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VersionsschemaRed Hat Enterprise Linux 5.4 bringt wie die drei direkten Vorgänger der RHEL5-Reihe zahlreiche Fehlerkorrekturen und neue Treiber. Damit scheint die neue Versionen einem Service-Pack für Windows zu ähneln. RHEL5 findet sich derzeit aber noch im ersten, "Production 1" genannten Phase des "Red Hat Enterprise Linux Life Cycle". Updates wie RHEL 5.4 erhalten in dieser Phase viele neue Funktionen – deutlich mehr, als ein Service-Pack für Windows sie normalerweise mitbringt.Bei der Basissoftware der Distribution – etwa dem Linux-Kernel oder die Glibc – macht Red Hat dennoch keine größeren Sprünge auf neue Versionen. Vielmehr basiert der Kernel von RHEL 5.4 ebenso wie der von RHEL 5.0 auf der mittlerweile recht angestaubt wirkenden Version 2.6.18. Der Red-Hat-Kernel unterscheidet sich aber in vielen Belangen von dem bei kernel.org erhältlichen Linux-Kernel 2.6.18, denn die Red-Hat-Entwickler haben in ihre Fassung unzählige Neuerungen aus jüngeren Kernel-Versionen integriert. Darunter sind viele Treiber für neuere Hardware, da die Treiber von Linux 2.6.18 für viele moderne Systeme ungeeignet oder unzureichend sind.Bei Desktop-Software wie Evolution, Firefox, OpenOffice oder Thunderbird ist der Linux-Distributor nicht so strikt und aktualisiert diese im Rahmen eines neuen Release gelegentlich auf aktuelle Programmversionen – RHEL 5.2 war dafür ein gutes Beispiel.Systeme mit einem RHEL der 5er-Reihe bekommen die bei RHEL 5.4 aktualisierten Softwarepakete normalerweise als reguläre Updates angeboten. Sofern das System alle angebotenen Updates einspielt, wechselt es so automatisch auf das neueste Release. Spätestens mit der Installation der jetzt und in den kommenden Monaten angebotenen Sicherheitsupdates erhält das System dann Teile von RHEL 5.4.Manche Unternehmenskunden wollen das vermeiden: Sie fürchten, dass sich zusammen mit den Verbesserungen der neuen Version auch neue Fehler eingeschlichen haben könnten. Daher bietet Red Hat bei manchen Releases für einige Monate einen separaten, aufpreispflichtigen Update-Kanal im Red Hat Network an, der die nun eigentlich veraltete Version (also im aktuellen Fall: RHEL 5.3) mit Sicherheitsupdates und Fehlerkorrekturen versorgt (Z-Stream).