externe Treiber müssen hier jedoch hinterher arbeiten. Daher sind die meisten Linux-Treiber bereits im Kernel vorhanden oder ersuchen um die Aufnahme in den Kernel.

Greg Kroah-Hartman, früher bei IBM, jetzt bei Novell/Suse angestellt, verwaltet die USB- und PCI-Subsysteme und war maßgeblich an der Entwicklung von Udev und dem Sysfs-Dateisystem beteiligt. In einem früheren Blog-Eintrag und einer Präsentation hat er dargelegt, warum er eine stabile Schnittstelle für externe Treiber für Unsinn hält. Andere Kernel-Entwickler scheinen der gleichen Meinung zu sein und nahmen den Blog-Eintrag in die Dokumentation des Kernels auf. Die Argumente gegen eine stabile Treiber-Schnittstelle im Kernel hatte Kroah-Hartman bereits vor einigen Monaten auch OSDL-Japan dargelegt, nachdem diese OSDL-Division schon einmal eine stabile Kernel-API gefordert hatte. Deren Mitglieder Fujitsu, NEC und Hitachi zeigten sich jedoch nach seinen Angaben uneinsichtig: Er solle den drei Firmen nun persönlich erklären, warum die Kernel-Entwickler dagegen sind.

In diesem Zusammenhang schickte ihm OSDL-Japan auch eine Präsentation mit Turbolinux-Logo im Hintergrund, die die Vorteile eines stabilen API für die Hardware-Hersteller dargelegt. Besonders stößt Kroah-Hartman dabei eine Anmerkung auf Seite sechs auf: Ein Vorteil eines stabilen Treiber-API für die Hersteller sei, dass sie die Treiber-Quelltexte nicht offen legen müssten und die Treiber als vorkompilierte Closed-Source-Module vertreiben könnten.

Dies ist nicht nur Kroah-Hartman ein Dorn im Auge, sondern laut ihm und anderen Kernel-Entwicklern wie Alan Cox möglicherweise gar illegal. Hier greift der Schutz der GPL, der das Linken von nicht unter GPL-kompatibler Lizenz veröffentlichtem Code in den Kernel verbietet. Auch Torvalds selbst hat sich bereits in der Vergangenheit zum Thema geäußert und sieht hier eine rechtliche Grauzone.

In dieser Zone bewegen sich auch die Grafikkartenhersteller ATI und Nvidia, die Closed-Source-Linux-Treiber bereitstellen. Aufgrund des fehlenden stabilen Treiber-API müssen sie eine quelloffene Zwischenschicht einsetzen, die beim Kompilieren auch Closed-Source-Code mit in das Kernel-Modul linkt. Erkennt der Kernel beim Laden eines solchen Moduls den nicht-GPL-Treiber, markiert er sich selbst als "verdorben, befleckt" (Tainted). Kernel-Entwickler und Distributionen verweigern bei Problemen mit solchen Kerneln die Unterstützung. Der Rat lautet explizit, keine 3D-Grafikkarten mit Closed-Source-Treibern zu kaufen – der prominente Kernel-Entwickler Arjan van de Ven listet die Gründe explizit auf. Intel wird hier gelegentlich als Alternative genannt: Der größte Hersteller von Grafikchips stellt Open-Source-Treiber für seine Chipsätze mit integrierter Grafik bereit.

Die Kernel-Entwickler versuchen unterdessen, die rechtliche Grauzone um Closed-Source-Treiber zu beseitigen und die Entwicklung freier Treiber zu fördern, indem sie neue Kernel-Schnittstellen mittels EXPORT_SYMBOL_GPL explizit nur noch für GPL-kompatiblen Code freigeben. Auf lange Sicht müssen ATI und Nvidia daher wohl auf GPL-Treiber umschwenken, ihr Linux-Engagement einstellen oder einen anderen legalen Weg finden, um mit dem Kernel zu interagieren.

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Linux-Kernel 2.6.15 veröffentlicht
« Antwort #6 am: 03 Januar, 2006, 11:07 »
Knapp zwei Monate nach dem Kernel 2.6.14 hat Linus Torvalds mit 2.6.15 die nächste Version des Linux-Kernels zum Download freigegeben. Sie steht über Kernel.org und dessen Mirror-Server zum Download bereit. Sämtliche Änderungen listet das ausführliche Changelog, einige der wichtigen das Kernelnewbies-Wiki.

Wie mit jeder größeren neuen Kernel-Version veränderten die Entwickler an praktisch allen Ecken und Enden des Kernels etwas und fügten einige neue Funktionen hinzu – so etwa die Shared Subtrees. Damit kann der System-Administrator detailierter festlegen, welche gemounteten Dateisysteme wo im Dateisystem auftauchen und welche Benutzer denn Zugriff auf sie hat.

Der verbesserte NTFS-Treiber hat ebenfalls Einzug gehalten und kann nun nicht mehr nur bestehende Dateien überschreiben, sondern auch deren Größe ändern – das ermöglicht etwa das Bearbeiten von Dokumenten mit einem Editor oder OpenOffice. Damit kommt der NTFS-Treiber der vollen Unterstützung für NTFS einen Schritt näher – das Anlegen und Löschen von Dateien und Verzeichnissen bleibt jedoch weiterhin auf der Wunschliste.

Die Alsa-Sound-Treiber sind auf dem Stand der Alsa-Version 1.10-rc3 angelangt und können unter anderem mit HD-Audio in neuen Nvidia-Chipsätzen umgehen; die alten Sound-Treiber OSS-Free, die beim Kernel 2.4 Standard waren, wollen die Entwickler in einer der nächsten Versionen entfernen. Die Video-4-Linux-2- und DVB-Subsysteme wurden stark überarbeitet. Einige Treiber unterstützen jetzt mehr Hardware als zuvor. Das alte Video-4-Linux-API wollen die Entwickler Mitte 2006 entfernen. Auch der bluetty-Treiber wurde entfernt. Entsprechende Funktionen sollten sich mit dem Bluetooth-Stack bluez realisieren lassen, auf den jedoch einige Closed-Source-Treiber wohl noch nicht umgestiegen sind.

Das im Kernel 2.6.14 aufgenommenen 802.11-Subsystem für verschiedene WLAN-Treiber wurde nochmals überarbeitet. Auch die Treiber für Intels in Centrino-Notebooks zu findende WLAN-Chips wurden auf neuere Versionen aktualisiert, die allerlei mit Kernel 2.6.14 aufgetretenen Probleme ausräumen dürften. Auch viele Netzwerktreiber wurden überarbeitet. Das IPTABLES-Framework zum Aufsetzen einer Firewall beherrscht jetzt auch stateful packet filtering bei IPv6. Zudem kann der Kernel nun mit Microsofts Point-to-Point Encryption (PPP MPPE) umgehen und ermöglicht so die Kommunikation von VPN-Servern mit Microsofts Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP).

CIFS zum Zugriff auf Windows- und Samba-Server soll nun schneller arbeiten und besser mit einem Standby/Suspend klarkommen. XFS unterstützt jetzt Write-Barriers; der Block-Layer wurde in vielen Teilen überarbeitet und aufgeräumt. Für einzelne Architekturen kam Quellcode hinzu, der Memory-Hotplug im Ansatz ermöglicht. Auf x64-Systemen unterstützt der Kernel nun eine zusätzliche DMA-Zone zur Hardware-Kommunikation. Die AGP-Treiber sollen in manchen Situationen schneller arbeiten und können mit dem ULi M1695 umgehen. Der Direct-Rendering-Manager (DRM) unterstützt mit dem neuen Kernel auch einige ATI Radeon mit PEG-Interface und die Framebuffer-Console kann ein Bild nun um 90, 180 oder 270 Grad gedreht ausgeben.

Die SATA-Treiber beherrschen jetzt CHS-Adressierung und ATA-Passthru; letzteres ermöglicht die Abfrage von SMART-Informationen mit den smartmontools. Die Treiber für Silicon-Image-SATA-Chipsätze wurden neu geschrieben und unterstützen auch den Silicon Image 3131/3531. Die IDE-Treiber des neuen Kernels können mit den Chipsatz des AMD Geode GX/LX und dem VIA VT6410 umgehen; zudem ermöglichen sie DMA-Zugriff für an VIAs neuer Southbridge VT8251 angeschlossene IDE-Festplatten. Die SCSI-Treiber qlogicisp und cpqfc wurden entfernt – eine Alternative für ersteren bringt der Kernel bereits mit, für letzteren befindet sich ein neuer Treiber in Entwicklung. Unterstützung von Open-iSCSI und die Kartenleser Omnikey Cardman 4000 und 4040 hingegen kamen hinzu.

Beim USB-Subsystem wurde die Unterstützung der Suspend-Modi verbessert. Das mit dem Windows-Ruhezustand vergleichbare Software-Suspend soll nun schneller arbeiten. Am Power-Management-API wurde ebenfalls geschraubt; mit diesen Änderungen kommt das Kernel-Module der aktuellen Closed-Source-Treiber von ATI nicht zurecht. Er funktioniert erst wenn man #include <linux/pm_legacy.h> in der Datei agpgart_be.c des ATI-Kernel-Module-Wrappers hinzufügt und einen weiteren Patch einspielt. Ein Kernel gilt jetzt nicht mehr nur nach dem Laden von Closed-Source-Treibern als Tainted (verschmutzt, befleckt), sondern auch nach dem Einbinden des unter der GPL stehen Ndiswrappers. Viele Entwickler und Distributionen verweigern den Support bei als Tainted markierten Kerneln.

Das auf vielen modernen Systemen zum Einsatz kommende Udev sollte man laut ChangeLog mindestens auf Version 071 aktualisieren, damit es mit größeren Änderungen am Treiber-Model und SYSFS klarkommt. Die API-Änderungen waren unter anderem für Neuerungen am Input-Subsystem nötig. Notwendige Aktualisierungen der im Userspace direkt mit dem Kernel interagierenden Programme wie Udev kritisierten auf der Linux-Kernel-Mailingliste einige Entwickler. Sie forderten in einer längeren Diskussion die Einführung einer Kernelreihe, die ähnlich wie zuletzt der Kernel 2.4 gepflegt werden sollte: Neue Treiber und API-Änderungen etwa sollten erlaubt sein, größere Überarbeitungen, die etwa Updates im Userspace erforderlich machen würden, sollten hier jedoch draußen bleiben. Viele prominente Kernel-Entwickler sprachen sich gegen den Vorschlag aus – der Wartungsaufwand sei zu hoch. Früchte hat die Diskussion trotzdem getragen: Das Stable-Kernel-Team, das seit einigen Monaten aktiv ist und bisher die jeweils aktuelle Kernel-Version mit wichtigen Fehlerkorrekturen versorgt, hat erstmals nicht nur ein Update für den bisher aktuellen Kernel 2.6.14 veröffentlicht, sondern mit dem Kernel 2.6.13.5 auch eines für die Version davor vorgestellt und dabei eine Sicherheitslücke geschlossen.

Mit dem Horrorszenario "Linux in a binary world... a doomsday scenario" hat der ehemalige Verwalter der Red-Hat-Kernel Arjan van de Ven die Gefahren von Closed-Source-Treibern und einem stabilen API und ABI für den Kernel beschrieben und damit eine lange Diskussionen auf der Kernel-Mailingliste ausgelöst. Kontrovers debattierten die Entwickler auch wieder einmal die Reduzierung der Stack-Größe auf 4K. Das soll den Kernel-Overhead bei vielen Threads reduzieren – Red Hat/Fedora liefern schon seit langem so konfigurierte Kernel aus. Der Ndiswrapper kommt mit dieser Änderungen bei vielen WLAN-Treibern jedoch nicht zurecht, daher opponieren viele Anwender gegen diese Änderung.

Noch ist nicht absehbar, welche Neuerungen in die nächste Kernel-Version einziehen sollen – in einem neuen Howto beschreiben die Entwickler jetzt konkret, wie man am Kernel mitarbeitet. Der aktuelle mm-Entwicklerkernel von Andrew Morton enthält eine Vielzahl von Erweiterungen, die früher oder später in den Kernel einziehen sollen. Reiser4 und OSFS2 etwa warten hier schon seit längerem auf den Übergang, doch auch der als Warnschuss an die Closed-Source-Entwickler gedachte Patch von Greg Kroah-Hartman war kurze Zeit im mm-Kernel enthalten und machte so viele Closed-Source-Treiber unbrauchbar; er wurde aber aus den mm-Kerneln wieder entfernt.

Nach Kernel 2.6.15 dürfte aber wohl die Unterstützung der 1999 vorgestellten GCC 2.95 ein Ende haben – diese war trotz ihres Alters von einigen Entwicklern bisher bevorzugt worden, da die alte Version Quellcode schneller als aktuelle Compiler übersetzen soll. Nach einigen neu aufgekommenen Problemen haben die Programmierer jedoch durchblicken lassen, in Zukunft nur noch GCC 3.2 oder neuer zu unterstützten.

Die von Morton vor einigen Monaten angedeutete Verlangsamung der Kernel-Entwicklung war aber anscheinend sarkastisch gemeint – einen Blick auf die Änderungen in 2.6.15 und all die neuen Erweiterungen, die Entwickler derzeit auf der Kernel-Mailingliste zur Diskussion stellen, verdeutlicht das. Die Realtime-Patches, ein neues Mutex-Subsystem, High-resolution Timer und das Global File System (GFS) sind nur einige der Erweiterungen, die die Kernel-Entwickler derzeit zur Integration vorschlagen.

Quelle . www.heise.de

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Neuer Linux Kernel ....
« Antwort #7 am: 18 Juni, 2006, 20:03 »
Nach knapp drei Monaten Entwicklungszeit hat Linus Torvalds den Linux-Kernel 2.6.17 freigegeben. Zu den größten Neuerungen der als "Crazed Snow-Weasel" getauften Version zählen die nun mögliche Erweiterung eines Software-RAID-5-Arrays um zusätzliche Datenträger im laufenden Betrieb, ein Userspace-Interface für Software-Suspend, veränderte Exportfunktionen für zukünftig nur für GPL-Code freigegebene APIs sowie Unterstützung für die Niagara-Prozessorarchitektur des Ultra SPARC T1.

Auch eine Vielzahl von Treibern wurde wie mit jedem neuen Version überarbeitet – größere Änderungen erfuhren insbesondere die Module für Netzwerk-, DVB- und Audio-Hardware. Hinzu kamen Treiber für TPM-1.2-Chips, Broadcom-WLAN (bcm43xx) sowie ein generisches Secure Digital Host Controller Interface zum Ansprechen von SD-Kartenlesern.

Linux 2.6.17 steht ab sofort über kernel.org oder in Kürze auch über dessen deutschen Mirror zum Download bereit. Sämtliche Änderungen listet das ausführliche Changelog.

Eine detaillierte Erläuterung zu den bedeutsamsten Neuerungen des Linux-Kernel 2.6.17 bringt heise open:

    * Die wichtigsten Neuerungen von Linux 2.6.17

Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/73424

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Re: Linux-Kernel 2.6.17 veröffentlicht
« Antwort #8 am: 18 Juni, 2006, 20:49 »
Der schönste Teil der Meldung:

Zitat:

Neuerungen gibt es auch bei zahlreichen Netzwerktreibern: So unterstützt der e1000-Treiber nun etwa Intels ESB2 und der tg3-Treiber die Broadcom-Chips 5754, 5755 und 5787. Das Video-4-Linux-Subsystem und die DVB- respektive TV-Treiber können gleich eine ganze Reihe von vorher nicht unterstützter Hardware ansprechen.

Zitat Ende
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Linux-Kernel 2.4.33 veröffentlicht
« Antwort #9 am: 12 August, 2006, 15:42 »
Marcelo Tosatti hat den Linux-Kernel 2.4.33 veröffentlicht und übergibt damit wie angekündigt die Verwaltung der Kernel-Serie 2.4 an Willy Tarreau. Die neue Linux-Version unterscheidet sich nicht mehr von der bereits vor einigen Wochen freigegebenen Version 2.4.33-rc3.

Das Changelog und der Patch sind mit 9 und 99 KByte um ein Vielfaches kleiner als bei aktuellen Linux-Versionen der 2.6-Serie, wo alleine die Beschreibung der Änderungen teilweise einen Umfang von 3 MByte erreicht. Die Neuerungen halten sich in Grenzen: Zumeist wurden schlicht kleinere Fehler korrigiert, darunter laut Changelog dreizehn Sicherheitslücken mit CVE-Eintrag.

Kernel 2.4 hat bei aktuellen Mainstream-Distributionen weitgehend an Bedeutung verloren. Auf Servern und in anderen Linux-Distributionen, wo es um hohe Stabilität geht, aber auch dort, wo eine möglichst geringe Systemgröße eine Rolle spielt, kommt dieser Kernel noch häufig zum Einsatz. Für viele moderne Hardware-Umgebungen eignet er sich jedoch mangels passenden Treibern nicht mehr so recht, da neue Treiber praktisch nur noch in die Kernel-Serie 2.6 Einzug finden – die in 2.4.33 hinzugekommene Unterstützung für den IDE-Controller im ATI IXP 300 und 400 ist da eher die Ausnahme. Eine vor dem Start stehende Kernel-Serie auf Basis von Linux 2.6.16 könnte hier für Anwender bald eine moderne Alternative bilden, die aktuelle Hardware besser unterstützt, aber abgesehen von Fehlerkorrekturen keine größeren Neuerungen erfährt.

Quelle : www.heise.de

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Linux-Kernel 2.6.18 veröffentlicht
« Antwort #10 am: 20 September, 2006, 10:06 »
Nach drei Monaten Entwicklungszeit hat Linus Torvalds mit dem Kernel 2.6.18 wieder eine größere Überarbeitung von Linux freigegeben. Damit dauerte es bis zur Fertigstellung etwas länger als die normalerweise anvisierten acht Wochen – die dreiwöchige Auszeit des Linux-Vaters ist daran wohl mit Schuld.

Die zahlreichen Neuerungen der jüngsten Kernel-Version dürften die meisten Anwender nicht direkt spüren, da die betroffenen Komponenten wie Scheduler und Locking-Mechanismen eher unbemerkt unter der Haube ihren Dienst ableisten. Wie mit jeder Kernel-Version gab es aber zahlreiche in der Summe bedeutsame Detailverbesserungen, einen Haufen neuer oder überarbeiteter Hardware-Treiber sowie einige teilweise komplett renovierte und verbesserte Subsysteme.

Linux 2.6.18 steht ab sofort über kernel.org oder in Kürze auch über dessen deutschen Mirror zum Download bereit. Sämtliche Änderungen listet das ausführliche Changelog.

Eine detaillierte Erläuterung zu den bedeutsamsten Neuerungen des Linux-Kernel 2.6.18 bringt heise open:

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Linux-Dateisystem ext4 im Kernel 2.6.19
« Antwort #11 am: 12 Oktober, 2006, 10:13 »
Nach der Aufnahme des Cluster-Dateisystems GFS2 für Linux 2.6.19 integrierte Linus Torvalds mit der ext3-Weiterentwicklung ext4 nun noch ein weiteres neues Dateisystem in den zu 2.6.19 führenden Entwicklerzweig – und das, obwohl er die ersten Vorabversion der nächsten größeren Kernel-Überarbeitung bereits letzte Woche veröffentlichte und das normalerweise den Abschluss der Phase für die Aufnahme größerer Neuerungen markiert. Vielmehr sollte die Freigabe des RC1 normalerweise den vier bis sechs Wochen dauernden Abschnitt einläuteten, in dem sich die Entwickler auf Fehlerkorrekturen vor der Freigabe konzentrieren sollen. Auch die normalerweise mindestens einige Wochen dauernde Testphase in Andrew Mortons mm-Kernelserie wurde übersprungen, denn dort war das Dateisystem erstmals in der vor zwei Tagen veröffentlichten Version enthalten.

Ext4 basiert zu weiten Teilen auf dem Quellcode von ext3 – ähnlich wie ext3 großteils auf ext2 aufbaute. Die neuen Funktionen und Änderungen beschreibt die Dokumentation. So lassen sich mit dem 64-Bit-Dateisystem nun Partitionen oder Volumes betreiben, die bis zu 1024 Petabyte (1  Exabyte) groß sind – mit ext3 und 4 KByte großen Blöcken ist bei 8 Terabyte schluss. Zum Adressieren von Dateien können nun so genannte extents zum Einsatz kommen, bei dem das Dateisystem mehrere Speichereinheiten zu einem größeren, zusammenhängenden Block zusammenfasst. Das soll den Verwaltungsaufwand minimieren und die Performance steigern

Abgeschlossen ist die Entwicklung von ext4 mit der Aufnahme in den Kernel indes noch nicht: So sollen die Wartungsprogramme in Zukunft einige der bereits in ext3 enthaltenen Neuerungen wie "dir_index" und "resize inode" beim Anlegen eines ext4 immer aktivieren. Zudem erwägen die Entwickler weitere Erweiterungen wie Unterstützung von mehr als 32.000 Unterverzeichnissen, optimierte Verteilung der Daten auf dem Datenträger und schnelleres Anlegen des Dateisystems.

Wie beim Übergang von ext2 auf ext3 auch muss man beim Umstieg auf das neue Dateisystem die Partition oder das Volume nicht neu formatieren. Vielmehr lässt sich die ext3-Partition mit dem ext4-Treiber einbinden und über das Aktivieren der neuen Dateisystemfunktionen in eine ext4-Partition verwandeln – die Änderungen macht das Dateisystem dabei über Feature-Flags kenntlich, sodass ein Linux ohne ext4 die Partition gegebenenfalls nicht anfasst. Da der ext4-Treiber auch ext3-Partition im Kompatibilitätsmodus weiter betreiben kann, erwägen einige Entwickler, den ext3-Quellcode nach der Fertigstellung von ext4 aus dem Kernel zu entfernen, damit sie diesen nicht parallel pflegen müssen.

Neben dem neuen Kernel erfordert ext4 auch neue Userspace-Programme für Wartungsarbeiten wie das Anlegen oder Überprüfen eines ext4-Dateisystems. Die Dokumentation weist zudem darauf hin, dass man bei Geschwindigkeitsmessungen und -vergleichen mit anderen Dateisystemen beachten solle, das ext3 und ext4 in der Standard-Einstellung eine höhere Datensicherheit als andere Dateisysteme böten. Das gehe teilweise zu Lasten der Performance.

Mit der Kernel-Integration des im Juni erstmals in der breiten Öffentlichkeit angekündigten ext4 hat das Dateisystem den ärgsten Konkurrenten Reiser4 links überholt &ndah; der wartet schon seit der Fertigstellung vor über zwei Jahren auf die Aufnahme in den Kernel und sorgte für allerlei Teils endlose und hitzige Diskussionen auf der Kernel-Entwickler-Mailingliste und in zahlreichen Web-Foren. Ein prominenter Kernel-Dateisystem-Hacker nahm über diese Dispute Abstand von der Reiser4-Qualitätskontrolle vor der Integration in den Kernel. Diesen Part übernahm in den letzten Monaten Andrew Morton, der vor kurzem Ankündigte, das Reiser4 beinahe in Kernel 2.6.19 aufgenommen worden wäre, er die Integration jedoch wohl noch für 2.6.20 zurückstellen würde.

Nach der Verhaftung von Hans Reiser – Entwickler und Namenspatron der Reiser4- und ReiserFS-Dateisysteme sowie sowie Chef und Gründer der hinter den Reiser-Dateisystemen stehenden Firma Namesys – wird auch auf der Linux Kernel Mailinglist (LKML) über die Zukunft von Reiser4 und die Aufnahme in den Kernel spekuliert. Dabei meldet sich auch einer der Reiser4-Entwickler zu Wort: Er dankt Morton für die Hilfe beim Review, sagt aber auch auch, dass sie derzeit erschüttert und angespannt seien. Die Entwickler hoffen, in den nächsten sechs Monaten wie bisher fortzufahren, während das laufende Geschäft weiterläuft, um auch die finanzielle Unterstützung zu sichern. Was nach diesen sechs Monaten sei, hänge wohl auch von den weiteren Entwicklungen um Hans Reiser ab. Wenn das schlecht verlaufe, würde es kompliziert – dann müsse man wohl einen Stellvertreter für die Leitung von Namesys suchen.

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Linux-Kernel 2.6.19 mit ext4 und GFS2 veröffentlicht
« Antwort #12 am: 30 November, 2006, 10:06 »
Nach zehn Wochen Entwicklungszeit hat Linus Torvalds mit dem Kernel 2.6.19 wieder eine größere Überarbeitung von Linux freigegeben. Die Neuerungen ziehen sich wie bei jeder der von Torvalds freigegebenen Versionen durch praktisch alle Bereiche des Kernels; so gab es erneut zahlreiche Verbesserungen an der Kernel-Infrastruktur sowie neue und überarbeitete Treiber. Zudem kamen mit ext4, GFS2 und eCryptfs drei neue Dateisysteme hinzu.

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Noch mehr Virtualisierung für den Linux-Kernel 2.6.20
« Antwort #13 am: 11 Dezember, 2006, 12:27 »
Linus Torvalds nimmt KVM in Entwicklungszweig auf

Erst vor wenigen Tagen wurde die von XenSource und VMware entwickelte Hypervisor-Schnittstelle in den aktuellen Entwicklungszweig des Linux-Kernels aufgenommen. Nun integrierte Linus Torvalds auch noch Patches, mit denen sich die Virtualisierungstechniken von AMD und Intel direkt nutzen lassen. Der Linux-Kernel 2.6.20 wird also gleich mehrere Neuerungen in Sachen Virtualisierung enthalten.

Die in den Entwicklungszweig des Linux-Kernels 2.6.20 aufgenommenen Patches für die Kernel-Based-Virtual-Machine (KVM) wurden erstmals im Oktober 2006 vorgestellt. Diese fügen dem Kernel Unterstützung für die Virtualisierungstechniken von AMD und Intel hinzu und erstellen das zeichenorientierte Gerät /dev/kvm. Hierüber können Userspace-Prozesse die Virtualisierungstechnik ansprechen und virtuelle Maschinen starten, die eigene virtuelle Festplatten, Netzwerkkarten und Displays haben.

So lassen sich auch mehrere virtuelle Systeme starten, wobei jede Umgebung als ein Prozess erscheint, deren virtuelle CPU ein Thread innerhalb dieses Prozesses ist. Durch den Treiber gesellt sich zu den bereits vorhandenen Kernel- und User-Modi noch ein Guest-Modus, der seinen eigenen Adressraum im physischen Speicher hat. Allerdings verbietet der Guest-Modus einen Zugriff auf I/O-Geräte. Jeder Versuch wird abgefangen und an den User-Mode zur Emulation weitergereicht.

KVM läuft auf x86 und x86-64 und benötigt eine veränderte Qemu-Version für die I/O- und BIOS-Emulation. Durch die direkte Nutzung der Hardware-Virtualisierungstechniken lassen sich auch unmodifizierte Gastbetriebssysteme wie Windows mit KVM ausführen. Der Kernel 2.6.20 wird außerdem die gemeinsam von XenSource und VMware entwickelte Hypervisor-Schnittstellte enthalten. Andere Virtualisierungslösungen wie Xen warten hingegen weiterhin auf ihre Integration.

Quelle : www.golem.de

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Linux-Kernel 2.4.34 freigegeben
« Antwort #14 am: 27 Dezember, 2006, 12:39 »
Nach über vier Monaten Entwicklungszeit hat Willy Tarreau Linux 2.4.34 zum Download über kernel.org oder dessen Spiegel-Server (wie etwa die deutschen) freigegeben. Es ist die erste größere Überarbeitung seit dem Tarreau mit der Veröffentlichung von 2.4.33 die Verwaltung der Kernelserie 2.4 von Marcelo Tosatti übernommen hat. Zu den wesentlichsten Änderungen gehören zahlreiche Korrekturen für Sicherheitslöcher. Diese Verbesserungen hatte Tarreau aber – anders als sein Vorgänger – zuvor auch in Kernel-Versionen mit vier Nummernfolgen (etwa zuletzt 2.4.33.7) integriert, die davon abgesehen keine Neuerungen erfuhren – ähnlich wie die Entwickler die 2.6-stable-Series (2.6.x.x) pflegen.

Darüber hinaus integrierte der Verwalter Änderungen, die ein Kompilieren mit den aktuellen GCC-Versionen der 4er-Serie ermöglichen. Zwar dürften die wenigsten auf den Kernel 2.4 abgestimmten Distributionen auch solch neue GCC-Versionen enthalten, die Änderungen sind jedoch unter anderem für Systemverwalter von Nutzen, die die Kernel für noch mit Linux 2.4 arbeitende Systemen auf neuere Distributionen übersetzen. Zudem listet das Changelog noch mehrere Korrekturen am I2C-Subsystem auf. Neue Treiber bringt 2.4.34 nicht mit – die finden nur noch in neuere Linux-Versionen Einzug, die daher für modernere Hardware besser geeignet sind.

Der Patch von 2.4.33 auf 2.4.34 ist komprimiert nur 61 KByte groß. Die Unterschiede sind bei der moderneren Kernel-Versionen der 2.6-Reihe sind um ein vielfaches größer; zwischen 2.6.18 und dem aktuellen 2.6-Kernel 2.6.19 beliefen sie sich auf fast 8 MByte.

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250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )